Der gewöhnliche Antisemitismus

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Zunder
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Zunder »

ThorsHamar » So 7. Sep 2014, 09:36 hat geschrieben:
Schade, dass meine Antwort gelöscht wurde ....
Zusammengefasst:
1. Bis zu Dreyfus waren die Ostjuden den Juden im Westen scheissegal.
2. Ich habe nicht von "jüdischer Masseneinwanderung" als Folge des Antisemitismus' geschrieben.
Deine Schlussfolgerungen sind also unsinnig im Kontext, weil Du nicht richtig lesen kannst oder willst.
3. Die Vermischung von Antisemitismus und Judenfeindschaft ist politisch indizierte Mystifizierung. ( Tenor: "Juden und Israel werden gehasst wegen ihrer blossen Existenz, also völlig irrational grundlos")
zu 1)
Unabhängig davon, ob das stimmt oder nicht, ist es für den Antisemitismus und den als Antwort darauf entstehenden Zionismus nur insofern relevant, als daß die Lösung des grundsätzlichen Problems (die "Judenfrage") durch die Pogrome in Rußland - nicht durch Dreyfus - immer dringlicher wurde.

zu2)
Du hast von der "zionistischen Masseneinwanderung" geschrieben, für die der europäische Antisemitismus ursächlich war. Das hat mit der jüdischen Auswanderung aus Europa natürlich überhaupt nichts zu tun - jedenfalls nach deiner "Logik".

zu3)
Antisemitismus = Judenfeindschaft
Statt über Mystifizierung zu schwurbeln, solltest du erstmal die Begriffe auf die Reihe bekommen.
Der moderne Antisemitismus ist als Ideologie übrigens nicht irrational, sondern erhebt sogar den Anspruch auf Wissenschaftlichkeit. Irrational wäre der Judenhaß.
Marie-Luise

Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Marie-Luise »

ThorsHamar » So 7. Sep 2014, 12:30[
Philosemitismus ist eine besonders perfide Art des Antisemitismus'.
So ein Quatsch.
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Zunder
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Zunder »

Diskursant » So 7. Sep 2014, 12:36 hat geschrieben:Falsch! religiös bedingte Judenablehnung seit dem Mittelalter
bis ins 19. Jahr100 hinein ist mit Antijudaismus zu bezeichnen.
Der nationalistisch-rassistische A entstand erst vor ca 150 Jahren. , .
ThorsHamar » So 7. Sep 2014, 12:52 hat geschrieben:Das stimmt natürlich.
Diese Missverständnisse kommen durch den gewollt inflationären und somit meist unzutreffenden Gebrauch des Wortes Antisemitismus zustande.
Das stimmt so natürlich nicht.

Der biologistisch begründete Antisemitismus entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jhs.
Der völkisch-nationalistische Antisemitismus entstand mit dem Beginn der Judenemanzipation. Im Zuge der Aufklärung verlor die Religion und somit auch der religiös begründete Antijudaismus an Bedeutung. Die Ablehnung der Juden wurde u.a. mit dem orientalischen Volkscharakter begründet.
Daß auf dem Wartburgfest Saul Aschers "Die Germanomanie" verbrannt wurde, war kein Versehen. Die (angehenden) akademischen Eliten der Burschenschaften, die Romantiker, Philosophie-Professoren wie Jakob Friedrich Fries haben den Antisemitismus der Sache nach schon propagiert, als der Begriff noch gar nicht erfunden war. Durchgesetzt hat sich der Begriff "Antisemitismus" auch international, weil das Phänomen der Judenfeindschaft aus "Vernunft"gründen längst virulent war.
Daß in deinen Wahnvorstellungen ein "gewollt inflationärer" Gebrauch davon gemacht wird, darf man wohl erwarten.
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Zunder »

Diskursant » So 7. Sep 2014, 01:20 hat geschrieben: Die Judenfeindschaft der Araber gründet in der Landnahme
der Zionisten und richtet sich gegen jene.
Die Ausschreitungen von 1920, die Pogrome von 1929, der Aufstand von 1936-1939, der Terror unmittelbar nach Verabschiedung der Resolution 181 fanden allesamt vor Flucht und Vertreibung der palästinischen Araber statt. Daß die Wirkung der Ursache vorausgeht, mag, wenn es um jüdische Belange geht, in Antisemitenhirnen selbstverständlich sein, in der Realität verhält es sich anders.

Deine Lügen werden nicht dadurch wahr, daß du sie ständig wiederholst.
Diskursant » So 7. Sep 2014, 01:20 hat geschrieben: Die uneingeschränkte Unterstützung der USA erweckt
(nicht zu Unrecht) Verdacht, dass da „Juden“ Einfluss übten.
Ressentiments gegen Juden insgesammt sind da verständlich + nachvollziehbar.
Und rühren keineswegs von einem alten arabisch-islamischen A her
wie es Einige hier im PF (und woanders) suggerieren wollen.
Ressentiments gegen ein Kollektiv werden grundsätzlich durch Lobby-Tätigkeiten verursacht - vor allem wenn die Ressentiments älter sind als die Lobby.
Diskursant » So 7. Sep 2014, 01:20 hat geschrieben:Dahinter steckt der unentwegte Versuch, den 'arabischen A“
mit einem europäisch-deutschen, letztendlich eliminatorischen A, gleichzusetzen.
Der arabisch-islamische Antisemitismus hat mit dem europäischen Rassenantisemitismus auf ideologischer Ebene relativ wenig zu tun. Da helfen deine dümmlichen Unterstellungen auch nicht weiter.
Diskursant » So 7. Sep 2014, 01:20 hat geschrieben: Parolen wie Hamas (die Araber) will Israel 'vernichten', 'ins Meer werfen',
die 'Auslöschung' Israels durch eine Iran-bombe droht (deswegen Präventivkrieg...),
werden durch (fast alle) Medien gedroschen und der Holokaust beschworen. . .
Lies einfach die Hamas-Charta, die berüchtigte Rede von Ahmedinedschad, die Anwandlungen eines Khomeini oder sonstiger islamistischer Knallknöpfe. Vielleicht kommst du ja dahinter, daß die Vernichtungsdoktrin keine Propaganda westlicher Medien ist - sehr optimistisch bin allerdings nicht.
Diskursant » So 7. Sep 2014, 01:20 hat geschrieben: Übrigens Juden von Gusch Schalom zB Uri Avneri erfreuen sich bester Freundschaft
seitens der arabischenSeite, was den „genuinen“ Antisemitusvorwurf diametral widerlegt. , .
Das ist ja mal ein Brüller. Toll.
Wilhelm Marr war viermal verheiratet. Drei seiner Ehefrauen war jüdischer Herkunft. Demnach kann Marr gar kein Antisemit gewesen sein.
Diskursant

Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Diskursant »

Zunder » So 7. Sep 2014, 14:13 hat geschrieben: Die Ausschreitungen von 1920, die Pogrome von 1929, der Aufstand von 1936-1939, der Terror unmittelbar nach Verabschiedung der Resolution 181 fanden allesamt vor Flucht und Vertreibung der palästinischen Araber statt. Deine Lügen werden nicht dadurch wahr, daß du sie ständig wiederholst.

