USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

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odiug

Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von odiug »

Gut ... konkretes Fallbeispiel:
Ein Kinderschaender wird verhaftet und von der Polizei verhoerrt.
Ein 12 jaehriges Maedchen befindet sich nach wie vor in seiner Gewalt und nur erkennt das Versteck.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird das Maechen sterben, wenn es nicht bald gefunden wird und medizinische Behandlung erhaelt.
Gelten seine Grundrechte noch, oder gebietet die rationelle und emotionale Einsicht nicht eher, dass in diesem Fall Folter nicht doch zur Rettung des Kindes zweckdienlich waere?
Wo setzt die Ratio oder die Empathie hier die Grenzen und wie waegt sich die Rechte gegeneinander ab?
Inwiefern spielt hier den gesellschaftliche Konsens mit in die Entscheidung hinein und wo zieht man die Grenze zum Populismus, welcher den Kinderschaender dem Mob zum Frass ausliefert?
Adler
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von Adler »

prime-pippo » Sa 15. Jun 2013, 08:42 hat geschrieben:Ich finde eine naturrechtliche Betrachtung schlich naiv und auch unnötig.
Es ist imho besser, sich der Setzung von Rechten durch Menschen voll bewusst zu sein.

Nicht, dass ich mich nicht mit unseren Menschenrechten identifizieren würde, aber ich tue dies in Folge rationaler und emotionaler Einsicht.
Und nicht aufgrund eines Absolutheitsanspruchs.
Eine naturrechtliche Betrachtung reduziert sich ohnehin letztendlich auf den Kern, dass Jeder ein Recht auf Alles hat. Allein die Durchsetzungsfähigkeit schafft Recht, womit man, wenn man von Recht sprechen möchte, also einen Rechtsgeber bedarf. Die Naturrechte in einer erweiterten Betrachtung sind ohne eine effektive Instanz zur Umsetzung reine Makulatur.
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prime-pippo
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von prime-pippo »

Odiug, was hat dieser Fall mit unseren Thema zu tun?
Wie mit dem Kinderschänder verfahren werden kann, ist eine Frage gesetzten Rechts. Welche Schritte lässt die Rechtsordnung zu.
Unabhängig vom gesetzten Recht ist es den handelnden Personen natürlich immer möglich, einen Rechtsbruch zu begehen (dem Täter also, auch wenn das gesetzte Recht es verbietet, Gewalt anzutun).


Adler, diesen Umstand hatte ich ja ebenfalls schon betont, natürlich ist entscheidend, ob eine Instanz zur Umsetzung der Rechtsvorstellungen existiert.
Ein vermeintliches Recht, in dessen Namen aber nicht Recht gesprochen wird, kann man vergessen. :|
Zuletzt geändert von prime-pippo am Sa 15. Jun 2013, 11:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von odiug »

prime-pippo » Sa 15. Jun 2013, 10:57 hat geschrieben:Odiug, was hat dieser Fall mit unseren Thema zu tun?
Wie mit dem Kinderschänder verfahren werden kann, ist eine Frage gesetzten Rechts. Welche Schritte lässt die Rechtsordnung zu.
Unabhängig vom gesetzten Recht ist es den handelnden Personen natürlich immer möglich, einen Rechtsbruch zu begehen (dem Täter also, auch wenn das gesetzte Recht es verbietet, Gewalt anzutun).


Adler, diesen Umstand hatte ich ja ebenfalls schon betont, natürlich ist entscheidend, ob eine Instanz zur Umsetzung der Rechtsvorstellungen existiert.
Ein vermeintliches Recht, in dessen Namen aber nicht Recht gesprochen wird, kann man vergessen. :|
Aber wenn du die Grundrechte einem gesellschaftlichen Konsens unterwirfst, dann stellst du sie in jedem Einzellfall zur Disposition.
Du musst die Grundrechte also von Fall zu Fall neu begruenden.
ZB, was sollte eine Gesellschaft davon abhalten, per Volksabstimmung die Todesstrafe wieder einzufuehren?
Was hindert den populistischen Mob an Lynchjustiz, wenn der Konsens der Massstab des Rechts ist?
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gallerie
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von gallerie »

odiug » Sa 15. Jun 2013, 17:13 hat geschrieben:
Was hindert den populistischen Mob an Lynchjustiz, wenn der Konsens der Massstab des Rechts ist?
…ist er nicht!
Es gibt bezüglich dieser Entgleisungen eine Verfassung und ein Grundgesetzt, sowie eine politisch unabhängige Judikative. ;)
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von odiug »

