Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

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Katenberg
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Katenberg »

Demolit » Mo 3. Nov 2014, 16:52 hat geschrieben:
Das ist nicht falsch aber ein bisschen zu kurz gesprungen, denn nur die Beschäftigung nit den "Unsinnigkeiten" aus der Religion heraus (!) haben die schlauen Denker, die in diese Religion eingebettet waren zu den Erkenntnissen kommen lasen, die die Möglichkeiten dann boten, sich von der Religion zu emanzipieren. Oder meinst du z.B., der gute William hätte sein Rasiermesser anders finden können ud so gut aufstellen können, wenn er es nicht an seiner Religion geschliffen hätte.

Das ist was diese Denkschulen europäischen Zuschnitts auszeichnet. Die andere Denkschule hat das Schärfen an ihr selbst bis heute tödlich im Griff.
Aber auch hier möchte ich mal fragen, wie weit denn jetzt der Begriff "Religion" fasst. Die Lehre Jesu Christi wurde da eher weniger falsifiziert, sondern die institutionalisierte, religiöse Macht. Ich meine ja nur: Jesus hat die Händler aus dem Tempel vertrieben, im späteren Verlauf waren sie wieder da ... das kann mir doch keiner als christliche Lehre verkaufen.
There was blood upon t risers
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von aleph »

Katenberg » Di 4. Nov 2014, 00:37 hat geschrieben:
Aber auch hier möchte ich mal fragen, wie weit denn jetzt der Begriff "Religion" fasst. Die Lehre Jesu Christi wurde da eher weniger falsifiziert, sondern die institutionalisierte, religiöse Macht. Ich meine ja nur: Jesus hat die Händler aus dem Tempel vertrieben, im späteren Verlauf waren sie wieder da ... das kann mir doch keiner als christliche Lehre verkaufen.
Wenn Du schon den menschenverstand beim Bibellesen benutzt, so würde ich nicht bei der Tempelreinigung stehen bleiben. Auch Kreuzestod für die Sünden der Menschheit, Auferstehung und Himmelfahrt halten einer rein logischen Überprüfung nicht stand. Vom Heiligen Geist, der zu Pfingsten ausgegossen wurde, gibt es auch nicht viel zu spüren und entbehrt auch jedweger Logik (hast Du schon mal überlegt, wozu Du den Heiligen Geist brauchst, wenn DU doch Jesus in Deinem Herz wohnen hast und er Dich führt :D, um die Schrift zu verstehen, brauchst Du den auch nicht, denn die Jünger Jesu haben nach der Auferstehung und vor Pfingsten die Schrift studiert und alles auch ohne den Heiligen Geist verstanden).
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Córdoba »

Harmoniebeauftragter » Di 4. Nov 2014, 05:45 hat geschrieben: ................. rein logischen Überprüfung nicht stand. .................
Religionen haben mit Logik nichts zu tun.

Die Existenz eines oder mehrerer Götter ist logisch nicht beweisbar.

Die Behauptung, daß ein Glaubensbuch von Gott direkt oder indirekt diktiert wurde, ist logisch nicht beweisbar.

Die Behauptung, daß die Personen, die von Gott auf die Erde geschickt wurden, sei es als Propheten, oder als trinitarische Daseinsform,
von Gott tatsächlich geschickt wurden, ist logisch nicht beweisbar.

Die Behauptung, daß das, was diese Personen gesagt haben, tatsächlich von oben legitimiert, oder die Produktion eines schizophrenen Wahns, oder einfach erfunden und gelogen ist, ist logisch nicht beweisbar.

Das Gegenteil ist auch nicht beweisbar.

Ich bin zwar kein Atheist, etc. bla bla bla, aber so ist es nunmal...............
Zuletzt geändert von Córdoba am Dienstag 4. November 2014, 06:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von aleph »

Córdoba » Di 4. Nov 2014, 06:20 hat geschrieben:
Religionen haben mit Logik nichts zu tun.

Die Existenz eines oder mehrerer Götter ist logisch nicht beweisbar.

Die Behauptung, daß ein Glaubensbuch von Gott direkt oder indirekt diktiert wurde, ist logisch nicht beweisbar.

Die Behauptung, daß die Personen, die von Gott auf die Erde geschickt wurden, sei es als Propheten, oder als trinitarische Daseinsform,
von Gott tatsächlich geschickt wurden, ist logisch nicht beweisbar.

Die Behauptung, daß das, was diese Personen gesagt haben, tatsächlich von oben legitimiert, oder die Produktion eines schizophrenen Wahns, oder einfach erfunden und gelogen ist, ist logisch nicht beweisbar.

Das Gegenteil ist auch nicht beweisbar.

Ich bin zwar kein Atheist, etc. bla bla bla, aber so ist es nunmal...............
Du verwechselst Logik mit Wissenschaft. Die Logik untersucht die Konsistenz von Aussagen, wie Du sie sicherlich aus der Mathematik kennst. Beispiel: A<>B UND B==C ->A<>C. Die Wissenschaft ist ein Instrument zur Wissensermittlung. Dieses Wissen, das die Wissenschaft erzeugt, ist ein temporärer Stand, der sich ändert. Morgen wissen wir mehr, als heute.

In Bezug auf Religionen heisst das: Mit der Logik kannst Du überprüfen, ob religiöse AUSSAGEN konsistent sind. Mit der Wissenschaft kannst Du überprüfen, was man an FAKTEN über die Religionen und ihrer Umgebung herausbekommen kann.

