Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

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Daylight

Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Daylight »

MikeRosoft » Sa 19. Okt 2013, 09:03 hat geschrieben:
Das spricht ja dann für die ehemaligen Bürger der DDR, die auch ohne Marshallplan den Wiederaufbau schafften und nicht bis zum Mauerfall als Kellerkinder um das nackte Überleben willen streiten mußten.
Die Bürger der DDR..? Sicherlich erhielt auch die DDR entsprechende Aufbauhilfen von "der anderen" Besatzerseite. Dennoch, auch die Ossis leisteten ihren Teil und taten, wass sie aus eigener Kraft konnten. Das ist nicht die Frage und ich als Wessi würde einen solchen "Unterschied" gar nicht postulieren.
Dass dieses Schiff mittelfristig auf den Eisberg zugesteuert werden sollte, steht dann ohnedies auf einem anderen Blatt. Zumindest müssen wir doch auch alle anerkennen, dass die einmalige gemeinsame und historische Zivilcourage der Bürger der ehem. DDR, welcher eine friedliche und unblutige Revolution mit einer folgenden Wiedervereinigung folgte, in erster Linie eine Leistung der Ossis ist und bleibt.
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relativ
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von relativ »

theoderich » Sa 19. Okt 2013, 10:49 hat geschrieben:http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/f ... 24100.html

wenn die Fachkräfte gehen - sind sie weg und fehlen
Stimmt, die muessen erst mühsam wieder angepflanzt werden. Oder fallen die bei ihnen vom Himmel?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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relativ
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von relativ »

Daylight » Sa 19. Okt 2013, 11:37 hat geschrieben: Die Bürger der DDR..? Sicherlich erhielt auch die DDR entsprechende Aufbauhilfen von "der anderen" Besatzerseite. Dennoch, auch die Ossis leisteten ihren Teil und taten, wass sie aus eigener Kraft konnten. Das ist nicht die Frage und ich als Wessi würde einen solchen "Unterschied" gar nicht postulieren.
Dass dieses Schiff mittelfristig auf den Eisberg zugesteuert werden sollte, steht dann ohnedies auf einem anderen Blatt. Zumindest müssen wir doch auch alle anerkennen, dass die einmalige gemeinsame und historische Zivilcourage der Bürger der ehem. DDR, welcher eine friedliche und unblutige Revolution mit einer folgenden Wiedervereinigung folgte, in erster Linie eine Leistung der Ossis ist und bleibt.
Richtig. Um so erstaunter, überraschter und enttäuschter war ich, als einige sich wenige Monate später über friedliche Asylbewerber gewaltsam und/oder mit Gaffermentalität hermachten.
Die Vorurteile und das latente unbehagen gegenüber Ausländer, war (ist) im Osten weit verbreitet, oder es kam/kommt einem nur so vor, weil es von mehreren Menschen offener zur Schau gestellt wurde/wird als im Westen.
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relativ
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von relativ »

theoderich » Sa 19. Okt 2013, 10:22 hat geschrieben:
Das Paradoxe an der Sache ist ja, dass - wenn wir alle aufnehmen würden, die es in klapprigen
überfüllten Booten bis zur italienischen Insel geschafft haben, wir dadurch erreichen, dass noch
mehr Menschen losziehen und noch mehr Menschen sterben.
Ein Aufnehmen ändert also am Sterben gar nichts - im Gegenteil.
und wer dieses logische und sachliche Argument bringt, wird dann als jemand bezeichnet,
der die Menschen ertrinken lassen möchte - aber es ist eben genau umgekehrt, denn
wer einen Anreiz schafft, dass die Menschen dieses Risiko in Kauf nehmen - bewirkt dadurch,
dass es die Menschen versuchen und viele bei dem Versuch sterben.
Es wird aber nix daran logischer, wenn man nur annimmt, daß Aufnahme der einzige Lösungsansatz ist.
Man kann sich solche falschen Annahmen auch schön saufen. Wahrer, oder logischer werden die dadurch auch nicht.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von logiCopter »

Es ist reichlich naiv zu glauben, bloß weil es Milliardäre in einem Land gibt, könne die Masse dort nicht bitterarm sein.
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Joker
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Joker »

logiCopter » Sa 19. Okt 2013, 13:15 hat geschrieben:Es ist reichlich naiv zu glauben, bloß weil es Milliardäre in einem Land gibt, könne die Masse dort nicht bitterarm sein.
In Afrika gibt es doppelt soviel Millionäre wie in Europa.
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MikeRosoft
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von MikeRosoft »

relativ » Sa 19. Okt 2013, 12:36 hat geschrieben: Die grobe Richtung meiner Interpretation stimmte schon.
Evt. sollten sie aber auch einen persönlichen bashing thread für den user tantris aufmachen. Da können sie dann ihre Stalkinglust frei ausleben. Sie haben doch die Rechte dazu ...oder?
Zur Eröffnung eines Threads habe ich die gleichen Rechte wie andere User auch. Aber vielleicht haben sie es einfach nicht mitbekommen, dass ich auf einen Beitrag des Users Sir Porthos antwortete und dies dann Anlass war vom Nationalsozialismus und Goebbels zu faseln. Oder sie wissen nicht was unter Stalking zu verstehen ist, eine andere Möglichkeit wäre dass Sie nur rummaulen wollen.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Daylight »

relativ » Sa 19. Okt 2013, 12:47 hat geschrieben: Richtig. Um so erstaunter, überraschter und enttäuschter war ich, als einige sich wenige Monate später über friedliche Asylbewerber gewaltsam und/oder mit Gaffermentalität hermachten.
Die Vorurteile und das latente unbehagen gegenüber Ausländer, war (ist) im Osten weit verbreitet, oder es kam/kommt einem nur so vor, weil es von mehreren Menschen offener zur Schau gestellt wurde/wird als im Westen.
Die Tendenz gewachsener Ausländerfeindlichkeit und generell zunehmenden Neo-Rechtsextremismus ist in der Tat in den östlichen Ländern stärker geworden und liegen heute über den Quoten im Westen (abgesehen von ähnlich strukturschwachen Regionen, Städten und Gemeinden im Westen, insbesondere in NRW).

