Sammelstrang: Eurokrise

[Skull]

Indirekte Zitate

Ich finde schwarze Schimmel schwierig zu bewerten.

mfg

[Wähler]

Ich finde schwarze Schimmel schwierig zu bewerten.

mfg

Hier ein Link zum Original-Artikel: Kevin H. O’Rourke and Alan M. Taylor "Cross of Euros"

http://pubs.aeaweb.org/doi/pdfplus/10.1257/jep.27.3.167

Journal of Economic Perspectives—Volume 27, Number 3—Summer 2013—Pages 167–192

Über konkrete Stellungnahmen zu den jeweiligen Hypothesen ohne schwammige Metaphern würde ich mich freuen.

[Skull]

Hier ein Link zum Original-Artikel: Kevin H. O’Rourke and Alan M. Taylor "Cross of Euros"

http://pubs.aeaweb.org/doi/pdfplus/10.1257/jep.27.3.167.

Danke.

Journal of Economic Perspectives—Volume 27, Number 3—Summer 2013—Pages 167–192
Über konkrete Stellungnahmen zu den jeweiligen Hypothesen ohne schwammige Metaphern würde ich mich freuen.

Ich bin nicht dabei. Könntest ja einen eigenen Thread daraus machen.

Ich halte es für wenig sinnvoll auf 15 Fremdseiten zu verweisen
um dann was damit (?) in diesem Thread hier zu diskutieren ? Villeicht findest Du ja jemanden.
Würde dann aber wahrscheinlich diesen Thread massiv verändern.

mfg

P.S. Das war keine schwammige Metapher. Das war deutlich...nichts schwammig.
Es gibt weder Indirekte Zitate, noch schwarze Schimmel.

[Wähler]

Ich halte es für wenig sinnvoll auf 15 Fremdseiten zu verweisen
um dann was damit (?) in diesem Thread hier zu diskutieren ? Villeicht findest Du ja jemanden.
Würde dann aber wahrscheinlich diesen Thread massiv verändern.

Ich versuche es noch einmal neu: Meiner Meinung nach gehören die im Folgenden in einem Zeitungsartikel sinngemäß aus einem wissenschaftlichen Aufsatz zitierten Aussagen durchaus zum Thema. Vielleicht mag ja irgendwer anderes Stellung dazu nehmen.

http://blog.tagesanzeiger.ch/nevermindt ... orbei-ist/

Sinngemäße Zitate der Wirtschaftswissenschaftler Kevin O’Rourke und Alan Taylor:

"Erstens kommen O’Rourke und Taylor zum ernüchternden Schluss, dass trotz zäher Rezession, Strukturreformen und Austeritätsprogrammen der Prozess der internen Abwertung in den Peripherieländern erst minimal fortgeschritten ist. " (siehe Graphiken)

"Der wichtige Punkt ist aber, dass das Absenken der Lohnstückkosten nicht durch ein niedrigeres Lohnniveau oder echte Produktivitätsfortschritte erreicht wurde, sondern durch das Ausscheiden der unproduktivsten Arbeitskräfte aus dem Markt. Dieser Effekt ist temporär und führt nicht zu einer dauerhaften internen Abwertung."

"Im zweiten Teil ihres Aufsatzes zeigen O’Rourke und Taylor anhand mehrerer Parameter (u. a. die Mobilität der Arbeitskräfte) auf, dass die Eurozone nicht annähernd einem optimalen Währungsraum entspricht. Ein wichtiges Kriterium für einen optimalen Währungsraum ist, dass die Wirtschaftszyklen in den einzelnen Ländern und Regionen der Währungsunion einigermassen synchron sind."(siehe Graphiken)

Hier ein Link zum Original-Artikel: Kevin H. O’Rourke and Alan M. Taylor "Cross of Euros"

http://pubs.aeaweb.org/doi/pdfplus/10.1257/jep.27.3.167

Journal of Economic Perspectives—Volume 27, Number 3—Summer 2013—Pages 167–192

Die Ratschläge der beiden Ökonomen in ihrem Fazit betreffen wieder nur die Fiskalpolitik und keine wirtschaftpolitischen Maßnahmen.

[Officer Barbrady]

Danke.Ich bin nicht dabei. Könntest ja einen eigenen Thread daraus machen.

Ich halte es für wenig sinnvoll auf 15 Fremdseiten zu verweisen
um dann was damit (?) in diesem Thread hier zu diskutieren ? Villeicht findest Du ja jemanden.
Würde dann aber wahrscheinlich diesen Thread massiv verändern.

mfg

P.S. Das war keine schwammige Metapher. Das war deutlich...nichts schwammig.
Es gibt weder Indirekte Zitate, noch schwarze Schimmel.

Sehr wohl gibt es indirekte Zitate. Das direkte Zitat ist in akademischen Arbeiten eher eine Ausnahme....

Die 15 "Fremdseiten" sind übrigens sehr interessant, und unbedingt empfehlenswert für alle am Thema interessierten...

[Skull]

Sehr wohl gibt es indirekte Zitate.

Okay. Habe ich auch was dazu gelernt.

Indirekte Zitate der Wirtschaftswissenschaftler Kevin O’Rourke und Alan Taylor

Ich entschuldige mich somit für meinen Einwurf.

mfg

[Perdedor]

Meiner Meinung nach gehören die im Folgenden in einem Zeitungsartikel sinngemäß aus einem wissenschaftlichen Aufsatz zitierten Aussagen durchaus zum Thema. Vielleicht mag ja irgendwer anderes Stellung dazu nehmen.

Mir scheint, die Ausagen des Artikels gehen zu großen Teilen an der Sache vorbei.

"Der wichtige Punkt ist aber, dass das Absenken der Lohnstückkosten nicht durch ein niedrigeres Lohnniveau oder echte Produktivitätsfortschritte erreicht wurde, sondern durch das Ausscheiden der unproduktivsten Arbeitskräfte aus dem Markt."

Logisch. Warum sollte sich auch die Produktivität der ohnehin Produktiven noch weiter steigern? Das würde ja nichts anderes bedeuten, als dass die Leistungsträger weniger verdienen sollten, obwohl sie bereits konkurrenzfähig sind.
Die entscheidende Frage ist, warum die Unproduktiven tendenziell eher arbeitlos werden, anstatt für weniger Geld beschäftigt zu werden (wobei das ja zumindest in Greichenland offenbar teilweise funktioniert).
Das ist aber, wie du schon sagtest, eine wirtschaftspolitische und keine fiskalpolitische Frage. Ich konnte beim Überfliegen des Artikels auch keine Antwort finden.

"Dieser Effekt ist temporär und führt nicht zu einer dauerhaften internen Abwertung."

Warum nicht?
Die Ausage habe ich im Originalpaper auch nicht gefunden.

