Antonius » Do 29. Jan 2015, 11:09 hat geschrieben:Nein, ich will keineswegs den Ast absägen, auf dem ich sitze.
Im Gegenteil.
Juristisch gesehen, ist ohne Frage auch die Christliche Heilslehre in der Bundesrepublik Deutschland den Prinzipien des GG untergeordnet.
Damit kann ich gut leben, denn das GG fußt bekanntlich auf den Grundsätzen des Christlichen Menschenbildes.
Die Dominanz des GG stellt sogar - aus meiner Sicht - die Christliche Freiheit sicher.
Mind-X » Do 29. Jan 2015, 12:19 hat geschrieben:
Die christliche Heilslehre ist überhaupt nicht untergeordnet. Wie sollte das denn bitte möglich sein? Was soll sich denn da auch bitte unterordnen?
Du bringst etwas durcheinander. Die Ethik, die Du aus Deinem Verständnis ableitest, mag mit dem GG harmonieren, aber sie ist keine Heilslehre. Ehtik ≠ Heilslehre
Vielleicht habe ich mich etwas unklar ausgedrückt, deshalb präzisiere ich:
Wir müssen hier die metaphysische Ebene und die juristisch-staatspolische Ebene unterscheiden.
Natürlich ist die Christliche Heilslehre, im folgenden kurz Christliche Lehre genannt, metaphyisch nicht einer anderen Kategorie untergeordnet.
Die Christliche Lehre erklärt das Verhältnis des Menschen mit Gott, des Individuums mit dem Schöpfer.
Gott liebt die Menschen, er spricht zu uns durch seine Schöpfung und dadurch, daß er seinen Sohn Jesus Christus in die Welt gesandt hat.
Gott hat sich uns also durch Jesus Christus offenbart.
Nun zur Christliche Lehre.
Wenn diese menschenfeindliche Sätze enthalten würde, etwa die Forderung nach dem "Tod der Apostaten",
dann wäre sie mit dem GG der Bundesrepublik Deutschland unvereinbar.
In diesem Sinne ist sie dem GG untergeordnet, bzw. muß mit ihm kompatibel sein; das ist eine unerläßliche Bedingung.
In der BRD ( - in anderen europäischen Ländern ist es ähnlich - ) haben wir den Tatbestand, daß die Prinzipien des GG und die der Christlichen Lehre übereinstimmen.
Das ist auch nicht verwunderlich, denn das GG ist bekanntlich aus den Grundsätzen des Christlichen Menschenbildes erwachsen..
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
Immanuel Kant (1724-1804)