Abe plant Erneuerung der Verfassung
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Abe plant Erneuerung der Verfassung
Wir haben nun wahlen in Japan und Abe steht vor einen grossen Sieg. Abe will freie hand und hat deshalb extra die wahlen 2 jahre früher starten lassen um die mehrheit zu erringen
Auf die Art plant er viele grosse reformen in der verfassung die Japan stärken sollen. Ich werde die wichtigsten punkte aufzählen:
1. Abschaffung des Artikel 9. Japan wird den Pazifismus in jetziger Form ablehnen und eine normales Armee aufbauen. Das war bisher schon so aber wurde durch andere Wörter versteckt. Unsere Flugzeugträger wurden zum Beispiel "Flachdach Zerstörer" benannt um die Verfassung zu passen. Auf die Art kann Japan Auslandseinsätze machen aber auch Waffen exportieren.
2. Shinto wird Staatsreligion Japans. Die Trennung zwischen Staat und Religion endet. Und Abe hat das bereits vorher getan. Es wird nun nur fest geschrieben. Viele sehen den Besuch Abe an der Yasukuni Schrein als Punkt der das zeigt. Aber das ist es nicht. Abe besuchte den Ise Schrein zu der grossen fest in diesem Jahr:
http://jto.s3.amazonaws.com/wp-content/ ... 124x1a.jpg
Es ist eine der grössten Shinto Zeremonien und findet alle 20 Jahre statt. Abe war der erste PM seit 84 Jahren der daran teilnimmt.
3. Die Stellung des Tennō wird geändert und die ganze kaiserliche Familie beeinflusst. Der zeit ist der Kaiser das Symbol der Nation, spirituelles Oberhaupt und Vorbild für die Nation. Er unterzeichnet Gesetze, ernennt PM und Minister. So ähnlich wie euer Bundespresident. Das soll sich ändern. Der Tennō soll Staatsoberhaupt sein und richtige politisch Macht haben. de facto besitzt er diese jetzt schon, da sein wort über allem steht. de jure muss dies angepasst werden. Ein Punkt umfasst auch die möglichkeit einer regierenden Kaiserin. Die Thronfolge ist im Moment waber sicher. trotzdem wäre es gut bei einer solchen änderung der verfassung auch daran zu denken.
4. Das Bildungssystem soll noch besser werden. Flexibler. Es ist in der Moment sehr starr. Wir lernen sehr viel aber wenden es nicht so gut an. Das soll sich ändern.
Das sind die hauptpunkte. Da Abe die absolute Mehrheit schaffen wird, wird es auch realisiert werden.
Auf die Art plant er viele grosse reformen in der verfassung die Japan stärken sollen. Ich werde die wichtigsten punkte aufzählen:
1. Abschaffung des Artikel 9. Japan wird den Pazifismus in jetziger Form ablehnen und eine normales Armee aufbauen. Das war bisher schon so aber wurde durch andere Wörter versteckt. Unsere Flugzeugträger wurden zum Beispiel "Flachdach Zerstörer" benannt um die Verfassung zu passen. Auf die Art kann Japan Auslandseinsätze machen aber auch Waffen exportieren.
2. Shinto wird Staatsreligion Japans. Die Trennung zwischen Staat und Religion endet. Und Abe hat das bereits vorher getan. Es wird nun nur fest geschrieben. Viele sehen den Besuch Abe an der Yasukuni Schrein als Punkt der das zeigt. Aber das ist es nicht. Abe besuchte den Ise Schrein zu der grossen fest in diesem Jahr:
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Es ist eine der grössten Shinto Zeremonien und findet alle 20 Jahre statt. Abe war der erste PM seit 84 Jahren der daran teilnimmt.
3. Die Stellung des Tennō wird geändert und die ganze kaiserliche Familie beeinflusst. Der zeit ist der Kaiser das Symbol der Nation, spirituelles Oberhaupt und Vorbild für die Nation. Er unterzeichnet Gesetze, ernennt PM und Minister. So ähnlich wie euer Bundespresident. Das soll sich ändern. Der Tennō soll Staatsoberhaupt sein und richtige politisch Macht haben. de facto besitzt er diese jetzt schon, da sein wort über allem steht. de jure muss dies angepasst werden. Ein Punkt umfasst auch die möglichkeit einer regierenden Kaiserin. Die Thronfolge ist im Moment waber sicher. trotzdem wäre es gut bei einer solchen änderung der verfassung auch daran zu denken.
