Ehegattensplitting

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garfield336
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Ehegattensplitting

Beitrag von garfield336 »

Unsere Regierung (Luxemburg) plant die Abschaffung des Ehegattensplittings.

Was haltet ihr von einer Individualbesteuerung. :?:
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Provokateur »

Besser. Warum ein Lappen, in dem man sich gegenseitige sexuelle Exklusivität zusichert, irgendwen außer die Betroffenen interessieren?

Den Staat zumindest nicht. Die Ehe ist Folklore, deswegen ist Individualbesteuerung gerecht. Und es bringt auch mehr Geld!
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Moses
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Moses »

Provokateur » Mi 20. Mai 2015, 18:45 hat geschrieben:Besser. Warum ein Lappen, in dem man sich gegenseitige sexuelle Exklusivität zusichert, irgendwen außer die Betroffenen interessieren?

Den Staat zumindest nicht. Die Ehe ist Folklore, deswegen ist Individualbesteuerung gerecht. Und es bringt auch mehr Geld!
Zumindest in Deutschland stimmt Deine Meinung nicht mit dem GG überein.

Art 6

(1) Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung.


. . . so einfach ist das . . .
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Provokateur »

Das ist ja auch meine Privatmeinung. Hier könnte man mMn das Wort "Ehe" zumindest streichen.

In Frankreich gibt es Zivilverträge für Leute, die nicht heiraten, aber dennoch Verantwortung füreinander übernehmen wollen. Hat einer keine Lust mehr, wird der Vertrag aufgelöst und beide gehen ihrer Wege, als wäre nichts gewesen (wenn keine Kinder existieren). Keine teure Hochzeit, keine teurere Scheidung.

Finde ich besser.
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Moses »

Provokateur » Do 21. Mai 2015, 11:19 hat geschrieben:Das ist ja auch meine Privatmeinung. Hier könnte man mMn das Wort "Ehe" zumindest streichen.

In Frankreich gibt es Zivilverträge für Leute, die nicht heiraten, aber dennoch Verantwortung füreinander übernehmen wollen. Hat einer keine Lust mehr, wird der Vertrag aufgelöst und beide gehen ihrer Wege, als wäre nichts gewesen (wenn keine Kinder existieren). Keine teure Hochzeit, keine teurere Scheidung.

Finde ich besser.
Art 6 ist, wie viele andere, ein direkter Ausfluss aus der Präambel des GG "Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, . . ."

Wenn Du an diese "heiligen Kühe" ran willst musst Du zu fürderst die Präambel änder und daran glaube ich momentan nicht! ;)
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Provokateur »

Jein. Du könntest die Ehe aus 6 rausnehmen. Zur kirchlichen Hochzeit ist ja niemand verpflichtet.
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Milady de Winter
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Milady de Winter »

Nicht nur das - sehr viele heiraten gar nicht kirchlich, weil kein Interesse oder nicht religiös bzw. christlichen Glaubens. Ich persönlich sehe auch keinen Unterschied zwischen einer legal geschlossenen Ehe und einer nicht legalisierten (außer den Kostenfaktor).
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Milady de Winter »

Ergänze: vor allem in der heutigen Zeit scheint für viele Eheleute die eigentliche Bedeutung auch nicht mehr zu zählen, sonst gäbe es nicht so viele bzw. keine Scheidungen.
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Blickwinkel
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Blickwinkel »

Provokateur » Mi 20. Mai 2015, 18:45 hat geschrieben:Besser. Warum ein Lappen, in dem man sich gegenseitige sexuelle Exklusivität zusichert, irgendwen außer die Betroffenen interessieren?
Aus sehr vielen Gründen.
Den Staat zumindest nicht. Die Ehe ist Folklore, deswegen ist Individualbesteuerung gerecht. Und es bringt auch mehr Geld!
Da gibt es allerdings auch etwas, das nennt sich Familie und die kostet jede Menge Geld und auch Zeit, deswegen will der Staat diese unterstützen. Es wäre auch dumm, dies nicht zu tun, weil die Familie die Basis unserer Gesellschaft ist.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Moses »

Um Missverständnissen vorzubeugen, die "Verantwortung vor Gott" und der "besondere Schutz von Ehe und Familie" ist dem staatlichen Handeln auferlegt, nicht dem individuellen Handeln des Einzelnen.
Wenn aber dem Staat der eine besondere Schutzaufgabe für die Ehe per Verfassung zugewiesen wird, dann muss er ein Alleinstellungsmerkmal definieren, das hat er mit einer steuerlichen Erleichterung für Ehepaare und Familien getan. Wenn ich dieses Alleinstellungsmerkmal für mich nicht in Anspruch nehmen will kann ich doch ganz einfach darauf verzichten. Einen Zwang zur Eheschließung (ob kirchlich oder nicht) aus der Verfassung abzuleiten ist hanebüchen!
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Ehe bedeutet heute nicht unbedingt mehr Familie und Familie nicht unbedingt mehr Ehe.
das Ehegattensplitting gehört abgeschafft und durch eine Familienförderung ersetzt.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Moses »

3x schwarzer Kater » Do 21. Mai 2015, 11:41 hat geschrieben:Ehe bedeutet heute nicht unbedingt mehr Familie und Familie nicht unbedingt mehr Ehe.
das Ehegattensplitting gehört abgeschafft und durch eine Familienförderung ersetzt.
Das die Gesellschaft einem Wandel unterliegt ist unbestritten, dass das jedoch ausreicht, um mit einer verfassungsgebenden Mehrheit die entsprechenden Grundlagen zu ändern kann ich im Moment nicht erkennen. Eine Herausnahme der Ehe aus der speziellen Förderung erfordert aber aber eine Verfassungsänderung.
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von FelixKrull »

Blickwinkel » Do 21. Mai 2015, 10:35 hat geschrieben: Da gibt es allerdings auch etwas, das nennt sich Familie und die kostet jede Menge Geld und auch Zeit, deswegen will der Staat diese unterstützen. Es wäre auch dumm, dies nicht zu tun, weil die Familie die Basis unserer Gesellschaft ist.
Ehe ist ungleich Familie.

