Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?
Die Antwort ist viel einfacher: Die (vor der Krise) niedrige(re als gewöhnlich) Arbeitslosigkeit war durch einen enormen Immobilien- und Bauboom (Infrastrukturmaßnahmen) ermöglicht. In der Finanzkrise ist das Kartenhaus zusammengefallen, die Arbeitslosigkeit sprunghaft gestiegen, die Konsumausgaben und die Staatsausgaben sind gesunken. Das alles setzte eine Spirale in Gang, die den Niedergang und die Arbeitslosigkeit beschleunigte.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?
Der zweite Beitrag in diesem Thread lautete:Postnix » Fr 21. Feb 2014, 11:56 hat geschrieben:Die Antwort ist viel einfacher: Die (vor der Krise) niedrige(re als gewöhnlich) Arbeitslosigkeit war durch einen enormen Immobilien- und Bauboom (Infrastrukturmaßnahmen) ermöglicht. In der Finanzkrise ist das Kartenhaus zusammengefallen, die Arbeitslosigkeit sprunghaft gestiegen, die Konsumausgaben und die Staatsausgaben sind gesunken. Das alles setzte eine Spirale in Gang, die den Niedergang und die Arbeitslosigkeit beschleunigte.
Skull » So 16. Feb 2014, 18:32 hat geschrieben:- drohende Staatspleite
- Ausgabenreduzierung des Staates
- Platzen der Immobilienblase
- Platzen von Krediten
- Bankenkrise
- Eigenkapitalproblematik der Banken
- schwindendes Vertrauen anderer in Spanien (und auch deren Unternehmen)
- ...
- ...
Warum führt das wohl zu zunehmender Arbeitslosigkeit ?
Da sollte man schon selbst drauf kommen.
Und wenn es eine Hausaufgabe sein soll...Viel Erfolg.
Fällt Dir was auf, @Postnix ?
mlg
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?
Und wie geht es weiter in Spanien und in anderen EWU-Staaten mit hoher Arbeitslosigkeit?Postnix » Fr 21. Feb 2014, 11:56 hat geschrieben:Die Antwort ist viel einfacher: Die (vor der Krise) niedrige(re als gewöhnlich) Arbeitslosigkeit war durch einen enormen Immobilien- und Bauboom (Infrastrukturmaßnahmen) ermöglicht. In der Finanzkrise ist das Kartenhaus zusammengefallen, die Arbeitslosigkeit sprunghaft gestiegen, die Konsumausgaben und die Staatsausgaben sind gesunken. Das alles setzte eine Spirale in Gang, die den Niedergang und die Arbeitslosigkeit beschleunigte.
Wähler » Mi 19. Feb 2014, 12:52 hat geschrieben:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-92537011.html
Zitat: Spiegel 22.4.2013 "Auf der Kippe" (Siehe auch Grafik Bilanzsummen Bad Banks in der EU)
"Schon spekulieren die Analysten der US-Bank J. P. Morgan, die Bad Bank brauche womöglich mehr Kapital, weil der Immobilienmarkt weiter absackt.
Doch vom Staat kann es kaum kommen. Sareb gehört mehrheitlich privaten Investoren, so sollte vermieden werden, dass die Verluste der Bad Bank die spanische Staatsverschuldung weiter hochtreiben. Die Banken aber haben weder Interesse, weiteres Geld in die Bad Bank zu stecken, noch einen Grund, die Immobilien schnell zu verwerten. Denn sonst sinkt auch der Wert ihrer eigenen Kreditbestände.
Die Beispiele zeigen die Grenzen des Konzepts auf. Die Auffangbecken sind nur so stark wie der Staat oder die Banken, die hinter ihnen stehen."
Was passiert mit den ganzen Bad Banks in der EU? Kann Kapital einfach so brach liegen? Wo kommt frisches Kapital für eine Re-Industrialisierung Europas beziehungsweise Ersatzinvestitionen in Zukunft her?
