Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

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BATA

Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von BATA »

Cobra9 » Do 20. Aug 2015, 16:08 hat geschrieben:
Also Du willst erklären die Lehrmeinung ist nicht geltendes Völkerrecht.
Genau.

Urteile des Internationalen Gerichtshofs sind geltendes Völkerrecht.
Das Buch von Ipsen ist es dagegen nicht. Auch wenn es manche Jurastudenten beschäftigt.
Bedeutet Juristen bekommen eine falsche Ausbildung.
Juristen werden nicht ausschließlich nach Ipsen ausgebildet.
Neben Ipsen gibt es andere Lehrmeinungen die das Selbstbestimmungsrecht ganz anders auslegen. Auch die werden bei der Ausbildung von Juristen berücksichtigt.


Beispiel für eine alternative Auslegung:
Ob nur krasse Menschenrechtsverletzungen oder gar Genozidakte diesen Rückgriff auf die gewaltsame Selbsthilfe eröffnen, scheint im übrigen fraglich; man könnte durchaus argumentieren, schon der gewaltsame Umsturz des Verfassungsgefüges, in dem innere Selbstbestimmung bislang eingefaßt war, und die damit erkennbar gewordene Absicht, die freie Selbstbestimmung der in einem Staat eingeschlossenen Völker gewaltsam zu unterdrücken, reichten aus, die Zuflucht in die Sezession zu legitimleren.

1992, Stefan Oeter, Selbstbestimmungsrecht im Wandel. (p.765)
Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht.

http://www.zaoerv.de/52_1992/52_1992_3_4_a_741_780.pdf
Du gehst von der falschen Annahme aus, dass das Selbstbestimmugsrecht klar definiert und in Stein gemeißelt sei. Und zwar von Ipsen.
Das ist es nicht. Das Völkerrecht befindet sich im Wandel und vieles ist noch lange nicht so klar ausgelegt wie du dir das vielleicht vorstellen magst. Besonders beim Selbstbestimmungsrecht ist alles andere als Klarheit vorhanden.
Nenn einfach einen Fall wo nachweist das im Rechtsalltag eines der Bücher wo ich nannte komplett falsch war
Ließ das geltende Völkerrecht im IGH Urteil zum Kosovo. Ich habe es bestimmt schon 20 mal zitiert.

Das Urteil ist eine Abkehr von der bisher im Völkerrecht vorherrschenden Meinung. Danach war lediglich allgemein anerkannt, dass eine Region sich selbständig machen darf, wenn sie unterdrückt oder ausgebeutet wird.

Der International Gerichtshof der Vereinten Nationen hat es nicht einmal für nötig befunden, zu beantworten, ob die Kosovaren im Sinne der alten Rechtslage durch Serbien unterdrückt oder ausgebeutet wurden. Das ist nicht mehr relevant, ein Land kann sich für unabhängig erklären, auch, wenn es von der Zentralregierung völlig demokratisch behandelt wird. Alleiniger Anknüpfungspunkt ist der Wille des Volkes. Dieser Paradigmenwechsel ist ein mutiger Schritt – die Eigenstaatlichkeit ist nicht mehr dafür da, schlimmste Menschenrechtsverletzungen zu verhindern, es ist vielmehr ein Menschenrecht, sich selbst auszusuchen, in welchem Staatsverband man leben möchte.

Dieser Volkswille muss auch nicht, und hier gehen die Überraschungen weiter, durch eine ausdrückliche Volksabstimmung geäußert werden! im Kosovo hat eine parlaments-ähnliche Versammlung den Beschluss gefasst. Auch das wurde durch den IGH als rechtmäßig bestätigt.
Zuletzt geändert von BATA am Donnerstag 20. August 2015, 18:25, insgesamt 3-mal geändert.
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von Grimm
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von von Grimm »

Cobra9 » Do 20. Aug 2015, 18:17 hat geschrieben:
Grimm der Mann kennt das Gesetz und Völkerrecht besser als Du oder ich es je lernen können. Im Vergleich zu uns Laien, trotz das eine Jurisitin bei mir dabei ist, hat der gute Mann mehr Gewicht in dem Gebiet. Da kann auch BATA daheim bleiben. Im überigen lies Dir den Orginal Text durch. Alles mit Fussnoten, Quellen säuberlich belegt.
Es ist nur seine Meinung!
Mehr nicht.
Leider.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Gauvain »

Doktor Schiwago » Do 20. Aug 2015, 13:11 hat geschrieben: Natürlich nicht. Der faschistische Rechte Sektor sind die reinsten Friedensengel, wie man weiß.
Die Bedeutung der Worte "in dem von dir verwendeten Artikel" ist dir bekannt, nehme ich an?
Natürlich nicht, das macht ja auch keiner. Er ist lediglich ein Werkzeug der derzeitigen Regierung des Staates Ukraine für die "Entrussifizierung" dieses Staates.
Tolles Werkzeug, das gerade gegen den Staat kämpft, der es angeblich benutzen soll...
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Gauvain »

von Grimm » Do 20. Aug 2015, 17:04 hat geschrieben: Natürlich darf ein Professor eine eigene Meinung haben und diese zur Diskussion stellen.
Klar, das ist natürlich nur eine Meinung. Aber wenn ein Prof. Mearsheimer einen Text mit eindeutigem Russland-darf-alles-Zungenschlag veröffentlicht, wird das von den Putinfans natürlich als Tatsache und alle Zweifel ausräumende Quelle angesehen. :rolleyes:
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Cobra9
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Cobra9 »

BATA » Do 20. Aug 2015, 18:22 hat geschrieben:Genau.

Urteile des Internationalen Gerichtshofs sind geltendes Völkerrecht.
Das Buch von Ipsen ist es dagegen nicht. Auch wenn es manche Jurastudenten beschäftigt.



Juristen werden nicht ausschließlich nach Ipsen ausgebildet.
Neben Ipsen gibt es andere Lehrmeinungen die das Selbstbestimmungsrecht ganz anders auslegen. Auch die werden bei der Ausbildung von Juristen berücksichtigt.


Beispiel für eine alternative Auslegung:


Du gehst von der falschen Annahme aus, dass das Selbstbestimmugsrecht klar definiert und in Stein gemeißelt sei. Und zwar von Ipsen.
Das ist es nicht. Das Völkerrecht befindet sich im Wandel und vieles ist noch lange nicht so klar ausgelegt wie du dir das vielleicht vorstellen magst. Besonders beim Selbstbestimmungsrecht ist alles andere als Klarheit vorhanden.



Ließ das geltende Völkerrecht im IGH Urteil zum Kosovo. Ich habe es bestimmt schon 20 mal zitiert.

Das Urteil ist eine Abkehr von der bisher im Völkerrecht vorherrschenden Meinung. Danach war lediglich allgemein anerkannt, dass eine Region sich selbständig machen darf, wenn sie unterdrückt oder ausgebeutet wird.

Der International Gerichtshof der Vereinten Nationen hat es nicht einmal für nötig befunden, zu beantworten, ob die Kosovaren im Sinne der alten Rechtslage durch Serbien unterdrückt oder ausgebeutet wurden. Das ist nicht mehr relevant, ein Land kann sich für unabhängig erklären, auch, wenn es vom Bund völlig demokratisch behandelt wird. Alleiniger Anknüpfungspunkt ist der Wille des Volkes. Dieser Paradigmenwechsel ist ein mutiger Schritt – die Eigenstaatlichkeit ist nicht mehr dafür da, schlimmste Menschenrechtsverletzungen zu verhindern, es ist vielmehr ein Menschenrecht, sich selbst auszusuchen, in welchem Staatsverband man leben möchte.