Beispiele: du hast schon eins erwähnt. Die Tempelreinigung ist in dem Sinne unlogisch, wenn Jesus beabsichtigte, den Tempel dauerhaft zu reinigen. Sie ist logisch niocht inkonsistent, wenn er nur mal seine "Macht" und seine Ansicht über Geldgeschäfte demonstrieren wollte. Es gibt aber trotzdem logische Argumente gegen die Historizität der Tempelreinigung: im Tempel wurden Opferungen durchgeführt und dazu benötigte man Opfertiere. Da die meisten Juden nicht in der Lage waren, ihre Opfertiere selbst mitzubringen, mussten sie sie irgendwo kaufen. Da diese Geschäfte nicht im eigentlichen religiösen Bezirk, sondern außerhalb getätigt wurden, sollte ein gläubiger Jude wie Jesus nichts dagegen haben.

Die Himmelfahrt habe ich erwähnt: Wie wir wissen, sind Wolken atmosphärische Phänomene. Eine Wolke ist kein fester Gegenstand, auf der man wie in einem Flugzeug sitzen kann. Ein Jesus, der durch Wände gehen kann, könnte damit nichts anfangen (er würde alleine deswegen runterfallen, weil feste Gegenstände für ihn durchdringbar sind).
Dazu kommt, dass hier die Vorstellung verknüpft wird, der Himmel befände sich oben. Nun ja, das haben die Kosmonauten schon überprüft: da ist nicht der Himmel, sondern der All und der ist auch unten. Wissenschaft und Logik arbeiten hier zusammen.

Selbstverständlich können wir nicht überprüfen, ob es einen transzendenten Gott gibt und das tut auch niemand ;)
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Córdoba »

Harmoniebeauftragter » Di 4. Nov 2014, 08:36 hat geschrieben:

Die Himmelfahrt habe ich erwähnt: Wie wir wissen, sind Wolken atmosphärische Phänomene. Eine Wolke ist kein fester Gegenstand, auf der man wie in einem Flugzeug sitzen kann. Ein Jesus, der durch Wände gehen kann, könnte damit nichts anfangen
Himmelfahrt gibt im Islam, der Prophet ist gen Himmel aufgestiegen.
Im Christentum, Jesus auch.
Bewiesen ist beides nicht...................

Religion entzieht sich der Logik, glauben ist ein Willensakt, kein Wissensakt.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Córdoba »

Harmoniebeauftragter » Di 4. Nov 2014, 08:36 hat geschrieben:
Selbstverständlich können wir nicht überprüfen, ob es einen transzendenten Gott gibt und das tut auch niemand
Gäbe es ihn, können wir noch nicht einmal beweisen, ob deren Verkünder, Propheten, Trinitarische Erscheinungsformen, Jesus oder Mohammed diese höhere Macht in ihren Aussagen wiederspiegeln.

Kann auch alles Lug und Trug, oder schizophrene Produktion sein, das weiß keiner...........
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Demolit »

Katenberg » Di 4. Nov 2014, 00:37 hat geschrieben:
Aber auch hier möchte ich mal fragen, wie weit denn jetzt der Begriff "Religion" fasst. Die Lehre Jesu Christi wurde da eher weniger falsifiziert, sondern die institutionalisierte, religiöse Macht. Ich meine ja nur: Jesus hat die Händler aus dem Tempel vertrieben, im späteren Verlauf waren sie wieder da ... das kann mir doch keiner als christliche Lehre verkaufen.
Darum geht es doch gar nicht. Es geht darum, dass in einer Denkschule die Möglichkeit existiert in deren Gedankengebäuden Ansätze zu finden, um Kriterien von Kritik entwickeln zu können. Das eine Institution Kritik bekämpft und damit riesigen Mist baut, ist doch jeder mächtigen Institution immanent. Damit soll auch nicht die Institution von der Religion getrennt werden, sondern nur der entscheidende Hinweis gegeben sein, dass aus dem NT die philosophischen Werkzeuge möglich waren, ja sogar neu entfacht wurden, die Kritik ermöglichten. Glaubenskämpfe um die Trinität z.B. sind doch nicht nur Macht"spielchen".

Das ist festzuhalten, wird heute vernachlässigt, weil genau die Entwicklung die eine gut aufgestellte Religion nehmen musste um das zu schaffen , was wir heute als Trennung von Religion und Staat geschmeidig vorfinden, muss auch von anderen Denkschule gefordert werden. Deshalb sind die kritischen Geister dort zu fördern, einzufordern und in den philosophischen Gedankenprozess einzubeziehen.

Die Nachgiebigkeit derer, die das heute genießen können, was die Aufklärer uns geboten haben ( s. Vorgang Uni Münster) ist der Mist, der uns schadet. Nicht das Rumwatscheln mit dem Ahldrüsch Kopftuch und so, das verschwindet dann von selbst.

echt ;)
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Córdoba »

Demolit » Di 4. Nov 2014, 08:52 hat geschrieben:
Darum geht es doch gar nicht.
Es geht um praktische Fragen.
Also um politische Rechte.
Theologische spitzfindige Diskussionen führen zu nichts.

