Wieso "mittlerweile"?frems hat geschrieben: Mittlerweile ist die D-Mark-Chose wohl auch nicht mehr alternativlos.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... -das-ziel/
Stattdessen höchstens ein "Kern-Euro", ähnlich der Idee mehrerer Währungen (z.B. "Nord-" und "Süd-Euro"), die gelegentlich in den letzten Jahren aufkam.
Das Programm der AfD war doch kurz genug - war die Kürze nicht einer der Vorwürfe der Kritiker? Und doch war es wohl für manche noch immer zu umfangreich um dessen Inhalt zu erfassen.
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Wir fordern eine geordnete Auflösung des Euro-Währungsgebietes. Deutschland braucht den Euro nicht. Anderen Ländern schadet der Euro.
Wir fordern die Wiedereinführung nationaler Währungen oder die Schaffung kleinerer und stabilerer Währungsverbünde. Die Wiedereinführung der DM darf kein Tabu sein.
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Dass die AfD nicht per Brechstange die D-Mark einführen will und sich auch einen Währungsverbund wie den Nordeuro vorstellen könnte, ist also keine Neuigkeit.
Es stimmt(e) halt nicht, dass die AfD sofort und "kamikaze"mäßig die DM einführen wolle. Das war vor allem eine diffamierende Behauptung der politischen Gegner.
Auch stimmte es nicht, dass es keinerlei Konzept für die Abschaffung des Euros in der derzeitigen Form gäbe, was man ja auch immer wieder als Kritik von Seite politischer Gegner lesen musste.
Hier erklärt Lucke die AfD Absichten recht deutlich:
http://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/wi ... 1.18079264
Die AfD wird in der Öffentlichkeit stark als Partei wahrgenommen, die zurück zur D-Mark will. Stimmt dieses Bild nicht?
Nun, das ist die falsche Reihenfolge. Was wir wollen, ist zunächst einmal, dass die Südländer aus dem Euro ausscheiden. Danach muss man aber natürlich auch darüber reden, wie die Rest-Euro-Zone ausgestaltet sein soll. Kann und will etwa ein Land wie Frankreich in einer Währungsunion mit Deutschland bleiben? Falls ja, soll Deutschland für französische Schulden haften müssen, oder für belgische? Wenn Haftung für fremde Schulden explizit verboten wird, muss Frankreich entscheiden, ob es sich dem Wettbewerbsdruck des Euro stellen will. Falls ja, soll mir das recht sein. Wenn die Partnerländer hingegen wollen, dass die Schulden weiter vergemeinschaftet werden, dann setzen wir uns dafür ein, dass Deutschland zur D-Mark zurückkehrt.
frems hat geschrieben: Und auch da soll Griechenland erstmal im Euro bleiben und nur ggf. eine Zweitwährung einführen. Ob die das tun, wenn eine Partei in Deutschland die 5% knackt und es fordert?
Was auch häufig unerwähnt bleibt ist dass die AfD zuvorderst auf Dialog und Verhandlungen mit den europäischen Partnerländern setzt, weniger auf nationale Alleingänge.
Das schließt natürlich nicht aus, dass man bei den Verhandlungen auf gewisse Vertragsbestimmungen wie die No-bailout-Klausel hinweisen kann.
Hintergründe zum Parallelwährungskonzept sind hier zu finden:
https://www.facebook.com/notes/alternat ... 6943651649