"Im zweiten Teil ihres Aufsatzes zeigen O’Rourke und Taylor anhand mehrerer Parameter (u. a. die Mobilität der Arbeitskräfte) auf, dass die Eurozone nicht annähernd einem optimalen Währungsraum entspricht."

Das einzige, was dort gezeigt wird, ist, dass die Eurozone viel jünger ist als die USA und daher noch gar nicht viel Mobilität nötig war. Als die USA 10 Jahre alt waren, war die Verteilung der Arbeitskräfte sicher auch noch nicht soweit fortgeschritten. Das kann logischerweise nur mit der Zeit kommen (die EZ Daten sind alle von VOR der Krise).

Korrekt scheint mir allerdings der Schluss im Bezug zur Bankenunion zu sein. Wenn alle Geschäftsbanken dasselbe Buchgeld schöpfen dürfen, macht es keinen Sinn sie getrennt zu kontrollieren.

[Wähler]

Mir scheint, die Ausagen des Artikels gehen zu großen Teilen an der Sache vorbei.

"Der wichtige Punkt ist aber, dass das Absenken der Lohnstückkosten nicht durch ein niedrigeres Lohnniveau oder echte Produktivitätsfortschritte erreicht wurde, sondern durch das Ausscheiden der unproduktivsten Arbeitskräfte aus dem Markt."

Logisch. Warum sollte sich auch die Produktivität der ohnehin Produktiven noch weiter steigern? Das würde ja nichts anderes bedeuten, als dass die Leistungsträger weniger verdienen sollten, obwohl sie bereits konkurrenzfähig sind.
Die entscheidende Frage ist, warum die Unproduktiven tendenziell eher arbeitlos werden, anstatt für weniger Geld beschäftigt zu werden (wobei das ja zumindest in Greichenland offenbar teilweise funktioniert).
Das ist aber, wie du schon sagtest, eine wirtschaftspolitische und keine fiskalpolitische Frage. Ich konnte beim Überfliegen des Artikels auch keine Antwort finden.

Hier in Deutschland sind seit 2005 überdurchschnittlich viele Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor entstanden. Hängt vielleicht auch mit den Hartz-Reformen zusammen.

Die Frage stellt sich dann auch, wo in Griechenland Produktivitätsfortschritt durch Wettbewerbsfähigkeit entstehen kann. Im Dienstleistungsbereich oder eher im verarbeitenden Gewerbe oder in der Industrie?

[jmjarre]

Und genau das hat zur Finanzkrise erheblich mit beigetragen! Lobbyisten der Finanzindustrie schrieben jahrzehntelang die Gesetze mit und sorgten damit dafür, dass es zu fatalen Deregulierungen und korrumpierten Systemregeln kam. Die Politik verfügte ihrerseits über keine Expertise und war genau jenen Gruppen ausgeliefert, die ihre eigenen Interessen verfolgten, statt systemische Risiken zu eliminieren und das Finanzsystem auf nachhaltige Füsse zu stellen.

Und viel hat sich seitdem nicht geändert. Ich erinnere mich noch an das Protokoll aus dem Kanzleramt der FTD, wo Josef Ackermann Merkel regelrecht erpresst hatte und im Sinne der deutschen Bank die Spielregeln diktierte.

Ja, aber zur Zeit haben wir eher umgekehrte Vorraussetzungen.

Wir haben eine stille Entschuldung durch Niedrigzinsen und etwas höherer Inflation

http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/di ... 1.17968026

"Dadurch kann sich ein Staat quasi lautlos entschulden. Er wächst förmlich aus seinen Schulden heraus und braucht somit nicht oder weniger stark auf unpopuläre Massnahmen wie Steuererhöhungen oder Ausgabensenkungen zurückzugreifen...."

[jmjarre]

Hier in Deutschland sind seit 2005 überdurchschnittlich viele Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor entstanden. Hängt vielleicht auch mit den Hartz-Reformen zusammen.

Die Frage stellt sich dann auch, wo in Griechenland Produktivitätsfortschritt durch Wettbewerbsfähigkeit entstehen kann. Im Dienstleistungsbereich oder eher im verarbeitenden Gewerbe oder in der Industrie?

Die Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor sind nicht erst seit 2005 gestiegen, sondern schon in den 90er Jahren als Folge der Globalisierung.
Es wird weniger in Deutschland "hart" hergestellt, wie z.B. Montanindustrie in NRW.

2005 ist ein willkürliches Datum Deinerseits.

In der Industrie wird mehr Geld verdient als im Dienstleistungsbereich- zumindest in Deutschland.

In Griechenland benötigt man erstmal ein System, welches Steuern eintreibt

[pudding]

Ja, aber zur Zeit haben wir eher umgekehrte Vorraussetzungen.

Wir haben eine stille Entschuldung durch Niedrigzinsen und etwas höherer Inflation

http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/di ... 1.17968026

"Dadurch kann sich ein Staat quasi lautlos entschulden. Er wächst förmlich aus seinen Schulden heraus und braucht somit nicht oder weniger stark auf unpopuläre Massnahmen wie Steuererhöhungen oder Ausgabensenkungen zurückzugreifen...."

Kostenlos ist diese Entschuldung allerdings nicht, sie geht auf Kosten derer die etwas für ihr Alter angespart haben.

[Atue]

Kostenlos ist diese Entschuldung allerdings nicht, sie geht auf Kosten derer die etwas für ihr Alter angespart haben.

Was durchaus gerecht ist, im Anbetracht der 2 Billionen Schulden, die diese Generation der nächsten überlässt.

[Star-bird]

Kostenlos ist diese Entschuldung allerdings nicht, sie geht auf Kosten derer die etwas für ihr Alter angespart haben.

Also ich möchte darauf hinweisen, das wenn man "geht auf Kosten derer" in diesem Zusammenhang sagt es wie ein Anspruch klingt.
Aber es gibt keinen Anspruch auf Zinsen.

Hätten wir allerdings eine vernünftige Alterssicherung (ohne Bemessungsgrenzen, ohne berufsständische Versorgung, wo wirklich jeder von seinem Einkommen egal woher es generiert wird, einzahlen müsste) müssten die Leute auch nichts zurücklegen.

An der Stelle würde ich dann auch Atue letzten Beitrag miteinbeziehen.
Wie auch sonst ist es dann wieder eine Verteilungsfrage. Also wessen guthaben drückt sich in den 2 Billionen schulden aus?
Das der armen Rentner wird es nicht sein.

[Atue]

Also ich möchte darauf hinweisen, das wenn man "geht auf Kosten derer" in diesem Zusammenhang sagt es wie ein Anspruch klingt.
Aber es gibt keinen Anspruch auf Zinsen.

Hätten wir allerdings eine vernünftige Alterssicherung (ohne Bemessungsgrenzen, ohne berufsständische Versorgung, wo wirklich jeder von seinem Einkommen egal woher es generiert wird, einzahlen müsste) müssten die Leute auch nichts zurücklegen.