.
@chdumeinegüte jetz muss er seine kümmerlichen Begründungsversuche schon mit Lügenunterstellungen stützen. , . 1920 war die organisierte jüdische Einwanderung schon ziemlich im Gange. Die Briten setzten einen H.Samuel als Hochkomissar ein...
Daß die Wirkung der Ursache vorausgeht, mag, wenn es um jüdische Belange geht, in Antisemitenhirnen selbstverständlich sein, in der Realität verhält es sich anders.
das soll wohl heißen, wenn zB deutsche Kolonisten massenhaft in P eingewandert wären, hätten die Palis weiterhin ihrem 'intrinsischen' A gefrönt, weil sie gegen die Deutschen ja keine Ressentimentepflegten..
Der arabisch-islamische Antisemitismus hat mit dem europäischen Rassenantisemitismus auf ideologischer Ebene relativ wenig zu tun
.. .und er widerspricht sich wieder selbst.. Erst will er den arabischen A mit dem europäisch-deutschen in 1 Schublade packen und dann findet er doch "relativ wenig" Übereinstimmungen.-,
Lies einfach die Hamas-Charta, die berüchtigte Rede von Ahmedinedschad, die Anwandlungen eines Khomeini oder sonstiger islamistischer Knallknöpfe
achje Israel wird hochgradig von Auslöschung + Holokaust bedroht, Fast hätte I deshalb einen Atomkrieg riskiert
Wilhelm Marr war viermal verheiratet. Drei seiner Ehefrauen war jüdischer Herkunft. Demnach kann Marr gar kein Antisemit gewesen sein.
kommt darauf an wie der Marr mit seinen jüdisch herkünftigen Frauen klaarkam

disklaar
Zuletzt geändert von Diskursant am Sonntag 7. September 2014, 22:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Hasenpfeffer »

Zunder » So 7. Sep 2014, 14:13 hat geschrieben: Die Ausschreitungen von 1920, die Pogrome von 1929, der Aufstand von 1936-1939, der Terror unmittelbar nach Verabschiedung der Resolution 181 fanden allesamt vor Flucht und Vertreibung der palästinischen Araber statt. Daß die Wirkung der Ursache vorausgeht, mag, wenn es um jüdische Belange geht, in Antisemitenhirnen selbstverständlich sein, in der Realität verhält es sich anders.
Das mit der Henne und dem Ei läßt sich bei Wikipedia einfach nachprüfen:

Jerusalem war ein Hauptziel, und bereits 1896 stellten Juden dort die ethnische Mehrheit dar. Die Ansiedlung in Jerusalem und der ausgedehnte Landkauf führten zu Übergriffen und zu Protesten arabischer Einwohner Jerusalems und des arabischen Landadels bei den osmanischen Behörden.[4] 1909 gründeten jüdische Siedler zu ihrem Schutz die paramilitärische HaSchomer, die in Israel als Vorläufer der Haganah und damit der israelischen Armee gilt. 1914 lebten etwa 600.000 Araber und etwa 85.000 Juden in Palästina. Deren Zahl nahm im Ersten Weltkrieg auf etwa 56.000 ab, sodass Juden 1918 weniger als zehn Prozent der Bevölkerung Palästinas bildeten.[5]

Auf der Pariser Friedenskonferenz 1919 schloss die WZO mit dem Emir Faisal das Faisal-Weizmann-Abkommen, in dem die arabische Delegation einem jüdischen Staat im Raum Palästinas zustimmte, sobald die Araber die ihnen versprochene Unabhängigkeit erhalten würden, und sofern sie die Hoheit über die islamischen Heiligtümer behielten. Doch 1920 übergab der neu gegründete Völkerbund ein Völkerbundsmandat für Palästina an Großbritannien, das eine direkte Herrschaft der Briten über Palästina vorsah. Die britische Regierung sah sich weiterhin nicht an die jüdisch-arabische Vereinbarung gebunden.

Seit 1920 gewann Mohammed Amin al-Husseini, Präsident des obersten islamischen Rats und Großmufti von Jerusalem, die Führung in der Bewegung des arabischen Nationalismus. Er lehnte weiteren Zuzug jüdischer Siedler aus Europa nach Palästina nun als Mittel der Briten ab, ihre Kolonialherrschaft im Nahen Osten zu festigen.

Auch wenn es schon vor der zionistischen Bewegung jüdische Siedlungen in Palästina gegeben hatte, entstanden durch die Einwanderung nun erste Konflikte mit den dort ansässigen Arabern. Die Mandatszeit war geprägt durch eine Erstarkung militanter (Palästina-)nationalistischer Gruppen. Konflikte rührten etwa daher, dass arabische Großgrundbesitzer ihr Land an Juden verkauften, es aber diesen überließen, die dort ansässige arabische Bevölkerung zu vertreiben, die sich so von den Juden verjagt fühlten. Der antijüdische Einfluss unter den Arabern stieg,[/color] die arbeitslosen Massen wurden aufgewiegelt, angestachelt vom Neid um die Entwicklungen in der Landwirtschaft, im Städtebau und in der Infrastruktur. Des Weiteren stellten die schnell entstandenen jüdischen Unternehmen zum Teil nur Juden ein, wodurch sich die arabische Bevölkerung benachteiligt sah, da sie an dem neuen Wohlstand nicht teilhaben durfte.

Zu Pogromen von arabischer Seite kam es zunächst 1921. Das judenfeindliche Massaker von Hebron von 1929 konnte nur durch das Einschreiten der britischen Polizei gestoppt werden und führte zur vollständigen Vertreibung aller Juden aus Hebron. In Jerusalem, Haifa und Jaffa kam es zu gewaltsamen Übergriffen militanter Juden gegen Araber.[6] 1936 entwickelte sich ein arabischer Generalstreik zum dreijährigen Großen Arabischen Aufstand bis 1939. Infolgedessen erhielt die paramilitärische jüdische Schutzorganisation Haganah zahlreichen Zulauf. Im Laufe der Dreißigerjahre wurden als extremistische Abspaltungen der Haganah der Irgun und als dessen Ableger die Stern-Gruppe gegründet, die als Terrororganisationen angesehen wurden.
Zuletzt geändert von Hasenpfeffer am Sonntag 7. September 2014, 23:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Zunder »

Diskursant » So 7. Sep 2014, 22:31 hat geschrieben:@chdumeinegüte jetz muss er seine kümmerlichen Begründungsversuche schon mit Lügenunterstellungen stützen. , . 1920 war die organisierte jüdische Einwanderung schon ziemlich im Gange. Die Briten setzten einen H.Samuel als Hochkomissar ein...
Die "kümmerlichen Begründungsversuche" sind historische Tatsachen, die nicht dadurch verschwinden, daß du sie ignorierst.
Und wenn du weiterhin behauptest, der arabische Antisemitismus habe seinen Ursprung in der jüdischen Landnahme, obwohl das Gegenteil nachgewiesen wurde, handelt es sich um ganz banale Lügen.
Die Einwanderung um 1920 hat mit der Nakba, die du als Ursache für den arabischen Antisemitismus ausmachst, nun wirklich nichts zu tun.
Diskursant » So 7. Sep 2014, 22:31 hat geschrieben:.. .und er widerspricht sich wieder selbst.. Erst will er den arabischen A mit dem europäisch-deutschen in 1 Schublade packen und dann findet er doch "relativ wenig" Übereinstimmungen.-,
Den arabisch-islamischen Antisemtismus habe ich nirgendwo mit dem Rassenantisemitismus gleichgesetzt.
Textverständnis scheint nicht zu deinen ausgeprägtesten Begabungen zu gehören.
Diskursant » So 7. Sep 2014, 22:31 hat geschrieben:achje Israel wird hochgradig von Auslöschung + Holokaust bedroht, Fast hätte I deshalb einen Atomkrieg riskiert
Die islamistische Vernichtungsdrohung mag für Typen wie dich läppisch sein (warum wohl?), die potentiell Betroffenen dürften das ein bißchen anders sehen.
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Zunder »