Weshalb soll der Staat, letztendlich wir alle, Ehen unterstützen?

Weshalb werden Familien beim Ehegattensplitting nicht berücksichtigt, wenn diese nicht verheiratet sind? Obwohl gerade Familien deutlich höhere Kosten haben, als bei einer Ehepartnerschaft (ohne Kinder)?

Es sollten Bürger unterstützt werden, wenn diese Kinder haben und nicht nur eine amtliche Eheschliessung.
Zuletzt geändert von FelixKrull am Do 21. Mai 2015, 11:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Moses »

FelixKrull » Do 21. Mai 2015, 11:47 hat geschrieben: Ehe ist ungleich Familie.

Weshalb soll der Staat, letztendlich wir alle, Ehen unterstützen?

Weshalb werden Familien beim Ehegattensplitting nicht berücksichtigt, wenn diese nicht verheiratet sind? Obwohl gerade Familien deutlich höhere Kosten haben, als bei einer Ehepartnerschaft (ohne Kinder)?

Es sollten Bürger unterstützt werden, wenn diese Kinder haben und nicht nur die amtliche Eheschliessung.
Felix, ließ doch den Strang, bevor Du postest, die Antwort auf Deine Frage steht schon weiter oben.

gern geschehen!
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Moses » Do 21. Mai 2015, 11:43 hat geschrieben: Das die Gesellschaft einem Wandel unterliegt ist unbestritten, dass das jedoch ausreicht, um mit einer verfassungsgebenden Mehrheit die entsprechenden Grundlagen zu ändern kann ich im Moment nicht erkennen. Eine Herausnahme der Ehe aus der speziellen Förderung erfordert aber aber eine Verfassungsänderung.
Der dürfte meines Erachtens genüge getan sein, wenn bei Alleinverdienern zwei Grundfreibetrage zur Anwendung kämen.
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Boraiel »

Moses hat geschrieben:Art 6 ist, wie viele andere, ein direkter Ausfluss aus der Präambel des GG "Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, . . ."

Wenn Du an diese "heiligen Kühe" ran willst musst Du zu fürderst die Präambel änder und daran glaube ich momentan nicht!
Ich denke nicht, dass Artikel 6 mit der Präambel zu tun hat. Ich lehne auch sowohl die Bezeichnung "in Verantwortung vor Gott" als auch "in Verantwortung vor dem Menschen" ab, die Schweiz hat eine sehr schöne und angemessene Präambel. :thumbup:
Der besondere Schutz der Ehe sollte in der Tat aus dem GG gestrichen werden, Familien und Kinder, wo auch immer sie auswachsen, verdienen unseren besonderen Schutz. Ich sehe keinen Grund die Partnerschaft von zwei Personen unterschiedlichen Geschlechts besonders zu bevorteilen. Allerdings sollte die Bezeichnung "Ehe" auch weiterhin ausschließlich für Partnerschaften von einem Mann und einer Frau möglich sein, denn das ist ein historisch gewachsener Begriff und mit den Vorstellungen im Christentum verknüpft. Rechtlich sollten Lebenspartnerschaften der Ehe gleichgestellt sein, steuerliche Vorteile sollten mit diesen aber nicht verbunden sein. Ehegattensplitting lehne ich ebenso ab, man sollte Kinder und Familien direkt unterstützen und nicht eine mögliche Vorstufe dazu.
Libertas veritasque.
Lesen und verstehen: http://www.feynmanlectures.caltech.edu/I_01.html
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von FelixKrull »

Moses » Do 21. Mai 2015, 10:48 hat geschrieben:
Felix, ließ doch den Strang, bevor Du postest, die Antwort auf Deine Frage steht schon weiter oben.

gern geschehen!
Danke für deinen Spambeitrag.

Nur weil es im GG steht, bedeutet es nicht, dass es nicht verändert werden kann.
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Milady de Winter »

Moses » Do 21. Mai 2015, 11:48 hat geschrieben:
Felix, ließ doch den Strang, bevor Du postest, die Antwort auf Deine Frage steht schon weiter oben.

gern geschehen!
Moses, ungeachtet der gesetzlichen Regelung - was ist in Deinen Augen an einer Ehe (ohne Familie, ergo Kinder) schützens- oder förderungswerter als an einer Lebensgemeinschaft ohne Trauschein?
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Moses »

@Boraiel

Das ist doch das schöne an einer Demokratie, jeder kann denken und sagen was er will, kann richtig und falsch finden, was er will - aber gemacht wird das, was die Mehrheit beschließt.

Zitat eines meiner Verfassungsrechtsprofessoren:

"Demokratie ist die Unterdrückung der Minderheit durch die Mehrheit!" :D
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Moses »

FelixKrull » Do 21. Mai 2015, 11:50 hat geschrieben: Danke für deinen Spambeitrag.