Also um praktische Fragen:
Wo wird Religionsfreiheit gewährt, und wo wird sie verweigert.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Antonius »

Córdoba » Di 4. Nov 2014, 08:57 hat geschrieben: Es geht um praktische Fragen.
Also um politische Rechte.
Theologische spitzfindige Diskussionen führen zu nichts.

Also um praktische Fragen:
Wo wird Religionsfreiheit gewährt, und wo wird sie verweigert.
Ich stimme Dir weitgehend zu.
Es geht darum, die Idee des demokratischen Rechtsstaats, der auf den Prinzipien der universalen Menschenrechte beruht, zu verteidigen.
Daraus folgt dann (fast automatisch) die Frage:
Warum gibt es keinen einzigen islam-dominierten Staat, der dem demokratischen Rechtsstaat und den universalen Menschenrechten verpflichtet ist?
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
Immanuel Kant (1724-1804)
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von freigeist »

Wasteland » Mo 3. Nov 2014, 16:09 hat geschrieben:
Die haben sich dort breit gemacht, so wie viele religiös verfolgte.
Aber das ändert nichts, das die meisten Gründungsväter weder von Religion, noch von Religion in der Verfassung etwas hielten, daher haben sie das ja so betont.
Viele Amis glauben heute noch das sie eine christliche Verfassung hätten und englisch ihre Amtssprache ist. Beides ist falsch.
Das ist allerdings nicht ganz richtig, auch wenn ich dir zustimme, dass die Constitution of the United States ein religionskritisches, eigentlich areligiöses Werk gewesen ist, wurzelt es in der Magna Carta, die in Latein verfasst war und einen christlich-reformistischen Bezug nimmt. Aus der Präambel:

Preamble: John, by the grace of God, king of England, lord of Ireland, duke of Normandy and Aquitaine, and count of Anjou, to the archbishop, bishops, abbots, earls, barons, justiciaries, foresters, sheriffs, stewards, servants, and to all his bailiffs and liege subjects, greetings. Know that, having regard to God and for the salvation of our soul, and those of all our ancestors and heirs, and unto the honor of God and the advancement of his holy Church and for the rectifying of our realm, we have granted as underwritten by advice of our venerable fathers, Stephen, archbishop of Canterbury, primate of all England and cardinal of the holy Roman Church, Henry, archbishop of Dublin, William of London, Peter of Winchester, Jocelyn of Bath and Glastonbury, Hugh of Lincoln, Walter of Worcester, William of Coventry, Benedict of Rochester, bishops; of Master Pandulf, subdeacon and member of the household of our lord the Pope, of brother Aymeric (master of the Knights of the Temple in England), and of the illustrious men William Marshal, earl of Pembroke, William, earl of Salisbury, William, earl of Warenne, William, earl of Arundel, Alan of Galloway (constable of Scotland), Waren Fitz Gerold, Peter Fitz Herbert, Hubert De Burgh (seneschal of Poitou), Hugh de Neville, Matthew Fitz Herbert, Thomas Basset, Alan Basset, Philip d'Aubigny, Robert of Roppesley, John Marshal, John Fitz Hugh, and others, our liegemen.

1. In the first place we have granted to God, and by this our present charter confirmed for us and our heirs forever that the English Church shall be free, and shall have her rights entire, and her liberties inviolate; and we will that it be thus observed; which is apparent from this that the freedom of elections, which is reckoned most important and very essential to the English Church, we, of our pure and unconstrained will, did grant, and did by our charter confirm and did obtain the ratification of the same from our lord, Pope Innocent III, before the quarrel arose between us and our barons: and this we will observe, and our will is that it be observed in good faith by our heirs forever. We have also granted to all freemen of our kingdom, for us and our heirs forever, all the underwritten liberties, to be had and held by them and their heirs, of us and our heirs forever.


http://www.constitution.org/eng/magnacar.htm

Nächstes Jahr wird die Magna Carta 800 Jahre alt. Der ihr inherente Gottesbezug tritt doch recht deutlich hervor.
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Marie-Luise »

Wasteland » Mo 3. Nov 2014, 17:10

Chinesen auch nicht.
Gilt nicht:

Chinesen sind weder zum großen Teil Christen noch zum großen Teil Moslems.

Sie haben hier als nichts zu suchen.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von relativ »

Córdoba » Mo 3. Nov 2014, 15:43 hat geschrieben:
Letztlich geht es um die Frage, ob man eine Mehrheit hinter sich hat.
Dann ist es nach deiner Definition Demokratie.
Minoritätenrechte sind westlicher Firlefanz, Mehrheitsdiktatur macht die Demokratie.

So gesehen sind auch religiöse Extremisten nicht antidemokratisch, wenn sie Wahlen gewinnen, und Minoritätenrechte einschränken oder komplett abschaffen.
Nein, für mich selber bedeutet Demokratie mehr als nur die Definition ansich. Aber ich Maße mir nicht an zu wissen was für andere Ländern machbar, gut, oder gewünscht ist.
Wenn ich mit einer demokratischen Volksentscheidung nicht zufrieden bin, die für mich essenzielle Rechte nicht beinhaltet, dann kann ich für mich selber Schlüsse daraus ziehen, aber eben nicht für dieses Volk, welches diese Entscheidung getroffen hat.
So ähnlich sollten sich m.M. auch Staaten verhalten, nur so kann man Demokratie und was dazu gehört, auch nach aussen, glaubhaft rüber bringen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von relativ »

Córdoba » Mo 3. Nov 2014, 15:55 hat geschrieben:
Christen werden aus der islamischen Welt vertrieben, aber nicht nur die, sondern auch Moslems, oder unterdrückte Minoritäten Aleviten etc.
In den Westen flüchten Menschen.

