Mal mich hier nicht absichtlich falsch verstehen!JJazzGold » Mi 19. Jun 2013, 09:13 hat geschrieben: Die Anforderungen der Beschäftigungsverhältnisse wollen Sie staatlich regeln und das als soziale Massnahme verkaufen?
Mir ist der Slogan, sozial ist, was Arbeit schafft, bekannt und den halte ich, in eindeutig definierten Grenzen für gerechtfertigt, aber ich bin nicht gewillt eine "Planwirtschaft" hinzunehmen.
Ich will eine neue soziale Marktwirtschaft - sicher eine tiefgreifend veränderte MW -aber dennoch keine Planwirtschaft!
--> Aber zu diesen notwendigen tiefgreifenden Reformen hat doch eh keine politische Kraft in Deutschland Mut
(Wer stellt sich schon hin und verkündet schmerzhafte Wahrheiten?)
Da verbreitet man lieber die Illusion, die Rezepte der Vergangenheit würden helfen die Probleme der Zukunft zu lösen!
Aber noch einmal zur Erinnerung:
ich werde 2050 72 Jahre alt sein
.... 2050 soll eine humanoide Robotermannschaft die amtierenden Fussballweltmeister schlagen (und das ist durchaus realistisch)
--> Schon während diese intelligente Technologie entsteht, wird ein zunehmender Anteil der Arbeit nicht mehr von Menschen erledigt, weil Menschen im Vergleich zu Maschinen teurer werden
Vor allem aber, wächst der Anteil des Werts, der durch Maschinen entsteht.
...Dieser wachsende Anteil des durch Maschinen entstehenden Werts, wandert direkt in die Taschen derer, die die Maschinen besitzen.
--> Automatisierung führt zu einer Bereicherung der Besitzer von Produktionsmitteln auf Kosten der Arbeiter!
http://divinenaturalsociety.blogspot.de ... ktion.html
... Sicher gibt es auch 2050 noch genug Arbeit - aber diese Tätigkeiten werden auf Grund der immer weiter steigenden Ansprüche nicht mehr alle Bürger verrichten können!Seit dem Ende des zweiten Jahrtausends wird die Produktion durch zunehmende Technologisierung immer effizienter. Das Wirken des Menschen wird dabei in weiten Bereichen überflüssig. Dieser Prozess besitzt eine häufig unterschätzte Wirkweite und wird die Gesellschaften im 21. Jahrhundert mittelfristig einem tiefgreifenden Strukturwandel unterwerfen. Lange schon sind Maschinen vor allem bei Routineprozessen dem Menschen weit überlegen. Sie sind schneller, präziser, ausdauernder und verfügen über mehr Kraft. Die Tatsache der Erschaffung immer umfangreicheren Wohlstands bei immer weniger Notwendigkeit der Anteilnahme des Menschen ist zunächst eine durchaus zu begrüßende Entwicklung - eine Entwicklung aber, die ohne Neubegründung der sozialen Marktwirtschaft viel des gestalterischen Potentials der Menschheit verschwenden würde. Wenn die Erzeugung von Wert zunehmend auf Maschinen übergeht und nur einem kleinen Anteil der Bevölkerung diese Produktionsmittel gehören, dann wächst der Wohlstand dieser Wenigen während zugleich der über den Lohn für Arbeit ausgeschüttete Anteil am geschaffenen Wert sinkt.
Der Spruch "Sozial ist, was (gute) Arbeit schafft" ... ist ein Spruch der ewig Gestrigen!
Was ist "Ähnliches"? Diese reduziert auf IT bezogene betrachtung eines Wandels der Beschäftigungsverhältnisse, kann nicht für eine so umfassende, wie in ihrer Pauschalität schwammige Forderung stehen, "bedürfen eines Paktes für mehr soziale Gerechtigkeit".
Zu dieser umfassenden sozialen Gerechtigkeit, die heutzutage angeblich so marginal ist, dass es gleich eines Paktes für mehr soziale Gerechtigkeit bedarf, kann sich doch nicht nur in einem langfristig zu betrachtenden Wandel von Arbeitsplatzbeschreibungen erschöpfen?
Es geht nicht lediglich um IT, sondern um das Informationszeitalter - Die Welt verändert sich - das ist eine epochale Veränderung und auf auf epochale Veränderung reagiert eine Gesellschaft mit einem tiefgreifenden Wandel, oder verschwindet in der Bedeutungslosigkeit.
... Aber nicht nur das, wir müssen Gegenkonzepte zu einem erstarkenden (kommunistischen) China entwickeln.
Insgesamt wird der Wandlungsdruck immer mehr anwachsen
--> Wir müssen gestalten und nicht nur reagieren!
Geht es jetzt darum, was ich machen würde, wenn ich Bundeskanzler wäre?Welchen Bevölkerungskreisen wollen Sie mit welcher Massnahme die nach Ihrer und Pikants Ansicht offensichtlich dringend erforderliche "mehr soziale Gerechtigkeitt" zukommen lassen?
Ansonsten ist mir vor allem wichtig, dass wir eine Regierung erhalten, die Mut zur Gestaltung hat.
Steinbrück würde ich diesen Mut zutrauen
Merkel ist keine Frau des Handelns - sie ist eine Frau der Reaktion