An der Stelle würde ich dann auch Atue letzten Beitrag miteinbeziehen.
Wie auch sonst ist es dann wieder eine Verteilungsfrage. Also wessen guthaben drückt sich in den 2 Billionen schulden aus?
Das der armen Rentner wird es nicht sein.

Mein Beitrag war natürlich nicht ganz so ernst zu nehmen - wie wohl er einen wahren Kern hat. In 2012 beispielsweise haben die Zinszahlungen des Bundes die Neuverschuldung überstiegen - man kann also guten Gewissens sagen, dass wir ohne Altschulden keine Neuschulden gebraucht hätten, sondern sogar noch etwas zum Verteilen übrig gehabt hätten.

Jetzt haben wir aber diese Altschulden - und nun ist die Frage, wie wir von diesen weg kommen.

Mein Vorschlag hierzu ist klar: Die bestehenden Schulden oberhalb des Maastricht-Kriteriums von 60% des BIP gehören umgeschuldet auf die Bürger des Landes - und zwar Anteilig entsprechend dem Vermögen! Es ist heute nicht mehr feststellbar, welche Bevölkerungsgruppe genau in den letzten 100 Jahren mehr oder weniger von staatlichen ungenauigkeiten in der Gesetzgebung mehr oder weniger profitiert hat, wer also definitiv verloren hat, oder gewonnen hat. ABER: Ein guter Indikator dafür ist in jedem Fall die Vermögenssituation. Denn: Hat der Staat die Armen bevorteilt, dann haben diese heute mehr Vermögen, als sie sonst hätten. Gleiches gilt für die Reichen - wurden sie schon in der Vergangenheit zu hart rangenommen, dann haben sie heute schon einen kleineren Vermögensanteil, als sie sonst hätten.
Klar ist - auch das persönliche Verhalten hat dazu beigetragen, ob Vermögen entstehen konnte, oder auch nicht. Nur: Wenn ein armer Schlucker das wenige was er hätte sparen können bereits verkonsumiert hat - dann hat er mit diesem Verzicht auf Vorsorge gleichzeitig die laufende Konjunktur gestärkt, und damit anderen ermöglicht, dass sie einen Job und ein Einkommen haben. Hat ein Reicher sein Vermögen verprasst - ist auch dieses Vermögen nicht weg, sondern es hat ein Anderer.

Lasst uns also mal 500 Mrd. Euro auf die Bürger umschulden - und zwar entsprechend des Vermögensanteils. Durch die Einsparungen an Zinsen wäre der Haushalt strukturell ausgeglichen - eine Neuaufnahme von Schulden wäre nicht notwendig.

Da die Umlage entsprechend des Vermögens stattfindet - wäre auch nicht wirklich jemand überfordert. Die 50%, die nicht wirklich über ein Vermögen verfügen, würden auch nichts zahlen müssen. Die 10%, die zu den Reichsten gehören, können sich diese 50 Mrd an Schulden auch leisten. Insbesondere, wenn man ihnen zur Zurückzahlung der Schulden 30 Jahre Zeit gibt.

Die Vermögensverteilung ist ein ziemlich gerechter Ansatz zur Umlage der Staatsschulden!



Ihre Gedanken zur Alterssicherung finde ich sehr nachvollziehbar - dennoch würde ich auch da noch weiter greifen. Der Staat sollte sich aus der Rentenfinanzierung komplett zurückziehen - stattdessen aber jedem Bürger eine Grundsicherung zugestehen - zu heutigen Rahmenbedingungen läge diese Grundsicherung irgendwo bei ca. 850€. Und wenn man diese Grundsicherung von der Wiege bis zur Bahre erhält - dann braucht es keiner umlagefinanzierten Rente mehr - wer mehr im Alter haben möchte, kann dann mittels Sparen entsprechend vorsorgen.

Die Grundsicherung sollte natürlich durch eine Umlage erfolgen - die genaue Finanzierung müsste man klären - ein Bestandteil muss aber wegen der Vermeidung der Vermögensakkumulation immer auch eine Art Vermögenssteuer sein. Alternativ könnte man die Erbschaftssteuer nehmen - bei entsprechend hohen Freibeträgen.

Generell ist es wenig statthaft, dass die Sozialversicherungssysteme heute auch missbraucht werden, dass Umverteilung über diese organisiert werden. Umverteilung ist Aufgabe des Steuersystems! In Konsequenz führt dieser Gedankengang aber auch dazu, dass die Versicherung von Gesundheit und Pflege besser über eine Kopfpauschale denn über prozentuale Beiträge vom Einkommen erfolgen sollte.

In Summe also:
Ersatz der Krankenversicherungslösung durch eine Krankenversicherung aller auf Grundniveau - abgegolten über eine Kopfpauschale.
Entsprechendes für die Pflegeversicherung. (Die Trennung ist eh willkürlich!)

Die Rentenversicherung und die Arbeitslosenversicherung hingegen kann man ablösen! Streichen! Statt dessen ein Grundeinkommen für JEDEN Bedingungslos - in Höhe von ca. 850€ heutigem Konsumniveau entsprechend.

Zahlt man diese 850€ jedem, kann auch locker das Kindergeld, Erziehungsgeld und andere Leistungen entfallen.....und: Kindergärten müssten nicht mehr kostenlos sein. Auch Schulen dürften Geld kosten - und Bafög braucht man auch nicht mehr.


Eigentlich müsste bei einem solchen politischen Ansatz für jeden was dabei sein:
Die Entschuldung müsste für alle Parteien eigentlich attraktiv sein. Dass diese entsprechend dem Vermögen entfällt, lässt die FDP mal kurz durchschnaufen......
Die einheitliche Versicherung für Pflege und Krankenversicherung sollte im Sinne von SPD und Grünen sein - dass es zur Kopfpauschale käme, sollte eher der CDU schmecken. Dass private Zusatzversicherungen für pflegerische und gesundheitliche Zusatzleistungen angeboten werden - das sollte der FDP schmecken.
Das Grundeinkommen für alle sollte der CSU schmecken, weil auch familienpolitische Leistungen damit enthalten sind, die Mütter bekämen, die ihre Kinder nicht in den Kindergarten geben. Dass damit Kindergärten wieder bezahlt werden müssten, sollte CDU/CSU und FDP schmecken, weil hier auch Freiraum für Wettbewerb gegeben wird. Dass die Rentenlösung abgeschafft wird - sollte der FDP schmecken, denn wer mehr Eigenvorsorge will, kann diese durch privates Vorsorgen ja erreichen. Es sollte aber auch SPD, Grünen und Linken schmecken, weil in jedem Fall die Grundversorgung ja gesichert wäre.

