Männerquote im Studium

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frems
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Männerquote im Studium

Beitrag von frems »

Die Bundeszahnärztekammer hat Forderungen nach einer Männerquote beim Zahnmedizin-Studium zurückgewiesen. Die Kammer halte "Quotenregelungen im Studium nicht für zielführend", sagte Vizepräsident Dietmar Oesterreich dem Magazin "Focus". Entsprechende Forderungen waren aus dem niedersächsischen Landesverband des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte gekommen, weil es durch die Art der Vergabe von Studienplätzen Jahrgänge mit einem hundertprozentigem Frauenanteil gebe.

Oesterreich räumte im "Focus" ein, dass bis 2030 der Frauenanteil beim Staatsexamen bis auf 70 Prozent steigen werde. Grundsätzlich verwies er darauf, dass die Bundeszahnärztekammer und viele Landeskammern Unterstützung bei der Existenzgründung sowie bei der besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie böten.
http://www.donaukurier.de/nachrichten/p ... 70,3099199

Viele Männer fühlen sich ja heutzutage benachteiligt. Gleichzeitig gibt's nicht nur Frauen, die lieber von weiblichen Ärzten behandelt werden möchten, sondern eben auch Männer, die mit ihrem Anliegen lieber zu einem männlichen Arzt gehen. Haltet Ihr es für sinnvoll, wenn man eine Quote einführt, um einen Mindestanteil an Herren zur gewährleisten? Nur für Frauen? Oder auf Geschlechtsmerkmale komplett verzichten und junge Menschen nur nach den bisherigen Kriterien (in der Regel Schulnote, ggf. ergänzt um Gespräche für subjektive Eindrücke und ggf. Eignungstests) auswählen?
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Blockhead

Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Blockhead »

frems » Fr 17. Jul 2015, 13:55 hat geschrieben: Viele Männer fühlen sich ja heutzutage benachteiligt.
Weil die Benachteiligung der Frau geringer geworden ist. Sie müssen einfach nur den Bezugspunkt ihrer Weltsicht an die Gegenwart anpassen. Dann werden sie auch nicht impotent, wenn ihr Vorgesetzter eine Frau ist. :D
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denkmal
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von denkmal »

Hmm,
ich kann jetzt nicht aus dem Artikel oder anderen Informationen erkennen, wie denn da eine 100% oder 70% Frauen"quote" zustande kommen soll. Ist das in Medizin nicht so, 20% Abiturbeste, 20% Wartezeit 60% Hochschulverfahren? Da habe ich nichts von irgendwelchen frauenspezifischen Kriterien gesehen.

Auf der anderen Seite würde dire Feststellung, dass eine Männerquote unsinnig ist, bedeuten, dass ergo auch eine Frauenquote (in anderen Bereichen) unsinnig ist.
Oder ist das zweierlei Maß? :cool:
Im Laufe ihres steinernen Daseins nehmen sogar manche Denkmäler menschliche Züge an.
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Dampflok
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Dampflok »

Im Grunde sind Quoten in fast allen Bereichen zu verbieten. Quoten machen das Leben unfreier und totalitaristisch. Das Problem muß anders gelöst werden.

Problem Nummer Eins: Mädchen werden bei gleicher Leistung im Schnitt eine Note besser bewertet als Jungen. Daher haben Mädchen die besseren Abschlüsse und bekommen die begehrten NC-Fächer.

Problem Nummer Zwei: Wenn sie den Doktortitel in der Tasche haben, lassen sie ihn aber oft ungenutzt (schön, wenn er dann verfallen würde...) oder aber -
Problem Nummer Drei - arbeiten nur halbtags!

Das gilt oft auch für die wenigen Frauen mit eigenen Praxen. Ergebnis: Frauen behandeln weniger Patienten als Männer.

Wie eben geschrieben, es wäre wohl eine praktikable Lösung, anstatt einer Quote den Doktortitel bei Nichtnutzung verfallen zu Lassen und die entstandenen Kosten zurückzufordern. Außerdem sollte man bei Medizinstudien die Zulassung an praktische Prüfungen kuppeln. Bei Tierärzten z.B. gibt es ähnliche Probleme, weil die heute hauptsächlich weiblichen Tierärzte nicht mehr bereit sind, Nachts um 3 auf den Bauernhof zu fahren um der Kuh in den Geburtskanal zu greifen - es werden lieber halbtäglich Hamster gesundgestreichelt.

Vor Allem aber sollten die Schulen endlich ihrer Aufgabe gerecht werden, und bei allem "Gender"-Gefasel kann dies nur bedeuten, daß bei konstant 51% Jungenanteil eben mindestens 50% der Abiturienten Männlich sind - und daß der Unterricht so gestaltet wird, daß die Notenschnitte M/W gleich sind. Merkwürdig daß keine Gleichstellungsbeauftragte das propagiert.


Zuletzt geändert von Dampflok am Mo 20. Jul 2015, 13:11, insgesamt 3-mal geändert.
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nichtkorrekt
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von nichtkorrekt »

Ich halte allgemein nichts von Quoten weil so geringer qualifizierte Personen bevorzugt werden, mein Zahnarzt ist auch eine Frau, bin zufrieden mit ihr.
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Katenberg
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Katenberg »

Im Allgemeinen kann man feststellen, dass das derzeitige Bildungssystem sehr stark auf Frauen ausgebaut ist. Das bereits dahingehend, dass man mit bloßem Auswendiglernen sehr weit kommen kann. Wenn man auf Ausgewogenheit achten möchte, müsste man also erstmal an der Stelle ansetzen und aussagekräftigere Abschlüsse schaffen. Insgesamt bleibe ich bei der Haltung, dass ich Quoten ablehne.
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Dingo »

Katenberg » Mo 20. Jul 2015, 15:14 hat geschrieben:Im Allgemeinen kann man feststellen, dass das derzeitige Bildungssystem sehr stark auf Frauen ausgebaut ist. Das bereits dahingehend, dass man mit bloßem Auswendiglernen sehr weit kommen kann.
Können Männer nicht Auswendiglernen? :?:

Außerdem muß sich da seit meiern Schulzeit einiges geändert haben, Auswendiglernen war nur selten angesagt.
Ich bin ein Flüchtlingskind.

Sollten weiterführende Links auf Seiten, die ich verlinke, zu Inhalten führen, die als Gewaltaufruf verstanden werden könnten, so mache ich mir diese ausdrücklich nicht zu eigen.
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Katenberg »

Dingo » Mo 20. Jul 2015, 15:33 hat geschrieben: Können Männer nicht Auswendiglernen? :?:

Außerdem muß sich da seit meiern Schulzeit einiges geändert haben, Auswendiglernen war nur selten angesagt.
Das Lernverhalten ist unterschiedlich, also so, wie ich es erlebt habe. Die Teilnahme im Unterricht war bei meinen männlichen Mitschülern um einiges stärker, als bei den weiblichen, ebenso, wie die Diskussionsbereitschaft. Für die Klausuren wurden dann schlichtweg die Tafelbilder auswendig gelernt und dann 1 zu 1 übertragen. Und das zog sich durch alle Fächer. Es ist also kein direktes Auswendigaufsagen, aber das unkritische Übernehmen von vorgekautem Wissen.

Jetzt auf mich bezogen war da der Unterschied, dass ich mir immer sehr allgemein gebildet habe, alles mögliche an Wissen aufgesogen habe und dann Verbindungen erstellt habe, die ich übertragen konnte und deswegen in den meisten Fächern gar nichts machen musste, weil ich alles irgendwie herleiten konnte. Mich hat es halt im Abi Punkte gekostet, weil ich nicht genau das gesagt habe, was man hören wollte, sondern auch andere Schlüsse gezogen habe. Erging dabei aber nicht nur mir so, sondern eben den meisten Mitschülern.

Es gibt durchaus Möglichkeiten, bei der Jungenförderung effektiv anzusetzen, aber das ist derzeit nicht politisch gewollt.
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Dingo »

Ich sehe da trotzdem keinen Grund, warum "Auswendiglernen" was für Frauen sein sollte.

In meiner Schule - in meiner Stufe allerdings noch reine Mädchenschule, das wurde erst in der Stufe unter uns geändert (in der Oberstufe bekamen wir ein paar Jungs von anderen Schulen dazu) - wurde durchaus auch diskutiert. Das ist keine Männerdomäne.
Ich bin ein Flüchtlingskind.

