Sammelstrang: Eurokrise

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odiug

Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von odiug »

Fuer alle, die es besser koennen!
Be Ben Bernanke !!!


http://projects.wsj.com/games/thefedera ... =inert-wsj

man steuert mit der Leertaste ... go figure :D


Viel Spass :p
HugoBettauer

Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von HugoBettauer »

Simulatoren beruhen immer auf der Mechanik, die ihre Erbauer sich vorstellen. Sie validieren also nur die Konsistenz einer Theorie, aber nicht, ob sie überhaupt was mit der Realität zu tun hat.
odiug

Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von odiug »

SoleSurvivor » Mi 29. Mai 2013, 18:16 hat geschrieben:Simulatoren beruhen immer auf der Mechanik, die ihre Erbauer sich vorstellen. Sie validieren also nur die Konsistenz einer Theorie, aber nicht, ob sie überhaupt was mit der Realität zu tun hat.
Ist doch in Ordnung ... Bernake oder Draghi simulieren doch auch nur. :x
Der ganzen Krisenpolitik fehlt ein "t" ... sie ist eine simulierende und keine stimulierende Politik
Zuletzt geändert von odiug am Mittwoch 29. Mai 2013, 19:30, insgesamt 1-mal geändert.
HugoBettauer

Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von HugoBettauer »

odiug » Mi 29. Mai 2013, 18:28 hat geschrieben: Ist doch in Ordnung ... Bernake oder Draghi simulieren doch auch nur. :x
Der ganzen Krisenpolitik fehlt ein "t" ... sie ist eine simulierende und keine stimulierende Politik

Der Kreisler hats noch gewusst: Der Euro bleibt.
Übrigens hast du da ein sehr schönes Wortspiel gemacht.

Man ist stolz, Europäer zu sein.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von freigeist »

Adler » Wed 29. May 2013, 17:51 hat geschrieben:
Gerade bestehen jedoch deflationäre Gefahren.

Der Begriff EUdSSR war es zudem, auf den ich hinaus wollte. Der ist überholter Populismus. Weder schick noch aussagekräftig. Vielmehr entstammt er dem rechtsextremen Spektrum, der diesen bereits seit längerem verwendet (schon vor der Euro- und Staatsschuldenkrise). Das wirft u.U. nicht nur ein schlechtes Licht auf den Nutzer, womit ich an sich kein problem habe (also mit dem Ursprung), sondern zeugt auch von wenig Sachkenntnis über die politischen Abläufe innerhalb der EU. Hier ist man hochgradig föderal organisiert. Alles hängt am Prinzip der Einstimmigkeit bzw droht durch mächtige Vetokräfte aufgezehrt zu werden. Eine Analogie zur UdSSR zu ziehen ist in jeder Hinsicht unangebracht. Und genau solcher Polemiken wegen erscheinen mir Akteure aus der AfD für politische Witzfiguren, da sie diese Begriffe ebenso verwenden.
„Zentralisation des Kredits in den Händen des Staats durch eine Nationalbank mit Staatskapital und ausschließlichem Monopol“

Das ist ein Zitat über die Aufgabe der Notenbank. Damit ist die EZB beschrieben.
Das Zitat stammt übrigens von Karl Marx. :D
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
Dr. Nötigenfalls

Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Adler » Mi 29. Mai 2013, 17:51 hat geschrieben:
Gerade bestehen jedoch deflationäre Gefahren.

Der Begriff EUdSSR war es zudem, auf den ich hinaus wollte. Der ist überholter Populismus. Weder schick noch aussagekräftig. Vielmehr entstammt er dem rechtsextremen Spektrum, der diesen bereits seit längerem verwendet (schon vor der Euro- und Staatsschuldenkrise). Das wirft u.U. nicht nur ein schlechtes Licht auf den Nutzer, womit ich an sich kein problem habe (also mit dem Ursprung), sondern zeugt auch von wenig Sachkenntnis über die politischen Abläufe innerhalb der EU. Hier ist man hochgradig föderal organisiert. Alles hängt am Prinzip der Einstimmigkeit bzw droht durch mächtige Vetokräfte aufgezehrt zu werden. Eine Analogie zur UdSSR zu ziehen ist in jeder Hinsicht unangebracht. Und genau solcher Polemiken wegen erscheinen mir Akteure aus der AfD für politische Witzfiguren, da sie diese Begriffe ebenso verwenden.
EUDSSR bezieht sich aus meinem Verständnis nicht auf die Organisierten Verflechtungen der EU,sondern viel eher stellt sich der Bezug über die unzulässig frei aus dem Boden gestampfte Gegenseitige Haftung,welche die Maastrichtverträge kategorisch konsequent verboten.