Dieser Volkswille muss auch nicht, und hier gehen die Überraschungen weiter, durch eine ausdrückliche Volksabstimmung geäußert werden! im Kosovo hat eine parlaments-ähnliche Versammlung den Beschluss gefasst. Auch das wurde durch den IGH als rechtmäßig bestätigt.

Das ist weiterhin falsch. Erklärungen findest Du im Anhang. Krim ist nicht gleich Kosovo zum 200ten Mal. Putins Pseudo-Analogie kannst Du glaube, ist aber faktisch falsch. Du verdrehst hier soviel...oh Mann. Den Fall Krim mit dem Kosovo gleichzusetzen ist schon im Ansatz falsch. Selektiv ist deine Wahrnehmung zum Gutachten des Internationalen Gerichtshofs (IGH) vom 22. Juli 2010.

http://www.icj-cij.org/docket/files/141/15987.pdf


Die Richter hatten lange untersucht, ob die einseitige staatliche Unabhängigkeitserklärung des Kosovo aus dem Jahr 2008 mit dem Völkerrecht im Einklang steht. Das Urteil war positiv. Nur BATA hatte der IGH dabei gar nicht untersucht, ob das Völkerrecht auch ein Sezessionsrecht zulässt Erkenne den Unterschied !

Bislang kennt die jüngere Geschichte sechs Typen neuer völkerrechtlich legitimer Grenzziehungen. Das Völkerrecht schließt damit die im Zuge gewaltsamer Sezessionen erreichten territorialen Gemarkungen und Trennungslinien von Abchasien, Südossetien, Transnistrien und Nordzyperns aus. Oder gab es da mittlerweile die große Änderung im Völkerrecht sowie haben über Nacht die meisten Staaten sich neu ausgerichtet :rolleyes: Ich fragte Dich schon mehrmals nach Beispielen nach deiner These. Gekommen ist nichts außer Luft. Fange ich eben wieder an.

Die sechs bekannten Typen auch im Völkerecht sind:

- Das Sowjet-Muster, international anerkannte Unabhängigkeiten nach staatlicher Auflösung des Dachverbandes quasi

- das Deutsche Muster, international anerkannter Staatsbeitritt nach internationalen Verhandlungen mit Partnern

- das Jugoslawien-Muster, international anerkannte Souveränität nach Zusammenbruch und Kriegen,

- das Südsudan-Muster , international anerkannte Abspaltung nach Krieg und Verhandlungen,

- das Tschechoslowakei-Muster, international anerkannte friedliche Trennung nach Verhandlungen

und zuletzt das Kosovo-Muster. Das international umstrittene, jedoch zunehmend anerkannte, einseitige Unabhängigkeit nach Krieg und Verhandlungen. Mehr Positiv Beispiele wären mir jetzt nicht so als Beispiele geläufig. Ein neues Modell , die Nummber Sieben, schaffte nun Russland. Krim-Muster. Bislang international nicht anerkannte unilaterale Selbständigkeit eines Staatsteils und unmittelbarer Anschluss an einen Drittstaat. Sollten nunmehr Volksgruppen im Nordkaukasus sich im Bestreben auf die Freiheit der Eigenentwicklung auf diesen Musterfall beziehen, würde Russland sicher diesen Staatsteil in die Freiheit entlassen oder doch eher eine tschetschenische Antwort geben :?:

Böse gell sowas zu denken. Die Vorkämpfer für Recht usw. würden sicherlich nie die Option tschetschenische Antwort wählen. Ach verdammt passierte doch schon. Was Du uns hier verkaufen willst ist der billige Versuch uns die Politik von Moskau schmackhaft zu machen und dabei noch seine Politik gegenüber der Krim zu legitimieren. Mit Blick auf Historie , Völkerrecht werden vermeintliche Parallelen zwischen Kosovo und Krim gesucht. Dabei jedoch auf sehr willkürlichen Perspektiven und Interpretationen. Denn der Kosovo-Konflikt unterscheidet sich von der Krim-Auseinandersetzung in vier ganz wesentlichen Punkten. Das kommt überigens auch so mit dem Punkt Schutz der Minderheiten auf.

Punkt 1 : Gewalt gegen eine Minderheit

Kosovo:

Schwere, systematische Menschenrechtverletzungen. Serbisches Militär und Sonderpolizei bedrohten, töteten und vertrieben willkürlich Kosovo-Albaner. Der Massenmord gegenüber Zivilisten in Srebrenica im Juli 1995 hatte zudem gezeigt, zu welchem Ausmaß an Gräueltaten die Regierung Milosevic willens und bereit war.



Demgegenüber existierte auf der Krim keine auch nur in Ansätzen vergleichbare Bedrohung der russischen Ethnie. Dass nach dem Sturz von Wiktor Janukowitsch die neue Parlamentsmehrheit sogleich das Sprachengesetz von 2012 aufhob (Russisch ist regionale Amtssprache in zehn von 27 Gebieten), war eine bornierte politische Provokation. Doch sie stellte keine gravierende, repressive Menschenrechtsverletzung dar, die das militärische Eingreifen Moskaus rechtfertigte (zumal der ukrainische Interimspräsident Alexander Turtschinow das Gesetz nicht unterschrieb.)

Punkt 2: Diplomatie

Langwierige, kompromissorientierte diplomatische Aktivitäten. 1992 wurde durch Verhandlungen eine KSZE-Langzeitmission zur politischen Lösung des Kosovo-Konflikts eingerichtet. Auf eine deutsch-französische Initiative hin etablierte sich 1997 eine internationale Kontaktgruppe. Der UN-Sicherheitsrat erstrebte mit drei Resolutionen (1160, 1199 und 1203) eine friedliche Konfliktbeilegung. Diese wurde durch zahlreiche bilaterale Gespräche westlicher Spitzenpolitiker mit Präsident Slobodan Milosevic und kosovarischen Repräsentanten flankiert. Zudem verhandelten die Konfliktparteien unter internationaler Vermittlung insgesamt 22 Tage lang in Rambouillet und in Paris direkt miteinander. Erst nach dem Scheitern aller Friedensbemühungen begann am 24. März 1999 der 78 Tage dauernde Luftkrieg gegen Jugoslawien.




Demgegenüber hat die russische Regierung im Streitfall Krim keinerlei internationale diplomatische Regelungsversuche unternommen. Vielmehr nutzte Moskau das Ordnungsvakuum in der Ukraine, um im Eilverfahren Fakten zu schaffen. Abgesichert durch dubiose bewaffnete Kräfte, erhob sich intransparent am 27. Februar im Regionalparlament eine neue Regierung unter Führung von Sergej Aksjonow von der Splitterpartei Russische Einheit. Diese führte am 16. März ein Referendum über die „Wiedervereinigung mit der Russischen Föderation“ durch. Einen Tag später beantragte die Krim-Führung die Aufnahme in die Russische Föderation. Wiederum einen Tag später unterzeichnete Putins Regierung einen entsprechenden Vertrag. Am 21. März wurde dieser vom russischen Föderationsrat ratifiziert. Als die UN-Vollversammlung am 27. März die Volksabstimmung mit überwältigender Mehrheit für ungültig erklärte, war die Krim bereits knapp eine Woche neues Föderationssubjekt Russlands.