Kurzum:
Mit einem solchen Ansatz müsste es möglich sein, einen Konsens zu finden, der gesellschaftlich akzeptabel sein sollte. Und trotzdem würden wir mit einem solchen Ansatz eine ganz andere Gesellschaft erhalten - die Balance aus sozialer Gerechtigkeit einerseits, finanzieller Teilhabe andererseits und Leistungsanreizen wäre neu austariert.

[Skull]

Hätten wir allerdings eine vernünftige Alterssicherung (ohne Bemessungsgrenzen, ohne berufsständische Versorgung, wo wirklich jeder von seinem Einkommen egal woher es generiert wird, einzahlen müsste) müssten die Leute auch nichts zurücklegen.

Höhere Einzahlungen bewirken höhere Ansprüche.
Außerdem halte ich es für nicht unproblematisch, sich einzig und alleine (gesellschaftlich)
auf eine einzige (staatliche) Renten - und Umverteilungsstelle zu verlassen.
Zumal die verantwortlichen Regierenden ja gerne an dieser (dann noch einzigen)
Stellschraube drehen und drehen können. Wie und wann es ihnen beliebt.

Ihre Gedanken zur Alterssicherung finde ich sehr nachvollziehbar - dennoch würde ich auch da noch weiter greifen. Der Staat sollte sich aus der Rentenfinanzierung komplett zurückziehen - stattdessen aber jedem Bürger eine Grundsicherung zugestehen.

Also @Star-bird ist für eine umfassende (totale) staatliche Rente und Du für deren Auflösung (oder allenfalls Grundsicherung).
Dennoch stimmst Du ihm zu oder stellst Dich an seiner Seite. Diesen Widerspruch verstehe ich ... nicht.

Mein Vorschlag hierzu ist klar: Die bestehenden Schulden oberhalb des Maastricht-Kriteriums von 60% des BIP gehören umgeschuldet auf die Bürger des Landes - und zwar Anteilig entsprechend dem Vermögen!

Viel Spaß dabei...mal schauen...
a) wieviel Vermögen Du dann überhaupt noch zu verteilen hast
b) wie der Kampf und Bewertung von Vermögen ausgeht
c) was überhaupt als Vermögen gelten soll
d)
e)
.
.
z) was, wann und wie die eine oder andere Klage vor den Verfassungsgerichten entschieden wird.

Wie gesagt...viel Spaß...

mfg

[jmjarre]

Mein Beitrag war natürlich nicht ganz so ernst zu nehmen - wie wohl er einen wahren Kern hat. In 2012 beispielsweise haben die Zinszahlungen des Bundes die Neuverschuldung überstiegen - man kann also guten Gewissens sagen, dass wir ohne Altschulden keine Neuschulden gebraucht hätten, sondern sogar noch etwas zum Verteilen übrig gehabt hätten.

Jetzt haben wir aber diese Altschulden - und nun ist die Frage, wie wir von diesen weg kommen.

Mein Vorschlag hierzu ist klar: Die bestehenden Schulden oberhalb des Maastricht-Kriteriums von 60% des BIP gehören umgeschuldet auf die Bürger des Landes - und zwar Anteilig entsprechend dem Vermögen! Es ist heute nicht mehr feststellbar, welche Bevölkerungsgruppe genau in den letzten 100 Jahren mehr oder weniger von staatlichen ungenauigkeiten in der Gesetzgebung mehr oder weniger profitiert hat, wer also definitiv verloren hat, oder gewonnen hat. ABER: Ein guter Indikator dafür ist in jedem Fall die Vermögenssituation. Denn: Hat der Staat die Armen bevorteilt, dann haben diese heute mehr Vermögen, als sie sonst hätten. Gleiches gilt für die Reichen - wurden sie schon in der Vergangenheit zu hart rangenommen, dann haben sie heute schon einen kleineren Vermögensanteil, als sie sonst hätten.
Klar ist - auch das persönliche Verhalten hat dazu beigetragen, ob Vermögen entstehen konnte, oder auch nicht. Nur: Wenn ein armer Schlucker das wenige was er hätte sparen können bereits verkonsumiert hat - dann hat er mit diesem Verzicht auf Vorsorge gleichzeitig die laufende Konjunktur gestärkt, und damit anderen ermöglicht, dass sie einen Job und ein Einkommen haben. Hat ein Reicher sein Vermögen verprasst - ist auch dieses Vermögen nicht weg, sondern es hat ein Anderer.

Lasst uns also mal 500 Mrd. Euro auf die Bürger umschulden - und zwar entsprechend des Vermögensanteils. Durch die Einsparungen an Zinsen wäre der Haushalt strukturell ausgeglichen - eine Neuaufnahme von Schulden wäre nicht notwendig.

Da die Umlage entsprechend des Vermögens stattfindet - wäre auch nicht wirklich jemand überfordert. Die 50%, die nicht wirklich über ein Vermögen verfügen, würden auch nichts zahlen müssen. Die 10%, die zu den Reichsten gehören, können sich diese 50 Mrd an Schulden auch leisten. Insbesondere, wenn man ihnen zur Zurückzahlung der Schulden 30 Jahre Zeit gibt.

Die Vermögensverteilung ist ein ziemlich gerechter Ansatz zur Umlage der Staatsschulden!



Ihre Gedanken zur Alterssicherung finde ich sehr nachvollziehbar - dennoch würde ich auch da noch weiter greifen. Der Staat sollte sich aus der Rentenfinanzierung komplett zurückziehen - stattdessen aber jedem Bürger eine Grundsicherung zugestehen - zu heutigen Rahmenbedingungen läge diese Grundsicherung irgendwo bei ca. 850€. Und wenn man diese Grundsicherung von der Wiege bis zur Bahre erhält - dann braucht es keiner umlagefinanzierten Rente mehr - wer mehr im Alter haben möchte, kann dann mittels Sparen entsprechend vorsorgen.

Die Grundsicherung sollte natürlich durch eine Umlage erfolgen - die genaue Finanzierung müsste man klären - ein Bestandteil muss aber wegen der Vermeidung der Vermögensakkumulation immer auch eine Art Vermögenssteuer sein. Alternativ könnte man die Erbschaftssteuer nehmen - bei entsprechend hohen Freibeträgen.

Generell ist es wenig statthaft, dass die Sozialversicherungssysteme heute auch missbraucht werden, dass Umverteilung über diese organisiert werden. Umverteilung ist Aufgabe des Steuersystems! In Konsequenz führt dieser Gedankengang aber auch dazu, dass die Versicherung von Gesundheit und Pflege besser über eine Kopfpauschale denn über prozentuale Beiträge vom Einkommen erfolgen sollte.

In Summe also:
Ersatz der Krankenversicherungslösung durch eine Krankenversicherung aller auf Grundniveau - abgegolten über eine Kopfpauschale.
Entsprechendes für die Pflegeversicherung. (Die Trennung ist eh willkürlich!)

