Sammelstrang Willkommenskultur

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Alexyessin
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Alexyessin »

Dampflok » Mo 20. Jul 2015, 10:02 hat geschrieben:
Und was ist es wohl, wenn inzwischen viele Deutsche äußern, sie fühlten sich im eigenen Land nicht mehr zuhause?

Ist das etwa kein "Angriff auf die kulturelle Identität"?


Der Unterschied liegt aber darin begründet, daß WIR hier Zuhause sind und unsere Vorfahren und wir uns das Land und die Kultur so geschaffen haben. Wer in ein anderes Land geht, muß akzeptieren daß er sich an andere Kulturen anzupassen hat. Wenn ihm das, wie Du schreibst, ein zu starker "Angriff auf die kulturelle Identität" ist, sich Deutschen (oder französichen, polnischen, türkischen) Gesetzen zu unterwerfen - ja, dann soll er eben wegbleiben. Ganz einfach. Wo ist das Problem?

(Ich könnte ja schreiben daß wir hier Scharia, Ehrenmorde und Händeabhacken nicht im Gesetz stehen haben, aber das würde sicher zu einer weiteren Verwarnung wegen Hetze führen, also schreibe ich es nicht)


Der Unterschied zwischen Gesetzen befolgen oder sich der Kultur anpassen ist dir schon bekannt?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Wasteland » Mo 20. Jul 2015, 09:39 hat geschrieben:
Gutes Beispiel. Selbst der war den Rechtsknallern nicht recht.

Was wiederum zeigt, dass unseren braunen Freunden nur eins suspekter ist als der unangepasste, ungebildete, dumme, nicht Deutsch sprechende Ausländer. Der intelligente, gebildete, angepasste und perfekt Deutsch sprechende.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Dampflok » Mo 20. Jul 2015, 10:02 hat geschrieben:
(Ich könnte ja schreiben daß wir hier Scharia, Ehrenmorde und Händeabhacken nicht im Gesetz stehen haben, aber das würde sicher zu einer weiteren Verwarnung wegen Hetze führen, also schreibe ich es nicht)

Jetzt fährt der Blödsinn wieder Karussell
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Blockhead »

3x schwarzer Kater » Mo 20. Jul 2015, 10:34 hat geschrieben:

Was wiederum zeigt, dass unseren braunen Freunden nur eins suspekter ist als der unangepasste, ungebildete, dumme, nicht Deutsch sprechende Ausländer. Der intelligente, gebildete, angepasste und perfekt Deutsch sprechende.
Es widerspricht den Dogmen der Rechten.
Das können sie natürlich niemals akzeptieren.
Zuletzt geändert von Blockhead am Mo 20. Jul 2015, 10:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Blockhead »

Dampflok » Mo 20. Jul 2015, 10:02 hat geschrieben: (Ich könnte ja schreiben daß wir hier Scharia, Ehrenmorde und Händeabhacken nicht im Gesetz stehen haben
Sharia ist hier nur teilweise zulässig, wenn sie nicht gegen unsere Gesetze verstößt.
Mord und Körperverletzung sind generell verboten.
Als Rechter hat mans schon schwer. Vieles begreift man nicht.
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Demolit »

Alexyessin » Mo 20. Jul 2015, 09:19 hat geschrieben:
Der Unterschied zwischen Gesetzen befolgen oder sich der Kultur anpassen ist dir schon bekannt?
Beides würde aber für Intelligenz sprechen..........
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von schokoschendrezki »

Dampflok » Mo 20. Jul 2015, 10:02 hat geschrieben:
Und was ist es wohl, wenn inzwischen viele Deutsche äußern, sie fühlten sich im eigenen Land nicht mehr zuhause?

Ist das etwa kein "Angriff auf die kulturelle Identität"?


Der Unterschied liegt aber darin begründet, daß WIR hier Zuhause sind und unsere Vorfahren und wir uns das Land und die Kultur so geschaffen haben. Wer in ein anderes Land geht, muß akzeptieren daß er sich an andere Kulturen anzupassen hat. Wenn ihm das, wie Du schreibst, ein zu starker "Angriff auf die kulturelle Identität" ist, sich Deutschen (oder französichen, polnischen, türkischen) Gesetzen zu unterwerfen - ja, dann soll er eben wegbleiben. Ganz einfach. Wo ist das Problem?
Kollektive Identitäten sind Privatsache. Ganz einfach. Insofern hat dieses "WIR" keinerlei übergreifende gesellschaftliche Bedeutung. Du kannst einem Fußballfanclub oder einer Religionsgemeinschaft beitreten. Deine Sache. Nicht meine. WIRs in einem übergreifenden Kontext deuten stets auf Ideologien und/oder Machterhalt hin.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Cloudfox »

Dampflok » Mo 20. Jul 2015, 10:02 hat geschrieben:
Und was ist es wohl, wenn inzwischen viele Deutsche äußern, sie fühlten sich im eigenen Land nicht mehr zuhause?

