Das Schicksal der Kopten in Ägypten

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iCerberus GbR
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von iCerberus GbR »

cronos » Mi 23. Okt 2013, 13:59 hat geschrieben: ...die Situation der Kopten in Ägypten, deren Dünkel gegenüber Muslimen, deren Anspruch, eigentlich die einzigen richtigen Ägypter zu sein.

Ach so, sind sie das denn nicht? :cool:
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Ferit
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Ferit »

cronos » Mi 23. Okt 2013, 13:59 hat geschrieben: und warum das wohl ?
Weil die hier Hof haltenden Islamophoben keine Gelegenheit auslassen, ihren Hass gegen den Islam zu artikulieren, denen ist jedes Mittel recht, anklagend auf dem Islam zu zeigen.
Wahrscheinlich KEINER dieser Herren hier einen Kopten, geschweige denn die Situation der Kopten in Ägypten, deren Dünkel gegenüber Muslimen, deren Anspruch, eigentlich die einzigen richtigen Ägypter zu sein.
Daher sollte jeder Moslem auch in diesem Forum nicht mehr schreiben. Ich für meinen Teil habe jedenfalls beschlossen hier nichts mehr zu schreiben. Sollen die Islamhasser doch unter sich bleiben und sich in ihrem Wahn aufgeilen.
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gallerie
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von gallerie »

Ferit » Mi 23. Okt 2013, 20:31 hat geschrieben: Daher sollte jeder Moslem auch in diesem Forum nicht mehr schreiben. Ich für meinen Teil habe jedenfalls beschlossen hier nichts mehr zu schreiben. Sollen die Islamhasser doch unter sich bleiben und sich in ihrem Wahn aufgeilen.
…die Diskussionsbereitschaft der Moslems war schon immer sehr spärlich ausgeprägt, dogmatisches Lamentieren wie es in einschlägigen Sekten gehandhabt wird, scheinen auch nun die moslemische Userschaft zu beflügeln.
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Lomond
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Lomond »

cronos » Mi 23. Okt 2013, 13:59 hat geschrieben: deren Anspruch, eigentlich die einzigen richtigen Ägypter zu sein.
Aha - und weil sie das meinen, muss man sie also töten. :rolleyes:

Alles klar .... :rolleyes:
cronos

Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von cronos »

Lomond » Mi 23. Okt 2013, 15:15 hat geschrieben:
Aha - und weil sie das meinen, muss man sie also töten. :rolleyes:

Alles klar .... :rolleyes:
Du schwafelst.
"Man" tötet die Kopten nicht in Ägypten. Kopten werden in Ägypten getötet von irgendwelchen Spinnern, wie auch bei uns Muslime von irgendwelchen Spinnern getötet werden.
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iCerberus GbR
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von iCerberus GbR »

Ferit » Mi 23. Okt 2013, 15:31 hat geschrieben: Daher sollte jeder Moslem auch in diesem Forum nicht mehr schreiben. Ich für meinen Teil habe jedenfalls beschlossen hier nichts mehr zu schreiben.

Das kann jeder für sich selbst entscheiden, wie er die "literarische Enthaltsamkeit" bestimmter Gruppen aus seiner Sicht bewertet.
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Antonius
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Antonius »

gallerie » Mi 23. Okt 2013, 14:40 hat geschrieben: …die Diskussionsbereitschaft der Moslems war schon immer sehr spärlich ausgeprägt, dogmatisches Lamentieren wie es in einschlägigen Sekten gehandhabt wird, scheinen auch nun die moslemische Userschaft zu beflügeln.
Ja, offenbar, weil sie es nicht anders gelernt haben und weil sie die Inferiorität des Islam spüren...

Manchmal gibt es Ausnahmen:
Wie jene der m. Analystin Aijaz Zaka Syed, die die Distanzierung von Gewalttaten im Namen des Islam für wenig glaubwürdig hält:

  • Wem sollte die Welt glauben, wenn es zu Gewalttaten von Muslimen kommt – denen, die sie ausführen und sich auf den Islam berufen,
    oder einer Empathie zeigenden Mehrheit, die in solchen Fällen jedes Mal betont, dass diese Gewalttaten nichts mit dem Islam zu tun haben?
    Wer repräsentiert den Islam?
    Natürlich können Muslime immer wieder behaupten, dass der Islam für Frieden und Barmherzigkeit stehe,
    (...); aber glauben wir Muslime das wirklich und, wichtiger noch, praktizieren wir, was wir predigen?....
http://www.islaminstitut.de/Nachrichten ... 447.0.html
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Adlerauge
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Adlerauge »

Mir tun die Kopten sehr leid, weil sie in ihrer Religionsausübung behindert werden und weil viele ermordet werden.
Ich habe in der Grabeskirche in Jerusalem koptische Christen gesehen, mir sind noch nie so fromme Leute untergekommen.
Sie lagen in ihren weißen Gewändern am Boden und beteten.
Was mir noch in Erinnerung ist, sie zitterten vor Ehrfurcht, während sie beteten.
Ich habe Respekt vor diesen Menschen.
Zuletzt geändert von Adlerauge am Do 24. Okt 2013, 19:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Lomond
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Lomond »

Adlerauge » Do 24. Okt 2013, 19:28 hat geschrieben:
Mir tun die Kopten sehr leid, weil sie in ihrer Religionsausübung behindert werden und weil viele ermordet werden.