4. Das Bildungssystem soll noch besser werden. Flexibler. Es ist in der Moment sehr starr. Wir lernen sehr viel aber wenden es nicht so gut an. Das soll sich ändern.
Das sind die hauptpunkte. Da Abe die absolute Mehrheit schaffen wird, wird es auch realisiert werden.
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Re: Abe plant Erneuerung der Verfassung
Ich kann das nicht richtig einschätzen. Anhören tut es sich jedenfalls erschreckend, bis auf Punkt 4.
Aber was weiss ich schon von Japan...
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Re: Abe plant Erneuerung der Verfassung
wieso erschreckend?
sag bitte die punkte die du nicht gut findest und warum?
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Re: Abe plant Erneuerung der Verfassung
Erschreckend ist eher die geringe Wahlbeteiligung, Japans Wähler sind gehörig enttäuscht von den politischen Parteien. Man darf aus diesen Wahlergebnis nicht schließen, das man in Japan allgemein Abes (LDP) rechts-populistische Ziele unterstützt. Die Opposition ist zersplittert, und die DPJ ist durch die vergangene Inkompetenz chancenlos. Auf Okinawa verloren allerdings alle LDP-Kandidaten ihre Sitze. Abe war clever genug die Unterhauswahlen vorzuziehen, bevor die Bevölkerung das scheitern seiner Reformen realisiert hat.
Was die Punkte von Abes angestrebter Verfassungsänderung angeht, gegen ein Recht zur Selbstverteidigung ist nichts einzuwenden. Bei den anderen Punkten warten wir einmal ab, was das Volk dazu sagt. Für eine Änderung der japanischen Verfassung gibt es hohe Hürden, am Ende muss dem eine Volksabstimmung zustimmen.
Was die Punkte von Abes angestrebter Verfassungsänderung angeht, gegen ein Recht zur Selbstverteidigung ist nichts einzuwenden. Bei den anderen Punkten warten wir einmal ab, was das Volk dazu sagt. Für eine Änderung der japanischen Verfassung gibt es hohe Hürden, am Ende muss dem eine Volksabstimmung zustimmen.
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Re: Abe plant Erneuerung der Verfassung
Zwischen Punkt 1, 3 und 4 gibt es wenig Gegenideen. Punkt 2 ist eigentlich der punkt der am meisten Streit gibt.
Okinawa war klar. Okinawa wird seit jahren schlecht behandelt. Wie ein Japan 2nd class. Es ist klar das die menschen dort unzufrienden sind.
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Re: Abe plant Erneuerung der Verfassung
1. Stört noch am wenigsten, da (ich habe nachgelesen und du sagst das ja auch) durch die Verfassungsänderung lediglich ein ohnehin schon bestehender ZustandAkuma » So 14. Dez 2014, 12:37 hat geschrieben:wieso erschreckend?
sag bitte die punkte die du nicht gut findest und warum?
legitimiert wird.
2. Schon sehr. Staatsreligionen finde ich im Prinzip einer demokratischen Gesellschaft unwürdig.
3. Auch sehr. Die Umwandlung einer eher repräsentativen Monarchie in eine, ja absolute, das ist ein gewaltiger Rückschritt! Was tut ihr dem armen Tenno an?