Adler » Sa 15. Jun 2013, 10:25 hat geschrieben:
Eine naturrechtliche Betrachtung reduziert sich ohnehin letztendlich auf den Kern, dass Jeder ein Recht auf Alles hat. Allein die Durchsetzungsfähigkeit schafft Recht, womit man, wenn man von Recht sprechen möchte, also einen Rechtsgeber bedarf. Die Naturrechte in einer erweiterten Betrachtung sind ohne eine effektive Instanz zur Umsetzung reine Makulatur.
Das gilt auch fuer positivistisch begruendetes Recht.
Der springende Punkt ist doch, wie begruende ich Widerstand gegen Unrecht, wenn Unrecht Gesetz wird bei einem rechts-positivistischen Modell?
Welche moralische Instanz legitimiert Widerstand gegen staatliches Unrecht, wenn dem Menschen per Wesensbestimmung nicht unveraeusseliche Rechte immanent sind?
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von odiug »

gallerie » Sa 15. Jun 2013, 11:19 hat geschrieben: …ist er nicht!
Es gibt bezüglich dieser Entgleisungen eine Verfassung und ein Grundgesetzt, sowie eine politisch unabhängige Judikative. ;)
Aber unser Grund Gesetz bassiert ja auch auf naturrechtlichen Elementen, indem es dem Menschen unveraeusserliche Rechte zuspricht, die diesem auch nicht vom Gesetzgeber abgesprochen werden koennen.
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Kibuka
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von Kibuka »

Jetzt geben Facebook und Microsoft eine Datenübermittlung plötzlich doch zu.

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpoli ... 05877.html

Unglaublich!
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von prime-pippo »

odiug » Sa 15. Jun 2013, 11:13 hat geschrieben: Aber wenn du die Grundrechte einem gesellschaftlichen Konsens unterwirfst, dann stellst du sie in jedem Einzellfall zur Disposition.
Nein, wie du in der Realität beobachten kannst.
Rechtssicherheit ist für viele Menschen ein hohes Gut, insofern erscheint die Installation grundlegender Rechte sinnvoll.

Diese bestehen aber nicht von selbst.
ZB, was sollte eine Gesellschaft davon abhalten, per Volksabstimmung die Todesstrafe wieder einzufuehren?
Was hindert den populistischen Mob an Lynchjustiz, wenn der Konsens der Massstab des Rechts ist?
Davon hält sie wenn aber kein "von selbst bestehendes" Recht ab, sondern von Menschen gesetztes Recht.
Und auch Ewigkeitsklauseln etc. sind im Ernstfall, wenn (aus welchen Gründen auch immer) der Wille zur Abschaffung besteht, das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben stehen.
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von gallerie »

Kibuka » Sa 15. Jun 2013, 17:55 hat geschrieben:Jetzt geben Facebook und Microsoft eine Datenübermittlung plötzlich doch zu.

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpoli ... 05877.html

Unglaublich!
…ein Büttel der US Administration!
Das ganze erinnert mich an Krupp und IG Farben in der Nazizeit.
odiug

Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von odiug »

prime-pippo » Sa 15. Jun 2013, 13:29 hat geschrieben:
Nein, wie du in der Realität beobachten kannst.
Rechtssicherheit ist für viele Menschen ein hohes Gut, insofern erscheint die Installation grundlegender Rechte sinnvoll.

Diese bestehen aber nicht von selbst.



Davon hält sie wenn aber kein "von selbst bestehendes" Recht ab, sondern von Menschen gesetztes Recht.
Und auch Ewigkeitsklauseln etc. sind im Ernstfall, wenn (aus welchen Gründen auch immer) der Wille zur Abschaffung besteht, das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben stehen.
Was bitte ist "von selbst bestehendes" Recht ?
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von Adam Smith »

Kibuka » Sa 15. Jun 2013, 12:55 hat geschrieben:Jetzt geben Facebook und Microsoft eine Datenübermittlung plötzlich doch zu.

