Ansich hat diese Angst schon einen Nutzen. Einerseits für den sich fürchtenden, da er sich defensiver verhält, und so instinktiv das Risko senkt Schaden zu nehmen. Andererseits für den Angstverursachenden, der genau dieses erreichen will.Piedro » Mi 28. Okt 2015, 23:13 hat geschrieben:
Das ist eine sehr unqualifizierte Aussage. Angst kann durchaus beides sein. Von Angststörungen hast du bestimmt schon gehört?
http://www.psychosoziale-gesundheit.net ... angst.html
Das ist dazu recht ausführlich, auch, was die evolutionäre Angst und deren Nutzen angeht.
Angst ist nicht nur eine genetisch bedingte Reaktion, sie ist nicht nur eine pychologische Störung, sie kann beides sein und auch noch Werkzeug. In der gesellschaftlichen Wahrnehmung hat Angst ja eine andere Relevanz als für das Individuum. Mit Angst läßt sich viel bewegen, die deutsche Geschichte bietet da einige Belege. Ein Vorwurf ist ja überdem, Medien, Regierung und manch Diskutant schüre Angst vor "den Rechten" oder entsprechenen Vokabeln. Außerdem hat Angst in unserer Gesellschaft inzwischen ja auch noch eine andere, recht konkrete Qualität. Die Angst der Helfer in Flüchtlingsunterkünften, angegriffen zu werden. Die Angst von Lokalpolitikern, Opfer von Verfolgung zu werden. Und vielen anderen wird versuchent Angst zu machen, durch permanente Schmähung oder offene Drohung: Journalisten, Beamten, Ehrenamtlichen... Diese Angst hat nicht den geringsten Nutzen für das Individuum, die Gesellschaft oder homo sapiens als Art.
Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrnehmung
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh
Wenn Werte in unterschiedlichen Kulturen unterschiedlich sind hat man einen Wertekonflikt: https://de.wikipedia.org/wiki/Konflikt#KonfliktformenAgesilaos Megas » Di 22. Sep 2015, 00:07 hat geschrieben: Woher rührt es? Ich bin auf eure Theorien, Ansätze gespannt! Ich denke, es wird keine einfache Antwort geben - und selten eine, die nur Deutschland betrifft.
Wenn wir konfliktarm leben wollen, sollten wir also multi-kulti vermeiden.
Ich persönlich reagiere sensibler auf Konflikte, seit ich Kinder habe. Mein Harmoniewunsch und der Wunsch nach einer konfliktarmen Umgebung hat sich verstärkt.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh
Das ist ok wenn es Sie in ihre abgeschottete Parallelgesellschaft drängt, jeder soll so leben dürfen wie er will solange der niemanden schadet.watisdatdenn? » Do 29. Okt 2015, 04:04 hat geschrieben: Wenn Werte in unterschiedlichen Kulturen unterschiedlich sind hat man einen Wertekonflikt: https://de.wikipedia.org/wiki/Konflikt#Konfliktformen
Wenn wir konfliktarm leben wollen, sollten wir also multi-kulti vermeiden.
Ich persönlich reagiere sensibler auf Konflikte, seit ich Kinder habe. Mein Harmoniewunsch und der Wunsch nach einer konfliktarmen Umgebung hat sich verstärkt.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh
es zieht mich nicht in eine parallelgesellschaft, denn das birgt zu viele nachteile. außerdem ist das nicht ohne weiteres möglich. ich wollte nur auf die eingangsfrage antworten:Cat with a whip » Do 29. Okt 2015, 17:01 hat geschrieben: Das ist ok wenn es Sie in ihre abgeschottete Parallelgesellschaft drängt, jeder soll so leben dürfen wie er will solange der niemanden schadet.
"Woher rührt diese allumfassende Abneigung durch einige Personen/Gruppen?"
in meinem fall ist es (auch nachwuchsbedingtes) harmoniebedürfnis.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh
war meine aussage so ein threadkiller?
Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh
Nö, aber sie bietet keinen Diskussionsansatz.
Der Wunsch nach einer harmonischen Umgebung ist verständlich. Den teile ich auch. Aber meine Umgebung wäre ohne Moslems nicht harmonischer. Oder ohne Flüchtlinge. Zum Glück gibt es in meiner Umgebung auch keine wahrnehmbaren Dumpfbacken, die mit ihren irrationalen Ängsten und enthirnter Propaganda unharmonisch auf die Menschen einwirken.
Der Wunsch nach einer harmonischen Umgebung ist verständlich. Den teile ich auch. Aber meine Umgebung wäre ohne Moslems nicht harmonischer. Oder ohne Flüchtlinge. Zum Glück gibt es in meiner Umgebung auch keine wahrnehmbaren Dumpfbacken, die mit ihren irrationalen Ängsten und enthirnter Propaganda unharmonisch auf die Menschen einwirken.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh
hier sehe ich die Möglichkeit zur Diskussion.Piedro » Sa 7. Nov 2015, 23:09 hat geschrieben:Aber meine Umgebung wäre ohne Moslems nicht harmonischer.
meiner Ansicht nach ist eine kulturell homogene gesellschaft durchaus harmonischer, da es in diesen keinen kulturell bedingten wertekonflikt gibt.
Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh
Das stimmt nicht. Kulturell sind Nordiren und Briten nicht weit auseinander, trotzdem hat es da Jahrzehntelang gekracht. Oder schau dir die "nationa befreiten Zonen" in Ostdeutschland an, wo jeder auf die Fresse kriegt, der "links" sein könnte, wie ein Punk aussieht oder sich nur gegen die Nazibrut positioniert. Schau nach Südtirol, wo es Konflikte in den 50ern und 60ern gab.watisdatdenn? » So 8. Nov 2015, 20:18 hat geschrieben: hier sehe ich die Möglichkeit zur Diskussion.
meiner Ansicht nach ist eine kulturell homogene gesellschaft durchaus harmonischer, da es in diesen keinen kulturell bedingten wertekonflikt gibt.
Ein Wertekonflikt entsteht nicht zwangsläufig durch kulturelle Unterschiede, und da ist meine Stadt auch ein schönes Beispiel. Hier gibt es Menschen vieler Nationen, allein schon, weil es eine Hochschuldstadt ist. Hier gibt es Menschen vieler Religionen, wenn auch der Katholizismus traditionell prägend ist.
Konflikte gibt es vor allem da, wo es große soziale Unterschiede gibt, deshalb auch vermehrt in den Großstädten, wo diese Unterschiede deutlicher sind und mehr Menschen betreffen. Das Nebeneinder von Kulturen gehört im 21. Jahrhundert einfach zur Realität, und das muß nicht unharmonisch sein. Konflikte entstehen in diesem Zusammenhang nur durch Intoleranz, und die kann auf jeder Seite kultiviert werden. Dann zu sagen: wir sind intolerant, deshalb stören andere Kulturen unsere Harmonie ist zwar statthaft, aber daraus abzuleiten, daß Konflikte an den anderen Kulturen liegen ist idiotisch und soll nur die einge Intoleranz rechtfertigen.
Ich habe lange Zeit in Österreich in einem Dorf gelebt, wo viele Jugoslaven, Albaner und Polen lebten, die bei den Weinbauern arbeiten. (Und meinereiner, der einzige Piefke.) Zum Teil schon seit Jahrzehnten. Die gehörten dazu, ob sie Moslems waren oder Katholisch, das hat keinen interessiert. Sie haben gearbeitet, sie saßen beim Heurigen, sie waren auf dem Feuerwehrfest, sie gehörten dazu und das war ganz normal, auch, wenn die Einheimischen immer ein wenig auf sie herabgeblickt haben. Einige ihrer Frauen liefen mit Kopftuch rum (wie manche der alten Frauen auch), einige gingen in die Messe, andere nicht, jeder eben so, wie er war und wie er wollte. Vielleicht war in der Region noch spürbar, daß Österreich immer ein Vielvölkerstaat war, man war halt sehr traditionsverbunden und geschichtsbewußt. Stress gab es immer nur einmal im Jahr, wenn die Wiener zum Kellergassenfest kamen und sich zugesoffen haben, zu später Stunde kam es dann schon mal zu Hauereien. War wohl auch ein Aspekt der Harmonie, daß die Wiener auf die Goschn kriegten.
Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh
Eher langweilig als harmonisch.watisdatdenn? » So 8. Nov 2015, 20:18 hat geschrieben: hier sehe ich die Möglichkeit zur Diskussion.
meiner Ansicht nach ist eine kulturell homogene gesellschaft durchaus harmonischer, da es in diesen keinen kulturell bedingten wertekonflikt gibt.
Ich bin ein Flüchtlingskind.
Sollten weiterführende Links auf Seiten, die ich verlinke, zu Inhalten führen, die als Gewaltaufruf verstanden werden könnten, so mache ich mir diese ausdrücklich nicht zu eigen.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh
Einen humanen, kleinsten gemeinsamen Nenner braucht es ohne Frage. Unser Grundgesetz leistet etwa solchen Standard.watisdatdenn? » So 8. Nov 2015, 20:18 hat geschrieben: hier sehe ich die Möglichkeit zur Diskussion.
meiner Ansicht nach ist eine kulturell homogene gesellschaft durchaus harmonischer, da es in diesen keinen kulturell bedingten wertekonflikt gibt.
Solch Standard gesetzt, müsstest du darüber hinausgehende Homogenität oder vermeintliche Harmonie aber kompartimentieren und kämst genau damit eigenen(?) Wertvorstellungen ins Gehege! Eine analoge Diskussion ertragen wir ja schon seit Jahrzehnten in der Bildungspolitik. Homogene Lerngruppen haben sich als Chimäre erwiesen, das Konzept - mit Verlaub - kackt im Vergleich zu fortschrittlicheren ab. Systeme, die hohe Individualität und Durchlässigkeit erlauben, Sortieren meiden, sind kreativer, leistungs- und entwicklungsfähiger.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh
iren = keltisch und katholisch geprägtPiedro » So 8. Nov 2015, 21:49 hat geschrieben:Das stimmt nicht. Kulturell sind Nordiren und Briten nicht weit auseinander, trotzdem hat es da Jahrzehntelang gekracht.
briten = germanisch und protestantisch geprägt
da gibt es schon auch kulturelle unterschiede, z.B. in der sprache, oder ist das etwa englisch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Irische_S ... _Sli-2.jpg
wenn die werte in unterschiedlichen kulturen unterschiedlich sind, gibt es automatisch einen wertekonflikt. wie das aber bei einem konflikt so ist, muss dieser nicht unbedingt ausgetragen werden, sondern kann auch vermieden werden. der konflikt ist dann immer noch da, wird aber nicht bearbeitet.Piedro » So 8. Nov 2015, 21:49 hat geschrieben:Ein Wertekonflikt entsteht nicht zwangsläufig durch kulturelle Unterschiede
ja das stimme ich dir zu.Piedro » So 8. Nov 2015, 21:49 hat geschrieben:Konflikte gibt es vor allem da, wo es große soziale Unterschiede gibt, deshalb auch vermehrt in den Großstädten, wo diese Unterschiede deutlicher sind und mehr Menschen betreffen.