Punkt 3: Entwicklung des Konfliktes


Der Streit um den Kosovo intensivierte sich vor Ort über einen längeren Zeitraum von friedlichen Protesten über zivilen Ungehorsam bis schließlich zum bewaffneten Kampf der UCK-Guerilla gegen dort stationierte serbische Polizei- und Militäreinheiten. Es gibt keinen vergleichbar langen, eskalierenden Konfliktaufwuchs im Ringen um die Krim.

Punkt 4: Politik

Am Tag der Beendigung der Kriegshandlung gegen Jugoslawien am 10. Juni 1999 verabschiedete der UN-Sicherheitsrat die Resolution 1244, auf deren Basis Kosovo als Interimslösung unter UN-Protektorat gestellt wurde. Statusneutral wurde die Hoheitsgewalt provisorisch einer zivilen internationalen Übergangsverwaltung (UNMIK) übertragen. Im Auftrag des Weltsicherheitsrats versuchte der frühere finnische Präsident Martti Ahtisaari ab 2006 in monatelangen Verhandlungen einen Kompromiss zwischen Serbien und Kosovo über die völkerrechtliche Statusfrage zu vermitteln. Erst als sein nach ihm benannter Plan im Weltsicherheitsrat im März 2007 an Russland und der VR China scheiterte, steuerten europäische Staaten und die USA massiv die Staatsgründung von Kosovo an, die am 17. Februar 2008 erfolgte. Bis September 2012 blieb der neue Staat noch unter „überwachter Unabhängigkeit“. Verfassungsrechtlich ist ein Anschluss Kosovos untersagt. Russland hingegen inkorporierte nur einen Monat nach der Flucht von Viktor Janukowitsch die Krim in den russischen Staat. Vor diesem Hintergrund wird der Kosovo-Krim Vergleich nicht als Parabel in die Geschichtswissenschaft eingehen.



Also in vier Punkten nur mal ausgeführt wo die Unterschiede liegen, grundsätzliche Dinge wie Gewalt gegen Minderheiten auch hier erklärt. Noch was zum Thema ?

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 1#p3212171

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 2#p3212212


"Völkerrechtlich nicht gedeckt"

Das Referendum auf der Krim sei nicht rechtmäßig, sagte der Völkerrechtler Robin Geiß im Deutschlandfunk. Zwar gebe es ein zentrales Recht auf Selbstbestimmung. Das sei aber nicht gleichzusetzen mit einem Recht auf Abspaltung.

http://www.deutschlandfunk.de/krim-refe ... _id=280206


http://www.ostinstitut.de/documents/Vlk ... r_Krim.pdf


http://www.fr-online.de/ukraine/voelker ... 86216.html

http://www.spiegel.de/politik/ausland/k ... 61400.html

http://www.lto.de/recht/hintergruende/h ... lkerrecht/

http://www.20min.ch/ausland/dossier/ukr ... t-27642863
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Cobra9
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Cobra9 »

von Grimm » Do 20. Aug 2015, 18:32 hat geschrieben:
Es ist nur seine Meinung!
Mehr nicht.
Leider.
Eine Meinung auf der Grundlage des gültigen Rechts :) Aber gut kannst Du natürlich anders sehen.
Zuletzt geändert von Cobra9 am Donnerstag 20. August 2015, 18:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Wolverine »

BATA » Do 20. Aug 2015, 17:22 hat geschrieben:
Ließ das geltende Völkerrecht im IGH Urteil zum Kosovo. Ich habe es bestimmt schon 20 mal zitiert.

Das Urteil ist eine Abkehr von der bisher im Völkerrecht vorherrschenden Meinung. Danach war lediglich allgemein anerkannt, dass eine Region sich selbständig machen darf, wenn sie unterdrückt oder ausgebeutet wird.

Der International Gerichtshof der Vereinten Nationen hat es nicht einmal für nötig befunden, zu beantworten, ob die Kosovaren im Sinne der alten Rechtslage durch Serbien unterdrückt oder ausgebeutet wurden. Das ist nicht mehr relevant, ein Land kann sich für unabhängig erklären, auch, wenn es von der Zentralregierung völlig demokratisch behandelt wird. Alleiniger Anknüpfungspunkt ist der Wille des Volkes. Dieser Paradigmenwechsel ist ein mutiger Schritt – die Eigenstaatlichkeit ist nicht mehr dafür da, schlimmste Menschenrechtsverletzungen zu verhindern, es ist vielmehr ein Menschenrecht, sich selbst auszusuchen, in welchem Staatsverband man leben möchte.

Dieser Volkswille muss auch nicht, und hier gehen die Überraschungen weiter, durch eine ausdrückliche Volksabstimmung geäußert werden! im Kosovo hat eine parlaments-ähnliche Versammlung den Beschluss gefasst. Auch das wurde durch den IGH als rechtmäßig bestätigt.
Hättest du das Urteil des IGH verstanden, wüsstest du, dass der Kosovo seine Unabhängigkeitserklärung weder unter Besatzung verfasste noch unter Druck eines Landes, dem er sich anschließen sollte. :rolleyes:
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Nomen Nescio »

von Grimm » Do 20. Aug 2015, 17:32 hat geschrieben:Es ist nur seine Meinung!
Mehr nicht.
Leider.
falsch. der general behauptetet »User BATA ist mit seinen sachlichen Argumenten und Quellennachweise«. du änderst (wenn ich falsch liege, korrigiere bitte) es in meinung. nichtsdestotrotz, ein wissenschaftler der ein derartiges, von wichtigen aufschlußreichen und aktuell relevanten - noten versehenen dokument publiziert gibt nicht nur seine meinung.
es ist mehr, denn es ist basiert auf eine wissenschatliche untersuchung.

dieses dokument könnte in einer urteilsbegründung benützt werden. es könnte zu jurisprudenz führen.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Wolverine »

Nomen Nescio » Do 20. Aug 2015, 18:52 hat geschrieben: falsch. der general behauptetet »User BATA ist mit seinen sachlichen Argumenten und Quellennachweise«. du änderst (wenn ich falsch liege, korrigiere bitte) es in meinung. nichtsdestotrotz, ein wissenschaftler der ein derartiges, von wichtigen aufschlußreichen und aktuell relevanten - noten versehenen dokument publiziert gibt nicht nur seine meinung.
es ist mehr, denn es ist basiert auf eine wissenschatliche untersuchung.

dieses dokument könnte in einer urteilsbegründung benützt werden. es könnte zu jurisprudenz führen.
Sehe ich auch so, mein Lieber!
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Darkfire »

Kommt jetzt nicht mit Fakten !
Fakten sind nur interessant wenn es Pseudofakten der Marke "Die Erde ist doch flach" von Usern wie Bata sind, welche dann wenn sie scheinbar für die Theorie "Putin gut, Westen böse" sprechen.
Dann werden sie von den anderen Meistern der haarsträubenden "Fakten" wie daß neue Evangelium gefeiert.
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von Grimm
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von von Grimm »

Cobra9 » Do 20. Aug 2015, 18:49 hat geschrieben:
Eine Meinung auf der Grundlage des gültigen Rechts :) Aber gut kannst Du natürlich anders sehen.
Du sagst es: Eine Meinung.