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpoli ... 05877.html

Unglaublich!
Dazu braucht man kein Prism.
Daraus wird deutlich, dass Behörden und Gerichte immer öfters Nutzerdaten anfordern. Waren es im zweiten Halbjahr 2009 noch 458 Anfragen, stieg die Zahl im selben Zeitraum 2012 auf 1.550. Das sind 8,5 Anfragen pro Tag, oder eben alle 2,8 Stunden eine. Die Zahl der angefragten Konten blieb bei etwa 2.000 ungefähr stabil.

Erstaunlich ist, dass der Anteil der Anfragen, denen Google nachkommt, abnimmt. In nur 42 Prozent der Fälle gab Google den Behörden die angefragten Daten vollständig oder teilweise, also ungefähr 630 mal. Im der ersten Jahreshälfte waren es sogar nur 39 Prozent. Eine Anfrage von netzpolitik.org, warum diese Zahl so niedrig ist, hat Google zum Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht beantwortet. Kennen die Behörden ihre eigenen Gesetze nicht?
https://netzpolitik.org/2013/google-tra ... ei-jahren/

Prism ist was anderes.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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prime-pippo
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von prime-pippo »

odiug » Sa 15. Jun 2013, 13:50 hat geschrieben: Was bitte ist "von selbst bestehendes" Recht ?
"Naturrecht".

in der Rechtsphilosophie in einem weiteren Sinne diejenigen Grundsätze einer allgemeinen Ordnung, die unabhängig von menschlicher Zustimmung und von vom Menschen gesetztem (positivem) Recht stets gelten
http://www.bpb.de/wissen/BWKXOL,0,0,Naturrecht.html
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von odiug »

prime-pippo » Sa 15. Jun 2013, 13:55 hat geschrieben:
"Naturrecht".

in der Rechtsphilosophie in einem weiteren Sinne diejenigen Grundsätze einer allgemeinen Ordnung, die unabhängig von menschlicher Zustimmung und von vom Menschen gesetztem (positivem) Recht stets gelten
http://www.bpb.de/wissen/BWKXOL,0,0,Naturrecht.html
Wie kommst du darauf ?
Wenn ich den Menschen als Wert an sich betrachte, dann hat der Mensch ihm unveraeusserliche Rechte, die seinen Wert als Menschen sichern.
Und diese Rechte kann ihm neimand streitig machen.
Werden sie dennoch verletzt, dann ist jener der sie verletzt, nicht mehr auf Seiten des Rechts,selbst dann nicht, sollte das Gesetz diese Grundrechtsverletzungen legalisieren.

Da "besteht nichts von selbst", da die Grundrechte quasi mein Eigentum sind, welches mir niemand nehmen kann.
Sie bestehen erst durch mich!
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von odiug »

Vielleicht macht die Eigentumsmetapher es dir deutlicher.
Die Grundrechte sind mein Eigentum.
Sie gehoeren nicht dem Staat, der sie mir nach gutduenken bewilligen, oder eben auch entziehen kann.
Die Wahrung dieses Eigentums durch den Staat verleiht dem Staat von meiner Seite aus die Legitimation, die er braucht um die Gesellschaft zu organisieren.
Verletzt der Staat meine Grundrechte, dann hat er auch keinerlei Legitimation mehr.

Es bin also ich, der dem Staat legitimiert durch dessen Wahrung meines Eigentums, der Grundrechte.
Verletzt er diese,so sind fuer mich die Grundlagen des Gesellschaftsvertrages nichtig und ich habe die moralische Rechtfertigung mich gegen den Staat zu erheben und die unrechtmaessige Obrigkeit wenn noetig auch mit Gewalt zu beseitigen.
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von prime-pippo »

Wenn die Grundrechte "durch mich" bestehen, kann doch jedes individuell empfundene Recht "Grundrecht" sein? Warum sind die Grundrechte dann benannt?
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von odiug »

prime-pippo » Sa 15. Jun 2013, 17:32 hat geschrieben:Wenn die Grundrechte "durch mich" bestehen, kann doch jedes individuell empfundene Recht "Grundrecht" sein? Warum sind die Grundrechte dann benannt?
Wieso denn das nun wieder?
Das Recht auf Selbstbestimmung ist ohne ein Selbst doch nicht existent, genauso wie das Grau eines Steines auch nicht waere ohne den Stein.
Aber das bedeutet doch nicht, dass der Stein deswegen jede beliebige Farbe annehmen kann,nur weil das Grau dem Stein zu eigen ist!
Zuletzt geändert von odiug am Sa 15. Jun 2013, 19:37, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von Antisozialist »