aber das ist eine addition.
soziale konflikte und kulturelle konflikte addieren sich auf.
wir leben aktuell noch sehr konfliktarm, weil es uns finanziell gut geht und die sozialen unterschiede bewusst abgefedert werden (hartz 4). wenn dieses finanzielle polster wegfällt brechen die bereits vorhandenen aber aktuell durch wohlstand und sozialen ausgleich übertünchten kulturellen konflikte stärker auf.
konfliktarm ist gleiche vermögensverteilung und gleiche kultur.
ich denke doch, dass das unharmonisch wird.Piedro » So 8. Nov 2015, 21:49 hat geschrieben:Das Nebeneinder von Kulturen gehört im 21. Jahrhundert einfach zur Realität, und das muß nicht unharmonisch sein.
gutes Beispiel ist das kulturvielfältige spätantike rom. da gab es eine unglaubliche religiöse vielfalt. das hat zu einigen internen wertekonflikten geführt und rom als solches auch mit geschwächt.
letztendlich hat sich der kulturreichtum in rom über die jahrhunderte auch nicht erhalten sondern es gab als resultat eine religiöse strömung die versuchte eine allumfassende lösung zu finden. "allumfassend" heißt auf griechisch καθολικός -> "katholisch"
ich kann mir vorstellen, dass es in europa in 500 jahren eine "neu -allumfassende" religion gibt, die sich diesmal dann auch muslimisch nennt, aber auch einiges christliches, heidnisches und hoffentlich auch aufklärerisches vereint.
aber diesen konfliktreichen weg möchte ich meinen nachfahren ersparen und deswegen stehe ich der zuwanderung sehr skeptisch gegenüber.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh
ja das macht sinn.Corella » So 8. Nov 2015, 21:59 hat geschrieben:Systeme, die hohe Individualität und Durchlässigkeit erlauben, Sortieren meiden, sind kreativer, leistungs- und entwicklungsfähiger.
in der evolution gibt es: mutation -> selektion -> multiplikation
geistige mutation wird durch individualität und geistige durchmischung gefördert.
insofern wird uns eine kulturelle durchmischung langfristig stärken, da sich die evolutionär guten konzepte durchsetzen.
das können wir aber auch haben, indem wir offene augen und ohren für andere kulturen haben, ohne gleich parallelgesellschaften aufzubauen.
dann hätten wir den evolutionären vorteil und nur einen geringen wertekonflikt (man kann werte graduell anpassen).
Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh
Indem wir uns zu Standards bekennen, wollen wir eigentlich (normalerweise) ja grausamer Selektion entfliehen! Mit sozialer Marktwirtschaft betreiben wir sozusagen einen Kommentkampf, der Schäden auf Standards begrenzt, trotzdem Auswahl betreibt. Stellt sich dann die Frage, ob solch Auswahlprozess notwendigerweise eine gute Entwicklungsrichtung gibt...watisdatdenn? » So 8. Nov 2015, 21:56 hat geschrieben: ja das macht sinn.
in der evolution gibt es: mutation -> selektion -> multiplikation
geistige mutation wird durch individualität und geistige durchmischung gefördert.
insofern wird uns eine kulturelle durchmischung langfristig stärken, da sich die evolutionär guten konzepte durchsetzen.
das können wir aber auch haben, indem wir offene augen und ohren für andere kulturen haben, ohne gleich parallelgesellschaften aufzubauen.
dann hätten wir den evolutionären vorteil und nur einen geringen wertekonflikt (man kann werte graduell anpassen).
Sich separierende Kulturen wären auch Parallelkulturen und Selektion bedeutete Untergang. Das ist sicherlich kein Konzept, irgendwelche Konflikte zu lindern.
Das ganz wesentlich menschliche Merkmal, dass Mensch von Tier abhebt, ist, sozial zu sein. Warum sollten wir willentlich, per Kulturevolution einen Schritt zurück gehen und unseren Verstand für Separationskonzepte einsetzen? Wenn unsere Art wieder vom Globus verschwindet, dann durch so was. Weil wir auf die Weise weniger in der Lage sein werden, gemeinsame Probleme gemeinsam zu lösen.
Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh
Corella » Mo 9. Nov 2015, 00:35 hat geschrieben:
Indem wir uns zu Standards bekennen, wollen wir eigentlich (normalerweise) ja grausamer Selektion entfliehen! Mit sozialer Marktwirtschaft betreiben wir sozusagen einen Kommentkampf, der Schäden auf Standards begrenzt, trotzdem Auswahl betreibt. Stellt sich dann die Frage, ob solch Auswahlprozess notwendigerweise eine gute Entwicklungsrichtung gibt...
Sich separierende Kulturen wären auch Parallelkulturen und Selektion bedeutete Untergang. Das ist sicherlich kein Konzept, irgendwelche Konflikte zu lindern.
Das ganz wesentlich menschliche Merkmal, dass Mensch von Tier abhebt, ist, sozial zu sein. Warum sollten wir willentlich, per Kulturevolution einen Schritt zurück gehen und unseren Verstand für Separationskonzepte einsetzen? Wenn unsere Art wieder vom Globus verschwindet, dann durch so was. Weil wir auf die Weise weniger in der Lage sein werden, gemeinsame Probleme gemeinsam zu lösen.