Zuletzt geändert von Wähler am Freitag 21. Februar 2014, 17:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?
Ich weiß nicht, wie Ihre Frage gemeint ist. Man kann fragen: Wie geht es weiter, im Sinne, was passiert nur, wie entwickelt es sich weiter. Oder Sie meine: Wie kommen sie dort in Spanien aus der Krise?
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?
Wie kommt es aus der Krise?Postnix » Sa 22. Feb 2014, 02:50 hat geschrieben:Ich weiß nicht, wie Ihre Frage gemeint ist. Man kann fragen: Wie geht es weiter, im Sinne, was passiert nur, wie entwickelt es sich weiter. Oder Sie meine: Wie kommen sie dort in Spanien aus der Krise?
Zuletzt geändert von Wähler am Samstag 22. Februar 2014, 07:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?
Das geht von alleine.Wähler » Sa 22. Feb 2014, 07:09 hat geschrieben: Wie kommt es aus der Krise?
Das ist wie mit Brandrohdungen,Buschbränden.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?
Ich empfinde das als sehr gut nachvollziehbar. Die entlohnung des Chefs von Linde haengt null und gar nicht mit dessen "Leistung" zusammen, sonder wie bei allen in dieser Position mit entsprechenden Kontakten (zu Politik, Behoerden, Lieferanten, Kunden und Wettbewerbern). Diese koennen mit unter sehr sehr viel wert sein.Konkordanz » Fr 21. Feb 2014, 09:43 hat geschrieben:Ich jedenfalls finde es nicht nachvollziehbar, dass die Stunde Lebenszeit des LindeChefs 500x mehr Wert sein soll als jene Stunde der niedrigsten LohnarbeiterIn in der selben Firma.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?
"http://www.faz.net/aktuell/finanzen/anl ... 43988.html"Praia61 » Sa 22. Feb 2014, 12:31 hat geschrieben: Das geht von alleine.
Das ist wie mit Brandrohdungen,Buschbränden.
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/anl ... 43988.html
Zitat FAZ 25. Juni 2013: (Siehe auch Grafiken)
"Laut Hinrichs (Deutschland-Chef von S&P, Torsten Hinrichs) ist die Situation des Mittelstands in Deutschland aufgrund des hohen Wettbewerbs der Banken um diese Kundschaft deutlich besser als im europäischen Ausland. In Spanien und Italien sei es fast unmöglich einen Kredit zu bekommen, in Frankreich und Großbritannien werde es zunehmend schwieriger, sagte er."
Das ist auch eine Folge der Bankenkrise mit mittel- und langfristigen Auswirkungen.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?
Auch wenn es von Oktober 2013 ist...
Aktuelle wirtschaftliche und finanzielle Lage
Die spanische Volkswirtschaft lässt die Rezession langsam hinter sich. Nachdem der Rückgang der Wirtschaftsleistung im 2. Quartal 2013 nur noch -0,1 Prozent betrug, erwartet die spanische Regierung ab dem zweiten Halbjahr 2013 ein leicht positives Quartalswachstum. Während die Regierung für das Gesamtjahr 2013 noch einen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr erwartet, soll die Wirtschaft 2014 wieder um 0,7 Prozent wachsen. Das BIP lag 2012 bei 1.049,5 Milliarden Euro.
Der Abschwung hat erhebliche Auswirkungen auf die Beschäftigung: Die Arbeitslosenquote, die 2007 auf 8,2 Prozent zurückgegangen war (zum Vergleich 1994: 24,2 Prozent), betrug Ende 2012 26,02 Prozent (5,97 Millionen Arbeitslose). Für 2014 erwartet die Regierung einen Rückgang der Arbeitslosigkeit auf 25,9 Prozent.
Nachdem die Staatsverschuldung von 2001 bis 2007 von 56 Prozent auf 36,2 Prozent zurückgegangen war, betrug die Verschuldungsquote im Jahr 2012 84,2 Prozent. Das Haushaltsdefizit lag 2012 bei 6,84 Prozent (unter Einrechnung der Bankenhilfe nach Angaben der EU-Kommission 10,06 Prozent).