Nur weil es im GG steht, bedeutet es nicht, dass es nicht verändert werden kann.
Zu 1: kein Spam, nur eine Hilfestellung
Zu 2: auch dazu steht schon viel in diesem Strang.

gern geschehen.
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von FelixKrull »

Moses » Do 21. Mai 2015, 10:54 hat geschrieben:
Zu 1: kein Spam, nur eine Hilfestellung
Zu 2: auch dazu steht schon viel in diesem Strang.

gern geschehen.
d.h. Thread kann geschlossen werden, da man nicht diskutieren soll, weil es im GG steht.
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Moses »

Milady de Winter » Do 21. Mai 2015, 11:51 hat geschrieben:
Moses, ungeachtet der gesetzlichen Regelung - was ist in Deinen Augen an einer Ehe (ohne Familie, ergo Kinder) schützens- oder förderungswerter als an einer Lebensgemeinschaft ohne Trauschein?
Ganz andere Fragestellung -

Ich persönlich finde es richtig, dass in Deutschland die Ehe als Grundlage der Familie gesehen wird und die Familie als Grundlage der Gesellschaft. Ich bin nicht damit einverstanden, die Ehe auf eine reine Geschäftsbasis zu stellen, in der ein Vertrag jederzeit und ohne Umstände geschlossen und gekündigt werden kann. Eine Ehe sollte mehr sein als nur . . . wie schrieb Provokateur vorhin . . . "die Zusicherung gegenseitiger sexueller Exklusivität"!
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Alana4 »

Provokateur » Do 21. Mai 2015, 10:19 hat geschrieben:Das ist ja auch meine Privatmeinung. Hier könnte man mMn das Wort "Ehe" zumindest streichen.

In Frankreich gibt es Zivilverträge für Leute, die nicht heiraten, aber dennoch Verantwortung füreinander übernehmen wollen. Hat einer keine Lust mehr, wird der Vertrag aufgelöst und beide gehen ihrer Wege, als wäre nichts gewesen (wenn keine Kinder existieren). Keine teure Hochzeit, keine teurere Scheidung.

Finde ich besser.
Vertrag- prima!
Aber was bitte ist eine Ehe (standesamtlich) anderes?
Letztlich doch auch nur ein "Vertrag"- und wenn man nicht mehr will, löst man diesen "Vertrag". Nennt sich: Scheidung.

Der Aufwand, einen partnerschaftlichen "Vertrag" aufzusetzen, der alle Aspekte erfasst und auch standhält, dürfte nicht ganz ohne sein. Ich denke, es bedarf dafür anwaltlicher Beratung oder der Mitwirkung eines Notars. kostet auch alles, Zeit und Geld und Nerven.
Und "einfach" auflösen- nun ja. Auch eine solche Trennung dürfte oft nun nicht gerade in liebevoller Einigkeit ablaufen. Da gibt es dann ebenso Streit und Zoff und Neid und Missgunst und Böswilligkeiten und Rachegelüste und sonstewas- nicht anders als bei einer klassischen Ehescheidung. auch dürfte das Auseinanderklamüsern einst unter anderen Vorzeichen getroffener VEreinbarungen nicht ganz problemfrei ablaufen. Auch da gibt es gemeinsam angeschaffte Werte, getrennte Werte, Aufrechnungen und so weiter.
Ob man nun eine Unterschrift beim Standesbeamten leistet oder eine oder gar mehrere unter irgendwelche Verträge- es dürfte praktisch keinen Unterschied machen.
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Moses »

FelixKrull » Do 21. Mai 2015, 11:56 hat geschrieben: d.h. Thread kann geschlossen werden, da man nicht diskutieren soll, weil es im GG steht.
Versuch bitte nicht krampfhaft mich falsch zu interpretieren, danke. :rolleyes:
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Provokateur »

Alana4 » Do 21. Mai 2015, 12:01 hat geschrieben:
Vertrag- prima!
Aber was bitte ist eine Ehe (standesamtlich) anderes?
Letztlich doch auch nur ein "Vertrag"- und wenn man nicht mehr will, löst man diesen "Vertrag". Nennt sich: Scheidung.

Der Aufwand, einen partnerschaftlichen "Vertrag" aufzusetzen, der alle Aspekte erfasst und auch standhält, dürfte nicht ganz ohne sein. Ich denke, es bedarf dafür anwaltlicher Beratung oder der Mitwirkung eines Notars. kostet auch alles, Zeit und Geld und Nerven.
Und "einfach" auflösen- nun ja. Auch eine solche Trennung dürfte oft nun nicht gerade in liebevoller Einigkeit ablaufen. Da gibt es dann ebenso Streit und Zoff und Neid und Missgunst und Böswilligkeiten und Rachegelüste und sonstewas- nicht anders als bei einer klassischen Ehescheidung. auch dürfte das Auseinanderklamüsern einst unter anderen Vorzeichen getroffener VEreinbarungen nicht ganz problemfrei ablaufen. Auch da gibt es gemeinsam angeschaffte Werte, getrennte Werte, Aufrechnungen und so weiter.
Ob man nun eine Unterschrift beim Standesbeamten leistet oder eine oder gar mehrere unter irgendwelche Verträge- es dürfte praktisch keinen Unterschied machen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ziviler_So ... 3%A4tspakt