Doch diese Entwicklungen speziell im Osten waren nicht etwa mit der Wiedervereinigung einhergegangen.
Durch politische Fehlentwicklungen schuf man in den Folgejahren strukturschwache Regionen mit vergleichsweise katastrophaler Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit (wirtschaftliche Deprivation), insbesondere für die jüngeren, nicht nach Westen abgewanderten Generationen, welche sich Kameradschaften und Gruppierungen rechtsextremer, menschenfeindlicher Einstellung wie Freiwild darboten. Abgehängtes Prekariat schafft stets extremistische Tendenzen aus der Perspektivlosigkeit der Betroffenen heraus.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Mari »

Adam Smith » Fr 18. Okt 2013, 19:32 hat geschrieben:
Und wer hat dafür gesorgt, dass die Europäer nach Amerika ausgewandert sind?
Meinst Du das?
http://de.wikipedia.org/wiki/Britische_ ... g_Amerikas
LG Mari
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Daylight »

Joker » Sa 19. Okt 2013, 13:23 hat geschrieben: In Afrika gibt es doppelt soviel Millionäre wie in Europa.
Selbst wenn das so zuträfe (woran ich allerdings zweifle), welche Rolle könnte eine solche Betrachtung spielen, wenn es um die generelle Armutsverbreitung im Vergleich geht?
Dieser Vergleich fällt bereits mit der Betrachtung von autoritären Diktaturen in sich zusammen wie ein Kartenhaus.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Mari »

theoderich » Sa 19. Okt 2013, 11:22 hat geschrieben:
Das Paradoxe an der Sache ist ja, dass - wenn wir alle aufnehmen würden, die es in klapprigen
überfüllten Booten bis zur italienischen Insel geschafft haben, wir dadurch erreichen, dass noch
mehr Menschen losziehen und noch mehr Menschen sterben.
Ein Aufnehmen ändert also am Sterben gar nichts - im Gegenteil.
und wer dieses logische und sachliche Argument bringt, wird dann als jemand bezeichnet,
der die Menschen ertrinken lassen möchte - aber es ist eben genau umgekehrt, denn
wer einen Anreiz schafft, dass die Menschen dieses Risiko in Kauf nehmen - bewirkt dadurch,
dass es die Menschen versuchen und viele bei dem Versuch sterben.
Logisch, nachvollziehbar und einfach verständlich :thumbup:
LG Mari
Man kann ein ganzes Volk eine Zeit lang belügen, Teile eines Volkes dauernd betrügen, aber nicht das ganze Volk dauernd belügen und betrügen. (Abraham Lincoln)
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von frems »

Man kann auch einfach ehrlich sein und sagen, daß man diese Menschen, gegen die man tagtäglich abfällig hetzt, einfach nicht in Europa haben möchte statt hier vorzugaukeln, man wolle nur ihr bestes. Das ist ziemlich heuchlerisch und leicht durchschaubar. Wer Tote verhindern möchte, könnte sich auch für einen ganz normalen Fährdienst nach Lampedusa einsetzen, der auch das Geschäft der Schlepper vermiest und es so ermöglicht, daß die Leute ohne nennenswerte Gefahren in Europa einen Asylantrag stellen können. Damit kommen eh nur extrem wenige durch. Wer abgelehnt wird, muß halt wieder zurückfahren. Aber das möchten die selbsternannten Retter des Abendlandes nicht. Stattdessen sollen Tote "abschrecken". Oh man. Manchmal muß man sich hier echt schämen. "Wenn wir alle aufnehmen". Als wenn jeder aufgenommen wird, der in Lampedusa landet. :rolleyes:
Zuletzt geändert von frems am Samstag 19. Oktober 2013, 15:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Joker »

frems » Sa 19. Okt 2013, 15:06 hat geschrieben:Man kann auch einfach ehrlich sein und sagen, daß man diese Menschen, gegen die man tagtäglich abfällig hetzt, einfach nicht in Europa haben möchte statt hier vorzugaukeln, man wolle nur ihr bestes. Das ist ziemlich heuchlerisch und leicht durchschaubar. Wer Tote verhindern möchte, könnte sich auch für einen ganz normalen Fährdienst nach Lampedusa einsetzen, der auch das Geschäft der Schlepper vermiest und es so ermöglicht, daß die Leute ohne nennenswerte Gefahren in Europa einen Asylantrag stellen können. Damit kommen eh nur extrem wenige durch. Wer abgelehnt wird, muß halt wieder zurückfahren. Aber das möchten die selbsternannten Retter des Abendlandes nicht. Stattdessen sollen Tote "abschrecken". Oh man. Manchmal muß man sich hier echt schämen. "Wenn wir alle aufnehmen". Als wenn jeder aufgenommen wird, der in Lampedusa landet. :rolleyes:
Und welche Nation soll die Leute aufnehmen und über jeden einzelnen Asylantrag dessen gerichtliche Entscheidung sich über Jahre hinziehen kann entscheiden ?
Das alles gibt es nun mal nicht umsonst.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Antisozialist »

frems » Sa 19. Okt 2013, 15:06 hat geschrieben:Man kann auch einfach ehrlich sein und sagen, daß man diese Menschen, gegen die man tagtäglich abfällig hetzt, einfach nicht in Europa haben möchte statt hier vorzugaukeln, man wolle nur ihr bestes. Das ist ziemlich heuchlerisch und leicht durchschaubar. Wer Tote verhindern möchte, könnte sich auch für einen ganz normalen Fährdienst nach Lampedusa einsetzen, der auch das Geschäft der Schlepper vermiest und es so ermöglicht, daß die Leute ohne nennenswerte Gefahren in Europa einen Asylantrag stellen können. Damit kommen eh nur extrem wenige durch. Wer abgelehnt wird, muß halt wieder zurückfahren. Aber das möchten die selbsternannten Retter des Abendlandes nicht. Stattdessen sollen Tote "abschrecken". Oh man. Manchmal muß man sich hier echt schämen. "Wenn wir alle aufnehmen". Als wenn jeder aufgenommen wird, der in Lampedusa landet. :rolleyes:
Ihre Idee ist gut. Allerdings müsste dort ein Gericht im gleichen Tempo arbeiten, wie die Fähren Flüchtlinge anliefern.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Joker »

Daylight » Sa 19. Okt 2013, 14:39 hat geschrieben: Selbst wenn das so zuträfe (woran ich allerdings zweifle), welche Rolle könnte eine solche Betrachtung spielen, wenn es um die generelle Armutsverbreitung im Vergleich geht?
Dieser Vergleich fällt bereits mit der Betrachtung von autoritären Diktaturen in sich zusammen wie ein Kartenhaus.
Mir eigentlich egal weil ein Problem des Kontinentes und der einzelnen Nationen dort wie der Reichtum verteilt wird.

Und ja ,in Afrika gibt es doppelt soviel Millionäre wie in Europa.
Europa 459.500.000
Afrika 967.000.000
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Frank_Stein »

Antisozialist » Sa 19. Okt 2013, 15:13 hat geschrieben:
Ihre Idee ist gut. Allerdings müsste dort ein Gericht im gleichen Tempo arbeiten, wie die Fähren Flüchtlinge anliefern.
oder man lässt die Gerichte dort vor Ort bereits Auslese betreiben
und lässt nur jene auf die Fähre, deren Antrag berechtigt bzw. bewilligt worden ist
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von frems »

Joker » Sa 19. Okt 2013, 15:13 hat geschrieben: Und welche Nation soll die Leute aufnehmen und über jeden einzelnen Asylantrag dessen gerichtliche Entscheidung sich über Jahre hinziehen kann entscheiden ?
Das alles gibt es nun mal nicht umsonst.
Willst Du mich veräppeln? :rolleyes:

Es geht darum, Menschenleben zu retten und (tatsächlichen) Flüchtlingen Asyl zu gewähren. Daß das keine Erfindung ist, um das fette Geld zu machen, sollte sich auch im hintersten Dorf schon herumgesprochen haben. :|

Und ein "kann" ist auch nicht die Regel. Im europäischen Rahmen ließe sich das Thema Unterkunft sicherlich noch besser gestalten. Aber ein "es könnte besser sein" ist kein Argument, um Menschen weiterhin absaufen zu lassen und zu sagen: Na, hoffentlich kommen nun nicht mehr noch.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Frank_Stein »

Joker » Sa 19. Okt 2013, 15:18 hat geschrieben: Mir eigentlich egal weil ein Problem des Kontinentes und der einzelnen Nationen dort wie der Reichtum verteilt wird.

Und ja ,in Afrika gibt es doppelt soviel Millionäre wie in Europa.

http://de.wikipedia.org/wiki/Million%C3%A4r
seit der Euro-Einführung hat sich die Zahl der Millionäre in Europa und besonders in Italien - deutlich reduziert
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von frems »

theoderich » Sa 19. Okt 2013, 15:19 hat geschrieben:
oder man lässt die Gerichte dort vor Ort bereits Auslese betreiben
und lässt nur jene auf die Fähre, deren Antrag berechtigt bzw. bewilligt worden ist
Das ist aber das Problem: Die Behörden, z.B. aus Tunesien, müssen da mitspielen und gleichzeitig das Vertrauen der Europäer genießen. Da ist es meist einfacher, erstmal jeden nach Europa zu lassen und sie zurückzuschicken, wenn der Antrag abgelehnt wird, was bei den meisten der Fall ist. Meine Güte, notfalls kann man auch vorschreiben, daß der Rückfahrtschein schon vor der Anreise gebucht sein muß. :|
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Joker »

frems » Sa 19. Okt 2013, 15:21 hat geschrieben: Das ist aber das Problem: Die Behörden, z.B. aus Tunesien, müssen da mitspielen und gleichzeitig das Vertrauen der Europäer genießen. Da ist es meist einfacher, erstmal jeden nach Europa zu lassen und sie zurückzuschicken, wenn der Antrag abgelehnt wird, was bei den meisten der Fall ist. Meine Güte, notfalls kann man auch vorschreiben, daß der Rückfahrtschein schon vor der Anreise gebucht sein muß. :|
Auch Fähren sind nicht unsinkbar ,und da passen das vielfache drauf wie auf den jetzigen Flüchtlingsbooten.

Können wir das verantworten ?
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von frems »

Joker » Sa 19. Okt 2013, 15:34 hat geschrieben: Auch Fähren sind nicht unsinkbar ,und da passen das vielfache drauf wie auf den jetzigen Flüchtlingsbooten.

Können wir das verantworten ?
Ja, nicht grundlos schrieb ich weiter vorne "ohne nennenswerten Gefahren". Gut bemerkt, Sherlock. Kein Verkehrsmittel ist frei von Gefahren. Na, am besten wir bauen dann eine Mauer um Afrika und werfen gelegentlich etwas Brot rüber, hm? :rolleyes:
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Joker »

frems » Sa 19. Okt 2013, 15:36 hat geschrieben: Ja, nicht grundlos schrieb ich weiter vorne "ohne nennenswerten Gefahren". Gut bemerkt, Sherlock. Kein Verkehrsmittel ist frei von Gefahren. Na, am besten wir bauen dann eine Mauer um Afrika und werfen gelegentlich etwas Brot rüber, hm? :rolleyes:
Watson hat das gepostet

Okay ,ich weiß.
Ist gegen die Forenregeln.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von frems »

Joker » Sa 19. Okt 2013, 15:40 hat geschrieben: Watson hat das gepostet

Okay ,ich weiß.
Ist gegen die Forenregeln.
Macht nichts. Natürlich müssen nicht wir das verantworten, sondern die Passagiere -- wie überall auf der Welt. Wenn Du zwischen einem völlig überladenen Schrottboot, das sich meistens von den üblichen, gut kartierten Wegen fernhält, und einer normalen, regelmäßig gewarteten Fähre keine Unterschiede erkennst, kann ich Dir jedenfalls nicht helfen. :|
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Frank_Stein »

frems » Sa 19. Okt 2013, 15:47 hat geschrieben: Macht nichts. Natürlich müssen nicht wir das verantworten, sondern die Passagiere -- wie überall auf der Welt. Wenn Du zwischen einem völlig überladenen Schrottboot, das sich meistens von den üblichen, gut kartierten Wegen fernhält, und einer normalen, regelmäßig gewarteten Fähre keine Unterschiede erkennst, kann ich Dir jedenfalls nicht helfen. :|

Europa ist ja auch nicht die einzige Option für Flüchtlinge
Auch in Nordafrika könnten Asylbewerberheime gebaut werden - und diese könnten von Europa aus finanziert werden, um die Staaten in Nordafrika zu entlasten. Was spricht denn dagegen? Man würde außerdem damit sicherstellen, dass es sich wirklich um Verfolgte handelt, da reine Wirtschaftsflüchtlinge keinen Anreiz hätten.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von frems »

theoderich » Sa 19. Okt 2013, 16:01 hat geschrieben:

Europa ist ja auch nicht die einzige Option für Flüchtlinge
Auch in Nordafrika könnten Asylbewerberheime gebaut werden - und diese könnten von Europa aus finanziert werden, um die Staaten in Nordafrika zu entlasten. Was spricht denn dagegen? Man würde außerdem damit sicherstellen, dass es sich wirklich um Verfolgte handelt, da reine Wirtschaftsflüchtlinge keinen Anreiz hätten.
Ja, theo, wir haben es schon verstanden. Möglichst alle vom bedrohten Europa fernhalten, sonst geht die Welt unter.

Wie Du darauf kommst, daß Flüchtlinge nur in Europa anklopfen, frag ich lieber erst gar nicht.
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Paul W.

Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Paul W. »

frems » Sa 19. Okt 2013, 15:06 hat geschrieben:Man kann auch einfach ehrlich sein und sagen, daß man diese Menschen, gegen die man tagtäglich abfällig hetzt, einfach nicht in Europa haben möchte statt hier vorzugaukeln, man wolle nur ihr bestes. Das ist ziemlich heuchlerisch und leicht durchschaubar. Wer Tote verhindern möchte, könnte sich auch für einen ganz normalen Fährdienst nach Lampedusa einsetzen, der auch das Geschäft der Schlepper vermiest und es so ermöglicht, daß die Leute ohne nennenswerte Gefahren in Europa einen Asylantrag stellen können. Damit kommen eh nur extrem wenige durch. Wer abgelehnt wird, muß halt wieder zurückfahren. Aber das möchten die selbsternannten Retter des Abendlandes nicht. Stattdessen sollen Tote "abschrecken". Oh man. Manchmal muß man sich hier echt schämen. "Wenn wir alle aufnehmen". Als wenn jeder aufgenommen wird, der in Lampedusa landet. :rolleyes:
Theoretisch vollkommen richtig, nur leider vollkommen realitätsfremd. Wenn sich alle vernünftig verhalten würden, wäre es in der Tat das Beste einen europäischen, offiziellen Fährservice einzurichten. Die Dauer eines Asylverfahrens und vor allem die Störfaktoren machen das aber utopisch. Leider muss man konstatieren, dass sehr viele, die einmal nach Europa gelangt sind, nie wieder gehen werden, unabhängig davon was unsere Behörden entscheiden. Es wird untergetaucht. Es wird von Schwarzarbeit gelebt. Es bilden sich Hilfsorganisationen, die gegen jedes einzelne Ablehnungs-Urteil Sturm laufen. Die Presse greift das auf. Die Politiker werden unter Druck gesetzt. Es ist leider keine vernünftige Asylpolitik zu machen bei dem weit verbreiteten Moralismus. Da muss nur eine Asylbewerberin ihr frischgeschlüpftes, kulleräugiges Baby in die Kamera halten und die Teufel von der Asylbehörde stehen kurz vor der medialen Kreuzigung. Europäische Politiker haben das lange durchschaut, weshalb ja überhaupt nur über Jahrzehnte die nordafrikanischen Regime unterstützt worden sind. Um das Problem gar nicht erst nach Europa schwappen zu lassen. Gaddafi hat das regelmäßig geäußert 'Tut was ich sage oder ich mache die Schleusen auf'. Die Vernunft setzt bei ganz vielen aus, wenn man nur genügend auf die Tränendrüse drückt. Das hat man ja auch in Deutschland bei Fukushima gesehen. Kein einziger zusätzlicher Krebsfall und kein Strahlentoter und trotzdem wird hier die Energiepolitik auf den Kopf gestellt, aufgrund einer seit Joseph Goebbels beispiellosen Medienkampagne und angstgetriebenen Umfragen.

Das eher geringere aber durchaus nennenswerte Problem wäre, dass ohne Zweifel der Zustrom steigen würde. Wer bezahlt uns dann das gesamte Asylverfahren bei den zig Tausend oder zig Millionen zusätzlichen Wirtschaftsflüchtlingen? Die Wirtschaftsflüchtlinge wohl kaum. Bestenfalls tauchen sie nicht unter, sondern werden zurückgebracht, schmeißen dann ihre Papiere weg und sitzen mit neuer Identität auf der nächsten Fähre. Das ist eben das Problem: Es verhalten sich nicht alle nach Handbuch. Die interessieren sich nicht für unser Asylverfahren oder unsere Gesetze, sondern wollen einfach nur weg aus der Armut. Wenn wir aber aufhören an unsere Gesetze zu glauben, dann können wir hier den Laden gleich schließen und die Kapitulation aussprechen.
Zuletzt geändert von Paul W. am Samstag 19. Oktober 2013, 16:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von frems »

Paul W. » Sa 19. Okt 2013, 16:10 hat geschrieben:
Theoretisch vollkommen richtig, nur leider vollkommen realitätsfremd.
Bedingt. Es war nur ein Beispiel, über das man diskutieren könnte. Genau wie eine Prüfung des Asylantrages in Afrika, wie wer anderes sagte. Du pickst bloß einzelne Schwierigkeiten heraus. Bloß statt Lösungen für diese anzubieten, was oftmals nicht schwierig wäre, ziehst Du sie nur heran, um den Status Quo beizubehalten. Stattdessen erzählst Du hier was von einer Goebbel'schen Propagandakampagne und zig Millionen Flüchtlingen. Ziemlich abenteuerlich, extrem verallgemeinernd ("tauchen unter oder schmeißen ihre Papiere weg") und erst recht realitätsfern. Tjoa. :|
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Oma Wetterwachs »

Sir Porthos » Fr 18. Okt 2013, 20:29 hat geschrieben:
Nein, aber er hat kein Recht der Welt auf jene herabzuschauen, die vielleicht mehr im Leben gearbeitet und gekämpft haben, aber nicht das Glück hatten in einem Sozialstaat wie Deutschland geboren zu werden.