Die Rentenversicherung und die Arbeitslosenversicherung hingegen kann man ablösen! Streichen! Statt dessen ein Grundeinkommen für JEDEN Bedingungslos - in Höhe von ca. 850€ heutigem Konsumniveau entsprechend.

Zahlt man diese 850€ jedem, kann auch locker das Kindergeld, Erziehungsgeld und andere Leistungen entfallen.....und: Kindergärten müssten nicht mehr kostenlos sein. Auch Schulen dürften Geld kosten - und Bafög braucht man auch nicht mehr.


.

Wie soll das finanziert werden?

[Skull]

Wie soll das finanziert werden?

Ist doch egal. In Phantasiewelten braucht man das nicht.

850 x 12 x 82.000.000 = 836.400.000.000

Und bestehende und erworbene individuelle Ansprüche, genauso wie verschiedenstes Vermögen ...
kann man einfach durch Federstrich ändern...



Aber es geht hier eigentlich um die Eurokrise.
BGE und Sozialversicherungsdiskussionen gibt es genug an anderer Stelle.

mfg

[Wähler]

Mein Vorschlag hierzu ist klar: Die bestehenden Schulden oberhalb des Maastricht-Kriteriums von 60% des BIP gehören umgeschuldet auf die Bürger des Landes - und zwar Anteilig entsprechend dem Vermögen!

Die Rentenversicherung und die Arbeitslosenversicherung hingegen kann man ablösen! Streichen! Statt dessen ein Grundeinkommen für JEDEN Bedingungslos - in Höhe von ca. 850€ heutigem Konsumniveau entsprechend.

Kurzum:
Mit einem solchen Ansatz müsste es möglich sein, einen Konsens zu finden, der gesellschaftlich akzeptabel sein sollte. Und trotzdem würden wir mit einem solchen Ansatz eine ganz andere Gesellschaft erhalten - die Balance aus sozialer Gerechtigkeit einerseits, finanzieller Teilhabe andererseits und Leistungsanreizen wäre neu austariert.

Der Vorschlag der Grünen, einen Schuldentilgungsfonds für die Schulden oberhalb von 60% des BIP einzurichten, geht schon in die Richtung einer gemeinschaftlichen Umschuldung, die entsprechend der Leistungsfähigkeit der Steuerzahler in den EWU-Ländern finanziert werden müßte - Hinterlegung der Schuldentilgungsfonds mit entsprechendem Eigenkapital aus Steuergeldern oder Zwangsanleihen.

Ein bedingungslosen Grundeinkommen von der Wiege bis zur Bahre widerspricht meinem Empfinden nach dem Subsidiaritätsprinzip. Heranwachsende, Kranke und alte Menschen bedürfen der finanziellen Solidarität der Gemeinschaft, aber nicht arbeitsfähige Erwachsene. Der Sozialstaat sollte auf die wirklich Bedürftigen zugeschnitten werden. Alle anderen sollten Leistungsanreize als etwas Notwendiges und Sinnvolles begreifen.

[Mari]

Der Vorschlag der Grünen, einen Schuldentilgungsfonds für die Schulden oberhalb von 60% des BIP einzurichten, geht schon in die Richtung einer gemeinschaftlichen Umschuldung, die entsprechend der Leistungsfähigkeit der Steuerzahler in den EWU-Ländern finanziert werden müßte - Hinterlegung der Schuldentilgungsfonds mit entsprechendem Eigenkapital aus Steuergeldern oder Zwangsanleihen.

Ein bedingungslosen Grundeinkommen von der Wiege bis zur Bahre widerspricht meinem Empfinden nach dem Subsidiaritätsprinzip. Heranwachsende, Kranke und alte Menschen bedürfen der finanziellen Solidarität der Gemeinschaft, aber nicht arbeitsfähige Erwachsene. Der Sozialstaat sollte auf die wirklich Bedürftigen zugeschnitten werden. Alle anderen sollten Leistungsanreize als etwas Notwendiges und Sinnvolles begreifen.

Der Eurobetrug treibt inzwischen seltsame Blüten. Es geht hier in der Diskussion nicht meehr darum, die Schuldenwirtschaft zu unterbinden sondern nur noch darum, Dumme auszusuchen, die den Betrug bezahlen sollen.

Ich meine, jeder ist für seine Schulden selbst verantwortlich und jeder, der Geld verleiht (damit meine ich besonders die Banken) ist selbst dafür verantwortlich ob er das Geld zurückbekommt oder nicht.

Bei der Bundestagswahl können wir uns entscheiden, ob wir den Betrug weiter mitmachen wollen.

[Skull]

Ich meine, jeder ist für seine Schulden selbst verantwortlich und jeder, der Geld verleiht (damit meine ich besonders die Banken) ist selbst dafür verantwortlich ob er das Geld zurückbekommt oder nicht.

So weit so gut.

Wenn aber die Banken dem eigenen Staat Geld leihen, der Staat sich dann aber nicht an sein Versprechen hält,
diese Schulden zurückzuzahlen...wer wird dann zukünftig dem Staat Geld leihen ?

Wer will und wird dem Staat (zukünftig ver)trauen ?

mfg

[Metternich]

So weit so gut.

Wenn aber die Banken dem eigenen Staat Geld leihen, der Staat sich dann aber nicht an sein Versprechen hält,
diese Schulden zurückzuzahlen...wer wird dann zukünftig dem Staat Geld leihen ?

Wer will und wird dem Staat (zukünftig ver)trauen ?

mfg

Naja dieses eigentlich auch sinnvolle Regulativ wird ja bereits von den Staaten stark ausgehebelt. Nicht nur indem die Regulierungen staatsfreundlich angepasst werden sondern auch indem staatliche Notenbaken selbst die entsprechenden Schuldtitel aufkaufen. Ohne diese Sondereffekte hätten viele Staaten schon bereits jetzt extreme Probleme Ihre Finanzierung sicherzustellen.

[Skull]

Naja dieses eigentlich auch sinnvolle Regulativ wird ja bereits von den Staaten stark ausgehebelt.

Da widerspreche ich Dir auch nicht.

Ich wies aber auf eine Schuldenstreichung hin. Im Sinne des Verfassers.

mfg

[Wähler]

Der Eurobetrug treibt inzwischen seltsame Blüten. Es geht hier in der Diskussion nicht meehr darum, die Schuldenwirtschaft zu unterbinden sondern nur noch darum, Dumme auszusuchen, die den Betrug bezahlen sollen.

Ich meine, jeder ist für seine Schulden selbst verantwortlich und jeder, der Geld verleiht (damit meine ich besonders die Banken) ist selbst dafür verantwortlich ob er das Geld zurückbekommt oder nicht.

Bei der Bundestagswahl können wir uns entscheiden, ob wir den Betrug weiter mitmachen wollen.

Der ESM ist bereits auch eine Art Schuldentilgungsfonds, auch wenn zuerst die Verschuldung begrenzt werden soll, damit die Nationalstaaten auf den Kapitalmärkten wieder kreditwürdig werden.