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Re: Abe plant Erneuerung der Verfassung
Inwiefern die geplanten Verfassungsänderungen "Japan stärken" könnten, erschließt sich mir nicht. Jedenfalls wirken die hier aufgelisteten möglichen Verfassungsänderungen eher rückwärtsgewandt als zukunftsweisend. Das wiederum bedeutet, dass das Ansehen Japans in der Welt sinken könnte, was dann eher zu einer Schwächung führt.Akuma » So 14. Dez 2014, 12:36 hat geschrieben:Wir haben nun wahlen in Japan und Abe steht vor einen grossen Sieg. Abe will freie hand und hat deshalb extra die wahlen 2 jahre früher starten lassen um die mehrheit zu erringen
Auf die Art plant er viele grosse reformen in der verfassung die Japan stärken sollen. Ich werde die wichtigsten punkte aufzählen:
Nun gut, jeder Staat muss das Recht haben, sich militärisch gegen einen Aggressor zu wehren. Eine Verfassung, die mit solchen Euphemismen wie "Flachdach Zerstörer" ohnehin schon umgangen bzw. nicht beachtet wird, weil sie die Realitäten nicht mehr wiederspiegelt, sollte konsequenterweise geändert werden. Aber eine solche Verfassungsänderung sollte auch, wie die deutsche Verfassung, militärische Missbräuche unter Strafe stellen, also die Planung oder Führung eines Angriffskrieges.1. Abschaffung des Artikel 9. Japan wird den Pazifismus in jetziger Form ablehnen und eine normales Armee aufbauen. Das war bisher schon so aber wurde durch andere Wörter versteckt. Unsere Flugzeugträger wurden zum Beispiel "Flachdach Zerstörer" benannt um die Verfassung zu passen. Auf die Art kann Japan Auslandseinsätze machen aber auch Waffen exportieren.
Moderne Verfassungsstaaten unterwerfen ihre Politik nicht mehr der Religion und gewähren jedem Menschen Religionsfreiheit! Sofern für andere Religionsgemeinschaften und ihre Anhänger in Japan kein Minderheitenschutz mehr gelten und die Shinto-Religion in erster Linie dazu dienen sollte, einem einfachen Menschen wie dem Tenno wieder eine göttliche Verehrung zukommen zu lassen, wie es nach der sog. "Meiji-Restauration" des späteren 19. Jahrhunderts geschah, dann wäre eine solche geplante Verfassungsänderung eine Dummheit.2. Shinto wird Staatsreligion Japans. Die Trennung zwischen Staat und Religion endet. Und Abe hat das bereits vorher getan. Es wird nun nur fest geschrieben. Viele sehen den Besuch Abe an der Yasukuni Schrein als Punkt der das zeigt. Aber das ist es nicht. Abe besuchte den Ise Schrein zu der grossen fest in diesem Jahr:
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Es ist eine der grössten Shinto Zeremonien und findet alle 20 Jahre statt. Abe war der erste PM seit 84 Jahren der daran teilnimmt.
Die weibliche Thronfolge gesetzlich zu verankern, ist in Japan längst überfällig - kein Wunder, weil sich die Gleichberechtigung der Frau in der japanischen Gesellschaft überhaupt noch nicht durchgesetzt hat.3. Die Stellung des Tennō wird geändert und die ganze kaiserliche Familie beeinflusst. Der zeit ist der Kaiser das Symbol der Nation, spirituelles Oberhaupt und Vorbild für die Nation. Er unterzeichnet Gesetze, ernennt PM und Minister. So ähnlich wie euer Bundespresident. Das soll sich ändern. Der Tennō soll Staatsoberhaupt sein und richtige politisch Macht haben. de facto besitzt er diese jetzt schon, da sein wort über allem steht. de jure muss dies angepasst werden. Ein Punkt umfasst auch die möglichkeit einer regierenden Kaiserin. Die Thronfolge ist im Moment waber sicher. trotzdem wäre es gut bei einer solchen änderung der verfassung auch daran zu denken.
Dem Tenno politische Macht zu geben, die unkontrolliert gegen den demokratischen Willen des Volkes eingesetzt werden könnte, wie es vor 1946 möglich war, wäre ein Rückschritt in vergangene Zeiten und ein Beleg dafür, dass das japanische Volk aus seiner Geschichte nichts gelernt hätte! Wenn also überhaupt, dann darf der Tenno allenfalls ein parlamentarischer Monarch mit verfassungsmäßig beschränkten Rechten und Befugnissen sein.
Die Verbesserung des "Bildungssystems" ist grundsätzlich eine gute Sache. Ob es dafür einer Verfassungsänderung bedarf, kann ich nicht beurteilen. Grundsätzlich genügen Gesetze, um entsprechende Maßnahmen durchzusetzen.4. Das Bildungssystem soll noch besser werden. Flexibler. Es ist in der Moment sehr starr. Wir lernen sehr viel aber wenden es nicht so gut an. Das soll sich ändern.
Das sind die hauptpunkte. Da Abe die absolute Mehrheit schaffen wird, wird es auch realisiert werden.