Auswahl ist IMMER......
Für die eigene (arme) Familie kann keiner .....aber für die "angeheiratete" !
Natürlich darf man auch Hartz4 für sich und sein Kind wählen.... als Frau.
Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh
Letztlich findest du solche Menschen vor allem im niederen und mittleren Lohnsektor. Die "Reichen" mit einem Jahresverdienst von 60.000€ aufwärts machen sich eher selten darum Gedanken. Wie sehen sich Menschen, die solche Dinge äußern? Denken sie tatsächlich, es ginge ihnen schlechter als Flüchtlinge? Sind diese Gedanken berechtigt? Wird Asyl zur Verarmung der Deutschen führen?
Auch wird Asyl nicht zur Verarmung führen, es geht auch nicht um den Wert Geld in der verarmung, sondern geht es geht um einen kulturellen Wandel der vielen in eine eher negative Richtung schlägt.
Solidarität - Menschenrecht und Bürgerrecht sind den Deutschen schon Wichtig, aber nicht für Afrikaner oder Araber. Sondern bei Menschen welche den gleichen Ehrgeiz besitzen wie sie selbst. Letztlich sogar ein vorherrschender Pragmatismusb. Sind Solidarität, Menschenrecht und Bürgerrecht in Deutschland eine Idee, die nur wenige Menschen teilen oder verinnerlicht haben? Wenn ja, warum? Oder herrscht ein Pragmatismus oder gar Egoismus über alle Dinge? Sind Menschen, die leiden, nicht mehr bemitleidenswert, wenn sie in das deutsche soziale Milieu "eindringen"?
Ja, kann man. Denn es ist nicht umsonst überall auf der Welt so, dass eben diese Flüchtlinge ein Problem darstellen. Es ist nicht "umsonst" so, dass sich viele der größeren Nationen sich darum bemühen möglichst wenige von denen abzubekommen. Auch weil sie eine kulturelle Veränderung befürchten oder kriminalisierung.c. Widerstand gegen Flüchtlinge ist ein weltweites Phänomen. China wütet gegen sie, die Syrien-Anrainer seufzen, Russland pickt sich nur weiße russlandtreue Asylanten aus der Ukraine heraus, Schlepper erniedrigen die Flüchtenden. Es scheint fast so, als seien sie nirgends willkommen. Kann man deshalb Merkel kritisieren, wenn sie endlich einmal lächelt und sagt: "Ihr seid willkommen?"
Dahingehend gibt es die "german Angst" - welche soweit nicht mal unbedingt unbegründet ist. Man weiß nicht was da auf uns zukommt, man weiß aber eines: Es wird nicht besser.A. Man könnte z.B. für Deutschland anführen, dass die Ordnungsliebe, ein Produkt der Zwänge und Ängste, Veränderungen bedrohlich und Kontrollverlust angsteinflößend erscheinen lässt.
Der Uniformismus ist klassisch für uns, aber auch wie bei Preußen z.B. die liberale Haltung gegenüber Flüchtlingen. Das Problem ist nicht, dass Flüchtlinge kommen, sondern es ist die Menge die kommt.B. Deutscher Uniformismus, ein altes Kulturgut, könnte im Widerspruch zum Pluralismus der verschiedensten Völker stehen.
Das ist Möglich, würde ich bei dem was ich auf der Straße sehen auch gerne bestätigen.C. Andererseits könnte aber auch der Wohlstand und seine gesellschaftlichen Konsequenzen die Menschen übersättigst und verdrossen haben.
Korrekt.D. Ebenso gut könnte Deutschland, dass unter Kultur immer noch "Kulturnation", nicht Zivilisation versteht, in Fremden immer die Überfremdung sehen.
Das sehe ich nicht mal als Hauptproblem.E. Oder auch der Materialismus könnte die Menschen gierig und neidisch gemacht haben - Flüchtlinge sind dann soziale Eindringle in ihrer Wahrnehmung.
Diese Stimmung haben die US Amerikaner von uns übernommen ;DF. Oder haben wir eine US-apokalyptische Stimmung übernommen, dass das Ende immer wieder nahe?
Das ist ebenfalls ein guter Punkt. Letztlich ist es wohl so, dass vor allem die ärmeren in unserem Land durch die Flüchtlinge leiden KÖNNTEN. Nämlich wenn Mindestlohn und Co gekippt werden.G. Spielt die Schere zwischen Armen und Reichen, bildungsnahen und -fernen Schichten eine gewisse Rolle?
Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh
Japan hat es bisher geschafft, kaum Flüchtlinge aufzunehmen. Nun wird Japan in die Zange genommen.watisdatdenn? » So 8. Nov 2015, 20:18 hat geschrieben: hier sehe ich die Möglichkeit zur Diskussion.
meiner Ansicht nach ist eine kulturell homogene gesellschaft durchaus harmonischer, da es in diesen keinen kulturell bedingten wertekonflikt gibt.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh
Japan war ja lange Zeit strikt gegen Einwanderung - mich hat schon immer die homogene und charakteristische Kultur Japans beeindruckt.Marie-Luise » Mi 2. Dez 2015, 19:55 hat geschrieben:
Japan hat es bisher geschafft, kaum Flüchtlinge aufzunehmen. Nun wird Japan in die Zange genommen.
Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh
Ja, allerdings nicht von der eigenen Bevölkerung. Sondern von Ausländern die eigentlich sich aus der japanischen Politik raushalten sollten. Japan ist ein recht homogenes Land und deswegen funtkioniert es auchMarie-Luise » Mi 2. Dez 2015, 19:55 hat geschrieben:
Japan hat es bisher geschafft, kaum Flüchtlinge aufzunehmen. Nun wird Japan in die Zange genommen.
Kann ich so unterschreiben.Japan war ja lange Zeit strikt gegen Einwanderung - mich hat schon immer die homogene und charakteristische Kultur Japans beeindruckt.
Zuletzt geändert von Kael am Mi 2. Dez 2015, 19:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh
Ich glaube nicht, dass Japan sich beugen wird, aber hast du eine Quelle dafür?Marie-Luise » Mi 2. Dez 2015, 19:55 hat geschrieben:
Japan hat es bisher geschafft, kaum Flüchtlinge aufzunehmen. Nun wird Japan in die Zange genommen.
Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh
Nein, bisher beugt sich Japan nicht, was ich natürlich sehr begrüße.nichtkorrekt » Mi 2. Dez 2015, 19:58 hat geschrieben:
Ich glaube nicht, dass Japan sich beugen wird, aber hast du eine Quelle dafür?
http://www.japantimes.co.jp/news/2015/1 ... nderstood/
Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh
Wollte ihr den Thread jetzt auch zuspammen bis er zu ist?
Es geht um die gesellschaftliche Wahrnehmung in D-Land, und ihr befindet euch im Thema Philosophie. Wenn ihr dazu nichts zu sagen habt oder euch der Ansatz zu anspruchsvoll ist, haltet einfach die Finger still.
Es geht um die gesellschaftliche Wahrnehmung in D-Land, und ihr befindet euch im Thema Philosophie. Wenn ihr dazu nichts zu sagen habt oder euch der Ansatz zu anspruchsvoll ist, haltet einfach die Finger still.
Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh
Das Thema Verarmung wurde aber oft in dieser Debatte aufgebracht, die Frage ist, wo diese Wahrnehmung, respektive diese Annahme herkommt.Kael » Mi 2. Dez 2015, 19:52 hat geschrieben: Letztlich findest du solche Menschen vor allem im niederen und mittleren Lohnsektor. Die "Reichen" mit einem Jahresverdienst von 60.000€ aufwärts machen sich eher selten darum Gedanken
Auch wird Asyl nicht zur Verarmung führen, es geht auch nicht um den Wert Geld in der verarmung, sondern geht es geht um einen kulturellen Wandel der vielen in eine eher negative Richtung schlägt.
Das ist Geblubber. Wieso sollte "den Deutschen" Solidarität mit Afrikanern oder Arabern nicht wichtig sein? Das ist absolut unzutreffend. Und wieso sollten Afrikaner oder Araber per sé weniger ehrgeizig sein als Deutsche? Das ist doch nur eine rassistische Parole, und sowas hat hier gar nichts zu suchen.Solidarität - Menschenrecht und Bürgerrecht sind den Deutschen schon Wichtig, aber nicht für Afrikaner oder Araber. Sondern bei Menschen welche den gleichen Ehrgeiz besitzen wie sie selbst. Letztlich sogar ein vorherrschender Pragmatismus
Natürlich sind Flüchtlnge ein Problem. Der Krieg ist ein Problem, die Flucht ist ein Problem, Unterbringung, Versorgung, Integration... Aber wenn du auf kulturelle Veränderung und Kriminalität kommst stellt sich doch, gerade hier, die Frage, worauf diese Befürchtung begründet ist. Ist es eine irrationale Befürchtung (um den Begriff Angst mal zu vermeiden) oder gibt es tatsächlich gesicherte Fakten, die diese Befürchtung stützen?Ja, kann man. Denn es ist nicht umsonst überall auf der Welt so, dass eben diese Flüchtlinge ein Problem darstellen. Es ist nicht "umsonst" so, dass sich viele der größeren Nationen sich darum bemühen möglichst wenige von denen abzubekommen. Auch weil sie eine kulturelle Veränderung befürchten oder kriminalisierung.
Seit den 80ern ist nichts, aber auch gar nichts besser geworden, außer der Technik, und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft sind keinesfalls durchweg positiv. Was auf uns zukommt haben wir noch nie gewußt, und je schnellebiger und globaler Welt und Leben werden, um so weniger wissen wir es. Diese Ungewißheit ist ein Normalzustand und nicht an an einzelnen Faktoren, auch nicht an Flüchtlingen, fest zu machen.Dahingehend gibt es die "german Angst" - welche soweit nicht mal unbedingt unbegründet ist. Man weiß nicht was da auf uns zukommt, man weiß aber eines: Es wird nicht besser.
Sicher ist die Menge der Menschen problematisch, auch die chaotische Art und Weise, wie das alles abläuft. Versäumnisse ohne Ende, eine einzige, anhaltende Improvisation. Absolut subotimal. Aber das ist auch nicht neu, bisher ist die Zahl der Flüchtlinge noch mit dem Jugoslavienkrieg vergleichbar, nur der Ablauf ist ein anderer, weil die bisherige Schengen-Abschottung und das Abwälzen der Verantwortung auf die Länder mit EU-Außengrenze nicht mehr funktioniert.Der Uniformismus ist klassisch für uns, aber auch wie bei Preußen z.B. die liberale Haltung gegenüber Flüchtlingen. Das Problem ist nicht, dass Flüchtlinge kommen, sondern es ist die Menge die kommt.
Das muß unbedingt verhindert werden, aber das funktioniert nicht mit Anti-Flüchtlings-Agitation, sondern mit vernünftigem, politischem Engagement, mit Engagement in Gewerkschaften, mit entsprechendem Votum bei Wahlen.Das ist ebenfalls ein guter Punkt. Letztlich ist es wohl so, dass vor allem die ärmeren in unserem Land durch die Flüchtlinge leiden KÖNNTEN. Nämlich wenn Mindestlohn und Co gekippt werden.
- bakunicus
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh
ist das wirklich so ?Kael » Mi 2. Dez 2015, 20:52 hat geschrieben: Letztlich findest du solche Menschen vor allem im niederen und mittleren Lohnsektor. Die "Reichen" mit einem Jahresverdienst von 60.000€ aufwärts machen sich eher selten darum Gedanken
Auch wird Asyl nicht zur Verarmung führen, es geht auch nicht um den Wert Geld in der verarmung, sondern geht es geht um einen kulturellen Wandel der vielen in eine eher negative Richtung schlägt.
sarazzin, ulfkotte oder auch ein hans werner sinn widerprechen dem, oder auch all die anderen der oroliberalen schule wie ein bernd raffelhüschen ...
und was ist mit den ganzen burschenschaftlern, von denen auch viele weit jenseits mehr als 60 k jahreseinkommen haben.
wer glaubt dass fremdenfeindlichkeit allein ein phenomen der unterschicht bis unteren mittelschicht ist, maßgeblich sozialneid ist, der irrt ...
fremdenfeindlichkeit geht durch alle gesellschaftsschichten und sogar durch alle politischen strömungen.
- nichtkorrekt
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh
Quak hier nicht rum du Frosch.Piedro » Mi 2. Dez 2015, 20:13 hat geschrieben:Wollte ihr den Thread jetzt auch zuspammen bis er zu ist?
Es geht um die gesellschaftliche Wahrnehmung in D-Land, und ihr befindet euch im Thema Philosophie. Wenn ihr dazu nichts zu sagen habt oder euch der Ansatz zu anspruchsvoll ist, haltet einfach die Finger still.
Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh
Ich bezweifle nicht das es im "gehobenen" Bereich keine Personen gibt welche Angst davor haben. Allerdings sehen sich konservative meist auch eher als "Volksnaher" als z.B. ein Liberaler.bakunicus » Mi 2. Dez 2015, 20:42 hat geschrieben:
ist das wirklich so ?
sarazzin, ulfkotte oder auch ein hans werner sinn widerprechen dem, oder auch all die anderen der oroliberalen schule wie ein bernd raffelhüschen ...
und was ist mit den ganzen burschenschaftlern, von denen auch viele weit jenseits mehr als 60 k jahreseinkommen haben.
wer glaubt dass fremdenfeindlichkeit allein ein phenomen der unterschicht bis unteren mittelschicht ist, maßgeblich sozialneid ist, der irrt ...
fremdenfeindlichkeit geht durch alle gesellschaftsschichten und sogar durch alle politischen strömungen.
Was ich auf den ganzen Hochschulen/Unis bisher gesehen habe - ist das viele der Studenten sagen "Ja schön sind die Flüchtlinge!" - Da ich bei 2-3 Hochschulen zu dem Thema unterwegs war, im Raum Köln, kann ich annehmen das dies zumindest in diesem Bereich eine eher gängige Meinung ist. Wenn ich nun allerdings in den Bereich gehe, wo die Leute im Einzelhandel, Handwerk und Co arbeiten - geht die Meinung aber strikt ins Negative, vor allem im ländlichen wo ich auch wohne.
Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh
Es liegt dahingehend eher an dem was kommen könnte, es ist im Kopf eine Wahrscheinlichkeit die hoch bewertet wird. Ich selbst weiß z.B. das die Flüchtlinge in den nächsten 4-6 Jahren kein Problem für meinen Beruf darstellen werden. Was aber dann in 4-6 Jahren auf mich zukommt ist für mich ungewiss.Das Thema Verarmung wurde aber oft in dieser Debatte aufgebracht, die Frage ist, wo diese Wahrnehmung, respektive diese Annahme herkommt.
Das würde ich so nicht sagen. Das hat etwas mit dem kulturellen Hintergrund zu tun. Wie lange arbeitet denn ein Afrikaner in Afrika? Gibt es dahingehend Statistiken? Ich kann mir auch vorstellen das durch die SOnnenbestrahlung und Hitze die ganze Kraft auch gern mal der Erschöpfung weicht. Ähnliches haben wir ja auch in Spanien wo Nachmittags aufgrund der Hitze nicht gearbeitet wird.Das ist Geblubber. Wieso sollte "den Deutschen" Solidarität mit Afrikanern oder Arabern nicht wichtig sein? Das ist absolut unzutreffend. Und wieso sollten Afrikaner oder Araber per sé weniger ehrgeizig sein als Deutsche? Das ist doch nur eine rassistische Parole, und sowas hat hier gar nichts zu suchen.
Dies ist, wie wohl auch bei vielen Anderen der Erfahrung geschuldet das vor allem Ausländer zu einem dominanten Verhalten neigen und auch stärker in Familienclans und Co organisiert sind. Anders als z.B. bei uns.Natürlich sind Flüchtlnge ein Problem. Der Krieg ist ein Problem, die Flucht ist ein Problem, Unterbringung, Versorgung, Integration... Aber wenn du auf kulturelle Veränderung und Kriminalität kommst stellt sich doch, gerade hier, die Frage, worauf diese Befürchtung begründet ist. Ist es eine irrationale Befürchtung (um den Begriff Angst mal zu vermeiden) oder gibt es tatsächlich gesicherte Fakten, die diese Befürchtung stützen?
Das mag sein, ich bin direkt in die Arbeitslosigkeit nach meiner schulischen Ausbildung, wo die Arbeitslosenzahlen grade g ängiges Thema waren, mehr als 5 millionen! Und ich habe Angst das wir wieder in diesen Bereich rutschen, so dass vielleicht meine Nachkommen damit Probleme haben könnten.Seit den 80ern ist nichts, aber auch gar nichts besser geworden, außer der Technik, und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft sind keinesfalls durchweg positiv. Was auf uns zukommt haben wir noch nie gewußt, und je schnellebiger und globaler Welt und Leben werden, um so weniger wissen wir es. Diese Ungewißheit ist ein Normalzustand und nicht an an einzelnen Faktoren, auch nicht an Flüchtlingen, fest zu machen.
Die Frage ist dann vor allem: Wie will man diese Länder bestrafen? Letztlich müssten wir für solche Fälle ein EU-Heer besitzen und kein Länderheer, die ganzen Staaten müssten dahingehend ihre militärische Hoheit aufgeben und sich polizeilich aufstellen, während Europa die Armee, aber Staatenorientiert, aufstellt.Sicher ist die Menge der Menschen problematisch, auch die chaotische Art und Weise, wie das alles abläuft. Versäumnisse ohne Ende, eine einzige, anhaltende Improvisation. Absolut subotimal. Aber das ist auch nicht neu, bisher ist die Zahl der Flüchtlinge noch mit dem Jugoslavienkrieg vergleichbar, nur der Ablauf ist ein anderer, weil die bisherige Schengen-Abschottung und das Abwälzen der Verantwortung auf die Länder mit EU-Außengrenze nicht mehr funktioniert.
Das Problem dabei ist: Wenn z.B: die Mindestlohnzahlungen weg müssten um Unternehmen zu helfen - wird kaum einer sagen "Nein, dass geht so nicht!" _ Denn dadurch verhindert man eine Unternehmensgründung und dadurch Wachstum. Und wie wir wissen ist Wachstum doch alles.Das muß unbedingt verhindert werden, aber das funktioniert nicht mit Anti-Flüchtlings-Agitation, sondern mit vernünftigem, politischem Engagement, mit Engagement in Gewerkschaften, mit entsprechendem Votum bei Wahlen.
Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh
Das riecht schon wieder nach irrationaler Angst. Wahrscheinlichkeiten ergeben sich nur aus Fakten, nicht aus Vermutungen, aus Vermutungen ergeben sich nur Mutmaßungen und Ängste. Ich kenne ja deinen Beruf nicht - weshalb vermutest du, daß Flüchtlinge Einfluß auf deine berufliche Zukunft nehmen? Weil sie als qualifizierte Bewerber in Konkurrenz zu dir stehen können?Kael » Mi 2. Dez 2015, 21:09 hat geschrieben: Es liegt dahingehend eher an dem was kommen könnte, es ist im Kopf eine Wahrscheinlichkeit die hoch bewertet wird. Ich selbst weiß z.B. das die Flüchtlinge in den nächsten 4-6 Jahren kein Problem für meinen Beruf darstellen werden. Was aber dann in 4-6 Jahren auf mich zukommt ist für mich ungewiss.
Statistiken über die Arbeitszeit auf einem Kontinent mit x Ländern, die alle unterschiedlich sind? Bestimmt nicht. Deine Frage ist zu undifferenziert, um sie beantworten zu können. Ein Afrikaner in einer südamerikanischen Goldmine hat bestimmt andere Arbeitszeiten als ein Händer in Nairobi, ein Fluglotse in Bukina Faso oder ein Schuhverkäufer in Timbuktu. Die implizierte Annahme, Afrikaner seien faul oder das Arbeiten nicht gewohnt ist Dummfug. Ein Afrikaner, der das zweifelhafte Glück hat in Quatar als "Gastarbeiter" am Errichten eines Fußballstadions mitzuwirken arbeitet im Zweifelsfalls, bis er vor Erschöpfung, Dehydrierung oder wegen eines Arbeitsunfalls in die Kiste kommt.Das würde ich so nicht sagen. Das hat etwas mit dem kulturellen Hintergrund zu tun. Wie lange arbeitet denn ein Afrikaner in Afrika? Gibt es dahingehend Statistiken? Ich kann mir auch vorstellen das durch die SOnnenbestrahlung und Hitze die ganze Kraft auch gern mal der Erschöpfung weicht. Ähnliches haben wir ja auch in Spanien wo Nachmittags aufgrund der Hitze nicht gearbeitet wird.
Der Begriff "Familienclan" ist negativ besetzt, warum verwendest du ihn? Ist "Ausländern" vorzuwerfen, daß sie intakte Familienstrukturen haben, nicht zuletzt, weil diese in den Herkunftsländern oft die einzige Form der sozialen Absicherung ist (und das ist auch in einigen europäischen Ländern der Fall)? Und von welcher Erfahrung sprichst du da? Wir befinden uns im Thema Philosophie, da reicht das plakative Verwenden von Begriffen nicht aus. Du mußt schon etwas mehr ins Detaille gehen, wenn du dich diskussionswürdig mitteilen willst.Dies ist, wie wohl auch bei vielen Anderen der Erfahrung geschuldet das vor allem Ausländer zu einem dominanten Verhalten neigen und auch stärker in Familienclans und Co organisiert sind. Anders als z.B. bei uns.
Das kann durchaus wieder passieren, sogar ganz ohne Flüchtlinge. Es gilt, Einfluß auf eine vernünfte, sozialverträgliche Politik zu nehmen. Die Aufnahme von Flüchtlingen zu verhindern trägt dazu keinesfalls bei.Das mag sein, ich bin direkt in die Arbeitslosigkeit nach meiner schulischen Ausbildung, wo die Arbeitslosenzahlen grade g ängiges Thema waren, mehr als 5 millionen! Und ich habe Angst das wir wieder in diesen Bereich rutschen, so dass vielleicht meine Nachkommen damit Probleme haben könnten.
Welche Länder meinst du? D-Land steht da ganz vorn, ebenso Frankreich, GB, die Niederlande... eben alle, die keine Außengrenze haben... Was hat es denn mit Bestrafen zu tun, wenn auch diese Länder ihrer Verantwortung in der aktuellen Situation gerecht werden? Es liegt doch auf der Hand, daß Italien, Griechenland, Spanien und Ungarn unmöglich allein für die Flüchtlinge verantwortlich gemacht werden können. Gerade die wirtschaftlich starken Länder, und da ist D-Land nun mal an der Spitze, können viel mehr leisten als die Länder im Süden.Die Frage ist dann vor allem: Wie will man diese Länder bestrafen?
Da komme ich überhaupt nicht mehr mit, was du eigentlich meinst. Wir entfernen uns auch immer weiter vom eigentlichen Thema. Strategien zur Flüchtlingssituation sind andernorts zu diskutieren, hier geht es um die gesellschaftliche Wahrnehmung, darum, ob verbreitete Ansichten den Fakten entsprechen, und wenn nicht, woher diese Wahrnehmung resultiert.Letztlich müssten wir für solche Fälle ein EU-Heer besitzen und kein Länderheer, die ganzen Staaten müssten dahingehend ihre militärische Hoheit aufgeben und sich polizeilich aufstellen, während Europa die Armee, aber Staatenorientiert, aufstellt.
Hä? Wenn Unternehmen sagen der Mindestlohn müßte weg werden viele, sehr viele, und nicht kaum einer sagen, daß es es so nicht ginge. Aber das ist nun wirklich nicht Thema.Das Problem dabei ist: Wenn z.B: die Mindestlohnzahlungen weg müssten um Unternehmen zu helfen - wird kaum einer sagen "Nein, dass geht so nicht!" _ Denn dadurch verhindert man eine Unternehmensgründung und dadurch Wachstum. Und wie wir wissen ist Wachstum doch alles.
Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh
Ich glaube, wenn wir die Thematik so weiter besprechen, kommen wir auch immer mehr von einer gewissen Philosophie weg. Da sollte man bei so vielen Fragen sich diejenigen rauspicken die für die Thematik auch am besten wäre, ich verfalle dahingehend gern in Wirtschafts- und Wahrscheinlichkeitsdenken ^^
Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrneh
Jau, der Eingangsbeitrag war recht ausfühlich, aber das war dem Versuch geschuldet, eine Basis für sachliche Diskussion zu bieten. Man kann ja nachlesen, daß dies von Anfang an nicht wirklich funktioniert hat, deshalb war der Strang ja auch eine Weile zu. Er drohte zu einer Neuauflage der üblichen Auseinandersetzung zu werden. Dabei ist der Ansatz hoch interessant. Du hast auch einige Beispiele dafür geliefert, welche Wahrnehmung feststellbar ist, obwohl es keine faktische Grundlage dafür gibt. Die Grundlage vieler Positionen ist tatsächlich Angst, oder von mir aus Sorge, um nicht wieder in diese unnötige Angstdiskussion zu verfallen. Analysiert man die Standpunkte stellt sich oft heraus, daß es oft keine faktische Grundlage für diese "Sorgen" gibt. Oder, so es die doch gibt, damit nicht konstruktiv umgegangen wird. Da stellt sich dann die Frage: warum eigentlich nicht? Ist diese Angst so wertvoll, so identitätsstiftend, so wichtig, daß sie nicht in frage gestellt werden soll? Und warum sollte das so sein?
Natürlich gibt es viele Gründe, die Anlaß zur Besorgnis geben, aber irgendwann landet man bei der üblichen Parolendrescherei zwischen Islamisierung, faulen Afrikanern, die sich nur alimentieren lassen wollen und kulturfremden Eindringlinge, die eine Bedrohung für die deutsche Leitkultur darstellen. Belege dafür: niente. Argumente dafür: dito. Trotzdem ist das ein wichtiger Aspekt, wenn man die gesellschaftliche Wahrnehmung betrachtet, und dann muß man sich fragen: woher kommt das?
Natürlich gibt es viele Gründe, die Anlaß zur Besorgnis geben, aber irgendwann landet man bei der üblichen Parolendrescherei zwischen Islamisierung, faulen Afrikanern, die sich nur alimentieren lassen wollen und kulturfremden Eindringlinge, die eine Bedrohung für die deutsche Leitkultur darstellen. Belege dafür: niente. Argumente dafür: dito. Trotzdem ist das ein wichtiger Aspekt, wenn man die gesellschaftliche Wahrnehmung betrachtet, und dann muß man sich fragen: woher kommt das?
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrnehmung
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Alle wollen zurück zur Natur. Aber keiner zu Fuss. (Werner Mitsch)
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Re: Krisen, Angst, Hysterie - Flüchtlinge u. gesell. Wahrnehmung
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