Ich finde schwarze Schimmel schwierig zu bewerten.Wähler » Mo 26. Aug 2013, 06:25 hat geschrieben:Indirekte Zitate
mfg
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Ich finde schwarze Schimmel schwierig zu bewerten.Wähler » Mo 26. Aug 2013, 06:25 hat geschrieben:Indirekte Zitate
Hier ein Link zum Original-Artikel: Kevin H. O’Rourke and Alan M. Taylor "Cross of Euros"Skull » Mo 26. Aug 2013, 08:23 hat geschrieben:Ich finde schwarze Schimmel schwierig zu bewerten.
mfg
Danke.Wähler » Di 27. Aug 2013, 07:18 hat geschrieben: Hier ein Link zum Original-Artikel: Kevin H. O’Rourke and Alan M. Taylor "Cross of Euros"
http://pubs.aeaweb.org/doi/pdfplus/10.1257/jep.27.3.167.
Ich bin nicht dabei. Könntest ja einen eigenen Thread daraus machen.Wähler » Di 27. Aug 2013, 07:18 hat geschrieben: Journal of Economic Perspectives—Volume 27, Number 3—Summer 2013—Pages 167–192
Über konkrete Stellungnahmen zu den jeweiligen Hypothesen ohne schwammige Metaphern würde ich mich freuen.
Ich versuche es noch einmal neu: Meiner Meinung nach gehören die im Folgenden in einem Zeitungsartikel sinngemäß aus einem wissenschaftlichen Aufsatz zitierten Aussagen durchaus zum Thema. Vielleicht mag ja irgendwer anderes Stellung dazu nehmen.Skull » Di 27. Aug 2013, 07:35 hat geschrieben:
Ich halte es für wenig sinnvoll auf 15 Fremdseiten zu verweisen
um dann was damit (?) in diesem Thread hier zu diskutieren ? Villeicht findest Du ja jemanden.
Würde dann aber wahrscheinlich diesen Thread massiv verändern.
Wähler hat geschrieben: http://blog.tagesanzeiger.ch/nevermindt ... orbei-ist/
Sinngemäße Zitate der Wirtschaftswissenschaftler Kevin O’Rourke und Alan Taylor:
"Erstens kommen O’Rourke und Taylor zum ernüchternden Schluss, dass trotz zäher Rezession, Strukturreformen und Austeritätsprogrammen der Prozess der internen Abwertung in den Peripherieländern erst minimal fortgeschritten ist. " (siehe Graphiken)
"Der wichtige Punkt ist aber, dass das Absenken der Lohnstückkosten nicht durch ein niedrigeres Lohnniveau oder echte Produktivitätsfortschritte erreicht wurde, sondern durch das Ausscheiden der unproduktivsten Arbeitskräfte aus dem Markt. Dieser Effekt ist temporär und führt nicht zu einer dauerhaften internen Abwertung."
"Im zweiten Teil ihres Aufsatzes zeigen O’Rourke und Taylor anhand mehrerer Parameter (u. a. die Mobilität der Arbeitskräfte) auf, dass die Eurozone nicht annähernd einem optimalen Währungsraum entspricht. Ein wichtiges Kriterium für einen optimalen Währungsraum ist, dass die Wirtschaftszyklen in den einzelnen Ländern und Regionen der Währungsunion einigermassen synchron sind."(siehe Graphiken)
Die Ratschläge der beiden Ökonomen in ihrem Fazit betreffen wieder nur die Fiskalpolitik und keine wirtschaftpolitischen Maßnahmen.Wähler » Di 27. Aug 2013, 07:18 hat geschrieben: Hier ein Link zum Original-Artikel: Kevin H. O’Rourke and Alan M. Taylor "Cross of Euros"
http://pubs.aeaweb.org/doi/pdfplus/10.1257/jep.27.3.167
Journal of Economic Perspectives—Volume 27, Number 3—Summer 2013—Pages 167–192
Sehr wohl gibt es indirekte Zitate. Das direkte Zitat ist in akademischen Arbeiten eher eine Ausnahme....Skull » Di 27. Aug 2013, 07:35 hat geschrieben:Danke.Ich bin nicht dabei. Könntest ja einen eigenen Thread daraus machen.
Ich halte es für wenig sinnvoll auf 15 Fremdseiten zu verweisen
um dann was damit (?) in diesem Thread hier zu diskutieren ? Villeicht findest Du ja jemanden.
Würde dann aber wahrscheinlich diesen Thread massiv verändern.
mfg
P.S. Das war keine schwammige Metapher. Das war deutlich...nichts schwammig.
Es gibt weder Indirekte Zitate, noch schwarze Schimmel.
