Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland gibt

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freigeist
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von freigeist »

HerrSchmidt » Mo 11. Aug 2014, 23:12 hat geschrieben: Ersteres finde ich sehr ehrenvoll! Hut ab!

Bei der Berichterstattung des rbb verstehe ich jedoch immer noch nicht, was dort zu bemängeln ist.

Der rbb besteht auch immer noch zu einem gewissen Teil aus alten SFB-Frontstadt-Redakteuren. "Kontraste" vom rbb ist z.B. mit Sicherheit keine linke Sendung.
zb., dass die Pro-Israel Demonstranten genau beobachtet wurden, dass sie mit keiner Israel-Fahne provozieren. Dazu hat man keine Kritik vom rbb gelesen.
Und des weiteren, dass sie Palästinenser auf den Demos befragt haben, die 1:1 die Hamas-Propaganda wiedergegeben haben.
Man gewinnt anhand der Berichte den Eindruck, dass die dort gerufenen antisemitischen Parolen verharmlost werden und die Gegendemo als Provokation verstanden wird.
Das läuft auf einer sehr subtilen Ebene ab.
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von Daylight »

Gewalt, Tod, dauerhafte Besatzung, Leid gebiert Hass. Es geht darum, daran zu arbeiten und Hass abzubauen, statt ihn zu fördern und zu steigern.
Verr

Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von Verr »

Daylight » Di 12. Aug 2014, 00:23 hat geschrieben:Gewalt, Tod, dauerhafte Besatzung, Leid gebiert Hass. Es geht darum, daran zu arbeiten und Hass abzubauen, statt ihn zu fördern und zu steigern.
jesus sagt ,dass wir unsere nächsten lieben sollen.
wenn man das dann in der praxis versucht umzusetzen, wird man feststellen, dass es schwer ist jemand wirklich zu lieben mit dem man noch eine offene rechnung hat.

wer dieses gebot ernst nimmt, kommt an rache nicht vorbei.
so sagte schon jesus zu den geboten des alten testaments:
ich bin nicht gekommen das gesetz aufzuheben sondern zu erfüllen.

allerdings sollte man aufpassen , dass einige leute nicht mehr hass abbekommen, als sie eigentlich verdienen , zb weil man sich bezüglich anderer leute selber etwas vormacht.
Daylight

Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von Daylight »

Verr » Di 12. Aug 2014, 01:30 hat geschrieben: jesus sagt ,dass wir unsere nächsten lieben sollen.
wenn man das dann in der praxis versucht umzusetzen, wird man feststellen, dass es schwer ist jemand wirklich zu lieben mit dem man noch eine offene rechnung hat.

wer dieses gebot ernst nimmt, kommt an rache nicht vorbei.
so sagte schon jesus zu den geboten des alten testaments:
ich bin nicht gekommen das gesetz aufzuheben sondern zu erfüllen.

allerdings sollte man aufpassen , dass einige leute nicht mehr hass abbekommen, als sie eigentlich verdienen , zb weil man sich bezüglich anderer leute selber etwas vormacht.
Hass ist wie Krebs, ein psychischer Tumor, der Seele frisst. Es kann keinen Weg der legalen Vergeltung, der Rache geben unter zivilisierten und aufgeklärten Menschen. Dahingehend gibt es keine Alternative zum demokratischen Rechtstaat.
Zuletzt geändert von Daylight am Dienstag 12. August 2014, 02:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von pikant »

think twice » Mo 11. Aug 2014, 18:17 hat geschrieben:Dieses ständige Verweisen auf andere Bevölkerungsgruppen, die angeblich noch viel judenfeindlicher sind, zeigt im Übrigen deutlich, in welche Richtung es geht.
Jeder normal Denkende sagt einfach, dass Antisemitismus Scheiße ist und unterscheidet nicht, wer da wohl mehr zu beiträgt.
Ob es nun 10 Moslems und 9 Russlanddeutsche und 6 Deutsche sind....ist doch scheißegal. Dass es Judenfeindlichkeit überhaupt gibt, ist zum Kotzen.
genauso ist es!
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von Chajm »

pikant » Di 12. Aug 2014, 07:24 hat geschrieben: genauso ist es!

Vielleicht hat ja heute nacht jemand auf ZON den Artikel zum Tod von Robin Williams und die Kommentare darunter gelesen, bevor die Moderation eingeschritten ist?
Dann braucht hier niemand mehr darüber zu diskutieren ob, wo und wieviel Judenfeindlichkeit es in Deutschland noch gibt.
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von pikant »

Kopernikus » Mo 11. Aug 2014, 19:29 hat geschrieben: Was ja in deinem Fall auch niemanden verwundern kann. Für viele Menschen ist im Umkehrschluss nun aber -wenig überraschend- deine private Antisemitismusdefinition Müll. Und für mich persönlich gilt, dass ich es weitaus plausibler finde, wenn Wissenschaftler auf Basis des zum Thema verfügbaren Forschungsstandes Aussagen über die Verbreitung von Antisemitismus machen als wenn jemand, der Holocaustleugner wie Faurisson oder antisemitische Dreckschleudern wie M´Bala M´Bala nicht unbedingt als Antisemiten überführt wissen will, mir erzählt wer noch alles ganz bestimmt kein Antisemit ist. Da geht´s dann einfach um Glaubwürdigkeit, Logik und Reputation.
bei so einer Definition von Antisemitismus kommt man nautuerlich auf den Promillebereich, wenn man schon Leute, die 6mal wegen antisemitischen Auesserungen vorbestraft sind, nicht automatisch als Antisemiten sieht und wenn man auch noch betont, dass Holocaustleugner auch keine Antisemiten sein muessen.
diese Definition von Antisemitismus bringt dann fast keine Menschen mehr dazu Antisemit zu sein
so kann man auch das Problem loesen und muss nicht ueber die Muslime gehen um zu behaupten, dass in Deutschland das Problem des Antisemitismus nur durch Muslimee und Zuwanderer besetzt wird.
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von pikant »

think twice » Mo 11. Aug 2014, 17:32 hat geschrieben:http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 69519.html

Hier die Studie von User "pikant" in Kurzform.
die Juden arbeiten mit ueblen Tricks und haben was eigenartiges und besonders an sich, was sich von anderen Menschen unterscheidet........