Spanien wies 2012 ein Leistungsbilanzdefizit von 0,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (2011: - 3,5 Prozent) aus. Die Handelsbilanz wies 2012 ein Defizit von 24,9 Milliarden Euro (ggü. -39,7 Mrd. Euro in 2011) auf. Überschüsse in Höhe von 39,5 Mrd. Euro (ggü. +34,2 Mrd. Euro in 2011) wurden 2012 in der Dienstleistungsbilanz erzielt. Für 2013 erwartet die spanische Regierung einen Leistungsbilanzüberschuss, wozu die günstige Entwicklung der spanischen Exporte, die im ersten Halbjahr 2013 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8 Prozent zulegten, beiträgt.
...
Das Handelsbilanz-Defizit Spaniens mit Deutschland wird zu einem beträchtlichen Teil durch die Ausgaben der deutschen Touristen ausgeglichen, die sich in der Dienstleistungsbilanz niederschlagen. Im ersten Halbjahr 2013 besuchten knapp über 4,2 Millionen deutsche Touristen Spanien. Mit einem Anteil von 16,1 Prozent liegen die deutschen Touristen an zweiter Stelle nach Touristen aus Großbritannien. Die Übernachtungen von Spaniern in Deutschland fielen im ersten Halbjahr 2013 gegenüber dem Vorjahr um 6,5 Prozent auf 816.000.
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Ausse ... _node.html
mfg
Aktuelle wirtschaftliche und finanzielle Lage
Die spanische Volkswirtschaft lässt die Rezession langsam hinter sich. Nachdem der Rückgang der Wirtschaftsleistung im 2. Quartal 2013 nur noch -0,1 Prozent betrug, erwartet die spanische Regierung ab dem zweiten Halbjahr 2013 ein leicht positives Quartalswachstum. Während die Regierung für das Gesamtjahr 2013 noch einen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr erwartet, soll die Wirtschaft 2014 wieder um 0,7 Prozent wachsen. Das BIP lag 2012 bei 1.049,5 Milliarden Euro.
Der Abschwung hat erhebliche Auswirkungen auf die Beschäftigung: Die Arbeitslosenquote, die 2007 auf 8,2 Prozent zurückgegangen war (zum Vergleich 1994: 24,2 Prozent), betrug Ende 2012 26,02 Prozent (5,97 Millionen Arbeitslose). Für 2014 erwartet die Regierung einen Rückgang der Arbeitslosigkeit auf 25,9 Prozent.
Nachdem die Staatsverschuldung von 2001 bis 2007 von 56 Prozent auf 36,2 Prozent zurückgegangen war, betrug die Verschuldungsquote im Jahr 2012 84,2 Prozent. Das Haushaltsdefizit lag 2012 bei 6,84 Prozent (unter Einrechnung der Bankenhilfe nach Angaben der EU-Kommission 10,06 Prozent).
Spanien wies 2012 ein Leistungsbilanzdefizit von 0,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (2011: - 3,5 Prozent) aus. Die Handelsbilanz wies 2012 ein Defizit von 24,9 Milliarden Euro (ggü. -39,7 Mrd. Euro in 2011) auf. Überschüsse in Höhe von 39,5 Mrd. Euro (ggü. +34,2 Mrd. Euro in 2011) wurden 2012 in der Dienstleistungsbilanz erzielt. Für 2013 erwartet die spanische Regierung einen Leistungsbilanzüberschuss, wozu die günstige Entwicklung der spanischen Exporte, die im ersten Halbjahr 2013 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8 Prozent zulegten, beiträgt.
...
Das Handelsbilanz-Defizit Spaniens mit Deutschland wird zu einem beträchtlichen Teil durch die Ausgaben der deutschen Touristen ausgeglichen, die sich in der Dienstleistungsbilanz niederschlagen. Im ersten Halbjahr 2013 besuchten knapp über 4,2 Millionen deutsche Touristen Spanien. Mit einem Anteil von 16,1 Prozent liegen die deutschen Touristen an zweiter Stelle nach Touristen aus Großbritannien. Die Übernachtungen von Spaniern in Deutschland fielen im ersten Halbjahr 2013 gegenüber dem Vorjahr um 6,5 Prozent auf 816.000.
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Ausse ... _node.html
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?
So ganz "aktuell" sind Prophezeihungen nichtSkull » Mo 24. Feb 2014, 11:14 hat geschrieben:Auch wenn es von Oktober 2013 ist...
Aktuelle wirtschaftliche und finanzielle Lage

Zumindest für Deutschland können Sie sich mal den Spaß machen und erwartetes BIP mit tatsächlichem BIP vergleichen. Liegen erstaunlich oft daneben.
Ob sich ein ähnliches Bild in Spanien zeigt, weiß ich natürlich nicht, würde es aber annehmen.
Zudem ist ein Miniwachstum von 0,7% gleichbedeutend wie ein Miniabschwung von -0,7%.
http://de.statista.com/statistik/daten/ ... n-spanien/
2009 ist bedeutend und 2012 (2013 mit *). Niemand würde 2011 von Rezension langsam hinter sich reden oder dies als Erholung (gut einige haben es doch getan).
Somit stehen fragwürdige Daten im Raum deren Bedeutung (+0,7) nicht überstrapaziert werden sollte.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?
Also (ein weiterer) völlig nichtssagender Beitrag Deinerseits.happySchland » Mo 24. Feb 2014, 12:41 hat geschrieben:Ob sich ein ähnliches Bild in Spanien zeigt, weiß ich natürlich nicht, würde es aber annehmen.
Entweder machst Du Dir die Mühe, diese Erwartung von vor 4 Monaten mit tatsächlichen Zahlen zu widerlegen.
Oder Du lässt es. Aber sooooooo. => Völlig nichtssagend.
mlg
Zuletzt geändert von Skull am Montag 24. Februar 2014, 12:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?
Skull » Mo 24. Feb 2014, 12:44 hat geschrieben: Entweder machst Du Dir die Mühe, diese Erwartung von vor 4 Monaten mit tatsächlichen Zahlen zu widerlegen.
Oder Du lässt es. Aber sooooooo. => Völlig nichtssagend.
-> Bezug BIP vs. erwartets BIP Unstimmigkeiten in Deutschland auch in Spanien?ähnliches Bild in Spanien
Ist eine Behauptung. BIP vs. erwartetes BIP in Deutschland lässt sich per Zeitungsrecherche schnell nachvollziehen. Für Spanien sehe ich keine so einfache Möglichkeit. Daher schrieb ich von einer Annahme.
Erste Unstimmigkeiten sind hier zu finden:
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... -erwartet/
Ich finde dort ja den Ausruck so klasse "um 0.1 Prozent geschrumpft"
-> Bezug 2014. Wofür es nur Schätzungen gibt. Ich sehe mich daher außerstande Ihrer Bitte nachzukommen.diese Erwartung von vor 4 Monaten mit tatsächlichen Zahlen zu widerlegen"

Und selbst wenn die Schätzung perfekt ist. Sind +0.7 nicht überzubewerten.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?
Spiele mit anderen.happySchland » Mo 24. Feb 2014, 13:21 hat geschrieben:Bezug BIP vs. erwartets BIP Unstimmigkeiten in Deutschland auch in Spanien?
Ich brauche (Deine) Beschäftigungstherapie nicht.
mlg
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?
Wähler » Sa 22. Feb 2014, 07:09 hat geschrieben: Wie kommt es aus der Krise?
"http://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/wi ... 1.18187502"Wähler » Mo 24. Feb 2014, 10:29 hat geschrieben: "http://www.faz.net/aktuell/finanzen/anl ... 43988.html"
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/anl ... 43988.html
Zitat FAZ 25. Juni 2013: (Siehe auch Grafiken)
"Laut Hinrichs (Deutschland-Chef von S&P, Torsten Hinrichs) ist die Situation des Mittelstands in Deutschland aufgrund des hohen Wettbewerbs der Banken um diese Kundschaft deutlich besser als im europäischen Ausland. In Spanien und Italien sei es fast unmöglich einen Kredit zu bekommen, in Frankreich und Großbritannien werde es zunehmend schwieriger, sagte er."
Das ist auch eine Folge der Bankenkrise mit mittel- und langfristigen Auswirkungen.
http://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/wi ... 1.18187502
Zitat: NZZ 18. November 2013 (Siehe auch Grafik "Bedeutung der Kreditvergabe")
"Im vergangenen Jahr machten die Aktiva der Banken in der Euro-Zone rund 270% des Bruttoinlandprodukts der Währungsunion aus, während dieselbe Kennzahl in den USA nur gut 70% betrug. Dies hat primär mit der Art der Unternehmensfinanzierung zu tun, die auf dem alten Kontinent sehr bankenlastig ist. So machen Bankkredite in Europa rund 50% der Unternehmensfinanzierung aus, während es in den USA, wo Unternehmensanleihen eine sehr viel grössere Rolle spielen, gerade einmal 20% sind. Ein Grund für diesen strukturellen Unterschied kann in der Unternehmensstruktur selbst gefunden werden: Während in Europa KMU ein wichtiges Rückgrat der Wirtschaft sind, überwiegen in den USA die grossen Konzerne, die sich über den Markt finanzieren statt über die Hausbank."
Spanien hat bekanntlich eine hohe Unternehmensverschuldung.
siehe auch: http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 6#p2417286
Die spanischen Banken sind mit ihren faulen Kredite aus der Immobilienkrise beschäftigt. Zusätzliche Unternehmenskredite für spanische Unternehmen könnten also von außen kommen, um einem weiteren Rückgang der spanischen Wirtschaft entgegenzusteuern.
Zuletzt geändert von Wähler am Mittwoch 26. Februar 2014, 08:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?
Nein, das Gegenteil ist richtig.sylvester » Mi 19. Feb 2014, 14:54 hat geschrieben: Welche Belege hättest du denn gerne ?? In den ständig wiederkehrenden Krisen funktioniert der Markt eben nicht denn sonst gäbe doch wohl kaum eine Krise. Nicht wahr ?
Der Markt hat letztlich funktioniert.
Lesen Sie meinen obigen Beitrag, ich habe doch erklärt, warum, die Arbeitslosigkeit in Spanien inzwischen so hoch ist.
Bankenkrise etc. waren im Übrigen alles bestenfalls Katalysatoren oder Initialzündungen dieser Entwicklung. Die Ursachen liegen tiefer.
Ich erkläre es Ihnen gerne genauer, aber erst dann, wenn Sie meine erste, grobe Erklärung gelesen und nachweislich verstanden haben.
Zuletzt geändert von Postnix am Mittwoch 26. Februar 2014, 16:16, insgesamt 1-mal geändert.
- The_Gunslinger
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?
Dann müsstest du beweisen, dass die Arbeitslosigkeit in Spanien vor dem entstehen der Immobilienblase bereits auf dem Niveau von heute gewesen ist. Ist das nicht der Fall, kann sichs wohl nicht um die natürliche Arbeitslosigkeit handeln.Postnix » Fr 21. Feb 2014, 11:56 hat geschrieben:Die Antwort ist viel einfacher: Die (vor der Krise) niedrige(re als gewöhnlich) Arbeitslosigkeit war durch einen enormen Immobilien- und Bauboom (Infrastrukturmaßnahmen) ermöglicht. In der Finanzkrise ist das Kartenhaus zusammengefallen, die Arbeitslosigkeit sprunghaft gestiegen, die Konsumausgaben und die Staatsausgaben sind gesunken. Das alles setzte eine Spirale in Gang, die den Niedergang und die Arbeitslosigkeit beschleunigte.
Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?
Nein, muss ich nicht.The_Gunslinger » Mi 26. Feb 2014, 16:40 hat geschrieben: Dann müsstest du beweisen, dass die Arbeitslosigkeit in Spanien vor dem entstehen der Immobilienblase bereits auf dem Niveau von heute gewesen ist. Ist das nicht der Fall, kann sichs wohl nicht um die natürliche Arbeitslosigkeit handeln.
Ich erkläre Ihnen jetzt nicht, warum zwischen der früheren (hohen) Arbeitslosigkeit und der jetzigen (sogar) noch höheren Arbeitslosigkeit kein Zusammenhang besteht.
Es gibt eine Reihe intervenierender Variablen, wie zum Beispiel die durch den Bauboom massive induzierte Zuwanderung.
Mist, jetzt habe ich doch eine partielle Erklärung geliefert.
Zuletzt geändert von Postnix am Mittwoch 26. Februar 2014, 17:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?
Liest und versteht hier eigentlich irgendeiner Beiträge ? Eine Seite zuvor stellte ich ein:The_Gunslinger » Mi 26. Feb 2014, 16:40 hat geschrieben:Dann müsstest du beweisen, dass die Arbeitslosigkeit in Spanien vor dem entstehen der Immobilienblase bereits auf dem Niveau von heute gewesen ist. Ist das nicht der Fall, kann sichs wohl nicht um die natürliche Arbeitslosigkeit handeln.
Der Abschwung hat erhebliche Auswirkungen auf die Beschäftigung: Die Arbeitslosenquote, die 2007 auf 8,2 Prozent zurückgegangen war (zum Vergleich 1994: 24,2 Prozent), betrug Ende 2012 26,02 Prozent (5,97 Millionen Arbeitslose). Für 2014 erwartet die Regierung einen Rückgang der Arbeitslosigkeit auf 25,9 Prozent.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?
mist ...Postnix » Mi 26. Feb 2014, 18:07 hat geschrieben:
Mist, jetzt habe ich doch eine partielle Erklärung geliefert.
ich hab mich nun von der autoritär erklärenden ebene auf die fragend suchende ebene begeben ...
so ein mist aber auch.
damit hab ich meine position angreifbar gemacht, unhaltbar für den omnipotenten wissenscharakter meiner person, und unwürdig ...
nun fange ich sogar schon an zu diskutieren, ob ich möglicherweise recht haben könnte oder nicht ...
obwohl doch feststeht, dass ich am ende immer recht habe ...

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Zuletzt geändert von bakunicus am Mittwoch 26. Februar 2014, 17:35, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?
Dass sie 1994 auf diesem Niveua war, ist unbestritten. Sie war aber schon vor Einsetzen des Baubooms auf einem deutlich niedrigeren Niveau, aber doch recht hohem Niveau. Warum sie vorher schon gesunken hat viele Gründe.Skull » Mi 26. Feb 2014, 17:12 hat geschrieben:Liest und versteht hier eigentlich irgendeiner Beiträge ? Eine Seite zuvor stellte ich ein:
Der Abschwung hat erhebliche Auswirkungen auf die Beschäftigung: Die Arbeitslosenquote, die 2007 auf 8,2 Prozent zurückgegangen war (zum Vergleich 1994: 24,2 Prozent), betrug Ende 2012 26,02 Prozent (5,97 Millionen Arbeitslose). Für 2014 erwartet die Regierung einen Rückgang der Arbeitslosigkeit auf 25,9 Prozent.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?
Meines Wissens nach begann die letzte Immobilienblase Spaniens Mitte der neunziger Jahre. 1995 oderr 1996 ?Postnix » Mi 26. Feb 2014, 17:39 hat geschrieben: Dass sie 1994 auf diesem Niveua war, ist unbestritten.
Daher macht die Betrachtung VORHER (1994) durchaus Sinn.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?