Hasenpfeffer » So 7. Sep 2014, 22:58 hat geschrieben:Das mit der Henne und dem Ei läßt sich bei Wikipedia einfach nachprüfen:
[.....]
Du solltest dich vielleicht erstmal informieren, worum es überhaupt geht:

"Der Anfang des tatsächlichen arabisch-muslimischen 'Antisemitismus'
setzt mit der zionistisch-jüdischen Landnahme in Palästina ein,
und insbesondere mit der 'Nakba'."

http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 1#p2731651

Dieser Schwachsinn wird nicht dadurch wahr, daß du irgendein Zitat reinkopierst, bei dem du die Quelle genauso wenig verlinkst, wie das die Userin Gretel zu tun pflegte.
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von ThorsHamar »

doppelt
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von ThorsHamar »

Zunder » So 7. Sep 2014, 13:34
Antisemitismus = Judenfeindschaft
Statt über Mystifizierung zu schwurbeln, solltest du erstmal die Begriffe auf die Reihe bekommen.
Der moderne Antisemitismus ist als Ideologie übrigens nicht irrational, sondern erhebt sogar den Anspruch auf Wissenschaftlichkeit. Irrational wäre der Judenhaß.
Antisemitismus ist Judenfeindschaft, immer.
Aber Judenfeindschaft ist nicht immer Antisemitismus. Vielleicht solltest Du erstmal die Begriffe auf die Reihe bekommen.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Philipo Neri »

Hallo Zunder,

Antisemitismus ist bezogen auf Judenfeindschaft - im Sinne der Ablehnung der Juden - eigentlich der falsche Begriff,der korrekte wäre Antijudaismus,denn die Muslime sind ebenfalls Semiten.

Gruss,
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Kopernikus »

ThorsHamar » Mo 8. Sep 2014, 13:07 hat geschrieben:Zunder » So 7. Sep 2014, 13:34


Antisemitismus ist Judenfeindschaft, immer.
Aber Judenfeindschaft ist nicht immer Antisemitismus. Vielleicht solltest Du erstmal die Begriffe auf die Reihe bekommen.
Nur weil du dir hier am laufenden Band eigene Definitionen bastelst bis das geünschte Ergebnis raus kommt, heißt das nicht, dass andere ein Problem mit Begriffen hätten.
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http://www.youtube.com/watch?v=xwsOi0ypuSI
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Hasenpfeffer »

Zunder » So 7. Sep 2014, 22:57 hat geschrieben: Du solltest dich vielleicht erstmal informieren, worum es überhaupt geht:

"Der Anfang des tatsächlichen arabisch-muslimischen 'Antisemitismus'
setzt mit der zionistisch-jüdischen Landnahme in Palästina ein,
und insbesondere mit der 'Nakba'."

http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 1#p2731651

Dieser Schwachsinn wird nicht dadurch wahr, daß du irgendein Zitat reinkopierst, bei dem du die Quelle genauso wenig verlinkst, wie das die Userin Gretel zu tun pflegte.
Die Proteste gegen die Landnahme setzten zu dem von Wiki beschriebenen Zeitpunkt ein.
Antisemitisch begründet wurden sie erst, als Husseini aufs Parkett trat, und dann insbesondere mit der Nabka.

Was in den Jahrhunderten zuvor den Status des Dhimmi betrifft, so ist jener nicht antisemitisch, da er diverse monotheistische Religionsgruppen umfasst.
http://de.wikipedia.org/wiki/Dhimma#Def ... i.E2.80.9C

Ausgerechnet Gretel pflegte Quellen nicht zu verlinken? :D Unter den Stammtischvögeln hier gehörte sie zu den wenigen Usern, die Quellen angeben, miteinander vergleichen bzw. kritisch prüften.

Hier, zum Thema: das war ein Versehen, ich schrieb nur "Wiki" - entschuldige bitte vielmals.
http://de.wikipedia.org/wiki/Nahostkonf ... C3.A4stina
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Kopernikus »

Philipo Neri » Mo 8. Sep 2014, 13:11 hat geschrieben:Hallo Zunder,

Antisemitismus ist bezogen auf Judenfeindschaft - im Sinne der Ablehnung der Juden - eigentlich der falsche Begriff,der korrekte wäre Antijudaismus,denn die Muslime sind ebenfalls Semiten.

Gruss,
der Narr Gottes
Auch das ist absoluter Unsinn. Der Begriff Antisemitismus hat niemals Feindschaft gebenüber sog. semitischen Völkern bedeutet, sondern explizit Judenfeindschaft. Antijudaismus ist wieder etwas anderes.
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Kopernikus »

Hasenpfeffer » Mo 8. Sep 2014, 13:47 hat geschrieben: Ausgerechnet Gretel pflegte Quellen nicht zu verlinken? :D Unter den Stammtischvögeln hier gehörte sie zu den wenigen Usern, die Quellen angeben, miteinander vergleichen bzw. kritisch prüften.
Dass du jetzt neuerdings schon in der dritten Person von dir sprichst, um dir Honig ums Mündchen zu schmieren, ist ja mal so richtig peinlich.
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Beitrag von Hasenpfeffer »

Kopernikus » Mo 8. Sep 2014, 12:49 hat geschrieben: Dass du jetzt neuerdings schon in der dritten Person von dir sprichst, um dir Honig ums Mündchen zu schmieren, ist ja mal so richtig peinlich.
Hör mal, Zunder hatte mich doch längst erkannt! :D
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von ThorsHamar »

Kopernikus » Mo 8. Sep 2014, 13:46 hat geschrieben: Nur weil du dir hier am laufenden Band eigene Definitionen bastelst bis das geünschte Ergebnis raus kommt, heißt das nicht, dass andere ein Problem mit Begriffen hätten.
Ich habe kein "Problem mit Begriffen", sondern eine Diskussion über ein Thema, zu welchem es verschiedene Definitionen gibt, ist faktisch unmöglich.
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Elser »

Kopernikus » Mo 8. Sep 2014, 12:48 hat geschrieben: Auch das ist absoluter Unsinn. Der Begriff Antisemitismus hat niemals Feindschaft gebenüber sog. semitischen Völkern bedeutet, sondern explizit Judenfeindschaft. Antijudaismus ist wieder etwas anderes.
Ja - genau. Der Begriff wird eigentlich immer falsch gebraucht. Vielleicht kann man den Standpunkt vertreten, dass er nun schon so lange falsch gebraucht wurde, dass man das jetzt so akzeptieren muss. Aber richtig ist dass, meiner Meinung nach, schon, was Philipo N. da schreibt. Was ist denn, Deiner Meinung nach, "Antijudaismus" sonst, wenn nicht die Ablehnung von Juden?

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Zuletzt geändert von Elser am Montag 8. September 2014, 18:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Elser »

Meiner Meinung nach ist eine antijüdische Einstellung in Deutschland fast nicht vorhanden. Von ein paar extrem braunen "Mein-Kampf-Lesern" einmal abgesehen. Das scheitert schon daran, das Juden in Deutschland kaum im Alltag, als solche, präsent sind. Ich habe eher den Eindruck, dass einige Juden diese Stimmung dadurch wieder hervor holen, weil sie sofort "Antisemitimus" schreinen, wenn jemand die Politik Israels kritisiert. Das geht vielen allmählich auf die Nerven. Einfältige Gemüter, die nicht so gut differenzien können, werden dann schnell mal zu Judenhassern.

Natürlich ist das falsch und darf nicht tolleriert werden. Die Diskreminierung von Kritikern der Israel-Politik ist aber genau so falsch! Übles führt zu Üblen.