Ist das etwa kein "Angriff auf die kulturelle Identität"?


Der Unterschied liegt aber darin begründet, daß WIR hier Zuhause sind und unsere Vorfahren und wir uns das Land und die Kultur so geschaffen haben. Wer in ein anderes Land geht, muß akzeptieren daß er sich an andere Kulturen anzupassen hat. Wenn ihm das, wie Du schreibst, ein zu starker "Angriff auf die kulturelle Identität" ist, sich Deutschen (oder französichen, polnischen, türkischen) Gesetzen zu unterwerfen - ja, dann soll er eben wegbleiben. Ganz einfach. Wo ist das Problem?

(Ich könnte ja schreiben daß wir hier Scharia, Ehrenmorde und Händeabhacken nicht im Gesetz stehen haben, aber das würde sicher zu einer weiteren Verwarnung wegen Hetze führen, also schreibe ich es nicht)



Definiere doch bitte erst einmal, welchen Assimilationsbegriff du hier (von wem und was geprägt) zugrunde legst!

Interessant vielleicht....

....Anna Amelina (2013) in Frage, ob Assimilation überhaupt noch eine „geeignete Denkfigur“ sei. Sie konstatiert, der Assimilationsbegriff sei – gerade wegen der ihm anhaftenden Konzeption eines „nationalstaatlichen Containers“ – nicht in der Lage, Inkorporationsmöglichkeiten von transnationalen Migranten in einer neuen Umgebung Rechnung zu tragen, und sie schlägt vor, auf diesen Terminus bei transnationaler Betrachtung von Migration zu verzichten.

aus
Anna Amelina: Transnationale Inklusion als ein multilokales Phänomen. Ein Abschied vom Assimilationsparadigma der Migrationsforschung? In: Ezli, Langenohl, Rauer, Voigtmann (Hg.): Integrationsdebatte, S. 119-155.
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Blockhead »

Die Bundesagentur für Arbeit kritisiert hohe Bürokratie beim Umgang mit hoch qualifizierten Flüchtlingen.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... uerokratie
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Cloudfox »

Der *deutsche Amtsschimmel* herrscht halt überall bei uns...da wäre ein Abstauben dringend notwenig.
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Quatschki »

Man will halt keine Anreize für illegale Einreisen schaffen, und das ist auch richtig so, denn davon profitiweren nur die Raubfische im Mittelmeer.
Für Länder in denen Krieg und Verfolgung herrschen, könnte man ersatzweise bestimmte vertrauenswürdige Exilorganisationen autorisieren, die Flüchtlinge mit den benötigten Dokumenten zu versorgen.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Cloudfox »

Quatschki » Mo 20. Jul 2015, 11:07 hat geschrieben:Man will halt keine Anreize für illegale Einreisen schaffen, und das ist auch richtig so, denn davon profitiweren nur die Raubfische im Mittelmeer.
Für Länder in denen Krieg und Verfolgung herrschen, könnte man ersatzweise bestimmte vertrauenswürdige Exilorganisationen autorisieren, die Flüchtlinge mit den benötigten Dokumenten zu versorgen.
Jau, sicher sehr praktikabel in Kriegszeiten und -gebieten...Magst du nicht als Vorreiter eine Orga gründen und nach Syrien gehen und so was aufziehen, zum Bsp.?
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von schokoschendrezki »

Cloudfox » Mo 20. Jul 2015, 10:47 hat geschrieben:

Definiere doch bitte erst einmal, welchen Assimilationsbegriff du hier (von wem und was geprägt) zugrunde legst!

Interessant vielleicht....

....Anna Amelina (2013) in Frage, ob Assimilation überhaupt noch eine „geeignete Denkfigur“ sei. Sie konstatiert, der Assimilationsbegriff sei – gerade wegen der ihm anhaftenden Konzeption eines „nationalstaatlichen Containers“ – nicht in der Lage, Inkorporationsmöglichkeiten von transnationalen Migranten in einer neuen Umgebung Rechnung zu tragen, und sie schlägt vor, auf diesen Terminus bei transnationaler Betrachtung von Migration zu verzichten.

aus
Anna Amelina: Transnationale Inklusion als ein multilokales Phänomen. Ein Abschied vom Assimilationsparadigma der Migrationsforschung? In: Ezli, Langenohl, Rauer, Voigtmann (Hg.): Integrationsdebatte, S. 119-155.