Es ist ein Trauerspiel, wie es den Kopten in Ägypten ergeht.

Ich kenne die koptischen Gemeinden von Berlin und Stuttgart und eine Gemeinde in Westfalen.

Und ich habe den größten Respekt vor diesen Menschen
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Antonius
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Antonius »

Ich hoffe sehr, daß die neue Verfassung, über die soeben abgestimmt wurde,
endlich Religionsfreiheit für Ägypten und Rechtssicherheit für die Kopten bringt.
:)
http://koptisch.wordpress.com/category/ ... erfolgung/
Zuletzt geändert von Antonius am Do 16. Jan 2014, 20:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Lomond »

Antonius » Do 16. Jan 2014, 21:30 hat geschrieben:Ich hoffe sehr ....
Hoffen können wir ja .....
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Antonius »

Antonius » Do 16. Jan 2014, 21:30 hat geschrieben:Ich hoffe sehr, daß die neue Verfassung, über die soeben abgestimmt wurde,
endlich Religionsfreiheit für Ägypten und Rechtssicherheit für die Kopten bringt.
Lomond » Do 16. Jan 2014, 23:38 hat geschrieben: Hoffen können wir ja .....
Ja, das tue ich.
Und ich denke, die Hoffnung ist auch begründet.
Die Kopten stellen als Ur-Ägypter eine natürliche Elite des Landes dar, und sie sind i.a.R. auch gut ausgebildet.
Sie könnten eine wirtschaftliche Prosperität in Gang setzen, auch angesichts der mangelnden Ressourcen des Landes.
Vom Islam ist in dieser Hinsicht nichts zu erwarten, er hat keinerlei ökonomisches Konzept, er hat abgewirtschaftet.
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Lomond »

Antonius » Di 21. Jan 2014, 12:32 hat geschrieben:

Die Kopten stellen als Ur-Ägypter eine natürliche Elite des Landes dar, und sie sind i.a.R. auch gut ausgebildet.

Und gerade deswegen erwecken sie Neid.

Und gerade deswegen werden sie verfolgt!
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Antonius »

Zum Osterfest befürchten die Christen in Ägypten neue Gewalt.
  • Am morgigen Osterfest wird es voll werden bei der Ostermesse in den Kirchen von Al-Minia. Die Menschen müssen eng zusammenrücken.
    Die Platznot ist eine Folge des „Schwarzen Mittwochs“, bei dem im August 2013 sechs der 20 Kirchen von Al-Minia durch einen wütenden Mob zerstört wurden.
    Die Angst vor neuer Gewalt verdirbt vielen Koptischen Christen hier die Freude auf das Osterfest.

    In Al-Minia wohnen viele koptische Christen. Machen sie sonst in Ägypten rund zehn Prozent der Bevölkerung aus, sind es in Al-Minia etwa 35 Prozent.
    Zugleich ist die Stadt seit je auch eine Hochburg der Muslimbruderschaft und der radikaleren „Gamaat al Islamiya“.
    In den frühen 90er Jahren lieferten sich Islamisten und Militär hier einen blutigen Kampf und der Gewaltausbruch im August ließ die Erinnerungen an damals wach werden.

    Was den Christen besonders zu schaffen mache, seien die vielen Entführungen. Die Opfer seien ausschließlich Christen.
    "Das Schlimme ist, die Polizei weiß, wer dahinter steckt. Aber sie kann oder will nichts gegen sie unternehmen."
http://www.fr-online.de/aegypten-syrien ... 83304.html

http://dtj-online.de/bischof-damian-aeg ... pten-25272
Zuletzt geändert von Antonius am Sa 19. Apr 2014, 15:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Lomond »

Frohe Ostern den Kopten! :thumbup:
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Lomond »

Ist das alles, was Umetarek von der Situation der Kopten in Ägypten weiß?
Umetarek » Mo 12. Nov 2012, 19:32 hat geschrieben:
Sie bauen fleißig Kirchen

und verkaufen edlen Schmuck, soviel kann ich sagen.
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Antonius
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Antonius »

Lomond » Sa 19. Apr 2014, 19:21 hat geschrieben:Frohe Ostern den Kopten! :thumbup:
Dem schließe ich mich auch in diesem Jahr an.

Viele Kopten reisen zum Osterfest nach Jerusalem. Und das seit einigen Jahren.
http://www.israelheute.com/Nachrichten/ ... fault.aspx

In der Münchner Kirchenzeitung habe ich heute gelesen, daß immer noch eine Anweisung der koptischen Kirchenführung besteht, diese Reisen zu unterlassen.
Offenbar werden sie von der Regierung in Kairo zu diesem Schritt gedrängt.
Hat jemand detaillierte Informationen zu diesem Sachverhalt?
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Marie-Luise »

Antonius » Mo 6. Apr 2015, 16:00
Das Verbot besteht weiterhin, nur für Leute über 60 ist es gelockert worden.