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Re: Abe plant Erneuerung der Verfassung
Nun das mit dem Militär ist ja eine japanische Besonderheit nach dem 2ten Weltkrieg, es ist zwar schade wenn nun ein weiteres Land dem Pazifismus abschwört, aber untergehen wird die Welt davon nicht. Was mich aber auch mal interessieren würde, wäre das Thema Shinto zur Staatsreligion zu machen und welche Rolle das für den Buddhismus und die religiösen Minderheiten, wie die Christen, im Land hätte. Ist das eher eine symbolische Geste oder würde das tatsächlich in der Zukunft nachhaltige Veränderungen ermöglichen/herbeiführen?
Dieser Beitrag ist sehr gut.
Re: Abe plant Erneuerung der Verfassung
Der Kaiser wird kein absoluter monarch. das war er nie. Er soll nur die bedeutung haben die er de facto immer hatte und auch jetzt hat. Eine absolute autorität aber nicht mit politik in verbindung.
der kaiser kennt seine bedeutung. das viele menschen ihn über jede verfassung stellen. er ist sehr vorsichtig mit jedem wort.
Die Sache mit Shinto...es geht darum das unser Politiker schon jetzt an Ritualen mit gehen, Shrine und Tempel besuchen im Amt. Das Christentum spielt in japan nur sehr kleine rolle. Buddhismus ist viel und oft Shinto und Buddhismus gemischt. es ändert sich nichts.
Ziel ist eher die verfassung an realität anzupassen.
der kaiser kennt seine bedeutung. das viele menschen ihn über jede verfassung stellen. er ist sehr vorsichtig mit jedem wort.
Die Sache mit Shinto...es geht darum das unser Politiker schon jetzt an Ritualen mit gehen, Shrine und Tempel besuchen im Amt. Das Christentum spielt in japan nur sehr kleine rolle. Buddhismus ist viel und oft Shinto und Buddhismus gemischt. es ändert sich nichts.
Ziel ist eher die verfassung an realität anzupassen.
Re: Abe plant Erneuerung der Verfassung
Der Staatsshinto ist eine alte Forderung der rechten Uyoku, so könnten sie ihr ganzes nationalistischen Brimborium legitimieren. Klar das Abe das im Katalog hat, aber ob er es auch durchgesetzt bekommt?
Abe hat jetzt eher das Problem, das er nun tatsächlich wirksame und unbequeme strukturelle Reformen durchsetzen muss. Und das gegen Widerstände in der eigenen LDP und dem Behördenapparat, selbst wenn ihm das gelingt, wird dessen Umsetzung Zeit brauchen. Es wird sich zeigen, ob er innerhalb der nächsten vier Jahre auch dessen politische Rendite einfahren kann.
Abe hat jetzt eher das Problem, das er nun tatsächlich wirksame und unbequeme strukturelle Reformen durchsetzen muss. Und das gegen Widerstände in der eigenen LDP und dem Behördenapparat, selbst wenn ihm das gelingt, wird dessen Umsetzung Zeit brauchen. Es wird sich zeigen, ob er innerhalb der nächsten vier Jahre auch dessen politische Rendite einfahren kann.
Zuletzt geändert von Enas Yorl am Sonntag 14. Dezember 2014, 22:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Abe plant Erneuerung der Verfassung
Unser ganzes Land ist Shinto. Überall. Unsere Feste, Tage, Alltag. Ich bin Mitglied in Jugend Abteil der LDP. Warum soll ich kein Shinto offen zeigen wenn ich in einen hohen Amt gewählt bin? Ich bin doch keine Maschine. Wieso soll ein Politiker nicht einen shrine besuchen?
Was Japan braucht sind mehr neue Märkte und grosse projekte in den ausland.
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Re: Abe plant Erneuerung der Verfassung
Wir brauchen hier nicht im den heißen Brei herum zu reden. Es geht dabei um die politische Instrumentalisierung des Shinto durch die Uyoku, und nicht nur um gelebte Kultur. Am liebsten würde diese doch die "Einheit von religiösen Riten und Regierungstätigkeit (saisei itchi)" aus der Meijizeit wiederbeleben.Akuma » So 14. Dez 2014, 23:14 hat geschrieben:Ich bin Mitglied in Jugend Abteil der LDP. Warum soll ich kein Shinto offen zeigen wenn ich in einen hohen Amt gewählt bin? Ich bin doch keine Maschine. Wieso soll ein Politiker nicht einen shrine besuchen?