Moslems gewähren dort, wo sie die Majorität haben, nicht die gleichen Rechte, die sie hier in Anspruch nehmen.
Das Problem liegt in diesen Ländern aber nicht nur an religösen Majoritäten, sondern dort finden Machtspielchen statt, und Hauptsächlich gegen die eigenen Glaubensbrüder.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Wasteland »

Marie-Luise » Di 4. Nov 2014, 13:14 hat geschrieben:
Gilt nicht:

Chinesen sind weder zum großen Teil Christen noch zum großen Teil Moslems.

Sie haben hier als nichts zu suchen.
Es ging darum das sich beklagt wurde, das Menschen hier mehr Rechte haben und einfordern als in ihrer Heimat. Das gilt für sehr viele Gruppen. Wir sollten uns nicht daran orientieren was woanders ist. Hier gilt gleiches Recht für alle.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Demolit »

Wasteland » Di 4. Nov 2014, 13:04 hat geschrieben:
Es ging darum das sich beklagt wurde, das Menschen hier mehr Rechte haben und einfordern als in ihrer Heimat. Das gilt für sehr viele Gruppen. Wir sollten uns nicht daran orientieren was woanders ist. Hier gilt gleiches Recht für alle.
Richtig!...und das muss auch so bleiben. Es wäre nur angeraten das unter Recht zu verstehen, was wir hier uns erarbeitet haben um Recht hier nach den hier vorliegenden Gegebenheit zu verstehen. Dafür brauche ich hier kein anderes Rechtsverständnis. Brauche mir auch keines anderes andienen zu lassen, weil unseres ist nun mal das bessere.
Marie-Luise

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Marie-Luise »

Wasteland » Di 4. Nov 2014, 14:04

Es ging darum das sich beklagt wurde, das Menschen hier mehr Rechte haben und einfordern als in ihrer Heimat. Das gilt für sehr viele Gruppen. Wir sollten uns nicht daran orientieren was woanders ist. Hier gilt gleiches Recht für alle.
Ich lese sehr oft von muslimischen Organisationen, die wieder mehr fordern. Das müssen sie ja, damit letztendlich der Islam herrscht.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von relativ »

Marie-Luise » Di 4. Nov 2014, 13:24 hat geschrieben:
Ich lese sehr oft von muslimischen Organisationen, die wieder mehr fordern. Das müssen sie ja, damit letztendlich der Islam herrscht.
Hiermit bezweifle ich, daß sie 1. genug lesen, 2. über ein ausreichende Lesekompetenz verfügen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Marie-Luise

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Marie-Luise »

relativ » Di 4. Nov 2014, 14:27

Hiermit bezweifle ich, daß sie 1. genug lesen, 2. über ein ausreichende Lesekompetenz verfügen.
Du denkst und denkst, dass du denkst. Dabei weißt Du gar nichts.

:p
Zuletzt geändert von Marie-Luise am Dienstag 4. November 2014, 13:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Córdoba »

Wasteland » Di 4. Nov 2014, 13:04 hat geschrieben:

Es ging darum das sich beklagt wurde, das Menschen hier mehr Rechte haben und einfordern als in ihrer Heimat. Das gilt für sehr viele Gruppen. Wir sollten uns nicht daran orientieren was woanders ist. Hier gilt gleiches Recht für alle.
Es geht aber auch um die Frage, ob man westliche Werte und Freiheiten nur als Vehicel mißbraucht,
um diese im Ergebnis abschaffen zu wollen.
Es gibt keine chinesischen/italienische/griechischen/spanischen Hassprediger in Deutschland.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Córdoba »

relativ » Di 4. Nov 2014, 12:39 hat geschrieben:
Nein, für mich selber bedeutet Demokratie mehr als nur die Definition ansich. Aber ich Maße mir nicht an zu wissen was für andere Ländern machbar, gut, oder gewünscht ist.
Wenn ich mit einer demokratischen Volksentscheidung nicht zufrieden bin, die für mich essenzielle Rechte nicht beinhaltet, dann kann ich für mich selber Schlüsse daraus ziehen, aber eben nicht für dieses Volk, welches diese Entscheidung getroffen hat.
So ähnlich sollten sich m.M. auch Staaten verhalten, nur so kann man Demokratie und was dazu gehört, auch nach aussen, glaubhaft rüber bringen.
Du hast also kein Problem mit einer Majoritätsdiktatur, die demokratisch legitimiert ist?
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Córdoba »

Marie-Luise » Di 4. Nov 2014, 12:14 hat geschrieben: Chinesen sind weder zum großen Teil Christen noch zum großen Teil Moslems.

Sie haben hier als nichts zu suchen.
Im Osten der USA leben Millionen Chinesen, Japaner und Asiaten.
Die Eisenbahntransversalen vor 150 Jahren wurde hauptsächlich von Chinesen gebaut.
Die integrieren sich hervorragend, und sind sogar besser gebildet als die Weißen.