Nebenbei bemerkt,wurden damit EU Verträge nachträglich kurzfristig Massiv abgeändert,wo bis heute immer heftig abgestritten wird,das dies zulässig sei.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Adler »

freigeist » Do 30. Mai 2013, 08:46 hat geschrieben:
„Zentralisation des Kredits in den Händen des Staats durch eine Nationalbank mit Staatskapital und ausschließlichem Monopol“

Das ist ein Zitat über die Aufgabe der Notenbank. Damit ist die EZB beschrieben.
Das Zitat stammt übrigens von Karl Marx. :D
Das Zitat ist mir bekannt. Es wird allerdings nicht für die EZB verwendet. Abgesehen davon hätte das wiederum nichts mit der ominösen Wortschöpfung EUdSSR zu schaffen.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Adler »

Dr. Nötigenfalls » Do 30. Mai 2013, 09:10 hat geschrieben:
EUDSSR bezieht sich aus meinem Verständnis nicht auf die Organisierten Verflechtungen der EU,sondern viel eher stellt sich der Bezug über die unzulässig frei aus dem Boden gestampfte Gegenseitige Haftung,welche die Maastrichtverträge kategorisch konsequent verboten.

Nebenbei bemerkt,wurden damit EU Verträge nachträglich kurzfristig Massiv abgeändert,wo bis heute immer heftig abgestritten wird,das dies zulässig sei.
Veträge ändern ist m.E. nicht weiter tragisch, insbesondere da dies mit Einstimmigkeit geschehen muss. Die Nationalstaaten sind die Herren der Verträge und können diese entsprechend auch abändern. Wie das funktioniert, haben seinerseits ja bereits Deutschland und Frankreich gezeigt. ich erinnere an das Aushebeln der Schuldenstandsquoten bzw der relativen Neuverschuldung.
Darüber hinaus kann der Haftungsausschluss auch dahingehend interpretiert werden, dass nur kein Automatismus einsetzt. Sprich die EU oder ihre Mitgliedstaaten haften nicht per se, wenn ein anderer Staat pleite geht. Ein verbot, Kredite, Sicherheiten oder bürgschaften zu übergeben besteht nicht im Vertrag.
Weiterhin frage ich mich dann bei der Konzeption des Begriffes EUdSSR, worin hier die finanzpolitische Analogie liegen soll. Mit einem quasikommunistischen Konstrukt hat das wenig zu schaffen. ansonsten müsste jedwedes föderales Konstrukt mit Haftungsregelungen auf diese Wiese verglichen werden. Tatsächlich hat sich doch nur der Wortwitz angeboten und man kann eine gewisse Angst schüren. Dahinter steckt aber eben nicht mehr als heiße Luft.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von freigeist »

Adler » Thu 30. May 2013, 09:35 hat geschrieben:
Das Zitat ist mir bekannt. Es wird allerdings nicht für die EZB verwendet. Abgesehen davon hätte das wiederum nichts mit der ominösen Wortschöpfung EUdSSR zu schaffen.
Der Umstand ist mir klar, dennoch ist Marxs Zitat auf die EZB und den Euro anwendbar.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Adler »

freigeist » Do 30. Mai 2013, 10:54 hat geschrieben:
Der Umstand ist mir klar, dennoch ist Marxs Zitat auf die EZB und den Euro anwendbar.
Nein, da es keine Zentralisation von Krediten gibt. Oder haben private Banken ihre Geschäfte jetzt schon eingestellt?
Dr. Nötigenfalls

Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Adler » Do 30. Mai 2013, 09:44 hat geschrieben: Weiterhin frage ich mich dann bei der Konzeption des Begriffes EUdSSR, worin hier die finanzpolitische Analogie liegen soll.
Als Ausdruck der Entäuschung vieler Bürger,die sich mit der neuen "Haftung" zu Recht betrogen fühlen.
Wären diese Haftung schon zu Maastrichtzeiten bekannt gewesen,wäre die EU so nie Realität geworden.

Diese Haftung ist das letzte was die Bürger wollen.
Und übrigens sind die Kredite an die Südländer alle verloren.
Das Geld ist weg.

Wer also Geld verschenken will,soll dies zukünftig gefälligst im eigenen Land tun.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Adler »

Dr. Nötigenfalls » Do 30. Mai 2013, 13:45 hat geschrieben:
Als Ausdruck der Entäuschung vieler Bürger,die sich mit der neuen "Haftung" zu Recht betrogen fühlen.
Wären diese Haftung schon zu Maastrichtzeiten bekannt gewesen,wäre die EU so nie Realität geworden.

Diese Haftung ist das letzte was die Bürger wollen.
Und übrigens sind die Kredite an die Südländer alle verloren.
Das Geld ist weg.

Wer also Geld verschenken will,soll dies zukünftig gefälligst im eigenen Land tun.
Die "Haftung" war nicht bekannt gewesen, weil es sie so nicht gab. Die neu eingegangenen Verpflichtungen erfolgten auf souveräner Entscheidung der Nationalstaaten. Inwiefern jetzt das Vorhandensein eines ESM o.ä. 1992 einer EU im Wege gestanden hätte, ist ein Ratespiel. Ich bezweifel, dass das den prozess aufgehalten hätte.