Okay. Habe ich auch was dazu gelernt.Officer Barbrady » Di 27. Aug 2013, 18:16 hat geschrieben:Sehr wohl gibt es indirekte Zitate.
Ich entschuldige mich somit für meinen Einwurf.Wähler » Mo 26. Aug 2013, 06:25 hat geschrieben:Indirekte Zitate der Wirtschaftswissenschaftler Kevin O’Rourke und Alan Taylor
Mir scheint, die Ausagen des Artikels gehen zu großen Teilen an der Sache vorbei.Wähler hat geschrieben: Meiner Meinung nach gehören die im Folgenden in einem Zeitungsartikel sinngemäß aus einem wissenschaftlichen Aufsatz zitierten Aussagen durchaus zum Thema. Vielleicht mag ja irgendwer anderes Stellung dazu nehmen.
Hier in Deutschland sind seit 2005 überdurchschnittlich viele Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor entstanden. Hängt vielleicht auch mit den Hartz-Reformen zusammen.Perdedor » Mi 28. Aug 2013, 17:42 hat geschrieben:
Mir scheint, die Ausagen des Artikels gehen zu großen Teilen an der Sache vorbei.
"Der wichtige Punkt ist aber, dass das Absenken der Lohnstückkosten nicht durch ein niedrigeres Lohnniveau oder echte Produktivitätsfortschritte erreicht wurde, sondern durch das Ausscheiden der unproduktivsten Arbeitskräfte aus dem Markt."
Logisch. Warum sollte sich auch die Produktivität der ohnehin Produktiven noch weiter steigern? Das würde ja nichts anderes bedeuten, als dass die Leistungsträger weniger verdienen sollten, obwohl sie bereits konkurrenzfähig sind.
Die entscheidende Frage ist, warum die Unproduktiven tendenziell eher arbeitlos werden, anstatt für weniger Geld beschäftigt zu werden (wobei das ja zumindest in Greichenland offenbar teilweise funktioniert).
Das ist aber, wie du schon sagtest, eine wirtschaftspolitische und keine fiskalpolitische Frage. Ich konnte beim Überfliegen des Artikels auch keine Antwort finden.
Ja, aber zur Zeit haben wir eher umgekehrte Vorraussetzungen.Kibuka » Di 4. Jun 2013, 15:06 hat geschrieben:
Und genau das hat zur Finanzkrise erheblich mit beigetragen! Lobbyisten der Finanzindustrie schrieben jahrzehntelang die Gesetze mit und sorgten damit dafür, dass es zu fatalen Deregulierungen und korrumpierten Systemregeln kam. Die Politik verfügte ihrerseits über keine Expertise und war genau jenen Gruppen ausgeliefert, die ihre eigenen Interessen verfolgten, statt systemische Risiken zu eliminieren und das Finanzsystem auf nachhaltige Füsse zu stellen.
Und viel hat sich seitdem nicht geändert. Ich erinnere mich noch an das Protokoll aus dem Kanzleramt der FTD, wo Josef Ackermann Merkel regelrecht erpresst hatte und im Sinne der deutschen Bank die Spielregeln diktierte.
Wähler » Do 29. Aug 2013, 05:57 hat geschrieben: Hier in Deutschland sind seit 2005 überdurchschnittlich viele Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor entstanden. Hängt vielleicht auch mit den Hartz-Reformen zusammen.
Die Frage stellt sich dann auch, wo in Griechenland Produktivitätsfortschritt durch Wettbewerbsfähigkeit entstehen kann. Im Dienstleistungsbereich oder eher im verarbeitenden Gewerbe oder in der Industrie?
Kostenlos ist diese Entschuldung allerdings nicht, sie geht auf Kosten derer die etwas für ihr Alter angespart haben.jmjarre » Do 29. Aug 2013, 08:25 hat geschrieben:
Ja, aber zur Zeit haben wir eher umgekehrte Vorraussetzungen.
Wir haben eine stille Entschuldung durch Niedrigzinsen und etwas höherer Inflation
http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/di ... 1.17968026
"Dadurch kann sich ein Staat quasi lautlos entschulden. Er wächst förmlich aus seinen Schulden heraus und braucht somit nicht oder weniger stark auf unpopuläre Massnahmen wie Steuererhöhungen oder Ausgabensenkungen zurückzugreifen...."
Was durchaus gerecht ist, im Anbetracht der 2 Billionen Schulden, die diese Generation der nächsten überlässt.pudding » Fr 30. Aug 2013, 06:29 hat geschrieben: Kostenlos ist diese Entschuldung allerdings nicht, sie geht auf Kosten derer die etwas für ihr Alter angespart haben.