Die passen sich gut in die USA ein, und machen keine nennenswerten Probleme..............
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von relativ »

Córdoba » Di 4. Nov 2014, 14:18 hat geschrieben:
Du hast also kein Problem mit einer Majoritätsdiktatur, die demokratisch legitimiert ist?
Nein , wieso sollte ich, die haben wir in Deutschland ja auch, wobei das Wort Diktatur als Anhängsel für mich diesbezüglich unpassend ist.
Zuletzt geändert von relativ am Dienstag 4. November 2014, 14:47, insgesamt 1-mal geändert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Córdoba »

relativ » Di 4. Nov 2014, 14:45 hat geschrieben:
Nein , wieso sollte ich, die haben wir in Deutschland ja auch, wobei das Wort Diktatur als Anhängsel für mich diesbezüglich unpassend ist.
Ich verstehe, für dich sollte jedes Land die Freiheit haben, selbst zu definieren, wie es leben will.
Das nennt man auch Selbstbestimmungsrecht der Völker.

Dann sind Einschränkungen der Religionsfreiheit wie in islamischen Ländern üblich, Minarettverbote wie in der Schweiz, oder Abschottung wie in Australien folglich kein Problem für dich.
Wenn es entsprechende Mehrheiten dafür in Deutschland, Frankreich oder USA dafür gäbe, Gottesstaaten oder Einschränkungen für Minderheitsreligionen zu beschließen, wäre das für dich somit in Ordnung.
Selbstbestimmungsrecht der Völker.

Interessanter Standpunkt.............
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von relativ »

Córdoba » Di 4. Nov 2014, 14:52 hat geschrieben:
Ich verstehe, für dich sollte jedes Land die Freiheit haben, selbst zu definieren, wie es leben will.
Das nennt man auch Selbstbestimmungsrecht der Völker.

Dann sind Einschränkungen der Religionsfreiheit wie in islamischen Ländern üblich, Minarettverbote wie in der Schweiz, oder Abschottung wie in Australien folglich kein Problem für dich.
Wenn es entsprechende Mehrheiten dafür in Deutschland, Frankreich oder USA dafür gäbe, Gottesstaaten oder Einschränkungen für Minderheitsreligionen zu beschließen, wäre das für dich somit in Ordnung.
Selbstbestimmungsrecht der Völker.

Interessanter Standpunkt.............
Es kommt dabei auf die Politik der jeweiligen Länder an, ob ich deren Haltung gut oder eher schlecht finde und nein ich finde es nicht in Ordnung z.B. notleidende Flüchtlinge absaufen zu lassen nur weil es eine angebliche Mehrheit sie nicht ihn ihrem Land wünscht, was ja noch gar nicht erwiesen ist, daß es so eine Mehrheit überhaupt gibt. Sollte es aber bei der nächsten Wahl eine Partei auf der Agenda haben und diese Partei bekommt die Mehrheit, dann muss ich dies wohl so akzeptieren, selbst wenn es mir nicht gefällt..
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Córdoba »

relativ » Di 4. Nov 2014, 15:09 hat geschrieben: Sollte es aber bei der nächsten Wahl eine Partei auf der Agenda haben und diese Partei bekommt die Mehrheit, dann muss ich dies wohl so akzeptieren, selbst wenn es mir nicht gefällt..
Du scheinst großes Verständnis für demokratische Majoritäten aufzubringen.
Es sind nicht selten solche Majoritäten, die Flüchtlingsströme nach Europa produzieren, weil diese Majoritäten sich ihrer Minoritäten entledigen wollen.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von relativ »

Córdoba » Di 4. Nov 2014, 15:33 hat geschrieben:
Du scheinst großes Verständnis für demokratische Majoritäten aufzubringen.
Es sind nicht selten solche Majoritäten, die Flüchtlingsströme nach Europa produzieren, weil diese Majoritäten sich ihrer Minoritäten entledigen wollen.
Ich sehe da eher notleidende Menschen statt Majoroitätenprobleme.
Was die Probleme in diesen Ländern angeht, bin ich aber für Vorschläge immer zu haben.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Córdoba »

relativ » Di 4. Nov 2014, 15:36 hat geschrieben:
Ich sehe da eher notleidende Menschen statt Majoroitätenprobleme.
Notleidende Menschen, die von irgendjemanden verjagt worden sind, weil man sie loswerden wollte.
Es gibt Leute, die ein Problem mit den Jägern haben, und fordern, daß sie aufhören, Menschen zu verjagen.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von relativ »

Córdoba » Di 4. Nov 2014, 15:42 hat geschrieben:
Notleidende Menschen, die von irgendjemanden verjagt worden sind, weil man sie loswerden wollte.
Es gibt Leute, die ein Problem mit den Jägern haben, und fordern, daß sie aufhören, Menschen zu verjagen.
Ich bin natürlich nicht so weise wie du und weiss über jedes einzelne Schicksal bescheid. So muss ich wohl oder übel davon ausgehen, daß diese Menschen aus reiner Not herraus zu uns kommen, dafür hat unser GG eine klare Aussage parat.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Córdoba »

relativ » Di 4. Nov 2014, 15:48 hat geschrieben:
So muss ich wohl oder übel davon ausgehen, daß diese Menschen aus reiner Not herraus zu uns kommen, dafür hat unser GG eine klare Aussage parat.
Die jetzige Flüchtlingswelle nach Europa ist hauptsächlich ein Produkt der Vertreibung, aus der Levante.
Dort wird gerade ordentlich gesäubert, wenn der Spuk vorbei ist, ist dort alles sauber, clean, hygienisch......................
Zuletzt geändert von Córdoba am Dienstag 4. November 2014, 15:53, insgesamt 1-mal geändert.
Marie-Luise

Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Marie-Luise »

Córdoba » Di 4. Nov 2014, 15

Im Osten der USA leben Millionen Chinesen, Japaner und Asiaten.
Die Eisenbahntransversalen vor 150 Jahren wurde hauptsächlich von Chinesen gebaut.
Die integrieren sich hervorragend, und sind sogar besser gebildet als die Weißen.