Ebenso nötig ist aber auch ein Abschied vom neuen "Multikulturalismus von rechts" wie er insbesondere von der Neuen Rechten Frankreichs vertreten wird. Der Ansicht nämlich, das sich das Individuum vor allem über seine Zugehörigkeit zu einer "Kultur" definiert bzw. zu definieren habe. Dass die westlichen Gesellschaften libertär und individualistisch sind und sich nicht an "Kulturen" sondern an Recht und Gesetz ausrichten ist kein Grund zum Jammern. Im Gegenteil.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Blockhead »

schokoschendrezki » Mo 20. Jul 2015, 11:23 hat geschrieben: Dass die westlichen Gesellschaften libertär und individualistisch sind und sich nicht an "Kulturen" sondern an Recht und Gesetz ausrichten ist kein Grund zum Jammern. Im Gegenteil.
Allerdings müssen Recht und Gesetz nicht auf Konfrontation mit fremden Kulturen ausgelegt sein.
Sonst geht das Ganze nach hinten los.
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Cloudfox »

Naja, hier wird ja ein Begriffskauderwelsch betrieben, dass es einem schwindlig werden könnte... Assimilation gleich Integration zum Beispiel... doch die Bedeutungen divergieren stark und es hängt jeweils von der Verwendung der Begriffe durch die einzelnen Autoren ab....

Man kann zwar tendentiös sagen (wenn man auch andere Beiträge der Verwender gelesen hat und eine politische Affinität in bestimmte Positionen erkennbar...auf der Hand liegen...) wohin die Reise gehen mag, weshalb die Begriff, wie gefüllt werden...deshalb find ich es persönlich unabdingbar, die *eigene* verwendete Definition (zum Bsp. selbst zusammengereimte...) auch zu erläutern...
dann *weißte bescheid* ;)
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Blasphemist
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Blasphemist »

Blockhead » Mo 20. Jul 2015, 11:29 hat geschrieben:
Allerdings müssen Recht und Gesetz nicht auf Konfrontation mit fremden Kulturen ausgelegt sein.
Sonst geht das Ganze nach hinten los.
Welches Recht und Gesetz ist in Deutschland auf Konfrontationskurs mit fremden Kulturen?
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Liegestuhl »

Wasteland » Mo 20. Jul 2015, 09:23 hat geschrieben: Integration ist Chinatown, Little Tokio, Little Italy etc. aka "Parallelgesellschaft". Solange sich an die Gesetze gehalten wird kann jeder nach seiner Facon glücklich werden.

Assimilation ist wenn man verlangt das aus dem Chinesen Heinz Müller wird, er um den Maibaum tanzt und Lederhose trägt.
Ich kann damit irgendwie wenig anfangen. Ebenso mit Begriffen wie "kulturelle Identität".

Deine kulturelle Identität ändert sich fortlaufend mit deiner Umgebung. Wenn ich von Norddeutschland nach Bayern ziehen würde, könnte ich keine Kohlfahrten mehr unternehmen. Ich würde mich vermutlich schnell an das bayrische Essen gewöhnen und irgendwann würde ich aufhören, andere Menschen mit "Moin!" zu begrüßen. Ist das dann Assimilation? Wenn ja, dann finde ich das nicht schlimm, so lange kein Druck von außen kommt.

Wenn ich in ein anderes Land ziehen würde, um dort den Rest meines Lebens zu verbringen, würde ich mich meiner Umgebung so gut wie möglich anpassen. Ich würde so leben wollen, wie die Menschen in diesem Land. Anpassung ist auch eine bewährte Überlebensstrategie.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Quatschki »

Cloudfox » 20. Jul 2015, 11:20 hat geschrieben:
Jau, sicher sehr praktikabel in Kriegszeiten und -gebieten...Magst du nicht als Vorreiter eine Orga gründen und nach Syrien gehen und so was aufziehen, zum Bsp.?
Verstehst Du die Bedeutung des Wortes "Exilorganisation" nicht?
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Cloudfox »

schokoschendrezki » Mo 20. Jul 2015, 11:23 hat geschrieben:

Ebenso nötig ist aber auch ein Abschied vom neuen "Multikulturalismus von rechts" wie er insbesondere von der Neuen Rechten Frankreichs vertreten wird. Der Ansicht nämlich, das sich das Individuum vor allem über seine Zugehörigkeit zu einer "Kultur" definiert bzw. zu definieren habe. Dass die westlichen Gesellschaften libertär und individualistisch sind und sich nicht an "Kulturen" sondern an Recht und Gesetz ausrichten ist kein Grund zum Jammern. Im Gegenteil.

Hierarchische Geschlechterunterschiede und Gewalt gegen Frauen mit der Unterordnung von Frauen nicht zuzulassen ist ethisch-politische Pflicht von jedem (auch ohne dass *fremde Kulturen* ausschließlich im Focus stünden....), der sich für Emanzipation und Recht einsetzt! Dazu brauchen wir keine *Neue Rechte* ....
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von pikant »