10% der Deutschen bejahen dies ohne mit der Wimper zu zucken
das ist erschreckend.
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von prime-pippo »

pikant » Di 12. Aug 2014, 08:34 hat geschrieben: die Juden arbeiten mit ueblen Tricks und haben was eigenartiges und besonders an sich, was sich von anderen Menschen unterscheidet........

10% der Deutschen bejahen dies ohne mit der Wimper zu zucken
das ist erschreckend.
Klar ist das dumm....

Nur existieren diese Stereotype auch zu anderen Gruppen. Oder meinst du, es würden nicht viele der Aussage zustimmen, dass die Russen gewaltbereit und dem Alkohol zugewandt sind?
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von pikant »

prime-pippo » Di 12. Aug 2014, 07:41 hat geschrieben: Klar ist das dumm....

Nur existieren diese Stereotype auch zu anderen Gruppen. Oder meinst du, es würden nicht viele der Aussage zustimmen, dass die Russen gewaltbereit und dem Alkohol zugewandt sind?
kann mich nicht erinnern, das man Menschen die Alkohol trinken oder Gewalt ausueben als Antisemiten sieht.

aber so eine Aussage von Ihnen muss ja kommen, wenn man einen 6-fachvorbestraften Antisemiten, der oeffentlich mit einem Holocaustleugner auftritt nicht automatischa als Antisemit sieht und seine Auftriffe auch noch 'lustig' findet und dies hier verlinkt :mad2:
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von prime-pippo »

pikant » Di 12. Aug 2014, 08:47 hat geschrieben: kann mich nicht erinnern, das man Menschen die Alkohol trinken oder Gewalt ausueben als Antisemiten sieht.
(Wieder) ein bisschen verwirrt, pikant?

Nein, das sind dann keine Antisemiten. Aber was sind diese Leute? Antirussen?
Stereotype sind verbreitet, nicht nur zu Juden, zu allen möglichen Gruppen. Das müssen nicht einmal Ethnien sein.
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von prime-pippo »

pikant » Di 12. Aug 2014, 08:47 hat geschrieben: aber so eine Aussage von Ihnen muss ja kommen, wenn man einen 6-fachvorbestraften Antisemiten, der oeffentlich mit einem Holocaustleugner auftritt nicht automatischa als Antisemit sieht und seine Auftriffe auch noch 'lustig' findet und dies hier verlinkt :mad2:
Wie ich Holande habe sagen hören, gibt es auch in Frankreich viele, die ihn nicht für einen Antisemiten halten.
Meines Erachtens ist der Mann nicht blöd genug, um ein wirklicher Antisemit zu sein, ja.

Ich halte es freilich auch für möglich, dass ich mich hier irre. Mein bisheriger Eindruck ist aber so....
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von pikant »

prime-pippo » Di 12. Aug 2014, 07:54 hat geschrieben: (Wieder) ein bisschen verwirrt, pikant?

Nein, das sind dann keine Antisemiten. Aber was sind diese Leute? Antirussen?
Stereotype sind verbreitet, nicht nur zu Juden, zu allen möglichen Gruppen. Das müssen nicht einmal Ethnien sein.
nee,
dass Russen viel Alkohol im Schnitt konsumieren ist bekannt wie dass Deutsche Biertrinker sind

hier geht es um Judenfeindlich keit und Antisemitismus

wer sagt, dass Juden mit 'ueblen Tricks' arbeiten was 'bsseres sind', der sagt dass pauschal Juden 'zu viel Macht auf der Welt haben" der sagt, dass der 'Einfluss der Juden zurueckgeschraubt werden muss' und dass die Juden 'von ihrer Vergangenheit profitieren' und dies 'uns spueren lassen' usw. der ist ein Antisemit - Punkt.

was gibt es da zu diskutieren und was soll da ein Vergleich mit Alkohol bei Russen? :rolleyes:

bei so einem Vergleich mit 'Stereotpye' kommt mir das Kotzen um es mal auf deutsch zu sagen.
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von prime-pippo »

pikant » Di 12. Aug 2014, 09:03 hat geschrieben: nee,
dass Russen viel Alkohol im Schnitt konsumieren ist bekannt wie dass Deutsche Biertrinker sind

hier geht es um Judenfeindlich keit und Antisemitismus

wer sagt, dass Juden mit 'ueblen Tricks' arbeiten was 'bsseres sind', der sagt dass pauschal Juden 'zu viel Macht auf der Welt haben" der sagt, dass der 'Einfluss der Juden zurueckgeschraubt werden muss' und dass die Juden 'von ihrer Vergangenheit profitieren' und dies 'uns spueren lassen' usw. der ist ein Antisemit - Punkt.

was gibt es da zu diskutieren und was soll da ein Vergleich mit Alkohol bei Russen? :rolleyes:

bei so einem Vergleich mit 'Stereotpye' kommt mir das Kotzen um es mal auf deutsch zu sagen.

Dass der Russe alkoholabhängig und gewaltbereit ist, ist also ein zulässiges Stereotyp? Verstehe....

Wenn es also stimmen würde, dass Juden vergleichsweise viel Einfluss haben, wäre auch dieses Stereotyp zulässig? Und nicht mehr antisemitsch?
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von pikant »

prime-pippo » Di 12. Aug 2014, 08:06 hat geschrieben:
Dass der Russe alkoholabhängig und gewaltbereit ist, ist also ein zulässiges Stereotyp? Verstehe....

Wenn es also stimmen würde, dass Juden vergleichsweise viel Einfluss haben, wäre auch dieses Stereotyp zulässig? Und nicht mehr antisemitsch?
das ist Ihre Ansicht und Sie vergleichen jetzt Russen mit Juden? - was machen Sie denn mit dem Juden, der Russe ist und gewaltaetig wurde oder Alkoholiker ist?
diese Jude ist bestimmt kein Antisemit, faellt aber unter ihre russische Stereotype!