Die passen sich gut in die USA ein, und machen keine nennenswerten Probleme..............
Ganz richtig. Darunter sind meine Verwandten:)

Ich wollte nur darauf hinweisen, dass hier weder die Religion der Chinesen noch Inder diskutiert wird, sondern Christentum/Islam.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Córdoba »

freigeist » Di 4. Nov 2014, 11:55 hat geschrieben:
Das ist allerdings nicht ganz richtig, auch wenn ich dir zustimme, dass die Constitution of the United States ein religionskritisches, eigentlich areligiöses Werk gewesen ist, wurzelt es in der Magna Carta, die in Latein verfasst war und einen christlich-reformistischen Bezug nimmt. Aus der Präambel:
In den USA ist traditionell die Religiosität, der Konservatismus, und die Laizität tief verankert.
Wenn die Amerikaner in den letzten 230 Jahren einen Gottesstaat gewollt hätten, dann hätten sie ihn heute auch.

Es ist ein Irrtum zu glauben, daß die Amerikaner zwar Gotteskrieger sind.
Aber die von ihnen gewählten Politiker seit 250 Jahren Religion für Humbug halten, und Laizität von oben verordnen.
In den USA sind es die Christen selbst, die die Laizität wollten und umgesetzt haben.
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Katenberg
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Katenberg »

Córdoba » Di 4. Nov 2014, 07:20 hat geschrieben:
Religionen haben mit Logik nichts zu tun.

Die Existenz eines oder mehrerer Götter ist logisch nicht beweisbar.

Die Behauptung, daß ein Glaubensbuch von Gott direkt oder indirekt diktiert wurde, ist logisch nicht beweisbar.

Die Behauptung, daß die Personen, die von Gott auf die Erde geschickt wurden, sei es als Propheten, oder als trinitarische Daseinsform,
von Gott tatsächlich geschickt wurden, ist logisch nicht beweisbar.

Die Behauptung, daß das, was diese Personen gesagt haben, tatsächlich von oben legitimiert, oder die Produktion eines schizophrenen Wahns, oder einfach erfunden und gelogen ist, ist logisch nicht beweisbar.

Das Gegenteil ist auch nicht beweisbar.

Ich bin zwar kein Atheist, etc. bla bla bla, aber so ist es nunmal...............
Ich finde es interessant, wenn irgendwann immer kommt "Es ist halt so". Inwieweit ist die Existenz einer höheren Macht und damit verbunden die Sinngebung der menschlichen Existenz? Du sagst die ganze Zeit "Ist logisch nicht beweisbar" - flüchtest also in kryptische Worthülsen. Inwiefern wären diese Handlungen unlogisch?
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Adlerauge »

Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Das neue Testament sicher, das alte Testament nicht.
Letzteres war aber noch kein Christentum, nehme ich an.
Zuletzt geändert von Adlerauge am Dienstag 4. November 2014, 22:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von ThorsHamar »

Adlerauge » Di 4. Nov 2014, 23:34 hat geschrieben:Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Das neue Testament sicher, das alte Testament nicht.
Letzteres war aber noch kein Christentum, nehme ich an.
Gibt es denn heute "Christentum", welches das AT nicht nur ignoriert, sondern sogar ablehnt?
Wenn nicht, ist doch ganz klar, wie die Frage des Stranges zu beantworten ist.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Córdoba »

Katenberg » Di 4. Nov 2014, 22:18 hat geschrieben:
Ich finde es interessant, wenn irgendwann immer kommt "Es ist halt so".
:D Geht mir genauso, wenn jemand so etwas sagt.

Aber bei der Religion fehlt der Beweis, die Verifikation, es ist und bleibt eine Annahme.

Aus diesem Grund führen theologische Diskussionen zu keinem Ergebnis.

Es zählt nur die Praxis.
Wo haben wir Religionsfreiheit, und wo wird diese verweigert.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Katenberg »

Córdoba » Mi 5. Nov 2014, 07:21 hat geschrieben:
:D Geht mir genauso, wenn jemand so etwas sagt.

Aber bei der Religion fehlt der Beweis, die Verifikation, es ist und bleibt eine Annahme.

Aus diesem Grund führen theologische Diskussionen zu keinem Ergebnis.