Auch die Frage, inwieweit das Geld weg ist, ist nicht klar zu beantworten. Alleine der stabilisierende Effekt, der Anstoss wichtiger Reformen in den Ländern aber auch in der EU kann nur schwer beziffert werden. Argumentiert man jetzt mit dem geld verschenken, müsste man auch den föderalen Aufbau in Deutschland in Frage ziehen. Also bleibt wohl nur noch Berlin, Bremen und Konsorten abzuwracken. Konnte 1949 bei der Ratifizierung des GG auch kein mensch wissen, dass man hier so dermaßen Geld vergräbt. Bricht man das noch weiter runter, müsste man über die Ausgliederung einzelner Kommunen nachdenken. Also Lebe wohl, Oberhausen!
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von freigeist »

Adler » Thu 30. May 2013, 12:29 hat geschrieben:
Nein, da es keine Zentralisation von Krediten gibt. Oder haben private Banken ihre Geschäfte jetzt schon eingestellt?
Nun, die Geldschöpfung geschieht über Privatbanken, wird von der EZB abgewickelt.
Selbstverständlich schöpft sie ebenso Kredite und vertraut sie den Finanzinstituten an. Solch ein den feuchten sozialistischen Träumen entsprechendes Kreditgebaren halte ich für gefährlich.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Lichtschlag »

Adler » Do 30. Mai 2013, 09:44 hat geschrieben:Weiterhin frage ich mich dann bei der Konzeption des Begriffes EUdSSR, worin hier die finanzpolitische Analogie liegen soll.
Die EU hat mit der SU wenig gemein. Die SU war ein Staat mit einer unglaublich hohen Dichte von studierten Ökonomen in der politischen Spitze. Die SU krankte am Sozialismus, aber der wirkliche Zusammenbruch setzte ein, als das hochintegrierte Gesamtwirtschaftsgebiet erst RGW-Partner verlor und dann unionsintern verschiedene Profit Center in den Sowjetrepubliken bildete, die gegeneinander Gewinn zu machen trachteten. Darauf war die sowieso schwache SU-Wirtschaft nicht ausgelegt.

Wenn man überhaupt etwas aus der Spätphase der SU lernen kann, dann dies: Einzelne Teile aus einem integrierten Wirtschaftsraum herauslösen kann ins Chaos führen und beiden Seiten schaden.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Adler » Do 30. Mai 2013, 14:01 hat geschrieben:
Die "Haftung" war nicht bekannt gewesen, weil es sie so nicht gab. Die neu eingegangenen Verpflichtungen erfolgten auf souveräner Entscheidung der Nationalstaaten. Inwiefern jetzt das Vorhandensein eines ESM o.ä. 1992 einer EU im Wege gestanden hätte, ist ein Ratespiel. Ich bezweifel, dass das den prozess aufgehalten hätte.

Auch die Frage, inwieweit das Geld weg ist, ist nicht klar zu beantworten. Alleine der stabilisierende Effekt, der Anstoss wichtiger Reformen in den Ländern aber auch in der EU kann nur schwer beziffert werden. Argumentiert man jetzt mit dem geld verschenken, müsste man auch den föderalen Aufbau in Deutschland in Frage ziehen. Also bleibt wohl nur noch Berlin, Bremen und Konsorten abzuwracken. Konnte 1949 bei der Ratifizierung des GG auch kein mensch wissen, dass man hier so dermaßen Geld vergräbt. Bricht man das noch weiter runter, müsste man über die Ausgliederung einzelner Kommunen nachdenken. Also Lebe wohl, Oberhausen!
Wieder ein Desorientierter.
Man brauch nicht weiter herunterbrechen.
Geld in die eigene Heimat zu stecken ist etwas völlig anderes,als es fremden teils unregierbaren Ländern zuzuspielen,zum Schaden der Bundesbürger.
Zuletzt geändert von Dr. Nötigenfalls am Donnerstag 30. Mai 2013, 17:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Lichtschlag » Do 30. Mai 2013, 16:34 hat geschrieben: Wenn man überhaupt etwas aus der Spätphase der SU lernen kann, dann dies: Einzelne Teile aus einem integrierten Wirtschaftsraum herauslösen kann ins Chaos führen und beiden Seiten schaden.
Die EU ist längst noch kein integrierter Wirtschaftsraum,hier herrscht Hauen und stechen,bis aufs Blut.
Auch fehlt die Zentrale Regierung für alle,..Gott sei Dank.

Die gute alte EWG war meiner Meinung nach die optimalere Lösung.
Keine unverhältnismäßigen Kredite,und keine Staatshaftung,bei solchen Spielchen wo im Vorfeld schon klar ist das auf lange Sicht der Steuerzahler einspringen muss.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Adler »

freigeist » Do 30. Mai 2013, 15:54 hat geschrieben:
Nun, die Geldschöpfung geschieht über Privatbanken, wird von der EZB abgewickelt.
Selbstverständlich schöpft sie ebenso Kredite und vertraut sie den Finanzinstituten an. Solch ein den feuchten sozialistischen Träumen entsprechendes Kreditgebaren halte ich für gefährlich.
Wird das nun nicht etwas widersprüchlich? Auf einmal gibt es doch kein Kreditmonopol... Aber solange man noch den Begriff Sozialismus oder Kommunsimus verbauen kann, muss man seine Parolen auch nicht großartig rechtfertigen.
Weiterhin könnte man sich zusätzlich auch mit dem sog. "Ordoliberalismus" beschäftigen. Da kontne man doch auch ganz nette Erkenntnisse gewinnen...
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Adler »

Dr. Nötigenfalls » Do 30. Mai 2013, 16:40 hat geschrieben:
Wieder ein Desorientierter.
Man brauch nicht weiter herunterbrechen.
Geld in die eigene Heimat zu stecken ist etwas völlig anderes,als es fremden teils unregierbaren Ländern zuzuspielen,zum Schaden der Bundesbürger.