odiug » Sa 15. Jun 2013, 12:13 hat geschrieben: Aber wenn du die Grundrechte einem gesellschaftlichen Konsens unterwirfst, dann stellst du sie in jedem Einzellfall zur Disposition.
Du musst die Grundrechte also von Fall zu Fall neu begruenden.
ZB, was sollte eine Gesellschaft davon abhalten, per Volksabstimmung die Todesstrafe wieder einzufuehren?
Was hindert den populistischen Mob an Lynchjustiz, wenn der Konsens der Massstab des Rechts ist?
Sie unterstellen, dass bei formellen Volksentscheidungen nur der Mob teilnimmt. Tatsächlich nehmen solche Leute doch eher seltener daran teil, weil komplexere Fragestellungen sie überfordern oder ihnen am Sonntagnachmittag der Schädel dröhnt.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von odiug »

Antisozialist » So 16. Jun 2013, 12:05 hat geschrieben:
Sie unterstellen, dass bei formellen Volksentscheidungen nur der Mob teilnimmt. Tatsächlich nehmen solche Leute doch eher seltener daran teil, weil komplexere Fragestellungen sie überfordern oder ihnen am Sonntagnachmittag der Schädel dröhnt.
Das kommt ein wenig darauf an,welche Sau gerade durch das mediale Dorfgetrieben wird.
Wird mal wieder einer in Texas auf die Bank gefesselt, bei dem es zumindest berechtigte Zweifel an seiner Schuld geben koennte und es wird hier darueber ausfuehrlich berichtet, dann koennte eine Volksabstimmung die Todesstrafe ablehnen.
Haben wir aber gerade einen mehrfachen Kinderschaender auf der Titelseite von BILD, dann sieht die Sache wieder anders aus.

Persoenlich wuerde ich die Grundrechte nicht der Gefuehlslage der oeffentlichen Meinung ueberlassen.
Zuletzt geändert von odiug am So 16. Jun 2013, 13:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von Adler »

odiug » Sa 15. Jun 2013, 11:20 hat geschrieben: Das gilt auch fuer positivistisch begruendetes Recht.
Der springende Punkt ist doch, wie begruende ich Widerstand gegen Unrecht, wenn Unrecht Gesetz wird bei einem rechts-positivistischen Modell?
Welche moralische Instanz legitimiert Widerstand gegen staatliches Unrecht, wenn dem Menschen per Wesensbestimmung nicht unveraeusseliche Rechte immanent sind?
Eine moralische Instanz kann alles und jeder sein. In letzter Konsequenz kann man höhere Mächte bemühen.
Widerstand kann nur im Rahmen einer gesetzlichen Ordnung legitim sein, die derlei zulässt. nasonsten kann nur der Sieg über ein System oder Teile davon eine rechtswidrige Handlung legitimieren.

Wie stellt sich denn der Wert dieser unveräußerlichen Rechte dar? Was bedeuten sie, wenn man einmal an das klischeehafte Afrikabild denkt? Diese unveräußerlichen Rechte sind nicht naturgegeben, sondern beruhen rein auf einer menschlichen Einsicht und Verständigung. Spricht man von naturrecht, reduziert sich das wiederum auf das Recht eines jeden auf Alles.
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von Antisozialist »

odiug » So 16. Jun 2013, 13:35 hat geschrieben: Das kommt ein wenig darauf an,welche Sau gerade durch das mediale Dorfgetrieben wird.
Wird mal wieder einer in Texas auf die Bank gefesselt, bei dem es zumindest berechtigte Zweifel an seiner Schuld geben koennte und es wird hier darueber ausfuehrlich berichtet, dann koennte eine Volksabstimmung die Todesstrafe ablehnen.
Haben wir aber gerade einen mehrfachen Kinderschaender auf der Titelseite von BILD, dann sieht die Sache wieder anders aus.