Neue Märkte und große Projekte klingt natürlich gut, und tut keinen weh, mit solch vagen Parolen schmiert man aber nur dem Wähler Honig ums Maul. In erster Linie müsste man die starren Strukturen des innerjapanischen Marktes aufbrechen. Damit der Wettbewerb den Markt bereinigt, die großen Konjunkturprogramme der Vergangenheit haben hier eher unflexible Unternehmen am Leben gehalten. Damit dürfte sich Abe allerdings schwer tun.Akuma » So 14. Dez 2014, 23:14 hat geschrieben:Was Japan braucht sind mehr neue Märkte und grosse projekte in den ausland.
Zuletzt geändert von Enas Yorl am Montag 15. Dezember 2014, 00:31, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Abe plant Erneuerung der Verfassung
Akuma » So 14. Dez 2014, 11:36 hat geschrieben:Wir haben nun wahlen in Japan und Abe steht vor einen grossen Sieg. Abe will freie hand und hat deshalb extra die wahlen 2 jahre früher starten lassen um die mehrheit zu erringen
Auf die Art plant er viele grosse reformen in der verfassung die Japan stärken sollen. Ich werde die wichtigsten punkte aufzählen:
1. Abschaffung des Artikel 9. Japan wird den Pazifismus in jetziger Form ablehnen und eine normales Armee aufbauen. Das war bisher schon so aber wurde durch andere Wörter versteckt. Unsere Flugzeugträger wurden zum Beispiel "Flachdach Zerstörer" benannt um die Verfassung zu passen. Auf die Art kann Japan Auslandseinsätze machen aber auch Waffen exportieren.
2. Shinto wird Staatsreligion Japans. Die Trennung zwischen Staat und Religion endet. Und Abe hat das bereits vorher getan. Es wird nun nur fest geschrieben. Viele sehen den Besuch Abe an der Yasukuni Schrein als Punkt der das zeigt. Aber das ist es nicht. Abe besuchte den Ise Schrein zu der grossen fest in diesem Jahr:
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Es ist eine der grössten Shinto Zeremonien und findet alle 20 Jahre statt. Abe war der erste PM seit 84 Jahren der daran teilnimmt.
3. Die Stellung des Tennō wird geändert und die ganze kaiserliche Familie beeinflusst. Der zeit ist der Kaiser das Symbol der Nation, spirituelles Oberhaupt und Vorbild für die Nation. Er unterzeichnet Gesetze, ernennt PM und Minister. So ähnlich wie euer Bundespresident. Das soll sich ändern. Der Tennō soll Staatsoberhaupt sein und richtige politisch Macht haben. de facto besitzt er diese jetzt schon, da sein wort über allem steht. de jure muss dies angepasst werden. Ein Punkt umfasst auch die möglichkeit einer regierenden Kaiserin. Die Thronfolge ist im Moment waber sicher. trotzdem wäre es gut bei einer solchen änderung der verfassung auch daran zu denken.
4. Das Bildungssystem soll noch besser werden. Flexibler. Es ist in der Moment sehr starr. Wir lernen sehr viel aber wenden es nicht so gut an. Das soll sich ändern.
Das sind die hauptpunkte. Da Abe die absolute Mehrheit schaffen wird, wird es auch realisiert werden.
Ich wünsche abe alles gute bei seinem vorhaben.

Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
Re: Abe plant Erneuerung der Verfassung
Akuma » So 14. Dez 2014, 11:36 hat geschrieben:Wir haben nun wahlen in Japan und Abe steht vor einen grossen Sieg. Abe will freie hand und hat deshalb extra die wahlen 2 jahre früher starten lassen um die mehrheit zu erringen
Auf die Art plant er viele grosse reformen in der verfassung die Japan stärken sollen. Ich werde die wichtigsten punkte aufzählen:
1. Abschaffung des Artikel 9. Japan wird den Pazifismus in jetziger Form ablehnen und eine normales Armee aufbauen. Das war bisher schon so aber wurde durch andere Wörter versteckt. Unsere Flugzeugträger wurden zum Beispiel "Flachdach Zerstörer" benannt um die Verfassung zu passen. Auf die Art kann Japan Auslandseinsätze machen aber auch Waffen exportieren.