Doch genau das. Man kann es herunterbrechen udn dabei geraten dann viele ins Stocken. Faktisch fließt kein Geld, wenn ein land nicht regierbar oder ausreichend Reformwillig ist. Nichts anderes ist auf der heruntergebrochenen Ebene vorhanden. Da geht man nämlich schon dazu über, Kommunen zu entmündigen. Siehe Nideggen. Die Phrasendrescherei dient doch nur dazu einen Nationalismus wiederzubeleben, der sich eigentlich überlebt haben sollte.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von freigeist »

Adler » Thu 30. May 2013, 16:52 hat geschrieben:
Wird das nun nicht etwas widersprüchlich? Auf einmal gibt es doch kein Kreditmonopol... Aber solange man noch den Begriff Sozialismus oder Kommunsimus verbauen kann, muss man seine Parolen auch nicht großartig rechtfertigen.
Weiterhin könnte man sich zusätzlich auch mit dem sog. "Ordoliberalismus" beschäftigen. Da kontne man doch auch ganz nette Erkenntnisse gewinnen...
Es ist weniger entscheidend, wer die Kredite schöpft, denn die Frage, warum dieses Geldmonopol besteht, sprich Sozialismus und Enteignung durch Inflation.
Die EZB drückt den Einlagenzins zur Hortung von Sicherheiten unter Null, um durch die Drohung vo n Strafzinsen die Kreditinstitute dazu anzuhalten, ihre Kredite an Unternehmer und den Staat zu veräußern. Dazu der gesenkte Leitzins, um den Umlauf billigen Geldes zu befeuern, damit mehr investiert wird und das Risiko auf Geldblasen steigt.
All diese Maßnahmen sind sozialistischer Natur, aber da Sie von der Eurokratur, die sich noch hält, überzeugt sind, werden Sie bald ein böses Erwachen haben.
Die römischen Verträge sind gebrochen, die Notenbank übernimmt die Schulden, ohne dass die verschuldeten Länder natürliche Wachstumsimpulse setzen oder den Reformbedarf umsetzen.
Zuletzt geändert von freigeist am Donnerstag 30. Mai 2013, 18:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Adler » Do 30. Mai 2013, 16:58 hat geschrieben:

Doch genau das. Man kann es herunterbrechen udn dabei geraten dann viele ins Stocken. Faktisch fließt kein Geld, wenn ein land nicht regierbar oder ausreichend Reformwillig ist. Nichts anderes ist auf der heruntergebrochenen Ebene vorhanden. Da geht man nämlich schon dazu über, Kommunen zu entmündigen. Siehe Nideggen. Die Phrasendrescherei dient doch nur dazu einen Nationalismus wiederzubeleben, der sich eigentlich überlebt haben sollte.
Der Witz ist das man die Dinge nicht aus dem Ruder laufen lassen darf,dazu dienen feste Rahmenbedingungen.

Das ist beim Nationalismus,wie auch beim Kapitalismus gleich wichtig,wie auch bei einer Föderation.
Etwas Nationalismus ist genauso wichtig wie eine definierte Menge an Freiheit,aber auch Kontrolle.
Das hält alle Variablen in einem Definierten grünen Berreich,der nicht verlassen werden sollte.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Wähler »

Auch wenn die Koordination bei 17 EWU-Staaten komplex und für die gewählten und verantwortlichen Politiker oft eine zu große Herausforderung ist, sollte dieser Weg weiter beschritten werden, allerding nur in dem Maß, welches die Bevölkerungen in den einzelnen Ländern durch ihren Stimmzettel zulassen.

Dann geht es zwar nur im Schneckentempo voran und die Gefahr eines teilweisen oder völligen Zusammenbruchs des Euros bleibt bestehen. Das finde ich aber immer noch besser, als wenn eine Elite aus Politikern und Lobbyisten versucht, mit Gewalt etwas zu erzwingen, was vielleicht nicht zusammenpaßt.

Die sozialen und gesellschaftlichen Veränderungen werden groß sein. 2012 sind im Saldo 370 000 - http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 75314.html - Menschen, hauptsächlich aus den Südländern der EWU, zu uns nach Deutschland gekommen, weil sie in ihren Ländern keine persönliche Zukunft mehr sehen. Diesen Druck können die Politiker in der EU nicht mehr ignorieren.
Zuletzt geändert von Wähler am Freitag 31. Mai 2013, 09:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

freigeist » Do 30. Mai 2013, 17:07 hat geschrieben: All diese Maßnahmen sind sozialistischer Natur, aber da Sie von der Eurokratur, die sich noch hält, überzeugt sind, werden Sie bald ein böses Erwachen haben..
Ich Halte diese Aussage für falsch, völlig überzogen und sogar in inhaltlicher Sicht für unkorrekt.


Dazu der gesenkte Leitzins, um den Umlauf billigen Geldes führt zu einem höheren (Über) Angebot von (Zentralbank) Geld.