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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Katenberg »

Dingo » Mo 20. Jul 2015, 16:02 hat geschrieben:Ich sehe da trotzdem keinen Grund, warum "Auswendiglernen" was für Frauen sein sollte.

In meiner Schule - in meiner Stufe allerdings noch reine Mädchenschule, das wurde erst in der Stufe unter uns geändert (in der Oberstufe bekamen wir ein paar Jungs von anderen Schulen dazu) - wurde durchaus auch diskutiert. Das ist keine Männerdomäne.
Ich spreche davon, dass Mädchen meistens eben mit Auswendiglernen durch die Schule kommen. Die Erkenntnis basiert auf Erfahrung, die Bezeichnung "meistens" auf Vermutung. Damit meine ich jetzt auch nicht, dass es immer so sein muss. Eine gute Schule wird sich auch dadurch auszeichnen, dass Frauen auch zu anderen Mitteln ermutigt werden.
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Dingo »

Nun, meine Erfahrung ist eine andere, aber auch schon fast dreißig Jahre her.
Ich bin ein Flüchtlingskind.

Sollten weiterführende Links auf Seiten, die ich verlinke, zu Inhalten führen, die als Gewaltaufruf verstanden werden könnten, so mache ich mir diese ausdrücklich nicht zu eigen.
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von epona »

Dampflok » Mo 20. Jul 2015, 13:07 hat geschrieben:Im Grunde sind Quoten in fast allen Bereichen zu verbieten. Quoten machen das Leben unfreier und totalitaristisch. Das Problem muß anders gelöst werden.

Problem Nummer Eins: Mädchen werden bei gleicher Leistung im Schnitt eine Note besser bewertet als Jungen. Daher haben Mädchen die besseren Abschlüsse und bekommen die begehrten NC-Fächer.

Problem Nummer Zwei: Wenn sie den Doktortitel in der Tasche haben, lassen sie ihn aber oft ungenutzt (schön, wenn er dann verfallen würde...) oder aber -
Problem Nummer Drei - arbeiten nur halbtags!

Das gilt oft auch für die wenigen Frauen mit eigenen Praxen. Ergebnis: Frauen behandeln weniger Patienten als Männer.

Wie eben geschrieben, es wäre wohl eine praktikable Lösung, anstatt einer Quote den Doktortitel bei Nichtnutzung verfallen zu Lassen und die entstandenen Kosten zurückzufordern. Außerdem sollte man bei Medizinstudien die Zulassung an praktische Prüfungen kuppeln. Bei Tierärzten z.B. gibt es ähnliche Probleme, weil die heute hauptsächlich weiblichen Tierärzte nicht mehr bereit sind, Nachts um 3 auf den Bauernhof zu fahren um der Kuh in den Geburtskanal zu greifen - es werden lieber halbtäglich Hamster gesundgestreichelt.

Vor Allem aber sollten die Schulen endlich ihrer Aufgabe gerecht werden, und bei allem "Gender"-Gefasel kann dies nur bedeuten, daß bei konstant 51% Jungenanteil eben mindestens 50% der Abiturienten Männlich sind - und daß der Unterricht so gestaltet wird, daß die Notenschnitte M/W gleich sind. Merkwürdig daß keine Gleichstellungsbeauftragte das propagiert.

Mann könnte den Buben natürlich auch das Abitur schenken ;)

Gibt es eigentlich einen seriösen Nachweis für die Behauptung Mädels werden bei gleicher Leistung besser bewertet?

Die Tierärztinnen mit eigener Praxis die ich kenne, schaffen fast rund um die Uhr. Da ist nichts mit halbstags Hamster streicheln. Die stehen 2 x wöchentlich um 7Uhr im OP, haben täglich Sprechstunde und sind im Notfall jederzeit erreichbar.

Den Doktortitel zu entziehen ist eine tolle Idee.
Das Blöde ist nur, es gibt in diesem Land kein Arbeitszwang.
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epona
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von epona »

Katenberg » Mo 20. Jul 2015, 17:39 hat geschrieben:
Ich spreche davon, dass Mädchen meistens eben mit Auswendiglernen durch die Schule kommen. Die Erkenntnis basiert auf Erfahrung, die Bezeichnung "meistens" auf Vermutung. Damit meine ich jetzt auch nicht, dass es immer so sein muss. Eine gute Schule wird sich auch dadurch auszeichnen, dass Frauen auch zu anderen Mitteln ermutigt werden.
Evtl. verfügen Mädels durchaus über andere Mittel, sind aber clever genug die erwartete Leistung zu liefern. ;)
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Cloudfox »

Ausweniglernen sollte heut aus allen guten Schulen eh zum größten Teil verbannt werden...

http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance ... 65-p2.html


daraus...

Doch was ist mit den Jungen?

Um die macht sich Gerald Hüther Sorgen. Der Göttinger Neurobiologe und Lernforscher kann nicht erkennen, dass Jungen in der Schule das finden können, was sie für eine gute Entwicklung brauchen. Sie seien im Durchschnitt extrovertierter und suchten noch stärker als Mädchen nach Anerkennung und Bedeutung. „Doch Hausaufgaben in der Schule sind keine Aufgaben, an denen Jungen wachsen können.“ Solche Aufgaben seien in der Schule aber schwer zu finden.

„Bedeutungsvoll wird Gelerntes für die Jungen eher außerhalb der Schule, im realen Leben“, sagt Hüther und fordert, dass sich Schulen mehr öffnen, damit die Schüler in die Natur und in die Praxis gehen könnten. Mädchen orientierten sich hingegen weniger stark als Jungen am Außen. „Sie können eher nur um der Noten willen lernen, haben Spaß an Beziehung und sich selbst“, erklärt Hüther.
Jungs suchen nach starken Vorbildern

Die starke Außenorientierung der Jungen kommt nach Hüther daher, dass sie biologisch gesehen das schwache Geschlecht sind. „Wegen des fehlenden zweiten X-Chromosoms.“ Das Y-Chromosom, das sie stattdessen haben, sei kümmerlich. Wenn mit ihrem X-Chromosom etwas nicht funktioniere, fehle das „Ersatzrad“. „Zur Welt kommen Jungs konstitutionell schwächer und haltsuchender – aber mit einem Riesenantrieb.“

Weil sie stark nach Halt suchten, hätten sie eine hohe Affinität für kräftige Dinge wie Panzer, Saurier und Feuerwehrautos; und sie entwickelten ein besseres Orientierungsvermögen. Sehr wichtig seien für Jungen gute Vorbilder. Doch wenn männliche Vorbilder fehlten, seien sie hochaffin für die Angebote ihrer Peer Group, wo sie oft die ungünstigen Vorbilder fänden. „Häufig orientieren sie sich nicht an den klügsten, sondern an den primitivsten Jungs, die mit ihren billigen Strategien schon viel erlebt haben.“ ...
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Shlabotnik
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Shlabotnik »

Dampflok » Mo 20. Jul 2015, 12:07 hat geschrieben:Im Grunde sind Quoten in fast allen Bereichen zu verbieten. Quoten machen das Leben unfreier und totalitaristisch. Das Problem muß anders gelöst werden.

Problem Nummer Eins: Mädchen werden bei gleicher Leistung im Schnitt eine Note besser bewertet als Jungen. Daher haben Mädchen die besseren Abschlüsse und bekommen die begehrten NC-Fächer.

Problem Nummer Zwei: Wenn sie den Doktortitel in der Tasche haben, lassen sie ihn aber oft ungenutzt (schön, wenn er dann verfallen würde...) oder aber -
Problem Nummer Drei - arbeiten nur halbtags!

Das gilt oft auch für die wenigen Frauen mit eigenen Praxen. Ergebnis: Frauen behandeln weniger Patienten als Männer.

Wie eben geschrieben, es wäre wohl eine praktikable Lösung, anstatt einer Quote den Doktortitel bei Nichtnutzung verfallen zu Lassen und die entstandenen Kosten zurückzufordern. Außerdem sollte man bei Medizinstudien die Zulassung an praktische Prüfungen kuppeln. Bei Tierärzten z.B. gibt es ähnliche Probleme, weil die heute hauptsächlich weiblichen Tierärzte nicht mehr bereit sind, Nachts um 3 auf den Bauernhof zu fahren um der Kuh in den Geburtskanal zu greifen - es werden lieber halbtäglich Hamster gesundgestreichelt.