Der Grund: >Die Zeit ist noch nicht reif, das Verbot aufzuheben. Denn Die Gefahr besteht noch, dass Kopten als Verräter und Verbündete der Zionisten abgestempelt werden!<

https://koptisch.wordpress.com/2015/03/ ... nd-bleibt/

Seltsam, dass sie zu den Arabern dort halten, die ihnen in Ägypten die Kirchen anzünden und sie ermorden.
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von JFK »

Marie-Luise » Mo 6. Apr 2015, 16:31 hat geschrieben:
Das Verbot besteht weiterhin, nur für Leute über 60 ist es gelockert worden.

Der Grund: >Die Zeit ist noch nicht reif, das Verbot aufzuheben. Denn Die Gefahr besteht noch, dass Kopten als Verräter und Verbündete der Zionisten abgestempelt werden!<

https://koptisch.wordpress.com/2015/03/ ... nd-bleibt/

Seltsam, dass sie zu den Arabern dort halten, die ihnen in Ägypten die Kirchen anzünden und sie ermorden.
Seltsam ist es nicht, wenn man mehr weiß als man sollte
»Menschen, weigert euch, Feinde zu sein« (Römer 12)
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Antonius »

Marie-Luise » Mo 6. Apr 2015, 15:31 hat geschrieben: Das Verbot besteht weiterhin, nur für Leute über 60 ist es gelockert worden.

Der Grund: >Die Zeit ist noch nicht reif, das Verbot aufzuheben. Denn Die Gefahr besteht noch, dass Kopten als Verräter und Verbündete der Zionisten abgestempelt werden!<

https://koptisch.wordpress.com/2015/03/ ... nd-bleibt/

Seltsam, dass sie zu den Arabern dort halten, die ihnen in Ägypten die Kirchen anzünden und sie ermorden.
Danke, Marie-Luise, für diese Informationen.

Es ist erschreckend, den Haß auf die Juden und auf die koptischen Christen zu sehen.
So wie die Mohammedaner in der arabischen Wüste Mekka und Medina haben, so gehört Jerusalem den Juden und Christen;
deshalb sollte ihnen niemand verwehren, dorthin zu pilgern.

  • "Das wäre genauso, als ob die Gelehrten der Al-Azhar- Moschee in Kairo den ägyptischen Muslimen verbieten würden,
    nach Mekka zu pilgern mit der Begründung, dass Christen und Juden nicht frei in den Kaababereich eintreten dürften,
    und zwar aus religiösen und politischen Gründen, weil Islam eine politische Religion ist.
    Das aber wird nie geschehen; warum also geschieht das bei den Christen?"
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Gretel »

Marie-Luise » Mo 6. Apr 2015, 15:31 hat geschrieben:
Das Verbot besteht weiterhin, nur für Leute über 60 ist es gelockert worden.

Der Grund: >Die Zeit ist noch nicht reif, das Verbot aufzuheben. Denn Die Gefahr besteht noch, dass Kopten als Verräter und Verbündete der Zionisten abgestempelt werden!<

https://koptisch.wordpress.com/2015/03/ ... nd-bleibt/

Seltsam, dass sie zu den Arabern dort halten, die ihnen in Ägypten die Kirchen anzünden und sie ermorden.
WIE.

Die Palästinenser zünden den Kopten in Ägypten die Kirchen an?
Aber - wie kann das nur angehen:

Koptische Christen aus Ägypten dürfen weiterhin nicht nach Jerusalem pilgern. Das Patriarchat in Kairo bestätigte laut dem vatikanischen Missionspressedienst Fides ein Verbot zur Reisen ins Heilige Land aus den 1970er Jahren, das damals aus Solidarität mit den Palästinensern im arabisch-israelischen Konflikt vom koptischen Papst Schenuda III. (1923-2012) erlassen worden war. Von den rund 80 Millionen Ägyptern sind nach unterschiedlichen Angaben zwischen 10 und 15 Millionen Christen, meist Kopten.
Patriarchats-Sprecher Boulos Halim reagierte damit auf eine Kritik des palästinensischen Politikers Hazem Abu Schenab. Die Besuche von Christen in Jerusalem vor allem zu Weihnachten und Ostern wären eine materielle und geistige Unterstützung der arabischen Bevölkerung im Heiligen Land, hatte der Politiker argumentiert. Was ursprünglich als Ausdruck der Solidarität von Seiten der koptischen Christen für die Palästinenser gedacht war, schlage nun auf diese zurück.
Dagegen betonte Pater Halim, das Pilgerverbot für die ägyptischen Christen nach Jerusalem bleibe in Kraft, solange nicht auch “unsere muslimischen Brüder” frei in die Heilige Stadt reisen könnten. Im vergangenen Jahr hatte der Besuch von 90 ägyptischen Kopten während der Karwoche nach Jerusalem Diskussionen über das Kirchenverbot ausgelöst.

http://www.kathweb.at/site/nachrichten/ ... 68787.html


Oder meintest Du, das sei halt die gleiche Rasse, die da in Ägypten und die da in Palästina.
Ja aber Luise - die Kopten sind doch AUCH Araber!
:(

Es gibt schon unverständliche Dinge auf der großen weiten Welt, nicht?