Blasphemist » Mo 20. Jul 2015, 10:38 hat geschrieben: Welches Recht und Gesetz ist in Deutschland auf Konfrontationskurs mit fremden Kulturen?
wir brauchen dringend ein Einwanderungsgesetz und muessen die hochqualifizierten Fluchtlingskraefte im Land behalten.
Recht und Gesetz in Deutschland muessen endlich auf den starken Fachkraeftemangel im Land reagieren.
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Demolit »

schokoschendrezki » Mo 20. Jul 2015, 09:46 hat geschrieben:
Kollektive Identitäten sind Privatsache. Ganz einfach. Insofern hat dieses "WIR" keinerlei übergreifende gesellschaftliche Bedeutung. Du kannst einem Fußballfanclub oder einer Religionsgemeinschaft beitreten. Deine Sache. Nicht meine. WIRs in einem übergreifenden Kontext deuten stets auf Ideologien und/oder Machterhalt hin.
Mmmhmm, das wir keine WIRs mehr haben, merkt man..............wir sind halt wirrtuell unterwegs. Vieleicht kommt deshalb auch soviel Ver wir rtheit in den Umgang miteinander...merke ich schon in der Grundschule.

echt ;)
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Dampflok »

Blockhead » Mo 20. Jul 2015, 09:08 hat geschrieben:
Wir als "Volk" haben Jahrzehnte lang die Menschen in der dritten Welt für uns bluten lassen.
Nein, haben "wir" nicht.

ICH habe z.B. KEINE Waffen an Kriegsstaaten geliefert und NICHT meine Erlaubnis dazu gegeben.

Sollen also die die Lasten tragen, die über unsere Köpfe hinweg entschieden und profitiert haben - und nicht die negativen Auswirkungen auf das Volk abwickeln. Und Masseneinwanderung in Europa ist negativ.

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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Wasteland »

Liegestuhl » Mo 20. Jul 2015, 11:40 hat geschrieben:
Wenn ich in ein anderes Land ziehen würde, um dort den Rest meines Lebens zu verbringen, würde ich mich meiner Umgebung so gut wie möglich anpassen. Ich würde so leben wollen, wie die Menschen in diesem Land. Anpassung ist auch eine bewährte Überlebensstrategie.
Dann bist du die Ausnahme.

Egal wohin man geht, man bringt auch immer Dinge mit, die man in seine neue Umgebung mit einbringt, weil man eben so geprägt ist.
Gerade bei Auswanderern oder Migranten ist das Heimweh und die Romantisierung der eigenen Wurzeln besonders ausgeprägt.
Da pflegt man z.B. Sprache, Kultur oder Religion in Clubs oder Vereinen etc. Ist doch normal und machen alle Migranten so.
Ich habe mir hier in Bayern sogar einen Berliner Stammtisch gesucht. Und das gibt es sogar.
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von pikant »

Wasteland » Mo 20. Jul 2015, 11:33 hat geschrieben:
Dann bist du die Ausnahme.

Egal wohin man geht, man bringt auch immer Dinge mit, die man in seine neue Umgebung mit einbringt, weil man eben so geprägt ist.
Gerade bei Auswanderern oder Migranten ist das Heimweh und die Romantisierung der eigenen Wurzeln besonders ausgeprägt.
Da pflegt man z.B. Sprache, Kultur oder Religion in Clubs oder Vereinen etc. Ist doch normal und machen alle Migranten so.
Ich habe mir hier in Bayern sogar einen Berliner Stammtisch gesucht. Und das gibt es sogar.
:D

das muss man als Nichtbayer ja auch, weil man diese Sprache schlecht versteht, die dort im Sueden gesprochen wird.
Integration ja und das geht gut ueber solche Stammtische.
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Zvi Back »

Wasteland » Mo 20. Jul 2015, 11:33 hat geschrieben:
Dann bist du die Ausnahme.

Egal wohin man geht, man bringt auch immer Dinge mit, die man in seine neue Umgebung mit einbringt, weil man eben so geprägt ist.
Gerade bei Auswanderern oder Migranten ist das Heimweh und die Romantisierung der eigenen Wurzeln besonders ausgeprägt.
Da pflegt man z.B. Sprache, Kultur oder Religion in Clubs oder Vereinen etc. Ist doch normal und machen alle Migranten so.
Ich habe mir hier in Bayern sogar einen Berliner Stammtisch gesucht. Und das gibt es sogar.
Für mich nicht nachzuvollziehen sich in Bayern einen "Berliner Stammtisch"
zu suchen. Für mich eher ein Zeichen mangelnder Toleranz, weil du glaubst
bei einem einheimischen Stammtisch würde etwas fehlen.
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von pikant »

Blockhead » Mo 20. Jul 2015, 09:56 hat geschrieben:Die Bundesagentur für Arbeit kritisiert hohe Bürokratie beim Umgang mit hoch qualifizierten Flüchtlingen.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... uerokratie
die BA hat Recht!
wir muessen die Buerokratie abbauen und diese hochqualifisierten Fachkraefte bei uns in den Arbeitsmarkt integrieren.
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Liegestuhl »