Also fällt der Preis (Zins). Das nennt sich Markt. Und nicht Sozialismus. *grins*

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von freigeist »

Skull » Fri 31. May 2013, 14:11 hat geschrieben:Ich Halte diese Aussage für falsch, völlig überzogen und sogar in inhaltlicher Sicht für unkorrekt.


Dazu der gesenkte Leitzins, um den Umlauf billigen Geldes führt zu einem höheren (Über) Angebot von (Zentralbank) Geld.

Also fällt der Preis (Zins). Das nennt sich Markt. Und nicht Sozialismus. *grins*

mlg
Nein, es wäre dann Markt, wenn er entsprechend den Marktmechanismen fallen würde, aber die EZB bestimmt diesen Zins. Sie legt ihn fest, weil sie die zinspolitische Macht dazu hat.

Wäre dieser Zins natürlich durch Angebot und Nachfrage der Kreditinstitute gefallen, wäre ich bei dir.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Adam Smith »

freigeist » Fr 31. Mai 2013, 16:02 hat geschrieben:
Nein, es wäre dann Markt, wenn er entsprechend den Marktmechanismen fallen würde, aber die EZB bestimmt diesen Zins. Sie legt ihn fest, weil sie die zinspolitische Macht dazu hat.

Wäre dieser Zins natürlich durch Angebot und Nachfrage der Kreditinstitute gefallen, wäre ich bei dir.
Es kann halt nur eine Währung (das ist mit Abstand am Nützlichsten) geben und darüber entscheidet dann entweder ein Unternehmen oder eine Behörde. Und die entscheidet dann hauptsächlich in Bezug auf Inflation (bei EZB = 2%) und Wirtschaftswachstum.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Robben1986 »

freigeist » Fr 31. Mai 2013, 16:02 hat geschrieben:
Nein, es wäre dann Markt, wenn er entsprechend den Marktmechanismen fallen würde, aber die EZB bestimmt diesen Zins. Sie legt ihn fest, weil sie die zinspolitische Macht dazu hat.

Wäre dieser Zins natürlich durch Angebot und Nachfrage der Kreditinstitute gefallen, wäre ich bei dir.
Im Prinzip ist es ein Markt, aber kein freier Markt.

Die EZB manipuliert die Zinsen aufgrund von Politikern, welche wiederum durch private Geldzahlungen bestochen werden.

Politiker verkaufen ihre Macht zum Marktpreis.

Es wäre aber besser unverschleiert und im freien Markt auf Angebot und Nachfrage zu setzen, weil die ganze sozialistische Korruptionsmaschine einfach zu viele Nachteile hat.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

freigeist » Fr 31. Mai 2013, 15:02 hat geschrieben:Nein, es wäre dann Markt, wenn er entsprechend den Marktmechanismen fallen würde, aber die EZB bestimmt diesen Zins. Sie legt ihn fest, weil sie die zinspolitische Macht dazu hat.

Wäre dieser Zins natürlich durch Angebot und Nachfrage der Kreditinstitute gefallen, wäre ich bei dir.
Blödsinn. Und Du bist auch nicht bei mir.

Die Zentralbank legt den Refinanzierungssatz für die Banken (Zentralbankgeld) fest. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Kreditzinsen, langfristige Zinsen und auch Zinsen für Staaten legt der Markt fest.
Welche Schlüsse der Markt aus dem Agieren der Zentralbank zieht, bleibt ihm überlassen.

PUNKT !

Schon mal was von inversen Zinsstrukturen gehört ? Und wie und warum die entstehen ?
Und JETZT zu googeln lasse ich nicht gelten...

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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von freigeist »

Skull » Fri 31. May 2013, 17:16 hat geschrieben:Blödsinn. Und Du bist auch nicht bei mir.

Die Zentralbank legt den Refinanzierungssatz für die Banken (Zentralbankgeld) fest. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Kreditzinsen, langfristige Zinsen und auch Zinsen für Staaten legt der Markt fest.
Welche Schlüsse der Markt aus dem Agieren der Zentralbank zieht, bleibt ihm überlassen.

PUNKT !

Schon mal was von inversen Zinsstrukturen gehört ? Und wie und warum die entstehen ?
Und JETZT zu googeln lasse ich nicht gelten...

mlg
Ich weiß nicht, was du missverstanden hast. Die EZB bestimmt den Leitzins, einer dieser Zinssätze ist der Einlagenzins und der Hauptrefinanzierungszins, oder auch Mindesbietungssatz des Hauptrefinanzierungsinstruments. Alle diese Zinssätze fallen unter den Leitzins, den die EZB bestimmt.

Mit Zinsstrukturen meinst du eventuell 'Zinskorridor'?
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Adam Smith »

Skull » Fr 31. Mai 2013, 18:16 hat geschrieben:Blödsinn. Und Du bist auch nicht bei mir.

Die Zentralbank legt den Refinanzierungssatz für die Banken (Zentralbankgeld) fest. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Kreditzinsen, langfristige Zinsen und auch Zinsen für Staaten legt der Markt fest.
Welche Schlüsse der Markt aus dem Agieren der Zentralbank zieht, bleibt ihm überlassen.

PUNKT !