2. Shinto wird Staatsreligion Japans. Die Trennung zwischen Staat und Religion endet. Und Abe hat das bereits vorher getan. Es wird nun nur fest geschrieben. Viele sehen den Besuch Abe an der Yasukuni Schrein als Punkt der das zeigt. Aber das ist es nicht. Abe besuchte den Ise Schrein zu der grossen fest in diesem Jahr:
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Es ist eine der grössten Shinto Zeremonien und findet alle 20 Jahre statt. Abe war der erste PM seit 84 Jahren der daran teilnimmt.
3. Die Stellung des Tennō wird geändert und die ganze kaiserliche Familie beeinflusst. Der zeit ist der Kaiser das Symbol der Nation, spirituelles Oberhaupt und Vorbild für die Nation. Er unterzeichnet Gesetze, ernennt PM und Minister. So ähnlich wie euer Bundespresident. Das soll sich ändern. Der Tennō soll Staatsoberhaupt sein und richtige politisch Macht haben. de facto besitzt er diese jetzt schon, da sein wort über allem steht. de jure muss dies angepasst werden. Ein Punkt umfasst auch die möglichkeit einer regierenden Kaiserin. Die Thronfolge ist im Moment waber sicher. trotzdem wäre es gut bei einer solchen änderung der verfassung auch daran zu denken.
4. Das Bildungssystem soll noch besser werden. Flexibler. Es ist in der Moment sehr starr. Wir lernen sehr viel aber wenden es nicht so gut an. Das soll sich ändern.
Das sind die hauptpunkte. Da Abe die absolute Mehrheit schaffen wird, wird es auch realisiert werden.
Ich wünsche abe alles gute bei seinem vorhaben.

Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
Re: Abe plant Erneuerung der Verfassung
Reformen sind wichtig aber müssen klug gewählt sein. Mir ist eine kleiner Wirtschaft lieber als eine wie in EU oder USA die auf Immigration baut und das Land zerstört.Enas Yorl » So 14. Dez 2014, 23:52 hat geschrieben: Wir brauchen hier nicht im den heißen Brei herum zu reden. Es geht dabei um die politische Instrumentalisierung des Shinto durch die Uyoku, und nicht nur um gelebte Kultur. Am liebsten würde diese doch die "Einheit von religiösen Riten und Regierungstätigkeit (saisei itchi)" aus der Meijizeit wiederbeleben.
Neue Märkte und große Projekte klingt natürlich gut, und tut keinen weh, mit solch vagen Parolen schmiert man aber nur dem Wähler Honig ums Maul. In erster Linie müsste man die starren Strukturen des innerjapanischen Marktes aufbrechen. Damit der Wettbewerb den Markt bereinigt, die großen Konjunkturprogramme der Vergangenheit haben hier eher unflexible Unternehmen am Leben gehalten. Damit dürfte sich Abe allerdings schwer tun.
Re: Abe plant Erneuerung der Verfassung
Akuma » Mo 15. Dez 2014, 06:48 hat geschrieben:
Reformen sind wichtig aber müssen klug gewählt sein. Mir ist eine kleiner Wirtschaft lieber als eine wie in EU oder USA die auf Immigration baut und das Land zerstört.
Was suchst du denn hier in europa?
Geh in dein land und hilf bei den reformen.

Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
Re: Abe plant Erneuerung der Verfassung
Japan kann ja weiterhin seinen exklusiven Teich behalten, nur müsst ihr dann schon einen Weg finden, wie ihr die Marktstrukturen der behäbigen alten Karpfen selbst aufbrecht. Die großen etablierten Unternehmen lassen längst im Ausland produzieren, und haben während der vergangenen Jahre unterm Strich mehr Jobs gestrichen als geschaffen. Innovationen und neue Start-ups schafft eine Erhöhung der Geldmenge nicht allein, da braucht es schon mehr Wettbewerbsdruck im eigenen Land.Akuma » Mo 15. Dez 2014, 06:48 hat geschrieben:Reformen sind wichtig aber müssen klug gewählt sein. Mir ist eine kleiner Wirtschaft lieber als eine wie in EU oder USA die auf Immigration baut und das Land zerstört.
