Kibuka Re: Expertenkommission: EEG gescheitert » Sa 15. Mär 2014, 18:00 hat geschrieben:
Die Politik greift mit dem EEG gefährlich in den Markt ein. Sie betreibt Technologiesubvention und -förderung ohne zu wissen, welche Technologie sich am Ende durchsetzen wird. Und sie treibt die Kosten für den Endverbraucher in die Höhe. Dir sollte klar sein, was das bedeutet. Im Jahr 2011 wurden ca. 300.000 Haushalten in Deutschland der Strom abgedreht, von 1 Million, wo es fast soweit gewesen wäre. Die Energiekosten schlagen sich auf alle Bereiche der Wirtschaft nieder. Sie verteuern das Brot beim Bäcker bis hin zum Ticket des ÖPNV.
Es besteht absolut keine Veranlassung zum gegenwärtigen Zeitpunkt auf diese Weise in den Markt einzugreifen.
Unausgereifte Technologie im Anfangsstadium ist extrem teuer, da exklusiv. Es wäre den Deutschen anzuraten, das weniger ideologisch und mit mehr Rationalität umzusetzen, siehe USA. Die USA investieren in EE, aber nicht um jeden Preis, nicht sofort und nicht nach dem Gießkannenprinzip!
http://www.biomasseverband.at/veranstal ... m-aufwind/
Laut FAZ vom 24.3.2011 stammte 2011 der erzeugte Strom in Deutschland zu 42% aus Kohle, zu 23% aus Atomkraft, zu 17% aus Erneuerbaren Energien und zu 14% aus Gas.
Bei der Kohle gibt es das Problem mit den C02-Emissionen, von denen sich die Emittenten mit Zertifikaten freikaufen können. Ob deren Preis angemessen ist, darüber herrscht politischer Streit. Unstrittig ist, dass Kosten durch die Erderwärmung für die europäische Gesellschaft entstehen.
Seit Fukushima gibt es einen Konsens in Deutschland darüber, dass ein Atomausstieg wegen des zu hohen Risiko der Kernenergie unumkehrbar sein sollte. Die langfristigen Kosten für die sichere Entsorgung des Atommülls sind noch schwer abschätzbar.
Gas-Fracking, wie in den USA, wird wohl im dichtbesiedelten Mitteleuropa wegen der offensichtlichen Gefahren für das Grundwasser politisch bei der Bevölkerung nicht durchsetzbar sein.
Welche Quelle bleibt dann noch außer den Erneuerbaren Energien, um den Energiemix bei der Stromerzeugung zu verändern? Es geht mir dabei nicht um das Problem der Subventionierung, die für alle Stromerzeugungsarten existiert und nicht maßlos sein sollte.
Für EU-Länder wie Frankreich mit 70% Atomstrom und Polen mit 90% Kohlestrom stellen sich dieselben Fragen.