Was Sie da machen ist voellig unzulaessig - Sie koennen Russen imit Israelis vergleichen aber doch nicht mit allen Menscher einer Religion?
Merken Sie ueberhaupt noch was?
Zuletzt geändert von pikant am Dienstag 12. August 2014, 09:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von prime-pippo »

pikant » Di 12. Aug 2014, 09:15 hat geschrieben: das ist Ihre Ansicht und Sie vergleichen jetzt Russen mit Juden? - was machen Sie denn mit dem Juden, der Russe ist und gewaltaetig wurde oder Alkoholiker ist?
diese Jude ist bestimmt kein Antisemit, faellt aber unter ihre russische Stereotype!

Was Sie da machen ist voellig unzulaessig - Sie koennen Russen imit Israelis vergleichen aber doch nicht mit allen Menscher einer Religion?
Merken Sie ueberhaupt noch was?
"Dieser Jude ist bestimmt kein Antisemit" ??? :s :? :dead:

Was redest du denn für einen Nonsens, pikant? Warum sollte dieser Jude Antisemit sein, wer hat sowas gesagt?
Scheinbar reden wir ja völlig, also wirklich komplett, aneinander vorbei.

So macht das natürlich Sinn... :|
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von Marmelada »

p.o.lemik » Di 12. Aug 2014, 08:29 hat geschrieben: Vielleicht hat ja heute nacht jemand auf ZON den Artikel zum Tod von Robin Williams und die Kommentare darunter gelesen, bevor die Moderation eingeschritten ist?
Dann braucht hier niemand mehr darüber zu diskutieren ob, wo und wieviel Judenfeindlichkeit es in Deutschland noch gibt.
Doch, durchaus. Weil sich in Onlinekommentarbereichen immer Extremisten tummeln, die nicht den Durchschnitt repräsentieren.
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von prime-pippo »

Marmelada » Di 12. Aug 2014, 09:24 hat geschrieben:Doch, durchaus. Weil sich in Onlinekommentarbereichen immer Extremisten tummeln, die nicht den Durchschnitt repräsentieren.
Ich habe nur die Löschungen gesehen. Wobei, das sieht man auf den zweiten Blick, die als antisemitisch markierten Kommentare alle vom gleichen User kamen.....

Den Zusammenhang zu Robin Williams habe ich nicht verstanden.
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von relativ »

pikant » Di 12. Aug 2014, 07:34 hat geschrieben:
die Juden arbeiten mit ueblen Tricks und haben was eigenartiges und besonders an sich, was sich von anderen Menschen unterscheidet........

10% der Deutschen bejahen dies ohne mit der Wimper zu zucken
das ist erschreckend.
90% nicht, daß erfüllt mich mit Hoffnung.
Zuletzt geändert von relativ am Dienstag 12. August 2014, 11:25, insgesamt 1-mal geändert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von relativ »

prime-pippo » Di 12. Aug 2014, 07:54 hat geschrieben:
(Wieder) ein bisschen verwirrt, pikant?

Nein, das sind dann keine Antisemiten. Aber was sind diese Leute? Antirussen?
Stereotype sind verbreitet, nicht nur zu Juden, zu allen möglichen Gruppen. Das müssen nicht einmal Ethnien sein.
Vorallem wird mir da zu wenig differenziert, gerade was die Gründe für evt. Rassenhass und/oder Antisemitismus sind.
Fakt ist, daß durch den NahOst Konflikt, viele Muslime eine negative Haltung zu Israel und den Juden generell haben, bei einigen zeigt sich dies durch offenen Antisemtismus.
Fakt ist auch, daß durch den islamistischen Terror der Hass/Misstrauen/Vorbehalte, auf alle Muslime in der ganzen westlichen Welt und ihn Israel sowieso, zugenommen hat.
Die Kausalität/der Bezug zu politischen und anderen Ereignissen ist somit offensichtlich, gerade wenn man von einer Zunahme solcher rassistischen Tendenzen redet.
Die Zahl der Personen, die aus rein ideolgischen Gründen Antisemitisch sind oder Rassistisch sind, dürfte wohl in etwa gleich geblieben sein.
Zuletzt geändert von relativ am Dienstag 12. August 2014, 11:26, insgesamt 1-mal geändert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von Kopernikus »

relativ » Di 12. Aug 2014, 11:25 hat geschrieben:
Vorallem wird mir da zu wenig differenziert, gerade was die Gründe für evt. Rassenhass und/oder Antisemitismus sind.
Fakt ist, daß durch den NahOst Konflikt, viele Muslime eine negative Haltung zu Israel und den Juden generell haben, bei einigen zeigt sich dies durch offenen Antisemtismus.
Fakt ist auch, daß durch den islamistischen Terror der Hass/Misstrauen/Vorbehalte, auf alle Muslime in der ganzen westlichen Welt und ihn Israel sowieso, zugenommen hat.
Die Kausalität/der Bezug zu politischen und anderen Ereignissen ist somit offensichtlich, gerade wenn man von einer Zunahme solcher rassistischen Tendenzen redet.
Die Zahl der Personen, die aus rein ideolgischen Gründen Antisemitisch sind oder Rassistisch sind, dürfte wohl in etwa gleich geblieben sein.
Dein Beitrag bedeutet doch nichts anderes als dass es irgendwie mildernde Umstände darstellt, aus Bezug zum Nahostkonflikt zum Antisemit zu werden. Außerdem hängst du dem Trugschluss an, dass es sowas wie "aus rein ideologischen Gründen antisemitisch oder rassistisch" sein überhaupt gäbe. Das ist nämlich nicht der Fall.
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von relativ »