Also ich möchte darauf hinweisen, das wenn man "geht auf Kosten derer" in diesem Zusammenhang sagt es wie ein Anspruch klingt.pudding » Fr 30. Aug 2013, 05:29 hat geschrieben: Kostenlos ist diese Entschuldung allerdings nicht, sie geht auf Kosten derer die etwas für ihr Alter angespart haben.
Star-bird » Mo 2. Sep 2013, 14:06 hat geschrieben:
Also ich möchte darauf hinweisen, das wenn man "geht auf Kosten derer" in diesem Zusammenhang sagt es wie ein Anspruch klingt.
Aber es gibt keinen Anspruch auf Zinsen.
Hätten wir allerdings eine vernünftige Alterssicherung (ohne Bemessungsgrenzen, ohne berufsständische Versorgung, wo wirklich jeder von seinem Einkommen egal woher es generiert wird, einzahlen müsste) müssten die Leute auch nichts zurücklegen.
An der Stelle würde ich dann auch Atue letzten Beitrag miteinbeziehen.
Wie auch sonst ist es dann wieder eine Verteilungsfrage. Also wessen guthaben drückt sich in den 2 Billionen schulden aus?
Das der armen Rentner wird es nicht sein.
Höhere Einzahlungen bewirken höhere Ansprüche.Star-bird » Mo 2. Sep 2013, 13:06 hat geschrieben:Hätten wir allerdings eine vernünftige Alterssicherung (ohne Bemessungsgrenzen, ohne berufsständische Versorgung, wo wirklich jeder von seinem Einkommen egal woher es generiert wird, einzahlen müsste) müssten die Leute auch nichts zurücklegen.
Also @Star-bird ist für eine umfassende (totale) staatliche Rente und Du für deren Auflösung (oder allenfalls Grundsicherung).Atue » Di 3. Sep 2013, 22:58 hat geschrieben:Ihre Gedanken zur Alterssicherung finde ich sehr nachvollziehbar - dennoch würde ich auch da noch weiter greifen. Der Staat sollte sich aus der Rentenfinanzierung komplett zurückziehen - stattdessen aber jedem Bürger eine Grundsicherung zugestehen.
Viel Spaß dabei...mal schauen...Atue » Di 3. Sep 2013, 22:58 hat geschrieben:Mein Vorschlag hierzu ist klar: Die bestehenden Schulden oberhalb des Maastricht-Kriteriums von 60% des BIP gehören umgeschuldet auf die Bürger des Landes - und zwar Anteilig entsprechend dem Vermögen!
Wie soll das finanziert werden?Atue » Di 3. Sep 2013, 22:58 hat geschrieben:
Mein Beitrag war natürlich nicht ganz so ernst zu nehmen - wie wohl er einen wahren Kern hat. In 2012 beispielsweise haben die Zinszahlungen des Bundes die Neuverschuldung überstiegen - man kann also guten Gewissens sagen, dass wir ohne Altschulden keine Neuschulden gebraucht hätten, sondern sogar noch etwas zum Verteilen übrig gehabt hätten.
Jetzt haben wir aber diese Altschulden - und nun ist die Frage, wie wir von diesen weg kommen.
Mein Vorschlag hierzu ist klar: Die bestehenden Schulden oberhalb des Maastricht-Kriteriums von 60% des BIP gehören umgeschuldet auf die Bürger des Landes - und zwar Anteilig entsprechend dem Vermögen! Es ist heute nicht mehr feststellbar, welche Bevölkerungsgruppe genau in den letzten 100 Jahren mehr oder weniger von staatlichen ungenauigkeiten in der Gesetzgebung mehr oder weniger profitiert hat, wer also definitiv verloren hat, oder gewonnen hat. ABER: Ein guter Indikator dafür ist in jedem Fall die Vermögenssituation. Denn: Hat der Staat die Armen bevorteilt, dann haben diese heute mehr Vermögen, als sie sonst hätten. Gleiches gilt für die Reichen - wurden sie schon in der Vergangenheit zu hart rangenommen, dann haben sie heute schon einen kleineren Vermögensanteil, als sie sonst hätten.
Klar ist - auch das persönliche Verhalten hat dazu beigetragen, ob Vermögen entstehen konnte, oder auch nicht. Nur: Wenn ein armer Schlucker das wenige was er hätte sparen können bereits verkonsumiert hat - dann hat er mit diesem Verzicht auf Vorsorge gleichzeitig die laufende Konjunktur gestärkt, und damit anderen ermöglicht, dass sie einen Job und ein Einkommen haben. Hat ein Reicher sein Vermögen verprasst - ist auch dieses Vermögen nicht weg, sondern es hat ein Anderer.