Persoenlich wuerde ich die Grundrechte nicht der Gefuehlslage der oeffentlichen Meinung ueberlassen.
Zum einen ist die Bild nicht die einzige Informationsquelle in Deutschland. Zum anderen sind nicht alle Menschen so labil, um ihre Meinung kurzfristig durch einen Zeitungsbericht beeinflussen zu lassen.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von odiug »

Antisozialist » So 16. Jun 2013, 17:21 hat geschrieben:
Zum einen ist die Bild nicht die einzige Informationsquelle in Deutschland. Zum anderen sind nicht alle Menschen so labil, um ihre Meinung kurzfristig durch einen Zeitungsbericht beeinflussen zu lassen.
Stimmt ... der einzelne Mensch ist nicht so labil ... aber eine Gesellschaft ist das sehr wohl.
Wahlen werden nicht dadurch entschieden,indem du Waehler der anderen Partein ueberzeugst, sondern indem Parteien die Themen im Wahlkampf besetzen, die ihre Waehlerschaft mobilisiert zur Wahl zu gehen.
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von Gutmensch »

Kibuka » Sa 15. Jun 2013, 12:55 hat geschrieben:Jetzt geben Facebook und Microsoft eine Datenübermittlung plötzlich doch zu.

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpoli ... 05877.html

Unglaublich!

Unglaublich finde ich, dass man glaubt, die Daten seien sicher und vertraulich. :D
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von Belsazar »

Eigentlich ist Faschismus ja für die USA genauso untypisch wie Sozialismus.
Also wird sehr schwer, das durchzusetzen. In der EU ginge das deutlich leichter.
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von Alexyessin »

Belsazar » Do 20. Jun 2013, 12:09 hat geschrieben:Eigentlich ist Faschismus ja für die USA genauso untypisch wie Sozialismus.
Also wird sehr schwer, das durchzusetzen. In der EU ginge das deutlich leichter.
Erster Satz korrekt.
Zweite Satz - nö, auch nicht mehr. Faschismus braucht nunmal eine Nationale oder Rassische Komponete, die ist in der EU nicht mehr gegeben.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von Chajm »

Alexander Reither » Do 20. Jun 2013, 11:54 hat geschrieben:
Erster Satz korrekt.
Zweite Satz - nö, auch nicht mehr. Faschismus braucht nunmal eine Nationale oder Rassische Komponete, die ist in der EU nicht mehr gegeben.
Wobei - wenn ich mir die Beiträge diverser user hier im Forum zu Gemüte führe, kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass intensivst an der Stärkung oder Re-Etablierung jener Komponente in EU gearbeitet wird! ;)
Zuletzt geändert von Chajm am Do 20. Jun 2013, 17:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von Alexyessin »

p.o.lemik » Do 20. Jun 2013, 17:06 hat geschrieben:
Wobei - wenn ich mir die Beiträge diverser user hier im Forum zu Gemüte führe, kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass intensivst an der Stärkung oder Re-Etablierung jener Komponente in EU gearbeitet wird! ;)
Manche haben die Zeichen der Zeit nicht erkannt.
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von BrageForseti »

Kibuka » Di 11. Jun 2013, 13:33 hat geschrieben:
Ich finde es sehr bedenklich, wie der US-Staatsapparat mit der Affäre um Snowden und die Geheimdienste umgeht. Statt darüber zu disktieren, ob die NSA überhaupt noch im Rahmen der Verfassung operiert und ob Bürgerrechte noch eine Rolle spielen, wird nun Jagd auf einen "Verräter" gemacht. Ein Chefermittler ist auch schon benannt.

Und das in einem Land, in dem die freie Meinungsäußerung angeblich hochgehalten wird. Das scheint aber nur dann zu gelten, wenn es nicht gegen den Staat gerichtet ist. Der Unterschied zu Ländern, wie Russland oder China verschwimmt immer mehr. :|
Heute habe ich mir gedacht, ich muß doch einmal nachschauen was bei "politik-forum.eu" zu Snowden geschrieben wurde.
Zu meiner (positiven) Überraschung habe ich von Dir, Kibuka, dieses Statement gelesen.