Wasteland » Mo 20. Jul 2015, 12:33 hat geschrieben: Egal wohin man geht, man bringt auch immer Dinge mit, die man in seine neue Umgebung mit einbringt, weil man eben so geprägt ist.
Natürlich. Darum schrieb ich ja, dass sich die kulturelle Identität verändert. Man nimmt andere Dinge an und lässt andere sausen.
Gerade bei Auswanderern oder Migranten ist das Heimweh und die Romantisierung der eigenen Wurzeln besonders ausgeprägt.
Da pflegt man z.B. Sprache, Kultur oder Religion in Clubs oder Vereinen etc. Ist doch normal und machen alle Migranten so.
Ja, das ist normal. Aber das liegt eher daran, dass man sich unter Gleichen wohler fühlt. Also unter Menschen, die die gleiche Sprache sprechen und vermutlich die gleichen Probleme haben.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von schokoschendrezki »

schokoschendrezki » Mo 20. Jul 2015, 09:46 hat geschrieben: Kollektive Identitäten sind Privatsache. Ganz einfach. Insofern hat dieses "WIR" keinerlei übergreifende gesellschaftliche Bedeutung. Du kannst einem Fußballfanclub oder einer Religionsgemeinschaft beitreten. Deine Sache. Nicht meine. WIRs in einem übergreifenden Kontext deuten stets auf Ideologien und/oder Machterhalt hin.
Demolit » Mo 20. Jul 2015, 11:54 hat geschrieben: Mmmhmm, das wir keine WIRs mehr haben, merkt man..............wir sind halt wirrtuell unterwegs. Vieleicht kommt deshalb auch soviel Ver wir rtheit in den Umgang miteinander...merke ich schon in der Grundschule.

echt ;)
Mal etwas akademischer formuliert:
Mit einer Gruppe kann ein Inidividuum nicht identisch sein - nicht ethnisch, nicht politisch, nicht intellektuell, nicht in der Arbeitsgruppe. Zu Gruppen (Kollektiven welcher Art auch immer: ethnische Minderheiten, politische Parteien, wisenschaftliche Schulen, Baukolonnen) kann man ein Dazugehörigkeitsgefühl entwickeln. Zugehörigkeit bedeutet aber nicht Identität. Vollkommene politische, ethnische oder intellektuelle Identität mit anderen Individuen ist ausgeschlossen, selbst im Fall genetischer Reproduktion. Aus diesem Grund kann es keine kollektive Identität geben. Wird sie propagiert, verrät sie zugleich ihren ideologischen Hintergrund - meistens als Konstruktion einer Art von Homogenität zum Zwecke des Machterhalts oder Machtgewinns, des Ausschlusses von anderen (ebenfalls konstruierten Feinden).
Aus: Harald Ermisch: Minderheitenschutz ins Grundgesetz?

Die Dissertationsschrift des Autors behandelt die in den 90ern heftig umstrittene Frage, ob eine sogenannte "Achtensklausel" (Der Staat achtet die Identität der ethnischen, kulturellen und sprachlichen Minderheiten) ins Grundgesetz aufgenommen werden soll. Angesichts von Rostock und Mölln usw. war man schnell geneigt, diese Frage mit "ja" zu beantworten. In einem ZEIT-Artikel von 1994 benennt der Autor jedoch klipp und klar, was hinter der Politisierung von Identitäten steckt: Die Rückkehr völkischen Denkens.
Damit wäre die Verbindlichkeit und Aneignung kultureller Werte nicht mehr dem individuellen Ermessen der Bürger überlassen, sondern den verschiedenen Volksgruppen durch staatlich-politische Ideologiewächter inhaltlich vorgegeben. Religion und Kunst bis hin zum Geschmack und Inhalt der Kochtöpfe – Schweine- oder Lammfleisch, Spaghetti oder Eisbein – könnten zum Gegenstand politischrechtlicher Normierung und völkischer Abgrenzung werden. Dabei bliebe offen, wer für die verbindliche Definition der jeweiligen Identitäten zuständig sein würde: das Parlament, einheimische oder auswärtige Kultusministerien, die Geistlichkeit der verschiedenen Religionen und Konfessionen, politische Unternehmer und ihre Ideologen im Kampf um Wählerstimmen oder gar das Bundesverfassungsgericht, das dadurch zu einer obersten Kulturzensurbehörde würde.
Die Vorstellung einer für Vergangenheit und Zukunft inhaltlich definierbaren und staatlich zu schützenden ethnisch-kulturellen Identität kommt aus dem ideologischen Qualm völkischer Romantik.
(http://www.zeit.de/1994/24/voelkisches-denken

Deshalb nochmal: Sobald in einem politischen (wohlgemerkt nicht in einem privaten) Kontext von "WIR" die Rede ist, wird es gefährlich.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von odiug »

Dampflok » Mo 20. Jul 2015, 08:06 hat geschrieben:
In den "großen Einwanderungsländern" Australien und USA mußte die ansässige Bevölkerung sehr wohl gehen.

Aber bevor das noch als "Hetze" geahndet wird: ich nehms zurück, es gibt die ansässige Bevölkerung ja noch.

In Reservaten.