Lasst uns also mal 500 Mrd. Euro auf die Bürger umschulden - und zwar entsprechend des Vermögensanteils. Durch die Einsparungen an Zinsen wäre der Haushalt strukturell ausgeglichen - eine Neuaufnahme von Schulden wäre nicht notwendig.
Da die Umlage entsprechend des Vermögens stattfindet - wäre auch nicht wirklich jemand überfordert. Die 50%, die nicht wirklich über ein Vermögen verfügen, würden auch nichts zahlen müssen. Die 10%, die zu den Reichsten gehören, können sich diese 50 Mrd an Schulden auch leisten. Insbesondere, wenn man ihnen zur Zurückzahlung der Schulden 30 Jahre Zeit gibt.
Die Vermögensverteilung ist ein ziemlich gerechter Ansatz zur Umlage der Staatsschulden!
Ihre Gedanken zur Alterssicherung finde ich sehr nachvollziehbar - dennoch würde ich auch da noch weiter greifen. Der Staat sollte sich aus der Rentenfinanzierung komplett zurückziehen - stattdessen aber jedem Bürger eine Grundsicherung zugestehen - zu heutigen Rahmenbedingungen läge diese Grundsicherung irgendwo bei ca. 850€. Und wenn man diese Grundsicherung von der Wiege bis zur Bahre erhält - dann braucht es keiner umlagefinanzierten Rente mehr - wer mehr im Alter haben möchte, kann dann mittels Sparen entsprechend vorsorgen.
Die Grundsicherung sollte natürlich durch eine Umlage erfolgen - die genaue Finanzierung müsste man klären - ein Bestandteil muss aber wegen der Vermeidung der Vermögensakkumulation immer auch eine Art Vermögenssteuer sein. Alternativ könnte man die Erbschaftssteuer nehmen - bei entsprechend hohen Freibeträgen.
Generell ist es wenig statthaft, dass die Sozialversicherungssysteme heute auch missbraucht werden, dass Umverteilung über diese organisiert werden. Umverteilung ist Aufgabe des Steuersystems! In Konsequenz führt dieser Gedankengang aber auch dazu, dass die Versicherung von Gesundheit und Pflege besser über eine Kopfpauschale denn über prozentuale Beiträge vom Einkommen erfolgen sollte.
In Summe also:
Ersatz der Krankenversicherungslösung durch eine Krankenversicherung aller auf Grundniveau - abgegolten über eine Kopfpauschale.
Entsprechendes für die Pflegeversicherung. (Die Trennung ist eh willkürlich!)
Die Rentenversicherung und die Arbeitslosenversicherung hingegen kann man ablösen! Streichen! Statt dessen ein Grundeinkommen für JEDEN Bedingungslos - in Höhe von ca. 850€ heutigem Konsumniveau entsprechend.
Zahlt man diese 850€ jedem, kann auch locker das Kindergeld, Erziehungsgeld und andere Leistungen entfallen.....und: Kindergärten müssten nicht mehr kostenlos sein. Auch Schulen dürften Geld kosten - und Bafög braucht man auch nicht mehr.
.
Ist doch egal. In Phantasiewelten braucht man das nicht.jmjarre » Mi 4. Sep 2013, 08:05 hat geschrieben: Wie soll das finanziert werden?
Der Vorschlag der Grünen, einen Schuldentilgungsfonds für die Schulden oberhalb von 60% des BIP einzurichten, geht schon in die Richtung einer gemeinschaftlichen Umschuldung, die entsprechend der Leistungsfähigkeit der Steuerzahler in den EWU-Ländern finanziert werden müßte - Hinterlegung der Schuldentilgungsfonds mit entsprechendem Eigenkapital aus Steuergeldern oder Zwangsanleihen.Atue » Di 3. Sep 2013, 22:58 hat geschrieben:
Mein Vorschlag hierzu ist klar: Die bestehenden Schulden oberhalb des Maastricht-Kriteriums von 60% des BIP gehören umgeschuldet auf die Bürger des Landes - und zwar Anteilig entsprechend dem Vermögen!
Die Rentenversicherung und die Arbeitslosenversicherung hingegen kann man ablösen! Streichen! Statt dessen ein Grundeinkommen für JEDEN Bedingungslos - in Höhe von ca. 850€ heutigem Konsumniveau entsprechend.
Kurzum:
Mit einem solchen Ansatz müsste es möglich sein, einen Konsens zu finden, der gesellschaftlich akzeptabel sein sollte. Und trotzdem würden wir mit einem solchen Ansatz eine ganz andere Gesellschaft erhalten - die Balance aus sozialer Gerechtigkeit einerseits, finanzieller Teilhabe andererseits und Leistungsanreizen wäre neu austariert.