CDU/CSU/FDP werden wohl nach einem Wahlsieg die bestehenden Rettungsfonds weiterführen und vielleicht den ESM zum Bankenanteilsfonds weiterentwickeln - hoffentlich nicht. Eine große Koalition würde sich weiter irgendwie durchmogeln. Rot/Rot/Grün würde wohl eher den Weg Richtung Schuldentilgungsfonds und Euro-Bonds gehen - die Euro-Bonds fände ich auch nicht gut.

Es gibt auch noch die Möglichkeit, die Wirtschaftspolitik in den EWU-Ländern besser zu koordinieren und die Gelder aus den Regional- und Strukturfonds der EU zielgerichteter einzusetzen - dagegen dürfte aber die FDP sein, wenn die jetzige Regierung weitermachen darf.

Die Wahl wird zeigen, wie groß das Potenzial für die AfD sein wird, die bekanntlich die bisherige ewu-weite Fiskalpolitik - völkerrechtlich verbindlicher Fiskalpakt - radikal ändern möchte.

[Skull]

Die Wahl wird zeigen, wie groß das Potenzial für die AfD sein wird, die bekanntlich die bisherige ewu-weite Fiskalpolitik radikal ändern möchte.

Die Position der AfD wird für die nächsten Jahre wohl keinerlei Gewicht haben.

mfg

[Blickwinkel]

Die Position der AfD wird für die nächsten Jahre wohl keinerlei Gewicht haben.

mfg

Es gab schon genug Kritik aus den eigenen Reihen und in jeder Talkshow war mindestens ein Eurokritiker vertreten. Warum wir das noch zusätzlich als Partei brauchen, ist schleierhaft!?

[Skull]

Warum wir das noch zusätzlich als Partei brauchen, ist schleierhaft!?

Was "wir" brauchen oder was "überflüssig" ist, entscheidet der Wähler. Nicht Parteimitglieder und auch nicht die Medien.

mfg

[Blickwinkel]

Was "wir" brauchen oder was "überflüssig" ist, entscheidet der Wähler. Nicht Parteimitglieder und auch nicht die Medien.

mfg

Das war keine Bevormundung sondern eine Feststellung, dass sie AfD kein Alleinstellungsmerkmal mit der Kritik am Euro hat.

[Skull]

Das war keine Bevormundung sondern eine Feststellung, dass sie AfD kein Alleinstellungsmerkmal mit der Kritik am Euro hat.

Okay.

Der Satz war (zunächst) vielseitig interpretierbar.

mfg

[Mari]

So weit so gut.

Wenn aber die Banken dem eigenen Staat Geld leihen, der Staat sich dann aber nicht an sein Versprechen hält,
diese Schulden zurückzuzahlen...wer wird dann zukünftig dem Staat Geld leihen ?

Wer will und wird dem Staat (zukünftig ver)trauen ?

mfg

Das zu beurteilen ist Aufgabe und zugleich Risiko Derjenigen, die das Geld verleihen. Wer Staaten, die so offensichtlich auf Pump über ihre Verhältnisse leben wie Griechenland Geld für die Fortsetzung dieser Schuldenwirtschft leiht, ist selbst Schuld, wenn das Geld nicht zurückgezahlt wird.

Ein Staat muß sich auch nicht Geld leihen. Staaten können auch selbst Geld in Umlauf bringen und sich damit finanzieren. Das war bis Anfang des 20. Jahrhunderts sogar üblich und erfolgreich, so lange es nicht missbraucht wurde. In den USA wurde diese Trennung erst etwa 1913 eingeführt und das FED-System installiert. Vorher gab es in den USA keinerlei Steuern und der Staat finanzierte sich durch die zentrale Notenbank, Zölle und andere Einnahmen. Diese Zentralbank wurde jedoch im Laufe der Zeit immer wieder von der Politik und interessierten Bankern missbraucht bis sie es am Ende geschafft hatten, Ihr FED-System einzuführen. Die Kontrolle der Währung unterlag seitdem nicht mehr dem amerikanischen Volk, sondern den Bankern und den von ihnen bezahlten Politikern und saugen das Volk seitdem aus.

[Skull]

Das zu beurteilen ist Aufgabe und zugleich Risiko Derjenigen, die das Geld verleihen. Wer Staaten, die so offensichtlich auf Pump über ihre Verhältnisse leben wie Griechenland Geld für die Fortsetzung dieser Schuldenwirtschft leiht, ist selbst Schuld, wenn das Geld nicht zurückgezahlt wird.

Jein. Auf der einen Seite sicherlich.
Auf der anderen Seite steht und stand ja die EU, deren Organe, Deutschland und deren Organe permanent an der Seite Griechenland.

Und versprach (den Gläubigern) ...

Ein Staat muß sich auch nicht Geld leihen. Staaten können auch selbst Geld in Umlauf bringen und sich damit finanzieren.

Nö, lass mal.

Die unheilvolle Allianz der DIREKTEN "Zusammenarbeit" von Staat (Regierung) und Zentralbanken sollte bekannt sein.
Und deren Folgen für Wirtschaft, Menschen und ....... noch mehr.

mfg

[Metternich]

Da widerspreche ich Dir auch nicht.

Ich wies aber auf eine Schuldenstreichung hin. Im Sinne des Verfassers.

mfg

Richtig, ich frage mich nur wie lange sich dieses noch durchhalten lässt.
Wurde doch der Rubicon zur Staatsfinanzierung über die Notenbank schon längst überschritten.

Natürlich ist es eine extrem unheilvolle Allianz, die sich da abbildet, aber die Erfahrung lehrt auch, dass die politische Klasse gerne den Weg des geringsten Widerstands geht und das ist meiner Meinung nach der Weg über die Notenbanken. Zudem gehen ja alle großen Wirtschaftsblöcke diesen Weg. Insofern findet man auch keine nennenswerte Gegenbewegung in den Währungen wieder.

[Skull]

Richtig, ich frage mich nur wie lange sich dieses noch durchhalten lässt.

Keine Ahnung. 5 Jahre, 25 Jahre, 50 Jahre...

Ich habe keine Glaskugel.

mfg

[Wähler]

Das zu beurteilen ist Aufgabe und zugleich Risiko Derjenigen, die das Geld verleihen. Wer Staaten, die so offensichtlich auf Pump über ihre Verhältnisse leben wie Griechenland Geld für die Fortsetzung dieser Schuldenwirtschft leiht, ist selbst Schuld, wenn das Geld nicht zurückgezahlt wird.