Vor Allem aber sollten die Schulen endlich ihrer Aufgabe gerecht werden, und bei allem "Gender"-Gefasel kann dies nur bedeuten, daß bei konstant 51% Jungenanteil eben mindestens 50% der Abiturienten Männlich sind - und daß der Unterricht so gestaltet wird, daß die Notenschnitte M/W gleich sind. Merkwürdig daß keine Gleichstellungsbeauftragte das propagiert.


Was mir nun nicht ganz einleuchtet: wie kann man als Mathe-Lehrer eine vergleichbare Arbeit einfach so "eine Note besser bewerten"? In einem Fach wie Deutsch kann ich mir das ja noch vorstellen, da das ja oft eine Stilfrage ist, aber in Mathematik?

S.
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Umetarek »

Katenberg » Mo 20. Jul 2015, 16:39 hat geschrieben:
Ich spreche davon, dass Mädchen meistens eben mit Auswendiglernen durch die Schule kommen. Die Erkenntnis basiert auf Erfahrung, die Bezeichnung "meistens" auf Vermutung. Damit meine ich jetzt auch nicht, dass es immer so sein muss. Eine gute Schule wird sich auch dadurch auszeichnen, dass Frauen auch zu anderen Mitteln ermutigt werden.
Je nun, ich habe nichts so gehasst, wie Auswendiglernen, deswegen lagen mir die Naturwissenschaften auch näher...
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Dark Angel »

Katenberg » Mo 20. Jul 2015, 16:39 hat geschrieben:
Ich spreche davon, dass Mädchen meistens eben mit Auswendiglernen durch die Schule kommen. Die Erkenntnis basiert auf Erfahrung, die Bezeichnung "meistens" auf Vermutung. Damit meine ich jetzt auch nicht, dass es immer so sein muss. Eine gute Schule wird sich auch dadurch auszeichnen, dass Frauen auch zu anderen Mitteln ermutigt werden.
Da unterliegst Du allerdings einem Trugschluss. Mädchen lernen genauso gern und genauso viel auswendig wie Jungen.
Kann es sein, dass der Punkteabzug beim Abi, bei Dir, nicht darauf zurückzuführen, dass nicht gesagt hast, "was die hören wollten", sondern, dass deine Schlussfolgerungen schlicht falsch waren.
In Naturwissenschaften bringt auswendig lernen gar nix, da muss man begreifen/verstehen.
Und dass es mit Deiner Allgemeinbildung und Deinen so genannten Herleitungen nicht allzuweit her ist, hast Du bewiesen als es um die Entwicklungsgeschichte der menschlichen Kultur und gesellschaft ging. Da hast Du ziemlichen Bullshit von Dir gegeben. :p
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Dampflok »

Shlabotnik » Mo 20. Jul 2015, 18:20 hat geschrieben:
Was mir nun nicht ganz einleuchtet: wie kann man als Mathe-Lehrer eine vergleichbare Arbeit einfach so "eine Note besser bewerten"? In einem Fach wie Deutsch kann ich mir das ja noch vorstellen, da das ja oft eine Stilfrage ist, aber in Mathematik?

S.
In Mathe geht das nur im "Mündlichen". Es hat aber eine Umstrukturierung vieler Fächer dahingehend gegeben, daß die Mädchenstärken - Quasseln - höher bewertet werden als etwa die Jungenstärken. mathe gehört zu den wenigen Fächern in denen Jungen trotz aller bemühungen noch etwas besser abschneiden als Mädchen.

Vor etlichen Jahren hat es rotgrün in NRW mal versucht, die drei anderen "Jungenfächer" - Physik, Chemie, Biologie - zu einem Fach "Naturwissenschaften" zusammenzufassen. Das Ergebnis wäre dann gewesen, daß die Jungen statt dreier guter Noten nur noch eine hätten. Es versteht sich von selbst daß man es bei den "Laberfächern" die den Mädchen liegen nicht auch nur ansatzweise angedacht hatte, dort Fächer zusammenzulegen.

Zum Glück wurden sie dann abgewählt.

Medizinstudium Österreich: Dort hatte man praktische Zulassungsprüfungen vor dem Studium und dort waren Männer besser. Daraufhin gab man den weiblichen Bewerberinnen einen geschlechterbonus, sodaß sie ebensogut oder sogar besser abschnitten trotz schlechterer Leistung. Man hatte sich darauf berufen, daß Frauen ja auch öfter Abitur machten.

Daß in Österreich wie in Deutschland Mädchen besserbenotet werden - also daß bereits dort die Ungerechtigkeit anliegt, das wollte man natürlich nicht erkennen oder gar ändern.

Der Nachweis über die Besserbenotung von Mädchen bei gleicher Leistung wurde in einer offiziellen Studie des Bundesbildungsministeriums erbracht. Man hatte allerdings dann versucht die Studie "zur Textkorrektur" verschwinden zu lassen, aber Dank Internet ist die Studie im Netz, allerdings bis heute ohne jegliche Konsequenzen was die fairen Bildungschancen betrifft.


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frems
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von frems »

Katenberg » Mo 20. Jul 2015, 15:14 hat geschrieben:Im Allgemeinen kann man feststellen, dass das derzeitige Bildungssystem sehr stark auf Frauen ausgebaut ist. Das bereits dahingehend, dass man mit bloßem Auswendiglernen sehr weit kommen kann. Wenn man auf Ausgewogenheit achten möchte, müsste man also erstmal an der Stelle ansetzen und aussagekräftigere Abschlüsse schaffen. Insgesamt bleibe ich bei der Haltung, dass ich Quoten ablehne.
Hm, nehmen wir mal an, das "Auswendiglernen" begünstigt Frauen tatsächlich... Der Trend geht seit vielen Jahren in eine andere Richtung: http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance ... 25660.html

Witzigerweise ist die Kritik daran, daß man Kompetenzen nicht so objektiv testen kann wie die Abfrage nach Wissen, wo manch einer befürchtet, daß das ein Instrument sei, um Mädchen zu bevorteilen. (Andere sehen natürlich wieder eine neoliberale Weltverschwörung, die nur die Employability im Auge hat und nicht mehr die guten, alten konservativen Auswendiglern-Werte.)
Labskaus!

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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von HugoBettauer »

Die Prüfungsergebnisse sind in der Ausgestaltung und Auswahl der Lernstoffe schon vorbereitet.
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Maria »

Dampflok hat geschrieben: Problem Nummer Eins: Mädchen werden bei gleicher Leistung im Schnitt eine Note besser bewertet als Jungen. Daher haben Mädchen die besseren Abschlüsse und bekommen die begehrten NC-Fächer.
Auch nach meiner Erfahrung als Großmutter eines Enkels ist, dass Jungen es schwerer haben, wirklich wissensgerecht beurteilt zu werden.

Das liegt aber nach meiner Beobachtung nicht daran, dass Mädchen eine bessere Zensur bekommen, weil sie Mädchen sind, sondern einfach daran, dass Jungen eben trotz Wissen nicht die geforderten Leistungen bringen. Gefordert ist nämlich z.B. auch eine ansprechend aufbereitete Dokumentation zum Vortrag, eine lesbare Schrift, Konzentration im Unterricht...

Sollten Lehrer nun diese Leistungen unter den Tisch fallen lassen, weil sie Mädchen in der Regel leichter fallen als Jungen und daher dafür weniger Mühe für Mädchen nötig ist?

Könnte man machen - aber!!!

Dann kommen dieselben Menschen ála Dampflok und haben für solche Behauptungen
Dampflok hat geschrieben: Problem Nummer Zwei: Wenn sie den Doktortitel in der Tasche haben, lassen sie ihn aber oft ungenutzt (schön, wenn er dann verfallen würde...) oder aber -
Problem Nummer Drei - arbeiten nur halbtags!
nur eine Erklärung: geringere Leistungen und Leistungsbereitschaft von Frauen.

Dass der ungenutzte Doktortitel oder die Halbtagsarbeit meist mit Schwierigkeiten Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen - was immer noch hauptsächlich Frauensache ist - einhergeht, spielt keine Rolle mehr.

Selbst schlechtere Bezahlung für gleiche Leistung wird oft recht höhnisch als "die Weiber können eben nicht richtig verhandeln" abgetan.
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Wer das fordert, muss sich fragen lassen, wie er dann ein paar Jahre später die Aufgabe % Berufsabschlüsse m/w anteilig gleiche % Führungsposten m/w lösen will. Er muss anerkennen, dass es so wie in der Schule für Jungen bei Bewerbungen für Frauen geschlechtsspezifische Nachteile gibt - oder das eine wie das andere vergessen.