Das wird da noch einmal erläutert.
Klar, jede Trennung verläuft mit Problemen, ein "countious decoupling" a la Gwyneth Paltrow dürften nur die wenigsten durchführen.
Die Auflösung eines Vertrags ist dennoch ein reiner Verwaltungsakt - und ohne Späße wie Trennungsjahr etc. durchführbar.
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Blickwinkel »

Alana4 » Do 21. Mai 2015, 12:01 hat geschrieben: Ob man nun eine Unterschrift beim Standesbeamten leistet oder eine oder gar mehrere unter irgendwelche Verträge- es dürfte praktisch keinen Unterschied machen.
Eben, ich verstehe nicht, warum man ein neues Ding namens Partnerschaft kreieren will, welches dann rechtlich zu einer Ehe umgebaut werden soll? Liegt das nur an dem Begriff Ehe oder woran liegt es?
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Provokateur »

Es ist ja gerade keine Ehe.
Wenn eine Ehe scheitert, bestehen Unterhaltsberechtigungen, man muss ein Trennungsjahr einhalten, einen Scheidungsanwalt bezahlen etc.

Das ist bei so einem Vertrag nicht der Fall.
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Milady de Winter »

Moses » Do 21. Mai 2015, 12:00 hat geschrieben:
Ganz andere Fragestellung -

Ich persönlich finde es richtig, dass in Deutschland die Ehe als Grundlage der Familie gesehen wird und die Familie als Grundlage der Gesellschaft. Ich bin nicht damit einverstanden, die Ehe auf eine reine Geschäftsbasis zu stellen, in der ein Vertrag jederzeit und ohne Umstände geschlossen und gekündigt werden kann. Eine Ehe sollte mehr sein als nur . . . wie schrieb Provokateur vorhin . . . "die Zusicherung gegenseitiger sexueller Exklusivität"!
Das ist sie ja nicht mal. Noch mal: wenn man das als Grundlage sähe, dann dürfte es keine Scheidungen geben. Die müssten per se verboten sein.

Daher noch mal die Frage: was genau macht für Dich die Ehe in legalisierter Form schützenswerter als die Partnerschaft ohne Trauschein, wenn sie sich beide in sonst rein gar nichts unterscheiden? Worin siehst Du beispielsweise Deine Ehe als privilegierter an als die Lebensgemeinschaft eines Paares, das genau so lange zusammen ist wie Du mit Deiner Frau? Wo liegt bei Euch der Vorteil für die Gesellschaft?
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Flat »

Moin,

auch wenn ich selbst Profiteur davon bin, Ehegattensplitting halte ich für Unsinn.

Ehen müssen finanziell nicht gefördert werden (die Pflicht ergibt sich übrigens auch nicht aus dem Grundgesetz). Erschwerend kommt hier hinzu, dass die Förderung erstens jeder bekommt, auch die Superverdienenden und zweitens die Einkommen der Ehepartner weit auseinander liegen müssen. Es zielt immer noch auf den Alleinverdiener und das dürften heute wohl zwangsweise eher die Besserverdienenden sein.


Außerdem werden nur die Paare gefördert, die staatliche geheiratet haben. Warum?

Wieso werden kinderlose verheiratete Paare, die ungleich verdienen, alle gefördert?


Sinn macht meies Erachtens nur eine Familienförderung und die würde ich alleine an den Kindern fest machen. Alle Eheförderungen einkassieren und Kinderförderung mit dem Geld erhöhen. Dazu eine Kappungsgrenze für Großverdiener, die so eine Förderung nicht brauchen. Rechtsform und Lebenssituation der Eltern sollte völlig nebensächlich sein, egal ob Alleinerziehend, rechtlich verheiratet, unverheiratet, patchwork oder wie auch immer.
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Blickwinkel »

Provokateur » Do 21. Mai 2015, 13:12 hat geschrieben:Es ist ja gerade keine Ehe.
Wenn eine Ehe scheitert, bestehen Unterhaltsberechtigungen, man muss ein Trennungsjahr einhalten, einen Scheidungsanwalt bezahlen etc.

Das ist bei so einem Vertrag nicht der Fall.
Ok, dann weitere Fragen:

1. Muss ich bei einer Partnerschaft einen Vertrag abschließen?

2. Was ist mit Eheverträgen?
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Flat »

Blickwinkel » Do 21. Mai 2015, 12:20 hat geschrieben:
1. Muss ich bei einer Partnerschaft einen Vertrag abschließen?
Moin,

das hängt doch von der individuellen Situation ab.

Besteht eine Absicherungsnotwendigkeit einer der beiden Partner? (wäre bei Kindern der Fall oder wenn einer zugunsten des Anderen auf berufliche Karriere verzichtet)
Ist das Vermögen vor der Partnerschaft sehr ungleich?
usw.
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Blickwinkel »

Flat » Do 21. Mai 2015, 13:19 hat geschrieben:Moin,

auch wenn ich selbst Profiteur davon bin, Ehegattensplitting halte ich für Unsinn.

Ehen müssen finanziell nicht gefördert werden (die Pflicht ergibt sich übrigens auch nicht aus dem Grundgesetz). Erschwerend kommt hier hinzu, dass die Förderung erstens jeder bekommt, auch die Superverdienenden und zweitens die Einkommen der Ehepartner weit auseinander liegen müssen. Es zielt immer noch auf den Alleinverdiener und das dürften heute wohl zwangsweise eher die Besserverdienenden sein.
Was ist mit Schwangerschaften und dem dadurch bedingten Gehaltsausfall? Was ist mit der Familienversicherung? usw.
Außerdem werden nur die Paare gefördert, die staatliche geheiratet haben. Warum?
Weil das rechtskräftig und von einem Beamten bestätigt ist. Ist eben in D etwas formeller als anderswo.
Wieso werden kinderlose verheiratete Paare, die ungleich verdienen, alle gefördert?
Die werden doch nicht alle gefördert. Es kommt auf deren Lebensumstände. Wenn beide etwa gleichviel verdienen haben sie Lohnsteuerklasse IV und die ist fast so "gut" wie die Steuerklasse I. Nur wenn große Gehaltsunterschiede da sind, dann will man das abfedern und meist kommen die dann, wenn Kinder im Anmarsch sind und ein Partner sich um diese kümmert und dadurch weniger Gehalt hat, obwohl die Familie gerade dann mehr Geld braucht.
Sinn macht meies Erachtens nur eine Familienförderung und die würde ich alleine an den Kindern fest machen. Alle Eheförderungen einkassieren und Kinderförderung mit dem Geld erhöhen. Dazu eine Kappungsgrenze für Großverdiener, die so eine Förderung nicht brauchen.
Nö, gleiches Recht für alle. Ich bin hier nicht die Melkkuh der Nation.
Rechtsform und Lebenssituation der Eltern sollte völlig nebensächlich sein, egal ob Alleinerziehend, rechtlich verheiratet, unverheiratet, patchwork oder wie auch immer.
Die Lebenssituation ist eben steuerlich nicht egal, wird es auch nicht sein, weil man dann über Steuern einen Ausgleich schaffen kann. Das ist auch Sinn und Zweck von Steuerklassen.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Blickwinkel »

Flat » Do 21. Mai 2015, 13:22 hat geschrieben:
Moin,

das hängt doch von der individuellen Situation ab.

Besteht eine Absicherungsnotwendigkeit einer der beiden Partner? (wäre bei Kindern der Fall oder wenn einer zugunsten des Anderen auf berufliche Karriere verzichtet)
Ist das Vermögen vor der Partnerschaft sehr ungleich?
usw.
Also wäre z.B. der Hauskauf in einer Partnerschaft komplexer, wie in einer Ehe, aufgrund der zu klärenden Eigentumsverhältnisse?
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Provokateur
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Provokateur »

Blickwinkel » Do 21. Mai 2015, 13:20 hat geschrieben:
1. Muss ich bei einer Partnerschaft einen Vertrag abschließen?
Nö, wo habe ich dass denn behauptet? Dieser Vertrag ist mehr als einfach nur zusammenleben, und doch mit weniger Aufwand verbunden las eine Eheschließung.

Wer weiter wild zusammenleben will, kann das doch tun, ist doch kein Ding...
Blickwinkel » Do 21. Mai 2015, 13:20 hat geschrieben: 2. Was ist mit Eheverträgen?
Behalten ihr Gültigkeit, was soll sich da ändern?
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Flat »

Blickwinkel » Do 21. Mai 2015, 12:29 hat geschrieben:
Also wäre z.B. der Hauskauf in einer Partnerschaft komplexer, wie in einer Ehe, aufgrund der zu klärenden Eigentumsverhältnisse?
Moin,

nicht zwingend.

Nehmen wir an, beide geben gleich viel dazu und beide werden je zur Hälfte grundbuchlich Eigentümer. Da musste dann auch nichts über den Notarvertrag (den es eh gibt) regeln.

Und man muss nichts regeln, wenn beide, egal wie die individuelle Situation ist, mit der gesetzlichen Regelung einverstanden sind.
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Flat »

Blickwinkel » Do 21. Mai 2015, 12:27 hat geschrieben:
Was ist mit Schwangerschaften und dem dadurch bedingten Gehaltsausfall? Was ist mit der Familienversicherung? usw.
An den bestehenden Regeln des ersteren würde ich nichts ändern, da sie ja Kindbezogen sind. Mit Ehegattensplitting haben sie nichts zu tun.

Familienversicherung ist meines Wissens oft eine privatrechtliche Rabattgeschichte. Sollen die Versicherungen regeln wie sie wollen, solange es nicht gegen Gesetze verstösst.

Gesetzliche Regelungen z.B. bei der Krankenkasse würde ich auch kinderbezogen machen (erziehender Elternteil kann dann gern bevorzugt mitversichert werden)
Blickwinkel » Do 21. Mai 2015, 12:27 hat geschrieben:
Weil das rechtskräftig und von einem Beamten bestätigt ist. Ist eben in D etwas formeller als anderswo.
Nur weil etwas derzeit Recht ist, muss es ja nicht so bleiben. Sonst würde man ja nie das recht ändern dürfen. Es geht hier eben um den Sinn und den bestreite ich.

Blickwinkel » Do 21. Mai 2015, 12:27 hat geschrieben: Die werden doch nicht alle gefördert. Es kommt auf deren Lebensumstände. Wenn beide etwa gleichviel verdienen haben sie Lohnsteuerklasse IV und die ist fast so "gut" wie die Steuerklasse I.
Hatte ich auch geschrieben.

Blickwinkel » Do 21. Mai 2015, 12:27 hat geschrieben:
Nö, gleiches Recht für alle. Ich bin hier nicht die Melkkuh der Nation.
Es würde gleiches Recht herrschen, denn Du würdest mit Kinder genauso gestellt werden wie jeder vergleichbare mit Kindern.

Aber eine Kinderförderung an Kinderlose oder an Bestverdienende macht meines Erachtens nunmal keinen Sinn.


Blickwinkel » Do 21. Mai 2015, 12:27 hat geschrieben:
Die Lebenssituation ist eben steuerlich nicht egal, wird es auch nicht sein, weil man dann über Steuern einen Ausgleich schaffen kann. Das ist auch Sinn und Zweck von Steuerklassen.
Genau, die Lebenssituation ist derzeit nicht egal sondern entscheidend. Nur eben nach sachfremden Kriterien. Familienförderung muss sich an Kindern orientieren und nicht an veralteten moralischen Geschlechterrollen, die heute immer weniger Bedeutung haben.
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Kleon 2.0 »

Moses » Do 21. Mai 2015, 11:17 hat geschrieben: Zumindest in Deutschland stimmt Deine Meinung nicht mit dem GG überein.

Art 6

(1) Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung.


. . . so einfach ist das . . .
Nein, ist es nicht. Wieso muss der "besondere Schutz der Ehe" sich darin ausdrücken, dass Ehepartner mit unterschiedlichem Einkommen gefördert werden, während Ehepartner mit annähernd gleichem Einkommen steuerlich nicht besser gestellt sind als Unverheiratete? Es profitieren eben nicht Verheiratete, sondern nur bestimmte Verheiratete.
Milady de Winter » Do 21. Mai 2015, 11:29 hat geschrieben:Nicht nur das - sehr viele heiraten gar nicht kirchlich, weil kein Interesse oder nicht religiös bzw. christlichen Glaubens. Ich persönlich sehe auch keinen Unterschied zwischen einer legal geschlossenen Ehe und einer nicht legalisierten (außer den Kostenfaktor).
Ähm, um an das Ehegattensplittin zu kommen reicht der Gang zum Standesamt, um die Kirche kann das Paar einen weiten Bogen machen. ;)
Denn wir allein halten denjenigen, der an den Angelegenheiten des Staates gar keinen Teil nimmt, nicht für einen stillen, sondern für einen unbrauchbaren Bürger.
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Blickwinkel »

Provokateur » Do 21. Mai 2015, 13:34 hat geschrieben:
Nö, wo habe ich dass denn behauptet? Dieser Vertrag ist mehr als einfach nur zusammenleben, und doch mit weniger Aufwand verbunden las eine Eheschließung.

Wer weiter wild zusammenleben will, kann das doch tun, ist doch kein Ding...
Richtig, aber dann hat er nicht die Vorteile, die z.B. verheiratete Paare haben, wie z.B. Ehegattensplitting. Ist meines Erachtens dann auch kein Ding.
Blickwinkel » Do 21. Mai 2015, 13:20 hat geschrieben: 2. Was ist mit Eheverträgen?
Behalten ihr Gültigkeit, was soll sich da ändern?[/quote]

Eben, man kann auch in einer Ehe etwas vertraglich regeln, wenn man will. Falls nicht, gibt es gesetzliche Regeln. Ich sehe deswegen keinen Grund, warum man die Ehe per se nicht mehr fördern soll. Wer nicht heiraten will, der heiratet nicht, sollte aber dann nicht rum jammern, wenn er keine Förderung erfährt.
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Blickwinkel »

Flat » Do 21. Mai 2015, 13:34 hat geschrieben: Und man muss nichts regeln, wenn beide, egal wie die individuelle Situation ist, mit der gesetzlichen Regelung einverstanden sind.
Muss man auch bei der Ehe nicht, insofern sehe ich keinen Grund, die Ehe schlechter zu stellen. Es wird keiner zur Heirat gezwungen, wer nicht will, in Ordnung, aber warum sollte diese nicht gefördert werden?
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Milady de Winter »

Kleon 2.0 » Do 21. Mai 2015, 13:51 hat geschrieben: Nein, ist es nicht. Wieso muss der "besondere Schutz der Ehe" sich darin ausdrücken, dass Ehepartner mit unterschiedlichem Einkommen gefördert werden, während Ehepartner mit annähernd gleichem Einkommen steuerlich nicht besser gestellt sind als Unverheiratete? Es profitieren eben nicht Verheiratete, sondern nur bestimmte Verheiratete.


Ähm, um an das Ehegattensplittin zu kommen reicht der Gang zum Standesamt, um die Kirche kann das Paar einen weiten Bogen machen. ;)
Ähm, das weiß ich. Meine Aussage bezog sich auf Provokateurs vorangehenden Beitrag in Bezug auf die kirchliche Heirat. ;)
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Flat »

Blickwinkel » Do 21. Mai 2015, 12:55 hat geschrieben:
Muss man auch bei der Ehe nicht, insofern sehe ich keinen Grund, die Ehe schlechter zu stellen. Es wird keiner zur Heirat gezwungen, wer nicht will, in Ordnung, aber warum sollte diese nicht gefördert werden?
Moin,

weil staatliche Mittel endlich sind.

Und deshalb sollten Förderungen zielgerichtet sein.

Es macht überhaupt keinen Sinn, Ehen zu fördern, wo der finanzielle Verdienst ungleich ist. Ehen mit gleichen Verdienst und Partner ohne Trauschein hingegen werden nicht gefördert.


Es macht hingegen gesellschaftlich sehr viel Sinn, Kinder zu fördern (Generationenvertrag, etc.).

Folglich wäre es sinnvoll, Familienförderung da ankommen zu lassen, wo sie hingehört: bei den Kindern!
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Blickwinkel »

Flat » Do 21. Mai 2015, 13:44 hat geschrieben: An den bestehenden Regeln des ersteren würde ich nichts ändern, da sie ja Kindbezogen sind. Mit Ehegattensplitting haben sie nichts zu tun.
Ich habe die Problematik bereits angesprochen.
Familienversicherung ist meines Wissens oft eine privatrechtliche Rabattgeschichte. Sollen die Versicherungen regeln wie sie wollen, solange es nicht gegen Gesetze verstösst.
In der GKV ist nichts privatrechtlich und die Versicherungen halten sich dort an die Gesetze, die ihnen der Gesetzgeber vorgibt. Somit steuert der Gesetzgeber die Familienversicherung und nicht die private Versicherungswirtschaft.
Gesetzliche Regelungen z.B. bei der Krankenkasse würde ich auch kinderbezogen machen (erziehender Elternteil kann dann gern bevorzugt mitversichert werden)
Also keine Änderung bei der Familienversicherung bzw. beitragsfreien Mitversicherung.
Nur weil etwas derzeit Recht ist, muss es ja nicht so bleiben. Sonst würde man ja nie das recht ändern dürfen. Es geht hier eben um den Sinn und den bestreite ich.
Ich bestreite den Sinn nicht, weil eben geprüft werden muss, ob das alles stimmt, was da erzählt wird und viele Institutionen verlangen einen staatlichen Nachweis, aus gutem Grund. Weil z.B. Namensänderungen oder andere Beiträge usw. damit verbunden sind. Also praktisch undurchführbar, was du forderst.
Es würde gleiches Recht herrschen, denn Du würdest mit Kinder genauso gestellt werden wie jeder vergleichbare mit Kindern.

Aber eine Kinderförderung an Kinderlose oder an Bestverdienende macht meines Erachtens nunmal keinen Sinn.
Nein, eben nicht. Kindergeld steht allen zu, egal wie meine Einkommenssituation ist.
Genau, die Lebenssituation ist derzeit nicht egal sondern entscheidend. Nur eben nach sachfremden Kriterien.
Das ist Unsinn. Es wird zwischen Single, Ehe und Familie unterschieden in den Steuern.
Familienförderung muss sich an Kindern orientieren und nicht an veralteten moralischen Geschlechterrollen, die heute immer weniger Bedeutung haben.
In meinem Freundeskreis hat jedes Pärchen geheiratet.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Blickwinkel »

Flat » Do 21. Mai 2015, 14:00 hat geschrieben:
Moin,

weil staatliche Mittel endlich sind.

Und deshalb sollten Förderungen zielgerichtet sein.

Es macht überhaupt keinen Sinn, Ehen zu fördern, wo der finanzielle Verdienst ungleich ist. Ehen mit gleichen Verdienst und Partner ohne Trauschein hingegen werden nicht gefördert.
Ich habe bereits den Grund genannt, warum Ehen mit ungleichen Verdiensten gefördert werden.
Es macht hingegen gesellschaftlich sehr viel Sinn, Kinder zu fördern (Generationenvertrag, etc.).

Folglich wäre es sinnvoll, Familienförderung da ankommen zu lassen, wo sie hingehört: bei den Kindern!
Nö, die Familienförderung muss bei den Eltern ankommen, weil die das Geld für die Kinder brauchen und da ist es schon nicht schlecht, wenn man mit Steuerklasse III einige Prozente weniger Steuern zahlt. Das kommt nämlich der Familie direkt zu Gute und die kann das gut gebrauchen, wenn sie z.B. ein Haus finanzieren muss. Das ist übrigens in meinem Umfeld recht häufig so, dass dann die Frau zuhause bleibt mit Elterngeld und danach halbtags arbeitet.
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Flat »

Blickwinkel » Do 21. Mai 2015, 13:06 hat geschrieben: Also praktisch undurchführbar, was du forderst.

(...)

Nein, eben nicht. Kindergeld steht allen zu, egal wie meine Einkommenssituation ist.

(...)

Das ist Unsinn. Es wird zwischen Single, Ehe und Familie unterschieden in den Steuern.

(...)
In meinem Freundeskreis hat jedes Pärchen geheiratet.

Moin,

1.) was ist daran undurchführbar, das Ehegattensplitting abzuschaffen und das dadurch gewonnene Geld für Kinderförderung einzusetzen?

2.) Kindergeld ist an Kinder gebunden. Ehegattensplitting hat aber keinen Kinderbezug. Das kritisiere ich.

Und warum z.B. Millionäre Kindergeld bekommen müssen oder ungleichverdienende Superverdiener Ehegattensplitting in großer Form kassieren, gleichverdienende geringverdienende Ehepaare aber nicht, das erklär mir mal.

3.) Es wird bei den Steuern sogar zwischen staatlich verheiratet und nur zusammenlebend unterschieden. Wo ist da der Sinn?

4.) Schön für deinen Freundeskreis. Und deshalb gilt das jetzt für alle oder was?
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Flat »

Blickwinkel » Do 21. Mai 2015, 13:10 hat geschrieben:
Nö, die Familienförderung muss bei den Eltern ankommen, weil die das Geld für die Kinder brauchen und da ist es schon nicht schlecht, wenn man mit Steuerklasse III einige Prozente weniger Steuern zahlt. Das kommt nämlich der Familie direkt zu Gute und die kann das gut gebrauchen, wenn sie z.B. ein Haus finanzieren muss. Das ist übrigens in meinem Umfeld recht häufig so, dass dann die Frau zuhause bleibt mit Elterngeld und danach halbtags arbeitet.
Moin,

falsch,

nehmen wir mal an, ein Ehepaar entscheidet sich, zu gleichen Teilen das Kind zu erziehen. Beide gehen auf halbtags, beide verdienen gleich viel. Die bekommen durchs Ehegattensplitting keinen Cent. Erklär mir mal den Sinn.
_______
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Kleon 2.0 »

Blickwinkel » Do 21. Mai 2015, 14:06 hat geschrieben: Nein, eben nicht. Kindergeld steht allen zu, egal wie meine Einkommenssituation ist.
Das Kindergeld ist in erster Linie eine steuerliche Notwendigkeit, um das steuerfreie Existenzminimum des Kindes sicherzustellen. Nur in geringem Umfang kann man es als Förderung oder Sozialleistung begreifen.
Milady de Winter » Do 21. Mai 2015, 13:56 hat geschrieben: Ähm, das weiß ich. Meine Aussage bezog sich auf Provokateurs vorangehenden Beitrag in Bezug auf die kirchliche Heirat. ;)
Sry, hab ich nicht gerafft & mich gewundert.
Denn wir allein halten denjenigen, der an den Angelegenheiten des Staates gar keinen Teil nimmt, nicht für einen stillen, sondern für einen unbrauchbaren Bürger.
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Blickwinkel »

Mal hier ein paar Statistiken:

Insgesamt leben 9,6 Mio. Ehepaare ohne Kinder in D. Die mit Kindern liegen bei 8,058 Mio.

Auf jede Scheidung kommen ungefähr zwei Eheschliessungen. Annähernd 60% der Deutschen geben den Status als, verheiratet, zusammenlebend an.

http://de.statista.com/themen/98/familie/

77% der Paare geben an, dass der Mann immer noch mehr verdient, wie die Frau.

http://de.statista.com/infografik/3283/ ... land-2013/

Ergo halte ich die Abschaffung des Ehegattensplittings für politisch gewagt, weil es sehr viele Menschen (19,2 Mio.) betrifft.
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Blickwinkel »

Flat » Do 21. Mai 2015, 14:17 hat geschrieben:
Moin,

falsch,

nehmen wir mal an, ein Ehepaar entscheidet sich, zu gleichen Teilen das Kind zu erziehen. Beide gehen auf halbtags, beide verdienen gleich viel. Die bekommen durchs Ehegattensplitting keinen Cent. Erklär mir mal den Sinn.
Das ist die freie Entscheidung der Familie, der Staat kann eben nicht jede Form des Zusammenlebens fördern, sondern er hat sich für bestimmte Formen entschieden. Du hast ja selbst gesagt, dass das Geld nicht für jegliche Förderung reicht. :)
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Blickwinkel »

Flat » Do 21. Mai 2015, 14:15 hat geschrieben:

Moin,

1.) was ist daran undurchführbar, das Ehegattensplitting abzuschaffen und das dadurch gewonnene Geld für Kinderförderung einzusetzen?
Siehe Statistiken.
2.) Kindergeld ist an Kinder gebunden. Ehegattensplitting hat aber keinen Kinderbezug. Das kritisiere ich.
Es ist trotzdem eine Familienförderung.
Und warum z.B. Millionäre Kindergeld bekommen müssen oder ungleichverdienende Superverdiener Ehegattensplitting in großer Form kassieren, gleichverdienende geringverdienende Ehepaare aber nicht, das erklär mir mal.
Weil es um die Form des Zusammenlebens geht, nicht um das Einkommen ansich. Das wird nach ESt-Tabellen besteuert und da zahlen Gutverdiener mehr wie Geringverdiener.
3.) Es wird bei den Steuern sogar zwischen staatlich verheiratet und nur zusammenlebend unterschieden. Wo ist da der Sinn?
Das eine ist staatlich bestätigt/beglaubigt, das andere nicht.
4.) Schön für deinen Freundeskreis. Und deshalb gilt das jetzt für alle oder was?
Nein, es gilt für 19,2 Mio. Menschen in Deutschland. Siehe Statistiken.
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Re: Ehegattensplitting

Beitrag von Flat »

Blickwinkel » Do 21. Mai 2015, 13:33 hat geschrieben:
Das ist die freie Entscheidung der Familie, der Staat kann eben nicht jede Form des Zusammenlebens fördern, sondern er hat sich für bestimmte Formen entschieden. Du hast ja selbst gesagt, dass das Geld nicht für jegliche Förderung reicht. :)
Moin,

also findest du es richtig, Millionäre zu fördern, arme Eltern aber nicht bei der entsprechenden Konstellation?

Nunja, wenn das deine Meinung ist.

Meine ist da etwas sozialer an den Notwendigkeiten ausgerichtet und weniger an gesellschaftlichen oder religiösen Ideologien.
Zuletzt geändert von Flat am Do 21. Mai 2015, 14:47, insgesamt 1-mal geändert.
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