Rechtsfälle Israel/Palästina

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Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von Flat »

fred76 » Fr 27. Mär 2015, 13:22 hat geschrieben:
Der Krieg wurde übrigens von israelischen Politikern entbrannt, als diese hunderte Hamas-Mitglieder über Nacht festgenommen haben, tausende Soldaten ganze arabische Städte und Dörfer durchsuchten und dabei alles andere als zimperlich vorgegangen sind, um ein Verbrechen rund um die Entführung/Ermordung der 3 israelischen Jugendlichen aufzuklären.

Das dieser Einsatz politisch/rassistisch motiviert war, sollte spätestens bei der lebendigen Verbrennung des jungen Arabers Mohammed Mohammed Abu Khdeir klargeworden sein.
Um dieses Verbrechen aufzuklären, durchkämmte kein israelische Soldat jüdische Dörfer oder Städte, niemand wurde nachts "auf Verdacht" festgenommen, kein Hausrat zerschlagen oder verwüstet.
Moin,

das war auch nicht nötig, da die israelischen Sicherheitsbehörden die Mörder von Abu Khdeir schnell gesucht und auch gefunden haben.

Etwas, was man von den palästinensischen Behörden im Mordfall auf die 3 jungen Israelis nicht sagen kann.

Und war da nicht auch irgendwann mit Tunneln, Raketenangriffen auf Israel u.ä.? Mir war doch so.

Tschüss

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Re: AI: Hamas begeht Kriegsverbrechen

Beitrag von fred76 »

Flat » Fr 27. Mär 2015, 13:30 hat geschrieben:das war auch nicht nötig, da die israelischen Sicherheitsbehörden die Mörder von Abu Khdeir schnell gesucht und auch gefunden haben.
Ein flinke Behauptung unter Ignorierung der Tatsachen:

Die 3 jüdischen Jungs wurden am 12.Juni 2014 entführt/getötet, bereits 4 Tage später hatte die Armee mehr als 150 Araber festgenommen, Ausgangssperren verhängt, arabische Städte und Dörfer mit tausenden Soldaten durchsucht, Ziele in Gaza bombardiert.

Mohammed Abu Khdeir wurde am 02.07.2014 bestialisch ermordet. 5 Tage später wurden 6 Tatverdächtige festgenommen - ohne Durchsuchungen, Ausgangssperren, Armeeeinsatz.
Von den 6 Verdächtigen haben 3 gestanden, 5 wurden wieder auf freien Fuß gesetzt.

Bis heute wurde im Mordfall Mohammed Abu Khdeir niemand zur Rechenschaft gezogen, nach meinem Wissen wurde noch nicht mal eine Hauptverhandlung eröffnet.

Die arabischen Mörder sind hingegen längst getötet und abgeurteilt worden, deren Familien schon längst in guter rechtsstaatlicher Tradition gleich mit bestraft worden. (Hauszerstörung)
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Re: AI: Hamas begeht Kriegsverbrechen

Beitrag von Flat »

fred76 » Fr 27. Mär 2015, 13:58 hat geschrieben:
Bis heute wurde im Mordfall Mohammed Abu Khdeir niemand zur Rechenschaft gezogen, nach meinem Wissen wurde noch nicht mal eine Hauptverhandlung eröffnet.
Moin,

hab mal ein bisschen gegooglet. Der Hauptverdächtige Yosef Haim Ben-David ist offensichtlich nicht zurechnungsfähig. Gibt's bei so etwas in Deutschland einen Prozess?

Ferner scheint es bei der Ermordung von Abu Khdeir um eine Einzeltat zu handeln, im Fall der 3 ermordeten Juden führen die Spuren offensichtlich zu Hamas-Aktivisten als Auftragsgeber.

Tschüss

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Re: AI: Hamas begeht Kriegsverbrechen

Beitrag von freigeist »

fred76 » Fr 27. Mär 2015, 13:58 hat geschrieben:
Ein flinke Behauptung unter Ignorierung der Tatsachen:

Die 3 jüdischen Jungs wurden am 12.Juni 2014 entführt/getötet, bereits 4 Tage später hatte die Armee mehr als 150 Araber festgenommen, Ausgangssperren verhängt, arabische Städte und Dörfer mit tausenden Soldaten durchsucht, Ziele in Gaza bombardiert.

Mohammed Abu Khdeir wurde am 02.07.2014 bestialisch ermordet. 5 Tage später wurden 6 Tatverdächtige festgenommen - ohne Durchsuchungen, Ausgangssperren, Armeeeinsatz.
Von den 6 Verdächtigen haben 3 gestanden, 5 wurden wieder auf freien Fuß gesetzt.

Bis heute wurde im Mordfall Mohammed Abu Khdeir niemand zur Rechenschaft gezogen, nach meinem Wissen wurde noch nicht mal eine Hauptverhandlung eröffnet.

Die arabischen Mörder sind hingegen längst getötet und abgeurteilt worden, deren Familien schon längst in guter rechtsstaatlicher Tradition gleich mit bestraft worden. (Hauszerstörung)
Du bist falsch informiert. Es gab im November eine Gerichtsverhandlung im Falle Khdeir.
On 27 July 2014, the three main suspects were brought to arraign them. The main suspect, Yoseph Ben David said in the entrance hall, "I am the messiah." [90][91] At as second pre-trial appearance on 18 November 2014, Ben-David declined to cooperate with the Jerusalem District Court, and refused to speak. He is expected to make an insanity defence. Earlier in November Israeli health officials deemed him to be of sound mind. The two minors pleaded guilty to abduction, but asserted their innocence of the charge of murder.

Und im Falle der ermordeten Teenager:
http://www.nytimes.com/2015/01/07/world ... agers.html
Support Israel!/"Trade destroys the antagonisms of race and creed and language."
http://henryjacksonsociety.org/ http://openeurope.org.uk/
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Re: AI: Hamas begeht Kriegsverbrechen

Beitrag von tabernakel »

freigeist » Fr 27. Mär 2015, 14:13 hat geschrieben:Du bist falsch informiert. Es gab im November eine Gerichtsverhandlung im Falle Khdeir.
On 27 July 2014, the three main suspects were brought to arraign them. The main suspect, Yoseph Ben David said in the entrance hall, "I am the messiah." [90][91] At as second pre-trial appearance on 18 November 2014, Ben-David declined to cooperate with the Jerusalem District Court, and refused to speak. He is expected to make an insanity defence. Earlier in November Israeli health officials deemed him to be of sound mind. The two minors pleaded guilty to abduction, but asserted their innocence of the charge of murder.

Und im Falle der ermordeten Teenager:
http://www.nytimes.com/2015/01/07/world ... agers.html
Habe da mal ein bisschen gegoogled, glaube die Verhandlung läuft noch, das Urteil verzögert sich wegen Anwaltswechseln, Unzurechnungsfähigkeits-Verteidigung, usw. Die letzten News dazu gab's dazu am 19. Januar 2015. Der Haupttäter bleibt bis zum Ende des Verfahrens in Haft. Die Tat wurde zudem als Terror-Akt eingestuft, womit der palästinensischen Familie des Opfers schon mal die gleichen Versicherungsansprüche zustehen wie Jüdischen. Über die Länge der Haftstrafe, Hausabriss usw. wird denke ich wie immer erst am Ende des Verfahrens entschieden werden:
Main Suspect In Revenge Murder Of Arab Boy To Be Held In Custody Until Trial Completed hat geschrieben:Israel’s Defense Ministry recognizes Mohammed Abu Khdeir as a terror victim, and his family should receive benefits from the state’s National Insurance Institute, just like the families of Jewish terror victims do.
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Re: AI: Hamas begeht Kriegsverbrechen

Beitrag von InDubioProReo »

Flat » Fr 27. Mär 2015, 14:09 hat geschrieben:
Moin,

hab mal ein bisschen gegooglet. Der Hauptverdächtige Yosef Haim Ben-David ist offensichtlich nicht zurechnungsfähig. Gibt's bei so etwas in Deutschland einen Prozess?



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Natürlich. In Deutschland nennt sich das Schuldunfähigkeit. Diese indiziert allerdings nicht den Prozess, sondern diese wird regelmäßig erst bei laufendem Prozess festgestellt oder eben nicht. Wenn aber ein Hintermann den Schuldunfähigen aufgrund seines Defizits als sein Werkzeug heranzieht, in dem Wissen das dieser strafrechtlich nicht belangt werden kann, kann dem Hintermann das Verhalten des Werkzeugs zugerechnet werden.
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Re: AI: Hamas begeht Kriegsverbrechen

Beitrag von fred76 »

freigeist » Fr 27. Mär 2015, 14:13 hat geschrieben:Du bist falsch informiert. Es gab im November eine Gerichtsverhandlung im Falle Khdeir.
Ich sprach von einer Hauptverhandlung. Ich kenne mich in dem "Rechtssystem" nicht gut aus, aber diese aktuelle Verhandlung hat wohl mehr den Charakter von Ermittlungen.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, mit welch brutal verschiedenen Maßstäben der Staat Israel "Recht" umsetzt. Während pal. Kids wegen Steinewerfen monatelang in "U-Haft" sitzen, wurden die beiden Mittäter an dem brutalen Mord nach wenigen Tagen U-Haft wieder auf freien Fuß gesetzt - eine lange U-Haft ist jüdischen Kids nicht zumutbar.

http://www.taz.de/!79014/
http://www.imemc.org/index.php/68774?re ... icle/68774
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Re: AI: Hamas begeht Kriegsverbrechen

Beitrag von fred76 »

tabernakel » Fr 27. Mär 2015, 14:46 hat geschrieben:Habe da mal ein bisschen gegoogled, glaube die Verhandlung läuft noch, das Urteil verzögert sich wegen Anwaltswechseln, Unzurechnungsfähigkeits-Verteidigung, usw. Die letzten News dazu gab's dazu am 19. Januar 2015. Der Haupttäter bleibt bis zum Ende des Verfahrens in Haft. Die Tat wurde zudem als Terror-Akt eingestuft, womit der palästinensischen Familie des Opfers schon mal die gleichen Versicherungsansprüche zustehen wie Jüdischen. Über die Länge der Haftstrafe, Hausabriss usw. wird denke ich wie immer erst am Ende des Verfahrens entschieden werden
Es hat noch nie einen Hausabriss bei einem jüdischen Straftäter gegeben. Die Familie des Opfers hatte übrigens vom ersten Tag an Null Hoffnung, dass für dieses Verbrechen eine angemessene Strafe verhängt wird. In meinen Augen ist diese Einschätzung durchaus begründet:

Während Palästinenser - selbst Kids- mit der ganzen Härte des Gesetzes verfolgt werden, selbst rechtsstaatlich unmögliche Methoden wie Sippenstrafen (Hausabriss etc.) üblich sind, können Juden (egal ob Zivilisten oder Soldaten) mit einer de facto grenzenlosen Milde rechnen:

- Daniel Pinto, israelischer Soldat, folterte im Libanon-Krieg 4 Zivilisten zu Tode: Strafe 12 Jahre, begnadigt nach 2 Jahren.
- die Terroristen Wolf und Herkovitz, sprengten in Ost-Jerusalem einen Markt in die Luft: Strafe 10 Jahre, begnadigt nach 4 Jahren.
- Israel Lederman, erschoss in Jerusalem einen arabischen Zivilisten: Strafe 20 Jahre, begnadigt nach 3 Jahren.
- Der Siedler Nachum Korman hat mit seinem Gewehrkolben einen kleinen, arabischen Jungen totgeschlagen: 6 Monate gemeinnützige Arbeit.
- Die beiden israelischen Soldaten, die einen kleinen Jungen mit Prügel und vorgehaltenem Gewehr gezwungen hatten, eine vermutete Sprengfalle auszulösen, bekamen 3 Monate Bewährung. Hunderte Soldaten und ranghohe Offiziere waren bei der Verhandlung dabei, um den Tätern beizustehen.
- Michael Gershkowitz, ein israelischer Soldat, verprügelt mit seinem Gewehr wehrlose, pal. Arbeiter. Er schlägt einem 8 Zähne aus: Bringt in Israel 2 Monate Knast und 4 Monate gemeinnützige Arbeit.