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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von ToughDaddy »

Die Briten scheinen diesbezüglich noch übler drauf zu sein mit ihrer Überwachung in Europa. :eek:
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von Adam Smith »

ToughDaddy » Di 25. Jun 2013, 18:12 hat geschrieben:Die Briten scheinen diesbezüglich noch übler drauf zu sein mit ihrer Überwachung in Europa. :eek:
Und dann regen wir uns darüber auf, dass die Russen oder Chinesen uns überwachen könnten.
Das ist Kapitalismus:

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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von USA TOMORROW »

ToughDaddy » 25. Jun 2013, 18:12 hat geschrieben:Die Briten scheinen diesbezüglich noch übler drauf zu sein mit ihrer Überwachung in Europa. :eek:
Dem Staat muss man doch vertrauen. Der Staat weiß schon was er tut. Wem sollte man mehr vertrauen können als dem Staat?
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Beitrag von ToughDaddy »

usaTomorrow » Di 25. Jun 2013, 23:47 hat geschrieben: Dem Staat muss man doch vertrauen. Der Staat weiß schon was er tut. Wem sollte man mehr vertrauen können als dem Staat?
Den Spruch nimmt Dir sowieso keiner ab, weil Du Dich bei den Reps diesbezüglich auch nicht beschwert hast. :x
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von USA TOMORROW »

ToughDaddy » 26. Jun 2013, 06:44 hat geschrieben:
Den Spruch nimmt Dir sowieso keiner ab, weil Du Dich bei den Reps diesbezüglich auch nicht beschwert hast. :x
Ich mache keinen Unterschied zwischen den Demokraten und den Republikanern, die dieses Vorgehen gutheißen.

Mich wundert allerdings, wie jemand, der dem Staat das alleinige Recht auf Bewaffnung geben möchte, jetzt auf einmal so wenig Vertrauen in selbigen hat...
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von Alexyessin »

usaTomorrow » Mi 26. Jun 2013, 11:22 hat geschrieben: Ich mache keinen Unterschied zwischen den Demokraten und den Republikanern, die dieses Vorgehen gutheißen.

Mich wundert allerdings, wie jemand, der dem Staat das alleinige Recht auf Bewaffnung geben möchte, jetzt auf einmal so wenig Vertrauen in selbigen hat...
Weil das zwei paar Stiefel sind und DU eh nicht kapieren magst
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von USA TOMORROW »

Alexander Reither » 26. Jun 2013, 11:27 hat geschrieben:
Weil das zwei paar Stiefel sind und DU eh nicht kapieren magst
Könntest du es mir erklären?
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von Alexyessin »

usaTomorrow » Mi 26. Jun 2013, 11:39 hat geschrieben: Könntest du es mir erklären?
Nein. Ich hab auf deine Dummstellspielchen keine Lust, daher spare ich mir die Kraft für anderen Tätigkeiten auf.
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von USA TOMORROW »

Dachte ich mir schon fast.
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von Alexyessin »

usaTomorrow » Mi 26. Jun 2013, 11:45 hat geschrieben: Dachte ich mir schon fast.
Weil mir die Zeit zu schade ist.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von USA TOMORROW »

Alexander Reither » 26. Jun 2013, 11:49 hat geschrieben:
Weil mir die Zeit zu schade ist.
Schon klar... ;)
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von Alexyessin »

usaTomorrow » Mi 26. Jun 2013, 11:50 hat geschrieben: Schon klar... ;)
Ja, ist so. Der Amoklaufthread ist voll von Argumenten die du nicht anerkennen willst, also warum noch einen Thread mit deiner Propaganda zuscheissen lassen.
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von USA TOMORROW »

Alexander Reither » 26. Jun 2013, 11:58 hat geschrieben:
Ja, ist so.
Dann verschwende doch deine Zeit hier nicht weiter.

In der Zeit, die du nun dafür aufgewendet hast, mir mitzuteilen, dass dir deine Zeit für eine inhaltliche Antwort zu schade ist, hättest du auch einfach schreiben können, wieso du dem Staat blind dein Leben und deine Gesundheit anvertraust, ihm aber nicht zutraust verantwortungsvoll mit deinen Daten umzugehen...
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von odiug »

usaTomorrow » Mi 26. Jun 2013, 10:45 hat geschrieben: Dachte ich mir schon fast.
Also ich erlaube mir mal,da kurz fuer Alexander Reither ein zuspringen.