Ahhhhrrgghhhh ... schon wieder so ein Beitrag, wo man am liebsten die Deutschen mal wieder richtig ausduennen moechte :dead:
Zuletzt geändert von odiug am Mo 20. Jul 2015, 14:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Demolit »

Danke für deine Antwort. Ich teile die Ansicht bzgl. der Identität ,die in deinem Post zum Ausdruck kommt. Das Wir im Politischen, das gleichgeschaltete Identität hat, ist Grundlage von Diktatur und Gängelung. Es gibt in unserer kulturellen politischen Ausrichtung Deutschland nie die Chance da eine Bewegung hin zubekommen.

Das Problem liegt in dem, was vermittelt wird, damit im privaten, im gemeinschalichen Leben von Individuen ein wir ausmacht. Verständnis untereinander braucht aber etwas, was mehr ist als Gesetzestreue und Selbstverwirklichung.

Da wird das Verbindende täglich weniger.............
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Letzter-Mohikaner »

Ich finde es interessant, wie immer andere "klassische" Einwanderungsländer als Beispiel herangezogen werden. Nur wird dabei vergessen, das Deutschland es mit einer ganz anderen "Qualität" von Zuwanderern zu tun hat. USA und Kanada sowie Australien filtern aus. Wir nehmen alles was kommt.
"Je stärker wir sind, desto unwahrscheinlicher ist der Krieg." Otto von Bismarck

"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. " Bertolt Brecht
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Cloudfox »

Dampflok » Mo 20. Jul 2015, 12:53 hat geschrieben:
Sowas wird hier im Forum geduldet, aber der Hinweis auf die tägliche (natürlich völlig friedliche...) Praxis im Islam als "Hetze" sanktioniert?



Welche Praxis im Islam, bei wem...möchtest du verallgemeinern und alle die dem islamischen Glauben angehören als *Terroristen* (auch potentielle) darstellen..dann träfe es dich doch zurecht...kann ja auch nicht sagen alle Deutschen sind so ein *Prachtexemplar*, wie du, oder?
Zuletzt geändert von Cloudfox am Mo 20. Jul 2015, 14:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von schokoschendrezki »

Demolit » Mo 20. Jul 2015, 14:12 hat geschrieben: Das Problem liegt in dem, was vermittelt wird, damit im privaten, im gemeinschalichen Leben von Individuen ein wir ausmacht. Verständnis untereinander braucht aber etwas, was mehr ist als Gesetzestreue und Selbstverwirklichung.

Da wird das Verbindende täglich weniger.............
Das mag schon sein. Hier ist aber wohl mehr Kunst und Kultur als Politik gefragt.

Es kann nur Unfug herauskommen, wenn sich Politik in irgendeiner lenkenden Art an kultureller Gestaltung versucht, wie sie es etwa mit dem Leitkultur-Begriff versuchte. Derselbe Unfug wie etwa der Versuch der DDR-SED in den 50er, 60er Jahren, Blue Jeans, Petticoats oder lange Haare zu verbieten. Sollte man in Europa in 50 Jahren nur noch Englisch (oder Chinesisch oder was auch immer) sprechen, dann ist das eben so. Es ist jedem freigestellt, sich privat nicht daran zu halten. Die Existenz der deutschen Sprache oder sonst irgendeines vermeintlich unverzichtbaren Kulturmerkmals ist eben kein Wert an sich.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Demolit »

schokoschendrezki » Mo 20. Jul 2015, 13:31 hat geschrieben:
Das mag schon sein. Hier ist aber wohl mehr Kunst und Kultur als Politik gefragt.

Es kann nur Unfug herauskommen, wenn sich Politik in irgendeiner lenkenden Art an kultureller Gestaltung versucht, wie sie es etwa mit dem Leitkultur-Begriff versuchte. Derselbe Unfug wie etwa der Versuch der DDR-SED in den 50er, 60er Jahren, Blue Jeans, Petticoats oder lange Haare zu verbieten. Sollte man in Europa in 50 Jahren nur noch Englisch (oder Chinesisch oder was auch immer) sprechen, dann ist das eben so. Es ist jedem freigestellt, sich privat nicht daran zu halten. Die Existenz der deutschen Sprache oder sonst irgendeines vermeintlich unverzichtbaren Kulturmerkmals ist eben kein Wert an sich.
Nun was ist denn Leitkultur anderes als das, was Kultur in ihrer Vielfalt erst ermöglicht, die du selber als "Wir-stiftend" ansiehst. Als politisvher Kampfbegriff taugt der Begriff doch nicht, fast doch das alles nicht in toto , was politisch von Bedeutung ist.