Schon mal was von inversen Zinsstrukturen gehört ? Und wie und warum die entstehen ?
Und JETZT zu googeln lasse ich nicht gelten...

mlg
Die Entscheidungen der EZB haben natürlich auch Entscheidungen auf die Zinsen der Märkte. Wobei natürlich der Markt auch den Leitzins mit diktiert.
Zuletzt geändert von Adam Smith am Freitag 31. Mai 2013, 18:44, insgesamt 1-mal geändert.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

freigeist » Fr 31. Mai 2013, 17:30 hat geschrieben:Ich weiß nicht, was du missverstanden hast.
Das die EZB Geldolitik Sozialismus sein soll.

War doch klar genug von mir angesprochen.
freigeist » Fr 31. Mai 2013, 17:30 hat geschrieben:Mit Zinsstrukturen meinst du eventuell 'Zinskorridor'?
Nein.

Es gibt Tagessinssätze ... 30 Tages Zinssätze ... 90 Tage Zinssätze
Es gibt Jahreszinssätze, Zinssätze für 2, Jahre, 3 Jahre, 5 Jahre ... und Zinssätze bis zu 30 Jahre.

==> Das nennt man Zinsstruktur.

Welcher dieser Zinssätze wird denn nun von der EZB in sozialistischer Manier einfach festgelegt ?

Und wer legt die Vielzahl der anderen Zinssätze fest ?

mlg
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Robben1986 »

Skull » Fr 31. Mai 2013, 20:00 hat geschrieben:Das die EZB Geldolitik Sozialismus sein soll.

War doch klar genug von mir angesprochen.Nein.

Es gibt Tagessinssätze ... 30 Tages Zinssätze ... 90 Tage Zinssätze
Es gibt Jahreszinssätze, Zinssätze für 2, Jahre, 3 Jahre, 5 Jahre ... und Zinssätze bis zu 30 Jahre.

==> Das nennt man Zinsstruktur.

Welcher dieser Zinssätze wird denn nun von der EZB in sozialistischer Manier einfach festgelegt ?

Und wer legt die Vielzahl der anderen Zinssätze fest ?

mlg
Natürlich ist die EZB teil einer sozialistischen Struktur, was verstehst du denn daran nicht?

Das ganze Bankenproblem ist im Kern ein Legal Tender Problem.

Gäbe es einen freien Wettbewerb zwischen Währungen dann würden die Emittenten die Unfug machen schlicht aus dem Markt gedrängt werden.

Erzwungenes Legal Tender ermöglicht es allerdings durch die Erweiterung der Geldmenge die Sparer zu enteignen, die Zinsen (wertvolle Signale für die Akteure des freien Marktes) zu manipulieren, und damit den Kreislauf aus Boom und Bust auszulösen.

Ein Goldstandart würde das Problem drastisch reduzieren.

So wie es jetzt ist können die Banken einfach Geld aus dem Nichts erschaffen, ohne Goldhinterlegung oder ähnliches.

Das man diese vom Legal Tender gegebene Macht maßlos ausnutzt und das die Maßlose Ausnutzung zu Problemen führt ist doch offensichtlich.
Zuletzt geändert von Robben1986 am Freitag 31. Mai 2013, 20:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Achim T. »

Robben1986 » Fr 31. Mai 2013, 19:22 hat geschrieben:
Natürlich ist die EZB teil einer sozialistischen Struktur, was verstehst du denn daran nicht?

Das ganze Bankenproblem ist im Kern ein Legal Tender Problem.

Gäbe es einen freien Wettbewerb zwischen Währungen dann würden die Emittenten die Unfug machen schlicht aus dem Markt gedrängt werden.

Erzwungenes Legal Tender ermöglicht es allerdings durch die Erweiterung der Geldmenge die Sparer zu enteignen, die Zinsen (wertvolle Signale für die Akteure des freien Marktes) zu manipulieren, und damit den Kreislauf aus Boom und Bust auszulösen.

Ein Goldstandart würde das Problem drastisch reduzieren.

So wie es jetzt ist können die Banken einfach Geld aus dem Nichts erschaffen, ohne Goldhinterlegung oder ähnliches.

Das man diese vom Legal Tender gegebene Macht maßlos ausnutzt und das die Maßlose Ausnutzung zu Problemen führt ist doch offensichtlich.
Es gibt also immer noch Anhänger der Lehre dass es Segen bringt die Währung und damit die Wirtschaftsbasis an den stark schwankenden Markt eines eigentlich so gut wie nicht benötigten Rohstoffes zu binden?

Faszinierend!
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

Robben1986 » Fr 31. Mai 2013, 19:22 hat geschrieben:Natürlich ist die EZB teil einer sozialistischen Struktur, was verstehst du denn daran nicht?.
Ich kann diesen wahnhaften Diskussionen nichts abgewinnen.

Daher lasse ich es jetzt auch erst einmal mal wieder.
Robben1986 » Fr 31. Mai 2013, 19:22 hat geschrieben:Gäbe es einen freien Wettbewerb zwischen Währungen dann würden die Emittenten die Unfug machen schlicht aus dem Markt gedrängt werden.
Deine ständigen Wiederholungen machen es nicht richtiger.

Und Deine (teilweise) Wissenslücken auch nicht.

Wie war das jetzt mit den Zinsen, deren Strukturen und wer legt die Zinsen fest ? *lach*

mlg
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Officer Barbrady »

freigeist » Fr 31. Mai 2013, 17:30 hat geschrieben:
Ich weiß nicht, was du missverstanden hast. Die EZB bestimmt den Leitzins, einer dieser Zinssätze ist der Einlagenzins und der Hauptrefinanzierungszins, oder auch Mindesbietungssatz des Hauptrefinanzierungsinstruments. Alle diese Zinssätze fallen unter den Leitzins, den die EZB bestimmt.

Mit Zinsstrukturen meinst du eventuell 'Zinskorridor'?
Worin soll denn der Vorteil dieses Marktgeldes liegen? Leuchtet mir nicht ein. Zumal ich das für unrealistisch halte, schon ganz praktisch.
Zuletzt geändert von Officer Barbrady am Samstag 1. Juni 2013, 15:44, insgesamt 1-mal geändert.
Leute, hört auf das, was der kleine grüne Mann euch sagt!

http://m.youtube.com/watch?v=BQ4yd2W50No
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Ganz Aktuell:
Tausende demonstrieren in Frankfurt gegen Sparpolitik
http://de.reuters.com/article/topNews/i ... 1C20130601
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

freigeist » Fr 31. Mai 2013, 15:02 hat geschrieben:
Nein, es wäre dann Markt, wenn er entsprechend den Marktmechanismen fallen würde, aber die EZB bestimmt diesen Zins. Sie legt ihn fest, weil sie die zinspolitische Macht dazu hat.
Gut erkannt.
Auch die Lohn und Gehaltsstruktur wurde in einigen Branchen so manipuliert.
Hier ist es das Geld das den Markt flutet,und in einigen Branchen wurde der Markt mit Arbeitskraft geflutet.

In beiden Fällen nicht zum Vorteil der Bundesbürger,sondern einiger weniger Unternehmen,die dann aber Massiv gut verdienten,verdienen.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Belsazar »

Während die Eurozone im Krisensumpf versinkt, kann man mal nach Großbritannien schielen, und man fragt sich, ob der Neoliberalismus doch nicht gescheitert ist, denn trotz massivem Sparkurs verzeichnet die Insel ein Wachstum im ersten Quartal.
Und die Wirtschaftspolitik kann man eindeutig als neoliberal bezeichnen weil sie wagen weniger Staat. Mal schauen ob das Wachstum nur ein Strohfeuer war oder ob GB langfristig erfolgreicher wird als die Eurozone.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

Dr. Nötigenfalls » Sa 1. Jun 2013, 16:39 hat geschrieben:Auch die Lohn und Gehaltsstruktur wurde in einigen Branchen so manipuliert
Wer hat denn da wie genau wo genau manipuliert ?

mlg
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Belsazar » Sa 1. Jun 2013, 18:17 hat geschrieben:Während die Eurozone im Krisensumpf versinkt, kann man mal nach Großbritannien schielen, und man fragt sich, ob der Neoliberalismus doch nicht gescheitert ist, denn trotz massivem Sparkurs verzeichnet die Insel ein Wachstum im ersten Quartal.
Und die Wirtschaftspolitik kann man eindeutig als neoliberal bezeichnen weil sie wagen weniger Staat. Mal schauen ob das Wachstum nur ein Strohfeuer war oder ob GB langfristig erfolgreicher wird als die Eurozone.
Nie.
25% des Britishen BIPs kommt aus London,...Finanzspekulationen.
Das is nix von Dauer.

Ohne Industrie wird das nix mehr,und wenn die einmal weg ist,...
Belsazar

Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Belsazar »

Dr. Nötigenfalls » Sa 1. Jun 2013, 21:50 hat geschrieben:
Nie.
25% des Britishen BIPs kommt aus London,...Finanzspekulationen.
Das is nix von Dauer.

Ohne Industrie wird das nix mehr,und wenn die einmal weg ist,...
Lange galt GB als angeschlagen, aber wenn wir die letzten 3 Quartale mal vergleichen ergibt sich folgendes Bild:
Quartal BIP Großbritannien Deutschland
3.12 +1,0 +0,5
4.12 -0,3 -0,6
5.12 +0,3 +0,1

Wenn wir nun einen Vergleich mit der gesamten EU anstellen, sieht die Situation sogar noch deutlicher zu gunsten Großbritanniens aus. Dabei war die Situation noch 2011 eine andere. Damals stagnierte die britische Wirtschaft, während Deutschland ein Wachstum von 3% verzeichnete.
Auch die US-Wirtschaft war damit weit hinter D und auch Europa zurück.
In den letzten 3 Quartalen sehen wir aber auch aus den USA wieder deutlich solidere Wachstumszahlen als in D und erst recht der Eurozone.
Auch Japan wächst wieder, trotz Fukushima und weitreichender Verstrahlung einiger Regionen.
Und alle besagten Länder setzen eher auf ein neoliberales Modell.
Damit sind eigentlich folgende Thesen widerlegt: erstens der Neoliberalismus sei gescheitert und zweitens Deutschland sei die Konjunkturlokomotive in der Welt. Im Moment sind sie es aber wohl nicht mal in Europa. Wie gesagt im Moment. Mal sehen ob sich der momentane Trend verfestigt und uns GB und Japan bald beim Pro-Kopf-Einkommen wieder überholen, wie das ja schon vor der Finanzkrise 2007 der Fall war.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Adam Smith »

Belsazar » Sa 1. Jun 2013, 23:17 hat geschrieben: Damit sind eigentlich folgende Thesen widerlegt: erstens der Neoliberalismus sei gescheitert und zweitens Deutschland sei die Konjunkturlokomotive in der Welt.
China gilt doch als die Konjunkturlokomotive der Welt. Von Deutschland behauptet das m.W. Niemand.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Belsazar »

Adam Smith » Sa 1. Jun 2013, 23:04 hat geschrieben:
China gilt doch als die Konjunkturlokomotive der Welt. Von Deutschland behauptet das m.W. Niemand.
Schüna müsste doch inzwischen ein recht hohes Wohlstandsniveau erreicht haben bei den Wachstumsraten die es regelmäßig hinlegt.
Da ist doch kein Wunder dass das Wachstum langsam abebbt. Warum sind 7% eine Enttäuschung wenn das Land ja schon längst kein so armes Entwicklungsland mehr ist?
Immerhin schrumpft die Wirtschaftskraft ja nicht oder begibt sich sogar wieder zurück auf den Stand vor ca. 10 Jahren.
Das wird in Schüna nie passieren, aber EU ist da schon eher dabei, dass das BIP bald wieder den Stand von, sagen wir mal 1985 erreichen wird.
Bei dem jetzigen Entwicklungsstand wäre es auch normal dass Indien die Konjunkturlokomotive wird, weil China seine Industrialisierung schon hinter sich hat, Indien aber da noch recht rückständig ist.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Kibuka »

Belsazar » Sa 1. Jun 2013, 18:17 hat geschrieben:Während die Eurozone im Krisensumpf versinkt, kann man mal nach Großbritannien schielen, und man fragt sich, ob der Neoliberalismus doch nicht gescheitert ist, denn trotz massivem Sparkurs verzeichnet die Insel ein Wachstum im ersten Quartal.
Und die Wirtschaftspolitik kann man eindeutig als neoliberal bezeichnen weil sie wagen weniger Staat. Mal schauen ob das Wachstum nur ein Strohfeuer war oder ob GB langfristig erfolgreicher wird als die Eurozone.
GB wächst derzeit mit 0,3%, nachdem es zuvor eine doppelte Rezession gab. Das würde man wohl kaum als Erfolgsmodell verkaufen können.

Der Vergleich Eurozone und GB hinkt. Die Eurozone besteht aus vielen Ländern, GB ist ein Land. Irland spart auch und verzeichnet zwischenzeitlich bis zu 1% Wachstum.

Wenn du also Vergleiche anstellen willst, dann musst du schon Staaten miteinander vergleichen und nicht Äpfel mit Birnen!
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Kibuka »

Belsazar » Sa 1. Jun 2013, 22:17 hat geschrieben: Damit sind eigentlich folgende Thesen widerlegt: erstens der Neoliberalismus sei gescheitert...
Was verstehst du eigentlich unter Neoliberalismus? Der Begriff ist ein Schlagwort, eine leere Phrase.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von derkleine »

Komisch warum sagt ihr keiner etwas gegen Draghi. Er war rund 2 Jahre der Vizepräsident von Goldman Sachs eine Bank die für die Katastrophe mit verantwortlich ist. Und so einer führt die EZB? Gefängnis wäre für ihn wohl angebrachter.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von Skull »

derkleine » Mo 3. Jun 2013, 10:35 hat geschrieben:Komisch warum sagt ihr keiner etwas gegen Draghi. Er war rund 2 Jahre der Vizepräsident von Goldman Sachs eine Bank die für die Katastrophe mit verantwortlich ist. Und so einer führt die EZB? Gefängnis wäre für ihn wohl angebrachter.
Kannst Du Deine Forderung nach Gefängnis für Herrn Draghi mit irgendetwas KONKRETEM unterlegen ?

Oder nur allgemeines Phrasen dreschen ?

mlg
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von odiug »

Skull » Mo 3. Jun 2013, 10:57 hat geschrieben:Kannst Du Deine Forderung nach Gefängnis für Herrn Draghi mit irgendetwas KONKRETEM unterlegen ?

Oder nur allgemeines Phrasen dreschen ?

mlg
Hmmmm ... also ob Draghi selbst darin involviert war, das weiss ich jetzt nicht, jedoch war Goldman Sachs massgeblich an der Faelschung der griechischen Daten beim EURO-Beitritt Griechenlands beteiligt.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von freigeist »

Kibuka » Sun 2. Jun 2013, 11:09 hat geschrieben:
Was verstehst du eigentlich unter Neoliberalismus? Der Begriff ist ein Schlagwort, eine leere Phrase.
Eine Melange aus deregulierten Märkten und regulierter Finanzwirtschaft. Unsere soziale Marktwirtschaft stammt von Neoliberalen.
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von freigeist »

Officer Barbrady » Sat 1. