Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

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jack000
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Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von jack000 »

Den Doktortitel, den höchsten akademischen Grad, den es in Deutschland zu vergeben gibt, erhält man nur an einer Universität. Das ist so, und das soll auch so bleiben - finden jedenfalls die Unis. Doch jetzt plant Schleswig-Holstein als erstes Bundesland, dieses eherne Gesetz zu Fall zu bringen.

Die dortige Bildungsministerin Waltraud Wende (parteilos) will es den Fachhochschulen (FH) ihres Landes ermöglichen, Doktortitel zu verleihen. Das sieht ihre Vorlage für ein neues Hochschulgesetz vor. Bis Ende 2014 soll die Novellierung durch sein, dann sollen Fachhochschulabsolventen an ihrer FH promovieren dürfen.
http://www.spiegel.de/unispiegel/studiu ... 34133.html

Was spricht denn dagegen?
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Tantris
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von Tantris »

Naja... die wissenschaftlichen hochschulen bangen um dieses privileg.

Mir ist das eigentlich egal... wer auf einer fh studiert hat, hat ja die allgemeine hochschulreife und könnte auch quer in die uni einsteigen. Wenn eine FH ähnliches bietet, kann er sich das sparen.

Wichtiger finde ich, dass der Dr. im deutschen nicht mehr als teil des namens ist, damit unsere politiker einen grund weniger zum schwindeln haben.
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d'Artagnan
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von d'Artagnan »

Aus Uni-Sicht bedeutet das einen weiteren Schritt in Richtung gesellschaftlichen Niedergang:
http://www.berliner-zeitung.de/newstick ... 69410.html

Die Unis haben einen kapitalen Fehler gemacht, als sie sich dem politischen Druck gebeugt und dem Bachelor/Master System angeschlossen haben. Die FHs sind für dieses System viel geeigneter - und wurden folgerichtig deutlich konkurrenzfähiger. Mit dem Wegfall des Promotionsprivilegs wären die Unis endgültig auf einem absteigenden Ast.
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Tantris
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von Tantris »

Ist bei der ausbildung von menschen, bei forschung und lehre, das überleben einer bestimmten institution wirklich das wichtigste?
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Blickwinkel
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von Blickwinkel »

Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von d'Artagnan »

Tantris » Mo 18. Nov 2013, 19:57 hat geschrieben:Ist bei der ausbildung von menschen, bei forschung und lehre, das überleben einer bestimmten institution wirklich das wichtigste?
Also wenn man selbst Beschäftigter einer solchen Institution ist - dann Ja!!
:D ;)

Aber im Ernst: Meiner Meinung nach wird es nicht mehr lange dauern, bis die ersten Politiker darauf kommen, dass es hier Parallelstrukturen gibt.
Und dann kommt unweigerlich der Roststift.
Folge: Lehre kommt wahrscheinlich vollständig zur FH.
An die Uni geht man dann als Master höchstens noch zum Promovieren. Und wie man sieht wird jetzt auch hier die Axt angelegt.
Überhaupt werden die Unis (außer in den geisteswissenschaftlichen Bereichen) schwer zu kämpfen haben um wenigstens die Forschung nicht völlig zu verlieren. Sie haben im Großen und Ganzen die deutlich schlechteren Karten.
Fast möchte ich sagen "Selbst schuld!".
Und besonders @LMU: haltet ruhig weiter die Schavan in eurem Hochschulrat, auf Grund ihrer großartigen Arbeit.
Ihr seid "Elite"! :x
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John Galt
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von John Galt »

Noch mehr Doktorinflation.
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von Antisozialist »

Kann man seinen Doktor demnächst auch an der Volkshochschule machen? :p
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von John Galt »

Antisozialist » Mo 18. Nov 2013, 20:19 hat geschrieben:
Kann man seinen Doktor demnächst auch an der Volkshochschule machen? :p
Es sollte eine Stelle geben, wo jeder Hinz und Furz eine Doktorarbeit hinschicken kann. Das wäre dann ein gemeinsames Institut der Unis. Dort könnten dann auch die Fachhochschulenheinos ihre Arbeit hinschicken. Ob die Arbeit den Ansprüchen dann genügt steht auf einem anderen Blatt.
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von jack000 »

John Galt » Mo 18. Nov 2013, 20:09 hat geschrieben:
Noch mehr Doktorinflation.
Was spricht gegen Dr.-Titel? Nach den Erfahrungen der letzten Zeit ist es doch eher so, das man genauer hinschaut bevor ein Dr.-Titel vergeben wird.
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von Sir Porthos »

Tantris » Mo 18. Nov 2013, 18:46 hat geschrieben:
Naja... die wissenschaftlichen hochschulen bangen um dieses privileg.

Mir ist das eigentlich egal... wer auf einer fh studiert hat, hat ja die allgemeine hochschulreife und könnte auch quer in die uni einsteigen. Wenn eine FH ähnliches bietet, kann er sich das sparen.

Wichtiger finde ich, dass der Dr. im deutschen nicht mehr als teil des namens ist, damit unsere politiker einen grund weniger zum schwindeln haben.
Den sollte man öffentlich tragen dürfen, wenn man in der akademischen Lehre arbeitet. Sonst nicht.
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von Sir Porthos »

jack000 » Mo 18. Nov 2013, 20:29 hat geschrieben: Was spricht gegen Dr.-Titel? Nach den Erfahrungen der letzten Zeit ist es doch eher so, das man genauer hinschaut bevor ein Dr.-Titel vergeben wird.
Nichts spricht dagegen.

Aber was soll er denn aussagen, wenn man nicht in der akademischen Lehre arbeitet ?

Als billige Wahlhilfe für Politiker um einfältige Menschen zu blenden ?
Zuletzt geändert von Sir Porthos am Mo 18. Nov 2013, 20:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von jack000 »

Antisozialist » Mo 18. Nov 2013, 20:19 hat geschrieben:
Kann man seinen Doktor demnächst auch an der Volkshochschule machen? :p
FHler sind in der Privatwirtschaft sehr beliebt ... (Vor allem bevor es Bachelor/Master gab). Warum sollte das nach einer Promotion anders sein?
(Es wäre ja eh erst nach einem Master möglich zu promovieren).
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von jack000 »

Sir Porthos » Mo 18. Nov 2013, 20:29 hat geschrieben:Aber was soll er denn aussagen, wenn man nicht in der akademischen Lehre arbeitet ?
Es macht einen guten Eindruck bei Bewerbungen auf Führungspositionen aber auch bei der Kommunikation innerhalb einer Firma.
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von Sir Porthos »

jack000 » Mo 18. Nov 2013, 20:39 hat geschrieben: Es macht einen guten Eindruck bei Bewerbungen auf Führungspositionen aber auch bei der Kommunikation innerhalb einer Firma.
Ich gebe zu, dass ich auch mehr Einstiegsgehalt durch den Titel bekommen habe.

Aber wenn ich diese ganzen Skandale sehe, diese widerlichen Mogelpackungen....was soll das ?

Man kann den Titel gerne in Bewerbungen angeben.

Jedoch öffentlich tragen sollte man ihn nur, wenn man auch in der akademischen Lehre arbeitet.

Das würde vielen Blendern die Motivation nehmen, sich diesen Titel zu erschleichen.
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von victim »

Egal, wenn das intellektuelle level gewahrt bleibt.
Auch dort kanns doch wohl Doktorväter geben.
In Orchideenfächern könnten sowieso 90 % promovieren, so ab IQ 110 mit entsprechendem Einsatz.
So ab IQ 130 sollte man sich anspruchsvollen math.-naturwiss. Disziplinen zuwenden.
Leidet man unter sog. "Hochbegabung", ohne eine Ahnung davon gehabt zu haben, dann nimmt man ein Studium nur als nebenher laufenden Witz so einfach mit, ohne was dafür zu tun.
Vorlesungen sind da zu langweilig, man meidet sie, wo immer es geht.
Stattdessen hätte man sich natürlich in anspruchsvollsten Disziplinen mit dem höchstmöglichen Abschluss befassen sollen.
Aber weit über 90 % haben keine Ahnung von ihrem IQ und setzen ihn damit auch nicht adäquat ökonomisch um.
Das kann dazu führen, daß man sich für den absoluten Volltrottel in einer Irrenanstalt hält, hahaha ;-)
Dann aber eben wenigstens auf Familie und Reproduktion verzichten.
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von Tantris »

Sir Porthos » Mo 18. Nov 2013, 21:45 hat geschrieben:
Ich gebe zu, dass ich auch mehr Einstiegsgehalt durch den Titel bekommen habe.

Aber wenn ich diese ganzen Skandale sehe, diese widerlichen Mogelpackungen....was soll das ?

Man kann den Titel gerne in Bewerbungen angeben.

Jedoch öffentlich tragen sollte man ihn nur, wenn man auch in der akademischen Lehre arbeitet.

Das würde vielen Blendern die Motivation nehmen, sich diesen Titel zu erschleichen.
Die deutsche titelsucht hat uns all die konservativen schwindel-doctores eingebracht. Weg damit!

Wer wissenschaft dazu missbraucht, sich über andere zu erheben, hat selbige eh nie kapiert!

Wer wirklich was drauf hat, der legt keinen wert auf titel! Schonmal was von "dr martin walser", "dr thor heyerdal" oder meinetwegen "dr. ratzinger" gehört?
Ein dr auf dem namensschild und visitenkarte ist etwas für kleine geister.
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von palulu »

Jeder FH-Studierende sollte die Möglichkeit dazu haben, zu promovieren - aber nicht an der FH.
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von Antisozialist »

palulu » Mi 20. Nov 2013, 01:24 hat geschrieben:Jeder FH-Studierende sollte die Möglichkeit dazu haben, zu promovieren - aber nicht an der FH.
Dieses Recht existiert bereits. In der Regel bekommen aber nur Einser-FH-Absolventen einen Promotionsplatz an den Universitäten ab.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von Antisozialist »

victim » Di 19. Nov 2013, 19:29 hat geschrieben:Egal, wenn das intellektuelle level gewahrt bleibt.
Auch dort kanns doch wohl Doktorväter geben.
In Orchideenfächern könnten sowieso 90 % promovieren, so ab IQ 110 mit entsprechendem Einsatz.
So ab IQ 130 sollte man sich anspruchsvollen math.-naturwiss. Disziplinen zuwenden.
Leidet man unter sog. "Hochbegabung", ohne eine Ahnung davon gehabt zu haben, dann nimmt man ein Studium nur als nebenher laufenden Witz so einfach mit, ohne was dafür zu tun.
Vorlesungen sind da zu langweilig, man meidet sie, wo immer es geht.
Stattdessen hätte man sich natürlich in anspruchsvollsten Disziplinen mit dem höchstmöglichen Abschluss befassen sollen.
Aber weit über 90 % haben keine Ahnung von ihrem IQ und setzen ihn damit auch nicht adäquat ökonomisch um.
Das kann dazu führen, daß man sich für den absoluten Volltrottel in einer Irrenanstalt hält, hahaha ;-)
Dann aber eben wenigstens auf Familie und Reproduktion verzichten.
Mein IQ liegt bei etwa 120 und ich habe mich sinnvollerweise für Betriebswirtschaft entschieden.
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von Sir Porthos »

Antisozialist » Mi 20. Nov 2013, 22:01 hat geschrieben:
Mein IQ liegt bei etwa 120 und ich habe mich sinnvollerweise für Betriebswirtschaft entschieden.
Bei 120 ? Das ist außergewöhnlich.

Dazu im Widerspruch steht Deine Entscheidung, Dich für die aufgeblähte Trivialmathematik mit dem Titel "BWL" entschieden zu haben.

Bei einem IQ von 120 stehen Dir wesentlich mehr Dinge offen.
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von Antisozialist »

Tantris » Mo 18. Nov 2013, 18:57 hat geschrieben:Ist bei der ausbildung von menschen, bei forschung und lehre, das überleben einer bestimmten institution wirklich das wichtigste?
Man sollte die Maßstäbe im Bildungssystem täglich neu erfinden, damit man irgendwann nicht mehr merkt, wie der Erfolg dieses Systems immer mehr nachlässt. Irgendwann stellen dann deutsche Niedriglöhner billiges Plastikspielzeug für wohlhabende Chinesen oder Inder her und dann erübrigt sich eine genaue Messung.
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von Antisozialist »

Sir Porthos » Mi 20. Nov 2013, 22:03 hat geschrieben:
Bei 120 ? Das ist außergewöhnlich.

Dazu im Widerspruch steht Deine Entscheidung, Dich für die aufgeblähte Trivialmathematik mit dem Titel "BWL" entschieden zu haben.

Bei einem IQ von 120 stehen Dir wesentlich mehr Dinge offen.
Ich vermute mal, dass es bei mir mittelfristig für ein Steuerberaterexamen und langfristig für einen Bachelorabschluss in Wirtschaftsinformatik reichen wird. Aber für eine Promotion in einem mathematischen oder naturwissenschaftlichen Fachgebiet sicher nicht.
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von Antisozialist »

Tantris » Mi 20. Nov 2013, 01:22 hat geschrieben:
Die deutsche titelsucht hat uns all die konservativen schwindel-doctores eingebracht. Weg damit!

Wer wissenschaft dazu missbraucht, sich über andere zu erheben, hat selbige eh nie kapiert!

Wer wirklich was drauf hat, der legt keinen wert auf titel! Schonmal was von "dr martin walser", "dr thor heyerdal" oder meinetwegen "dr. ratzinger" gehört?
Ein dr auf dem namensschild und visitenkarte ist etwas für kleine geister.
Sind etwa ein Sportwagen oder ein aufgepumpter Bizeps geistreicher?
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von Sir Porthos »

Antisozialist » Mi 20. Nov 2013, 22:15 hat geschrieben:
Ich vermute mal, dass es bei mir mittelfristig für ein Steuerberaterexamen und langfristig für einen Bachelorabschluss in Wirtschaftsinformatik reichen wird. Aber für eine Promotion in einem mathematischen oder naturwissenschaftlichen Fachgebiet sicher nicht.
Mit einem IQ von 120 hast Du diese Volksverblödung namens "BWL" nicht nötig.
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von Antisozialist »

Sir Porthos » Mi 20. Nov 2013, 22:42 hat geschrieben:
Mit einem IQ von 120 hast Du diese Volksverblödung namens "BWL" nicht nötig.
Als Volksverblödung würde ich das nicht bezeichnen, auch wenn das BWL-Studium intellektuell nicht mit dem Mathematikstudium mithalten kann. Nichtskönner und Weltfremde finden sich vor allem in sozialwissenschaftlichen Studiengängen.
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von Sir Porthos »

Antisozialist » Mi 20. Nov 2013, 22:49 hat geschrieben:
Als Volksverblödung würde ich das nicht bezeichnen, auch wenn das BWL-Studium intellektuell nicht mit dem Mathematikstudium mithalten kann. Nichtskönner und Weltfremde finden sich vor allem in sozialwissenschaftlichen Studiengängen.
Mit diesem IQ verschwendest Du Dein Potential !

Wirklich !
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von ToughDaddy »

Sir Porthos » Mi 20. Nov 2013, 22:03 hat geschrieben:
Bei 120 ? Das ist außergewöhnlich.

Dazu im Widerspruch steht Deine Entscheidung, Dich für die aufgeblähte Trivialmathematik mit dem Titel "BWL" entschieden zu haben.

Bei einem IQ von 120 stehen Dir wesentlich mehr Dinge offen.
Du weißt doch, behaupten kann man viel. Aber ich hoffe doch, dass Du nicht alles glaubst. :D
Falls doch, verschwendest Du Dein Potential.
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von Sir Porthos »

ToughDaddy » Mi 20. Nov 2013, 22:53 hat geschrieben:
Du weißt doch, behaupten kann man viel. Aber ich hoffe doch, dass Du nicht alles glaubst. :D
Falls doch, verschwendest Du Dein Potential.

Es besteht kein Grund, warum ich das nicht glauben sollte.
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von ToughDaddy »

Sir Porthos » Mi 20. Nov 2013, 23:02 hat geschrieben:

Es besteht kein Grund, warum ich das nicht glauben sollte.
Da gibt es sehr viele Gründe. Aber ist natürlich Deine Sache und in dem Fall, wie schon geschrieben, Verschwendung von Potential.
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von frems »

Antisozialist » Mi 20. Nov 2013, 22:49 hat geschrieben:
Als Volksverblödung würde ich das nicht bezeichnen, auch wenn das BWL-Studium intellektuell nicht mit dem Mathematikstudium mithalten kann. Nichtskönner und Weltfremde finden sich vor allem in sozialwissenschaftlichen Studiengängen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialwiss ... ten#Umfang
http://en.wikipedia.org/wiki/Economics

Ansonsten zum Thema: Wenn die FH die selben Bedingungen anbieten wie Universitäten, dann spricht nicht viel dagegen. Da Unis aber forschungslastiger sind, was sich auch am Arbeits- bzw. Zeitaufwand der Professoren zeigt, müßte aber auch sichergestellt werden, daß diese Bedingungen erfüllt sind. Und das sehe ich teilweise kritisch, auch wenn sich die beiden Hochschulsysteme in den letzten Jahren annäherten und es recht praxisorientierte Studiengänge bzw. Studieninhalte an Unis gibt und vice versa FH verstärkt forschen, sodaß an diversen Hochschulstandorten dieses Privileg für Unis der Hauptunterschied bleibt.
jack000 hat geschrieben: FHler sind in der Privatwirtschaft sehr beliebt ... (Vor allem bevor es Bachelor/Master gab).
Hat sich nicht viel verändert, zumal Fachhochschulen häufig Bachelorstudiengänge mit bis zu acht Semestern anbieten, die die ehemaligen Diplomstudiengänge dort ablösten. Der Master ist da "nur" ein kleines Extra, das sich vor allem durch die Abschlußarbeit auszeichnet und entsprechend zur Promotion berechtigt.
palulu » Mi 20. Nov 2013, 01:24 hat geschrieben:Jeder FH-Studierende sollte die Möglichkeit dazu haben, zu promovieren - aber nicht an der FH.
Genau das ist ja der Fall. Zumindest auf dem Papier.
Zuletzt geändert von frems am Mi 20. Nov 2013, 23:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von jack000 »

Antisozialist » Mi 20. Nov 2013, 22:01 hat geschrieben:
Mein IQ liegt bei etwa 120 und ich habe mich sinnvollerweise für Betriebswirtschaft entschieden.
Für Ingenieur hätte es auch nicht gereicht ...
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von Tantris »

jack000 » Do 21. Nov 2013, 00:34 hat geschrieben: Für Ingenieur hätte es auch nicht gereicht ...
Bei Fächer, bei denen intellektuelle auseinandersetzungen gefragt sind, hätte er ja auch keine chance.
victim

Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von victim »

Passt hier wohl noch rein, wenns um den IQ geht:
Wo sind die Forschungsresultate über möglichst unterschiedliche Lebensverläufe früh getrennter eineiiger Zwillinge,
viell. sogar weiträumig über Nationen getrennt?
Je entwickelter eine Gesellschaft, desto größer und auch dort intern sind die möglichen Unterschiede.
Hochinteressant wäre: im Slum eines Entwicklungslandes und bei einer Akademikerfamilie in einer Industrienation aufgewachsen.

Auf die Verpackung unserer Gene wird epigenetisch umweltbedingt eingewirkt, was angebl. sogar über mehrere Generationen vererbt werden kann.

Über USA kam mal bzgl. früh getrennter eineiiger Zwillinge, der Eine wurde in einem Kaff Ziegenhirt, der Andere Prof.
An derartigen Zwillingen sollte man weltweit erkennen, was Milieus so alles an Diskrepanzen bewirken können.
Das Negative dann herausarbeiten und beheben.
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von frems »

Aus gegebenem Anlaß:
Das Promotionsrecht ist ein Vorrecht der Universitäten - noch. Denn ein Bundesland nach dem anderen will auch Fachhochschulen das Doktormachen erlauben. Baden-Württemberg hat dazu jetzt eine "Experimentierklausel" angekündigt. Doch es gibt Widerstand.
http://www.spiegel.de/unispiegel/studiu ... 45140.html
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von frems »

Antisozialist » Mi 20. Nov 2013, 22:01 hat geschrieben:
Mein IQ liegt bei etwa 120 und ich habe mich sinnvollerweise für Betriebswirtschaft entschieden.
Der IQ sagt erstmal wenig über die Studienfähigkeit. Bei 2,3 brutto, also wie ein S-Bahn-Fahrer, kann man sich damit aber begnügen, wenn man nicht Akademiker wird.
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von Antisozialist »

frems » Sa 25. Jan 2014, 23:59 hat geschrieben: Der IQ sagt erstmal wenig über die Studienfähigkeit. Bei 2,3 brutto, also wie ein S-Bahn-Fahrer, kann man sich damit aber begnügen, wenn man nicht Akademiker wird.
Bei dem S-Bahn-Fahrer ist das ganze Verdienstpotential jedoch früh ausgeschöpft.
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von frems »

Antisozialist » So 26. Jan 2014, 00:31 hat geschrieben:
Bei dem S-Bahn-Fahrer ist das ganze Verdienstpotential jedoch früh ausgeschöpft.
Falls er nicht später in der Betriebsleitzentrale landet, ja. Ansonsten kommt der S-Bahn-Fahrer nach einigen Jahren mit Zuschlägen schnell auf mickrige 3k brutto. Also eher Geringverdiener.
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von Antisozialist »

frems » So 26. Jan 2014, 00:33 hat geschrieben: Falls er nicht später in der Betriebsleitzentrale landet, ja. Ansonsten kommt der S-Bahn-Fahrer nach einigen Jahren mit Zuschlägen schnell auf mickrige 3k brutto. Also eher Geringverdiener.
Das wissen Sie vermutlich besser als ich: Wie viel Prozent der S-Bahn-Fahrer landen denn ohne Zusatzausbildungen irgendwann in der Betriebsleitzentrale?

Ich werde mittelfristig die Steuerberaterprüfung absolvieren und mir einen besser zahlenden Arbeitgeber suchen. Dann werde ich voraussichtlich mehr als jeder S-Bahn-Fahrer am Ende seiner Berufslaufbahn verdienen, der nicht in der Betriebsleitzentrale gelandet ist, und anschließend noch ein paar Jahrzehnte Zeit haben, um mein Gehalt noch mehr zu steigern.
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von frems »

Antisozialist » So 26. Jan 2014, 00:39 hat geschrieben:
Das wissen Sie vermutlich besser als ich: Wie viel Prozent der S-Bahn-Fahrer landen denn ohne Zusatzausbildungen irgendwann in der Betriebsleitzentrale?
Da muß ich leider passen. Ich weiß nur, daß U- und S-Bahn-Fahrer meist eine dreimonatige Ausbildung benötigen und dann entsprechend verdienen.
Ich werde mittelfristig die Steuerberaterprüfung absolvieren und mir einen besser zahlenden Arbeitgeber suchen. Dann werde ich voraussichtlich mehr als jeder S-Bahn-Fahrer am Ende seiner Berufslaufbahn verdienen, der nicht in der Betriebsleitzentrale gelandet ist, und anschließend noch ein paar Jahrzehnte Zeit haben, um mein Gehalt noch mehr zu steigern.
Das ist gut möglich. Mich hat es nur gewundert, daß Du als angeblicher Akademiker so wenig Geld verdienst. Mit mehreren Uni-Abschlüssen ist es ungewöhnlich, daß Bahn- und Busfahrer mehr verdienen als man selbst. Außer man verkauft sich unter Wert und hält selbst nichts von Weiterbildungen. :|
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von jack000 »

Antisozialist » So 26. Jan 2014, 00:31 hat geschrieben:
Bei dem S-Bahn-Fahrer ist das ganze Verdienstpotential jedoch früh ausgeschöpft.
Du hast ernsthaft nur 2.3 ?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von Antisozialist »

jack000 » So 26. Jan 2014, 01:21 hat geschrieben: Du hast ernsthaft nur 2.3 ?
Ja, leider. Werde daher mittelfristig einen neuen Arbeitgeber suchen.
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von jack000 »

Antisozialist » So 26. Jan 2014, 01:30 hat geschrieben:
Ja, leider. Werde daher mittelfristig einen neuen Arbeitgeber suchen.
was durchaus sinnvoll sein sollte!
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Daylight

Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von Daylight »

Sir Porthos » Mi 20. Nov 2013, 22:03 hat geschrieben:
Bei 120 ? Das ist außergewöhnlich.

Dazu im Widerspruch steht Deine Entscheidung, Dich für die aufgeblähte Trivialmathematik mit dem Titel "BWL" entschieden zu haben.

Bei einem IQ von 120 stehen Dir wesentlich mehr Dinge offen.
man kann das so nicht messen oder sagen. Ein nach wissenschaftlichen Methoden gemessener IQ kann auch um die 140 und mehr nicht zeigen, was die- o. denjenigen berufen könnte, sich einer entsprechend anspruchsvollen, breiten Ebene zuwenden zu können, sinnvollerweise und individuell.
Daylight

Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von Daylight »

frems » Mi 20. Nov 2013, 23:10 hat geschrieben: http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialwiss ... ten#Umfang
http://en.wikipedia.org/wiki/Economics

Ansonsten zum Thema: Wenn die FH die selben Bedingungen anbieten wie Universitäten, dann spricht nicht viel dagegen. Da Unis aber forschungslastiger sind, was sich auch am Arbeits- bzw. Zeitaufwand der Professoren zeigt, müßte aber auch sichergestellt werden, daß diese Bedingungen erfüllt sind. Und das sehe ich teilweise kritisch, auch wenn sich die beiden Hochschulsysteme in den letzten Jahren annäherten und es recht praxisorientierte Studiengänge bzw. Studieninhalte an Unis gibt und vice versa FH verstärkt forschen, sodaß an diversen Hochschulstandorten dieses Privileg für Unis der Hauptunterschied bleibt.


Hat sich nicht viel verändert, zumal Fachhochschulen häufig Bachelorstudiengänge mit bis zu acht Semestern anbieten, die die ehemaligen Diplomstudiengänge dort ablösten. Der Master ist da "nur" ein kleines Extra, das sich vor allem durch die Abschlußarbeit auszeichnet und entsprechend zur Promotion berechtigt.


Genau das ist ja der Fall. Zumindest auf dem Papier.
Ob das entscheidend ist, wo und unter welchen Umständen an Hochschulen seriös promoviert werden könnte? Entscheidend bleibt doch letztlich die Substanz, welche sich immer messen läßt.
Zuletzt geändert von Daylight am So 26. Jan 2014, 04:16, insgesamt 1-mal geändert.
Daylight

Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von Daylight »

jack000 » Mi 20. Nov 2013, 23:34 hat geschrieben: Für Ingenieur hätte es auch nicht gereicht ...
Unsinn.
Daylight

Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von Daylight »

IQ, ein höchst zweifelhafter Gegenstand per se. Dahinter stehen individuelle Einzel-Menschen mit ihren jeweiligen Talenten und Defiziten. Mit der Höhe der Intelligenz an sich haben jene nur wenig Berührung. Sicherlich ist es so, dass ein hoher Intelligenzquotient befördert, .. in jeder Richtung und Hinsicht, doch ein IQ alleine macht keinesfalls die beste "Empfehlung" an einen Menschen aus, was er "am besten" zu seiner Profession wählen sollte.
Jeder sollte den Weg seines eigenen Schicksal gehen, d. h. das tun und wählen, was ihm sozusagen bereits in die "Wiege" gelegt war, wenn auch unbewußt, ..doch man weiß darum. Schau hin, auch in diesem Falle! Und darin dann, je nach Temperament und Ehrgeiz, die Meisterschaft zu erringen suchen.
Es macht keinen Sinn - uns schon gar nicht glücklich - einen "fremden" und sich selbst widerlichen Weg anzutreten, einzig, weil mein IQ dies zuließe,..an sich.. :rolleyes:
Zuletzt geändert von Daylight am So 26. Jan 2014, 04:05, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von Walter Hofer »

d'Artagnan » Mo 18. Nov 2013, 18:55 hat geschrieben:
Aus Uni-Sicht bedeutet das einen weiteren Schritt in Richtung gesellschaftlichen Niedergang:
http://www.berliner-zeitung.de/newstick ... 69410.html

Die Unis haben einen kapitalen Fehler gemacht, als sie sich dem politischen Druck gebeugt und dem Bachelor/Master System angeschlossen haben.

Das ist schon wieder überholt, der Fehler wird sukzessive korrigiert; an den TUs ist wieder das Diplom das Maß aller Dinge, und auch an der Uni Göttingen gibt es wieder Diplomarbeiten.
Wer sein Leben genießt, dem wird es vermießt.
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Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von frems »

Walter Hofer » So 26. Jan 2014, 09:38 hat geschrieben:

Das ist schon wieder überholt, der Fehler wird sukzessive korrigiert; an den TUs ist wieder das Diplom das Maß aller Dinge, und auch an der Uni Göttingen gibt es wieder Diplomarbeiten.
Nee, das stimmt so nicht. Jedenfalls in Deutschland. Abgesehen davon, ist das auch eine andere Diskussion. Dem Diplom trauert kaum noch jemand nach. Und: Zu "Diplomzeiten" hatten Fachhochschulen auch kein vollwertiges Promotionsrecht, sondern konnten höchstens über bilaterale Hochschulkooperationen gute Absolventen an den Doktorgrad heranführen.

Da stellt sich die Frage, ob dies heute noch angebracht ist, da Fachhochschulen immer stärker in der Forschung präsent sind, die Abschlüsse gleichwertig sind und sich auch die Universitäten einer praxisnahen Ausbildung annähern, ohne daß jemand deshalb Universitäten das Promotionsrecht entziehen würde, obwohl Praxisnähe meist eins der Argumente ist, wieso man den FH dies verwehrt.
Zuletzt geändert von frems am So 26. Jan 2014, 13:45, insgesamt 1-mal geändert.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Sir Porthos

Re: Fachhochschulen mit Promotionsrecht?

Beitrag von Sir Porthos »

frems » So 26. Jan 2014, 13:44 hat geschrieben: Nee, das stimmt so nicht. Jedenfalls in Deutschland. Abgesehen davon, ist das auch eine andere Diskussion. Dem Diplom trauert kaum noch jemand nach. Abgesehen davon: Zu "Diplomzeiten" hatten Fachhochschulen auch kein vollwertiges Promotionsrecht, sondern konnten höchstens über bilaterale Hochschulkooperationen gute Absolventen an den Doktorgrad heranführen.

Da stellt sich die Frage, ob dies heute noch angebracht ist, da Fachhochschulen immer stärker in der Forschung präsent sind, die Abschlüsse gleichwertig sind und sich auch die Universitäten einer praxisnahen Ausbildung annähern, ohne daß jemand deshalb Universitäten das Promotionsrecht entziehen würde, obwohl Praxisnähe meist eins der Argumente ist, wieso man den FH dies verwehrt.

Ich bin dafür, dass jeder eine Promotion machen kann, sofern seine Arbeit wissenschaftlichen Ansprüchen genügt und einen nennenswerten Gewinn für die Wissenschaft erbringt.

Genauso bin ich dafür, dass das Recht, studieren zu dürfen, nicht an die Hochschulreife gekoppelt ist.

Und ich bin dafür, dass der Doktortitel zwar in Bewerbungen erwähnt werden darf aber nicht öffentlich getragen wird, sofern man nicht in der akademischen Lehre arbeitet.
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