Leitkultur deshalb, weil kulturelle Standards zur Persönlichkeitsbildung einfach dazugehören........oder ist jetzt z. B die Harmonielehre abzulehnen, weil Geräusche auch schon als Musik betrachtet werden?
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Wasteland »

Letzter-Mohikaner » Mo 20. Jul 2015, 14:13 hat geschrieben:Ich finde es interessant, wie immer andere "klassische" Einwanderungsländer als Beispiel herangezogen werden. Nur wird dabei vergessen, das Deutschland es mit einer ganz anderen "Qualität" von Zuwanderern zu tun hat. USA und Kanada sowie Australien filtern aus. Wir nehmen alles was kommt.
Wer wirklich Einwanderung regulieren will muss eben auch was bieten.
Hochgebildete Einwanderer kommen eben nicht wenn man von ihnen auch noch die Assimilation erwartet.
Die gehen dahin wo sie sie selbst bleiben können.
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Wasteland »

Zvi Back » Mo 20. Jul 2015, 12:42 hat geschrieben:
Für mich nicht nachzuvollziehen sich in Bayern einen "Berliner Stammtisch"
zu suchen. Für mich eher ein Zeichen mangelnder Toleranz, weil du glaubst
bei einem einheimischen Stammtisch würde etwas fehlen.
Sowar gibt es doch überall. Man sucht sich halt Gleichgesinnte.
Bayern machen das ja auch in Berlin.
http://www.verein-der-bayern-in-berlin.de/web/index.php

Und je weiter man wegzieht, desto stärker ist das ausgeprägt.
Zuletzt geändert von Wasteland am Mo 20. Jul 2015, 15:57, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Liegestuhl »

Zvi Back » Mo 20. Jul 2015, 12:42 hat geschrieben: Für mich nicht nachzuvollziehen sich in Bayern einen "Berliner Stammtisch"
zu suchen. Für mich eher ein Zeichen mangelnder Toleranz, weil du glaubst
bei einem einheimischen Stammtisch würde etwas fehlen.
Mein Onkel ist der Liebe wegen von Norddeutschland in ein badisches Bergdorf gezogen. Um dort am einheimischen Stammtisch ("im Ochsen") teilnehmen zu können, hat man ihm zur Auflage gemacht, sein Auto ummelden, das noch ein Ammerländer Nummernschild (Zweitwohnsitz seit Jahrzehnten) hatte.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von odiug »

Letzter-Mohikaner » Mo 20. Jul 2015, 13:13 hat geschrieben:Ich finde es interessant, wie immer andere "klassische" Einwanderungsländer als Beispiel herangezogen werden. Nur wird dabei vergessen, das Deutschland es mit einer ganz anderen "Qualität" von Zuwanderern zu tun hat. USA und Kanada sowie Australien filtern aus. Wir nehmen alles was kommt.
Na ja ... was bei und der Doener, ist in den USA der Burrito ...
Bei uns kommen sie aus dem nahen Osten und Nord Afrika, in den USA aus Latein Amerika ... die Gemeinsamkeit in beiden Faellen, bei aller Unterschiedlichkeit der Herkunftslaender der Migranten ist aber das Gesocks, das glaubt es koenne Menschen nach Qualitaetmassgaben bewerten, als ob man Fleisch fuer den Markt beurteilt :dead:
Dieses Geschwerl ist in den USA vom gleichen Schlag wie hier.
Zuletzt geändert von odiug am Mo 20. Jul 2015, 16:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Dingo »

Wasteland » Mo 20. Jul 2015, 15:56 hat geschrieben:
Sowar gibt es doch überall. Man sucht sich halt Gleichgesinnte.
Bayern machen das ja auch in Berlin.
http://www.verein-der-bayern-in-berlin.de/web/index.php

Und je weiter man wegzieht, desto stärker ist das ausgeprägt.
Korrekt. In Adelaide gibt's einen "German Club", auf Tasmanien ebenso, und in vielen Gegenden, in die Deutsche auswandern/ausgewandert sind, ebenso.
Ich bin ein Flüchtlingskind.

Sollten weiterführende Links auf Seiten, die ich verlinke, zu Inhalten führen, die als Gewaltaufruf verstanden werden könnten, so mache ich mir diese ausdrücklich nicht zu eigen.
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Cloudfox »

Dingo » Mo 20. Jul 2015, 16:08 hat geschrieben: Korrekt. In Adelaide gibt's einen "German Club", auf Tasmanien ebenso, und in vielen Gegenden, in die Deutsche auswandern/ausgewandert sind, ebenso.

Und in Herzogenaurach (Internationale Konzerne Deutschlands angesiedelt) vielerlei *groups* in denen sich die Nationalitäten (Amerikas, Englands...der Niederlande) regelmäßig treffen und Feste feiern....
Zuletzt geändert von Cloudfox am Mo 20. Jul 2015, 16:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Dingo »

Ich halte das für normal. Wenn man fremd ist, sucht man automatisch Kontakt zu Vertrautem, sei es die Sprache, seien es ähnliche Gewohnheiten. Und ich meine damit nicht einen relativ kurzen Aufenthalt im Urlaub.
Ich bin ein Flüchtlingskind.