Kopernikus » Di 12. Aug 2014, 11:29 hat geschrieben: Dein Beitrag bedeutet doch nichts anderes als dass es irgendwie mildernde Umstände darstellt, aus Bezug zum Nahostkonflikt zum Antisemit zu werden. Außerdem hängst du dem Trugschluss an, dass es sowas wie "aus rein ideologischen Gründen antisemitisch oder rassistisch" sein überhaupt gäbe. Das ist nämlich nicht der Fall.
Nein, keine milderen Umstände, sondern ein Versuch zu erklären warum rassistische Tendenzen zugenommen haben und auch nationalistische Tendenzen.
Wird der Antisemitismus aus deiner Sicht "nur" vererbt, oder warum soll es kein ideologischen Antisemitismus geben können? Wenn du mir aber sagen willst, daß Antisemitismus meist mehrere Gründe hat, dann sage ich, ja natürlich auch.
Aber du solltest dich evt. mal Fragen, ob es eine Zunahme von muslimischen Antisemitismus geben würde, wenn es z.B. den Nahostkonflikt nicht geben würde.
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von Tom Bombadil »

Ein Zitat reicht:
Tom Bombadil » Sa 2. Aug 2014, 11:44 hat geschrieben:Jaja, Antisemitismus hat schon seine Gründe, weil die Juden ganz pauschal böse Sachen machen, selbst wenn sie nichts gemacht haben, sondern sich ins Gas haben führen lassen, sind sie irgendwie selber Schuld am Antisemitismus, denn es gibt ja Gründe. Sie sind natürlich nicht alleine Ziel von Rassismus, die Türken, die angeblich die Arbeitsplätze wegnehmen oder gerne Deutsche verprügeln sitzen auch oft mit im Boot. Oder die Terrormusels, die in der Nachbarschaft eine Moschee bauen wollen, werden auch oft Ziel von Rassismus. Oder die diebischen Zigeuner und Polen. Oder die faulen Griechen. Oder die versoffenen Russen. Oder die Asylanten, die nur kommen, um Deutschland auszurauben. Natürlich immer wohlbegründet aus der eigenen kleinen Weltsicht. Wäre ich Palästinenser würde ich den Feind natürlich hassen, dieser Hass wird aber von den "geistlichen" Führern instrumentalisiert und in Richtung allgemeinem Judenhass gelenkt. Und natürlich gibt es auch in Israel Rassismus gegen Araber, auch wohlbegründet mit 70 Jahren Terror gegen Israel. So kann sich eben jeder seinen Rassismus schnitzen, warum er jetzt ein Volk oder eine Religionsgruppe hassen muss, Gründe finden sich immer. Vollkommen dämlich und solange das nicht irgendwann überwunden wird, werden sich die Menschen immer weiter den Kopf einschlagen.
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von Kopernikus »

relativ » Di 12. Aug 2014, 12:37 hat geschrieben: Nein, keine milderen Umstände, sondern ein Versuch zu erklären warum rassistische Tendenzen zugenommen haben und auch nationalistische Tendenzen.
Wird der Antisemitismus aus deiner Sicht "nur" vererbt, oder warum soll es kein ideologischen Antisemitismus geben können? Wenn du mir aber sagen willst, daß Antisemitismus meist mehrere Gründe hat, dann sage ich, ja natürlich auch.
Aber du solltest dich evt. mal Fragen, ob es eine Zunahme von muslimischen Antisemitismus geben würde, wenn es z.B. den Nahostkonflikt nicht geben würde.
Ich hab das Gefühl, dass wir unterschiedliche Vorstellungen davon haben, was Antisemitismus und Rassismus sind. Es gibt keinen vererbten Antisemitismus oder Rassismus. Das ist doch vollkommen klar. Jeder Antisemitismus und Rassismus basiert aber in irgendeiner Weise auf der Realität. Die Figur des "ideologischer Rassisten", deren Existenz du behauptest, wird dir hunderte Pressemeldungen präsentieren, wo irgendein Migrant straffällig wurde und dir deshalb sagen, dass Ausländer hier nichts zu suchen haben. In deinen Worten wäre dann die Schlussfolgerung: "Die Kausalität/der Bezug zu politischen und anderen Ereignissen ist somit offensichtlich". Ein antisemitischer Neonazi wird dir die Tatsache präsentieren, dass Juden im niederländischen Edelsteinhandel überrepräsentiert sind und dies nachher als Beleg liefern, dass Juden die Profiteure kapitalistischer Ausbeutung sind. An welcher Stelle stellen diese beiden Exemplare einen qualitativen Unterschied zu einem Antisemiten dar, der dir Netanyahus Nahostpolitik als Begründung nennt, warum Juden brutale Mörder sind?

Dein Denkfehler besteht darin, dass du davon ausgehst, es mache einen Unterschied, ob sich die Teilgruppe, von der in rassistischer oder antisemitischer Weise auf ein komplettes Kollektiv pauschalisiert wird, tatsächlichen "Fehlverhaltens" "schuldig gemacht" hat oder ob dies nicht der Fall ist. Dieses "Fehlverhalten" ist allerdings der schlechteste Aufhänger, den du dir als Unterscheidung heranziehen solltest. Es lassen sich erstens nicht nur für jedweden Rassisten und Antisemiten Beispiele finden, wo eine Teilgruppe oder gar ein Individuum des von ihm gehassten Kollektivs irgendwas tat, das man ablehnen kann, sondern zweitens ignorierst du damit auch, dass sich spätestens in den aktuellen Ausprügungen der antisemitischen Ausfälle im Rahmen diverser Demos so gut wie kein Unterschied mehr zwischen dem antisemitischen Auftreten feststellen lässt, das von Personen kommt, denen man Antisemitismus mit Bezug zum Nahostkonflikt unterstellen könnte und denen, die bspw. klassisch zum rechtsextremen Spektrum zählen: "Juden ins Gas"- und "Hitler"-Rufe sowie versuchte Angriffe auf Synagogen oder jüdische Menschen, zeigen, dass sich spätestens im Auftreten kein Unterschied zwischen verschiedenen "Antisemitismen" feststellen lässt.
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von prime-pippo »

Das ist zwar richtig, Kopernikus, aber gibt es diese Stereotype nicht immer und überall?