Ein Staat muß sich auch nicht Geld leihen. Staaten können auch selbst Geld in Umlauf bringen und sich damit finanzieren. Das war bis Anfang des 20. Jahrhunderts sogar üblich und erfolgreich, so lange es nicht missbraucht wurde. In den USA wurde diese Trennung erst etwa 1913 eingeführt und das FED-System installiert. Vorher gab es in den USA keinerlei Steuern und der Staat finanzierte sich durch die zentrale Notenbank, Zölle und andere Einnahmen. Diese Zentralbank wurde jedoch im Laufe der Zeit immer wieder von der Politik und interessierten Bankern missbraucht bis sie es am Ende geschafft hatten, Ihr FED-System einzuführen. Die Kontrolle der Währung unterlag seitdem nicht mehr dem amerikanischen Volk, sondern den Bankern und den von ihnen bezahlten Politikern und saugen das Volk seitdem aus.

Diskussionen über das Geldsystem gab es schon mehrere in diesem Forum:

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=4&t=30526

Seit 2008 trauen sich die Geschäftsbanken untereinander nicht mehr über den Weg. Daher spielen wohl die "staatlichen Zentralbanken" inzwischen eine größere Rolle neben der Giralgeldschöpfung der Geschäftsbanken - siehe zum Beispiel Geldschöpfung und Bilanzerweiterung der EZB:

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 5#p2127285

Ob es für einen modernen Sozialstaat eine Alternative zu einer relativ hohen Staatsquote mittels Steuereinnahmen gibt, kann ich nicht beurteilen.

[Mari]

Jein. Auf der einen Seite sicherlich.
Auf der anderen Seite steht und stand ja die EU, deren Organe, Deutschland und deren Organe permanent an der Seite Griechenland.

Und versprach (den Gläubigern) ... Nö, lass mal.

Die unheilvolle Allianz der DIREKTEN "Zusammenarbeit" sollte bekannt sein.
Und deren Folgen für Wirtschaft, Menschen und ....... noch mehr.

mfg

Wenn die EU und Deutschland permanent an der Seite Griechenland standen bedeutet das noch lange nicht, daß wir deswegen die Schuldenwirtschaft finanzieren müssen. Im Gegenteil ist jede Form von Bail Out gemäß den AEU-Verträgen ausgeschlossen. Diese Tatsache ist allen Beteiligten zu jeder Zeit bekannt gewesen, so daß sich niemand rechtlich auf etwas anderes berufen könnte.

Was Du "unheilvolle Allianz" von Staat (Regierung) und Zentralbanken nennst (wobei Du die anderen Banken vergessen hast) ist für mich eine Allianz von Betrügern und Abzockern, die uns vor eiskalt geplant vollendete Tatsachen gestellt haben und uns weiter erpressen.

Ich persönlich habe daher entschieden, mich nicht erpressen zu lassen und wähle diesmal AfD.

[Skull]

Wenn die EU und Deutschland permanent an der Seite Griechenland standen bedeutet das noch lange nicht, daß wir deswegen die Schuldenwirtschaft finanzieren müssen. Im Gegenteil ist jede Form von Bail Out gemäß den AEU-Verträgen ausgeschlossen. Diese Tatsache ist allen Beteiligten zu jeder Zeit bekannt gewesen, so daß sich niemand rechtlich auf etwas anderes berufen könnte.

Da widerspreche ich Dir (doch) auch nicht.

Was Du "unheilvolle Allianz" von Staat (Regierung) und Zentralbanken nennst (wobei Du die anderen Banken vergessen hast) ist für mich eine Allianz von Betrügern und Abzockern, die uns vor eiskalt geplant vollendete Tatsachen gestellt haben und uns weiter erpressen..

Da bringst Du was durcheinander.

Die unheilvolle Allianz der DIREKTEN "Zusammenarbeit" sollte bekannt sein.
Und deren Folgen für Wirtschaft, Menschen und ....... noch mehr.

Das bezog sich auf DEINE Vorstellung, die Staaten könnten/sollten selbst ihre Kredite
(durch die eigenen Zentralbanken) finanzieren (lassen). Ich meinte damit,
es macht schon Sinn, das Staaten sich am Kapitalmarkt bedienen müssen.
Und nicht in/durch die eigenen Notenpresse.

Ich persönlich habe daher entschieden, mich nicht erpressen zu lassen und wähle diesmal AfD.

Wen oder was Du wählst, ist mir völlig egal.

mfg

[Mari]

Da widerspreche ich Dir (doch) auch nicht....
Das bezog sich auf DEINE Vorstellung, die Staaten könnten/sollten selbst ihre Kredite
(durch die eigenen Zentralbanken) finanzieren (lassen). Ich meinte damit,
es macht schon Sinn, das Staaten sich am Kapitalmarkt bedienen müssen.
Und nicht in/durch die eigenen Notenpresse....

Klar macht das Sinn, denn schon der alte Mayer Amschel Rothschild hat erkannt: "Gib mir die Kontrolle über die Währung einer Nation, dann ist es für mich gleichgültig, wer die Gesetze macht." Diese Erkenntnis haben er und seine Nachkommen offensichtlich sehr erfolgreich angewendet.

Wer soll nun die Kontrolle über die Währung haben?

[Skull]

Wer soll nun die Kontrolle über die Währung haben?

Die (relativ) unabhängige Notenbank. Wer denn auch sonst ?

mlg

[Mari]

Die (relativ) unabhängige Notenbank. Wer denn auch sonst ?

mlg

"(relativ) unabhängig", genau das ist das Problem!

Unsere alte Bundesbank war "relativ" unabhängig; die EZB ist es nicht!

[Skull]

Unsere alte Bundesbank war "relativ" unabhängig; die EZB ist es nicht!

Ich weiß nicht. Ich verstehe (teilweise) Deine Kritik.
Die EZB ist unabhängig. Genauso wie die Bundesbank.

Sie steht aber nicht außerhalb der politischen Prozesse und/oder im luftleeren Raum.
Genausowenig wie die Bundesbank (z.B. 1990)

mfg

[Mari]

Ich weiß nicht. Ich verstehe (teilweise) Deine Kritik.
Die EZB ist unabhängig. Genauso wie die Bundesbank.

Sie steht aber nicht außerhalb der politischen Prozesse und/oder im luftleeren Raum.
Genausowenig wie die Bundesbank (z.B. 1990)

mfg

Der Präsident der EZB, Mario Draghi, hatte es bekanntlich 2004 bis 2005 bis zum Vizepräsident bei Goldman Sachs in London gebracht. Er vertritt noch heute die Interessen von Goldman-Sachs, so daß diese Bank besonders von den Krisen der letzten 5 Jahre profitieren konnte, während die Verluste sozialisiert wurden.

So viel zur Unabhängigkeit der EZB.

[Emin]

Der Präsident der EZB, Mario Draghi, hatte es bekanntlich 2004 bis 2005 bis zum Vizepräsident bei Goldman Sachs in London gebracht. Er vertritt noch heute die Interessen von Goldman-Sachs, so daß diese Bank besonders von den Krisen der letzten 5 Jahre profitieren konnte, während die Verluste sozialisiert wurden.