Die Frauen wollen ja gar nicht "richtig" arbeiten und streben sowieso gut versorgt vom Ehemann an Heim und Herd? Das ist genauso richtig, wie die Behauptung, die Jungs, die kein Abi machen, streben das eh von vornherein nicht an. ;)
Zuletzt geändert von Maria am Di 21. Jul 2015, 14:50, insgesamt 1-mal geändert.
Dingo
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Dingo »

Mädchen werden bei gleicher Leistung eine Note besser bewertet? Tatsächlich?

Also hätte ein Junge, der wie ich alle Aufgaben einer Matheklausur + Zusatzaufgabe (die gab's manchmal, gab keine Punktabzüge, wenn sie nicht gelöst wurde) korrekt gelöst hätte, nur eine Zwei bekommen?

Ich bezweifle ganz stark, daß irgendein Lehrer damit durchgekommen wäre. :cool:
Ich bin ein Flüchtlingskind.

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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Billie Holiday »

Dingo » Di 21. Jul 2015, 15:51 hat geschrieben:Mädchen werden bei gleicher Leistung eine Note besser bewertet? Tatsächlich?

Also hätte ein Junge, der wie ich alle Aufgaben einer Matheklausur + Zusatzaufgabe (die gab's manchmal, gab keine Punktabzüge, wenn sie nicht gelöst wurde) korrekt gelöst hätte, nur eine Zwei bekommen?

Ich bezweifle ganz stark, daß irgendein Lehrer damit durchgekommen wäre. :cool:
Kein Lehrer hat dadurch Vorteile.

Auf dem vorletzten Elternabend meiner Jüngeren mußten auch die Lehrer sich verantworten wegen einem abgerutschten Notendurchschnitt, Faulheit der Schüler wurde nicht abgestritten, jedoch wurde gezielt nach der Unterrichtsgestaltung gefragt.

Ich finde es logisch, dass Lehrer möglichst viele Schüler in die nächste Klasse bringen wollen. Die Jungs pauschal schlechter zu bewerten geht über meinen gesunden Menschenverstand.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Dingo »

Billie Holiday » Di 21. Jul 2015, 16:14 hat geschrieben:
Kein Lehrer hat dadurch Vorteile.

Auf dem vorletzten Elternabend meiner Jüngeren mußten auch die Lehrer sich verantworten wegen einem abgerutschten Notendurchschnitt, Faulheit der Schüler wurde nicht abgestritten, jedoch wurde gezielt nach der Unterrichtsgestaltung gefragt.

Ich finde es logisch, dass Lehrer möglichst viele Schüler in die nächste Klasse bringen wollen. Die Jungs pauschal schlechter zu bewerten geht über meinen gesunden Menschenverstand.
Ich glaube da auch nicht dran.
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Dampflok »

Billie Holiday » Di 21. Jul 2015, 16:14 hat geschrieben:
Kein Lehrer hat dadurch Vorteile.

Auf dem vorletzten Elternabend meiner Jüngeren mußten auch die Lehrer sich verantworten wegen einem abgerutschten Notendurchschnitt, Faulheit der Schüler wurde nicht abgestritten, jedoch wurde gezielt nach der Unterrichtsgestaltung gefragt.

Ich finde es logisch, dass Lehrer möglichst viele Schüler in die nächste Klasse bringen wollen. Die Jungs pauschal schlechter zu bewerten geht über meinen gesunden Menschenverstand.
Dingo » Di 21. Jul 2015, 15:49 hat geschrieben:Ich glaube da auch nicht dran.
Euer Glaube ist Eure Sache. Es ist glasklar erwiesen, daß es so ist. Hier ist der Link zur Studie!

Ihr bekommt ja gar nicht mit, was die Mädchen im Vergleich zu Euren Jungs an Noten bekommen. Ich meine Marmorkater hatte unlängst das Beispiel seiner mit 4 benoteten Hausarbeit, die er dann seiner Schwester etwas später gab; sie hatte dann eine 2.

Zumal: Ob der Notenunterschied durch Schlechterbenotung von Jungen oder durch Besserbenotung von Mädchen geschieht, wurde gar nicht diskutiert.

Tatsache ist, daß Grundschulen mit 91% feminisiert sind und daß selbst ohne bösen Willen weibliche Verhaltensmuster eher von Lehrerinnen akzeptiert werden als männliche. Außerdem: Auch männliche Lehrer benoten Jungs bei gleicher Leistung schlechter, allerdings nicht so gravierend - UND sie haben eine Vorbildfunktion.

Die unterschiedliche Benotung ist dermaßen sauber untersucht worden daß es daran gar keine Zweifel mehr gibt. Nur es wird Nichts geändert obwohl es alle wissen. betrifft wohl das falsche Geschlecht.

Ich würde als konkrete Sofortmaßnahme verbindliche Notenspiegel vorschlagen, wonach alle Eltern sehen können wie Jungen/Mädchen jeweils abgeschnitten haben. Ziel muß sein GLEICHE Bildungschancen. Konkreter weiterer Schritt wäre dann sanktionsmaßnahmen gegen lehrpersonen in deren Unterricht der Notenschnitt zwischen den Geschlechtern um sagen wir mehr als eine halbe Note abweicht.

In allen anderen Bereichen werden genau solche Vergleiche angestellt, erstaunlich warum das nicht beim Wichtigsten passiert was unsere Kinder mit auf den Weg bekommen, nämlich der Bildung.

Kämen wir noch zu "ADHS", der Krankheit die es nicht gibt, die wie dessen "Entdecker" auch kurz vor seinem Tode zugegeben hatte, nur der Vermarktung von Ritalin diente. Wäre Albert Einstein, Zappelphillipp der er war, als Junge auf einer heutigen feminisierten deutschen Schule, man hätte ihn mit Ritalin ruhiggestellt und wie so viele andere Jungs aufs gesellschaftliche Abstellgleis geschoben, damit er im Unterricht die Kommunikation zwischen den Mädchen und den Lehrerinnen nicht weiter stört.


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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Nightwatch »

Dampflok » Di 21. Jul 2015, 19:43 hat geschrieben:

Euer Glaube ist Eure Sache. Es ist glasklar erwiesen, daß es so ist. Hier ist der Link zur Studie!

Ihr bekommt ja gar nicht mit, was die Mädchen im Vergleich zu Euren Jungs an Noten bekommen. Ich meine Marmorkater hatte unlängst das Beispiel seiner mit 4 benoteten Hausarbeit, die er dann seiner Schwester etwas später gab; sie hatte dann eine 2.

Zumal: Ob der Notenunterschied durch Schlechterbenotung von Jungen oder durch Besserbenotung von Mädchen geschieht, wurde gar nicht diskutiert.

Tatsache ist, daß Grundschulen mit 91% feminisiert sind und daß selbst ohne bösen Willen weibliche Verhaltensmuster eher von Lehrerinnen akzeptiert werden als männliche. Außerdem: Auch männliche Lehrer benoten Jungs bei gleicher Leistung schlechter, allerdings nicht so gravierend - UND sie haben eine Vorbildfunktion.

Die unterschiedliche Benotung ist dermaßen sauber untersucht worden daß es daran gar keine Zweifel mehr gibt. Nur es wird Nichts geändert obwohl es alle wissen. betrifft wohl das falsche Geschlecht.
Auf Seite 49 der von Dir definitiv nicht gelesenen Studie:
"Zusätzlich fallen die Leistungsdifferenzen zwischen Jungen und Mädchen an jenen
Schulformen besonders gering aus, an denen viele Frauen arbeiten: an den Hauptschu-
len und insbesondere an den Grundschulen. Auch international stehen diese Schulfor-
men sehr viel besser dar, als die Sekundarstufe I (vgl. Neutzling 2005). Die größten Lei-
stungsrückstände zu Lasten der Jungen und die größte Schulunzufriedenheit finden
sich an jener Schulform, an der die meisten Männer unterrichten, nämlich am Gymna-
sium."

Über die Gründe wird spekuliert, weil erhebliche Forschungslücken klaffen.
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Shlabotnik »

Ich kann ja nur von meiner Schulzeit berichten, das ist schon eine Weile lang her. Insofern will ich über die aktuelle Situation nichts aussagen. Eine Schwester hatte ich auch nicht, der direkte Vergleich entfällt somit auch. Ich weiß aber noch, dass bei den Besten meines Abiturjahrganges überwiegend Jungen vertreten waren. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass Mädchen pauschal besser benotet wurden.