Natürlich könnte man diesen professoralen Text interpretieren und kritisieren.
Aber wozu ausgerechnet hier?
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Darkfire »

von Grimm » Do 20. Aug 2015, 19:32 hat geschrieben:
Du sagst es: Eine Meinung.

Natürlich könnte man diesen professoralen Text interpretieren und kritisieren.
Aber wozu ausgerechnet hier?
Vielleicht weil dieses Forum genau zu dem Zweck da ist, hast das schon vergessen ?
Du bist doch zurecht Stolz auf deine Mitwirkung in diesem Forum vielleicht solltest du dann mal wieder auf das Kernanliegen zurückkommen.
Das würde vielleicht dazu führen daß auch andere User, mich nicht ausgenommen, wieder von ihren Bäumen runterkommen und anfangen fair zu diskutieren.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Wolverine »

Auch wenn es nur Meinungen sind, sage ich einfach mal, haben wir einfach die besseren Argumente. Nicht nur, weil EU und UN dieser Argumentation folgen.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von von Grimm »

Darkfire » Do 20. Aug 2015, 20:36 hat geschrieben:
Vielleicht weil dieses Forum genau zu dem Zweck da ist, hast das schon vergessen ?
Du bist doch zurecht Stolz auf deine Mitwirkung in diesem Forum vielleicht solltest du dann mal wieder auf das Kernanliegen zurückkommen.
Das würde vielleicht dazu führen daß auch andere User, mich nicht ausgenommen, wieder von ihren Bäumen runterkommen und anfangen fair zu diskutieren.
Es geht einfach darum, dass dieser professorale Text natürlich dem Herrn Arbeit gemacht hat.
Um ihm zu widersprechen, ist Arbeit vonnöten.
Das bedeutet, in diesem Forum, Zeit zu verschwenden.
D.h. - wenn ich mich jetzt daran setze und in etwa einer Stunde meinen Text veröffentliche, dann ist dieser Text morgen, dank diverser Trolle, längst im Hintergrund "verschwunden".
Wozu also?
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von von Grimm »

Wolverine » Do 20. Aug 2015, 20:40 hat geschrieben:Auch wenn es nur Meinungen sind, sage ich einfach mal, haben wir einfach die besseren Argumente. Nicht nur, weil EU und UN dieser Argumentation folgen.
Wer ist wir?
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Nomen Nescio »

von Grimm » Do 20. Aug 2015, 19:32 hat geschrieben:Du sagst es: Eine Meinung.
falsch, grimm. laß ich es mal mit meinem metier vergleichen. ein kranker geht zum hausarzt. der zweifelt, obwohl er genügend gründe hat etwas für wahrscheinlich zu halten. sie wird zum spezialisten geschickt. der vermutet mit 99% sicherheit einen blutkrebs. du kennst das bekannte i-tüpfelchen. zur sicherheit werden das blutbild und eine gewebeprobe durch einen pathologen untersucht. mit 99% sicherheit ist er gewiß, daß es tatsächlich blutkrebs ist. darauf schreibt er seinen kollegen, daß s.e. hier rede ist von blutkrebs.
der spezialist akzeptiert das urteil des pathologen, weil er nich dessen kenntnis besitzt. ergo schreibt er am hausarzt, daß einen blutkrebs festgestellt wurde und welche medikamente er empfehlt.

hier kannst du den autorität vom prozessor vergleichen mit dem des superspezialistischen pathologen. er war nicht ein willkürlichen rechtenprofessor. nein, er war spezialisiert im teilgebiet worunter die krim fällt. soviel könner auf jenem gebiet gibt es nicht auf der welt.
natürlich könnte er sich irren, genau wie auch richter sich irren können. ich schätze aber die chance kleiner als 1%. vernachlässigbar also.
Zuletzt geändert von Nomen Nescio am Donnerstag 20. August 2015, 20:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Nomen Nescio »

von Grimm » Do 20. Aug 2015, 19:51 hat geschrieben:Wer ist wir?
die antwort lautet vermutlich »alle die eine andere meinung hinsichtlich der »krimannektion« haben als du (oder deinesgleichen).
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von von Grimm »

von Grimm » Do 20. Aug 2015, 20:50 hat geschrieben:

D.h. - wenn ich mich jetzt daran setze und in etwa einer Stunde meinen Text veröffentliche, dann ist dieser Text morgen, dank diverser Trolle, längst im Hintergrund "verschwunden".
Wozu also?
Wie ich schon sagte: Wozu also?
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Cobra9 »

von Grimm » Do 20. Aug 2015, 20:32 hat geschrieben:
Du sagst es: Eine Meinung.

Natürlich könnte man diesen professoralen Text interpretieren und kritisieren.
Aber wozu ausgerechnet hier?
Wenn am Text was falsch ist würde ich das eben gerne wissen
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Cobra9 »

von Grimm » Do 20. Aug 2015, 21:04 hat geschrieben:
Wie ich schon sagte: Wozu also?
Ich bin gerne auch für Pn offen.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von von Grimm »

Cobra9 » Do 20. Aug 2015, 21:21 hat geschrieben:
Ich bin gerne auch für Pn offen.
Du willst mir nur mein Wochenende versauen. :D
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Wolverine »

von Grimm » Do 20. Aug 2015, 19:51 hat geschrieben:
Wer ist wir?
Ich meine damit all diejenigen, die der Ansicht sind, dass die Annexion der Krim gegen das Völkerrecht verstößt und das "Referendum" verfassungswidrig war. Juristisch sind diese Punkte einwandfrei belegt.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Nomen Nescio »

von Grimm » Do 20. Aug 2015, 20:41 hat geschrieben:Du willst mir nur mein Wochenende versauen. :D
denkst du, daß ich diesen artikel so gefunden hatte? ich mußte einen brei an irrelevanten stuß durchringen um dieses dokument zu bekommen. ich habe auch was anders zu tun !!

ihr - ja, du und deinesgleichen - kommt aber dauernd mit solchen beschwerden, das ich manchmal denke »ersticke doch«. wenn es aber dauernd wiederholt wird, genau wie bei nazirevisionisten, muß man sich für eine weile ruhe erschaffen durch etwas dagegen zu tun. :mad2:
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Wolverine »

Nomen Nescio » Do 20. Aug 2015, 20:52 hat geschrieben: denkst du, daß ich diesen artikel so gefunden hatte? ich mußte einen brei an irrelevanten stuß durchringen um dieses dokument zu bekommen. ich habe auch was anders zu tun !!

ihr - ja, du und deinesgleichen - kommt aber dauernd mit solchen beschwerden, das ich manchmal denke »ersticke doch«. wenn es aber dauernd wiederholt wird, genau wie bei nazirevisionisten, muß man sich für eine weile ruhe erschaffen durch etwas dagegen zu tun. :mad2:
Nomen, du hast in diesem Strang ausgezeichnete Arbeit geleistet. Andere nicht. Deshalb kann ich deinen Unmut nachvollziehen. Es ist ja nicht so, dass ich jetzt Russland hasse oder so einen Unsinn. Es geht um die rechtliche Bewertung der Vorkommnisse. Da sind wir auf einem guten Weg.
BATA

Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von BATA »

Cobra9 » Do 20. Aug 2015, 18:48 hat geschrieben: Das ist weiterhin falsch. Erklärungen findest Du im Anhang. Krim ist nicht gleich Kosovo zum 200ten Mal.
Das kommt wahrscheinlich daher, weil es dir besonders gut gelingt die Unterschiede zwischen Krim und Kosovo Szenarios darzustellen und du dir deshalb keine Gelegenheit entgehen lässt. Ich spekuliere...