Kann man so eine Studie wie die von pikant immer wieder erwähnte Antisemitismus-Studie nicht auch zu Stereotypen über Russen machen? Wird man dann nicht feststellen, dass auch hier Stereotype verbreitet sind?
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von relativ »

Tom Bombadil » Di 12. Aug 2014, 11:51 hat geschrieben:Ein Zitat reicht:
Richtig!
Folgerichtig wird es sowas in der Form wohl immer geben, weil immer irgendwo auf der Welt Menschen/Völker sich gegenseitig weh tun.
Um aber ein Zunahme zu verhindern hilft es m.M. aber nicht, aus seinem gemütlichen Sessel herraus zu sagen, ja total dämlich und/oder denkt doch einfach nicht mehr an euren Hass.
Sondern man muss/sollte schon versuchen die Gründe, warum solche Extreme da sind bzw. zunehmen, zu erkennen und dann versuchen sie zu beseitigen/minimieren.
Ein anderer realistischerer und friedlicherer Weg fällt mir nicht ein.
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von Kopernikus »

prime-pippo » Di 12. Aug 2014, 13:10 hat geschrieben:Das ist zwar richtig, Kopernikus, aber gibt es diese Stereotype nicht immer und überall?

Kann man so eine Studie wie die von pikant immer wieder erwähnte Antisemitismus-Studie nicht auch zu Stereotypen über Russen machen? Wird man dann nicht feststellen, dass auch hier Stereotype verbreitet sind?
Man kann zu jedweden Ressentiments Studien erstellen und daraus ableiten, wie weit bspw. bestimmte rassistische Stereotype in der Bevölkerung verbreitet sind. Je größer deren Verbreitung, umso wahrscheinlicher allerdings wird es, dass du einem erzählst, dass man das alles viel zu eng sähe. Dein Bedürfnis, Antisemitismus kleinzureden ist so bemerkenswert wie schon deine Ausdauer, als es darum ging, Homosexualität zu einer Krankheit zu machen.
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von Marmelada »

Kopernikus » Di 12. Aug 2014, 13:25 hat geschrieben:... Dein Bedürfnis, Antisemitismus kleinzureden ist so bemerkenswert wie schon deine Ausdauer, als es darum ging, Homosexualität zu einer Krankheit zu machen.
Genau den Gedanken hatte ich ebenfalls.
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von ThorsHamar »

Kopernikus » Di 12. Aug 2014, 13:06 hat geschrieben: Ich hab das Gefühl, dass wir unterschiedliche Vorstellungen davon haben, was Antisemitismus und Rassismus sind. Es gibt keinen vererbten Antisemitismus oder Rassismus. Das ist doch vollkommen klar. Jeder Antisemitismus und Rassismus basiert aber in irgendeiner Weise auf der Realität....
Was sind für Dich die Unterscheidungsmerkmale von Rassismus und Antisemitismus?
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von prime-pippo »

Kopernikus » Di 12. Aug 2014, 13:25 hat geschrieben: Man kann zu jedweden Ressentiments Studien erstellen und daraus ableiten, wie weit bspw. bestimmte rassistische Stereotype in der Bevölkerung verbreitet sind. Je größer deren Verbreitung, umso wahrscheinlicher allerdings wird es, dass du einem erzählst, dass man das alles viel zu eng sähe. Dein Bedürfnis, Antisemitismus kleinzureden ist so bemerkenswert wie schon deine Ausdauer, als es darum ging, Homosexualität zu einer Krankheit zu machen.
Ja, das ist so. Wobei der Gedanke, ich selbst könne ein "homophober Antisemit" sein, sich im persönlichen Kontakt zerstreuen würde...... ;)

Ich bin der Auffassung, dass man die Verbreitung "fragwürdiger" Stereotype zu Juden in Relation zur Verbreitung anderer Stereotype (z.B. zu Russen) sehen muss.
Zu allen Nationen, Religionen, Ethnien etc.pp. existieren Stereotype. Das ist nichts, was nur und exklusiv Juden betreffen würde....


Die Parallele der oben genannten Diskussionen besteht darin, dass wir uns wohl nicht wirklich über die Definition einig wurden. Was ist Antisemitismus, was ist Krankheit....
Zuletzt geändert von prime-pippo am Dienstag 12. August 2014, 13:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von relativ »

Kopernikus » Di 12. Aug 2014, 12:06 hat geschrieben: Ich hab das Gefühl, dass wir unterschiedliche Vorstellungen davon haben, was Antisemitismus und Rassismus sind. Es gibt keinen vererbten Antisemitismus oder Rassismus. Das ist doch vollkommen klar. Jeder Antisemitismus und Rassismus basiert aber in irgendeiner Weise auf der Realität. Die Figur des "ideologischer Rassisten", deren Existenz du behauptest, wird dir hunderte Pressemeldungen präsentieren, wo irgendein Migrant straffällig wurde und dir deshalb sagen, dass Ausländer hier nichts zu suchen haben. In deinen Worten wäre dann die Schlussfolgerung: "Die Kausalität/der Bezug zu politischen und anderen Ereignissen ist somit offensichtlich". Ein antisemitischer Neonazi wird dir die Tatsache präsentieren, dass Juden im niederländischen Edelsteinhandel überrepräsentiert sind und dies nachher als Beleg liefern, dass Juden die Profiteure kapitalistischer Ausbeutung sind. An welcher Stelle stellen diese beiden Exemplare einen qualitativen Unterschied zu einem Antisemiten dar, der dir Netanyahus Nahostpolitik als Begründung nennt, warum Juden brutale Mörder sind?