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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Kopernikus »

Elser » Mo 8. Sep 2014, 18:05 hat geschrieben:
Ja - genau. Der Begriff wird eigentlich immer falsch gebraucht. Vielleicht kann man den Standpunkt vertreten, dass er nun schon so lange falsch gebraucht wurde, dass man das jetzt so akzeptieren muss. Aber richtig ist dass, meiner Meinung nach, schon, was Philipo N. da schreibt. Was ist denn, Deiner Meinung nach, "Antijudaismus" sonst, wenn nicht die Ablehnung von Juden?

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Antijudaismus ist ein Begriff, der eine historische, auf der christlichen Religion basierende Feindschaft gegen das Judentum bezeichnet. Heute ist Antijudaismus so gut wie nicht mehr existent. Er wurde vom weniger religiös motivierten Antisemitismus abgelöst.
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Kopernikus »

Elser » Mo 8. Sep 2014, 18:18 hat geschrieben:Meiner Meinung nach ist eine antijüdische Einstellung in Deutschland fast nicht vorhanden. Von ein paar extrem braunen "Mein-Kampf-Lesern" einmal abgesehen. Das scheitert schon daran, das Juden in Deutschland kaum im Alltag, als solche, präsent sind.

Sobald sich Juden öffentlich als solche zu erkennen geben, werden sie vermehrt zu Opfern von Anfeindungen bis hin zu Gewalt. Auch und gerade in den letzten Wochen gibt es dafür zahlreiche Beispiele. Des weiteren ist die öffentliche Präsenz von Juden keine Bedingung für Antisemitismus.
Ich habe eher den Eindruck, dass einige Juden diese Stimmung dadurch wieder hervor holen, weil sie sofort "Antisemitimus" schreinen, wenn jemand die Politik Israels kritisiert.
Das ist natürlich Unsinn und das alte Märchen vom angeblich selbstverschuldeten Judenhass. Irgendwie müssen die Juden am Ende eben doch selbst für den Antisemitismus verantwortlich sein. Tatsächlich wird kein Land so oft öffentlich kritisiert wie Israel. Insbesondere in den dt. Medien. In beinahe allen Fällen läuft dies ohne irgendwelche Vorwürfe des Antisemitismus ab. Wir erleben also nichts anderes als die Antisemitismuskeule, die sich der Israelkritiker bereits selbst über die Birne zieht, lange bevor irgendwer auch nur mit einer Silbe von Antisemitismus gesprochen hat.
Das geht vielen allmählich auf die Nerven. Einfältige Gemüter, die nicht so gut differenzien können, werden dann schnell mal zu Judenhassern.
In den letzten Wochen waren es offensichtlich unglaublich viele "einfältige Gemüter". Jedenfalls gab es zahllose antisemitische Vorfälle im Rahmen angeblicher Demonstrationen gegen die israelische Offensive im Gazastreifen. Darunter auch Gewalt gegen Juden und Brandanschläge auf Synagogen.
Natürlich ist das falsch und darf nicht tolleriert werden. Die Diskreminierung von Kritikern der Israel-Politik ist aber genau so falsch! Übles führt zu Üblen.

Elser
Wo bitte werden denn "Kritiker der Israel-Politik" "diskriminiert"? Nenne mir mal ein konkretes Beispiel. Am besten mit Link.
Zuletzt geändert von Kopernikus am Montag 8. September 2014, 21:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Diskursant »

*!*

zum Gruße
Für die Judenfeindschaft der indigenen Bevölkerung Palästinas und ihrer Nachkommen
gibt es durchaus nachvollziehbare und verständliche Gründe und Anlässe. Und wenn das Unrecht und der Schmerz der diesen Menschen angetan wird in allgemeinen Antisemitismus überschlägt, so ist das den Palis nicht vorzuwerfen, zumal das zionistische Projekt kräftig von Juden
aus der Diaspora kräftig unterstützt und gefördert wird. . .
Dagegen stellt sich die Frage ob dies bei den Antiarabinern
auf der anderen Seite gleichermaßen verständlich ist. , .

d'ständlich

D
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Kopernikus »

Diskursant » Mo 8. Sep 2014, 21:01 hat geschrieben:*!*

zum Gruße
Für die Judenfeindschaft der indigenen Bevölkerung Palästinas und ihrer Nachkommen
gibt es durchaus nachvollziehbare und verständliche Gründe und Anlässe. Und wenn das Unrecht und der Schmerz der diesen Menschen angetan wird in allgemeinen Antisemitismus überschlägt, so ist das den Palis nicht vorzuwerfen, zumal das zionistische Projekt kräftig von Juden
aus der Diaspora kräftig unterstützt und gefördert wird. . .
Dagegen stellt sich die Frage ob dies bei den Antiarabinern
auf der anderen Seite gleichermaßen verständlich ist. , .

d'ständlich

D
Interessant ist an diesem Beitrag wie auch hier versucht wird, zwischenmenschliche Mindeststandards zu revidieren, sobald es um den Hass auf Juden geht. Normalerweise -und da würden wohl selbst die meisten Israelkritiker zustimmen- wäre jemand, der Araber hasst, weil islamistische Terroristen tausende Menschen an 9/11 umbrachten und unzählige weitere tausend in den diversen Konfliktregionen der Erde töten, weil sie sie zu ihren Feinden erklären, ein stinknormaler Rassist. Jedenfalls kämen wohl nur wenige Menschen auf die Idee, dass man die rassistische Ablehnung von Arabern oder Muslimen nicht als Rassismus bezeichnen könne, weil viele Menschen durch Araber oder Muslime "Schmerz und Unrecht" erfuhren. Und natürlich läge jeder richtig, der den kollektiven Hass auf eine Gruppe wegen angeblichen Unrechts, das von einem Teil dieser Gruppe begangen wurde, als Rassismus bezeichnet. Anders soll das aber plötzlich sein, wenn es um Juden und Antisemitismus geht. Die kollektive Feindschaft gegenüber allem, was jüdisch ist, wird da sogar verteidigt und als nahezu verständlich- zumindest aber nicht "vorwerfbar"- betrachtet. Damit wird schleichend aber bei weitem nicht zum ersten Mal versucht, an der Definition von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit herumzudoktern, indem man den Zusatz einbaut, dass diese Feindschaft nur dann überhaupt als solche zu bezeichnen und entsprechend einzuordnen ist, wenn einem kein rationaler Grund einfällt, warum man die eine oder andere Gruppe und hier speziell Juden gehasst werden. Sobald man über Umwege aber tatsächlich einen oder mehrere "verbrecherische" Juden, "Verbrechen der Juden" oder gar noch Juden, die sich nicht von Israel distanzieren, entdeckt hat, wird der Hass auf sie zu einer nachvollziehbaren Reaktion, ist somit nur folgerichtig und somit kein Antisemitismus im eigentlichen Sinne mehr. Mit anderen Worten ein Antisemitismus ohne Antisemiten und genau das, was man allzu oft in der Version zu lesen bekommt, dass die Juden an ihrer Verfolgung letztlich selbst Schuld sind.
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Hasenpfeffer »

Kopernikus » Mo 8. Sep 2014, 20:00 hat geschrieben:
Sobald sich Juden öffentlich als solche zu erkennen geben, werden sie vermehrt zu Opfern von Anfeindungen bis hin zu Gewalt. Auch und gerade in den letzten Wochen gibt es dafür zahlreiche Beispiele. Des weiteren ist die öffentliche Präsenz von Juden keine Bedingung für Antisemitismus.