Ich habe diesen Anspruch gar nicht erhoben.
Ich kann zu all dem was du bereits genannt hast sogar ein Paar hinzufügen.
Es gab in Kosovo zum Beispiel keine Volksabstimmung.
In Belgrad hat es keinen Sturz der Regierung und Machtergreifung durch die Opposition gegeben.

Wir erinnern uns, es ging dir um Ipsen und seine veraltete Lehrmeinung. Du wolltest wissen ob ich einen Fall aus der juristischen Praxis kenne, welcher Ipsen wiederspricht. So oder so ähnlich - korrigiere mich wenn ich falsch verstanden habe.

Deshalb habe ich das Kosovo Urteil genannt.
Das Urteil Kosovo wiederspricht Ipsen.
Das bedeutet nicht, dass ich der Meinung wäre, Kosovo = Krim...
Zuletzt geändert von BATA am Donnerstag 20. August 2015, 23:37, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Der General »

[Cobra9 hat geschrieben: Den Text hat aber Prof. Dr. Otto Luchterhandt erstellt...
Ja und :?:

Wenn es danach geht, habe ich auch einen Prof.Dr. und auch einen Text ;)

Juristisches zum Krim-Konflikt

Prof. Dr. Hermann Klenner, Berlin, im Mai 2014

Bleibt noch die juristische Bewertung des Verhaltens Russlands im Krim-Konflikt. Um es vorab zu sagen: die Frage nach einer russischen Konformität mit der ukrainischen Verfassung stellt sich nicht; ist es doch die Eigenheit von Verfassungen, dass sich ihr Geltungsbereich auf Gebiet und Bevölkerung desjenigen Staates beschränkt, dessen Grundordnung zu sein sie beansprucht. Dass Russlands am 17. März 2014 erfolgte Anerkennung der am 11. März 2014 gegründeten »Republik Krim« als eigenständiger Staat und dessen durch einen am 18. März 2014 abgeschlossenen Staatsvertrag vereinbarte Aufnahme als neues Föderationssubjekt in die Russische Föderation deren Verfassung entspricht, hat das Verfassungsgericht Russlands bestätigt. Entgegen interessengesteuerten Bezichtigungen von rechtsunkundigen Politikern raumfremder Mächte widersprach auch die von den zuständigen Staatsorganen der Krim und der russischen Föderation besiegelte Eingliederung der Krim in das Territorium Russlands keiner geltenden Norm des allgemeinen Völkerrechts, war also nicht völkerrechtswidrig, sondern völkerrechtsgemäß. Ihr lag keine - gar durch eine Aggression ermöglichte - Annexion zugrunde, sondern eine demokratisch legitimierte und völkerrechtlich zulässige Sezession der Krim-Bevölkerung sowie die freie Vereinbarung zweier souveräner Staaten, der Republik Krim und der Russischen Föderation. Russlands Verhalten im Krim-Konflikt war legal, auch wenn es den Interessen von USA, NATO, EU samt Ukraine widersprach.


Rechtsphilosophie - Prof. em. Dr. Hermann Klenner

Prof. em. Dr. Hermann Klenner: Humboldt-Universität zu Berlin. Juristische Fakultät: Adresse: Juristische Fakultät Unter den Linden 9
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Der General »

[von Grimm hat geschrieben: Es geht einfach darum, ...
Wer hier den besseren Prof.Dr. findet

Wahrscheinlich sucht man "meinen" schon, ob er auf einer kuriosen Webseite mal was gesagt hat um Ihn dann den "Aluhut" aufsetzen zu können.

da muß ich echt schmunzeln :D
Zuletzt geändert von Der General am Freitag 21. August 2015, 00:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Der General » Donnerstag 20. August 2015, 12:59 hat geschrieben:
Na dann Danke für Dein Informatismus. Die diversen Autoren leiden sicherlich an Schwachsinntismus, aber schön zu sehen, dass Du gar nicht erst auf die "Nachdenkseiten", die ich verlinkt hatte eingehst, wobei sehr schön beschrieben wird, wozu solche "Kampfbegriffe" dienen.

Liegt wohl an Deinem egaltismus.
Du möchtest also behaupten, Herrschaftssystem und Ideologie des gegenwärtigen russischen Regimes lasse sich nicht in einem Begriff fassen, obwohl das in entsprechender Fachliteratur genau so gemacht wird. Und wenn jemand das Konterfei Putins verwendet, so ist das zu allem zusammenhanglos und rein zufällig. ;)

Der Blog "nachdenkseiten" symphatisiert mit dem gegenwärtigen russischen Regime und der von diesem vertretenen Ideologie. Im Wesentlichen vertritt der dort aufgeführte Beitrag eigentlich nur, dass es im Westen einen Kampagnen-Journalismus gebe und eine Personalisierung diesem nütze.
Wahnsinnig einfallsreich.

Und in der Tat verzichtet die NPD in ihrem Europa-Programm auf jene Art der "Personalisierung" - sie fordert nicht etwa Putinismus, nein, sie fordert stattdessen die Orientierung an "eurasischen Machtzentren" wie Moskau und Peking.
Auch sehr einfallsreich.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von BATA »

Wer hier den besseren Prof.Dr. findet
:D der ist gut...

Ich hab eine bessere Idee. Lasst uns die ganzen Prof. Dr.s an den Pranger stellen.
Ich fang mit dem hier an:
Also Herr Pr. Dr. Robin Geiss von der University of Law in Glasgow, was haben sie zu der Frage um die Rechtmäßigkeit der Unabhängigkeitserklärung der Krim beizutragen? Raus damit!
Pr. Dr. Robin Geiß hat geschrieben:Das Referendum auf der Krim ist nicht rechtmäßig. Es gibt zwar ein zentrales Recht auf Selbstbestimmung. Das ist aber nicht gleichzusetzen mit einem Recht auf Abspaltung.
Aber Herr Pr. Dr... So ein Recht auf Abspaltung ist doch gar nicht erforderlich. ;)
IGH hat geschrieben:Der IGH geht in seinem Gutachten davon aus, dass eine Unabhängigkeitserklärung dann im Einklang
mit dem Völkerrecht steht, wenn sie gegen keine anwendbare Regel des Völkerrechts verstößt.
Nicht erforderlich sei hingegen eine Legitimation durch eine völkerrechtliche Norm.

https://www.bundestag.de/blob/191664/b1 ... o-data.pdf
Pr. Dr. Robin Geiß hat geschrieben:Um ein Recht auf Abspaltung zu haben, müssten bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. In extremen Fällen kann dieses Recht auf Autonomie in ein Recht auf Abspaltung erstarken. Die Schwelle dafür werde im Völkerrecht allerdings sehr hoch angesetzt.
Aha - sehr sehr hoch, :thumbup: siehe oben.
Pr. Dr. Robin Geiß hat geschrieben:Ohne die Zustimmung des Zentralstaates ist eine Abspaltung nur dann möglich, wenn die Autonomie quasi verunmöglicht wird, wenn das Selbstbestimmungsrecht nicht wahrgenommen werden kann und wenn schwerwiegende, wirklich eklatante Menschenrechtsverletzungen hinzukommen. Dann kann sich eine Region auch einseitig abspalten.
Was Sie nicht sagen Herr Pr. Dr....