Das ist nicht ganz richtig, so richtig los ging es ab der Euro-Einführung 1999.
http://www.baulinks.de/webplugin/2012/i/1860-ifo7.gif
Dazu muss man wissen, dass Spanien schon immer eine sehr hohe Wohnbesitzquote (ich meine über 90%) hat, der Neubaubedarf relativ gering wäre.
Desweiteren konnte die Finanzkrise sich nur deshalb so stark auswirken, weil Kredite in Spanien variabel sind, keine Zinsbindung kennen.
Weiterhin wurde dort gerne 100% und mehr finanziert, in Erwartung steigender Immobilienpreise, und ohne hinreichende Prüdung der Bonität der Kreditnehmer.
Diese Stampede hat auch dazu geführt, dass jeder, der was gelten wollte, in Immobilien investiert hat, häufig in mehrere Objekte gleichzeitig. Die Investitionen zielten nicht in langfristige Rendite, sondern in kurzfristigen Verkauf und Spekulationsgewinn.
Diese baugetriebene Konjunktur hat zu zahlreichen Verwerfungen geführt: Masseneinwanderung, vor allem aus Südamerika und teilweise Osteuropa, Wachstum der Bauindustrie und aller Zulieferindustrien und als Sekundäreffekt einen Konsumrausch, teilweise auch noch durch Verschuldung befeuert.
Wenn dann die Baupreisentwicklung stoppt, weil das ja nicht ewig so weitergehen kann, dann bricht alles zusammen: Kreditnehmer können die Kredite nicht mehr bedienen, die Kredite übersteigen immer mehr den Wert der Immobilien etc..
Es hätte nicht einmal die Finanzkrise gebraucht, das Kartenhaus wäre über kurz oder lang auch so zusammengebrochen.
Die Finanzkrise hat das nur beschleunigt, die Entwicklung war vorher schon eingeleitet.
http://www.baulinks.de/webplugin/2012/i/1860-ifo7.gif
Dazu muss man wissen, dass Spanien schon immer eine sehr hohe Wohnbesitzquote (ich meine über 90%) hat, der Neubaubedarf relativ gering wäre.
Desweiteren konnte die Finanzkrise sich nur deshalb so stark auswirken, weil Kredite in Spanien variabel sind, keine Zinsbindung kennen.
Weiterhin wurde dort gerne 100% und mehr finanziert, in Erwartung steigender Immobilienpreise, und ohne hinreichende Prüdung der Bonität der Kreditnehmer.
Diese Stampede hat auch dazu geführt, dass jeder, der was gelten wollte, in Immobilien investiert hat, häufig in mehrere Objekte gleichzeitig. Die Investitionen zielten nicht in langfristige Rendite, sondern in kurzfristigen Verkauf und Spekulationsgewinn.
Diese baugetriebene Konjunktur hat zu zahlreichen Verwerfungen geführt: Masseneinwanderung, vor allem aus Südamerika und teilweise Osteuropa, Wachstum der Bauindustrie und aller Zulieferindustrien und als Sekundäreffekt einen Konsumrausch, teilweise auch noch durch Verschuldung befeuert.
Wenn dann die Baupreisentwicklung stoppt, weil das ja nicht ewig so weitergehen kann, dann bricht alles zusammen: Kreditnehmer können die Kredite nicht mehr bedienen, die Kredite übersteigen immer mehr den Wert der Immobilien etc..
Es hätte nicht einmal die Finanzkrise gebraucht, das Kartenhaus wäre über kurz oder lang auch so zusammengebrochen.
Die Finanzkrise hat das nur beschleunigt, die Entwicklung war vorher schon eingeleitet.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?
Nein. Sogar Deine Graphik => bestätigt mich.Postnix » Fr 28. Feb 2014, 08:36 hat geschrieben:Das ist nicht ganz richtig, so richtig los ging es ab der Euro-Einführung 1999.
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Re: Arbeitslosigkeit in Spanien als Folge der Finanzkrise?
Ok. Du hast Recht, und ich meine Ruh.