Hier geboren zu werden, ist kein eigener Verdienst.
Aber dass es diesem Land so gut geht, dass er das kann, ist UNSER ALLER Verdienst.

Wird in anderen Ländern nicht darüber gelächelt, wie pflichtbewusst, pünktlich und arbeitsam die Deutschen sind? Während beispielsweise in Spanien Öffmungszeiten teilweise nur pro forma angebracht sind? Wie bestechlich ist der typische deustche Beamte? Wie zerstört war Deustchland noch vor 70 Jahren?
Meine Familie kommt aus dem ehemaligen Jugoslawien, ich sehe die Mentalitätsunterschiede mehr als deutlich. Das hat übrigens nichts mit Abstammung zu tun. Auch die mit Migrationshintergrund lassen sich von den deutschen Tugenden anstecken.

Kurz und gut: Unser Wohlstand ist hart erarbeitet. Mit Unterstützung der Allierten damals. Im gegensatz zu euch traue ich den Afrikanern aber zu, endlich mal selbst ihr Geschicke in die Hand zu nehmen. WIR brauchen DEREN Rohstoffe, die brauchen von uns erstmal gar nix! Die sollten endlich mal erkennen, das SIE SELBST bestimmen, wie es für sie weitergeht! Die sind doch keine unfähigen, unmündigen Kinder! Hier wird immer so getan, als wären die Afrikaner Marionetten! Das nervt!
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Oma Wetterwachs »

logiCopter » Sa 19. Okt 2013, 11:14 hat geschrieben:Das Problem ist nur, dass diese "Selbstverständlichkeit" von einigen verlogenen Moralaposteln (mal wieder) dazu benutzt wird, sich über andere zu erheben und sich selbst als besonders moralisch zu präsentieren.


Es geht hier den allermeisten um Lösungen.
Es weiß nur keiner eine plausible Lösung. Du auch nicht.
Die einen gehen das Problem eben rational an (wir können nicht alle aufnehmen - je mehr wir aufnehmen, desto mehr werden kommen), die anderen eben mehr moralisch und weniger rational ( wir können diese armen Menschen doch nicht einfach sterben lassen - wir sind doch so reich).
Recht haben sie natürlich beide, eine "Lösung" hat trotzdem keiner von beiden.
Es ist auch keine Lösung, wenn sich das rationale und das moralische Lager anfangen zu beschimpfen.
Das hilft keinem einzigen Flüchtling.




... bis auf den "Fakt", dass angeblich "alle wegschauen", gell ?
Dabei haben die Bessermenschen Tantris und enzo wahrscheinlich selbst nur deshalb davon gehört, weil alle hingeschaut haben.
Solche selbstverliebten Moralapostel bringen zu allerletzt eine vernünftige Lösung zustande, weil es ihnen in erster Linie darum geht, sich selbst zu beweihräuchern.



Wer genau hat geschrieben, es störe ihn nicht, wenn ein paar Flüchtlinge vor der Küste Europas absaufen ? Bitte zitieren.
Die Pappenheimer, welche die Sorte Tantris zu kennen glaubt, sind meistens die, welche seinen entrealisierten Moralforderungen Zweifel an der praktischen Umsetzung gegenüberstellen.
Bei Tantris und Co. wird eine Lösen von Problemen nie wirklich erwartet. Kennen genügt. Hauptsache, man kann sich damit moralisch aufplustern.
Der Kümmerer Tantris hat Herz und nimmt die Menschen in den Arm. Kümmerer-Politik.
Moraltriefend aber ohne Verstand und erst recht ohne praktikable Lösung.

Vielleicht wären wir schon ein gutes Stück weiter, wenn es mehr Leute geben würde, die sich eingestehen: Wir sind nicht nur betroffen, sondern auch ratlos.
So ist es, und nicht anders.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Frank_Stein »

frems » Sa 19. Okt 2013, 16:09 hat geschrieben: Ja, theo, wir haben es schon verstanden. Möglichst alle vom bedrohten Europa fernhalten, sonst geht die Welt unter.

Wie Du darauf kommst, daß Flüchtlinge nur in Europa anklopfen, frag ich lieber erst gar nicht.
Frag doch mal die Italiener, wie die das sehen - die betrifft das ja in erster Linie
Zuletzt geändert von Frank_Stein am Samstag 19. Oktober 2013, 17:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Neandertaler »

frems » Sa 19. Okt 2013, 14:06 hat geschrieben:Man kann auch einfach ehrlich sein und sagen, daß man diese Menschen, gegen die man tagtäglich abfällig hetzt, einfach nicht in Europa haben möchte statt hier vorzugaukeln, man wolle nur ihr bestes. Das ist ziemlich heuchlerisch und leicht durchschaubar. Wer Tote verhindern möchte, könnte sich auch für einen ganz normalen Fährdienst nach Lampedusa einsetzen, der auch das Geschäft der Schlepper vermiest und es so ermöglicht, daß die Leute ohne nennenswerte Gefahren in Europa einen Asylantrag stellen können. Damit kommen eh nur extrem wenige durch. Wer abgelehnt wird, muß halt wieder zurückfahren. Aber das möchten die selbsternannten Retter des Abendlandes nicht. Stattdessen sollen Tote "abschrecken". Oh man. Manchmal muß man sich hier echt schämen. "Wenn wir alle aufnehmen". Als wenn jeder aufgenommen wird, der in Lampedusa landet. :rolleyes:
Es besteht keine normale Fähre nach Lampedusa bzw. in die EU? Das halte ich nun für unwahrscheinlich ich denke die Benutzung von Schmugelwegen hat andere Gründe...
Ich bin linksliberal, ich habe mich testen lassen.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Frank_Stein »

Neandertaler » Sa 19. Okt 2013, 17:34 hat geschrieben: Es besteht keine normale Fähre nach Lampedusa bzw. in die EU? Das halte ich nun für unwahrscheinlich ich denke die Benutzung von Schmugelwegen hat andere Gründe...
hier z.B. eine Fähre Genua <-> Tunis
http://www.faehren-service.de/autofaehren-genua5.html
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von frems »

Neandertaler » Sa 19. Okt 2013, 17:34 hat geschrieben: Es besteht keine normale Fähre nach Lampedusa bzw. in die EU? Das halte ich nun für unwahrscheinlich ich denke die Benutzung von Schmugelwegen hat andere Gründe...
Keine, die Flüchtlinge ohne Visum mitnimmt. Die können sich auch nicht einfach in den Flieger setzen, selbst wenn sie das Geld dafür haben. Auf Lampedusa wollen sie wohl kaum heimlich bleiben. :|

Theo: Ja, die Meinung der Italiener ist bekannt. Die Bürgermeisterin vor Ort setzt sich seit Langem dafür ein, daß sich endlich etwas an der jetzigen Praxis ändert und sie nicht mehr regelmäßig Leichen vor ihrer Küste herausfischen muß. Ein "weiter so" ist da nicht erkennbar.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Frank_Stein »

frems » Sa 19. Okt 2013, 17:40 hat geschrieben: Keine, die Flüchtlinge ohne Visum mitnimmt. Die können sich auch nicht einfach in den Flieger setzen, selbst wenn sie das Geld dafür haben. Auf Lampedusa wollen sie wohl kaum heimlich bleiben. :|

Theo: Ja, die Meinung der Italiener ist bekannt. Die Bürgermeisterin vor Ort setzt sich seit Langem dafür ein, daß sich endlich etwas an der jetzigen Praxis ändert und sie nicht mehr regelmäßig Leichen vor ihrer Küste herausfischen muß. Ein "weiter so" ist da nicht erkennbar.
http://www.n-tv.de/politik/Polizei-kont ... 72611.html
Sach mal Hamburger - welche Partei regiert noch gleich Deine Stadt?
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von frems »

theoderich » Sa 19. Okt 2013, 18:52 hat geschrieben:
http://www.n-tv.de/politik/Polizei-kont ... 72611.html
Sach mal Hamburger - welche Partei regiert noch gleich Deine Stadt?
Lenk doch nicht schon wieder ab, theo. Oder lies zumindest nicht nur die Überschrift, wenn Du einen Artikel verlinkst. Auch wenn Dir "so viel" Text bekanntlich schwerfällt. Da steht doch, daß die gesuchten Personen keinen Asylantrag in Deutschland bzw. Hamburg gestellt haben und die Aufenthaltsgenehmigung nun abgelaufen sei. Das hat nun wenig damit zu tun, wie man dafür sorgen kann, daß Menschen mit einem niedrigeren Risiko einen Antrag stellen können.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Daylight »

frems » Sa 19. Okt 2013, 15:06 hat geschrieben:Man kann auch einfach ehrlich sein und sagen, daß man diese Menschen, gegen die man tagtäglich abfällig hetzt, einfach nicht in Europa haben möchte statt hier vorzugaukeln, man wolle nur ihr bestes. Das ist ziemlich heuchlerisch und leicht durchschaubar. Wer Tote verhindern möchte, könnte sich auch für einen ganz normalen Fährdienst nach Lampedusa einsetzen, der auch das Geschäft der Schlepper vermiest und es so ermöglicht, daß die Leute ohne nennenswerte Gefahren in Europa einen Asylantrag stellen können. Damit kommen eh nur extrem wenige durch. Wer abgelehnt wird, muß halt wieder zurückfahren. Aber das möchten die selbsternannten Retter des Abendlandes nicht. Stattdessen sollen Tote "abschrecken". Oh man. Manchmal muß man sich hier echt schämen. "Wenn wir alle aufnehmen". Als wenn jeder aufgenommen wird, der in Lampedusa landet. :rolleyes:
Gäbe es hier eine solche "Danke-Funktion" (von wegen "dieser Beitrag war sehr hilfreich"), hätte ich diesen Button soeben "gedrückt". :thumbup:
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Fadamo »

theoderich » Sa 19. Okt 2013, 09:37 hat geschrieben:
Die Wiedervereinigung war gut und richtig -.

Sie wurde oberflächlich vollzogen und jetzt steht sie still.Man redet zwar noch davon ,aber es wird nix mehr getan.
Halbe sachen mag ich nicht. :(
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von logiCopter »

Joker » Sa 19. Okt 2013, 13:23 hat geschrieben: In Afrika gibt es doppelt soviel Millionäre wie in Europa.
Schön wär's ja, wenn es dort auch nur doppelt so viel bittere Armut gäbe, wie in Europa. Es dürfte aber wohl um das Zwanzigfache schlimmer sein (geschätzt).
Dein Selbstbetrug ist nicht besser als der derjenigen, die sich einreden, wir könnten diese Armut jederzeit beheben, wenn wir nicht so "kapitalistisch" wären.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von logiCopter »

Hier ist es noch nicht so schlimm wie anderswo. Die Knochen wurden noch nicht gegessen:
http://media0.faz.net/polopoly_fs/1.849 ... 161731.jpg

Das Gesicht der Hilflosigkeit:
http://www.geschichteinchronologie.ch/U ... alawi3.jpg
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Frank_Stein »

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Maschinen ... 73161.html

so etwas hilft allemal mehr, als das Moralisieren hier im Forum

>>Zum Start werde der VDMA "Leuchtturmprojekte" in Nigeria, Kenia und Südafrika aufsetzen und gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für technische Zusammenarbeit Ausbildungszentren aufbauen. "Dass Bedarf vorhanden ist, sehe ich bei meinem eigenen Unternehmen. Seit Jahren schon sitzt einer unserer besten Kunden in Nigeria", sagte Festge, der Geschäftsführender Gesellschafter des westfälischen Maschinenbauers Haver & Boecker ist.<<

auch China hat Afrika für sich entdeckt
die bittere Armut in einigen Teilen des Landes lässt sich nur durch technische Entwicklung und Geburtenkontrolle bekämpfen
Kriege wird sie aber wohl leider nicht verhindern
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Joker
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Joker »

So machen es andere .
Und den Australiern kann man sicher keine "Rechtsknallerei" unterstellen.
Ist nun ein wirklich ziemlich lockeres Völkchen.
Flüchtlingspolitik in Australien
"Bitte hinten anstellen"
http://www.tagesschau.de/ausland/austra ... ge104.html
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Mari »

Guter Hinweis Theoderich, :thumbup:
zwischen Tunis und Salerno (Neapel) gibt es übrigens eine noch günstigere Fährverbindung; Preis pro Person und Strecke 95 Euro.

http://www.directferries.de/faehren_von ... nesien.htm

Und von Tripoli (Libyen) gibt´s auch ´ne Fährverbindung. Also gibt´s keinen ehrlichen Grund 700 Wuchereuros an kriminelle Schlepper zu zahlen für einen unsicheren One-Way-Todesftrip in einem unsicheren Schlepperkahn.
LG Mari
Man kann ein ganzes Volk eine Zeit lang belügen, Teile eines Volkes dauernd betrügen, aber nicht das ganze Volk dauernd belügen und betrügen. (Abraham Lincoln)
georges cadoudal

Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von georges cadoudal »

Sir Porthos » Fr 18. Okt 2013, 22:23 hat geschrieben:
Ich war noch in keinem "Flüchtlingslager" im Ausland.

Aber ich war bei Flüchtlingen u.a. in Hamburg vor ein paar Wochen in der St. Pauli Kirche.

Und ich möchte Dir auch sagen, warum ich dort war.

Ich hatte anfänglich Aversionen gegen diese Menschen...ich empfand sie als dreist....und als sozialschmarotzende Eindringlinge.

Das gebe ich offen zu !

Jedoch hatte ich kein Recht, dieses Urteil zu fällen, ohne jemals direkten Kontakt mit ihnen gehabt zu haben.

Ich war dort....habe mit einigen von ihnen geredet....danach waren meine Vorurteile weg.
zur Reinheit Deines "Experimentes":
die Kirche, die die Gesetze des Staates verletzt, der diese Kirche beschützt und finanziell unterstützt, ist sicher in der Lage, in der St. Pauli Kirche solche Muster"flüchtlinge" zu präsentieren, die sich im Tränendrüsedrücken gut auskennen.

um die Rehnheit des Experimentes zu wharen, würde ich - wie ein User hier mir riet - in einer solchne Einrichtung ca 1 woche verbringen, um diese "Flüchtlinge" live und "ungeschminkt" zu erleben
Zeta

Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Zeta »

Muninn » Fr 4. Okt 2013, 05:22 hat geschrieben:

HAben Sie einen Vorschlag wie man die Situation ändern könnte? Brücke bauen oder Tunnel graben...
Alle "flüchtlinge" sofort wieder abschieben.
Wenn es sich herumgesprochen hat, dass Europa keine Eindringlinge aufnimmt, wird der Strom langsam wieder abebben.

Nimmt man aber nach Gutsherrenart Eindringlinge auf, werden die ihrer großen Verwandtschaft in der Heimat davon berichten und diese mit Geld und Rat unterstützen, auch herzukommen.

Ja, die Gutmenschen sind schuld an den Toten und Dramen um Lampedusa. Sie zeichnen ein falsches Bild, machen den Menschen falsche Hoffnung, so dass die sich auf den Weg machen, anstatt ihr eigenes Land in den Griff zu bekommen.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Kopernikus »

georges cadoudal » So 20. Okt 2013, 15:51 hat geschrieben:
zur Reinheit Deines "Experimentes":
die Kirche, die die Gesetze des Staates verletzt, der diese Kirche beschützt und finanziell unterstützt, ist sicher in der Lage, in der St. Pauli Kirche solche Muster"flüchtlinge" zu präsentieren, die sich im Tränendrüsedrücken gut auskennen.

um die Rehnheit des Experimentes zu wharen, würde ich - wie ein User hier mir riet - in einer solchne Einrichtung ca 1 woche verbringen, um diese "Flüchtlinge" live und "ungeschminkt" zu erleben
Das ist nun wirklich keinem Flüchtling zuzumuten. Schon gar keine ganze Woche.
http://kartoffeln-im-netz.tumblr.com/
"Das Volk ist immer da, wo das große Maul, die heftigste Phrase ist." Alfred Döblin
http://www.youtube.com/watch?v=xwsOi0ypuSI
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Kopernikus »

Zeta » So 20. Okt 2013, 15:59 hat geschrieben: Alle "flüchtlinge" sofort wieder abschieben.
Wenn es sich herumgesprochen hat, dass Europa keine Eindringlinge aufnimmt, wird der Strom langsam wieder abebben.

Nimmt man aber nach Gutsherrenart Eindringlinge auf, werden die ihrer großen Verwandtschaft in der Heimat davon berichten und diese mit Geld und Rat unterstützen, auch herzukommen.

Ja, die Gutmenschen sind schuld an den Toten und Dramen um Lampedusa. Sie zeichnen ein falsches Bild, machen den Menschen falsche Hoffnung, so dass die sich auf den Weg machen, anstatt ihr eigenes Land in den Griff zu bekommen.
Eine Schande ist das!
Eine "Schande" ist allenfalls die naive Vorstellung, Flüchtlinge bräuchten irgendwelche Gutmenschen, die ihnen irgendetwas "einredeten", um den Versuch zu starten, nach Europa zu kommen.
http://kartoffeln-im-netz.tumblr.com/
"Das Volk ist immer da, wo das große Maul, die heftigste Phrase ist." Alfred Döblin
http://www.youtube.com/watch?v=xwsOi0ypuSI
Zeta

Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Zeta »

frems » Sa 19. Okt 2013, 15:06 hat geschrieben:Man kann auch einfach ehrlich sein und sagen, daß man diese Menschen, gegen die man tagtäglich abfällig hetzt, einfach nicht in Europa haben möchte statt hier vorzugaukeln, man wolle nur ihr bestes. Das ist ziemlich heuchlerisch und leicht durchschaubar. Wer Tote verhindern möchte, könnte sich auch für einen ganz normalen Fährdienst nach Lampedusa einsetzen, der auch das Geschäft der Schlepper vermiest und es so ermöglicht, daß die Leute ohne nennenswerte Gefahren in Europa einen Asylantrag stellen können. Damit kommen eh nur extrem wenige durch. Wer abgelehnt wird, muß halt wieder zurückfahren. Aber das möchten die selbsternannten Retter des Abendlandes nicht. Stattdessen sollen Tote "abschrecken". Oh man. Manchmal muß man sich hier echt schämen. "Wenn wir alle aufnehmen". Als wenn jeder aufgenommen wird, der in Lampedusa landet. :rolleyes:
Vorschlag: wer meint, politisch verfolgt zu werden, soll sich an ein Borü (welches zu gründen wäre) der UNO in seinem Land wenden. Die UNO entscheidet dann, ob ein Asylgrung gegeben ist und weist den Flüchtling in einen anderen Landesteil resp. ein anderes Land, WELCHES SEINER SPRACHE UND KULTUR ENTSPRICHT, ein.

Damit wäre allen Asylanten gedient.

Ja, ich sage, ich will zwei DInge: das Beste für diese Menschen UND für uns.
Und das ist, dass diese Leute da bleiben, wo sie geboren wurden.
Die Gefahr bei den Asylanträgen ist, dass die abgelehnten Eindringlinge dennoch hierbleiben und auf Duldung hoffen (durch Gutmenschenpolitik). Denn: nur Wenige werden wirklich abgeschoben.
Weiter steht ie Frage im Raum, warum die Leute nach Europa wollen und nicht in Afrika politisches Asyl genießen wollen. Kann es sein, dass sie dort ohne rosarote Brille nach dem Fluchtgrund gefragt würden?
Oder keine Hartz4-Rundum-sorglos-Versorgung erhalten?
Zeta

Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Zeta »

Kopernikus » So 20. Okt 2013, 16:01 hat geschrieben: Eine "Schande" ist allenfalls die naive Vorstellung, Flüchtlinge bräuchten irgendwelche Gutmenschen, die ihnen irgendetwas "einredeten", um den Versuch zu starten, nach Europa zu kommen.
Es ist die Realität. Wenn alle konsequent abgewiesen werden, reduziert sich die Zahl der Eindringlinge erheblich. Doch das wollen Roth, Özdemir und Konsorten nicht. Sie nehmen lieber viele Tote in Kauf, um Deutschland "interkultureller" zu machen.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von Zeta »

georges cadoudal » So 20. Okt 2013, 15:51 hat geschrieben:
zur Reinheit Deines "Experimentes":
die Kirche, die die Gesetze des Staates verletzt, der diese Kirche beschützt und finanziell unterstützt, ist sicher in der Lage, in der St. Pauli Kirche solche Muster"flüchtlinge" zu präsentieren, die sich im Tränendrüsedrücken gut auskennen.

um die Rehnheit des Experimentes zu wharen, würde ich - wie ein User hier mir riet - in einer solchne Einrichtung ca 1 woche verbringen, um diese "Flüchtlinge" live und "ungeschminkt" zu erleben
Dieses Erlebnis teilen einige Gutmenschen im EIndringlingslager in Berlin. Ergebnis: Asylanten kacken überall hin, Vergewaltigungen etc.

Nein, besser für die Flüchtlinge demonstrieren und dann wieder in den Rotweingürtel um die Probemzonen gehen.
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Re: Lampedusa - hundert tote und alle schauen weg

Beitrag von frems »

Zeta » So 20. Okt 2013, 16:05 hat geschrieben: Vorschlag: wer meint, politisch verfolgt zu werden, soll sich an ein Borü (welches zu gründen wäre) der UNO in seinem Land wenden. Die UNO entscheidet dann, ob ein Asylgrung gegeben ist und weist den Flüchtling in einen anderen Landesteil resp. ein anderes Land, WELCHES SEINER SPRACHE UND KULTUR ENTSPRICHT, ein.

Damit wäre allen Asylanten gedient.

Ja, ich sage, ich will zwei DInge: das Beste für diese Menschen UND für uns.
Und das ist, dass diese Leute da bleiben, wo sie geboren wurden.
Die Gefahr bei den Asylanträgen ist, dass die abgelehnten Eindringlinge dennoch hierbleiben und auf Duldung hoffen (durch Gutmenschenpolitik). Denn: nur Wenige werden wirklich abgeschoben.
Weiter steht ie Frage im Raum, warum die Leute nach Europa wollen und nicht in Afrika politisches Asyl genießen wollen. Kann es sein, dass sie dort ohne rosarote Brille nach dem Fluchtgrund gefragt würden?
Oder keine Hartz4-Rundum-sorglos-Versorgung erhalten?
Du scheinst wie theo ungerne über die eigenen Argumente nachzudenken. Wie soll ein gesuchter, illegaler "Eindringling", wie Du es nennst, an Hartz IV rankommen? Mal abgesehen davon, daß das kein Rundumsorglospaket ist.

Letztendlich läuft es auch nur um ein "Ich meine es nur gut mit ihnen... die werden doch alle kriminell und kosten uns so viel Geld" hinaus. Dann sag doch einfach, daß Menschen kein Asylrecht haben sollen, wenn Dir ihre Hautfarbe nicht gefällt. Und ja, viele werden nicht abgeschoben, weil es a) sehr strenge Voraussetzungen gibt und folglich kaum einer überhaupt Asyl gewährt kriegt und b) die anerkannten Asylsuchenden keine Gründe liefern, wieso man sie abschieben sollte/könnte. Vor allem solltest Du das Asylrecht nicht mit einer normalen Einwanderung verwechseln.

Wie dumm die Pauschalaussage ist, daß jeder doch dort bleiben soll, wo er geboren wurde, hast Du vermutlich selbst schon bemerkt.
Labskaus!

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