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Re: Abe plant Erneuerung der Verfassung
Das ist sehr schwer und fast unmöglich. In Japan ist Politik und Wirtschaft eine Gruppe.
Mitsubishi
Toyota
Matsushita (Panasonic)
NEC
Toshiba
Hitachi
Sony
Nintendo
Nissan
regieren praktisch mit. Es gibt keine Reform die das ändert. Denn es ist das System im kern. Ich selber habe mein Stipendium über einer dieser Konzerne und werde da arbeiten.
Japan ist feudal. Die Familien sind die selben die Japan seit viele tausend Jahre herschen.
Ein Beispiel aus meiner Heimatstadt Kyoto: Nintendo. Nintendo ist ein mächtiger Konzern. Grösser als BMW und in Besitz eines Mannes. Yamauchi. Yamauchi starb letztes Jahr.
Aber ich zeige dir wie es läuft. Der Videogame Markt in Japan ist gewaltig. Er ist geteilt. Nintendo und Sony. Sogar Microsoft ist gescheitert in Japan mit die Xbox. Die Verkaufszahlen waren so nidrig. Teilweise nur 30 Konsolen im Monat in ganz Japan.
Es ist ein prime example. Anderes Beispiel ist WalMart - gescheitert in Japan.
Neue Unternehmen auch mächtige aus dem Ausland haben in Japan fast keine Chance.
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Nissan
regieren praktisch mit. Es gibt keine Reform die das ändert. Denn es ist das System im kern. Ich selber habe mein Stipendium über einer dieser Konzerne und werde da arbeiten.
Japan ist feudal. Die Familien sind die selben die Japan seit viele tausend Jahre herschen.
Ein Beispiel aus meiner Heimatstadt Kyoto: Nintendo. Nintendo ist ein mächtiger Konzern. Grösser als BMW und in Besitz eines Mannes. Yamauchi. Yamauchi starb letztes Jahr.
Aber ich zeige dir wie es läuft. Der Videogame Markt in Japan ist gewaltig. Er ist geteilt. Nintendo und Sony. Sogar Microsoft ist gescheitert in Japan mit die Xbox. Die Verkaufszahlen waren so nidrig. Teilweise nur 30 Konsolen im Monat in ganz Japan.
Es ist ein prime example. Anderes Beispiel ist WalMart - gescheitert in Japan.
Neue Unternehmen auch mächtige aus dem Ausland haben in Japan fast keine Chance.
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Re: Abe plant Erneuerung der Verfassung
BMW hatte 2013 einen Umsatz von 76,1 Mrd. und über 110.000 Mitarbeiter. Nintendo nur noch 5.100 Mitarbeiter und einen Umsatz von 4,2 Mrd. Und während Nintendo einen Verlust einfährt, macht BMW Milliardengewinne. Es gibt halt noch andere Märkte als Japan. 

Labskaus!
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Re: Abe plant Erneuerung der Verfassung
frems » Mo 15. Dez 2014, 19:13 hat geschrieben:BMW hatte 2013 einen Umsatz von 76,1 Mrd. und über 110.000 Mitarbeiter. Nintendo nur noch 5.100 Mitarbeiter und einen Umsatz von 4,2 Mrd. Und während Nintendo einen Verlust einfährt, macht BMW Milliardengewinne. Es gibt halt noch andere Märkte als Japan.
Im Gegensatz zu BMW hat Nintendo Bar Einlagen in höhe vieler dutzend Milliarden $. In seienr über hundert jahre hatte Nintendo nur in 2 quartal verlust. Es gibt eben noch andere wirtschaftszahlen als Umsatz und ein Quartal.

Der Besitzer Nintendos Hiroshi Yamauchi alleine hat ein Privatvermögen dass 1 Viertel des Jahresumsatz BMW ausmacht.

Re: Abe plant Erneuerung der Verfassung
Wie steht die Komeito zu Punkt 2?