Ihre Aussage impliziert, dass eine Abspaltung eine Art Völkerrechtliche Erlaubnis braucht. Bei All Ihnen gebührendem Respekt - warum erklären Sie es nicht dem Internationalem Gerichtshof?
Pr. Dr. Robin Geiß hat geschrieben:Völkerrechtswidriger Status lässt sich nicht über Jahre aufrechterhalten
Jetzt implizieren Sie, dass der Status der Krim völkerrechtswiedrig sei. Das ist eine rein politisch motivierte durch nichts belegte Unterstellung. Erlauben Sie - gegen welche anwendbare Regel des Völkerrechts verstößt die Unabhängigkeitserklärung der Krim?
Pr. Dr. Robin Geiß hat geschrieben:Das Referendum auf der Krim ist völkerrechtlich und verfassungsmäßig nicht gedeckt
na und? Das muss es auch nicht. Sie implizieren das Referendum benötige eine Erlaubnis.

Kosovo spaltete sich ganz ohne ein Referendum ab. Trotzdem war die Unabhängigkeitserklärung Kosovos nach Ansicht des IGH "im Einklang mit dem Völkerrecht".
Und die Krim braucht also nicht nur eine Abstimmung sondern auch noch eine Völkerrechtliche und auch noch eine Verfassungsrechtliche Erlaubniss für diese Abstimmung?
Na sowas - ich habe den Eindruck Sie messen mit Zweierlei Maß Herr Pr. Dr...
Zuletzt geändert von BATA am Freitag 21. August 2015, 01:25, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von BATA »

Cobra9 » Do 20. Aug 2015, 18:48 hat geschrieben: Die Richter hatten lange untersucht, ob die einseitige staatliche Unabhängigkeitserklärung des Kosovo aus dem Jahr 2008 mit dem Völkerrecht im Einklang steht. Das Urteil war positiv. Nur BATA hatte der IGH dabei gar nicht untersucht, ob das Völkerrecht auch ein Sezessionsrecht zulässt Erkenne den Unterschied !
Aber Cobra9, wir untersuchen auch nicht die Frage ob das Völkerrecht ein Sezesionsrecht zulässt.
Wir untersuchen die Frage ob die Unabhängigkeitserklärung der Krim gegen Internationales Recht verstoßen habe.
Bislang kennt die jüngere Geschichte sechs Typen neuer völkerrechtlich legitimer Grenzziehungen.
Eine Abspaltung erfordert doch gar keine Legitimation durch eine völkerrechtliche Norm.
Was die jüngere Geschichte angeht - nun ja, seit Kosovo ist alles Anders. Dieses Ei haben wir uns selbst gelegt.
Oder gab es da mittlerweile die große Änderung im Völkerrecht sowie haben über Nacht die meisten Staaten sich neu ausgerichtet
Was bringt dich zur Annahme, dass so etwas über Nacht passiert?
Die Krim ist jetzt der Erste Kandidat der sich bei seiner Unabhängigkeitserklärung unmittelbar auf das Kosovo Urteil bezogen hat. Weitere werden folgen. Wir werden noch Sezessionskonflikte in Europa sehen. Wir haben uns selbst dieses Ei gelegt.
Punkt 1 : Gewalt gegen eine Minderheit
Punkt 2: Diplomatie
Punkt 3: Entwicklung des Konfliktes
Punkt 4: Politik
Gehörte alles nicht zur Urteilsbegründung.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Doktor Schiwago »

Alexyessin » Do 20. Aug 2015, 16:39 hat geschrieben: Meine Belege liegen vor, wenn du zu faul zum lesen bist......................oder liegst am Verständnis.
Nee, ich denke eher, es liegt an deiner Arroganz.
Alexyessin » Mo 17. Aug 2015, 15:55 hat geschrieben:
Wenn man halt NUR diese Medien schauen KANN ? Aber das geht ja in deinen Horizont immer nicht rein. Braves Russland, böser Westen. Alles klar.


Doktor Schiwago » Mo 17. Aug 2015, 16:57 hat geschrieben:
Kannst du das auch mal belegen, daß auf der Krim bis Ende Februar 2014 NUR russische Medien zu empfangen waren?


Doktor Schiwago » Mo 17. Aug 2015, 16:57 hat geschrieben:
Kannst du also nicht belegen.

Kommt da noch sowas wie ein Beleg?
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Doktor Schiwago »

Gauvain » Do 20. Aug 2015, 18:37 hat geschrieben: Die Bedeutung der Worte "in dem von dir verwendeten Artikel" ist dir bekannt, nehme ich an?
Vermute ich mal.
Und du meinst ernsthaft, wenn irgendein Journalist in irgendeinem Artikel nicht explizit die Gewalt des Rechten Sektors erwähnt, sind das die reinsten Friedensengel?
Aha.
Tolles Werkzeug, das gerade gegen den Staat kämpft, der es angeblich benutzen soll...
Ja, manchmal sollte man sich an seine Schulzeit zurückerinnern. Goethe, Zauberlehrling.
Du erinnerst dich sicher?
Zuletzt geändert von Doktor Schiwago am Freitag 21. August 2015, 08:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Der General »

DarkLightbringer » Fr 21. Aug 2015, 00:09 hat geschrieben: Du möchtest also behaupten, Herrschaftssystem und Ideologie des gegenwärtigen russischen Regimes lasse sich nicht in einem Begriff fassen, obwohl das in entsprechender Fachliteratur genau so gemacht wird. Und wenn jemand das Konterfei Putins verwendet, so ist das zu allem zusammenhanglos und rein zufällig. ;)

Der Blog "nachdenkseiten" symphatisiert mit dem gegenwärtigen russischen Regime und der von diesem vertretenen Ideologie. Im Wesentlichen vertritt der dort aufgeführte Beitrag eigentlich nur, dass es im Westen einen Kampagnen-Journalismus gebe und eine Personalisierung diesem nütze.
Wahnsinnig einfallsreich.

Und in der Tat verzichtet die NPD in ihrem Europa-Programm auf jene Art der "Personalisierung" - sie fordert nicht etwa Putinismus, nein, sie fordert stattdessen die Orientierung an "eurasischen Machtzentren" wie Moskau und Peking.
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Ich möchte gar nichts behaupten. Die Russische Politik mit Kampfbegriffe zu versehen, oder halt andere die Verständniß für Rußland zeigen, in eine Schublade zu stecken halte ich für völlig bescheuert.

Putinist,Putineska und was es da alles gibt, ist einfach nur kindisch und auch lächerlich. Ich weiß auch gar nicht warum Du hier immer von der NPD schreibst, gibt es diese Gruppe eigentlich noch in Deutschland?

Übrigens, der Blog "nachdenkseiten" ist durchaus auch Rußland kritisch. Egal, belassen wir es dabei.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Alexyessin »

Doktor Schiwago » Fr 21. Aug 2015, 07:47 hat geschrieben: Nee, ich denke eher, es liegt an deiner Arroganz.
Kommen immer noch keine Belege für deine Hetze?
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Abensberg »

Die ukrainische Nationalistenmiliz „Rechter Sektor“ trainiert auch Kinder für den bewaffneten Kampf im Donezbecken. Laut Recherchen des ARD-Magazins FAKT befindet sich das Trainingslager der Ultranationalisten in der ukrainischen Stadt Uschgorod in der Nähe der Grenze zur Slowakei.