Ägypten: Muslimbrüder feiern mit Kopten Weihnachten

http://www.focus.de/politik/ausland/wah ... 00312.html
Muck watt jü wüllt - de Lüüd snackt doch.
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Umetarek »

Marie-Luise » Mo 6. Apr 2015, 15:31 hat geschrieben:
Das Verbot besteht weiterhin, nur für Leute über 60 ist es gelockert worden.

Der Grund: >Die Zeit ist noch nicht reif, das Verbot aufzuheben. Denn Die Gefahr besteht noch, dass Kopten als Verräter und Verbündete der Zionisten abgestempelt werden!<

https://koptisch.wordpress.com/2015/03/ ... nd-bleibt/

Seltsam, dass sie zu den Arabern dort halten, die ihnen in Ägypten die Kirchen anzünden und sie ermorden.
Ägypter sind Ägypter.
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Umetarek »

Aktuell läßt sich sagen, dass eine Menge Kopten Fans von Sissi sind, ebenso wie jede Menge Kairoer. Ist aber zumindest Großteils auf die (verständliche) Abneigung zu Mursi und Konsorten zurückzuführen.
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Demolit »

Umetarek » Di 7. Apr 2015, 19:33 hat geschrieben: Ägypter sind Ägypter.

Haben Asterix und Obelix auch schon vor langer Zeit erkannt. Nach dem Monotheismus kam da kein Duo mehr...oder was mit ner Terz aber kann ja noch werden...?

echt ? ;)
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Adlerauge »

Die Kopten sind gläubige Christen.
Ich habe sie in Jerusalem in der Grabeskirche beten gesehen.
Mit einer Inbrunst, die mir nicht bekannt war.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kopten

Man mache sich über die Kopten kundig und dann erst äußere man sich .
Jesus Christus ist es sicher egal zu welchem Volk Christen gehören und welche Hautfarbe sie haben, wenn sie an ihn glauben.
Dass sie verfolgt werden ist menschenverachtend.
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Umetarek »

Adlerauge » Di 7. Apr 2015, 21:33 hat geschrieben:Die Kopten sind gläubige Christen.
Ich habe sie in Jerusalem in der Grabeskirche beten gesehen.
Mit einer Inbrunst, die mir nicht bekannt war.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kopten

Man mache sich über die Kopten kundig und dann erst äußere man sich .
Jesus Christus ist es sicher egal zu welchem Volk Christen gehören und welche Hautfarbe sie haben, wenn sie an ihn glauben.
Dass sie verfolgt werden ist menschenverachtend.
Es gibt Kopten und Kopten, tatsächlich dürfte die Mehrheit ungefähr vergleichbar gläubig wie ägyptische Muslime sein. Allerdings geht mit der besseren Bildung natürlich auch eine geringere Gläubigkeit einher. Der kairoer koptische Taxifahrer, der mich gestern chauffiert hat, hat mir sehr glaubwürdig versichert, dass es in Kairo zumindest keine Repressalien für Kopten gäbe. Die koptische Familie, die aus der Gegend von Minia stammt, mit der ich befreundet bin dagegen, hat da negativere Erfahrungen gemacht, allerdings war das auch eher vor Sissi.
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Antonius »

Eine schon etwas ältere Meldung vom Trauergottesdienst im koptischen Kloster in Brenkhausen in Westfalen:

Bei einem Trauergottesdienst im koptischen Kloster in Brenkhausen haben am Abend 100 Menschen der Ermordung von 21 ägyptischen Christen gedacht.
Bischof Damian dankte allen Gästen für Anteilnahme und Solidarität. Bei der ökumenischen Trauerstunde erinnerten die Redner an die Gräueltaten der Terrormiliz »Islamischer Staat«, die die Welt erschüttert habe. Der Brakeler Pfarrer Wilhelm Koch überreichte 21 gelbe Rosen zur Erinnerung an die Kopten, die in Libyen umgebracht worden waren, in der Klosterkapelle. Dem katholischen Priester Koch, dem Brenkhäuser Pastor Tobias Spittmann und dem evangelische Kirchenrat Gerhard Duncker war es wichtig auszudrücken, dass die Christen zusammenhalten....

{Quelle: http://www.westfalen-blatt.de/OWL/Lokal ... lenz-Mails}
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Lomond »

Antonius » Do 25. Jun 2015, 11:05 hat geschrieben:


Bei einem Trauergottesdienst im koptischen Kloster in Brenkhausen haben am Abend 100 Menschen der Ermordung von 21 ägyptischen Christen gedacht.
Bischof Damian dankte allen Gästen für Anteilnahme und Solidarität. Bei der ökumenischen Trauerstunde erinnerten die Redner an die Gräueltaten der Terrormiliz »Islamischer Staat«, die die Welt erschüttert habe. Der Brakeler Pfarrer Wilhelm Koch überreichte 21 gelbe Rosen zur Erinnerung an die Kopten, die in Libyen umgebracht worden waren, in der Klosterkapelle. Dem katholischen Priester Koch, dem Brenkhäuser Pastor Tobias Spittmann und dem evangelische Kirchenrat Gerhard Duncker war es wichtig auszudrücken, dass die Christen zusammenhalten....
Das Schicksal der Kopten ist ein schlimmes Trauerspiel. :(
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Schlehmil »

Lomond » Fr 18. Dez 2015, 00:30 hat geschrieben:
Das Schicksal der Kopten ist ein schlimmes Trauerspiel. :(
Es wird immer so dargestellt, als seien die Kopten die GUTEN und die Muslime die SCHLECHTEN.
Dabei haben die Kopten mit den diktatorischen Machthabern paktiert.
Das Böse und das Gute und besonders das Dazwischen ist überall gerecht verteilt...



Auch wenn sie es nicht selbst gesehen haben - für die Familie steht außer Frage, wer hinter der Gewalt steckte - die "Bärtigen". "Sie haben sogar den Friseursalon von Artif zerstört", behauptet die 50-jährige Mansur. Das hätten die Nachbarn erzählt. Die vielen Gerüchte vermehren in diesen Tag das Misstrauen und die Angst in Ägypten.

Der Friseursalon von Artif Fathi liegt 800 Meter weiter die Straße hinunter. Der Demonstrationszug verlief direkt am Laden vorbei. Fathi, ein Christ, ist überrascht, als er nach den angeblich Zerstörungen gefragt wird. "Nein, bei mir war nichts. Sie haben die Türen eingeschlagen im Laden des Muslimbruders gegenüber", sagt er.

Artif Fathi versichert, dass es ein Mob Jugendlicher aus der Nachbarschaft war, der die islamistischen Demonstranten attackierte - mit Steinen, Ketten und Schrotflinten. Er habe in seinem Salon vier Islamisten vor der aggressiven Menge versteckt. "Christ oder Muslim, wir sind doch alle Ägypter", sagt der Friseur. Fünf weitere Anwohner, die den Demonstrationszug sahen, beschreiben denselben Tathergang, Kopten wie Muslime.

Die Jugendlichen attackierten demnach die Demonstranten und zerstörten die Kunstglastüren des Ladens gegenüber von Fathi. In der Nachbarschaft weiß man, dass der Ladenbesitzer Mitglied der Muslimbruderschaft ist. Er steht in seinem Geschäft und wirkt ängstlich, als er nach den Ausschreitungen gefragt wird. "Nein, nein, nichts passiert", sagt er nur - obwohl sein Laden offen steht, weil er keine Türen mehr hat.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/r ... 14383.html
Zuletzt geändert von Schlehmil am Fr 18. Dez 2015, 00:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Lomond »

Schlehmil » Fr 18. Dez 2015, 01:42 hat geschrieben:

Dabei haben die Kopten mit den diktatorischen Machthabern paktiert.

Das bezweifle ich.

Und wenn es so wäre: Rechtfertigt das in deinen Augen, dass sie verfolgt und schikaniert und ausgerottet werden?


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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Lomond »


Die Christen stellen schätzungsweise rund zehn Prozent der ägyptischen Bevölkerung. Auf dem Land, also in Oberägypten oder auf der Sinai-Halbinsel, wo der Staat wenig zu melden hat, sind sie besonders schutzlos. Dort kam es in den Tagen nach Mursis Absetzung zu schrecklichen Szenen:

Im Dorf Nagaa Hassan bei Luxor wurde die Leiche eines Mannes gefunden. Gerüchten zufolge wurde er von Christen ermordet. Ein Mob belagerte deshalb das Haus des 41-jährigen Kopten Emile Naseem. Er hatte in dem Dorf die Kampagne der Tamarod-Bewegung gegen Mursi geleitet.

Die Polizei nahm die Frauen und Kinder seiner Familie mit, für Naseem selbst und seinen Neffen war jedoch kein Platz mehr im Auto. Die Polizisten ließen die beiden deshalb schutzlos zurück. Der Mob zündete zunächst Naseems Haus an. Naseem und sein Neffe flüchteten aufs Dach. Von dort sprangen sie von einem Häuserdach zum nächsten, bis sie doch von ihren Verfolgern gestellt wurden. Mit Äxten, Ästen und Stöcken schlugen sie auf Emile Naseem und seinen Neffen ein. Der 41-Jährige wurde zu Tode geprügelt, der Neffe überlebte schwerverletzt. Rund 30 weitere Häuser und Geschäfte von Christen wurden in Nagaa Hassan in Brand gesteckt, drei weitere Christen erstochen
http://www.spiegel.de/politik/ausland/r ... 14383.html

@ Schlemihl

Hast du das auch gelesen?
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Schlehmil

Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Schlehmil »

Herrje, natürlich habe ich das gelesen! Ich habe den artikel schließlich verlinkt.
Darum schrieb ich ja, das alles zwei seiten hat, und dass auch die Kopten Anhänger der Muslimbrüder traktierten.

Wenn Du nicht "glaubst", dass sie mit den Herrschern paktierten (paktieren mußten...) , warum informierst Du Dich nicht?
http://www.theeuropean.de/sailer-matthi ... n-aegypten

Das hat allerdings eine lange und leidvolle Geschichte:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43144634.html
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Lomond
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Lomond »

warum informierst Du Dich nicht?
Ich bin sehr wohl und sehr umfassend über die Situation der Kopten informiert.

Und:
Ich finde es sehr schade, wenn man sich darüber womöglich noch freut, welch schweres Schicksal die Kopten haben.

Mehr will ich dazu nicht sagen.
Zuletzt geändert von Lomond am Fr 18. Dez 2015, 05:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Umetarek »

Verfolgt genug, dass sie hier Asyl bekommen würden sind sie jedenfalls nicht :|
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Lomond
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Lomond »

Adlerauge » Di 7. Apr 2015, 22:33 hat geschrieben:
Man mache sich über die Kopten kundig und dann erst äußere man sich .
Das täte manchem Schreiber und mancher Schreiberin hier gut.
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Antonius
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Antonius »

Adlerauge hat geschrieben:(07 Apr 2015, 22:33)
Die Kopten sind gläubige Christen.
Ich habe sie in Jerusalem in der Grabeskirche beten gesehen.
Mit einer Inbrunst, die mir nicht bekannt war.
(...)
Man mache sich über die Kopten kundig und dann erst äußere man sich .
Jesus Christus ist es sicher egal zu welchem Volk Christen gehören und welche Hautfarbe sie haben, wenn sie an ihn glauben.
Dass sie verfolgt werden ist menschenverachtend.
Im Gedenken des Anschlags auf koptische Christen in Kairo am 11.12.2016:
  • Mit einem Gottesdienst am Sonntag im koptisch-orthodoxen Kloster in Höxter ist der Opfer des Terroranschlags auf koptische Christen in Kairo gedacht worden.
    Der verheerende Anschlag sei immer noch unfassbar, sagte der Bischof der koptisch-orthodoxen Kirche in Deutschland, Anba Damian, in seiner Predigt.
    Menschen würden nicht als Terroristen geboren.
    "Es ist nichts anderes als eine absurde Lehre, die leicht beeinflussbare und fanatische Menschen bewegt, unsere Welt zu zerstören und das Ebenbild Gottes zu töten",
    erklärte Damian, der wenige Tage nach dem Anschlag ägyptische Schulen dazu aufgerufen hatte, religiöse Toleranz zu stärken.

    Bei einem der bislang schwersten Anschläge auf koptische Christen in Ägypten waren am 11. Dezember 25 Menschen getötet worden.
    Fast 50 Menschen wurden verletzt.
    Die Explosion ereignete sich nahe der bekannten koptischen Markus-Kathedrale in der anliegenden Kirche von Sankt Peter und Sankt Paul.
    Die Terrormiliz "Islamischer Staat" bekannte sich zu dem Selbstmordanschlag.
https://www.domradio.de/themen/weltkirc ... auf-kopten
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Antonius »

Das ist die vielleicht außergewöhnlichste Reise von zwei Bürgern der schwäbischen Gemeinde Horb am Neckar:
Christa Stiegenroth und Michael Grüber haben die christlichen Klöster in Ägypten besucht. Ein Trip zu den ältesten Klöstern der Christenheit.

"Was mich am meisten beeindruckt hat, ist wie lebendig die Kirche dort ist. Und wie fromm und glücklich die Christen dort in Ägypten sind.
Was das Christentum hier predigt, wird dort gelebt." Er erklärt sich das so, dass die Kirche in Deutschland sehr bürokratisiert sei.
Die Kopten seien in Ägypten in der Minderheit und müssten sich gegen den teilweise aggressiven Islam wehren.

Die Kopten in Ägypten –­ seit fast 2000 Jahren im Land, in dem Joseph, Maria und Jesus Schutz suchten.
Seit der Eroberung ab 639 nach Christus durch Muslime dauernd unter Druck.
Grüber: "Noch heute, so wurde uns erzählt, bieten gewisse islamische Kreise eine Kopfprämie von 2500 Euro, wenn Du einen Christen zum Islam bekehrst...."

In den Klöstern, so erzählen Stiegenroth und Grüber, ist von diesem permanenten Druck durch die muslimische Umgebung nichts zu spüren.
"Hier herrscht eine tiefe Gelassenheit und ein optimistischer Glaube."

Die Pilgerfahrt mit Bischof Damian zu den Kopten. Sie endete vor wenigen Tagen.
Michael Grüber: "Das war keine Tour an der Oberfläche. Die Eindrücke und Erlebnisse gingen richtig in die Tiefe.
Mir ist klar geworden, dass die Christenverfolgung auf der ganzen Welt so schlimm wie nie ist
–­ und hier in Deutschland interessiert das kaum jemanden."

http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhal ... f91f8.html
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von firlefanz11 »

Zum Thema:
http://www.zeit.de/politik/ausland/2017 ... tanta-tote

Man stelle sich vor was los wäre wenn es statt Kirchen Moscheen gewesen wären... Wahrscheinlich kollektives Ausrasten aller Muselmänner... :rolleyes:
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Antonius »

Zu den Sanierungsarbeiten an dem Kloster „Deir al-Sultan“ in Jerusalem gab es jetzt ein Urteil:

Vor Kurzem beendete das Sondergericht des israelischen Gerichtshofes ihre Dringlichkeitssitzung
im Zusammenhang mit dem Sanierungsprozess im koptischen Koster „Deir al-Sultan“.
Folgendes Urteil wurde verkündet:
  • 1. Die Sanierungsarbeiten sollen generell auf das Minimum reduziert werden. Die Sanierung soll nur im steinigen Kellerboden und an den Wandrissen gegenüber durchgeführt werden.
    2. Eine Kopie vom offiziellen Schriftverkehr zwischen dem Amt für Altertümer, das Stadtplanungsamt und das israelische Büro für Religionsgemeinschaften soll der koptischen Kirche zugeschickt werden.
    3. Die sanierungstechnischen Überwachungsarbeiten soll im Auftrag der koptischen Kirche ein lizenzierter Architekt übernehmen.
https://stmina-magazin.de/urteil-sanier ... jerusalem/

Damit kann diese Aufgabe jetzt erfüllt werden, grace a Dios.
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Lomond »

Wie geht es den Kopten denn derzeit?

Gibt es hier weiterhin selbst-ernannte "Experinnen", die zu berichten wissen, dass es den Kopten ganz ausgezeichnet gehe?
Die Kopten seien ja alle als Juweliere in Kairo tätig, so viel man wisse, und es gehe ihnen sehr gut.

Ähnlich, wie vielleicht selbst-ernannte Deutschland-Experten der USA aus dem Berlin von 1936 berichteten, den Juden in Deutschland gehe es ganz ausgezeichnet. Sie seien ja alle Bankiers in Berlin, und es gehe ihnen sehr gut.
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Lomond »

FelixKrull hat geschrieben:(17 Oct 2011, 14:05)

wenn kopten mit kreuzen auf soldaten einschlagen können und demonstrationen durchführen, halte ich die bezeichnung "verfolgung" für masslos übertrieben.
Ich sehe: Ein Experte spricht .....

Wenn Christen verfolgt werden, so schließt man die Augen.
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Lomond »

Antonius hat geschrieben:(25 Jun 2015, 11:05)

Eine schon etwas ältere Meldung vom Trauergottesdienst im koptischen Kloster in Brenkhausen in Westfalen:

Bei einem Trauergottesdienst im koptischen Kloster in Brenkhausen haben am Abend 100 Menschen der Ermordung von 21 ägyptischen Christen gedacht.
Bischof Damian dankte allen Gästen für Anteilnahme und Solidarität. Bei der ökumenischen Trauerstunde erinnerten die Redner an die Gräueltaten der Terrormiliz »Islamischer Staat«, die die Welt erschüttert habe. Der Brakeler Pfarrer Wilhelm Koch überreichte 21 gelbe Rosen zur Erinnerung an die Kopten, die in Libyen umgebracht worden waren, in der Klosterkapelle. Dem katholischen Priester Koch, dem Brenkhäuser Pastor Tobias Spittmann und dem evangelische Kirchenrat Gerhard Duncker war es wichtig auszudrücken, dass die Christen zusammenhalten....

{Quelle: http://www.westfalen-blatt.de/OWL/Lokal ... lenz-Mails}
Es ist alles sehr traurig. :(
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Lomond »

Antonius hat geschrieben:(19 Apr 2014, 15:44)

Zum Osterfest befürchten die Christen in Ägypten neue Gewalt.
  • Am morgigen Osterfest wird es voll werden bei der Ostermesse in den Kirchen von Al-Minia. Die Menschen müssen eng zusammenrücken.
    Die Platznot ist eine Folge des „Schwarzen Mittwochs“, bei dem im August 2013 sechs der 20 Kirchen von Al-Minia durch einen wütenden Mob zerstört wurden.
    Die Angst vor neuer Gewalt verdirbt vielen Koptischen Christen hier die Freude auf das Osterfest.

    In Al-Minia wohnen viele koptische Christen. Machen sie sonst in Ägypten rund zehn Prozent der Bevölkerung aus, sind es in Al-Minia etwa 35 Prozent.
    Zugleich ist die Stadt seit je auch eine Hochburg der Muslimbruderschaft und der radikaleren „Gamaat al Islamiya“.
    In den frühen 90er Jahren lieferten sich Islamisten und Militär hier einen blutigen Kampf und der Gewaltausbruch im August ließ die Erinnerungen an damals wach werden.