So viel zur Unabhängigkeit der EZB.

Du hättest also lieber den Fillialleiter der Kreissparkasse aus Buxtehude als Chef der Zentralbank, statt einem der renomiertesten und erfolgreichsten Bänker der Welt, oder wie darf man das verstehen?

Und durch welche Handlungen genau hat Draghi Goldman Sachs geholfen?

[Wähler]

Was Du "unheilvolle Allianz" von Staat (Regierung) und Zentralbanken nennst (wobei Du die anderen Banken vergessen hast) ist für mich eine Allianz von Betrügern und Abzockern, die uns vor eiskalt geplant vollendete Tatsachen gestellt haben und uns weiter erpressen.

Zu Beginn der Euro-Krise haben die irischen Banken - die Zitate der Banker sind inzwischen veröffentlicht - die irische Regierung unter Druck gesetzt, die Schulden der Banken mit zusätzlicher Staatsverschuldung zu übernehmen, und wurden von den Bankern dafür auch noch nachträglich ausgelacht.

Schon beim ersten Schuldenschnitt von Griechenland allerdings wurden die privaten Gläubiger der Staatsanleihen in Haftung genommen, bei Zypern dann die Aktionäre, Bankanleihen- und Einlagenbesitzer der Banken.
Es geht also in eine richtige Richtung. Natürlich gilt es, immer wachsam zu sein - mögliche rückwirkende Umwandlung des ESM in einen Anteilsfonds für marode Banken: http://www.deutsche-mittelstands-nachri ... /09/54737/

Die große Skepsis gegenüber der EZB und die gewisse Sehnsucht nach der Bundesbank kann ich allerdings gut verstehen. Wir alle können nur darauf hoffen, dass die wirtschaftlichen Leistungsunterschiede innerhalb der EWU nicht noch größer werden und das Verschuldungs- und Währungsproblem weiter verschärfen.

[Star-bird]

Wenn aber die Banken dem eigenen Staat Geld leihen, der Staat sich dann aber nicht an sein Versprechen hält,
diese Schulden zurückzuzahlen...wer wird dann zukünftig dem Staat Geld leihen ?

Die Staaten sind nicht komplett machtlos und den Banken ausgeliefert.
Das es bei einzelnen Ländern zu dieser Situation kommen kann...ja.

Aber in einer größeren Ordnung wird das nicht gehen.
Im Zweifel führt man ein das sich Staaten über die Zentralbanken finanzieren und dann können einem die Banken am Steiß runterrutschen.

[pudding]

Du hättest also lieber den Fillialleiter der Kreissparkasse aus Buxtehude als Chef der Zentralbank, statt einem der renomiertesten und erfolgreichsten Bänker der Welt, oder wie darf man das verstehen?

Und durch welche Handlungen genau hat Draghi Goldman Sachs geholfen?

Draghi ist nicht renommiert, er ist ein Lakei von GS und wird immer in deren Sinne handeln. Umgekehrt kann ich genau so fragen welche kühne These dich dazu erwägt zu denken Draghi würde nicht im Sinne von GS und im Sinne der europäischen Bürger handeln? Bislang habe ich nicht den Eindruck es ginge um meine Interessen!
Und mangelnde Kritik von GS und anderen Banken lässt mich erahnen in wessen Sinne es läuft.

[Skull]

Der Präsident der EZB, Mario Draghi, hatte es bekanntlich 2004 bis 2005 bis zum Vizepräsident bei Goldman Sachs in London gebracht. Er vertritt noch heute die Interessen von Goldman-Sachs, so daß diese Bank besonders von den Krisen der letzten 5 Jahre profitieren konnte, während die Verluste sozialisiert wurden.

So viel zur Unabhängigkeit der EZB.

*gähn*

Im Zweifel führt man ein das sich Staaten über die Zentralbanken finanzieren und dann können einem die Banken am Steiß runterrutschen.

Nix ist.

So ein Risiko will niemand.................mit Verstand.

mlg

[Blickwinkel]

Draghi ist nicht renommiert, er ist ein Lakei von GS und wird immer in deren Sinne handeln. Umgekehrt kann ich genau so fragen welche kühne These dich dazu erwägt zu denken Draghi würde nicht im Sinne von GS und im Sinne der europäischen Bürger handeln?

Wie kommst du darauf, dass er nicht im Interesse der Bürger handelt?

Bislang habe ich nicht den Eindruck es ginge um meine Interessen!

Ah, jetzt habe ich es, es geht um DEINE Interessen.

Und mangelnde Kritik von GS und anderen Banken lässt mich erahnen in wessen Sinne es läuft.

Die lässt eher erahnen, dass dieser Mann seine Sache gar nicht so schlecht macht. Aber ich weis, mit dir als Chef der EZB hätten wir ein Land, in dem Milch und Honig fließt. Außerdem würdest du natürlich selbstlos dein Gehalt kürzen.

[Star-bird]

So ein Risiko will niemand.................mit Verstand.

Welches Risiko?
Erklären sie sich.

Außerdem wird das bereits intensiv debattiert.

[Skull]

Welches Risiko?
Erklären sie sich.

Was gibt es da zu erklären ?

Die Notenbank ist nicht dafür da,
dem Staat (unbegrenzt) oder anweisungsgemäß Kredit zu geben oder Geld zu drucken.

Es ist nicht sinnvoll, das der Herr Schäuble oder Herr Lafontaine die EZB anweisen könnte,
gebe mir (dem Staat) mal einen Kredet von XYZ Milliarden.

Dieses wäre ein erheblichesd Risiko für Gesellschaft und Ökonomie.

mlg

[Star-bird]

color=#FF0000]Die Notenbank ist nicht dafür da[/color],
dem Staat (unbegrenzt) oder anweisungsgemäß Kredit zu geben oder Geld zu drucken.

Seit wann sind sie derjenige der definiert, wofür sie da zu sein hat?
Aufgabengebiete einer Instanz können sich wandeln.

Es ist nicht sinnvoll, das der Herr Schäuble oder Herr Lafontaine die EZB anweisen könnte,
gebe mir (dem Staat) mal einen Kredet von XYZ Milliarden.

Wer sagt das dies so einfach möglich wäre?

Dieses wäre ein erheblichesd Risiko für Gesellschaft und Ökonomie.

Sie reden um den heißen Brei.
Ja dann nenne sie es doch beim Namen. Was würde denn passieren, was nicht jetzt auch schon passieren kann.

Meine Theorie ist sie wissen es gar nicht. Sie verlassen sich auf ihr subjektives Gefühl, welches von Schriften die den Gehalt einer Bildzeitung haben gespeist werden.

[G.Rasheimer]

Wie kommst du darauf, dass er nicht im Interesse der Bürger handelt?

absolute Brüllerfrage

vielleicht deshalb ?

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnav ... t-die-Welt