Der Eurobetrug treibt inzwischen seltsame Blüten. Es geht hier in der Diskussion nicht meehr darum, die Schuldenwirtschaft zu unterbinden sondern nur noch darum, Dumme auszusuchen, die den Betrug bezahlen sollen.Wähler » Mi 4. Sep 2013, 09:41 hat geschrieben: Der Vorschlag der Grünen, einen Schuldentilgungsfonds für die Schulden oberhalb von 60% des BIP einzurichten, geht schon in die Richtung einer gemeinschaftlichen Umschuldung, die entsprechend der Leistungsfähigkeit der Steuerzahler in den EWU-Ländern finanziert werden müßte - Hinterlegung der Schuldentilgungsfonds mit entsprechendem Eigenkapital aus Steuergeldern oder Zwangsanleihen.
Ein bedingungslosen Grundeinkommen von der Wiege bis zur Bahre widerspricht meinem Empfinden nach dem Subsidiaritätsprinzip. Heranwachsende, Kranke und alte Menschen bedürfen der finanziellen Solidarität der Gemeinschaft, aber nicht arbeitsfähige Erwachsene. Der Sozialstaat sollte auf die wirklich Bedürftigen zugeschnitten werden. Alle anderen sollten Leistungsanreize als etwas Notwendiges und Sinnvolles begreifen.
So weit so gut.Mari » Mi 4. Sep 2013, 08:53 hat geschrieben:Ich meine, jeder ist für seine Schulden selbst verantwortlich und jeder, der Geld verleiht (damit meine ich besonders die Banken) ist selbst dafür verantwortlich ob er das Geld zurückbekommt oder nicht.
Naja dieses eigentlich auch sinnvolle Regulativ wird ja bereits von den Staaten stark ausgehebelt. Nicht nur indem die Regulierungen staatsfreundlich angepasst werden sondern auch indem staatliche Notenbaken selbst die entsprechenden Schuldtitel aufkaufen. Ohne diese Sondereffekte hätten viele Staaten schon bereits jetzt extreme Probleme Ihre Finanzierung sicherzustellen.Skull » Mi 4. Sep 2013, 08:59 hat geschrieben:So weit so gut.
Wenn aber die Banken dem eigenen Staat Geld leihen, der Staat sich dann aber nicht an sein Versprechen hält,
diese Schulden zurückzuzahlen...wer wird dann zukünftig dem Staat Geld leihen ?
Wer will und wird dem Staat (zukünftig ver)trauen ?
mfg
Da widerspreche ich Dir auch nicht.Metternich » Mi 4. Sep 2013, 11:27 hat geschrieben: Naja dieses eigentlich auch sinnvolle Regulativ wird ja bereits von den Staaten stark ausgehebelt.
Der ESM ist bereits auch eine Art Schuldentilgungsfonds, auch wenn zuerst die Verschuldung begrenzt werden soll, damit die Nationalstaaten auf den Kapitalmärkten wieder kreditwürdig werden.Mari » Mi 4. Sep 2013, 08:53 hat geschrieben:
Der Eurobetrug treibt inzwischen seltsame Blüten. Es geht hier in der Diskussion nicht meehr darum, die Schuldenwirtschaft zu unterbinden sondern nur noch darum, Dumme auszusuchen, die den Betrug bezahlen sollen.
Ich meine, jeder ist für seine Schulden selbst verantwortlich und jeder, der Geld verleiht (damit meine ich besonders die Banken) ist selbst dafür verantwortlich ob er das Geld zurückbekommt oder nicht.
Bei der Bundestagswahl können wir uns entscheiden, ob wir den Betrug weiter mitmachen wollen.
Die Position der AfD wird für die nächsten Jahre wohl keinerlei Gewicht haben.Wähler » Mi 4. Sep 2013, 12:11 hat geschrieben:Die Wahl wird zeigen, wie groß das Potenzial für die AfD sein wird, die bekanntlich die bisherige ewu-weite Fiskalpolitik radikal ändern möchte.
Es gab schon genug Kritik aus den eigenen Reihen und in jeder Talkshow war mindestens ein Eurokritiker vertreten. Warum wir das noch zusätzlich als Partei brauchen, ist schleierhaft!?Skull » Mi 4. Sep 2013, 13:17 hat geschrieben:Die Position der AfD wird für die nächsten Jahre wohl keinerlei Gewicht haben.
mfg
Was "wir" brauchen oder was "überflüssig" ist, entscheidet der Wähler. Nicht Parteimitglieder und auch nicht die Medien.Blickwinkel » Mi 4. Sep 2013, 12:58 hat geschrieben: Warum wir das noch zusätzlich als Partei brauchen, ist schleierhaft!?
Das war keine Bevormundung sondern eine Feststellung, dass sie AfD kein Alleinstellungsmerkmal mit der Kritik am Euro hat.Skull » Mi 4. Sep 2013, 14:05 hat geschrieben:Was "wir" brauchen oder was "überflüssig" ist, entscheidet der Wähler. Nicht Parteimitglieder und auch nicht die Medien.
mfg
Okay.Blickwinkel » Mi 4. Sep 2013, 13:11 hat geschrieben: Das war keine Bevormundung sondern eine Feststellung, dass sie AfD kein Alleinstellungsmerkmal mit der Kritik am Euro hat.
Das zu beurteilen ist Aufgabe und zugleich Risiko Derjenigen, die das Geld verleihen. Wer Staaten, die so offensichtlich auf Pump über ihre Verhältnisse leben wie Griechenland Geld für die Fortsetzung dieser Schuldenwirtschft leiht, ist selbst Schuld, wenn das Geld nicht zurückgezahlt wird.Skull » Mi 4. Sep 2013, 09:59 hat geschrieben:So weit so gut.
Wenn aber die Banken dem eigenen Staat Geld leihen, der Staat sich dann aber nicht an sein Versprechen hält,
diese Schulden zurückzuzahlen...wer wird dann zukünftig dem Staat Geld leihen ?
Wer will und wird dem Staat (zukünftig ver)trauen ?
mfg
Jein. Auf der einen Seite sicherlich.Mari » Mi 4. Sep 2013, 13:18 hat geschrieben: Das zu beurteilen ist Aufgabe und zugleich Risiko Derjenigen, die das Geld verleihen. Wer Staaten, die so offensichtlich auf Pump über ihre Verhältnisse leben wie Griechenland Geld für die Fortsetzung dieser Schuldenwirtschft leiht, ist selbst Schuld, wenn das Geld nicht zurückgezahlt wird.
Nö, lass mal.Mari » Mi 4. Sep 2013, 13:18 hat geschrieben:Ein Staat muß sich auch nicht Geld leihen. Staaten können auch selbst Geld in Umlauf bringen und sich damit finanzieren.
Richtig, ich frage mich nur wie lange sich dieses noch durchhalten lässt.Skull » Mi 4. Sep 2013, 11:30 hat geschrieben:Da widerspreche ich Dir auch nicht.
Ich wies aber auf eine Schuldenstreichung hin. Im Sinne des Verfassers.
mfg
Keine Ahnung. 5 Jahre, 25 Jahre, 50 Jahre...Metternich » Mi 4. Sep 2013, 14:14 hat geschrieben:Richtig, ich frage mich nur wie lange sich dieses noch durchhalten lässt.
Diskussionen über das Geldsystem gab es schon mehrere in diesem Forum:Mari » Mi 4. Sep 2013, 13:18 hat geschrieben:
Das zu beurteilen ist Aufgabe und zugleich Risiko Derjenigen, die das Geld verleihen. Wer Staaten, die so offensichtlich auf Pump über ihre Verhältnisse leben wie Griechenland Geld für die Fortsetzung dieser Schuldenwirtschft leiht, ist selbst Schuld, wenn das Geld nicht zurückgezahlt wird.
Ein Staat muß sich auch nicht Geld leihen. Staaten können auch selbst Geld in Umlauf bringen und sich damit finanzieren. Das war bis Anfang des 20. Jahrhunderts sogar üblich und erfolgreich, so lange es nicht missbraucht wurde. In den USA wurde diese Trennung erst etwa 1913 eingeführt und das FED-System installiert. Vorher gab es in den USA keinerlei Steuern und der Staat finanzierte sich durch die zentrale Notenbank, Zölle und andere Einnahmen. Diese Zentralbank wurde jedoch im Laufe der Zeit immer wieder von der Politik und interessierten Bankern missbraucht bis sie es am Ende geschafft hatten, Ihr FED-System einzuführen. Die Kontrolle der Währung unterlag seitdem nicht mehr dem amerikanischen Volk, sondern den Bankern und den von ihnen bezahlten Politikern und saugen das Volk seitdem aus.
Wenn die EU und Deutschland permanent an der Seite Griechenland standen bedeutet das noch lange nicht, daß wir deswegen die Schuldenwirtschaft finanzieren müssen. Im Gegenteil ist jede Form von Bail Out gemäß den AEU-Verträgen ausgeschlossen. Diese Tatsache ist allen Beteiligten zu jeder Zeit bekannt gewesen, so daß sich niemand rechtlich auf etwas anderes berufen könnte.Skull » Mi 4. Sep 2013, 14:24 hat geschrieben:Jein. Auf der einen Seite sicherlich.
Auf der anderen Seite steht und stand ja die EU, deren Organe, Deutschland und deren Organe permanent an der Seite Griechenland.
Und versprach (den Gläubigern) ... Nö, lass mal.
Die unheilvolle Allianz der DIREKTEN "Zusammenarbeit" sollte bekannt sein.
Und deren Folgen für Wirtschaft, Menschen und ....... noch mehr.
mfg
Da widerspreche ich Dir (doch) auch nicht.Mari » Mi 4. Sep 2013, 16:28 hat geschrieben:Wenn die EU und Deutschland permanent an der Seite Griechenland standen bedeutet das noch lange nicht, daß wir deswegen die Schuldenwirtschaft finanzieren müssen. Im Gegenteil ist jede Form von Bail Out gemäß den AEU-Verträgen ausgeschlossen. Diese Tatsache ist allen Beteiligten zu jeder Zeit bekannt gewesen, so daß sich niemand rechtlich auf etwas anderes berufen könnte.
Da bringst Du was durcheinander.Mari » Mi 4. Sep 2013, 16:28 hat geschrieben:Was Du "unheilvolle Allianz" von Staat (Regierung) und Zentralbanken nennst (wobei Du die anderen Banken vergessen hast) ist für mich eine Allianz von Betrügern und Abzockern, die uns vor eiskalt geplant vollendete Tatsachen gestellt haben und uns weiter erpressen..
Wen oder was Du wählst, ist mir völlig egal.Mari » Mi 4. Sep 2013, 16:28 hat geschrieben:Ich persönlich habe daher entschieden, mich nicht erpressen zu lassen und wähle diesmal AfD.
Klar macht das Sinn, denn schon der alte Mayer Amschel Rothschild hat erkannt: "Gib mir die Kontrolle über die Währung einer Nation, dann ist es für mich gleichgültig, wer die Gesetze macht." Diese Erkenntnis haben er und seine Nachkommen offensichtlich sehr erfolgreich angewendet.Skull » Mi 4. Sep 2013, 18:40 hat geschrieben:Da widerspreche ich Dir (doch) auch nicht....
Das bezog sich auf DEINE Vorstellung, die Staaten könnten/sollten selbst ihre Kredite
(durch die eigenen Zentralbanken) finanzieren (lassen). Ich meinte damit,
es macht schon Sinn, das Staaten sich am Kapitalmarkt bedienen müssen.
Und nicht in/durch die eigenen Notenpresse....
Die (relativ) unabhängige Notenbank. Wer denn auch sonst ?Mari » Mi 4. Sep 2013, 18:08 hat geschrieben:Wer soll nun die Kontrolle über die Währung haben?
"(relativ) unabhängig", genau das ist das Problem!Skull » Mi 4. Sep 2013, 19:10 hat geschrieben:Die (relativ) unabhängige Notenbank. Wer denn auch sonst ?
mlg
Ich weiß nicht. Ich verstehe (teilweise) Deine Kritik.Mari » Mi 4. Sep 2013, 18:38 hat geschrieben:Unsere alte Bundesbank war "relativ" unabhängig; die EZB ist es nicht!
Der Präsident der EZB, Mario Draghi, hatte es bekanntlich 2004 bis 2005 bis zum Vizepräsident bei Goldman Sachs in London gebracht. Er vertritt noch heute die Interessen von Goldman-Sachs, so daß diese Bank besonders von den Krisen der letzten 5 Jahre profitieren konnte, während die Verluste sozialisiert wurden.Skull » Mi 4. Sep 2013, 22:33 hat geschrieben:Ich weiß nicht. Ich verstehe (teilweise) Deine Kritik.
Die EZB ist unabhängig. Genauso wie die Bundesbank.
Sie steht aber nicht außerhalb der politischen Prozesse und/oder im luftleeren Raum.
Genausowenig wie die Bundesbank (z.B. 1990)
mfg
Du hättest also lieber den Fillialleiter der Kreissparkasse aus Buxtehude als Chef der Zentralbank, statt einem der renomiertesten und erfolgreichsten Bänker der Welt, oder wie darf man das verstehen?Mari » Mi 4. Sep 2013, 23:18 hat geschrieben:
Der Präsident der EZB, Mario Draghi, hatte es bekanntlich 2004 bis 2005 bis zum Vizepräsident bei Goldman Sachs in London gebracht. Er vertritt noch heute die Interessen von Goldman-Sachs, so daß diese Bank besonders von den Krisen der letzten 5 Jahre profitieren konnte, während die Verluste sozialisiert wurden.
So viel zur Unabhängigkeit der EZB.
Zu Beginn der Euro-Krise haben die irischen Banken - die Zitate der Banker sind inzwischen veröffentlicht - die irische Regierung unter Druck gesetzt, die Schulden der Banken mit zusätzlicher Staatsverschuldung zu übernehmen, und wurden von den Bankern dafür auch noch nachträglich ausgelacht.Mari » Mi 4. Sep 2013, 16:28 hat geschrieben: Was Du "unheilvolle Allianz" von Staat (Regierung) und Zentralbanken nennst (wobei Du die anderen Banken vergessen hast) ist für mich eine Allianz von Betrügern und Abzockern, die uns vor eiskalt geplant vollendete Tatsachen gestellt haben und uns weiter erpressen.
Die Staaten sind nicht komplett machtlos und den Banken ausgeliefert.Skull » Mi 4. Sep 2013, 08:59 hat geschrieben: Wenn aber die Banken dem eigenen Staat Geld leihen, der Staat sich dann aber nicht an sein Versprechen hält,
diese Schulden zurückzuzahlen...wer wird dann zukünftig dem Staat Geld leihen ?
Draghi ist nicht renommiert, er ist ein Lakei von GS und wird immer in deren Sinne handeln. Umgekehrt kann ich genau so fragen welche kühne These dich dazu erwägt zu denken Draghi würde nicht im Sinne von GS und im Sinne der europäischen Bürger handeln? Bislang habe ich nicht den Eindruck es ginge um meine Interessen!Emin » Do 5. Sep 2013, 00:25 hat geschrieben:
Du hättest also lieber den Fillialleiter der Kreissparkasse aus Buxtehude als Chef der Zentralbank, statt einem der renomiertesten und erfolgreichsten Bänker der Welt, oder wie darf man das verstehen?
Und durch welche Handlungen genau hat Draghi Goldman Sachs geholfen?
*gähn*Mari » Mi 4. Sep 2013, 23:18 hat geschrieben:Der Präsident der EZB, Mario Draghi, hatte es bekanntlich 2004 bis 2005 bis zum Vizepräsident bei Goldman Sachs in London gebracht. Er vertritt noch heute die Interessen von Goldman-Sachs, so daß diese Bank besonders von den Krisen der letzten 5 Jahre profitieren konnte, während die Verluste sozialisiert wurden.
So viel zur Unabhängigkeit der EZB.
Nix ist.Star-bird » Do 5. Sep 2013, 09:00 hat geschrieben:Im Zweifel führt man ein das sich Staaten über die Zentralbanken finanzieren und dann können einem die Banken am Steiß runterrutschen.
Wie kommst du darauf, dass er nicht im Interesse der Bürger handelt?pudding » Do 5. Sep 2013, 11:45 hat geschrieben: Draghi ist nicht renommiert, er ist ein Lakei von GS und wird immer in deren Sinne handeln. Umgekehrt kann ich genau so fragen welche kühne These dich dazu erwägt zu denken Draghi würde nicht im Sinne von GS und im Sinne der europäischen Bürger handeln?
Ah, jetzt habe ich es, es geht um DEINE Interessen.Bislang habe ich nicht den Eindruck es ginge um meine Interessen!
Die lässt eher erahnen, dass dieser Mann seine Sache gar nicht so schlecht macht. Aber ich weis, mit dir als Chef der EZB hätten wir ein Land, in dem Milch und Honig fließt. Außerdem würdest du natürlich selbstlos dein Gehalt kürzen.Und mangelnde Kritik von GS und anderen Banken lässt mich erahnen in wessen Sinne es läuft.
Welches Risiko?Skull » Do 5. Sep 2013, 13:31 hat geschrieben: So ein Risiko will niemand.................mit Verstand.
Was gibt es da zu erklären ?
Seit wann sind sie derjenige der definiert, wofür sie da zu sein hat?Skull » Do 5. Sep 2013, 17:51 hat geschrieben: color=#FF0000]Die Notenbank ist nicht dafür da[/color],
dem Staat (unbegrenzt) oder anweisungsgemäß Kredit zu geben oder Geld zu drucken.
Wer sagt das dies so einfach möglich wäre?Es ist nicht sinnvoll, das der Herr Schäuble oder Herr Lafontaine die EZB anweisen könnte,
gebe mir (dem Staat) mal einen Kredet von XYZ Milliarden.
Sie reden um den heißen Brei.Dieses wäre ein erheblichesd Risiko für Gesellschaft und Ökonomie.
Wie kommst du darauf, dass er nicht im Interesse der Bürger handelt?