    Was den Christen besonders zu schaffen mache, seien die vielen Entführungen. Die Opfer seien ausschließlich Christen.
    "Das Schlimme ist, die Polizei weiß, wer dahinter steckt. Aber sie kann oder will nichts gegen sie unternehmen."
http://www.fr-online.de/aegypten-syrien ... 83304.html


http://dtj-online.de/bischof-damian-aeg ... pten-25272
Wie wird es wohl Ostern 2020 sein? :(
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Lomond »

Es ist echt schlimm, wie hier im Thread die Gewalt gegen Kopten kleingeredet oder auch schlicht geleugnet wird.
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Lomond »


Verfolgung der Kopten

In Staaten, in denen Kopten leben, kommt es in den letzten Jahren zu einer zunehmenden religiösen Diskriminierung und Verfolgung durch die islamischen Regime. Darunter ist vor allem Ägypten, wo ägyptische Christen, meist orientalisch-orthodox, nur noch 10 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen. Damit bildet sie die größte religiöse Minderheit in dem Land. Aber auch etwa in Libyen werden koptische Christen diskriminiert.

Während die Kopten in ihrer gesamten Geschichte hindurch verschiedene Grade an Verfolgung erlebt hatten, verurteilen heute Menschenrechtsorganisationen die „wachsende religiöse Intoleranz“ und sektiererische Gewalt gegen koptische Christen in den letzten Jahren sowie ein Versagen der ägyptischen und libyschen Regierung, sachgemäß zu ermitteln und die Verantwortlichen strafrechtlich zu belangen.

Mehr dazu:

https://de.wikipedia.org/wiki/Verfolgung_der_Kopten

Will man aber einigen Schlau-Meiern und Schlau-Meierinnen in diesem Thread glauben, so geht es den Kopten bestens.
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Lomond »

Noch ein Beispiel:
Am 9. Oktober 2011 sind bei einer Demonstration von koptischen Christen in Kairo mindestens 24 Menschen ums Leben gekommen. Es waren die schwersten Ausschreitungen in Ägypten seit dem Sturz von Ex-Präsident Mubarak. Die Kopten hatten zunächst friedlich dagegen protestiert, dass militante Moslems in der Provinz Assuan eine Kirche niedergebrannt hatten. Nach Augenzeugenberichten fuhr die Armee mit Panzern mitten in die Menge und überrollte mehrere Demonstranten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Verfolgung_der_Kopten

Und dieser Thread ist voller hämischer höhnischer Kommtare, dass es keinerlei Verfolgung der Kopten gäbe.

So im Stile von:"Niemand beabsichtigt, die Kopten zu verfolgen. Soweit ich weiß, sind die Kopten alle im Juweliergeschäft in Kairo tätig und verdienen sehr gut dabei."

:rolleyes:
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Antonius »

Lomond hat geschrieben:(10 Apr 2020, 22:09)
Es ist echt schlimm, wie hier im Thread die Gewalt gegen Kopten kleingeredet oder auch schlicht geleugnet wird.
Danke, Lomond, daß Du diesen Strang wieder hervorgeholt hast...
Ich habe die einzelnen Artikel schnell überflogen, und habe doch - in weiten Bereichen - eine sehr valide und zugleich sachliche Diskussion festgestellt.
Es hat sich gelohnt, die Dinge nochmals zu überfliegen.

(PS. Ich hoffe, daß mein PC, der einige Zeit ausgefallen war, jetzt durchhält. :) )
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BenJohn

Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von BenJohn »

Lomond hat geschrieben:(10 Apr 2020, 22:09)

Es ist echt schlimm, wie hier im Thread die Gewalt gegen Kopten kleingeredet oder auch schlicht geleugnet wird.
Gewalt gegen Christen wird in D nicht kritisiert.
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von Ebiker »

Lomond hat geschrieben:(10 Apr 2020, 22:09)

Es ist echt schlimm, wie hier im Thread die Gewalt gegen Kopten kleingeredet oder auch schlicht geleugnet wird.
Und der böse Diktator Al-Sisi erlaubt sich auch noch eine riesige Kirche für die Kopten einzuweihen.

https://www.dw.com/de/ägypten-eröffnet- ... 46976834-0

Ist man ja so gewohnt von bösen Diktatoren, wie hiess der andere noch mal ?
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Re: Das Schicksal der Kopten in Ägypten

Beitrag von jack000 »

Ebiker hat geschrieben:(13 Apr 2020, 20:59)

Und der böse Diktator Al-Sisi erlaubt sich auch noch eine riesige Kirche für die Kopten einzuweihen.

https://www.dw.com/de/ägypten-eröffnet- ... 46976834-0

Ist man ja so gewohnt von bösen Diktatoren, wie hiess der andere noch mal ?
Ja, so einfach ist das mit der Religionsfreiheit: Man lässt einem jedem seine Religion ausüben solange diese nicht alle anderen die:
1. Nicht der Religion angehören
2. Gar keiner Religion angehören
belästigen tut, bzw. denen irgendwelche Vorschriften macht!
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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