Dein Denkfehler besteht darin, dass du davon ausgehst, es mache einen Unterschied, ob sich die Teilgruppe, von der in rassistischer oder antisemitischer Weise auf ein komplettes Kollektiv pauschalisiert wird, tatsächlichen "Fehlverhaltens" "schuldig gemacht" hat oder ob dies nicht der Fall ist. Dieses "Fehlverhalten" ist allerdings der schlechteste Aufhänger, den du dir als Unterscheidung heranziehen solltest. Es lassen sich erstens nicht nur für jedweden Rassisten und Antisemiten Beispiele finden, wo eine Teilgruppe oder gar ein Individuum des von ihm gehassten Kollektivs irgendwas tat, das man ablehnen kann, sondern zweitens ignorierst du damit auch, dass sich spätestens in den aktuellen Ausprügungen der antisemitischen Ausfälle im Rahmen diverser Demos so gut wie kein Unterschied mehr zwischen dem antisemitischen Auftreten feststellen lässt, das von Personen kommt, denen man Antisemitismus mit Bezug zum Nahostkonflikt unterstellen könnte und denen, die bspw. klassisch zum rechtsextremen Spektrum zählen: "Juden ins Gas"- und "Hitler"-Rufe sowie versuchte Angriffe auf Synagogen oder jüdische Menschen, zeigen, dass sich spätestens im Auftreten kein Unterschied zwischen verschiedenen "Antisemitismen" feststellen lässt.
Natürlich gibt es für mich Unterschiede auch bei Antisemiten oder welche die du dafür hälst.
Ein angeblicher Antisemit der auf einer Demo sein Hass (auf wen auch immer) und sein Gerechtigkeitsgefühl freien lauf lässt und extremistische Paraolen schreit, ist für mich ein anderer angeblicher Antisemit/Rassist, als jener der seinen Parolen/Gedanken auch Taten folgen lässt.
Das Pauschalisieren von ganzen Volksgruppen/Religionsgemeinschaften ist ja nicht nur auf Juden beschränkt und die Ursachen für pauschale Ausgrenzen oder Verurteilung liegt in einen Teil in der Sozialisierung des jeweiligen Menschen, die dann evt. in eine Ideologie einhergeht, und/oder durch das einfließen von weltliche Gegebenheiten, die dann auch eine Zunahme solche Tendenzen/Vorurteile bewirkt.
Hier wird m.M. häufig so getan, als sei eine Gesellschaft oder Religionsgemeinschaft in sich schon Antisemitisch bzw. Rassistisch veranlagt. Dem ist m.M. aber nicht so.
Desweiteren vermischen sich berechtigte Kritik und der schnelle Vorwurf von Rassismus/Resentiments/Antisemitismus in vielen Diskusssionen viel zu schnell.
Die antisemitischen Demos (btw. es gab auch viele die komplett ohne solche Parolen stattgefunden haben), gäbe es wohl kaum, wenn dafür kein politishcer/weltlicher Grund bestehen würde.
Ich sehe eben ein Unterschied aus subjektiv "begründeten" Antisemitismus durch weltliche Begebenheiten und m.M. Unbegründeten rein ideologischen (z.B. durch Nazis). Das beide Falsch sind, brauchen sie mir nicht zu erklären, aber ich bin auch der Meinung das die Todesstrafe falsch ist , aber verhindern kann ich sie persönlich trotzdem nicht.
Zuletzt geändert von relativ am Dienstag 12. August 2014, 13:42, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von Kopernikus »

ThorsHamar » Di 12. Aug 2014, 13:28 hat geschrieben:
Was sind für Dich die Unterscheidungsmerkmale von Rassismus und Antisemitismus?
Darüber kann man ganze Bücher schreiben. Ich kann das nicht hier in solcher Kürze ausformulieren ohne Lücken zu lassen. Grundsätzlich Ein entscheidender Unterschied ist die Stellung, die ein Antisemit seinem Zielobjekt unterstellt und diejenige, die ein Rassist seinem Zielobjekt unterstellt. Man kann die Frage also vor allem dadurch beantworten, welche Funktion Antisemitismus und Rassismus für den Antisemiten/Rassisten erfüllen. Den Juden fühlt sich ein Antisemit immer irgendwie ausgeliefert, einem Schwarzen/Migranten/Moslem gegenüber fühlt sich ein Rassist immer überlegen. Deshalb ist der Inhalt der jeweiligen Zuschreibungen auch ganz anders geartet.
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von Praia61 »

Zitat : "Ein angeblicher Antisemit der auf einer Demo sein Hass (auf wen auch immer) und sein Gerechtigkeitsgefühl freien lauf lässt und extremistische Paraolen schreit, ist für mich ein anderer angeblicher Antisemit/Rassist, als jener der seinen Parolen/Gedanken auch Taten folgen lässt."

Wow :eek: :?:
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Aber beide sind nicht gleich schuldig, weil einer von beiden demnächst ein Totschläger sein wird. :eek:
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von pikant »

mal ein Artikel aus der Zeit von 2013 wo schon festgestellt wurde, dass Antisemitismus in Deutschland gesellschaftsfaehig geworden ist.
auch da wird sich auf die offizielle Statistik und die beiden grossen Untersuchungen der 'Friedrich Ebert Stiftung 2011' und der Expertenkommission des Bundestages 2012 gestuetzt.

http://www.zeit.de/politik/2013-11/Anti ... -Gedenktag
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von ThorsHamar »

Kopernikus » Di 12. Aug 2014, 14:03 hat geschrieben: Darüber kann man ganze Bücher schreiben. Ich kann das nicht hier in solcher Kürze ausformulieren ohne Lücken zu lassen. Grundsätzlich Ein entscheidender Unterschied ist die Stellung, die ein Antisemit seinem Zielobjekt unterstellt und diejenige, die ein Rassist seinem Zielobjekt unterstellt. Man kann die Frage also vor allem dadurch beantworten, welche Funktion Antisemitismus und Rassismus für den Antisemiten/Rassisten erfüllen. Den Juden fühlt sich ein Antisemit immer irgendwie ausgeliefert, einem Schwarzen/Migranten/Moslem gegenüber fühlt sich ein Rassist immer überlegen. Deshalb ist der Inhalt der jeweiligen Zuschreibungen auch ganz anders geartet.
Aha, und Du meinst, diese vage Begründung der grundsätzlichen Bewertung eines Extra - Rassismus', Juden betreffend, würde Missverständnisse in z.B. unserer Diskussion ausräumen können, in welcher selbstredend DU den korrekten Part übernimmst, um nicht Jury zu sagen?