Weiterlesen: http://de.sputniknews.com/politik/20150 ... z3jQnxq15R

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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Alexyessin »

Abensberg » Fr 21. Aug 2015, 09:13 hat geschrieben:Die ukrainische Nationalistenmiliz „Rechter Sektor“ trainiert auch Kinder für den bewaffneten Kampf im Donezbecken. Laut Recherchen des ARD-Magazins FAKT befindet sich das Trainingslager der Ultranationalisten in der ukrainischen Stadt Uschgorod in der Nähe der Grenze zur Slowakei.

Weiterlesen: http://de.sputniknews.com/politik/20150 ... z3jQnxq15R

Was macht poroshenko
http://www.mdr.de/fakt/fakt-kindersolda ... ne100.html

Wird dem hoffentlich nachgehen.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Gauvain »

Doktor Schiwago » Fr 21. Aug 2015, 06:54 hat geschrieben: Und du meinst ernsthaft, wenn irgendein Journalist in irgendeinem Artikel nicht explizit die Gewalt des Rechten Sektors erwähnt, sind das die reinsten Friedensengel?
Habe ich sie irgendwo als Friedensengel bezeichnet? Deine Wortverdrehungen sind unterste Schublade.
Dass es einen Versuch gegeben hätte, das Referendum gewaltsam zu stoppen, kann man nicht aus einem Text herauslesen, in dem vom Referendum gar nicht die Rede ist, sogar, wenn darin die Wörter "Rechter Sektor" vorkommen. (Okay, man kann es, wenn man sich "Doktor Schiwago" nennt und mit der Realität ein wenig auf Kriegsfuss steht.) Du gehst einfach davon aus: "Die werden schon irgendwas Böses gemacht haben, ist ja schliesslich der Pravyj Sektor". Nur leider gibt deine Quelle das, was du behauptest, nicht her.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Gauvain »

Der General » Fr 21. Aug 2015, 08:03 hat geschrieben: Übrigens, der Blog "nachdenkseiten" ist durchaus auch Rußland kritisch.
Hast du da ein Beispiel für einen russlandkritischen Artikel anzubieten? Ich kann keinen finden.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von DarkLightbringer »

Die Angriffe auf die Ukraine befördern den Patriotismus.
Bis vor kurzem noch hatte sie mit dem ukrainischen Vaterland nichts am Hut. Sie spricht Russisch, wie jeder hier im Kohlerevier Donbass, dessen proletarisches Selbstbewusstsein, zusammengeschmiedet aus allen Nationen der alten Sowjetunion, mit dem Tracht-und-Volkslied-Patriotismus der europanahen Westukraine nie viel zu tun hatte. Vor dem Krieg, als der von Moskau gestützte Präsident Viktor Janukowitsch und sein Clan noch nicht vor der Majdan-Revolution nach Russland geflohen waren, war Odnorog sogar Mitglied in dessen „Partei der Regionen“ geworden.
Nun aber arbeitet Galina Odnorog für den Verein „Verteidigung Mariupols“ und wettert gegen die Lethargie im Angesicht des nahenden Kriegsdonners.
Von einer "Entflechtung" der Truppen hält sie nicht viel, die russischen Truppen würden dann nur widerstandslos vormarschieren. Mit einer Menschenkette demonstrierte sie erfolgreich gegen den Abzug ukrainischer Kräfte.
Die Patrioten warten auf Verteidigung, auf reguläre ukrainische Streitkräfte. Und die kommen dann auch.
Seit einer Minute hat ein neuer Ton ihre Aufmerksamkeit erfasst, diesmal kein fernes Donnern, sondern ein scharfes, hartes Krachen. „Hört ihr das?! Das sind sie! Unsere! Sie antworten!“ Ihr Gesicht strahlt, das Krachen schwillt an. „Und wie schön sie antworten! Endlich!“
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... ageIndex_2
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Doktor Schiwago »

Alexyessin » Fr 21. Aug 2015, 09:07 hat geschrieben: Kommen immer noch keine Belege für deine Hetze?
Erst nach deinen Belegen für deine Hetze.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Doktor Schiwago »

Gauvain » Fr 21. Aug 2015, 10:28 hat geschrieben:
Habe ich sie irgendwo als Friedensengel bezeichnet? Deine Wortverdrehungen sind unterste Schublade.
Dass es einen Versuch gegeben hätte, das Referendum gewaltsam zu stoppen, kann man nicht aus einem Text herauslesen, in dem vom Referendum gar nicht die Rede ist, sogar, wenn darin die Wörter "Rechter Sektor" vorkommen. (Okay, man kann es, wenn man sich "Doktor Schiwago" nennt und mit der Realität ein wenig auf Kriegsfuss steht.) Du gehst einfach davon aus: "Die werden schon irgendwas Böses gemacht haben, ist ja schliesslich der Pravyj Sektor". Nur leider gibt deine Quelle das, was du behauptest, nicht her.
Was glaubst du eigentlich, was mit "Freudschaftszügen" gemeint ist?
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Alexyessin »

Doktor Schiwago » Fr 21. Aug 2015, 13:14 hat geschrieben: Erst nach deinen Belegen für deine Hetze.
Ich habe gar nicht gehetzt, dumm was?
Aber ich sehe schon, du kannst die Entrussifizierung eh nicht belegen. Wundert mich eh nicht.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Doktor Schiwago »

Alexyessin » Fr 21. Aug 2015, 13:17 hat geschrieben: Ich habe gar nicht gehetzt, dumm was?
Ach. Und was ist dann das:
Wenn man halt NUR diese Medien schauen KANN ? Aber das geht ja in deinen Horizont immer nicht rein. Braves Russland, böser Westen. Alles klar.
Aber ich sehe schon, du kannst die Entrussifizierung eh nicht belegen. Wundert mich eh nicht.
Tatsächlich?
Jarosch fordert Radikales: eine "Entrussifizierung" der in Teilen zutiefst russisch geprägten Ukraine etwa.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 65498.html

Und statt solche Faschisten einzusperren und seine marodierenden Horden zu entwaffnen und ebenfalls einzusperren, passiert was?
Genau. Das hier:
Ukrainische Regierung adelt Rechtsradikalen
Dmytro Jarosch hat einen Namen in der Ukraine. Der Anführer des Rechten Sektors kämpft mit Privatarmeen gegen die Separatisten und fordert die "Entrussifizierung" der Ukraine. Nun erhält der Ultranationalist einen neuen Job.
http://www.n-tv.de/politik/Ukrainische- ... 72786.html

Er wird Mitglied der ukrainischen Regierung. Ist das nicht geil?