Es zählt nur die Praxis.
Wo haben wir Religionsfreiheit, und wo wird diese verweigert.
Du verstehst da Prinzip nicht. Eine Gottheit kannst du nicht belegen, ob sie existiert oder nicht, da sie sich dem rationalen Prozess entzieht. Ist ja auch logisch, dass etwas, was die Naturgesetze erschaffen hat oder haben soll, nicht unter diese fällt. Und wenn du willst kannst du schon Belege finden, das ist aber immer eine Frage der persönlichen Auslegung.
So ist es ja auch mit der Frage nach der Existenz der Seele, die ja wiederum notwendig ist, um die Frage nach dem freien Willen zu beantworten.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Zinnamon »

Katenberg » Mi 5. Nov 2014, 08:41 hat geschrieben:
Du verstehst da Prinzip nicht. Eine Gottheit kannst du nicht belegen, ob sie existiert oder nicht, da sie sich dem rationalen Prozess entzieht. Ist ja auch logisch, dass etwas, was die Naturgesetze erschaffen hat oder haben soll, nicht unter diese fällt. Und wenn du willst kannst du schon Belege finden, das ist aber immer eine Frage der persönlichen Auslegung.
So ist es ja auch mit der Frage nach der Existenz der Seele, die ja wiederum notwendig ist, um die Frage nach dem freien Willen zu beantworten.
Was haben denn Wille und Seele mit einander zu tun? :?:
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Keoma »

ThorsHamar » Di 4. Nov 2014, 23:51 hat geschrieben:
Gibt es denn heute "Christentum", welches das AT nicht nur ignoriert, sondern sogar ablehnt?
Wenn nicht, ist doch ganz klar, wie die Frage des Stranges zu beantworten ist.
Na ja, bis auf einige wenige Ausnahmen vertritt der Mainstream die Meinung, dass das AT eine wichtige Vorgeschichte, aber nicht wörtlich zu nehmen ist.
Der Gescheitere gibt nach!
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Córdoba »

Katenberg » Mi 5. Nov 2014, 07:41 hat geschrieben:
Du verstehst da Prinzip nicht. Eine Gottheit kannst du nicht belegen, ob sie existiert oder nicht, da sie sich dem rationalen Prozess entzieht. Ist ja auch logisch, dass etwas, was die Naturgesetze erschaffen hat oder haben soll, nicht unter diese fällt. Und wenn du willst kannst du schon Belege finden, das ist aber immer eine Frage der persönlichen Auslegung.
So ist es ja auch mit der Frage nach der Existenz der Seele, die ja wiederum notwendig ist, um die Frage nach dem freien Willen zu beantworten.
Du willst theologische Diskussionen.
Nur die führen zu nichts.

Es geht um die Frage, wo haben wir Religionsfreiheit, und wo wird sie verweigert!
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von aleph »

Adlerauge » Di 4. Nov 2014, 22:34 hat geschrieben:Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Das neue Testament sicher, das alte Testament nicht.
Letzteres war aber noch kein Christentum, nehme ich an.
Das NT verspricht die Hölle denen, die nicht im Buch des Lebens drinnen stehen.
10 Und der Teufel, der sie verführte, ward geworfen in den feurigen Pfuhl und Schwefel, da auch das Tier und der falsche Prophet war; und sie werden gequält werden Tag und Nacht von Ewigkeit zu Ewigkeit.
11 Und ich sah einen großen, weißen Stuhl und den, der daraufsaß; vor des Angesicht floh die Erde und der Himmel und ihnen ward keine Stätte gefunden.
12 Und ich sah die Toten, beide, groß und klein, stehen vor Gott, und Bücher wurden aufgetan. Und ein anderes Buch ward aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach der Schrift in den Büchern, nach ihren Werken.
13 Und das Meer gab die Toten, die darin waren, und der Tod und die Hölle gaben die Toten, die darin waren; und sie wurden gerichtet, ein jeglicher nach seinen Werken.
14 Und der Tod und die Hölle wurden geworfen in den feurigen Pfuhl. das ist der andere Tod.
15 Und so jemand nicht ward gefunden geschrieben in dem Buch des Lebens, der ward geworfen in den feurigen Pfuhl.

(Rev 20:10-1 LUO)
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Córdoba »

Harmoniebeauftragter » Mi 5. Nov 2014, 07:57 hat geschrieben:
Das NT verspricht die Hölle denen, die nicht im Buch des Lebens drinnen stehen.
Das Koran verspricht die Hölle denen, die nicht im Buch des Lebens drinnen stehen.

Theologisches Geplenkel, Plauderei, führt nicht weiter.

Grundrechte zählen, und Länder, in denen sie verweigert werden.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von relativ »

Córdoba » Mi 5. Nov 2014, 07:59 hat geschrieben:
Das Koran verspricht die Hölle denen, die nicht im Buch des Lebens drinnen stehen.

Theologisches Geplenkel, Plauderei, führt nicht weiter.

Grundrechte zählen, und Länder, in denen sie verweigert werden.
Wieso treiben wir eigentlich noch Handel mit solchen Ländern?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Keoma »

relativ » Mi 5. Nov 2014, 10:25 hat geschrieben: Wieso treiben wir eigentlich noch Handel mit solchen Ländern?
Weil zuerst das Fressen, dann die Moral kommt.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von relativ »

Keoma » Mi 5. Nov 2014, 09:33 hat geschrieben:
Weil zuerst das Fressen, dann die Moral kommt.
...und wieso beschweren wir uns über andere Moralvorstellungen in anderen Ländern, wenn sie doch eh 2. Rangig sind?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Keoma »

relativ » Mi 5. Nov 2014, 10:41 hat geschrieben: ...und wieso beschweren wir uns über andere Moralvorstellungen in anderen Ländern, wenn sie doch eh 2. Rangig sind?
Weil wir gerne auf hohem Niveau jammern.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Bleibtreu »