Für mich ist Antisemitismus die Bewertung von jüdischen Menschen ganz allein auf Grund ihres Jüdischseins, egal ob Religion, Nation oder Volk gemeint ist.
Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Bewertung zum Unter - oder Obermenschen tendiert, also zu Hass oder Vergötterung.
Antisemitismus ist ganz allein Separierung des Jüdischen, egal in welche Richtung, mit den entsprechenden Konsequenzen, von der Shoa bis zur Entwürdigung des Judentums durch Philosemiten.
DAS ist für mich DER einzige, aber eben gravierende Unterschied zum "normalen" Rassismus!
Die Übereinstimmungen muss ich ja wohl nicht erläutern, denn die Erhöhung der eigenen Nation und die einhergehende Herabwürdigung von anderen Völkern ist praktisch normal und betrifft somit auch Juden selbst.

Alles, was nicht unter meine Definition von AS fällt, ist für mich somit auch selbstredend kein AS.
Zuletzt geändert von ThorsHamar am Dienstag 12. August 2014, 14:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar » Di 12. Aug 2014, 14:34 hat geschrieben: Für mich ist Antisemitismus die Bewertung von jüdischen Menschen ganz allein auf Grund ihres Jüdischseins, egal ob Religion, Nation oder Volk gemeint ist.
Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Bewertung zum Unter - oder Obermenschen tendiert, also zu Hass oder Vergötterung.
Antisemitismus ist ganz allein Separierung des Jüdischen, egal in welche Richtung, mit den entsprechenden Konsequenzen, von der Shoa bis zur Entwürdigung des Judentums durch Philosemiten.
Das ist was Nathan Sharansky mit doppelten Standards meint.
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl » Di 12. Aug 2014, 14:38 hat geschrieben:
Das ist was Nathan Sharansky mit doppelten Standards meint.
Meinetwegen.
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar » Di 12. Aug 2014, 14:44 hat geschrieben: Meinetwegen.
Dann benötigst du also die 3Ds gar nicht, da du Antisemitismus schon an einen einzigen D (dem doppelten Standard) erkennst.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl » Di 12. Aug 2014, 14:50 hat geschrieben:
Dann benötigst du also die 3Ds gar nicht, da du Antisemitismus schon an einen einzigen D (dem doppelten Standard) erkennst.
Ja, logisch, denn ich muss keine Menschen als Antisemiten überführen, wenn meine Beurteilung dafür nicht ausreichend erscheint ....
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von pikant »

pikant » Di 12. Aug 2014, 13:33 hat geschrieben:mal ein Artikel aus der Zeit von 2013 wo schon festgestellt wurde, dass Antisemitismus in Deutschland gesellschaftsfaehig geworden ist.
auch da wird sich auf die offizielle Statistik und die beiden grossen Untersuchungen der 'Friedrich Ebert Stiftung 2011' und der Expertenkommission des Bundestages 2012 gestuetzt.

http://www.zeit.de/politik/2013-11/Anti ... -Gedenktag
wenn man sich diesen sehr guten 2-seitigen Artikel durchliest, dann fraegt man sich wirklich wie User hier auf die Idee kommen koennen, dass es dieses Problem des Antisemitismus nicht gibt oder nur in Promilleform und schon die Denkweise von sage und schreibe 24% der Deutschen, dass die Juden aus der Vergangenheit profit schlagen moechten, laesst einen erschaudern.

dann ist es nur noch ein kleiner Weg zum 'Scheiss Juden' (ein ehemaliger CDU Kommunalpolitiker) und zu diesen unsaeglichen Sprechchoeren auf den Demos - in Paris haben sich dann die Krawallmacher darauf berufen, dass diese Sprechchoere sie zur Gewalt regelrecht ermuntert haetten bei ihren Verfahren, wo sie abgeurteilt worden sind - damit hat sich dann der Kreislauf geschlossen.
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von Kopernikus »

ThorsHamar » Di 12. Aug 2014, 14:34 hat geschrieben:
Aha, und Du meinst, diese vage Begründung der grundsätzlichen Bewertung eines Extra - Rassismus', Juden betreffend, würde Missverständnisse in z.B. unserer Diskussion ausräumen können, in welcher selbstredend DU den korrekten Part übernimmst, um nicht Jury zu sagen?
Häh? Was willst du denn jetzt von mir? Du hast mir eine Frage gestellt und ich hab sie beantwortet. Deinen Jury-Fimmel kannst du von mir aus gegenüber sonstwem ausleben, wenn du unbedingt einen Zirkel konstruieren möchtest, der dich in deiner Meinungsäußerung zu unterdrücken im Stande ist.
Für mich ist Antisemitismus die Bewertung von jüdischen Menschen ganz allein auf Grund ihres Jüdischseins, egal ob Religion, Nation oder Volk gemeint ist.
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Antisemitismus ist ganz allein Separierung des Jüdischen, egal in welche Richtung, mit den entsprechenden Konsequenzen, von der Shoa bis zur Entwürdigung des Judentums durch Philosemiten.
DAS ist für mich DER einzige, aber eben gravierende Unterschied zum "normalen" Rassismus!
Die Übereinstimmungen muss ich ja wohl nicht erläutern, denn die Erhöhung der eigenen Nation und die einhergehende Herabwürdigung von anderen Völkern ist praktisch normal und betrifft somit auch Juden selbst.