Die unzähligen Fälle, die B'Tselem & Co gesammelt haben, wo die israelische Justiz überhaupt nicht ermittelt oder diese gnadenlos verschleppt, sind dabei noch nicht mal erwähnt.
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Re: AI: Hamas begeht Kriegsverbrechen

Beitrag von freigeist »

fred76 » So 29. Mär 2015, 19:52 hat geschrieben:
Die unzähligen Fälle, die B'Tselem & Co gesammelt haben, wo die israelische Justiz überhaupt nicht ermittelt oder diese gnadenlos verschleppt, sind dabei noch nicht mal erwähnt.
B'tselem ist eine widerwärtige Organisation.
http://www.timesofisrael.com/israeli-ri ... holocaust/
Sie haben sich geweigert, seine Berichte vom Netz zu nehmen.

http://www.ngo-monitor.org/article/b_tselem
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Re: AI: Hamas begeht Kriegsverbrechen

Beitrag von tabernakel »

fred76 » So 29. Mär 2015, 19:52 hat geschrieben: - Daniel Pinto, israelischer Soldat, folterte im Libanon-Krieg 4 Zivilisten zu Tode: Strafe 12 Jahre, begnadigt nach 2 Jahren.
- die Terroristen Wolf und Herkovitz, sprengten in Ost-Jerusalem einen Markt in die Luft: Strafe 10 Jahre, begnadigt nach 4 Jahren.
- Israel Lederman, erschoss in Jerusalem einen arabischen Zivilisten: Strafe 20 Jahre, begnadigt nach 3 Jahren.
- Der Siedler Nachum Korman hat mit seinem Gewehrkolben einen kleinen, arabischen Jungen totgeschlagen: 6 Monate gemeinnützige Arbeit.
- Die beiden israelischen Soldaten, die einen kleinen Jungen mit Prügel und vorgehaltenem Gewehr gezwungen hatten, eine vermutete Sprengfalle auszulösen, bekamen 3 Monate Bewährung. Hunderte Soldaten und ranghohe Offiziere waren bei der Verhandlung dabei, um den Tätern beizustehen.
- Michael Gershkowitz, ein israelischer Soldat, verprügelt mit seinem Gewehr wehrlose, pal. Arbeiter. Er schlägt einem 8 Zähne aus: Bringt in Israel 2 Monate Knast und 4 Monate gemeinnützige Arbeit.
Schön dass Du solche Übertretungen anführst, aber leider die Quellen mit den Urteilsbegründungen nicht anhängst in denen diese begründet werden. Denn so lässt sich nun mal nicht ersehen aus welchen Gründen die Gerichte auf das jeweilige Strafmaß entschieden haben, welches in schweren Fällen mit 10+ Jahre zudem von westlichen Standards auf den ersten Blick nicht allzu sehr abweicht; Lebenslänglich entspricht bei uns 15+ Jahren.

Dass die Begnadigungen aus rein westlicher Sicht in vielen dieser Fällen völlig verfrüht sind, ist denke ich unstrittig. Wenn man allerdings sieht dass die Gegenseite keinerlei Strafverfolgung von vergleichbaren Vergehen durchführt, und zudem die Familien von Selbstmordattentätern als Anreiz noch mit großzügigen Renten bedacht werden, dann wird das israelische Vorgehen wenigsten verständlich, auch wenn ich mir zur Disziplinierung was anderes wünschen würde. Begnadigungen sind am Ende politische Entscheidungen, nicht solche der Justiz. Und es wird halt nicht einfacher im Land politische Unterstützung zu finden die eigenen Sünder "gnadenlos" zu bestrafen, wenn die Gegenseite für vergleichbare Aktionen durchgehend Orden verteilt. Vor allem dann nicht wenn letzteres international auch noch keinen kratzt, auf Israel aber fleissig rumgetrampelt wird. Hypocrisy of expectation at it's best.
fred76 » So 29. Mär 2015, 19:52 hat geschrieben:Die unzähligen Fälle, die B'Tselem & Co gesammelt haben, wo die israelische Justiz überhaupt nicht ermittelt oder diese gnadenlos verschleppt, sind dabei noch nicht mal erwähnt.
Die unzähligen Fälle in denen diese Organisation völlig überzieht oder wichtige Fakten geflissentlich ignoriert oder gar verdreht, hast Du dabei leider auch noch nicht mal erwähnt.
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von JJazzGold »

Ich bin kein Freund von Vergleichen, zumal man ein in der Regel gut funktionierendes Rechtssystem, Israel, nicht mit einem quasi non existent Rechtssystem, palästinensische autonome Gebiete, ohnehin nicht vergleichen kann. Es bleibt ergo nur die Frage, in welchem System man als Bürger lieber (über-)leben würde, in einem funktionierenden Rechtssystem, oder einem willkürlichen System mit ebenso willkürlicher oder anteilig völlig fehlender Rechtsprechung.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: AI: Hamas begeht Kriegsverbrechen

Beitrag von InDubioProReo »

freigeist » Mo 30. Mär 2015, 06:26 hat geschrieben:
B'tselem ist eine widerwärtige Organisation.
http://www.timesofisrael.com/israeli-ri ... holocaust/
Sie haben sich geweigert, seine Berichte vom Netz zu nehmen.

http://www.ngo-monitor.org/article/b_tselem
Die Organisation hat es sich seit ihrer Gründung zum Ziel gesetzt, Menschenrechtsverletzungen durch die israelische Armee in den besetzten palästinensischen Gebieten zu dokumentieren. Als eine der ersten israelischen Organisationen lenkte B’Tselem den Blick auf die menschenrechtlichen Aspekte der israelischen Militärbesatzung sowie auf Fragen des humanitären Völkerrechts. Zu den Förderern gehören die Europäische Kommission, das Foreign and Commonwealth Office, das norwegische Außenministerium, der EED sowie die Ford Foundation.

,,„Eine der Herausforderungen, der wir gegenüberstehen ist, die israelische Öffentlichkeit weiter davon zu überzeugen, dass die jetzige Situation untragbar ist. Wenn wir das Leben wollen, das wir uns wünschen, dann muss es auf dem Respekt vor den Menschenrechten basieren. Dieser Respekt existiert im Moment noch nicht.“, unterstreicht Daniel Sherman, Direktor der Abteilung Internationale Beziehungen von B‘Tselem."
(http://www.brot-fuer-die-welt.de/projek ... selem.html)

Wenn eine israelische NGO auf untragbare Machenschaften aufmerksam macht, dann ist sie also ,,widerwärtig"? Und private pro- israelisches Lobbyorganisationen wie ,,Camera- Link", rechtstendenziöse Scheinforen wie das Me-Forum sind angesehene und heranzuziehende ,,Informationsquellen"? Teilen wir uns den selben Planeten?
,,Der wahre Charakter einer Person wird gemessen an dem, was die Person tun würde, wenn niemals jemand etwas davon erfahren würde".
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Re: AI: Hamas begeht Kriegsverbrechen

Beitrag von freigeist »

InDubioProReo » Mo 30. Mär 2015, 15:38 hat geschrieben:
Die Organisation hat es sich seit ihrer Gründung zum Ziel gesetzt, Menschenrechtsverletzungen durch die israelische Armee in den besetzten palästinensischen Gebieten zu dokumentieren. Als eine der ersten israelischen Organisationen lenkte B’Tselem den Blick auf die menschenrechtlichen Aspekte der israelischen Militärbesatzung sowie auf Fragen des humanitären Völkerrechts. Zu den Förderern gehören die Europäische Kommission, das Foreign and Commonwealth Office, das norwegische Außenministerium, der EED sowie die Ford Foundation.

,,„Eine der Herausforderungen, der wir gegenüberstehen ist, die israelische Öffentlichkeit weiter davon zu überzeugen, dass die jetzige Situation untragbar ist. Wenn wir das Leben wollen, das wir uns wünschen, dann muss es auf dem Respekt vor den Menschenrechten basieren. Dieser Respekt existiert im Moment noch nicht.“, unterstreicht Daniel Sherman, Direktor der Abteilung Internationale Beziehungen von B‘Tselem."
(http://www.brot-fuer-die-welt.de/projek ... selem.html)

Wenn eine israelische NGO auf untragbare Machenschaften aufmerksam macht, dann ist sie also ,,widerwärtig"? Und private pro- israelisches Lobbyorganisationen wie ,,Camera- Link", rechtstendenziöse Scheinforen wie das Me-Forum sind angesehene und heranzuziehende ,,Informationsquellen"? Teilen wir uns den selben Planeten?
Hast du den Link von timesofisrael ignoriert? :?:
Einer der Top-Mitarbeiter, Atif Abu Roub, der aus Jenin stammt, ist ein bekennender Holocaustleugner und Antisemit, den B'tselem erst auf öffentlichen Druck hin entlassen hat. Seine Analysen haben sie trotzdem nicht entfernt.
NGOs wie B'tselem fälschen Statistiken und editieren Geschichten, auf die sich europäische in Israel befindliche NGOs als 'Informationsquelle' stützen, aber nur eines im Sinn haben. Juden zu diffarmieren und Hasspropaganda zu schüren.
http://www.thecommentator.com/article/5 ... srael_hate
http://forward.com/articles/212738/why- ... emi/?p=all
http://palwatch.org/main.aspx?fi=157&doc_id=8219
http://observer.com/2015/02/new-israel- ... ork-trial/
Werden die ''Quellen'' berichtigt, brüllen die Journalisten laut 'hasbara', nachdem sie sogar Araber und Druzen in Israel drängen, Unwahrheiten über Israel und Juden in die Welt zu setzen oder sie übernehmen unüberprüft den palästinensischen Narrativ.
http://www.israelnationalnews.com/News/ ... RllRvmsXT8
Es gibt sogar Palästinenser, die das zugeben, dass ihre Geschichten editiert und verfälscht wurden, weil die Journalisten ihren Vorurteilen fröhnen und jegliche journalistische Standards über Bord werfen.
Wenn ich mir das so ansehen, scheinst du derjenige zu sein, der hinter dem Mond im Dunkeln lebt. Also genauso wie viele Israelis in Tel Aviv, die Galaxien von der Realpolitik in Jerusalem entfernt sind, aber deren weltfremder Narrativ sich besonderer Beliebtheit bei europäischen und besonders linksliberalen Medien oder besagten NGOs erfreut. Wer spielt denn nicht gerne ''Hau den Juden'', auch wenn man das in den Zeitungen nicht offen kundtun darf, sondern als ungenießbaren ''einerseits...andererseits...''-Brei offeriert.

https://faculty.biu.ac.il/~steing/confl ... lfund.html
....
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Re: AI: Hamas begeht Kriegsverbrechen

Beitrag von fred76 »

tabernakel » Mo 30. Mär 2015, 08:28 hat geschrieben:Schön dass Du solche Übertretungen anführst, aber leider die Quellen mit den Urteilsbegründungen nicht anhängst in denen diese begründet werden.
Tut mir leid. Journalisten übersetzen und drucken selten komplette Urteilsbegründungen ab - sie reduzieren diese auf wesentliche Aussagen. Wenn beispielsweise ein Siedler einen kleinen pal. Jungen mit seinem Gewehrkolben totschlägt und das Gericht seiner Aussage, dies wäre versehentlich geschehen, derart viel Gewicht beimisst, dass der Täter mit gemeinnütziger Arbeit davon kommt, bin ich persönlich von einem rassistisch motiviertem Verfahren überzeugt. Das kannst du natürlich gerne anders sehen und eine logische, nachvollziehbare Begründung in dem Urteil vermuten, das dir und mir nicht vorliegt.
Denn das Urteil als solches dürfte wohl unstrittig sein.
tabernakel » Mo 30. Mär 2015, 08:28 hat geschrieben: Dass die Begnadigungen aus rein westlicher Sicht in vielen dieser Fällen völlig verfrüht sind, ist denke ich unstrittig.
Unsinn. Das hat nichts mit westlich oder nicht zu tun. Selbst in Israel wäre eine derartige Begnadigung ein Skandal, würde sie einen pal. Verbrecher betreffen.
tabernakel » Mo 30. Mär 2015, 08:28 hat geschrieben: Wenn man allerdings sieht dass die Gegenseite keinerlei Strafverfolgung von vergleichbaren Vergehen durchführt, und zudem die Familien von Selbstmordattentätern als Anreiz noch mit großzügigen Renten bedacht werden, dann wird das israelische Vorgehen wenigsten verständlich
Nicht mal im Ansatz. Wie kommst du darauf, das Justizsystem des Staates Israel an einer Terrororganisation zu messen?
tabernakel » Mo 30. Mär 2015, 08:28 hat geschrieben: Die unzähligen Fälle in denen diese Organisation völlig überzieht oder wichtige Fakten geflissentlich ignoriert oder gar verdreht, hast Du dabei leider auch noch nicht mal erwähnt.
Ich bin fest davon überzeugt, dass du eine kleine Auswahl dieser "unzähligen" Fälle hier verlinken kannst, wo B'Tselem "wichtige Fakten geflissentlich ignoriert oder gar verdreht" hat.
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Re: AI: Hamas begeht Kriegsverbrechen