Die Vorstellung, man koenne einen hoch entwickelten Staat mit Hilfe der Bewaffnung der Buerger zaehmen ist, gelinde gesagt anachronistisch.
Eher das Gegenteil ist der Fall, rechtfertigt doch das Misstrauen des Staates gegenueber seinen Buergern eben jene Repressalien, die die Buerger durch ihre Bewaffnung zu verhindern suchen.
Ein moderner Staat ist allein durch den moralischen Widerstand seiner Buerger in die Knie zu zwingen.
Der struggle for civic rights in den 60gern, der Widerstand gegen den Nato Doppelbeschluss oder die Anti-Atomkraftbewegung sind nicht als bewaffneter Kampf vorzustellen, ja waeren, wie zB die RAF oder IRA letztlich zum Scheitern verurteilt gewesen.
Uebrigens geht es meist nicht um den Staat als solchen, sondern um fehlgeleitete Politik von Regierungen in demokratisch verfassten Staaten wie den USA oder in Europa.
Derartige Konflikte koennen nur politisch im Rahmen des demokratischen Regelwerks geloest werden.
Zuletzt geändert von odiug am Mi 26. Jun 2013, 12:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von USA TOMORROW »

odiug » 26. Jun 2013, 12:04 hat geschrieben:Die Vorstellung, man koenne einen hoch entwickelten Staat mit Hilfe der Bewaffnung der Buerger zaehmen ist, gelinde gesagt anachronistisch.
Wie kommst du auf diese Idee?
odiug » 26. Jun 2013, 12:04 hat geschrieben:Eher das Gegenteil ist der Fall, rechtfertigt doch das Misstrauen des Staates gegenueber seinen Buergern eben jene Repressalien, die die Buerger durch ihre Bewaffnung zu verhindern suchen.
Rechtfertigt dann nicht auch das Misstrauen des Staates gegenüber seinen Bürgern eben jene Repressalien, die die Bürger durch Datenschutz zu verhindern suchen?
odiug » 26. Jun 2013, 12:04 hat geschrieben:Ein moderner Staat ist allein durch den moralischen Widerstand seiner Buerger in die Knie zu zwingen.
Wieso ist es dann immer wieder nötig, dass Menschen die sich gegen ihre Herrscher auflehnen, aus dem Ausland mit Waffen versorgt werden müssen?
odiug » 26. Jun 2013, 12:04 hat geschrieben:Derartige Konflikte koennen nur politisch im Rahmen des demokratischen Regelwerks geloest werden.
Das trifft jedoch nur zu, solange ein demokratisches Regelwerk existiert.
Zuletzt geändert von USA TOMORROW am Mi 26. Jun 2013, 12:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von odiug »

usaTomorrow » Mi 26. Jun 2013, 11:14 hat geschrieben: Wie kommst du auf diese Idee?
Erst den Beitrag ganz lesen, dann Fragen stellen!
Ich erklaere ja, wie ich auf diese Idee komme.

Rechtfertigt dann nicht auch das Misstrauen des Staates gegenüber seinen Bürgern eben jene Repressalien, die die Bürger durch Datenschutz zu verhindern suchen?
Das ist eine politische Frage, die auch nur politisch, innerhalb des demokratischen Regelwerks geloest werden kann.
Die Drohung mit Waffengewalt politische Konflikte fuer sich entscheiden zu wollen, wie es zB eineige Tea Bags dies bei Demonstrationen gegen Obamacare bewiesen, indem sie Waffen oeffentlich zur schau stellten, ist kontraproduktiv und radikalisiert den politischen Diskurs.

Wieso ist es dann immer wieder nötig, dass Menschen die sich gegen ihre Herrscher auflehnen, aus dem Ausland mit Waffen versorgt werden müssen?
Ja ... dachte ich es mir doch, dass nun der Vergleich mit Syrien oder Libyen kommt, um die Tea Bags und ihre Knarren bei Anti-Obama Demonstrationen zu legitimieren.
Daher schraenkte ich das auch ausdruecklich ein auf hochentwickelte, demokratisch Verfasste Staaten.

Das trifft jedoch nur zu, solange das demokratische Regelwerk noch existiert.
Wenn ein demokratisches Staatswesen zusammenbricht, dann nuetzt dir auch dein verfassungsmaessig garantiertes Recht auf Waffenbesitz nichts mehr, da die Verfassung ja nicht mehr gilt!
Dann gilt dein Recht auf Widerstand.
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von USA TOMORROW »

odiug » 26. Jun 2013, 12:31 hat geschrieben:Die Drohung mit Waffengewalt politische Konflikte fuer sich entscheiden zu wollen, wie es zB eineige Tea Bags dies bei Demonstrationen gegen Obamacare bewiesen, indem sie Waffen oeffentlich zur schau stellten, ist kontraproduktiv und radikalisiert den politischen Diskurs.
Du meinst das Wahrnehmen seiner Grundrechte wäre eine Drohung?
odiug » 26. Jun 2013, 12:31 hat geschrieben:Daher schraenkte ich das auch ausdruecklich ein auf hochentwickelte, demokratisch Verfasste Staaten.
Weil sonst deine ganze Argumentation in sich zusammenbricht...