Córdoba » Mi 5. Nov 2014, 07:59 hat geschrieben:
Das Koran verspricht die Hölle denen, die nicht im Buch des Lebens drinnen stehen.
Theologisches Geplenkel, Plauderei, führt nicht weiter.
Grundrechte zählen, und Länder, in denen sie verweigert werden.
Die Menschenrechte + Religionsfreiheit müssen von der Mehrheit der Bürger in den islamischen Ländern erstritten werden, gegen die Macht des islamischen Klerus und den Herrschern - auch der christl. Klerus hat die Macht nicht freiwillig abgegeben - sie musste ihm entrissen werden, was viele gerne unterschlagen. Wo Religion weltliche Macht hat, MUSS diese gebrochen werden. Religion + Staat, Religion + Macht ist Unterdrückung und Pein - selbst für die, die der herrschenden Religion angehören. :|
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Mittwoch 5. November 2014, 09:52, insgesamt 1-mal geändert.
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Keoma »

Bleibtreu » Mi 5. Nov 2014, 10:51 hat geschrieben: Die Menschenrechte + Religionsfreiheit müssen von der Mehrheit der Bürger in den islamischen Ländern erstritten werden, gegen die Macht des islamischen Klerus und den Herrschern - auch der christl. Klerus hat die Macht nicht freiwillig abgegeben - sie musste ihm entrissen werden, was viele gerne unterschlagen. Wo Religion weltliche Macht hat, MUSS diese gebrochen werden. Religion + Staat, Religion + Macht ist Unterdrückung und Pein - selbst für die, die der herrschenden Religion angehören. :|
Warum sollte ein gläubiger Muslim etwas an einem islamischen System ändern wollen?
Ist doch gottgegeben.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von relativ »

Bleibtreu » Mi 5. Nov 2014, 09:47 hat geschrieben: Die Menschenrechte + Religionsfreiheit müssen von der Mehrheit der Bürger in den islamischen Ländern erstritten werden, gegen die Macht des islamischen Klerus und den Herrschern - auch der christl. Klerus hat sich die Macht nicht freiwillig entreißen lassen, was viele gerne unterschlagen. Wo Religion weltliche Macht hat, MUSS diese gebrochen werden. Religion + Staat, Religion + Macht ist Unterdrückung und Pein - selbst für die, die der herrschenden Religion angehören. :|
Das sehe ich auch so, aber wie ist sowas in der heutigen Zeit zu erreichen, ohne irgendwelche eigenen wirtschaftlichen Interessen bzw. Interessen anderer zu tangieren. Da entpuppt sich die ganze Heuchelei zu diesen Thema.
Normalerweise muesste der "moralisch überlegende" und aufgeklärte Westen, nur die Kräfte unterstützen, die den säkularen Islam wollen, allen anderen muesste man bekämpfen bzw. die "kalte Schulter" zeigen.
Tut der "Westen" dies?
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von bakunicus »

Keoma » Mi 5. Nov 2014, 10:55 hat geschrieben:
Warum sollte ein gläubiger Muslim etwas an einem islamischen System ändern wollen?
Ist doch gottgegeben.
ganz einfach ...
weil den menschen in ägypten, pakistan oder auch im irak das wasser bis zum hals steht.
vom beten wird man nicht satt, bekommt keine schulen und straßen gebaut, und findet auch nicht den anschluß an die weltwirtschaft.

der arabische frühling ist vor allem eine soziale revolution, und nicht eine religiöse.
und deshalb hat dieses buch noch lange nicht seine letzte seite geschrieben.
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Re: Ist das Christentum im Kern gemäßigter als der Islam?

Beitrag von Bleibtreu »

Keoma » Mi 5. Nov 2014, 09:55 hat geschrieben:
Warum sollte ein gläubiger Muslim etwas an einem islamischen System ändern wollen?
Ist doch gottgegeben.
Aus denselben Gründen, aus denen Menschen in christl Ländern genug davon hatten.
Das braucht seine Zeit - Europa hat fast 2000 Jahre dafür benötigt + ist teilweise immer noch nicht frei davon. :s
relativ hat geschrieben: Das sehe ich auch so, aber wie ist sowas in der heutigen Zeit zu erreichen, ohne irgendwelche eigenen wirtschaftlichen Interessen bzw. Interessen anderer zu tangieren. Da entpuppt sich die ganze Heuchelei zu diesen Thema.
Normalerweise muesste der "moralisch überlegende" und aufgeklärte Westen, nur die Kräfte unterstützen, die den säkularen Islam wollen, allen anderen muesste man bekämpfen bzw. die "kalte Schulter" zeigen.
Tut der "Westen" dies?
Sicher, die Interesse anderer Länder spielen mit hinein.

Die Crux ist leider, dass es nicht die Mehrheit will, weil sie sich aus religiöser Furcht dem Willen des Klerus beugt, der die tyrannischen Herrscher stützt, solange diese sich wohlfeil verhalten. Saudi Arabien ist ein Beispiel dafür. Vor Jahrzehnten war es auf dem Marsch Richtung Westen. Als das Saudische Königshaus dann die USA zu Hilfe riefen, war es damit vorbei. Damit der Klerus nicht zum Aufstand gegen das Königshaus blies machten die Saudis dem Klerus Zugeständnisse. - Modernisierung ade. :|
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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