http://www.welt.de/regionales/nrw/artic ... letzt.htmlHenriette Reker, parteilose Kandidatin für die morgige Oberbürgermeisterwahl in Köln, ist bei einem Messerangriff schwer verletzt worden.
Am Samstagmorgen sei ein Mann auf einem Wochenmarkt an einem Informationsstand der CDU mit einem Messer auf Reker und vier weitere Menschen losgegangen, sagte ein Polizeisprecher in Köln. Ein Zeuge sagte der "Welt", dass es sich um ein "machetenartiges Langmesser" gehandelt habe.
Reker und ein weiterer Mensch wurden demnach schwer verletzt. Auch die anderen Angegriffenen befänden sich in ärztlicher Behandlung. Am Tatort soll es nach Augenzeugenberichten zu dramatischen Szenen gekommen sein. Helfer versuchten, den Täter mithilfe von Partei-Sonnenschirmen zu überwältigen, die an dem CDU-Wahlkampfstand aufgestellt waren, berichtete der "Kölner Stadt-Anzeiger". "Der Mann stach mit einem etwa 20 Zentimeter langem Messer um sich", sagte das Kölner CDU-Ratsmitglied Jürgen Strahl dem Kölner "Express". Er sprach von einem "gezielten Angriff" auf Reker. Die 58-jährige Politikerin sei nach dem Vorfall aber ansprechbar gewesen. Ihr Wahlkamfteam teilte über den Kurznachrichtendienst Twitter mit, sie sei außer Lebensgefahr. [...]
Reker, derzeit Sozialdezernentin in Köln, ist eine der aussichtsreichen Kandidaten bei der Oberbürgermeisterwahl am Sonntag. Die parteilose Politikerin wird von Grünen, CDU und FDP unterstützt. Neben Reker werden auch dem SPD-Mann Jochen Ott Chancen auf das Amt attestiert.
Mittlerweile ist sie also wieder außer Lebensgefahr. Die Frage stellt sich aber schon, wie es sein kann, daß demokratische Kandidaten in einer deutschen Großstadt um ihr Leben fürchten müssen. Die Wahl ist morgen.