Als ich an der Uni anfing, war ein Prof (ganz alter Schule) (ich habe eine Naturwissenschaft studiert, Chemie), der riet Frauen davon ab, weiter zu machen. Ich denke aber, solche Leute wie meine alte Grundschullehrerin (die noch den Stock benutzte), oder dieser Prof sind inzwischen aus dem Lehrbetrieb "ausgestorben".

S.
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Dampflok »

Shlabotnik » Di 21. Jul 2015, 21:39 hat geschrieben:Ich kann ja nur von meiner Schulzeit berichten, das ist schon eine Weile lang her. Insofern will ich über die aktuelle Situation nichts aussagen. Eine Schwester hatte ich auch nicht, der direkte Vergleich entfällt somit auch. Ich weiß aber noch, dass bei den Besten meines Abiturjahrganges überwiegend Jungen vertreten waren. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass Mädchen pauschal besser benotet wurden.

Als ich an der Uni anfing, war ein Prof (ganz alter Schule) (ich habe eine Naturwissenschaft studiert, Chemie), der riet Frauen davon ab, weiter zu machen. Ich denke aber, solche Leute wie meine alte Grundschullehrerin (die noch den Stock benutzte), oder dieser Prof sind inzwischen aus dem Lehrbetrieb "ausgestorben".

S.
Das kann man glauben oder nicht. Die Zahlen sind aber eindeutig; der Abiturientenanteil von Männern geht stetig seit der Feminisierung zurück und Einige feiern das als "Erfolg".


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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Shlabotnik »

Ich hab erst mal keine Veranlassung, an den Zahlen zu zweifeln.
Was die Ursachen angeht, kann ich derzeit nur spekulieren. Mein (subjektiver) Eindruck ist, dass Jungen früher konzentrierter (und selbst-motivierter) dabei waren als heute beim Unterricht.
Freilich gab es auch schon früher Jungs, die keinen Bock hatten. Ich kann mir aber vorstellen, dass deren Anteil gestiegen ist (warum auch immer).

S.
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Dingo »

Vielleicht ist es auch einfach so, daß heutzutage mehr Mädchen Abitur machen und studieren "dürfen"?

Zu früheren Zeiten strebte man das für Mädchen seltener an, die ja eh dann Familien gründen und den Haushalt führen sollten. Meiner Mutter wurde z. B. trotz bester Noten der Schulbesuch nach der zehnten Klasse nicht mehr erlaubt, obwohl sie gerne weitergemacht hätte, sie wurde in eine Ausbildung gesteckt.
Ich bin ein Flüchtlingskind.

Sollten weiterführende Links auf Seiten, die ich verlinke, zu Inhalten führen, die als Gewaltaufruf verstanden werden könnten, so mache ich mir diese ausdrücklich nicht zu eigen.
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Nightwatch »

Dampflok » Di 21. Jul 2015, 22:41 hat geschrieben:Das kann man glauben oder nicht. Die Zahlen sind aber eindeutig; der Abiturientenanteil von Männern geht stetig seit der Feminisierung zurück und Einige feiern das als "Erfolg".


Der Anteil der Männer ging in den letzten 45+ Jahren von 20% auf 38% "zurück". Bei Frauen stieg der Anteil von 8% auf 47%.
http://bildungsklick.de/pm/80689/frauen ... s-maenner/

Gymnasiale Lehrkräfte sind zu 48% männlichen Geschlechts. (Hauptschule 43%, Realschule 38%, Grundschule 13%)
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Dampflok »

Nightwatch » Mi 22. Jul 2015, 06:35 hat geschrieben: Der Anteil der Männer ging in den letzten 45+ Jahren von 20% auf 38% "zurück". Bei Frauen stieg der Anteil von 8% auf 47%.
http://bildungsklick.de/pm/80689/frauen ... s-maenner/

Gymnasiale Lehrkräfte sind zu 48% männlichen Geschlechts. (Hauptschule 43%, Realschule 38%, Grundschule 13%)
Erstens:

An den Grundschulen werden die Jungen aussortiert. Der wichtige Teil der Sozialisation und Persönlichkeitsbildung findet unter feminisiertem Klima statt.

Entgegen allen Regeln zur "Gleichstellung", gerade om ÖD, wo das "geringer vertretene Geschlecht" hochgefördert werden soll, wird NICHTS getan um den Anteil an männlichen Grundschullehrern auf 50% zu heben. Es gibt prozenmtual weit mehr Frauen in Aufsichtsräten als Männer in Grundschulen! Und wo mischt sich der Staat ein und schafft Gesetze und wo nicht?


Zweitens:
Der Anstieg des Anteils an Abitur ist auf den ersten Blick positiv, leider teilweise auf die Senkung des Niveaus zurückzuführen.

Drittens:
Gerade bei der seit vielen Jahren ach so geschlechtersensiblen Bildungsdiskussion, in welcher seit mindestens eineinhalb Jahrzehnten die Jungenkrise ganz offen benannt wird, hätte längst etwas geschehen müssen. Als die Mädchen einen geringeren Anteil an Abiturienten stellten, schrie man "Benachteiligung"; nun wo die Mädchen weit bessere Bildungsbedingungen zurechtgeschneidert bekommen haben und entsprechend besser benotet werden, behauptet man "die Mädchen sind einfach von Natur aus besser!"

In dem Moment wo die ach so viel besseren Frauen ins Berufsleben gehen und dann putzigerweise, entgegen aller Mädchenförderung und Frauennetzwerke, KEINE Risiken eingehen, KEINE Firmen und Arztpraxen gründen und KEINE Vollzeitarbeit ausüben und entsprechend für ihre Minderleistung gerecht bezahlt werden, wird dann wieder von "Frauenbenachteiligung" geschwafelt.

Seit über einem Vierteljahrhundert haben mehr Mädchen als Jungen Abitur. Dennoch sind weibliche Firmengründungen, Patentanmeldungen oder Überstundenkarrieren die große Ausnahme. Mädchen studieren, überspitzt ausgedrückt, im Hinblick darauf, in einen staatlich lebenslang gesicherten Halbtags-Bürojob zu rutschen. Das sind nicht unbedingt immer die Jobs die eine Gesellschaft weiterbringen.


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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Keoma »

Ich weiß nicht, wie es derzeit ausschaut, aber das war damals schon ein starkes Stück:

http://derstandard.at/1331207289145/Med ... -beurteilt
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Dampflok »

Keoma » Mi 22. Jul 2015, 08:50 hat geschrieben:Ich weiß nicht, wie es derzeit ausschaut, aber das war damals schon ein starkes Stück:

http://derstandard.at/1331207289145/Med ... -beurteilt
Die klagenden männlichen Studenten haben ihre eigentlich verdienten Studienplätze nicht bekommen und der Frauenbonus wird nunmehr etwas anders verpackt, existiert aber weiter, weil ja nicht sein kann was nicht sein darf.


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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Nightwatch »

Dampflok » Mi 22. Jul 2015, 09:11 hat geschrieben:Erstens:

An den Grundschulen werden die Jungen aussortiert. Der wichtige Teil der Sozialisation und Persönlichkeitsbildung findet unter feminisiertem Klima statt.
Nochmal: Die Leistungsdifferenzen zwischen Jungen und Mädchen sind in der Grundschule geringer als in den weiterführenden Schulen, wo deutlich mehr männliche Lehrkörper unterrichten. Das steht so in der Studie drin, die Du verlinkt hattest. Über die Gründe für diesen Niveau-Unterschied wird spekuliert, weswegen mehr geforscht werden muß.