Beitrag von tabernakel »

fred76 » Mo 30. Mär 2015, 18:21 hat geschrieben:Ich bin fest davon überzeugt, dass du eine kleine Auswahl dieser "unzähligen" Fälle hier verlinken kannst, wo B'Tselem "wichtige Fakten geflissentlich ignoriert oder gar verdreht" hat.
Bitt schön, extra für Dich, zusätzlich zu dem was @freigeist schon angeschleppt hat: Als Grundlage des Ganzen die Anweisung des Innenministeriums der Hamas vom 11.07.2014 welche per Video und Poster über Social Media Sites an die Bevölkerung verteilt wurde, übersetzt und dokumentiert von MEMRI am 17.07.2014:
Memri: Be Aware – Social Media Activist Awareness Campaign hat geschrieben:the guidelines are aimed at ensuring preservation of the line of Hamas and other Palestinian organizations; preventing the leaking of information that would be of military value to Israel; bolstering Hamas's propaganda efforts outside the Gaza Strip, in both the Arab world and the West; and preventing damage to Hamas's image. Hamas particularly seeks to cement the perceptions that its actions are a response to Israeli aggression and that all Gaza casualties are "innocent civilians", and to ensure that there is no evidence of rockets being fired from Gaza population centers.
(...)
"Anyone killed or martyred is to be called a civilian from Gaza or Palestine, before we talk about his status in jihad or his military rank. Don't forget to always add 'innocent civilian' or 'innocent citizen' in your description of those killed in Israeli attacks on Gaza.
Dazu passend dann die Methodologie B'Tselems zur Ermittlung von Opferzahlen während des Gaza-Konflikts 2014:
B'Tselem: Gaza Strip hat geschrieben:The information in this post is based on testimonies taken by phone. With the current military campaign ongoing, B’Tselem is taking testimony from Gaza residents, mainly by telephone. B’Tselem verifies, to the best of its ability, the reliability and precision of the information reported; nevertheless, in these circumstances, reports may be incomplete or contain errors. Given the urgency of informing the public about events in Gaza, B’Tselem has decided to publish the information now available. When the military campaign ends, B’Tselem will supplement these reports as needed.
Übersetzt: B’Tselem ruft an, und bekommt wie vom Hamas-Innenministerium gefordert im Gros der Fälle "innocent civilian" zu hören. Großartig weiter überprüfen können sie die Aussagen gar nicht als in Israel beheimatete Organisation, denn sie bekommen in Gaza keinen Zutritt. Dass sie das auch nicht tun, wurde bereits 2009 klar als schwere Zweifel an der damaligen Methodologie und offensichtlichen Auslassungen ihrer Zahlen bemängelt wurden:
http://www.ngo-monitor.org/article/comments_on_b_tselem_s_civilian_casualty_estimates_in_operation_cast_lead hat geschrieben:B’Tselem’s report is flawed by major errors of commission and omission and possibly major misclassification biases. Asymmetric warfare now includes asymmetric lawfare.
Und wenn das noch nicht reicht, die Historie der offensichtlichen Verdrehungen in immer dieselbe Richtung reicht noch viel weiter zurück:
Ynet: Bending the truth hat geschrieben:But Hassouneh has another, lesser known claim to notoriety. He was the first of several Palestinian terrorists killed while attacking Israelis to appear that year in B'Tselem's list of "Palestinian civilians killed by Israeli security forces." He was followed by numerous other so-called Palestinian "civilians" in 2002, including Omar Mahmoud Abu Rub and Yusef Muhammad Abu Rub, killed by border police gunfire after they murdered six Israeli civilians in Beit She'an. Both attacks were claimed by Fatah's al-Aqsa Martyrs' Brigades.

In the wake of CAMERA's criticism of this grossly deceptive practice, B'Tselem revamped its methodology for tracking Palestinian casualties of the intifada. (...) And, as it turns out, B'Tselem's newer system distinguishing between those who were and were not participating in hostilities when killed is no more trustworthy than its earlier false identification of "civilians." Thus, B'Tselem reports that Muhammad Zaki Jum'ah al-Najar, killed Nov. 20, 2007 in Khan Younis, "did not participate in hostilities when killed." Yet, Hamas' English website boasts that "today, al-Qassam Brigades mourn the death of the mujahim (fighter): Mohammed Zaki al Najjar. The mujahid was martyred during a clash with the Zionist occupation forces..."
Das Positivste was man über B'Tselem sagen kann ist dass sie völlig einseitig berichten, und dass ihre Statistiken mit Vorsicht zu genießen sind - manchmal ok, oft völlig draussen. Wenn aber ein NGO über 15 Jahre hinweg immer wieder für solche Sachen unter Beschuss gerät, und das beileibe nicht nur von Rechtsaußen denen jede Berichterstattung über Palästinenser schon zu viel ist, dann ist das nicht mehr mit "passiert mal" oder "liegt an der unübersichtlichen Lage" wegzuwischen. Nicht wenn die Fehler immer in genau eine Richtung gehen, und die Vorgehensweise bei Kritikstürmen zwar angepasst wird, aber mit dem offensichtlichen Ziel die gleichen Fehler weiter zu machen, nur in anderem Gewand. Da kann es halt kein Zufall sein kann dass sie 2014 letztlich genau die Vorgehensweise gewählt haben mit der sich der Hamas genehme Opfer-Statistiken am zweiteffektivsten generieren ließen; "besser" wäre nur noch gewesen gleich beim Hamas-Innenministerium nachzufragen.

Von einer mit Mitteln aus Deutschland bezahlten Organisation erwarte ich als Minimum dass sie ihre Zahlen nicht nur mit den Hamas-Zahlen, sondern auch mit der IDF abgleicht. Und bei Differenzen versucht rauszukriegen was Sache ist, und wenn das nicht möglich ist die Fälle unter "strittig" einsortiert bis sie aufgeklärt werden können. Und nicht die Statistiken so zu drehen dass möglichst viele Terroristen als "zivile Opfer" gezählt werden. Und während ich keinerlei Probleme damit habe wenn eine NGO möglichen Übertretungen auf Seiten der Israelis nachgeht, dann erwarte ich dass sie das in gleichem Maße bei Übertretungen der Palästinenser tut, und beides mit der für Journalisten unabdingbaren Skepsis untersucht - denn genau dafür sind sie da. Und nicht im Zweifel einfach mal Hörensagen als Fakten verkauft!

Tuvia Tenenbom's neues Buch "Allein unter Juden" ("Catch The Jew!") welches gerade ordentlich Wellen schlägt weil es den Europäischen NGO-Sumpf auf breiter Front offen legt, und wegen dem B'Tselems "field researcher" Atef Abu Rub wegen seiner Rolle darin nach längerem Zögern gehen musste (die entlarvenden Videos während der Recherche des Buches ließen sich nicht mehr einfach weglügen), ist dabei nur eine Facette der Geschichte. Auch B'Tselem alleine ist hier nicht das Problem, es ist letztlich nur die Spitze des Eisbergs.
fred76
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Re: AI: Hamas begeht Kriegsverbrechen

Beitrag von fred76 »

tabernakel » Mo 30. Mär 2015, 22:33 hat geschrieben: Bitt schön, extra für Dich, zusätzlich zu dem was @freigeist schon angeschleppt hat: Als Grundlage des Ganzen die Anweisung des Innenministeriums der Hamas vom 11.07.2014 welche per Video und Poster über Social Media Sites an die Bevölkerung verteilt wurde, übersetzt und dokumentiert von MEMRI am 17.07.2014
Also um es mal kurz zusammen zufassen:

Viele Worte um nichts. Du kannst offensichtlich von den "unzähligen Fällen" und Berichten B'Tselems keinen einzigen exemplarisch benennen, wo B'Tselem vorsätzlich oder wissentlich falsche Angaben verbreitet hat - geschweige einen Beleg bringen, dass dies regelmäßig geschieht.
Übrigens bist du mit der Auswahl deiner Quellen deutlich weniger kritisch. MEMRI ist eine Organisation, die wirklich sehr tendenziös berichtet:

"Als nach eigenen Angaben unabhängige Nichtregierungsorganisation wurde MEMRI 1998 in den USA mit Sitz in Washington, D.C. von der jüdischen Amerikanerin Meyrav Wurmser und dem Israeli Yigal Carmon gegründet. Meyrav Wurmser ist eine neokonservative Beraterin rechter israelischer und amerikanischer Politiker und Yigal Carmon ist ehemaliger Offizier des israelischen Geheimdienstes
...
Der Journalist Brian Whitaker veröffentlichte 2002 im britischen „Guardian“ einen Artikel, in dem er dem Institut Beziehungen der leitenden Mitarbeiter zum israelischen Militär und rechtsgerichteten US-amerikanischen Denkfabriken vorhält. Außerdem wirft er MEMRI antiarabische Voreingenommenheit sowie ein Bekenntnis zum Zionismus vor. Die Übersetzungen des MEMRI speziell aus dem Arabischen und dem Persischen seien zwar korrekt, die Text- und Medienauswahl sei jedoch einseitig und Zitate würden in verfälschende Zusammenhänge gestellt.
...
Verschiedene Beobachter kritisieren die Auswahl der vom Institut übersetzten und verbreiteten Texte als nicht repräsentativ. Diese seien in der Regel extreme, hasserfüllte, verhetzende Artikel. MEMRI würde mit dieser Auswahl (bewusst) den Eindruck erwecken, dass die Medienlandschaft der "beobachteten" Region nur aus solchen Artikeln bestehe.[10][11][12][13] Die marokkanisch-amerikanische Autorin Leila Lalami weist darauf hin, dass vergleichbare Artikel israelischer Medien oder Aussagen israelischer Politiker so gut wie nie vom Institut übersetzt und verbreitet würden, so etwa, als der rechtsradikale israelische Politiker und mehrfache Minister Effi Eitam Palästinenser als "Krebsgeschwür" bezeichnete.[14]

Die Genauigkeit bzw. Richtigkeit der MEMRI-Übersetzungen wird in Frage gestellt. Fehler in Übersetzungen hätten die Tendenz, Statements noch "kontroverser" zu machen"

http://de.wikipedia.org/wiki/Middle_Eas ... _Institute
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Re: AI: Hamas begeht Kriegsverbrechen

Beitrag von tabernakel »

fred76 » Di 31. Mär 2015, 11:11 hat geschrieben:Viele Worte um nichts. Du kannst offensichtlich von den "unzähligen Fällen" und Berichten B'Tselems keinen einzigen exemplarisch benennen, wo B'Tselem vorsätzlich oder wissentlich falsche Angaben verbreitet hat - geschweige einen Beleg bringen, dass dies regelmäßig geschieht.
Hast Du die Beispiele nicht gelesen, oder was soll das? Dort wird sehr deutlich dass B'Tselem seine Methodologien so wählt dass Ergebnisse raus kommen die immer wieder in eine Richtung verfälscht sind. Und wenn sie dafür unter Beschuss geraten, dann nehmen sie einfach andere Klassifizierungen vor die genauso hirnverbrannt sind, und letztlich zu genau denselben Verfälschungen führen. Und wenn das nun mal über einen Zeitraum von 15 Jahren immer wieder vorkommt, dann ist hier Vorsatz zu unterstellen.
fred76 » Di 31. Mär 2015, 11:11 hat geschrieben:Übrigens bist du mit der Auswahl deiner Quellen deutlich weniger kritisch. MEMRI ist eine Organisation, die wirklich sehr tendenziös berichtet:
(...)
Die Übersetzungen des MEMRI speziell aus dem Arabischen und dem Persischen seien zwar korrekt, die Text- und Medienauswahl sei jedoch einseitig und Zitate würden in verfälschende Zusammenhänge gestellt.
(...)
Die Genauigkeit bzw. Richtigkeit der MEMRI-Übersetzungen wird in Frage gestellt. Fehler in Übersetzungen hätten die Tendenz, Statements noch "kontroverser" zu machen"[/i]
Niemand wird ernsthaft von einer aus Israel gesponsorten NGO neutrale ANSICHTEN erwarten, genauso wie niemand von einem Arabisch finanzierten NGO so etwas erwarten würde. Bei B'Tselem ist das anders, denn diese Organisation wird zu großen Teilen aus DEUTSCHLAND finanziert, u.a. von Organisationen die Steuermittel erhalten! Zudem weisst Du ganz genau dass ich die MEMRI-Quelle lediglich zur Übersetzung der Hamas-Verlautbarung herangezogen habe, nicht wegen ihrem neutralen Standpunkt zu irgendwas. Daher ist nicht die Frage was MEMRI so meint, sondern ob die Verlautbarung so erfolgt ist, und ob die Übersetzung korrekt ist. Wenn ich eine Statistik a'la "75% aller MEMRI-Übersetzungen zeigen Elemente von Judenhass" anbringen würde, DANN wären die selektive Auswahl von MEMRI relevant, so mitnichten.

