jack000 » Fr 12. Jun 2015, 20:06 hat geschrieben:
Es ist die Frage, inwiefern man es spürte, bzw. auch als Pilot dadurch sofort ein Problem erkennt.
Es ist nun mal so, dass dieses ein einmaliger Fall gewesen ist mit dem der Pilot niemals gerechnet hätte. Er muss doch davon ausgegangen sein, dass ein Pilot am Steuer sitzt der ebenso heil ans Ziel kommen will und wissen wird was er tut.
Das es wirklich ein Problem gibt dürfte der Pilot erst festgestellt haben als die Tür 1. Nach Aufforderung und 2. Nach Eingabe des Codes nicht geöffnet wurde.
=> Folglich hat er seinen Toilettengang erstmal wie geplant beendet.
=> Natürlich kann es auch sein, dass der Pilot sich schon fragte warum das Flugzeug sinkt, aber das ist ja bei der Höhe nicht sofort ein Grund in Panik zu geraten und mit heruntergelassener Hose und nicht abgewischtem Arsch die Cockpittoilette fluchtartig zu verlassen.
Na gut, wenn ich’s eilig hab, brauche ich nicht 3 Minuten zum Sch....
Offensichtlich machte sich der Kapitän keine Sorgen, dass im Cockpit der „Tomaten-Andi“ alleine sitzt und das Flugzeug die ganze Zeit im Sinkflug hält.
Dann analysieren wir noch mal genau was im BEA-Bericht steht. Ich habe die an verschiedenen Stellen gemachten Zeitangaben tabellarisch geordnet.
1. Beginn Sinkflug 09:30:53 38.000
2. (Kapitän erkennt Sinkflug – meine Anmerkung) 09:31:10
3. Cockpitsummer 1 Sekunde 09:34:31 28.000
4. Beginn leise Klopfgeräusche 6x 09:35:32 21.000
5. Beginn dumpfe Stimmen 09:37:11
6. Kapitän schreit „Mach die verdammte Tür auf!“ 09:37:13 15.000
7. Ende leise Klopfgeräusche 09:39:02
8. Beginn starkes Schlagen 5x 09:39:30 8.000
9. Ende starkes Schlagen 09:40:28
10. Ende dumpfe Stimmen 09:40:48
11. Aufprall 09:41:06 5.085
Von dem Moment als der Kapitän den Sinkflug gemerkt haben muss bis zum Aufprall vergehen 10 Minuten. Die ersten 3 Minuten sitzt er ahnungslos auf der Toilette. Ich sage nicht, dass er bereits zu dieser Zeit (Punkt 2) hätte Böses ahnen müssen. Er hätte sich mMn normalerweise beeilen müssen. Man lässt nicht einen Copiloten, der nicht mal 1000 Flugstunden absolviert hat alleine im Cockpit im Sinkflug.
Punkt 3: Er steht vor der Cockpittür und sieht, dass die Tür auf LOCK steht, ROTE LED!
Versucht ein einziges mal mit dem Summer, keine Reaktion aus dem Cockpit. Wartet dennoch 1 Minute vor der Tür, damit der Copilot ihn sieht. Den 3-stelligen Notfallcode versucht er gar nicht einzugeben, weil wenn die Tür auf LOCK ist, geht sie auch mit diesem Code nicht auf. Das weiß er.
Wenn er jetzt einen Schritt zurück geht und aus dem kleinen runden Fenster in der Eingangstür des Flugzeuges rausguckt, sieht er, dass die Sinkrate erheblich ist.
UND WAS IST SEINE REAKTION?
Punkt 4: „leise Klopfgeräusche“!
Hallo, ist das alles?
fast 2 Minuten lang!
Das ist eine ganz merkwürdige Engelsgeduld.
Punkt 5: Noch immer nichts Weltbewegendes: leise dumpfe Stimmen.
Punkt 6: Jetzt erst ist Panik ausgebrochen. Spätestens ab hier müsste auch unter den Passagieren Panik ausgebrochen sein.
Punkt 7: Obwohl der Kapitän in Panik ist, geht es noch weitere 2 Minuten mit „leisen Klopfgeräuschen“. Lat BEA-Bericht nur 6 mal leise Klopfgeräusche in 4 Minuten.
Punkt 8: Erst 5 MINUTEN nach Punkt 3, wo der Kapitän den Ernst der Lage erkannt hat (rote LED) beginnt er stark gegen die Tür zu schlagen. Auf einer Höhe von ca 2.500 m. Praktisch mitten im Gelände.