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Re: Abe plant Erneuerung der Verfassung
Das ist ja schön, daß Nintendo einer Person gehört, die reich ist. Das Unternehmen ist ja trotzdem viel kleiner als BMW.Akuma » Mo 15. Dez 2014, 20:48 hat geschrieben:
Im Gegensatz zu BMW hat Nintendo Bar Einlagen in höhe vieler dutzend Milliarden $. In seienr über hundert jahre hatte Nintendo nur in 2 quartal verlust. Es gibt eben noch andere wirtschaftszahlen als Umsatz und ein Quartal.
Der Besitzer Nintendos Hiroshi Yamauchi alleine hat ein Privatvermögen dass 1 Viertel des Jahresumsatz BMW ausmacht.

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Re: Abe plant Erneuerung der Verfassung
Der Reichtum einzelner japanischer Unternehmen bringt der japanischen Wirtschaft erst einmal recht wenig. Was Japan bräuchte, wären das schaffen von produktiven Arbeitsplätzen im eigenen Land. Dazu tragen die großen jap. Unternehmen recht wenig bei, diese lassen die Arbeitsleistung (auch kreative) längst global erbringen. Dafür bräuchte es im eigenen Land neue innovative Start-ups, aber für neue Markteinsteiger gibt es in Japan viele Hindernisse.frems » Mo 15. Dez 2014, 23:07 hat geschrieben:Das ist ja schön, daß Nintendo einer Person gehört, die reich ist.
Zuletzt geändert von Enas Yorl am Montag 15. Dezember 2014, 23:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Abe plant Erneuerung der Verfassung
Es ist fast unmöglich in Japan neben den grossen neu in dieses segment einzusteigen. Ich sehe da keine lösung.
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Re: Abe plant Erneuerung der Verfassung
Ein Monarch, der "über der Verfassung" steht und sich als "absolute Autorität" aufspielt, kommt nicht umhin, sich in die Politik einzumischen und auf diese entscheidenden Einfluss zu nehmen - wenn er persönlich schwach ist, dann werden es eben seine verantwortlichen oder unverantwortlichen Ratgeber tun. Eine solche Staatsform ist keine konstitutionelle und parlamentarische Monarchie, sondern eine absolute Monarchie, unter Umständen eine Tyrannis!Der Kaiser wird kein absoluter monarch. das war er nie. Er soll nur die bedeutung haben die er de facto immer hatte und auch jetzt hat. Eine absolute autorität aber nicht mit politik in verbindung.
der kaiser kennt seine bedeutung. das viele menschen ihn über jede verfassung stellen. er ist sehr vorsichtig mit jedem wort.
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Re: Abe plant Erneuerung der Verfassung
Ich frage mich, warum Japan Shinto zur Staatsreligion erklären will.
Kann man auf diese Art andere Religionen in ihre Schranken weisen?
Kann man auf diese Art andere Religionen in ihre Schranken weisen?
Re: Abe plant Erneuerung der Verfassung
Du verstehst Japan nicht. Warum soll man da erklären. Du nimmst europäische Monarchie und reflektierst auf Japan. Das funktioniert nicht.Gregorius I » Di 16. Dez 2014, 20:07 hat geschrieben:
Ein Monarch, der "über der Verfassung" steht und sich als "absolute Autorität" aufspielt, kommt nicht umhin, sich in die Politik einzumischen und auf diese entscheidenden Einfluss zu nehmen - wenn er persönlich schwach ist, dann werden es eben seine verantwortlichen oder unverantwortlichen Ratgeber tun. Eine solche Staatsform ist keine konstitutionelle und parlamentarische Monarchie, sondern eine absolute Monarchie, unter Umständen eine Tyrannis!
Der Kaiser in Japan ist höchste Autorität für das Volk. Der Kaiser selber ist extrem leise, still, bedacht. Er sagt nie etwas zu politik. Ein wort des kaisers kann alles ändern. stille ist stärke.
keien andere dynasty der welt besteht in einer linie seit 2700 jahren. nur japan. politik ist schmutzig. der kaiser steht über der politik.
Re: Abe plant Erneuerung der Verfassung
Marie-Luise » Di 16. Dez 2014, 21:27 hat geschrieben:Ich frage mich, warum Japan Shinto zur Staatsreligion erklären will.
Kann man auf diese Art andere Religionen in ihre Schranken weisen?
nein ich denke nicht. Es geht darum shinto und den staat in eine einheit zu haben. politik mit ritualen verbinden.