Und da MEMRI-Übersetzungen weltweit Verwendung finden, und Du selbst zugeben musst dass sie in der Regel korrekt sind (provokante Auslegung einzelner Begriffe hin- oder her), gehe ich mal davon aus dass der Sinn der Hamas-Verlautbarung genau der ist den ich angeführt habe. Und damit ist das doch letztlich nichts anderes als ein kläglicher Versuch von dem abzulenken worum es ging: dass B'Tselem zur Ermittlung der Statistiken zum Gaza-Konflikt 2014 eine Methodologie gewählt hat, die Angesichts der Aufforderung der Hamas an die Bevölkerung alle Palästinensischen Opfer als "innocent civilians" zu bezeichnen nichts anders als einseitig verfälschte Resultate liefern konnte, und sich jeder schon vorher darüber bewusst sein musste dass dem so ist. Und dass sich damit eine aus diesem Lande finanzierte NGO bereitwilligst zur Propaganda-Schleuder der Hamas machte! Und dass das beileibe nicht das erste mal war wie die Beispiele aus der Vergangenheit zeigen.
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von Tom Bombadil »

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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von tabernakel »

Klingt interessant. Tariq Mukhimer arbeitet augenscheinlich beim Palestinian Centre for Human Rights in Gaza, und hat schon vor 2-3 Jahren eine aus meiner Sicht stichhaltige These aufgestellt: Dass Sanktionen bei einem Unterdrückungsregime nicht geeignet sind die Menschenrechtssituation der Bevölkerung zu verbessern, oder deren Macht gegenüber dieser zu brechen.

Das macht zum einen Sinn wenn man neben Gaza z.B. Nordkorea oder Iran ansieht, wo in beiden Fällen die Bevölkerung ebenfalls die Hauptlast der Sanktionen zu tragen hat. Das Problem ist einfach dass die Führungselite eines solchen Regimes immer den Freiheitsgrad hat nach innen die Spielregeln stets so zu modifizieren dass sie selbst dabei gut wegkommt, sowie die innere Deutungshoheit Probleme immer zur Schuld anderer zu machen. Ausgenommen davon sind eigentlich nur Sanktionen die diese Führungselite gezielt adressieren, wie personalisierte Reisebeschränkungen, Beschränkung von Luxusgütern oder Einfrieren von Konten der Elite, aber das bringt kein Regime der Welt wirklich ins Schwitzen. Sein Umkehrschluss ist daher dass eine Aufhebung der Sanktionen die Menschenrechtssituation in Gaza verbessern würde; dem würde ich tendenziell durchaus zustimmen, wenigstens die Sanktionen betreffend die wegen Menschenrechtsverletzungen der Hamas gegen die Bevölkerung in Gaza beschlossen wurden.

Allerdings darf man dabei nicht vergessen dass die meisten Sanktionen, die militärische Blockade durch Israel und die Grenzschließung Ägyptens aus ganz anderen Gründen beschlossen wurden, da zieht sein Argument nicht wirklich. Denn diese Maßnahmen haben nicht das Ziel die Hamas nach innen zu schwächen oder zu einem netteren Verhalten nach innen zu bewegen, sondern ihre Handlungsoptionen nach außen zu begrenzen ...
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Re: AI: Hamas begeht Kriegsverbrechen

Beitrag von fred76 »

tabernakel » Di 31. Mär 2015, 12:12 hat geschrieben:Hast Du die Beispiele nicht gelesen, oder was soll das? Dort wird sehr deutlich dass B'Tselem seine Methodologien so wählt dass Ergebnisse raus kommen die immer wieder in eine Richtung verfälscht sind. Und wenn sie dafür unter Beschuss geraten, dann nehmen sie einfach andere Klassifizierungen vor die genauso hirnverbrannt sind, und letztlich zu genau denselben Verfälschungen führen. Und wenn das nun mal über einen Zeitraum von 15 Jahren immer wieder vorkommt, dann ist hier Vorsatz zu unterstellen.
Kannst du von den "unzähligen Fällen" exemplarisch Berichte B'Tselems benennen, die nachweislich von dieser NGO verfälscht wurden? Wenn ja, bitte verlinken.
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von InDubioProReo »

,,Israel für Angriffe auf UN-Schulen im Gaza-Krieg verantwortlich.Ein Bericht einer UN-Kommission bestätigt jetzt Vorwürfe gegen die Armee. Die Angriffe, so der Bericht weiter, seien ohne Vorwarnungen erfolgt, obwohl die Schulen samt genauer GPS-Koordinaten den Israelis mehrfach als Schutzräume gemeldet worden seien." (http://www.dw.de/israel-für-angriffe-au ... a-18412362)

Der Bericht legt weiterhin offen, dass die Hamas zwei unbenutzte Schulen als Waffendepots verwendet hat was natürlich ebenfalls eine schäbige Aktion gewesen ist. Weiter heißt es:

,,Die Vereinten Nationen veröffentlichten nur 23 der insgesamt mehr als 200 Seiten des Berichts. Ein Sprecher des israelischen Außenministeriums sagte der Zeitung "Haaretz", sein Land werde die Ergebnisse des Berichts analysieren und mit den Vereinten Nationen zusammenarbeiten. "

Wie aus weiteren Artikeln hervorgeht werden zum Bericht dazugehörige Rechtsgutachten bewusst nicht veröffentlicht. Die UN-Kommision verzichtet bewusst auf die Veröffentlichung der rechtlichen Dimensionen. (http://www.deutschlandfunk.de/gaza-konf ... _id=318337)
Was dies zu bedeuten hat liegt im Bereich der Spekulation. Jedenfalls aber hat Abbas angekündigt, den Bericht dem IStGH vorzulegen. Ich neige zu der Annahme, dass den Parteien (Israel/Palästina)wohl die Möglichkeit gegeben werden soll, die jeweiligen rechtlichen Verstöße selbst aufzuarbeiten. Kollidieren die anschließenden Ergebnisse der nationalen Untersuchungen gravierend mit den Ergebnissen des rund 200 seitigen UN-Berichts, kann wohl nicht von ernsthaften Ermittlungen gesprochen werden, sodass der IStGH, bei Beachtungder Subsidiaritätsgrundsatzes, wohl zuständig wäre.
Jedenfalls scheint es, dass der Beitritt Palästinas zu den internationalen Institutionen seine ersten Früchte abwirft. Der Druck auf die israelische Regierung wächst.
,,Der wahre Charakter einer Person wird gemessen an dem, was die Person tun würde, wenn niemals jemand etwas davon erfahren würde".
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von fred76 »

InDubioProReo » Mi 29. Apr 2015, 19:26 hat geschrieben:,,Israel für Angriffe auf UN-Schulen im Gaza-Krieg verantwortlich.Ein Bericht einer UN-Kommission bestätigt jetzt Vorwürfe gegen die Armee. Die Angriffe, so der Bericht weiter, seien ohne Vorwarnungen erfolgt, obwohl die Schulen samt genauer GPS-Koordinaten den Israelis mehrfach als Schutzräume gemeldet worden seien." (http://www.dw.de/israel-für-angriffe-au ... a-18412362)

Der Bericht legt weiterhin offen, dass die Hamas zwei unbenutzte Schulen als Waffendepots verwendet hat was natürlich ebenfalls eine schäbige Aktion gewesen ist. Weiter heißt es:

,,Die Vereinten Nationen veröffentlichten nur 23 der insgesamt mehr als 200 Seiten des Berichts. Ein Sprecher des israelischen Außenministeriums sagte der Zeitung "Haaretz", sein Land werde die Ergebnisse des Berichts analysieren und mit den Vereinten Nationen zusammenarbeiten. "

Wie aus weiteren Artikeln hervorgeht werden zum Bericht dazugehörige Rechtsgutachten bewusst nicht veröffentlicht. Die UN-Kommision verzichtet bewusst auf die Veröffentlichung der rechtlichen Dimensionen. (http://www.deutschlandfunk.de/gaza-konf ... _id=318337)
Was dies zu bedeuten hat liegt im Bereich der Spekulation. Jedenfalls aber hat Abbas angekündigt, den Bericht dem IStGH vorzulegen. Ich neige zu der Annahme, dass den Parteien (Israel/Palästina)wohl die Möglichkeit gegeben werden soll, die jeweiligen rechtlichen Verstöße selbst aufzuarbeiten. Kollidieren die anschließenden Ergebnisse der nationalen Untersuchungen gravierend mit den Ergebnissen des rund 200 seitigen UN-Berichts, kann wohl nicht von ernsthaften Ermittlungen gesprochen werden, sodass der IStGH, bei Beachtungder Subsidiaritätsgrundsatzes, wohl zuständig wäre.
Jedenfalls scheint es, dass der Beitritt Palästinas zu den internationalen Institutionen seine ersten Früchte abwirft. Der Druck auf die israelische Regierung wächst.
Neu fand ich die Aussage der Israelis, sich den Bericht anzuschauen und mit der UN zusammen arbeiten zu wollen. Üblicherweise kam da bisher immer ein Geschwurbel in der Art "Der Bericht ist einseitig, wir ermitteln selbst" - Das Wort "Zusammenarbeit" hatte ich von den Israelis noch nie in diesem Kontext gehört.

Ich denke, dass ist alles Bestandteil der "IStGH-Vermeidungsstrategie", genau wie die Einsetzung des "Chefermittlers" Dan Efrony:
http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... -Gaza.html

In meinen Augen ist die dahinter stehende Absicht nicht die Verfolgung von Kriegsverbrechen, sondern der Versuch, einem Verfahren des IStGH zuvor zu kommen. Wie ernsthaft Israel die Verfolgung von Verbrechen nimmt, kann man exemplarisch anhand der Äußerungen des israelischen Verteidigungsministers zu den Ereignissen des "schwarzen Freitags", dem 01.08.14, erahnen:

An dem besagten Tag -an einem Tag- starben mehr als 100 Palästinenser, überwiegend Zivilisten. Weit mehr, als durch den gesamten "Raketenterror" der Hamas in 10 Jahren.

"Der Einsatz der Givati-Einheit in Rafah wird nicht von der Militärstrafverfolgungsbehörde der israelischen Armee untersucht. Ich hoffe, dass auch niemand entscheiden wird, diesen Vorfall untersuchen zu lassen. Es handelt sich um einen Einsatz in dem unterschiedliche Entscheidungen fielen – so etwas wird nicht strafrechtlich untersucht."
http://www.deutschlandfunk.de/untersuch ... _id=308318

Ich verfolge seit einigen Jahren alles an Berichten zu Verbrechen. Mir ist nicht ein einziger Fall bekannt geworden, wo Israel in den letzten 10 Jahren eigene Soldaten wegen dem Tod von Palästinensern verurteilt hätte. Viele Fälle wurden entweder gar nicht verfolgt, gnadenlos verschleppt oder die Ermittlungen/Verfahren/Strafverfolgung waren eine Farce.

- Daniel Pinto, israelischer Soldat, folterte im Libanon-Krieg 4 Zivilisten zu Tode: Strafe 12 Jahre, begnadigt nach 2 Jahren.
- die Terroristen Wolf und Herkovitz, sprengten in Ost-Jerusalem einen Markt in die Luft: Strafe 10 Jahre, begnadigt nach 4 Jahren.
- Israel Lederman, erschoss in Jerusalem einen arabischen Zivilisten: Strafe 20 Jahre, begnadigt nach 3 Jahren.
- Der Siedler Nachum Korman hat mit seinem Gewehrkolben einen kleinen, arabischen Jungen totgeschlagen: 6 Monate gemeinnützige Arbeit.
- Die beiden israelischen Soldaten, die einen kleinen Jungen mit Prügel und vorgehaltenem Gewehr gezwungen hatten, eine vermutete Sprengfalle auszulösen, bekamen 3 Monate Bewährung. Hunderte Soldaten und ranghohe Offiziere waren bei der Verhandlung dabei, um den Tätern beizustehen. Offensichtlich existiert keinerlei Schuldbewusstsein (selbst gegenüber pal. Kindern) bei der IDF.
- Der Offizier, der aus wenigen Metern Entfernung sein gesamtes Magazin in ein wehrloses, unbewaffnetes Schulmädchen schoss, wurde von israelischen Gerichten vollständig rehabilitiert und von seinem Arbeitgeber -der IDF- für seinen "tapferen Einsatz" befördert:

http://de.wikipedia.org/wiki/Iman_Darweesh_Al_Hams
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von Wolverine »

fred76 » Do 30. Apr 2015, 09:32 hat geschrieben:
Ich verfolge seit einigen Jahren alles an Berichten zu Verbrechen. Mir ist nicht ein einziger Fall bekannt geworden, wo Israel in den letzten 10....
Seltsam, dass du auf Nachfrage kein einziges "Verbrechen" Israels nennen kannst. Findest du das nicht seltsam? Findest du es weiterhin nicht seltsam, dass du von "israelischen Verbrechen" sprichst, aber die Verbrechen der Hamas mit schöner Regelmäßigkeit ausklammerst? Die Verbrechen, die so offensichtlich sind, dass inzwischen sogar die UN bereit ist, diese Verbrechen öffentlich zu benennen?
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von fred76 »

Die jüdischen Täter, welche die palästinensische Familie in Duma heimtückisch ermordet haben, werden nicht verfolgt.
Angeblich fehlen die Beweise - das heißt, Beweise gäbe es schon, aber dazu müssten V-Leute "enttarnt" werden.

"Israel will Attentäter von Duma nicht anklagen"
http://www.berliner-zeitung.de/politik/ ... 89546.html

Kann sich irgendwer an einen Fall erinnern, wo bei einem Mord an Juden durch Palästinenser "die Beweise" fehlten oder die Strafverfolgungsbehörden entschieden hätten, diese nicht zu verfolgen?
Noch dazu mit solch einer unsinnigen Begründung?

Damit reihen sich die Verbrechen von Duma in eine schier endlose Reihe von Anschlägen ein, die nicht verfolgt wurden.
Das die verantwortlichen Leute in Israel überhaupt noch in den Spiegel schauen können - unglaublich.

Kann sich noch jemand an die Worte von Netanjahu erinnern?
Israel tut alles, um Täter von Duma zu fassen
http://www.sueddeutsche.de/news/politik ... 9-99-01633
Zuletzt geändert von fred76 am Mi 16. Sep 2015, 14:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von Flat »

fred76 » Mi 16. Sep 2015, 13:11 hat geschrieben:
Kann sich irgendwer an einen Fall erinnern, wo bei einem Mord an Juden durch Palästinenser "die Beweise" fehlten oder die Strafverfolgungsbehörden entschieden hätten, diese nicht zu verfolgen?
Noch dazu mit solch einer unsinnigen Begründung?
Moin,

ich kann mich eigentlich an keinen einzigen Fall erinnern, wo palästinensische Behörden einen Mörder an Israelis zur Verantwortung gezogen haben.


Was den Fall hier angeht: Das ist sehr heikel. Wenn das Ziel ist, diese ganze radikale Siedler-Gruppe auffliegen zu lassen -und dein Link lässt dieses Ziel vermuten-, dann kann so ein Handeln zunächst gerechtfertigt sein. Aber man muss zu späterer Zeit, wenn man die Gruppe hat und die V-Leute nicht mehr braucht, dann diesen Mord wieder weiter verfolgen.

Das so etwas nicht geplant ist, kann ich dem Artikel nicht entnehmen.
_______
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von pikant »

fred76 » Mi 16. Sep 2015, 13:11 hat geschrieben:
Kann sich irgendwer an einen Fall erinnern, wo bei einem Mord an Juden durch Palästinenser "die Beweise" fehlten oder die Strafverfolgungsbehörden entschieden hätten, diese nicht zu verfolgen?
Koennen sie mir mal einen Fall nennen, wo Menschen die Raketen auf Israel von Gaza abgeschossen haben, verurteilt worden sind?
Koennen Sie mir einen Fall nennen, wo in Gaza angeklagt wurde, weil eine Person einen Israeli umgebracht hat?

Sehen Sie nicht, dass Morde in Gaza auf Juden sogar willkommen geheissen werden und sie werden von den politisch Verantwortlichen beklatscht und man ermuntert sogar Menschen Juden und Israelis zu toeten.

Ihre Einseitigkeit tut schon sehr weh und ja auch in Israel sieht man manchmal weg und handelt nicht nach unseren Massstaeben, aber bitte erst mal den Splitter dort sehen, wo auch aggressiv und menschenverachtend gegen Juden vorgegangen wird.
Zuletzt geändert von pikant am Mi 16. Sep 2015, 14:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von fred76 »

Flat » Mi 16. Sep 2015, 13:38 hat geschrieben:ich kann mich eigentlich an keinen einzigen Fall erinnern, wo palästinensische Behörden einen Mörder an Israelis zur Verantwortung gezogen haben.
Bei solchen Äußerungen fallen 2 Dinge auf:

1) da wird interessanterweise der "Rechtsstaat Israel und der demokratische Leuchtturm im Nahen Osten" an einem "nichtexistenten Staat und Staatswesen" - schlimmer noch Terroristen- gemessen
2) haben die Israelis in weiten Bereichen der Palästinensergebiete die Polizeihoheit und verfolgen selbst nach Belieben (vermutete) Straftäter auch in Zone A bzw. Gaza

Du kannst aber gerne einen vergleichbaren Fall wie der Familie Dawabsche nennen, wo eine jüdische Familie das Opfer war und der pal. Täter nicht zur Verantwortung gezogen wurde.
Ich bin gespannt.

Ansonsten ist der Rest von deinem Posting schlicht Unfug.
Es erscheint dir einleuchtend, dass man -um eine radikale Siedlergruppe auffliegen lassen zu können- auf die Verfolgung eines 3-fach Mordes verzichtet. Wo bitte soll da die Logik sein?
Was brauche es noch, um eine radikale Siedlergruppe "auffliegen" zu lassen, als die Möglichkeit, dieser einen 3-fach Mord nachweisen zu können?
Die Schuld am Untergang der Titanic? Am Weltfrieden?
Und weil die V-Leute so wichtig sind und unentdeckt bleiben müssen, erzählt Israels Verteidigungsminister, dass V-Leute in besagter Gruppe existieren.
Aber in den Ohren von Israelfreunden klingt das alles logisch. Klar.

Weißt du, im Gegensatz zu dir kann ich diesen Mist schon auswendig ansagen: Man hat keine ausreichenden Beweise, keine Belege, keine Zeugen. Man würde ja, kann aber nicht.
Diese Aussagen findest du dutzendweise bei jeder NGO, die Fälle sammelt und dokumentiert, wo Palästinenser die Opfer waren.

Zeig mir wie gesagt einen einzigen Fall, wo Juden die Opfer waren, wo es gegen die arabischen Täter keine ausreichenden Beweise gab. Einen, einzigen Fall, der nicht gesühnt wurde.
Zuletzt geändert von fred76 am Mi 16. Sep 2015, 15:10, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von fred76 »

Grasswurzel » Mi 16. Sep 2015, 13:56 hat geschrieben: Genau, deshalb ist es richtig die Mörder einer ganzen Familie straffrei davonkommen zu lassen.

Ich hoffe das das Zeichen das das Zeichen, das man in Israel straflos Menschen bei lebendigen Leibe verbrennen kann, seinen Teil dazu beiträgt den Hass gegen Israel zu beenden und die Welt sieht das es ein Rechtsstaat ist.
Schau den jüdischen "Extremisten" ins Gesicht, wenn sie "Festgenommen" wurden. Sie lachen.
Das sagt doch alles. Keiner von denen hat ernsthaft Schiss davor, bestraft zu werden.
http://www.dw.com/de/nach-brandanschlag ... a-18628163

Wie nannte der Newsletter des Staates Israel am 30.07.2015 die Brandstifter der Brotvermehrungskirche? Richtig: "Junge Siedlungsposten-Aktivisten".
Es ist eben alles eine Frage der Definition. Gut zu wissen, dass die Araber die Bösen sind. Da braucht man nicht weiter nachzudenken. Um mal Volker Pispers zu zitieren:
"Wenn der Feind bekannt ist, bekommt der Tag Struktur."
Zuletzt geändert von fred76 am Mi 16. Sep 2015, 15:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von Flat »

fred76 » Mi 16. Sep 2015, 13:49 hat geschrieben: Es erscheint dir einleuchtend, dass man -um eine radikale Siedlergruppe auffliegen lassen zu können- auf die Verfolgung eines 3-fach Mordes verzichtet. Wo bitte soll da die Logik sein?
Moin,

wo steht, dass man darauf dauerhaft verzichtet?

Wenn Du das belegt hast, können wir weiter diskutieren. Ansonsten schreiben wir aneinander vorbei.
_______
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http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von fred76 »

Flat » Mi 16. Sep 2015, 14:22 hat geschrieben:
Moin,

wo steht, dass man darauf dauerhaft verzichtet?

Wenn Du das belegt hast, können wir weiter diskutieren. Ansonsten schreiben wir aneinander vorbei.
Yaloon behauptet, man kann die Täter nicht verfolgen, weil man sonst die Identität von V-Leuten aufdecken müsste.
Oder andersrum: Deckt er heute die Identität der V-Leute auf, kann er besagter radikaler Siedlergruppe einen 3-fach Mord nachweisen.
Was will er noch erreichen?
Und wo ist der Sinn, besagte Gruppe mit dieser Äußerung vor eingeschleusten V-Leuten zu warnen?
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von Bobo »

fred76 » Mi 16. Sep 2015, 17:20 hat geschrieben:
Diese Verbrechen werden weiter zunehmen, davon bin ich überzeugt.

Wenn du magst schau dir mal den Sasson-Report an. Dieser legt offen, wie tief verzahnt und verbunden der Staat Israel mit den "illegalen" Siedlungen und radikalen Siedlern zusammenarbeitet.
Und das seit vielen Jahren.
https://en.wikipedia.org/wiki/Sasson_Report

So nahezu perfekt der Staat Israel Verbrechen der Palästinenser aufklärt, so vollständig versagt er bei der Verfolgung israelischer "Terroristen". Zufall? Gewiss nicht.
Während bei pal. Straftätern in der Regel innerhalb von Tagen die Verantwortlichen festgenommen und ein Geständnis abgelegt haben, ist die Verfolgung von Juden deutlich heikler in Israel.
Da werden endlos juristische Probleme gewälzt, da fehlen Beweise, Verfahrensfehler. Der ehemalige Shin Bet Chef Diskin nannte die "Rechtsvollstreckung gegen Juden beunruhigend schwach":
http://www.tlaxcala-int.org/article.asp?reference=15682

Sein Kollege, Carmi Gillon, brachte es auf den Punkt:
“We don’t see results because we don’t have the intention to”
http://www.jpost.com/National-News/Form ... ags-351225

Fredi, Fredi. Wie gut, dass es die palästinensischen Ermittlungsbehörden gibt. Sie arbeiten so unglaublich effektiv, strukturiert und - wie es scheint, auch streng geheim. Komm runter von deiner Hassleiter. Am Boden steht`s bequemer oder steckt dir ein Stiefel der IDF im Hintern?
Zuletzt geändert von Bobo am Mi 16. Sep 2015, 18:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von fred76 »

Bobo » Mi 16. Sep 2015, 17:02 hat geschrieben: Fredi, Fredi. Wie gut, dass es die palästinensischen Ermittlungsbehörden gibt.
Was nochmal haben diese mit den Aussagen ehemaliger Shin-Bet Chefs zur eigenen Strafverfolgung gegenüber Juden zu tun?
Richtig. Gar nix.
Zuletzt geändert von fred76 am Mi 16. Sep 2015, 18:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von Bobo »

Ich bin grad bewusstlos mit dem Kopf auf die Tastatur gekracht und musste mich erst erholen. Du hast meinen Hinweis wirklich nicht verstanden, oder?

fred76 » Mi 16. Sep 2015, 18:38 hat geschrieben:
Was nochmal haben diese mit den Aussagen ehemaliger Shin-Bet Chefs zur eigenen Strafverfolgung gegenüber Juden zu tun?
Richtig. Gar nix.
Orks raus aus der Ukraine!
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von Flat »

Grasswurzel » Mi 16. Sep 2015, 14:33 hat geschrieben:
In den Jahren nach dem Krieg wurde auch häufig auf eine Verfolgung von Naziverbrechern verzichtet, was häufig von Israel und jüdischen Organisationen kritisiert wurde. In den letzten Jahren ist die Verfolgung aufgenommen wurden und auch mehere Urteile gefällt wurden.
Hällst du dieses vorübergehende Aussetzen einer Strafverfolgung auch für angemessen?
Moin,

nein, weil diese Strafverfolgungsaussetzung nicht das Ziel hatte, eine deutlich größere Gruppe von Nazis dingfest zu machen.

Insofern ist es nicht vergleichbar.
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von Flat »

fred76 » Mi 16. Sep 2015, 14:39 hat geschrieben:
Yaloon behauptet, man kann die Täter nicht verfolgen, weil man sonst die Identität von V-Leuten aufdecken müsste.
Oder andersrum: Deckt er heute die Identität der V-Leute auf, kann er besagter radikaler Siedlergruppe einen 3-fach Mord nachweisen.
Was will er noch erreichen?
Und wo ist der Sinn, besagte Gruppe mit dieser Äußerung vor eingeschleusten V-Leuten zu warnen?
Moin,

kommt der Beleg noch oder willst du munter weiter vermuten?

Sie können eben derzeit nur den Tätern etwas nachweisen, offensichtlich nicht der ganzen Gruppe.

Ich würde es begrüßen, wenn diese radikale Gruppe zerschlagen würde.

Und auch die NPD wusste, dass es V-Leute gab, nur eben in der regel nicht, wer das ist. Das dient zur Destabilisierung der Gruppe.
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von fred76 »

Ich vermute nicht mehr oder weniger als du.

Ich habe in den letzten 3 Jahren alle mir bekannten Fälle mitverfolgt, wo gegen israelische Soldaten oder Zivilisten "Ermittlungen" aufgenommen wurden - dabei habe ich ausschließlich Fälle ausgesiebt, wo es um schwere Körperverletzung, Attentate oder Mord ging. In nicht einem einzigen Fall kam es bisher zu einer Verurteilung. Ich konnte in den letzten Jahren nicht einen einzigen Fall recherchieren, wo ein Jude wegen eines Kapitalverbrechens gegenüber Palästinensern verurteilt worden wäre.

Zeitgleich gab es viele Angriffe auf Juden durch Palästinenser. Dort wiederum ist mir nicht ein einziger Fall bekannt, wo die Tat nicht gesühnt wurde.

Das ist kein Zufall.
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von fred76 »

Flat » Mi 16. Sep 2015, 18:38 hat geschrieben: nein, weil diese Strafverfolgungsaussetzung nicht das Ziel hatte, eine deutlich größere Gruppe von Nazis dingfest zu machen.
Wo nochmal hatte Yaalon als Begründung das Ziel genannt, eine "deutlich größere Gruppe" dingfest machen zu können?
Laut Haaretz war nie die Rede von "vorübergehend" oder "erstmal". Man hat entschieden, zum Schutz der Geheimdienstquellen die Täter nicht zu bestrafen. Punkt.

Sollte man noch irgendwelche Beweise nach all den Wochen finden, würde man sich das nochmal überlegen - aber "leider" hat man keine Beweise.

Findest du es nicht auch merkwürdig, dass der Staat Israel keine Beweise für Verbrechen eigener Leute finden kann - die gleichen Ermittlungsbehörden, die bei palästinensischen Straftätern auf eine nahezu 100% Erfolgsquote verweisen können?

http://www.haaretz.com/news/israel/.pre ... e=Facebook
Zuletzt geändert von fred76 am Mi 16. Sep 2015, 22:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von Ela »

Bobo » Mi 16. Sep 2015, 17:02 hat geschrieben:

Fredi, Fredi. Wie gut, dass es die palästinensischen Ermittlungsbehörden gibt. Sie arbeiten so unglaublich effektiv, strukturiert und - wie es scheint, auch streng geheim. Komm runter von deiner Hassleiter. Am Boden steht`s bequemer oder steckt dir ein Stiefel der IDF im Hintern?
Bobo, Bobo.
Die Morde fanden in Duma in den C-Gebieten statt. Dort haben palästinensische Behörden überhaupt keine Befugnisse (lediglich in den A- und B-Gebieten, die zusammen ca. 38 % des Westjordanlandes ausmachen. In den übrigen 62 % agieren ausschließlich israelische Behörden, was sich auch auf die Strafverfolgungsbehörde bezieht.
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von Bobo »

Ela » Do 17. Sep 2015, 07:57 hat geschrieben:
Bobo, Bobo.
Die Morde fanden in Duma in den C-Gebieten statt. Dort haben palästinensische Behörden überhaupt keine Befugnisse (lediglich in den A- und B-Gebieten, die zusammen ca. 38 % des Westjordanlandes ausmachen. In den übrigen 62 % agieren ausschließlich israelische Behörden, was sich auch auf die Strafverfolgungsbehörde bezieht.

Seufz. Du hast meinen Hinweis auch nicht verstanden. Es geht doch gar nicht darum, wo die Verbrechen statt fanden, es geht darum, dass sie überhaupt stattfanden., und dass sie hier vielfach scheinbar als normaler Teil des Alltags empfunden werden, sofern die Nationalität stimmt. Bei dem einen sagt man, kein Wunder, beim anderen kommt man aus dem Schreien nicht mehr raus? Es gibt eine Kausalkette, die das ermöglicht. Natürlich wachen die Israelis. Wer sollte es denn sonst tun? Macht doch sonst keiner. Zur Klarstellung. Die Hamas ist nach internationaler Feststellung eine Terrororganisation. Auch in Deutschland! Nicht aber z. B. in Gaza. Hast du je gehört, dass ein Hamas Mitglied von palästinensischen Behörden festgenommen und verurteilt wurde?

Was soll also der Spuck um ungerechte israelische Urteile? Beide Seiten schenken sich nichts, aber beide Seiten haben unterschiedlich viel zu verlieren. Und wie mir scheint, sind die Palästinenser mitten auf der Verliererstraße. Und zwar in jeder Beziehung. Bist du ihr Freund, weil du dich an Einzelschicksalen hochziehst? Ich denke nicht. Du erscheinst mir eher als Feind der Palästinenser, wenn du es in Ordnung fändest, dass sie weiter, wie bisher, machen.

Die Hamas und weitere Organisationen vertreten Ideologien, welche sich kaum erkennbar von den der Nazis unterscheiden. Vernichtet die Juden oder halt den Staat Israel. Es ist mir egal, ob ihr Ziel die Vernichtung Israels, Köln, Frankfurt oder London ist. Solche Organisationen sind menschenfeindlich. Sie als Führung zu akzeptieren, ist absurd! Sie handeln aus religiösen Motiven, wie im Mittelalter. Auf der religiösen Schiene rekrutieren sie ihre Leute und mithilfe der Religion formen sie ihre SMA. Sie stehen für ihre Ziele, bis in den Tod. Sie müssen zerschlagen werden, oder sie hören nie auf. Das geht aber nicht ohne die rechtschaffenden Palästinenser. Solange die zu dumm sind, den wahren Feind zu erkennen, der ihnen das eingebrockt hat, solange wird sich nichts ändern, solange werden sie weiter den Preis durch Niederlagen und Demütigungen für das Treiben der Terrororganisationen bezahlen. Die Israelis lösten die Siedlungen auf und zogen sich aus Gaza zurück. Was passierte? Gaza wurde zur Brutstätte des Terrors. Ob man mit den Israelis klar kommt oder nicht, sie können das nicht ignorieren. Wer will ihnen wie garantieren, dass dasselbe nicht auch in der Westbank passiert, wenn sie sich zurückzögen? Du? Merkel? Was, wenn es doch passierte? Deutsche Truppen in der Westbank oder den Terror bis in alle Ewigkeit ungestraft dulden?

Komm wieder auf die Erde. Die Welt ist nicht das pazifistische Paradies, das wir uns wünschen. Es leben Menschen hier, die bis auf die Zähne bewaffnet sind, und nur auf eine Gelegenheit warten, die Waffen zum eigenen Vorteil zu benutzen. Darunter auch Gruppen, die ihre Schandtaten aus religiösen Gründen vollbringen. Europa hat diesen Religionswahn weitgehend überwunden. Wenn du meinst, es ginge im nahen Osten nur um Gerechtigkeit für eine unterdrückte Bevölkerungsgruppe mit Namen Palästinenser, dann hast du die letzten Jahrzehnte wohl gepennt, bist Muslim mit extremer Tendenz oder einfach nur vom Gutmenschentum geblendet und deshalb unfähig, die Zusammenhänge zu erkennen. Aktuellster Auswuchs des islamistischen Wahns ist der IS. Ihre Treibfeder ist vorgeblich der Islam, ihr Ziel ist denkbar irdisch. Macht über andere Menschen und deren Geld. Die palästinensischen Terrorgruppen agieren ähnlich. Sie benutzen die Religion zur Rekrutierung und Indoktrinierung und schufen damit eine Atmosphäre, in der menschenverachtende Aktionen auf beiden Seiten ganz natürlich zum Alltag gehören, wie die Luft zum atmen. Diese Organisationen operieren ungehindert aus der Mitte des palästinensischen Volkes heraus und erwecken, nicht nur für die Israelis, den Anschein einer breiten Unterstützung. Im schlimmsten Fall ist es sogar so. Wer kann das sicher sagen? Auf jedem Fall wurde bisher kein Terrorist verhaftet. Warum? Weil sie für die Palästinenser vermutlich als Freiheitskämpfer gelten. Solltest du anders lautende Informationen haben, bitte. Ich wäre sehr neugierig. Ich wäre auch sehr neugierig, wie man die Terrororganisationen zufriedenstellen könnte, und wie man erreichen könnte, dass sie dem Terror endlich abschwören. Ansonsten wird er die Palästinenser irgendwann endgültig in den Untergang führen.
Zuletzt geändert von Bobo am Do 17. Sep 2015, 11:15, insgesamt 7-mal geändert.
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von fred76 »

Bobo » Do 17. Sep 2015, 10:06 hat geschrieben:Was soll also der Spuck um ungerechte israelische Urteile? Beide Seiten schenken sich nichts, aber beide Seiten haben unterschiedlich viel zu verlieren. Und wie mir scheint, sind die Palästinenser mitten auf der Verliererstraße. Und zwar in jeder Beziehung.
Und an dieser Stelle müsstest du ein wenig weiter über den Tellerrand schauen.

Die Israelis können diesen "Konflikt" nur führen, weil sie politisch durch die USA gedeckt und vom Ausland mit jährlichen Milliardensubventionen bedacht werden.
Grundlage all dieser Maßnahmen ist die Annahme, dass die Israelis "die Guten" sind.

Es ist also von höchster Wichtigkeit für die Palästinenser klarzumachen, dass genau diese Rollenverteilung nicht zutreffend ist, weil damit die Unterstützung für Israel gefährdet wird.

Vor 30 Jahren waren die Palästinenser der Inbegriff des bösen Terroristen, Israel das Opfer. Diese Klassifizierung gehört längst der Vergangenheit an. Umfragen belegen, dass beispielsweise wir Deutschen bzw. Europäer mittlerweile in Israel die größte Bedrohung für den Frieden in der Region sehen. Israel steht selbst nach eigener Einschätzung international zunehmend isoliert da.
Selbst langjährige "Freunde" finden klare Worte für deren Eroberungskrieg - und nichts anderes ist der "Palästinakonflikt" im Kern.

Vor wenigen Tagen erst haben über 110 Nationen dafür gestimmt, die Flagge der Palästinenser vor der UN zu hissen - nur 8 Staaten (einschließlich Israel) waren dagegen.
Ein absolut klares Statement der Weltgemeinschaft.

Nur Druck von außen wird die Israelis dazu zwingen, einen Frieden mit den Palästinensern ernsthaft anzugehen.

Mit jedem neuen Siedlungshaus, mit jedem rassistischem Ausbruch und jedem "Skandalurteil" wird es für die Regierungen "befreundeter" Länder schwieriger, die Unterstützung für Israel zu rechtfertigen. Was glaubst du, warum die Israelis so sauer auf die Idee reagierten, bei Produkten aus den Siedlungen ihre Herkunft anzugeben?
Weil sie bereits heute wissen, dass diese Produkte im Ausland damit de facto unverkäuflich werden würden.

Das Internet, Kameras etc. liefern heute fast ein Livebild aus den besetzten Gebieten - und Israel kann das nicht verhindern.
Die Menschen sehen, wer hier wem unterdrückt und misshandelt, sie sehen die radikalen "Extremisten" und ihre Politiker, sie hören die religiösen Fundamentalisten, die Israels Regierung bilden.

Es sind die vielen kleinen Gesten, die zeigen, was die Menschen denken.
Als sich beispielsweise bei den Anschlägen in Frankreich Netanjahu selbst eingeladen hatte, um dort "mitzumarschieren", haben die Franzosen ganz schnell Abbas eingeladen.
Hätten die Franzosen so gehandelt, wenn sie ernsthaft davon überzeugt wären, dass Abbas ein böser Terrorist ist? Wohl kaum.


"Israels Ministerpräsident soll sich gegen den Willen der französischen Regierung selbst zum großen Trauermarsch für die Opfer der Anschläge von Paris eingeladen haben. Dies berichten übereinstimmend mehrere israelische Medien.

Der private Fernsehsender Kanal 2 und zahlreiche israelische Tageszeitungen melden, dass das französische Präsidialamt darüber verärgert gewesen sei, dass Netanyahu auf sein Kommen zu dem Marsch bestanden habe. Daraufhin habe das Präsidialamt auch Palästinenserpräsident Mahmud Abbas eingeladen."

http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 12563.html
Zuletzt geändert von fred76 am Do 17. Sep 2015, 11:58, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von ThorsHamar »

fred76 » vor 6 Minuten hat geschrieben:
Und an dieser Stelle müsstest du ein wenig weiter über den Tellerrand schauen.

Die Israelis können diesen "Konflikt" nur führen, weil sie politisch durch die USA gedeckt und vom Ausland mit jährlichen Milliardensubventionen bedacht werden.
Grundlage all dieser Maßnahmen ist die Annahme, dass die Israelis "die Guten" sind.

Es ist also von höchster Wichtigkeit für die Palästinenser klarzumachen, dass genau diese Rollenverteilung nicht zutreffend ist, weil damit die Unterstützung für Israel gefährdet wird.

Vor 30 Jahren waren die Palästinenser der Inbegriff des bösen Terroristen, Israel das Opfer. Diese Klassifizierung gehört längst der Vergangenheit an. Umfragen belegen, dass beispielsweise wir Deutschen bzw. Europäer mittlerweile in Israel die größte Bedrohung für den Frieden in der Region sehen. Israel steht selbst nach eigener Einschätzung international zunehmend isoliert da.
Selbst langjährige "Freunde" finden klare Worte für deren Eroberungskrieg - und nichts anderes ist der "Palästinakonflikt" im Kern.

Vor wenigen Tagen erst haben über 110 Nationen dafür gestimmt, die Flagge der Palästinenser vor der UN zu hissen - nur 8 Staaten (einschließlich Israel) waren dagegen.
Ein absolut klares Statement der Weltgemeinschaft.

Nur Druck von außen wird die Israelis dazu zwingen, einen Frieden mit den Palästinensern ernsthaft anzugehen.

Mit jedem neuen Siedlungshaus, mit jedem rassistischem Ausbruch und jedem "Skandalurteil" wird es für die Regierungen "befreundeter" Länder schwieriger, die Unterstützung für Israel zu rechtfertigen. Was glaubst du, warum die Israelis so sauer auf die Idee reagierten, bei Produkten aus den Siedlungen ihre Herkunft anzugeben?
Weil sie bereits heute wissen, dass diese Produkte im Ausland damit de facto unverkäuflich werden würden.

Das Internet, Kameras etc. liefern heute fast ein Livebild aus den besetzten Gebieten - und Israel kann das nicht verhindern.
Die Menschen sehen, wer hier wem unterdrückt und misshandelt, sie sehen die radikalen "Extremisten" und ihre Politiker, sie hören die religiösen Fundamentalisten, die Israels Regierung bilden.
Richtig, fred, so ist es ....
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von Bobo »

[quote="[url=http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 5#p3249975]fred76 » Do 17. Sep 2015, 11:49[/url
Und an dieser Stelle müsstest du ein wenig weiter über den Tellerrand schauen. Die Israelis können diesen "Konflikt" nur führen, weil sie politisch durch die USA gedeckt und vom Ausland mit jährlichen Milliardensubventionen bedacht werden.
Grundlage all dieser Maßnahmen ist die Annahme, dass die Israelis "die Guten" sind.
Die Israelis führen den Konflikt nicht. Sie verteidigen sich und sie langen sicher auch hart zu. Übertreibungen gibt es auch. Aber die Annahme, dass Israelis die "Guten" sind erfordert die Festlegung der Gegenpartei. Diese sind, für mein Empfinden nicht die Palästinenser, sondern deren Terrororganisationen, und die Palästinenser, soweit sie diese Unterstützen. Zählst du die Hamas zu den "Guten"?
Es ist also von höchster Wichtigkeit für die Palästinenser klarzumachen, dass genau diese Rollenverteilung nicht zutreffend ist, weil damit die Unterstützung für Israel gefährdet wird.
Meinem Standpunkt nach unsinnig und nichts als eine gefährliche Durchhalteparole. Es gilt den Palästinensern klar zu machen, dass der Preis für den Terror der Staat Palästina sein wird. Terror findet keine Sympathien im Rest der Welt, einmal mehr nicht zu Zeiten des IS.
Vor 30 Jahren waren die Palästinenser der Inbegriff des bösen Terroristen, Israel das Opfer. Diese Klassifizierung gehört längst der Vergangenheit an. Umfragen belegen, dass beispielsweise wir Deutschen bzw. Europäer mittlerweile in Israel die größte Bedrohung für den Frieden in der Region sehen. Israel steht selbst nach eigener Einschätzung international zunehmend isoliert da.
Selbst langjährige "Freunde" finden klare Worte für deren Eroberungskrieg - und nichts anderes ist der "Palästinakonflikt" im Kern.
Deine Betrachterdistanz ist zu groß und führt zum Wunschdenken. Der palästinensische Terror ist unvergessen und dessen Ende in Europa ebenso unvergessen mit der Hilfe der Israelis verbunden. Das er hier, in Europa endete ist eher der taktischen Einsicht der Palästinenser verbunden, dass die Anschläge ein verheerendes Eigentor waren. Zu erkennen, an den noch immer existenten Terrororganisationen. Sie sind international als solche erkannt und werden so gehandelt. Der islamistische Terror ist auch heute in Europa noch so präsent, wie damals nicht mal im Ansatz. Ein Ende ist noch nicht abzusehen. Charlie H. Züge, Bahnhöfe, und auch in Deutschland wurde es schon versucht. Terror und Anhänger der Terrorgruppen gehören zum Wohle kultivierter Völker weltweit verfolgt und zerschlagen. Dasselbe gilt für ihre Unterstützer. Was die Gefahr für den Frieden betrifft, das bezog sich nicht auf die Palis. Sie sind weltpolitisch praktisch nicht existent. Die Befürchtung bezog sich eher auf Israels kompromisslose Haltung zur Iranfrage und dem Atomabkommen. Wir alle sollten hoffen, dass Israel da irrt! Wenn nicht, und baute der Iran eine A-Bombe und fühlt sich zu einem neuen Angriff auf Israel ermutigt, würde dieser Tag aller Voraussicht nach für die gesamte Welt zum Tag der Wahrheit. Für den Iran wäre es vermutlich das Armageddon, und das in dem Fall auch das endgültige Ende für die Palästinensergebiete gekommen sein könnte, wage ich mal zu prognostizieren. Also. Mach dich locker.


Vor wenigen Tagen erst haben über 110 Nationen dafür gestimmt, die Flagge der Palästinenser vor der UN zu hissen - nur 8 Staaten (einschließlich Israel) waren dagegen.
Mit solchen Taten war die UN schon immer groß dabei. Kostet nichts und spart Zeit. hat sie aber nie daran gehindert Völkermorden zuzusehen, wenn in der Region nichts zu holen war. Was gäbe es in Gaza und Westbank zu holen? Wer in Europa möchte sich für die Hamas mit Israel, den USA und wohlmöglich auch Deutschland anlegen?

Ein absolut klares Statement der Weltgemeinschaft.
So klar, wie es 1993 gemäß der damaligen UN-Versammlungen keinen Völkermord gab. Brems deine Euphorie. Solche Fantasien taugen zu Durchhalteparolen für ein Volk, dass mit dem Rücken zur Wand steht, und an dessen Spitze zum Teil eine Terrororganisation steht. Siehe Gaza.
Nur Druck von außen wird die Israelis dazu zwingen, einen Frieden mit den Palästinensern ernsthaft anzugehen.
Das gilt auch umgekehrt, für die Palästinenser. Wer sollte den Druck wohl ausüben?

Mit jedem neuen Siedlungshaus, mit jedem rassistischem Ausbruch und jedem "Skandalurteil" wird es für die Regierungen "befreundeter" Länder schwieriger, die Unterstützung für Israel zu rechtfertigen. Was glaubst du, warum die Israelis so sauer auf die Idee reagierten, bei Produkten aus den Siedlungen ihre Herkunft anzugeben?
Weil sie bereits heute wissen, dass diese Produkte im Ausland damit de facto unverkäuflich werden würden.
Du blickst nicht durch, Fredi. Wenn die Exporte zurückgehen, erhöhen Länder wie Deutschland einfach die sogenannte Entwicklungshilfe und schon ist wieder alles gut. Tut mir leid, aber dein Weltbild ist mit dem Blut anderer gemalt und schon deshalb daneben. Es wird keinen palästinensischen Sieg über Israel geben. Diese Idee zu verfolgen erwies sich seit siebzig Jahren als tödlich. Wie lange brauchts wohl noch zur Erkenntnis, dass die Verlierer eines Krieges keine Bedingungen stellen und Terrorgruppen, gerade in unserer Zeit, keine militärische Unterstützung durch betroffene Länder erhalten? Israel ist Realität, Palästina ein Traum, weil sich die Palästinenser weigern, zu erwachen. Bisher haben sie es versäumt, den Israelis und dem Rest der Welt zu beweisen, dass sie zu einer friedlichen Koexistenz bereit und in der Lage sind, um nur ein Kernproblem aufzugreifen. Zur Erinnerung. Deutschland brauchte rund fünfzig Jahre, um die Alliierten davon zu überzeugen, dass sie zur friedlichen Koexistenz bereit und die Demokratie leben können. Meinst du nicht, dass es an der Zeit ist, dass die Palästinenser ihren Weg nach Canossa langsam beschreiten sollten? Gedemütigt werden sie tagtäglich doch auch so. Mag zynisch klingen, aber so sehe ich das, und so vermittelst du es hier auch. Gewaltverzicht und prüfbare Auflösung der Terrorgruppen wären ein Anfang.

Das Internet, Kameras etc. liefern heute fast ein Livebild aus den besetzten Gebieten - und Israel kann das nicht verhindern.
Die Menschen sehen, wer hier wem unterdrückt und misshandelt, sie sehen die radikalen "Extremisten" und ihre Politiker, sie hören die religiösen Fundamentalisten, die Israels Regierung bilden.
Gott oh Gott. Hat ein bisschen was von: "Ihr Völker der Welt! Schaauut auf diese Stadt ... Wo kann man einen Antrag stellen, dass auch in den Moscheen und Zentren der Terrororganisationen Kameras mit Ton und Übersetzungen installiert werden? Lieber Fredi. Für dich scheint es nur Schwaz und Weiß zu geben. Tragisch, dass du nicht verstehst, dass der Gewaltverzicht der einzige Weg ist, Frieden zu etablieren und Hass zu minimieren. Es wäre so einfach, eine erste Vertrauensbasis zu schaffen. Schluss mit den Terrorgruppen und Israel wäre u. U. tatsächlich in der Lage, wo du sie heute schon zu sehen glaubst. Schwenken die Palästinenser vorbehaltlos zur Abkehr vom Terror, setzen auf Frieden und beweisen, dass sie zur friedfertigen Koexistenz bereit sind, gingen israelischen Hardlinern tatsächlich die Argumente für Repressionen aus. Bis dahin solltest du alle Hoffnungen fahren lassen, dass der Niedergang der Palästinenser aufzuhalten ist. Ist der Alltag der Palästinenser und der Israelis denn wirklich noch immer nicht hart genug? So ein Prozess dauert Jahrzehnte! Haben die Palästinenser noch so viel Zweit, wenn sie ihren Kurs unverändert weiter verfolgen?
Zuletzt geändert von Bobo am Do 17. Sep 2015, 12:58, insgesamt 7-mal geändert.
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von fred76 »

Bobo » Do 17. Sep 2015, 11:43 hat geschrieben:Die Israelis führen den Konflikt nicht. Sie verteidigen sich ...
... indem sie ihren Durst zu mehr als 50% aus palästinensischen Quellen stillen? Indem sie unaufhaltsam das Land der Palästinenser bebauen und für sich nutzen?
Es steht dir frei zu glauben, was du willst. Aber gehe davon aus, dass immer mehr Menschen Israel deren "Verteidigung" nicht abkaufen.
Bobo » Do 17. Sep 2015, 11:43 hat geschrieben: Es gilt den Palästinensern klar zu machen, dass der Preis für den Terror der Staat Palästina sein wird.
Und bereits an dieser Stelle können nur noch Falschbehauptungen deine Argumentation stützen.
"Die" Palästinenser haben mit ihrem völkerrechtlichen Vertreter Abbas seit Jahren der Gewalt abgeschworen. Millionen Palästinenser haben noch nie in ihren Leben "terroristische" Akte verübt.
Würde man wegen der extremistischen "Siedlergruppen" grundsätzlich von terroristischen Israelis sprechen, wärst du stinksauer.
Bobo » Do 17. Sep 2015, 11:43 hat geschrieben: Deine Betrachterdistanz ist zu groß und führt zum Wunschdenken.
Millionen Europäer sehen in Israel den Aggressor und nicht den Friedensengel.
Aber ich weiß, du bist einer der Auserwählten, der die Wahrheit jenseits der dummen Massen kennt. :)
http://www.welt.de/print-welt/article27 ... ieden.html
Bobo » Do 17. Sep 2015, 11:43 hat geschrieben: Tut mir leid, aber dein Weltbild ist mit dem Blut anderer gemalt und schon deshalb daneben.
Ab jetzt wird's wirklich nur noch blanker Blödsinn.
Zuletzt geändert von fred76 am Do 17. Sep 2015, 13:24, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von Bobo »

[quote="[url=http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 4#p3250124]fred76 » Do 17. Sep 2015, 13:23[/url... indem sie ihren Durst zu mehr als 50% aus palästinensischen Quellen stillen? Indem sie unaufhaltsam das Land der Palästinenser bebauen und für sich nutzen? Es steht dir frei zu glauben, was du willst. Aber gehe davon aus, dass immer mehr Menschen Israel deren "Verteidigung" nicht abkaufen.
Die Juden klauen immer, oder was wolltest du ausdrücken? Menschen wie du? Toll :Und was tun die?

Und bereits an dieser Stelle können nur noch Falschbehauptungen deine Argumentation stützen.
"Die" Palästinenser haben mit ihrem völkerrechtlichen Vertreter Abbas seit Jahren der Gewalt abgeschworen. Millionen Palästinenser haben noch nie in ihren Leben "terroristische" Akte verübt. Würde man wegen der extremistischen "Siedlergruppen" grundsätzlich von terroristischen Israelis sprechen, wärst du stinksauer.
Wie schön. Dann wärst du damit einverstanden, dass die Israelis die Westbank freigeben und Gaza besetzen? Dieser Teil der Palis wird durch die Hamas geführt.

Ich warte auf eine Antwort bezüglich der Hamas. Aber da fällt dir wohl nichts zu sein. Fällt auf, wie selektiv du auf die angesprochenen Themen eingehst. Du kannst die Siedler nennen, wie du willst. Lippenbekenntnisse eines Mannes, dessen Macht nicht über die Westbank hinaus reicht, sind kein Zeichen des Friedens, sondern eines von Hilflosigkeit. Prüfbare Auflösung der Terrororganisationen sollten selbst die größten Deppen als Mindestvorleistung erkennen. Es gibt auch Israelis, die noch nie Terrorakte verbracht haben. Überrascht? Sagt ja auch keiner, dass die Palis alle Terroranhänger sind, aber es fehlt noch immer ein glaubwürdiges Zeichen der Masse, dass sie Hamas und Co. sowie den Terror ablehnen. Erwartest du zwei Palästinenserstaaten? Gaza und Westbank?

Für dich ist alles blanker Blödsinn, wenn es deinen Horizont überschreitet. Du gehst nicht auf Fragen ein, ignorierst Argumente und drischt Phrasen, wie ein Marktschreier. Und du blendest den Beitrag der Terrororganisationen, die aus und in der Mitte der Palästinenser agieren, konsequent aus, als gäbe es sie nicht. Es ist sicher richtig, das Israel einen erheblichen Anteil an den Missständen hat, aber solange man die Kausalkette derart ausblendet, wie du es tust, wird sich nichts bewegen, außer das, was eh schon passiert. Du erscheinst mir als hoffnungsloser Fanatiker. Solche haben da drüben schon genug Schaden angerichtet. Ohne Selbstreflexion wird das nichts. Du gehst den Fragen aus dem Weg, weil du keine Antworten hast. Es scheint, als fürchtest du, dir könnte die Zunge abfaulen, wenn du mal über beide Seiten ein paar kritische Worte fallen ließest. Bist du wirklich ein solcher Einfaltspinsel, dass du glaubst, siebzig Jahre Krieg und Terror wären mit ein paar Monate ohne Morde und ohne erkennbares Signal aus dem gesamten Lager der Palästinenser zur Bereitschaft zum Frieden vom Tisch zu fegen? Da kann man nicht mal mehr den Kopf schütteln.
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von Ela »

Bobo schreibt:

Wie schön. Dann wärst du damit einverstanden, dass die Israelis die Westbank freigeben und Gaza besetzen? Dieser Teil der Palis wird durch die Hamas geführt.
Na aber 100pro wäre ich einverstanden (auch wenn die Frage nicht an mich gerichtet war).
Ein guter Tausch!
Das WJL ist ja sechzehnmal größer als Gaza, hat Wasserressourcen und das fruchtbare Jordantal.
Wäre ich Palästinenser, so würde ich mit Kusshand in das freigezogene Westjordanland ziehen, auch wenn Gaza dabei flöten ginge.
Aber das ist ja sowieso nur ein Märchen, nie würden die Israelis ihre sukzessive Landnahme beenden.
Zuletzt geändert von Ela am Do 17. Sep 2015, 14:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von Bobo »

Ela » Do 17. Sep 2015, 14:45 hat geschrieben:
Na aber 100pro wäre ich einverstanden (auch wenn die Frage nicht an mich gerichtet war).
Ein guter Tausch!
Das WJL ist ja sechzehnmal größer als Gaza, hat Wasserressourcen und das fruchtbare Jordantal.
Wäre ich Palästinenser, so würde ich mit Kusshand in das freigezogene Westjordanland ziehen, auch wenn Gaza dabei flöten ginge.
Aber das ist ja sowieso nur ein Märchen, nie würden die Israelis ihre sukzessive Landnahme beenden.

Würde ich so nicht sagen. Bei allem was dort geschieht, sind auch die Israelis sicher froh, wenn endlich Ruhe und Normalität einkehrte. Dennoch macht Spekulieren dazu keinen Sinn. Die Entscheider sind andere.
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von Grasswurzel »

Wann werden die Mörder von Mohammed Abu Chedair eigentlich angeklagt?
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von Grasswurzel »

Wie lautete eigentlich das Urteil in diesem Fall?
http://www.theguardian.com/world/video/ ... usin-video
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von fred76 »

Grasswurzel » So 20. Sep 2015, 22:08 hat geschrieben:Wie lautete eigentlich das Urteil in diesem Fall?
http://www.theguardian.com/world/video/ ... usin-video
Der Fall des Cousins von Abu Khdeir ist ein Paradebeispiel für den "Rechtsstaat" Israel:

2 israelische Polizisten prügeln einen am Boden liegenden Jugendlichen bewusstlos.

Sofort ist in Israel bis in die höchsten, politischen Kreise klar, dass es sich dabei um ein gefährliches Subjekt handelte, welches die Polizisten in Lebensgefahr brachte.
Das Verhalten der Polizei hingegen wird als angemessen bezeichnet. Auch ansonsten ist man sich weitestgehend einig, dass die Bilder nicht die tatsächlichen Ereignisse zeigen. Ohne Frage Pallywood.

Damit wäre der Fall eigentlich abgeschlossen gewesen (wie viele vorher), wenn sich nicht herausgestellt hätte, dass es sich bei dem gefährlichen Jugendlichen um keinen Palästinenser, sondern US-Bürger gehandelt hat. Die Amerikaner reagierten angefressen, die Welt schaut für einen kurzen Moment nach Israel und forderte eine Erklärung für diese Bilder. Da war sozusagen ein Bürger, ein Mensch misshandelt worden und kein Palästinenser - da braute sich ein Skandal zusammen.

Und - Überraschung: Ein israelisches Gericht spricht den Jungen von allen Vorwürfen frei und klagt die Polizei an.
Auf einmal sind die Bilder echt, der Junge unschuldig und die Polizisten die Bösen. Gut, nach meinem Wissen gab es kein Verfahren bisher gegen diese(und so viele gibt es da nun wirklich nicht, dass man da den Überblick verlieren könnte), aber es zählt ja irgendwo auch die Absicht.Da das Interesse der Weltöffentlichkeit bei diesem Fall längst erloschen ist, wird nach meiner bescheidenen Meinung auch nicht mehr viel passieren.

Was wäre wohl aus dem Tariq geworden, wäre er Palästinenser und kein US-Bürger?
Zuletzt geändert von fred76 am Mo 21. Sep 2015, 09:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rechtsfälle Israel/Palästina

Beitrag von fred76 »

Grasswurzel » So 20. Sep 2015, 22:06 hat geschrieben:Wann werden die Mörder von Mohammed Abu Chedair eigentlich angeklagt?
Angeklagt wurden diese schon vor gut anderthalb Jahren. Das war's aber auch schon. 2 der Beschuldigten will man eine U-Haft nicht zumuten (es geht ja schließlich nur um einen Mord an einem Palästinenser), diese befinden sich also nach wie vor auf freiem Fuß. Ansonsten zieht sich das Verfahren schier endlos und man klemmt im Rechtsstaat Israel sozusagen in juristischen Fragen fest.

Das bei dieser Farce niemand verurteilt wird, sollte jedem klar sein, der in der Vergangenheit die "Strafverfolgung" von Juden bei Straftaten gegenüber Palästinensern verfolgt hat.
Ich persönlich tippe auf Verfahrensfehler oder Unzurechnungsfähigkeit des Haupttäters. Das wäre sowie so das Beste, schließlich verbrennt kein Jude bei klarem Verstand aus Böswilligkeit oder Rassismus arabische Jugendliche. Die 2 anderen Tatbeteiligten könnte man mit Sozialarbeit "bestrafen".

Die arabischen Täter, die nahezu zeitgleich 3 jüdische Jugendliche erschossen hatten, sind übrigens schon tot oder verurteilt. Auch deren Familien wurden bestraft, indem die Häuser in guter, alter Sippenhaft-Tradition eines "Rechtsstaates" abgerissen wurden und der Ehefrau samt Kinder deren "Aufenthaltsrecht" abgesprochen wurde. Auf deutsch: Die wurden aus der Stadt verstoßen. Die dafür notwendigen "Hürden" im "Rechtsstaat Israel" konnten quasi im Vorbeiflug überwunden werden.
Zuletzt geändert von fred76 am Mo 21. Sep 2015, 09:51, insgesamt 1-mal geändert.
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