Die Persönlichkeit ist genetisch determiniert, während die Sozialisation von vielen Faktoren abhängt, wobei die soziale Herkunft maßgeblich zu sein scheint. Bildungsverlierer finden sich vorwiegend in den unteren Schichten.
Dampflok » Mi 22. Jul 2015, 09:11 hat geschrieben: Entgegen allen Regeln zur "Gleichstellung", gerade om ÖD, wo das "geringer vertretene Geschlecht" hochgefördert werden soll, wird NICHTS getan um den Anteil an männlichen Grundschullehrern auf 50% zu heben. Es gibt prozenmtual weit mehr Frauen in Aufsichtsräten als Männer in Grundschulen! Und wo mischt sich der Staat ein und schafft Gesetze und wo nicht?
Ich dachte, Du bist ein entschiedener Gegner der Gleichstellung?
Frauen haben seit Anfang der 80er um eine Frauenquote gekämpft, während immer weniger Männer Lehrer werden wollen. Das kannst Du also nicht miteinander vergleichen.
Dampflok » Mi 22. Jul 2015, 09:11 hat geschrieben: Zweitens:
Der Anstieg des Anteils an Abitur ist auf den ersten Blick positiv, leider teilweise auf die Senkung des Niveaus zurückzuführen.
Wird zwar gerne behauptet, aber Belege dafür lassen sich auffinden.
Dampflok » Mi 22. Jul 2015, 09:11 hat geschrieben: Drittens:
Gerade bei der seit vielen Jahren ach so geschlechtersensiblen Bildungsdiskussion, in welcher seit mindestens eineinhalb Jahrzehnten die Jungenkrise ganz offen benannt wird, hätte längst etwas geschehen müssen. Als die Mädchen einen geringeren Anteil an Abiturienten stellten, schrie man "Benachteiligung"; nun wo die Mädchen weit bessere Bildungsbedingungen zurechtgeschneidert bekommen haben und entsprechend besser benotet werden, behauptet man "die Mädchen sind einfach von Natur aus besser!"

In dem Moment wo die ach so viel besseren Frauen ins Berufsleben gehen und dann putzigerweise, entgegen aller Mädchenförderung und Frauennetzwerke, KEINE Risiken eingehen, KEINE Firmen und Arztpraxen gründen und KEINE Vollzeitarbeit ausüben und entsprechend für ihre Minderleistung gerecht bezahlt werden, wird dann wieder von "Frauenbenachteiligung" geschwafelt.

Seit über einem Vierteljahrhundert haben mehr Mädchen als Jungen Abitur. Dennoch sind weibliche Firmengründungen, Patentanmeldungen oder Überstundenkarrieren die große Ausnahme. Mädchen studieren, überspitzt ausgedrückt, im Hinblick darauf, in einen staatlich lebenslang gesicherten Halbtags-Bürojob zu rutschen. Das sind nicht unbedingt immer die Jobs die eine Gesellschaft weiterbringen.


Wie erklärst Du Dir dann den stattgefundenen gesellschaftlichen Fortschritt?
Die Benachteiligung erfolgt dadurch, daß Frauen sich vorwiegend um den Nachwuchs kümmern müssen. Dieser Umstand schränkt eine Karriere massiv ein.
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Helmuth_123 »

Dark Angel » Mo 20. Jul 2015, 19:45 hat geschrieben: Da unterliegst Du allerdings einem Trugschluss. Mädchen lernen genauso gern und genauso viel auswendig wie Jungen.
Kann es sein, dass der Punkteabzug beim Abi, bei Dir, nicht darauf zurückzuführen, dass nicht gesagt hast, "was die hören wollten", sondern, dass deine Schlussfolgerungen schlicht falsch waren.
In Naturwissenschaften bringt auswendig lernen gar nix, da muss man begreifen/verstehen.
Und dass es mit Deiner Allgemeinbildung und Deinen so genannten Herleitungen nicht allzuweit her ist, hast Du bewiesen als es um die Entwicklungsgeschichte der menschlichen Kultur und gesellschaft ging. Da hast Du ziemlichen Bullshit von Dir gegeben. :p
Ich kann Dir aus Erfahrung sagen, dass auch in den Naturwissenschaften auswendig lernen dazu gehört. Aminosäuren, Nukleobasen, Trivialnamen für organische Verbindungen, Vitamine, grundlegende Formeln aus Physik und Chemie, pKs-Werte, das PSE etc.. Das alles gehört je nach Fachrichtung zum kleinen Einmaleins des Naturwissenschaftlers. Gehen wir ins Studium. Schau Dir mal einen Kurs in Spezieller Zoologie oder Botanik an, das ist so schlimm wie Anatomie bei den Mediziner, vielleicht sogar noch schlimmer. Oder Entwicklungsgene, Transkriptionsfaktoren, lustige Signalkaskaden und dazugehörige Proteine und Proteintransportwege in der Zelle und dazugehörige Enzyme (TIM, TOM, OXA, SAM nur ein winziger Auszug :D ).
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Dampflok »

Die großartige Gelegenheit, mit den Kindern Zeit verbringen zu Dürfen anstatt wie in sozialistischen Ländern wie der Mann Vollzeit im Kombinat Schuften zu Müssen ist sicher Vieles, aber keine "Benachteiligung".

Es ist völlig absurd, die nur in Wohlstandsgesellschaften mögliche Wahl zwischen Arbeit und Zuhausebleiben als "Benachteiligung" darzustellen!
Jede Hausfrau im Westdeutschland der Wirtschaftswunderzeit hatte es besser als die "Heldinnen der Arbeit" im DDR-Sozialismus. Aber wahrscheinlich wären die ganzen Westfrauen alle sofort ins Arbeiterinnenparadies geflohen, wenn sie nicht so doll durch das Patriarchat an den Herd gefesselt wären...


Wäre Arbeit das Wichtigste im Leben, die Frauen hätten die Männer schon längst dazu gebracht, Zuhause zu bleiben damit sie selber bei Opel auf Schicht arbeiten dürfen. Jeder Mann der um eine Frau buhlt mit dem Argument, er könne ganz toll mit Kindern umgehen, wird sofort aussortiert und stattdessen das Charakterschwein mit dem 3er BMW gewählt.

Getrennt lebende Väter würden sich um die Zeit mit den eigenen Kindern, die sie nicht haben dürfen, ein Bein ausreißen, während die Mütter mit dem Sorgerecht jammern die Zeit mit dem Kind sei eine "Benachteiligung". Warum? Weil sie stattdessen lieber die Zeit bei Aldi an der Kasse verbrächten?

Man muß schon sehr wenig von der Psyche einer Frau verstehen, wenn man auf solche Argumente reinfällt. Frauen verhalten sich diesbezüglich wie in der bekannten Tom-Sawyer-Geschichte mit dem Zaunstreichen. Dem Mann wird die Drecks-Erwerbsarbeit als vorteilhaft verkauft, damit er nicht merkt, daß der, welcher nicht Arbeiten muß und dennoch das Geld einstreicht, das bessere Ende vom Leben hat.

Im Übrigen ist es irrelevant, wer das Geld ranschafft. Es zählt nur, wer es zur Disposition hat und ausgeben kann. Und das sind hauptsächlich Frauen. Ein Grund, warum die Werbewirtschaft - außer bei Autos - den Mann straflos als Idioten darstellen kann: Die Botschaft richtet sich an das Geschlecht mit der EC-Karte.


Zuletzt geändert von Dampflok am Mi 22. Jul 2015, 17:08, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von epona »

Dampflok » Mi 22. Jul 2015, 17:02 hat geschrieben:Die großartige Gelegenheit, mit den Kindern Zeit verbringen zu Dürfen anstatt wie in sozialistischen Ländern wie der Mann Vollzeit im Kombinat Schuften zu Müssen ist sicher Vieles, aber keine "Benachteiligung".

Es ist völlig absurd, die nur in Wohlstandsgesellschaften mögliche Wahl zwischen Arbeit und Zuhausebleiben als "Benachteiligung" darzustellen!
Jede Hausfrau im Westdeutschland der Wirtschaftswunderzeit hatte es besser als die "Heldinnen der Arbeit" im DDR-Sozialismus. Aber wahrscheinlich wären die ganzen Westfrauen alle sofort ins Arbeiterinnenparadies geflohen, wenn sie nicht so doll durch das Patriarchat an den Herd gefesselt wären...


Wäre Arbeit das Wichtigste im Leben, die Frauen hätten die Männer schon längst dazu gebracht, Zuhause zu bleiben damit sie selber bei Opel auf Schicht arbeiten dürfen. Jeder Mann der um eine Frau buhlt mit dem Argument, er könne ganz toll mit Kindern umgehen, wird sofort aussortiert und stattdessen das Charakterschwein mit dem 3er BMW gewählt.

Getrennt lebende Väter würden sich um die Zeit mit den eigenen Kindern, die sie nicht haben dürfen, ein Bein ausreißen, während die Mütter mit dem Sorgerecht jammern die Zeit mit dem Kind sei eine "Benachteiligung". Warum? Weil sie stattdessen lieber die Zeit bei Aldi an der Kasse verbrächten?

Man muß schon sehr wenig von der Psyche einer Frau verstehen, wenn man auf solche Argumente reinfällt. Frauen verhalten sich diesbezüglich wie in der bekannten Tom-Sawyer-Geschichte mit dem Zaunstreichen. Dem Mann wird die Drecks-Erwerbsarbeit als vorteilhaft verkauft, damit er nicht merkt, daß der, welcher nicht Arbeiten muß und dennoch das Geld einstreicht, das bessere Ende vom Leben hat.

Im Übrigen ist es irrelevant, wer das Geld ranschafft. Es zählt nur, wer es zur Disposition hat und ausgeben kann. Und das sind hauptsächlich Frauen. Ein Grund, warum die Werbewirtschaft - außer bei Autos - den Mann straflos als Idioten darstellen kann: Die Botschaft richtet sich an das Geschlecht mit der EC-Karte.

Geil :D
Nun hast du wieder deine längst bekannten Vorurteile ausgek...... :D
Gebracht es dir in den letzten jahrn nix :) und so wird es auch bleiben.
Zuletzt geändert von epona am Mi 22. Jul 2015, 17:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Dark Angel »

Helmuth_123 » Mi 22. Jul 2015, 15:46 hat geschrieben:
Ich kann Dir aus Erfahrung sagen, dass auch in den Naturwissenschaften auswendig lernen dazu gehört. Aminosäuren, Nukleobasen, Trivialnamen für organische Verbindungen, Vitamine, grundlegende Formeln aus Physik und Chemie, pKs-Werte, das PSE etc.. Das alles gehört je nach Fachrichtung zum kleinen Einmaleins des Naturwissenschaftlers. Gehen wir ins Studium. Schau Dir mal einen Kurs in Spezieller Zoologie oder Botanik an, das ist so schlimm wie Anatomie bei den Mediziner, vielleicht sogar noch schlimmer. Oder Entwicklungsgene, Transkriptionsfaktoren, lustige Signalkaskaden und dazugehörige Proteine und Proteintransportwege in der Zelle und dazugehörige Enzyme (TIM, TOM, OXA, SAM nur ein winziger Auszug :D ).
Es gehört bei Naturwissenschaften genauso dazu, wie das Vokabeln lernen bei Fremdsprachen, aber in Naturwissenschaften kommt man nicht ausschließlich mit auswendig lernen weiter.
Und diese ganz spezielle Dingen müssen auch Jungen auswendig lernen und nicht nur Mädchen. ;)
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Shlabotnik »

Ein guter Prüfer merkt, ob jemand etwas verstanden hat oder nur auswendiggelernt hat. Ging mir auch so im Physik-Vordiplom, ich hab da vieles vom Stoff nicht verstanden, aber im Auswendiglernen war ich ziemlich gut. Das war nur ein Nebenfach, in meinen Hauptfächern hab ich schon Verständnis gehabt.

S.
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Katenberg »

Dark Angel » Mo 20. Jul 2015, 19:45 hat geschrieben: Da unterliegst Du allerdings einem Trugschluss. Mädchen lernen genauso gern und genauso viel auswendig wie Jungen.
Kann es sein, dass der Punkteabzug beim Abi, bei Dir, nicht darauf zurückzuführen, dass nicht gesagt hast, "was die hören wollten", sondern, dass deine Schlussfolgerungen schlicht falsch waren.
In Naturwissenschaften bringt auswendig lernen gar nix, da muss man begreifen/verstehen.
Und dass es mit Deiner Allgemeinbildung und Deinen so genannten Herleitungen nicht allzuweit her ist, hast Du bewiesen als es um die Entwicklungsgeschichte der menschlichen Kultur und gesellschaft ging. Da hast Du ziemlichen Bullshit von Dir gegeben. :p
Da du keine Ahnung davon hast, wie meine mündliche Deutschprüfung ablief, würde ich an deiner Stelle einfach mal ganz still sein.
Wir können uns gerne jetzt damit aufhalten, welche Schlüsse wir daraus ziehen können, dass du deine Position nicht ohne persönliche Angriffe positionieren kannst. Ich sprach hier lediglich von Erfahrungen, die ich in meiner Schulzeit gemacht habe und von keiner der anwesenden Personen. In Biologie konnte man übrigens die gleichen Beobachtungen machen, wie in den übrigen Fächern.
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Katenberg »

Dingo » Di 21. Jul 2015, 15:51 hat geschrieben:Mädchen werden bei gleicher Leistung eine Note besser bewertet? Tatsächlich?

Also hätte ein Junge, der wie ich alle Aufgaben einer Matheklausur + Zusatzaufgabe (die gab's manchmal, gab keine Punktabzüge, wenn sie nicht gelöst wurde) korrekt gelöst hätte, nur eine Zwei bekommen?

Ich bezweifle ganz stark, daß irgendein Lehrer damit durchgekommen wäre. :cool:
Ja, bei gleicher Leistung schlechter bewertet zu werden, ist durchaus möglich und realistisch, hängt aber an mehr Faktoren, als dem Geschlecht. Hatte ich (nicht auf das Geschlecht bezogen) auch schon erlebt, nur dass es halt auch mal zu meinen Gunsten war. ^^
Dabei spreche ich aber weniger von Mathematikklausuren, weil dort eben der Handlungsspielraum des Lehrers nichtig ist. Diesen hat er aber bei Fächern wie Deutsch, Politik, etc oder schlichtweg durch das "Übersehen" von Rechtschreibfehlern..
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Dark Angel »

Katenberg » Fr 24. Jul 2015, 15:10 hat geschrieben:
Da du keine Ahnung davon hast, wie meine mündliche Deutschprüfung ablief, würde ich an deiner Stelle einfach mal ganz still sein.
Wir können uns gerne jetzt damit aufhalten, welche Schlüsse wir daraus ziehen können, dass du deine Position nicht ohne persönliche Angriffe positionieren kannst. Ich sprach hier lediglich von Erfahrungen, die ich in meiner Schulzeit gemacht habe und von keiner der anwesenden Personen. In Biologie konnte man übrigens die gleichen Beobachtungen machen, wie in den übrigen Fächern.
Ähem Deutsch ist aber keine Naturwissenschaft. Ich sprach davon, dass in Naturwissenschaften nix is mit "Schlüsse" ziehen, wenn man den Stoff nicht verstanden hat.
Deutsch hatte ich schriftliche Prüfung ==> Erörterungsthema!
Ich weiß also durchaus wovon ich rede. :D
Ich durfte zum Bleistift zur mündlichen Prüfung in Astronomie antreten - Prüfungsthema war das HRD. Da zieh mal Schlüsse, ohne den Stoff verstanden zu haben. Da is nix mit auswendig lernen. :D Und wir können uns auch gerne darüber unterhalten.
Ne andere mündliche Prüfung war Biologie.
Wir können uns auch gerne mal über die Frühgeschichte der Entwicklung menschlicher Kultur und gesellschaft unterhalten.
Mal sehen wieviel Ahnung Du davon hast.
Nur dass ich dann diejenige bin, die die Prüfung abnimmt. :cool:
Zuletzt geändert von Dark Angel am Fr 24. Jul 2015, 17:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Katenberg »

Dark Angel » Fr 24. Jul 2015, 17:20 hat geschrieben: Ähem Deutsch ist aber keine Naturwissenschaft. Ich sprach davon, dass in Naturwissenschaften nix is mit "Schlüsse" ziehen, wenn man den Stoff nicht verstanden hat.
Deutsch hatte ich schriftliche Prüfung ==> Erörterungsthema!
Ich weiß also durchaus wovon ich rede. :D
Ich durfte zum Bleistift zur mündlichen Prüfung in Astronomie antreten - Prüfungsthema war das HRD. Da zieh mal Schlüsse, ohne den Stoff verstanden zu haben. Da is nix mit auswendig lernen. :D Und wir können uns auch gerne darüber unterhalten.
Ne andere mündliche Prüfung war Biologie.
Wir können uns auch gerne mal über die Frühgeschichte der Entwicklung menschlicher Kultur und gesellschaft unterhalten.
Mal sehen wieviel Ahnung Du davon hast.
Nur dass ich dann diejenige bin, die die Prüfung abnimmt. :cool:
Ja, habe ich nirgends behauptet, es ging um eine Bewertung im Abitur, die ich als ungerecht empfand und das war nun mal in Deutsch. Themenkomplex:
- Charakterisierung von Grenouilles am Anfang von "Das Parfum" und stilistische Auffälligkeiten
- Vergleich Grenouilles und Lenz mit der Frage, ob es verwandte Seelen seien
- Wann manifestiert sich die Verwandlung Gregor Samsas. Ist das Buch geeignete Ausgangslage um "Anderssein in der Gesellschaft" im Unterricht zu bearbeiten.

Jut, 5min gebraucht zur Vobereitung, die restlichen 25 Minuten damit verbracht, die Materialen nochmal durchzugehen und ne Reinschrift zu verfassen und nochmal geeignete Textbeispiele zu finden.

Das Resultat war dürftig (11Pkt) und die Begründung der letzte Dreck (Zeitüberzug, jedoch hätte mich die Prüfungsleitung über das Ende der Prüfung informieren müssen. Ich habe so lange geredet, bis eine Ansage kam)
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Dark Angel »

Katenberg » Fr 24. Jul 2015, 16:37 hat geschrieben:
Ja, habe ich nirgends behauptet, es ging um eine Bewertung im Abitur, die ich als ungerecht empfand und das war nun mal in Deutsch. Themenkomplex:
- Charakterisierung von Grenouilles am Anfang von "Das Parfum" und stilistische Auffälligkeiten
- Vergleich Grenouilles und Lenz mit der Frage, ob es verwandte Seelen seien
- Wann manifestiert sich die Verwandlung Gregor Samsas. Ist das Buch geeignete Ausgangslage um "Anderssein in der Gesellschaft" im Unterricht zu bearbeiten.

Jut, 5min gebraucht zur Vobereitung, die restlichen 25 Minuten damit verbracht, die Materialen nochmal durchzugehen und ne Reinschrift zu verfassen und nochmal geeignete Textbeispiele zu finden.

Das Resultat war dürftig (11Pkt) und die Begründung der letzte Dreck (Zeitüberzug, jedoch hätte mich die Prüfungsleitung über das Ende der Prüfung informieren müssen. Ich habe so lange geredet, bis eine Ansage kam)
Nun das Thema sagt mir nicht viel, heißt kenne ich nicht, kann ich also auch nix zu sagen.
Mein Prüfungsthema Deutsch war eine Erörterung zur "Antigone" - den genauen Titel weiß ich nicht mehr, ist immerhin 40 Jahre her.
Bei uns gab es noch kein Punktesystem, sondern Noten. Und man sollte die "Antigone" schon (zumindest) gelesen haben, um sich mit dem Stoff auseinander setzen zu können.
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Katenberg »

Dark Angel » Fr 24. Jul 2015, 17:52 hat geschrieben: Nun das Thema sagt mir nicht viel, heißt kenne ich nicht, kann ich also auch nix zu sagen.
Mein Prüfungsthema Deutsch war eine Erörterung zur "Antigone" - den genauen Titel weiß ich nicht mehr, ist immerhin 40 Jahre her.
Bei uns gab es noch kein Punktesystem, sondern Noten. Und man sollte die "Antigone" schon (zumindest) gelesen haben, um sich mit dem Stoff auseinander setzen zu können.
Wenn man halbwegs im Unterricht aufgepasst hatte und über ein Grundgerüst an Bildung verfügt hat, war es nicht mal notwendig, die Bücher gelesen zu haben. Bei den Klausuren zuvor noch viel mehr. Ich gebe auch zu, nur für mein Mathematikabitur wirklich gelernt zu haben. In Latein und Politik & Wirtschaft hätte ich im höheren zweistelligen Bereich abschließen können, wenn ich die leichteren Vorschläge gewählt hätte bzw mich anders vorbereitet hätte. Musik war nochmal ne andere Nummer. Nur Deutsch betrachte ich als ungerechte Bewertung, der Rest war Eigenverschulden.
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Dingo »

Ich erinnere mich noch an mein "Lernen" für die Matheklausur. :cool:

Ich saß neben einer Freundin, die hat geübt, ich habe gelegentlich Fragen beantwortet und nebenbei ihre Sammlung Lustige Taschenbücher gelesen. Bis es ihr zu bunt wurde und wir in den Partykeller ihrer Eltern umzogen, damit ich auch mal eine Aufgabe durchrechnete.

Das waren noch Zeiten. :rolleyes:
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Dark Angel »

Katenberg » Fr 24. Jul 2015, 17:06 hat geschrieben:
Wenn man halbwegs im Unterricht aufgepasst hatte und über ein Grundgerüst an Bildung verfügt hat, war es nicht mal notwendig, die Bücher gelesen zu haben. Bei den Klausuren zuvor noch viel mehr. Ich gebe auch zu, nur für mein Mathematikabitur wirklich gelernt zu haben. In Latein und Politik & Wirtschaft hätte ich im höheren zweistelligen Bereich abschließen können, wenn ich die leichteren Vorschläge gewählt hätte bzw mich anders vorbereitet hätte. Musik war nochmal ne andere Nummer. Nur Deutsch betrachte ich als ungerechte Bewertung, der Rest war Eigenverschulden.
Aahso - man hat es also nicht nötig, die Bücher zu lesen, die zum Unterrichtsstoff gehören, reicht das bisschen, was im Unterricht besprochen wird und sich dann über eine ungerechte Benotung beschweren, weil in der Prüfung was anderes dran kam.
Ganz großes Kino. Schon mal auf die Idee gekommen, dass bei Prüfungen auch nach Dingen gefragt werden könnte, bei denen ein "halbwegs aufgepasst" und "Grundgerüst an Bildung" eben NICHT reicht?

Die "Antigone" wurde auch im Unterricht behandelt und trotzdem, ging das Prüfungsthema (Aufsatz) weit über das hinaus, was im Unterricht behandelt wurde. Alle die, die meinten, sie bräuchten das Drama nicht gelesen zu haben, haben bei der Prüfung jämmerlich "Schiffbruch" erlitten. Tja - shit happens, mein Bester.
Nix mit "ungerechter Bewertung", Dein "halbwegs aufpassen" hat schlicht nicht gereicht. Gelernt hast Du daraus nix.:D
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Dark Angel »

Dingo » Fr 24. Jul 2015, 17:12 hat geschrieben:Ich erinnere mich noch an mein "Lernen" für die Matheklausur. :cool:

Ich saß neben einer Freundin, die hat geübt, ich habe gelegentlich Fragen beantwortet und nebenbei ihre Sammlung Lustige Taschenbücher gelesen. Bis es ihr zu bunt wurde und wir in den Partykeller ihrer Eltern umzogen, damit ich auch mal eine Aufgabe durchrechnete.

Das waren noch Zeiten. :rolleyes:
Vor der Matheprüfung habe ich gar nicht gelernt, habe mir nen netten Tag gemacht. Hätte mich nur verrückt gemacht und alles vergeigt. :D
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Re: Männerquote im Studium

Beitrag von Katenberg »

Dark Angel » Fr 24. Jul 2015, 18:33 hat geschrieben: Aahso - man hat es also nicht nötig, die Bücher zu lesen, die zum Unterrichtsstoff gehören, reicht das bisschen, was im Unterricht besprochen wird und sich dann über eine ungerechte Benotung beschweren, weil in der Prüfung was anderes dran kam.
Ganz großes Kino. Schon mal auf die Idee gekommen, dass bei Prüfungen auch nach Dingen gefragt werden könnte, bei denen ein "halbwegs aufgepasst" und "Grundgerüst an Bildung" eben NICHT reicht?

Die "Antigone" wurde auch im Unterricht behandelt und trotzdem, ging das Prüfungsthema (Aufsatz) weit über das hinaus, was im Unterricht behandelt wurde. Alle die, die meinten, sie bräuchten das Drama nicht gelesen zu haben, haben bei der Prüfung jämmerlich "Schiffbruch" erlitten. Tja - shit happens, mein Bester.
Nix mit "ungerechter Bewertung", Dein "halbwegs aufpassen" hat schlicht nicht gereicht. Gelernt hast Du daraus nix.:D
Bitte genauer lesen. Ich sprach von den Klausuren, nicht vom Abitur. Und weiterhin kennst du nicht die weiteren Umstände der Prüfung, die Themen waren es nicht. Das kann ich dir sagen.
There was blood upon t risers
there were brains upon t chute
Intestines were a-dangling from his paratroopers suit
He was a mess, they picked him up
and poured him from his boots
And he ain't gonna jump no more
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