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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Billie Holiday »

Es spricht überhaupt nichts dagegen, seine Wurzeln zu kennen, seine Muttersprache zu sprechen, sich mit anderen Zugewanderten zusammenzutun, wenn man im Alltag klarkommt.
Ich wäre immer und überall Deutsche, würde zuhause Deutsch sprechen, aber außerhalb meiner vier Wände die Landessprache. Ich hätte wohl sowohl deutsche als auch einheimische Freunde.

Seinen Kindern sollte man seine Muttersprache beibringen.
Ich kenne Türken, die perfekt Deutsch und Türkisch können. Das ist besser, als beide Sprachen nur rudimentär zu können. Damit kommt man nicht weit.
Also ich verlange von niemandem, plötzlich ein Deutscher sein zu müssen. Gute Sprachkenntnisse und das Akzeptieren unserer Gebräuche und Gepflogenheiten und die Anerkennung der Gleichberechtigung von Mann und Frau. :cool:
Wenn das klappt, sollen die sprechen, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. :x
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von odiug »

Wasteland » Mo 20. Jul 2015, 14:56 hat geschrieben:
Sowar gibt es doch überall. Man sucht sich halt Gleichgesinnte.
Bayern machen das ja auch in Berlin.
http://www.verein-der-bayern-in-berlin.de/web/index.php

Und je weiter man wegzieht, desto stärker ist das ausgeprägt.
Das stimmt nicht.
Ich hielt mich von den Deutschen in New York so fern, als haetten die alle Genital-Herpes und ich war in all den Jahren, als ich dort lebte kein einziges mal auf der Steuben-Parade.
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Cloudfox »

Dingo » Mo 20. Jul 2015, 16:17 hat geschrieben:Ich halte das für normal. Wenn man fremd ist, sucht man automatisch Kontakt zu Vertrautem, sei es die Sprache, seien es ähnliche Gewohnheiten. Und ich meine damit nicht einen relativ kurzen Aufenthalt im Urlaub.

Das ist selbstverständlich und wird überall bei Menschen beobachtet, die sich für eine Auswanderung entschieden haben.

hier ein ganz aufschlussreicher Artikel ...

https://www.uni-muenster.de/Niederlande ... ation.html
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Cloudfox »

odiug » Mo 20. Jul 2015, 16:24 hat geschrieben: Das stimmt nicht.
Ich hielt mich von den Deutschen in New York so fern, als haetten die alle Genital-Herpes und ich war in all den Jahren, als ich dort lebte kein einziges mal auf der Steuben-Parade.

Wie heißt es so schön:

Ausnahmen bestätigen die Regel...
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Charles Chi Minh »

Also ich verlange von niemandem, plötzlich ein Deutscher sein zu müssen.
Solange man hier in Urlaub ist oder anderweitig sicher wieder ausreist, muss man nicht wie ein Deutscher sein.
Will man aber die Staatsbürgerschaft, sollte man sich assimilieren, so wie es die Vietnamesen beispielsweise tun.
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Wasteland »

odiug » Mo 20. Jul 2015, 16:24 hat geschrieben: Das stimmt nicht.
Ich hielt mich von den Deutschen in New York so fern, als haetten die alle Genital-Herpes und ich war in all den Jahren, als ich dort lebte kein einziges mal auf der Steuben-Parade.
Tja und trotzdem gibt es die Steuben-Parade. Scheint also doch was dran zu sein.
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Charles Chi Minh » Mo 20. Jul 2015, 16:25 hat geschrieben:
, sollte man sich assimilieren, so wie es die Vietnamesen beispielsweise tun.
Schon mal auf einem Vietnamesenmarkt gewesen?

:-)))
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Cloudfox »

Charles Chi Minh » Mo 20. Jul 2015, 16:25 hat geschrieben:
Solange man hier in Urlaub ist oder anderweitig sicher wieder ausreist, muss man nicht wie ein Deutscher sein.
Will man aber die Staatsbürgerschaft, sollte man sich assimilieren, so wie es die Vietnamesen beispielsweise tun.

Ja, die sind nur noch unter Deutschen, sprechen alle perfekt deutsch...sehen fast schon so aus...und essen nur noch deutsche Gerichte... :rolleyes: DIE VIETNAMESEN ...
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Re: Sammelstrang Willkommenskultur

Beitrag von Billie Holiday »

Charles Chi Minh » Mo 20. Jul 2015, 16:25 hat geschrieben:
Solange man hier in Urlaub ist oder anderweitig sicher wieder ausreist, muss man nicht wie ein Deutscher sein.
Will man aber die Staatsbürgerschaft, sollte man sich assimilieren, so wie es die Vietnamesen beispielsweise tun.
Die sollen in ihren eigenen vier Wänden reden wie sie wollen und ihre Feste feiern und das pflegen, was für sie erhaltenswert ist.
Außerhalb ihres Hauses ist Deutsch die Amtssprache und unser Gesetz das gültige.

Ich könnte woanders heimisch werden, würde aber nie meine Wurzeln verdrängen.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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