Alles, was nicht unter meine Definition von AS fällt, ist für mich somit auch selbstredend kein AS.
Das ist ja schön für dich. Von mir aus kannst du dir deine Definition von Antisemitismus gern über´s Bett hängen. Wenn du damit besser durch´s Leben kommst, ist zumindest dir ja schonmal geholfen. Mich interessiert es unterdessen ehrlich gesagt bei vielen Menschen gar nicht, wie sie Antisemitismus definieren. Ich orientiere mich da eher an den wenigen Menschen, deren Einschätzung zum Thema mir wichtig ist.
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von ThorsHamar »

pikant » Di 12. Aug 2014, 14:53 hat geschrieben:
... und schon die Denkweise von sage und schreibe 24% der Deutschen, dass die Juden aus der Vergangenheit profit schlagen moechten, laesst einen erschaudern. ....
... völlig unzulässige Verallgemeinerungen, mehrfach sogar ...
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Beitrag von ThorsHamar »

Kopernikus » Di 12. Aug 2014, 14:56 hat geschrieben: Häh? Was willst du denn jetzt von mir? Du hast mir eine Frage gestellt und ich hab sie beantwortet. Deinen Jury-Fimmel kannst du von mir aus gegenüber sonstwem ausleben, wenn du unbedingt einen Zirkel konstruieren möchtest, der dich in deiner Meinungsäußerung zu unterdrücken im Stande ist.


Das ist ja schön für dich. Von mir aus kannst du dir deine Definition von Antisemitismus gern über´s Bett hängen. Wenn du damit besser durch´s Leben kommst, ist zumindest dir ja schonmal geholfen. Mich interessiert es unterdessen ehrlich gesagt bei vielen Menschen gar nicht, wie sie Antisemitismus definieren. Ich orientiere mich da eher an den wenigen Menschen, deren Einschätzung zum Thema mir wichtig ist.
Natürlich, und die kannst Du Dir über Dein Bett hängen.
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von Kopernikus »

ThorsHamar » Di 12. Aug 2014, 14:58 hat geschrieben:
... völlig unzulässige Verallgemeinerungen, mehrfach sogar ...
Es ist immer wieder erstaunlich, dass sich quasi während allen Diskussionen zum Thema Antisemitismus ausgerechnet diejenigen damit hervortun, Antisemitismus wesentlich seltener vorhanden zu sehen als diesbezügliche Studien es nahelegen, die sich ansonsten intensiv "mit Israel beschäftigen" und von sich selbst behaupten, Israelkritiker oder Antizionisten zu sein. Man scheint da irgendwie per se toleranter zu sein gegenüber Einstellungen, die von Vorurteilsforschern oder solchen, die sich mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit befassen, als Kennzeichen antisemitischer Ressentiments definiert werden.
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von Kopernikus »

ThorsHamar » Di 12. Aug 2014, 15:00 hat geschrieben:
Natürlich, und die kannst Du Dir über Dein Bett hängen.
Alles klar. Und für die Zukunft: Bitte mir einfach keine Frage stellen, wenn du die Antwort nur zum Anlass nehmen möchtest, irgendeinen Fimmel von dir an mir abzuarbeiten. Danke.
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von Blasphemist »

pikant » Di 12. Aug 2014, 14:33 hat geschrieben:mal ein Artikel aus der Zeit von 2013 wo schon festgestellt wurde, dass Antisemitismus in Deutschland gesellschaftsfaehig geworden ist.
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http://www.zeit.de/politik/2013-11/Anti ... -Gedenktag
Hier ein Zitat aus dem Artikel:
...Grass und Beschneidungsdebatte haben Ressentiments verstärkt...
Ich wusste bisher auch nicht, dass ich Antisemit bin. Seit der Beschneidungsdebatte und meiner Ablehnung von rituellen Beschädigungen der körperlichen Unversehrtheit weiß ich nun, dass ich als antisemitisch eingestuft bin.
Nun gut, wenn es so schnell geht, dann ist Antisemit so etwas wie Tempolimitgegner.
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von ThorsHamar »

Kopernikus » Di 12. Aug 2014, 15:03 hat geschrieben: Es ist immer wieder erstaunlich, dass sich quasi während allen Diskussionen zum Thema Antisemitismus ausgerechnet diejenigen damit hervortun, Antisemitismus wesentlich seltener vorhanden zu sehen als diesbezügliche Studien es nahelegen, die sich ansonsten intensiv "mit Israel beschäftigen" und von sich selbst behaupten, Israelkritiker oder Antizionisten zu sein. Man scheint da irgendwie per se toleranter zu sein gegenüber Einstellungen, die von Vorurteilsforschern oder solchen, die sich mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit befassen, als Kennzeichen antisemitischer Ressentiments definiert werden.
Du hast leider, wie so oft, nicht kapiert, um was es geht. Macht aber nichts....
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von Kopernikus »

ThorsHamar » Di 12. Aug 2014, 15:05 hat geschrieben:
Du hast leider, wie so oft, nicht kapiert, um was es geht. Macht aber nichts....
Es geht darum, dass Antizionisten besonders "antisemitismustolerant" sind, wenn man die Beurteilung von Antisemitismusstudien zu Grunde legt. Ein Schelm, wer da einen Zusammenhang erkennt.
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

Beitrag von ThorsHamar »

Kopernikus » Di 12. Aug 2014, 15:05 hat geschrieben: Alles klar. Und für die Zukunft: Bitte mir einfach keine Frage stellen, wenn du die Antwort nur zum Anlass nehmen möchtest, irgendeinen Fimmel von dir an mir abzuarbeiten. Danke.
Ich habe Dir eine Frage gestellt, welche Du vage, bzw. nichtssagend "beantwortet" hast.
Ich habe daraufhin meine Antwort auf die Frage gepostet, klipp und klar.
Und dann war die Diskussion wieder beendet ....
Bitte.
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Re: Judenfeindlichkeit - das so was noch mal in Deutschland

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Kopernikus » Di 12. Aug 2014, 15:06 hat geschrieben: Es geht darum, dass Antizionisten besonders "antisemitismustolerant" sind, wenn man die Beurteilung von Antisemitismusstudien zu Grunde legt. Ein Schelm, wer da einen Zusammenhang erkennt.
Schwafel nicht rum!

Die Aussage von pikant ist mehrfach unzulässig verallgemeinernd.
Leider hat es keinen Sinn, Dir das zu erklären. :cool:
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