Die Punkte 9 bis 10 sind dann logisch. Jede Aktion war sinnlos, der Kapitän und die Crew haben sich hingesetzt und nur noch den Aufprall abgewartet. Ach ja, laut Staatsanwalt sind die Passagiere erst in dieser Zeit in Panik geraten (nicht schon bei Punkt 6)
Folgende Punkte sind für mich nicht glaubwürdig:
1. Der Zeitablauf von 2 bis 9
2. Dass jemand, der von langer Zeit einen solchen Massenmord geplant hat und jetzt endlich die Gelegenheit dazu bekommen hat, wortlos und ruhig atmend gegen einen Berg fliegt. Ein Massenmord ist eine Aggressionssache: Wut auf sich selbst und auf alle anderen. Der Puls steigt und die Atmungsfrequenz auch.
3. Der Spruch: 'Eines Tages werde ich etwas tun, was das ganze System verändern wird, und alle werden dann meinen Namen kennen und in Erinnerung behalten.'. So redet kein Mensch in einem privaten, intimen Gespräch. Der Satz ist konstruiert.
Und dann beginnen für mich die Spekulationen, die „Verschwörungstheorien“. Es gibt verschiedene „Verschwörungstheoretiker“
1. Solche, die nur ihre Bücher verkaufen wollen oder sich um Spenden für ihre Blogs bemühen
2. Solche, die tatsächlich an einer dem Saat, der Großindustrie... unangehemen Wahrheit nah dran sind
3. Von staatlichen Stellen bezahlte falsche „Verschwörungstheoretiker“, die die Verschwörungstheoretiker von Punkt 2 lächerlich machen sollen, indem sie weitere, absurde, leicht zu widerlegenden Theorien in die Welt setzen. Damit soll Vertrauen in die „seriösen“, offiziellen Darstellungen geschaffen werden
4. Sonstige
Meine Verschwörungstheorie 1. Die harmlose Variante.
Der Copilot hat tatsächlich Selbstmord/Massenmord begangen, aber im Flugzeug ist viel früher Panik ausgebrochen als aus dem Bericht zu entnehmen ist. Es kann sein, dass manche Passagiere aus den vorderen Reihen die Nerven verloren haben und versucht haben auf eigene Faust die Cockpittür aufzubrechen. Mit rohem körperlichen Gewalt. Es ist womöglich zu einer Handgemenge gekommen. Alles unschöne panisch-chaotische Szenen, die man der Welt ersparen wollte.
Stattdessen
Man hat eine harmlose Geschichte konstruiert mit hauptsächlich 2 Aktoren: Pilot und Copilot. Im Hintergrund „leise dumpfe Stimmen“. Und ganz weit hinten die ahnungslosen Passagiere, die nix wissen.
Warum?
Mit Rücksicht auf die Angehörigen der Passagiere und generell auf die Passagiere. Denn das ist die größte Angst der Passagiere: der lange panische Tod. Dass jemand bei 200km/h plötzlich seinen Auspuff verliert und der Nachfolgende bei zu wenig Abstand ins Schleudern kommt, tja das kann passieren, aber dann geht es auch sehr schnell in den Tod. Shit happens.
Verschwörungstheorie 2. Die „böse“ Variante.
Es war ganz anders. Ein technischer Fehler bei der die Kommunikation ausfällt, das Flugzeug sinkt und nach außen genau die Daten gesendet werden wie auf Flightradar24 etc aufgenommen wurden. Das ist zwar unwahrscheinlich, aber Selbstmord im Cockpit ist auch nicht gerade häufig.
Bei der Art wie das Flugzeug abgestürzt ist, musste man an Terror denken. In diesem Fall werden nicht irgendwelche Leute zur Untersuchung hingeschickt, sondern speziell ausgebildete Antiterror-Spezialisten. Innerhalb der BEA gibt es also Beamte, die sowohl Spezialisten für Flugzeugunfälle wie auch Kenner der Terror-Szene sind. Es sind Leute des Geheimdienstes. Bekanntlich haben Geheimdienstler eine ausgesprochen utilitaristische Ethik.
Ein Beispiel:
Ein Zug rast auf 5 Gleisarbeiter zu. Jemand steht zufällig an einer Handweiche und könnte die 5 Gleisarbeiter retten. ABER, dadurch würde der Zug auf ein Gleis gelenkt, wo ebenfalls ein Gleisarbeiter arbeitet.
Ein Christ würde auf gar keinen Fall die Weiche umstellen. Die 5 Gleiarbeiter sterben, aber das ist Schicksal, besser gesagt Gottes Wille. Die Weiche zu betätigen wäre Mord und das bedeutet ewiges Feuer in der Hölle.
Ein Utilitarist hat gar kein Problem mit dem „Mord“. Das ist ein „Kollateralschaden“. Dafür werden 5 Menschen gerettet.
Wenn Passagiere verunsichert werden, kann es passieren, dass einige von Ihnen andere Verkehrsmittel wählen. Dadurch würden sie sich selbst schaden, denn die Wahrscheinlichkeit in einem Unfall zu sterben erhöht sich dadurch. Mit anderen Worten ist es aus utilitaristischer Sicht nötig alles zu tun, damit Passagiere nicht verunsichert werden.
Am wenigsten verunsichert die Passagiere „menschliches Versagen“. Das wussten schon die Römer
Errare humanum est
Nur wenn sich „menschliches Versagen“ bei einer bestimmten Fluggesellschaft häufiger wiederholt, dann heißt es
perseverare diabolicum
und die Fluggesellschaft geht Pleite
Bei technischen Fehlern sind die Menschen extrem verunsichert. In diesem Fall dauern die Nachforschungen ewig, weil keiner will es gewesen sein. Aus Profitgründen wird die Wahrheitsfindung erschwert.
Ich kann mir vorstellen, dass die Wahrheit bei technischen Defekten eher als Kollateralschaden geopfert wird als bei menschlichem Versagen.
Die BEA hat Interesse Airbus zu schützen. Das Geheimdienst dient in erster Linie der Großindustrie, dann dem Staatsapparat. Alles natürlich zum Wohle des Volkes, versteht sich.
Dann stellt sich nur noch die Frage. Kann man einen technischen Defekt vertuschen?
In der Regel nein. Es gibt meistens genug verräterische Trümmerteile an der Absturzstelle.
In diesem Fall war es von Anfang an klar. Es gibt keine Beweise außer CVR und FDR. Wenn man die entsprechenden Original-Datenspeicher manipuliert, kann man nachträglich nichts mehr beweisen. Selbst wenn jemand eine Kopie der Originale gemacht hätte um später „auszupacken“. Was soll das bringen?
Für Geheimdienstler wäre eine solche Manipulation ein Kinderspiel. Sie haben von Anfang an gewusst, dass es keine Kommunikation gab, auch keine Handy-Verbindung. Sie haben sofort die Akten der Piloten von ihren deutschen Kollegen angefordert und dabei von der Depressions-Erkrankung des Copiloten erfahren. Zusammen mit ihren deutschen Kollegen haben sie sich auf die Suizid-Geschichte geeinigt und entsprechende Spuren und Beweise in der Wohnung des Copiloten gelegt. Beteiligt waren bei der Aktion nur eine Handvoll Geheimdienstler in Frankreich und Deutschland.
Der französische Staatsanwalt bekommt manipulierte Datenspeicher des CVR und FDR und der Rest ist bekannt. Ethisch ist der Copilot ein „Kollateralschaden“. Er und seine Angehörigen wurden geopfert um Arbeitsplätze bei Airbus nicht zu gefährden, um Passagiere nicht zu verunsichern...
Diese Geschichte lässt sich leicht widerlegen. Im BEA-Bericht ist die Rede davon, dass sich der Copilot schon auf dem Hinflug zumindest gedanklich mit dem Absturz beschäftigt hat.
Im BEA-Zwischenbericht auf Seite 24, Bild 11
http://www.bea.aero/docspa/2015/d-px150 ... 324.de.pdf
steht
Die nachfolgende Darstellung gibt die extrahierten FDR Daten wieder und veranschaulicht die
Veränderungen in den eingestellten Höhen.
Dabei wird gezeigt wie der Copilot wild hin und her Höhen eingestellt hat. Aus einem manipulierten Datenspeicher kann man alles Mögliche „extrahieren“. Daher die Frage:
Wurden diese Daten tatsächlich von Flightradar24 oder von Fluglotsen gespeichert, gesehen? Und wenn ja, wieso hat’s niemanden interessiert? Hat jemand hier im Forum diese Flightradar24-Daten auf sein PC gespeichert? Ich habe es versucht, allerdings bekomme ich nichts, weil die Daten zu alt sind.