Das ist natürlich Unsinn und das alte Märchen vom angeblich selbstverschuldeten Judenhass. Irgendwie müssen die Juden am Ende eben doch selbst für den Antisemitismus verantwortlich sein. Tatsächlich wird kein Land so oft öffentlich kritisiert wie Israel. Insbesondere in den dt. Medien. In beinahe allen Fällen läuft dies ohne irgendwelche Vorwürfe des Antisemitismus ab. Wir erleben also nichts anderes als die Antisemitismuskeule, die sich der Israelkritiker bereits selbst über die Birne zieht, lange bevor irgendwer auch nur mit einer Silbe von Antisemitismus gesprochen hat.


In den letzten Wochen waren es offensichtlich unglaublich viele "einfältige Gemüter". Jedenfalls gab es zahllose antisemitische Vorfälle im Rahmen angeblicher Demonstrationen gegen die israelische Offensive im Gazastreifen. Darunter auch Gewalt gegen Juden und Brandanschläge auf Synagogen.


Wo bitte werden den "Kritiker der Israel-Politik" "diskriminiert"? Nenne mir mal ein konkretes Beispiel. Am besten mit Link.
Deine ideologische Voreingenommenheit kann ich nachvollziehen, ich habe auch mal so gedacht und gefühlt.

A.
Die judenfeindlichen Ausschreitungen in Deutschland haben nun wirklich mit der Politik Israels zu tun.
Du schreibst selbst, dass sich die Nummer in den letzten Wochen verstärkte.
Du weißt ganz genau, dass Araber sich nicht an der "großen jüdischen Nase" aufhängen, sondern am Gaza Konflikt.

B.
Die Ausrede, dass das Argument der Israelkritik heimlichen Judenhass impliziere, ist nun schon seit Jahrzehnten grottendämlich und durchschaubar. -
MIR zum Beispiel ist die jüdische Kultur und Denke kulturell viel näher, nichtsdestotrotz habe ich mir, wie auch jeder israelische Linke, einen Rest von Anstand und Widerstand gegen die rechte Regierung Israels bewahrt.

C.
Soll ich nochmal Links posten, wie regierungskritische Leute in Israel bedroht, diskriminiert, mundtot gemacht wurden und werden?
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Liegestuhl »

Hasenpfeffer » Mo 8. Sep 2014, 21:32 hat geschrieben: Die judenfeindlichen Ausschreitungen in Deutschland haben nun wirklich mit der Politik Israels zu tun.
Du schreibst selbst, dass sich die Nummer in den letzten Wochen verstärkte.
Du weißt ganz genau, dass Araber sich nicht an der "großen jüdischen Nase" aufhängen, sondern am Gaza Konflikt.
Was genau haben Juden in Deutschland mit dem Gazakonflikt zu tun?

Womöglich haben sich die Nazis auch nicht an der großen jüdischen Nase aufgehängt, sollten wollten einfach nur den jüdischen Wucher bekämpfen. Was meinst du, Gretel?
Zuletzt geändert von Liegestuhl am Montag 8. September 2014, 21:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Kopernikus »

Hasenpfeffer » Mo 8. Sep 2014, 21:32 hat geschrieben:
Deine ideologische Voreingenommenheit kann ich nachvollziehen, ich habe auch mal so gedacht und gefühlt.

A.
Die judenfeindlichen Ausschreitungen in Deutschland haben nun wirklich mit der Politik Israels zu tun.
Du schreibst selbst, dass sich die Nummer in den letzten Wochen verstärkte.
Du weißt ganz genau, dass Araber sich nicht an der "großen jüdischen Nase" aufhängen, sondern am Gaza Konflikt.

Es ist für die Existenz von Antisemitismus unerheblich, ob er sich an einem tatsächlich stattfindenden Ereignis offenbart oder als vollkommen irre Wahrnehmung der Realität daherkommt. Wer mit den "berechtigten Gründen" argumentiert, die der Gaza-Konflikt böte, um Judenfeind zu werden, wird sich nämlich schnell damit auseinandersetzen müssen, dass jeder Antisemit rationale Gründe für seinen Judenhass beansprucht. Viel Spaß dann bei der Diskussion über die Zahl von Juden an den internationalen Finanzmärkten.
B.
Die Ausrede, dass das Argument der Israelkritik heimlichen Judenhass impliziere, ist nun schon seit Jahrzehnten grottendämlich und durchschaubar. -
MIR zum Beispiel ist die jüdische Kultur und Denke kulturell viel näher, nichtsdestotrotz habe ich mir, wie auch jeder israelische Linke, einen Rest von Anstand und Widerstand gegen die rechte Regierung Israels bewahrt.
Es ist auch vollkommen egal, ob man sich irgendeiner jüdischen Kultur nahestehend fühlt oder nicht. Antisemitismus ist erkennbar an seinem Auftreten, seinen Inhalten und der kollektiven Feindschaft gegenüber Juden. Genau das also, was etliche Male im Rahmen dieser sog. "Friedensdemos" hier und bspw. in Frankreich geschah: Gewalt gegen als Juden erkennbare Menschen, Angriffe auf jüdische Einrichtungen, antisemitische Hassparolen (nicht selten mit eindeutiger Holocaust- oder Hitler-Referenz). Das ist Antisemitismus in Reinform und nichts anderes. Es wird weder "besser" dadurch, dass man aus vernünftigen Gründen das Handeln der isr. Armee im Gazastreifen ablehnen kann noch wird aus Antisemitismus plötzlich irgendetwas anderes als Antisemitismus, wenn er genau so daherkommt.
C.
Soll ich nochmal Links posten, wie regierungskritische Leute in Israel bedroht, diskriminiert, mundtot gemacht wurden und werden?
Die sind bekannt, du hast sie ja auch bereits unter deinem alten Account gepostet. Allerdings gilt das bei weitem nicht für Deutschland. Die innerisraelischen Konflikte zwischen Linken und Rechten können nicht als Beleg dafür herhalten, dass man hier angeblich sofort zum Antisemiten abgestempelt würde, sobald man auch nur leiseste Kritik an Israel übt. Das ist einfach eine irre Lüge.
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Hasenpfeffer »

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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Hasenpfeffer »

Liegestuhl » Mo 8. Sep 2014, 20:39 hat geschrieben:
Was genau haben Juden in Deutschland mit dem Gazakonflikt zu tun?

Womöglich haben sich die Nazis auch nicht an der großen jüdischen Nase aufgehängt, sollten wollten einfach nur den jüdischen Wucher bekämpfen. Was meinst du, Gretel?
[...]
Zuletzt geändert von Katenberg am Samstag 20. September 2014, 11:06, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Kopernikus »

Du könntest mal deinen ständigen pseudo-analytischen ad hominem Spam einstellen, Gretel. Es geht hier weder um meine Synapsen, noch darum, ob du mich für irgendwie verpeilt oder sonstwas hälst. Ich lass mir nur nicht von irgendwelchen Relativierern und Beschwichtigern einreden, dass es plötzlich keine Antisemiten mehr gibt, wenn diese Israels Politik als Begründung für ihren Hass auf Juden heranziehen. Es ist im Grunde unglaublich bezeichnend, dass man das überhaupt mit erwachsenen Menschen diskutieren muss. Demnächst darf man sich dann wohl wirklich darüber unterhalten, dass es kein Antiziganismus sein kann, Sinti und Roma zu hassen, weil es diverse professionalisierte Bettler- und Betrügerbanden mit entsprechendem etnischen Hintergrund gibt. Meine Fresse.
Zuletzt geändert von Katenberg am Samstag 20. September 2014, 11:04, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Liegestuhl »

Hasenpfeffer » Mo 8. Sep 2014, 21:50 hat geschrieben: Ich habe das Gefühl, mich zwischen Verrückten? Intelligenzbefreiten? außerordentlich schlichtgestrickten Säcken? zu bewegen.
- sehr unangenehm.
Ich habe das Gefühl, dass du glaubst, Antisemitismus würde ohne Aufhänger auskommen. Manchmal ist es der Wucher, manchmal die Vergiftung der Brunnen und gegenwärtig natürlich der "Gazakonflikt".