Kommt jetzt nun endlich dein Beleg dafür?
Wenn man halt NUR diese Medien schauen KANN ? Aber das geht ja in deinen Horizont immer nicht rein. Braves Russland, böser Westen. Alles klar.
Zuletzt geändert von Doktor Schiwago am Freitag 21. August 2015, 13:33, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von schokoschendrezki »

Gauvain » Fr 21. Aug 2015, 10:34 hat geschrieben:
Hast du da ein Beispiel für einen russlandkritischen Artikel anzubieten? Ich kann keinen finden.
Einen russlandkritischen Artikel der Sorte "Aufgepasst: Morgen marschieren die Russen in Berlin ein!" nicht. Aber hier zum Beispiel:
Jens Berger hat geschrieben: Putin ist kein Kommunist und auch kein Sozialist. Er ist ein neoliberaler Traditionalist und Pragmatiker der Macht. Er begnügt sich, sehr zum Leidwesen der neueren russischen Linken, die sich eine eindeutige Parteinahme Putins für die sozialen Belange der Bevölkerung wünschen, den innenpolitischen Konsens auch auf der außenpolitischen Ebene der Kooperation, ja, der Koexistenz mit dem „Weltmarkt“, zu Deutsch, der zurzeit um den Globus gehenden Kapitalisierung zu halten. Anders gesagt, Putin schlägt eine Ordnung vor, die sich – darin pikanterweise den von Brzezinski aufgezeigten Perspektiven gar nicht unähnlich – der Aufrechterhaltung der bestehenden Ordnung und der Verhinderung einer globalen Anarchisierung verpflichtet sieht. Diese Position bezieht er erkennbar auch gegenüber der Revolte in der Ukraine, die von Russland sozusagen auf halber Höhe in der Luft gehalten wird.
http://www.nachdenkseiten.de/?p=24139

Selten eine so präzise politische Analyse in so wenigen Sätzen gelesen ...

Modern-Traditionalistische (kein Widerspruch) Autokraten wie Putin oder Erdogan revitalisieren im Grunde das uralte Staatsmodell Thomas Hobbes aus seinem Klassiker "Leviathan", indem sie die Ordnungsfunktion des Staates absolut und über alle politisch-ideologischen Inhalte stellen. Diese Staatsüberhöhung mag von außen besehen nach "Kommunismus" aussehen. Aber im Kommunismus ist der starke Staat eben nicht Selbstzweck sondern Mittel zur Durchsetzung einer Ideologie. Einem "Pragmatiker der Macht" ist es im Grunde (fast) egal, welche Kultur oder Ideologie "sein" Staat durchsetzt: Ob nationalistische Haltungen oder - wie im Falle Putins - die russisch-orthodoxe Kirche oder - im Falle Erdogans - eine Mischung aus nationalistischer Osmanenschwärmerei und islamischem Traditionalismus. Solange ihr autokratischer Herrschaftsanspruch gewahrt bleibt. Und "Pragmatisch" ist dieser Herrschaftsanspruch insofern - und deshalb kann weder Putin noch Erdogan "Dikator" genannt werden - weil sie diesen nicht gegen den Willen der Mehrheit der Bveölkerung durchsetzen sondern sowohl durch populistische Anbiederei als auch durch einen ausgeprägten Wirtschatspragmatismus.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Alexyessin »

Doktor Schiwago » Fr 21. Aug 2015, 13:32 hat geschrieben: Ach. Und was ist dann das:



Tatsächlich?

http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 65498.html

Und statt solche Faschisten einzusperren und seine marodierenden Horden zu entwaffnen und ebenfalls einzusperren, passiert was?
Genau. Das hier:

http://www.n-tv.de/politik/Ukrainische- ... 72786.html

Er wird Mitglied der ukrainischen Regierung. Ist das nicht geil?

Kommt jetzt nun endlich dein Beleg dafür?
Man kann sich ja darüber streiten ob ein Berater Teil der Regierung ist....... :rolleyes:
Fakt ist, das dieser Mann in meinen Augen gefährlich ist und die EU gut daran täte etwaige Unterstützungen an die Ukraine an solchen Personen festzumachen.

Nachdem ich fast alle Dokus in den letzten Jahren verfolgt habe, hier die List
https://www.google.at/#q=zdf%20mediathek%20krim%20krise

In einer kommt das vor.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Doktor Schiwago »

Alexyessin » Fr 21. Aug 2015, 13:43 hat geschrieben:
Man kann sich ja darüber streiten ob ein Berater Teil der Regierung ist....... :rolleyes:
Fakt ist, das dieser Mann in meinen Augen gefährlich ist und die EU gut daran täte etwaige Unterstützungen an die Ukraine an solchen Personen festzumachen.

Nachdem ich fast alle Dokus in den letzten Jahren verfolgt habe, hier die List
https://www.google.at/#q=zdf%20mediathek%20krim%20krise
In einer kommt das vor.
Eine Liste ist kein Beleg, oder soll ich da jetzt selber nach deinem Beleg suchen?

Nee, so geht das nicht.
Nochmal zur Info:
Deine Behauptung, deine Beweispflicht. Ende.

Autor: Alexyessin
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Alexyessin »

Doktor Schiwago » Fr 21. Aug 2015, 13:59 hat geschrieben: Eine Liste ist kein Beleg, oder soll ich da jetzt selber nach deinem Beleg suchen?

Nee, so geht das nicht.
Nochmal zur Info:

Autor: Alexyessin
Quellen sind genannt. Wenn du nicht lesen bzw. in diesem Falle anschauen willst - not my problem.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Cobra9 »

Doktor Schiwago » Fr 21. Aug 2015, 13:32 hat geschrieben: Ach. Und was ist dann das:



Tatsächlich?

http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 65498.html

Und statt solche Faschisten einzusperren und seine marodierenden Horden zu entwaffnen und ebenfalls einzusperren, passiert was?
Genau. Das hier:

http://www.n-tv.de/politik/Ukrainische- ... 72786.html

Er wird Mitglied der ukrainischen Regierung. Ist das nicht geil?

Kommt jetzt nun endlich dein Beleg dafür?

Ist das nicht geil ? In Russland ist ein Ultra-Nationaler direkt an der Regierung beteiligt. Je nach Leseart ist der auch rechts dazu. Seine Sprache passen zum Bild eines Kriegstreibers oder Faschisten. Seine Partei pflegt zu den Rechten beste Kontakte. Ja wie geil :rolleyes: Sitzt die NPD in Berlin der GROKO ? In Russland schon mit Rogosin
Zuletzt geändert von Cobra9 am Freitag 21. August 2015, 14:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Doktor Schiwago »

Alexyessin » Fr 21. Aug 2015, 14:04 hat geschrieben:
Quellen sind genannt. Wenn du nicht lesen bzw. in diesem Falle anschauen willst - not my problem.
Du glaubst doch jetzt nicht im ernst, daß ich deine Google-Liste mit 18.900 Ergebnissen durchforste, um einen Beleg für deine Behauptung zu finden?
:D :D :D

Halten wir also fest:

Das hier
Deine Behauptung, deine Beweispflicht. Ende. (Alexyessin)
gilt nur für das gemeine Fußvolk, aber in keinem Fall für den Vorstand Alexyessin selbst.

Ist das so korrekt?
Doktor Schiwago

Re: Krise in der Ukraine III: (Re)Aktionen der Ukraine

Beitrag von Doktor Schiwago »

Cobra9 » Fr 21. Aug 2015, 14:32 hat geschrieben:

Ist das nicht geil ? In Russland ist ein Ultra-Nationaler direkt an der Regierung beteiligt. Je nach Leseart ist der auch rechts dazu. Seine Sprache passen zum Bild eines Kriegstreibers oder Faschisten. Seine Partei pflegt zu den Rechten beste Kontakte. Ja wie geil :rolleyes: Sitzt die NPD in Berlin der GROKO ? In Russland schon mit Rogosin
Strangthema verpaßt.
Nochmal zur Erinnerung:

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