Der zweite Verfassungszusatz dient aber nicht dem Schutz vor einem funktionierenden Rechtsstaat, sondern dem Schutz vor einer tyrannischen Regierung...
odiug » 26. Jun 2013, 12:31 hat geschrieben:Wenn ein demokratisches Staatswesen zusammenbricht, dann nuetzt dir auch dein verfassungsmaessig garantiertes Recht auf Waffenbesitz nichts mehr, da die Verfassung ja nicht mehr gilt!
Dann gilt dein Recht auf Widerstand.
Und wie nimmst du dein Recht auf Widerstand wahr, wenn du keinerlei Waffen besitzt?

P.S. Wäre es zu viel verlangt, wenn ich dich darum bitten würde, deine Beiträge in Zukunft sachlich zu formulieren?
Zuletzt geändert von USA TOMORROW am Mi 26. Jun 2013, 12:42, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von Bukowski »

WIE kommt man auf die völlig absurde Idee, die Völker dieser Erde mit Waffen auszustatten, damit "sie" damit - im Falle eines Falles - gegen ihre Regierungen kämpfen können?! :D
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von Alexyessin »

usaTomorrow » Mi 26. Jun 2013, 12:02 hat geschrieben: Dann verschwende doch deine Zeit hier nicht weiter.

In der Zeit, die du nun dafür aufgewendet hast, mir mitzuteilen, dass dir deine Zeit für eine inhaltliche Antwort zu schade ist, hättest du auch einfach schreiben können, wieso du dem Staat blind dein Leben und deine Gesundheit anvertraust, ihm aber nicht zutraust verantwortungsvoll mit deinen Daten umzugehen...
Du verstehst es eh nicht.
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von USA TOMORROW »

Alexander Reither » 26. Jun 2013, 12:57 hat geschrieben:
Du verstehst es eh nicht.
Ich dachte deine Zeit wäre dir zu schade? Wieso verschwendest du sie dann mit inhaltsleeren Beiträgen?
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Re: USA - eine Großmacht auf dem Weg in den Faschismus?

Beitrag von odiug »

usaTomorrow » Mi 26. Jun 2013, 11:39 hat geschrieben: Du meinst das Wahrnehmen seiner Grundrechte wäre eine Drohung?
In dem Kontext um die Diskussion um eine universelle Krankenversicherung ist das eine Drohung und kein "Grundrecht".

Weil sonst deine ganze Argumentation in sich zusammenbricht...
Weil sonst die Aussage missverstaendlich waere, daher die Einschraenkung!
Der zweite Verfassungszusatz dient aber nicht dem Schutz vor einem funktionierenden Rechtsstaat, sondern dem Schutz vor einer tyrannischen Regierung...
Nein ... stimmt nicht!
Das Recht auf Waffenbesitz leitet sich aus dem Gleichheitsgrundsatz ab und richtete sich gegen die Privilegien des britischen Adels in den amerikanischen Kolonien.
Das recht sich gegen eine tyrannischen Regierung zu erheben hat nichts mit dem Recht auf privaten Waffenbesitz zu tun.

Und wie nimmst du dein Recht auf Widerstand wahr, wenn du keinerlei Waffen besitzt?
Es gibt viele Formen des Widerstands, die meisten davon sind gewaltlos. ZB Generalstreik, ziviler Widerstand.
Der Buergerkrieg hingegen ist die letzte Konsequenz.
P.S. Wäre es zu viel verlangt, wenn ich dich darum bitten würde, deine Beiträge in Zukunft sachlich zu formulieren?
P.S. Ich antworte dir sachlich!
Die Unterstellung ich taete das nicht ist dagegen unsachlich und spricht nicht fuer deinen Diskussionsstil!
Zuletzt geändert von odiug am Mi 26. Jun 2013, 13:22, insgesamt 1-mal geändert.
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