Aber für Gretelchen sind es natürlich die Juden, die den Antisemitismus erzeugen.
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Zunder »

ThorsHamar » Mo 8. Sep 2014, 13:07 hat geschrieben:Zunder » So 7. Sep 2014, 13:34


Antisemitismus ist Judenfeindschaft, immer.
Aber Judenfeindschaft ist nicht immer Antisemitismus. Vielleicht solltest Du erstmal die Begriffe auf die Reihe bekommen.
Antisemitismus und Judenfeindschaft sind Synonyme.
[...] Antisemitismus. Dieser Begriff wird heute oft als Oberbegriff und Synonym für alle Formen pauschaler Judenfeindlichkeit gebraucht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Judenfeindlichkeit

Daß du mit dem allgemeinen Begriffsverständnis nicht zu Rande kommst, erklärt aber auch nur einen Teil des Unfugs, den du schreibst.
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Zunder »

Philipo Neri » Mo 8. Sep 2014, 13:11 hat geschrieben:Hallo Zunder,

Antisemitismus ist bezogen auf Judenfeindschaft - im Sinne der Ablehnung der Juden - eigentlich der falsche Begriff,der korrekte wäre Antijudaismus,denn die Muslime sind ebenfalls Semiten.

Gruss,
der Narr Gottes
Darüber zu diskutieren, habe ich wirklich keine Lust:
http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 3#p1122863
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Zunder »

Hasenpfeffer » Mo 8. Sep 2014, 13:47 hat geschrieben:Die Proteste gegen die Landnahme setzten zu dem von Wiki beschriebenen Zeitpunkt ein.
Antisemitisch begründet wurden sie erst, als Husseini aufs Parkett trat, und dann insbesondere mit der Nabka.
Lies einfach mal deine Quelle, besonders das von dir Hervorgehobene:

Die Ansiedlung in Jerusalem und der ausgedehnte Landkauf führten zu Übergriffen und zu Protesten arabischer Einwohner Jerusalems und des arabischen Landadels bei den osmanischen Behörden.

Ich gehe mal davon aus, daß du weißt, was der Begriff Landkauf bedeutet.
Außerdem gehe ich davon aus, daß dir nicht ganz klar ist, was der Begriff Landnahme bedeutet.

"Landnahme ist jede Inbesitznahme fremden Grund und Bodens unabhängig von Eigentumsverhältnissen, Zustimmung bzw. Duldung.
[...]
Einen Sonderfall aus der neueren Geschichte stellt der Staat Israel dar. Grundlage ist die Balfour-Deklaration von 1917, in der Großbritannien seine Unterstützung für die Errichtung einer jüdischen nationalen Heimstätte in Palästina zusicherte. Die Landnahme sollte friedlich ohne Verdrängung der ansässigen Bevölkerung geschehen."

http://de.wikipedia.org/wiki/Landnahme

Der Landkauf erfolgte nunmal nicht unabhängig von den Eigentumsverhältnissen, sondern als vollkommen legales und allgemein übliches Rechtsgeschäft. Die antijüdischen Aussschreitungen vor 1948 haben definitiv nichts mit irgendeiner Landnahme zu tun.
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Liegestuhl »

Hasenpfeffer » Mo 8. Sep 2014, 22:19 hat geschrieben: Du bist nicht weder intellektuell noch emotional ernstzunehmen, Du verpeiltes Würstchen -
welches seine "Identität" aus ideologischen Versatzstücken primitivster Genese herstellt.
Eventuell bin ich nicht so intellektuell und emotional wie du, aber ich lasse mir religiös-motivierten Hass nicht als Kritik an israelischer Politik verkaufen.
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Zunder »

Hasenpfeffer » Mo 8. Sep 2014, 22:19 hat geschrieben:Du bist nicht weder intellektuell noch emotional ernstzunehmen, Du verpeiltes Würstchen -
welches seine "Identität" aus ideologischen Versatzstücken primitivster Genese herstellt.
Deine Beiträge wären vermutlich um einiges witziger, wenn du dir zur Abwechslung mal einen national-religiösen Juden auf die Matratze holen würdest.
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Liegestuhl »

Hasenpfeffer » Mo 8. Sep 2014, 22:53 hat geschrieben: Israels Politik befördert Judenhass.
Herrje....und wenn es Israels Politik nicht wäre, dann wäre es etwas anderes.

"Du Jude" wird auf deutschen Schulhöfen als Schimpfwort genutzt. Glaubst du ernsthaft, dass hätte irgendetwas mit der Politik Israels zu tun?
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Hasenpfeffer »

Liegestuhl » Mo 8. Sep 2014, 21:29 hat geschrieben:
Eventuell bin ich nicht so intellektuell und emotional wie du, aber ich lasse mir religiös-motivierten Hass nicht als Kritik an israelischer Politik verkaufen.
Hör doch auf mit dieser billigen Ausrede - die letztlich Bomben auf UN- Schulen relativiert.

Der Hass der Hamas und anderen wurde historisch nur als Ergebnis der Vertreibung und Landnahme religiös konnotiert - wie auch umgekehrt, die Juden haben ebenfalls ihre religiösemn Gründe, den Koran als seltsam zu befinden.
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Hasenpfeffer »

Liegestuhl » Mo 8. Sep 2014, 22:05 hat geschrieben:

"Du Jude" wird auf deutschen Schulhöfen als Schimpfwort genutzt. Glaubst du ernsthaft, dass hätte irgendetwas mit der Politik Israels zu tun?
Ja. Natürlich.

Andere dümmliche Assoziationen werden dazu instrumentalisiert, von allen Seiten.
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Kopernikus »

Hasenpfeffer » Mo 8. Sep 2014, 22:53 hat geschrieben:
NOPE!

- lies Philipp Roth "Gegenwelten" ;)

Die "antijüdische" Antikapitalismuskritik der Nazis und die der Linken sind nicht identisch,.
Keine Ahnung, was dieser Satz bedeuten soll, allerdings ist grundsätzlich jedwede Antikapitalismuskritik, die das Prädikat "antijüdisch" verdient -ganz gleich ob sie von links oder rechts kommt- der antisemitische Dreck, der im Begriff "antijüdisch" bereits zum Ausdruck kommt.
und nein, andersherum wird ein Schuh daraus:
Israels Politik befördert Judenhass.
Die Regierung könnte ebenso hinduistisch sein - dann würden die besetzten Palis auch Hindus hassen.
Selbst wenn man dies als Tatsache annähme, was ich bezweilfe, so ist es Kern meiner Argumentation, dass es sich nach Meinung von dir und ein paar anderen Experten in solch einem Fall nicht etwa um Rassismus handelt, als Pali, Moslem, linker oder rechter Kritiker dieser Regierung am anderen Ende der Welt Hindus zu verprügeln und ihnen samt und sonders die Vergasung zu wünschen. Ganz zu schweigen davon, sie nicht in der eigenen Umgebung dulden zu wollen, sie grundsätzlich für hinterlistig, gewalttätig und blutrünstig zu halten und ihnen mit Verweis auf diese "hinduistische Regierung" die grundsätzliche Gleichwertigkeit als Mensch abzusprechen. All dies ist dann nicht etwa Rassismus, nein, es ist irgendwas anderes. Was genau dieser Kollektivhass nun dann sein soll bleibt euer Geheimnis. Am besten man sucht gar nicht erst nach einer passenden Einordnung. Ziel der Übung ist es ja, diejenigen vom Vorwurf des Antisemitismus frei zu sprechen, die sich zwar verhalten und gebären wie Antisemiten und noch nicht einmal leugnen, dass sie Juden hassen, aber irgendwie für sich in die Waagschale legen dürfen, dass es da ja diesen Staat da in Nahost gibt und der ist der Satan. Ergo sind alle, die mit ihm unter einer Decke stecken -und sei es einfach qua Abstammung oder Religionszugeörigkeit- hassenswert und Freiwild. Das ist alles aber ganz bestimmt kein Antisemitismus. Lang lebe die argumentative Verrenkung bis zur Unkenntlichkeit und vollkommenen Substanzlosigkeit.
Zuletzt geändert von Kopernikus am Montag 8. September 2014, 23:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Diskursant »

Kopernikus » Mo 8. Sep 2014, 20:18 hat geschrieben: Interessant ist an diesem Beitrag wie auch hier versucht wird, zwischenmenschliche Mindeststandards zu revidieren, sobald es um den Hass auf Juden geht. Normalerweise -und da würden wohl selbst die meisten Israelkritiker zustimmen- wäre jemand, der Araber hasst, weil islamistische Terroristen tausende Menschen an 9/11 umbrachten und unzählige weitere tausend in den diversen Konfliktregionen der Erde töten, weil sie sie zu ihren Feinden erklären, ein stinknormaler Rassist. Jedenfalls kämen wohl nur wenige Menschen auf die Idee, dass man die rassistische Ablehnung von Arabern oder Muslimen nicht als Rassismus bezeichnen könne, weil viele Menschen durch Araber oder Muslime "Schmerz und Unrecht" erfuhren. Und natürlich läge jeder richtig, der den kollektiven Hass auf eine Gruppe wegen angeblichen Unrechts, das von einem Teil dieser Gruppe begangen wurde, als Rassismus bezeichnet. Anders soll das aber plötzlich sein, wenn es um Juden und Antisemitismus geht. Die kollektive Feindschaft gegenüber allem, was jüdisch ist, wird da sogar verteidigt und als nahezu verständlich- zumindest aber nicht "vorwerfbar"- betrachtet. Damit wird schleichend aber bei weitem nicht zum ersten Mal versucht, an der Definition von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit herumzudoktern, indem man den Zusatz einbaut, dass diese Feindschaft nur dann überhaupt als solche zu bezeichnen und entsprechend einzuordnen ist, wenn einem kein rationaler Grund einfällt, warum man die eine oder andere Gruppe und hier speziell Juden gehasst werden. Sobald man über Umwege aber tatsächlich einen oder mehrere "verbrecherische" Juden, "Verbrechen der Juden" oder gar noch Juden, die sich nicht von Israel distanzieren, entdeckt hat, wird der Hass auf sie zu einer nachvollziehbaren Reaktion, ist somit nur folgerichtig und somit kein Antisemitismus im eigentlichen Sinne mehr. Mit anderen Worten ein Antisemitismus ohne Antisemiten und genau das, was man allzu oft in der Version zu lesen bekommt, dass die Juden an ihrer Verfolgung letztlich selbst Schuld sind.
`%`

Aber aber , das sind dochvöllig unterschiedliche Kathegorien
sowohl was die Relationen angeht als auch die Qualitäten. , -
Millionen Palis sind Opfer der jüdischen Landnahme ihrer Heimat
,seit 100 Jahren, und der weitgehend vollzogenen und fortschreitenden
ethnischen Säuberung seitens eines von 2/3 der jüdischen Israeli getragenen Regimes.
Undwenn da viele Palis jetz 'antisemitische' Gefühle hegen,
dann hebt Kopernikus anklagend den Finger und
weist auf die Perfidie solcher Affekte...
Was für ein krasser Fall von Moralschlamperei
angesichts solcher Missrelationen. , !
was den Vergleich mit diesen ca 100000 Islam-Missbrauchern angeht. , .

diskursbrauchend

D
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Zunder »

Hasenpfeffer » Mo 8. Sep 2014, 23:11 hat geschrieben:Der Hass der Hamas und anderen wurde historisch nur als Ergebnis der Vertreibung und Landnahme religiös konnotiert [...]
Was ist denn das für ein sinnloses Geschwätz!

Mufti & Co haben schon im Januar 1935 eine Fatwa gegen Landverkäufe an Juden erlassen.
Möglicherweise handelt es sich ja in der "israelkritischen" Wahnwelt um eine nicht-religiöse Fatwa. Überraschen würd's mich nicht.
Zuletzt geändert von Zunder am Dienstag 9. September 2014, 00:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Liegestuhl »

Hasenpfeffer » Mo 8. Sep 2014, 23:17 hat geschrieben: Ja. Natürlich.

Andere dümmliche Assoziationen werden dazu instrumentalisiert, von allen Seiten.
Und spätestens wenn die Behinderten mit ihrer rücksichtslosen Politik aufhören, wird auch "behindert" nicht mehr als Schimpfwort gelten. Nicht wahr, Gretel? So einfach ist das.
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Kopernikus »

Diskursant » Mo 8. Sep 2014, 23:48 hat geschrieben:
`%`

Aber aber , das sind dochvöllig unterschiedliche Kathegorien
sowohl was die Relationen angeht als auch die Qualitäten. , -
Millionen Palis sind Opfer der jüdischen Landnahme ihrer Heimat
,seit 100 Jahren, und der weitgehend vollzogenen und fortschreitenden
ethnischen Säuberung seitens eines von 2/3 der jüdischen Israeli getragenen Regimes.
Undwenn da viele Palis jetz 'antisemitische' Gefühle hegen,
dann hebt Kopernikus anklagend den Finger und
weist auf die Perfidie solcher Affekte...
Was für ein krasser Fall von Moralschlamperei
angesichts solcher Missrelationen. , !
was den Vergleich mit diesen ca 100000 Islam-Missbrauchern angeht. , .

diskursbrauchend

D
Es ist als würde man gegen eine Wand reden. Du hast nicht einen Satz von dem, was ich schrieb, verstanden, Junge. Ansonsten bleibt es dir unbenommen, dass dich Judenhasser nicht stören. Allein, es geht nicht jedem so wie dir. Davon abgesehen hat jemand, der auf Antisemitismus mit irgendwas von "Relationen" und "Qualitäten" antwortet, eh schon verloren.
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Kopernikus »

Diskursant » Di 9. Sep 2014, 00:17 hat geschrieben:
´%´

jetz werden auch noch die armen Behinderten missbraucht
um ethnische Säuberungen zu bagatellisieren. , |

rettet die Vernunft

D
Kannst du mal aufhören, so einen Müll zu faseln?! Deine "ethnischen Säuberungen" sind hier überhaupt nicht Thema. Das Thema dieses Threads hier findest du in der Überschrift und für deine Erzählungen bzgl. der angeblichen Historie des Nahostkonflikts gibt es das Subforum 35.
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von ThorsHamar »

Kopernikus » Mo 8. Sep 2014, 20:47 hat geschrieben: Antijudaismus ist ein Begriff, der eine historische, auf der christlichen Religion basierende Feindschaft gegen das Judentum bezeichnet. Heute ist Antijudaismus so gut wie nicht mehr existent. Er wurde vom weniger religiös motivierten Antisemitismus abgelöst.
Was ist es denn für eine Judenfeindschaft, welche mit dem Koran erklärt wird, siehe Zunders Einlassungen dazu, etwa eine nicht religiöse?
Allein in diesem Strang sieht man schon bestens, wie unsinnig eine Diskussion über ein Thema ist, das praktisch keine Definition als Grundlage hat ...
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Bleibtreu »

Hört, hört, debil-antisemitische Exkremente fluten wieder das Forum! :dead:
AntonTirol » Di 9. Sep 2014, 09:14 hat geschrieben:Also ich mag den @Hasspfeffer :thumbup: Weiter so.
Juden kosten uns nur Geld. Jedes Jahr ein U-Boot für 800 Millionen umsonst und noch eine Milliarde für Waffen und dunkle Kanäle zum morden und plattmachen von Kindern, Frauen, Alten im Gazastreifen, nur von unserer Rot/ Schwarzen Bundesregierung.

Für unsere Schulen hat man dagegen kein Geld übrig. Bei uns in der Schule haben Eltern die Toiletten selbst in Ordnung gebracht, aber in die 50 Jahr alten Fenster ziehts immer noch rein. Die Heizung ist übrigens 40!! Jahre Alt und verbraucht Energie ohne Ende. Für die zwei Milliarden die Israel jedes Jahr kriegt, könnte man 2 Millionen! Schulen bei uns mit feinsten Sachen ausrüsten und würde sogar was für den Klimaschutz tun

Hier geht unser Geld dahin....
http://www.stern.de/politik/ausland/deu ... 36769.html
Nicht die Juden, sondern Israel bekommt die U-Boote - die Mehrheit der Juden lebt außerhalb Israels - du Auskenner. :eek:

Du kannst auch deinen Link nicht richtig lesen:
Die von ThyssenKrupp Marine Systems übergebene "Tanin" ist das größte je in Deutschland gebaute U-Boot und soll mehr als eine Milliarde Euro kosten. Ein Drittel davon übernimmt die Bundesregierung.[...] . Drei deutsche U-Boote wurden bereits nach Israel geliefert.


- WO liest du da was von JEDES Jahr und das die alle komplett umsonst sind? Das erste deutsche U-Boot bekam Israel erst im Oktober 2004! Bisher sind es 4. :dead:
- Von was für dunklen Kanälen faselst du?
- 2 Milliarden jährlich? Wovon schwatz du da wieder? Meinst du die Entschädigungszahlungen aus der Menschen verachtenden NazenZeit? ==> http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Ausse ... _node.html


DAS hier sind die wichtigsten Empfänger deutscher Rüstungsexporte:
1. Portugal: 811,7 Millionen Euro
2. USA: 602,1 Millionen Euro
3. Großbritannien: 455,1 Millionen Euro
4. Südkorea: 270,9 Millionen Euro
5. Vereinigte Arabische Emirate: 262,5 Millionen Euro
6. Türkei: 199 Millionen Euro
7. Frankreich: 198,0 Millionen Euro
8. Italien: 183,8 Millionen Euro
9. Niederlande: 155,4 Millionen Euro
10. Saudi-Arabien: 152,5 Millionen Euro
Man sollte denen einfach nur mal den Geldhahn abdrehen, dann wäre auch Frieden im gesamten nahen Osten.
Natürlich - der Jooodäää ist immer an allem Schuld - gäbe es ihn nicht würde Frieden auf der Welt herrschen oder man müsste ihn erfinden. :mad:

Manche Deutsche werden uns den Holocaust NIE verzeihen. :|
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Dienstag 9. September 2014, 10:14, insgesamt 2-mal geändert.
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von ThorsHamar »

Kopernikus » Mo 8. Sep 2014, 21:18 hat geschrieben:
Interessant ist an diesem Beitrag wie auch hier versucht wird, zwischenmenschliche Mindeststandards zu revidieren, sobald es um den Hass auf Juden geht.
Normalerweise -und da würden wohl selbst die meisten Israelkritiker zustimmen- wäre jemand, der Araber hasst, weil islamistische Terroristen tausende Menschen an 9/11 umbrachten und unzählige weitere tausend in den diversen Konfliktregionen der Erde töten, weil sie sie zu ihren Feinden erklären, ein stinknormaler Rassist.
Jedenfalls kämen wohl nur wenige Menschen auf die Idee, dass man die rassistische Ablehnung von Arabern oder Muslimen nicht als Rassismus bezeichnen könne, weil viele Menschen durch Araber oder Muslime "Schmerz und Unrecht" erfuhren.
Und natürlich läge jeder richtig, der den kollektiven Hass auf eine Gruppe wegen angeblichen Unrechts, das von einem Teil dieser Gruppe begangen wurde, als Rassismus bezeichnet. /quote]

Bis hierhin völlig korrekt dargestellt.
Und jetzt kommt die Kurve:
DU versuchst eben gerade, Juden aus genau dieser Betrachtungsweise auszuklammern!
Würdest Du das nicht tun, gäbe es nämlich keinen Kampf - Gesamtbegriff und somit Extrastandard "Antisemitismus", welchen man bei jeder Gelegenheit undifferenziert gebrauchen kann!
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von ThorsHamar »

Bleibtreu » Di 9. Sep 2014, 10:07 hat geschrieben:Hört, hört, debil-antisemitische Exkremente fluten wieder das Forum! :dead:


Nicht die Juden, sondern Israel bekommt die U-Boote - die Mehrheit der Juden lebt außerhalb Israels - du Auskenner. :eek:

Du kannst auch deinen Link nicht richtig lesen:
Die von ThyssenKrupp Marine Systems übergebene "Tanin" ist das größte je in Deutschland gebaute U-Boot und soll mehr als eine Milliarde Euro kosten. Ein Drittel davon übernimmt die Bundesregierung.[...] . Drei deutsche U-Boote wurden bereits nach Israel geliefert.


- WO liest du da was von JEDES Jahr und das die alle komplett umsonst sind? Das erste deutsche U-Boot bekam Israel erst im Oktober 2004! Bisher sind es 4. :dead:
- Von was für dunklen Kanälen faselst du?
- 2 Milliarden jährlich? Wovon schwatz du da wieder? Meinst du die Entschädigungszahlungen aus der Menschen verachtenden NazenZeit? ==> http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Ausse ... _node.html


DAS hier sind die wichtigsten Empfänger deutscher Rüstungsexporte:
1. Portugal: 811,7 Millionen Euro
2. USA: 602,1 Millionen Euro
3. Großbritannien: 455,1 Millionen Euro
4. Südkorea: 270,9 Millionen Euro
5. Vereinigte Arabische Emirate: 262,5 Millionen Euro
6. Türkei: 199 Millionen Euro
7. Frankreich: 198,0 Millionen Euro
8. Italien: 183,8 Millionen Euro
9. Niederlande: 155,4 Millionen Euro
10. Saudi-Arabien: 152,5 Millionen Euro


Natürlich - der Jooodäää ist immer an allem Schuld - gäbe es ihn nicht würde Frieden auf der Welt herrschen. :mad:

Manche Deutsche werden uns den Holocaust NIE verzeihen. :|
Mal davon abgesehen, dass ich die "Argumente" nicht teile, aber die Staaten von 1 - 10 erhalten keine Rüstungs - Alimente von uns.
Und den letzten Satz aus der Mottenkiste hättest Du Dir auch sparen können ...
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Der gewöhnliche Antisemitismus

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar » Di 9. Sep 2014, 09:55 hat geschrieben: Allein in diesem Strang sieht man schon bestens, wie unsinnig eine Diskussion über ein Thema ist, das praktisch keine Definition als Grundlage hat ...
Nein, Thor! Dir ist lediglich die Diskussion zu dem Thema unangenehm. Für eine Diskussion, die deiner Meinung nach unsinnig ist, meldest du dich auffällig oft zu Wort. Jeder weiß, was man unter Antisemitismus versteht. Nur du bastelst dir, nicht das erste Mal, eigene Definitionen zurecht.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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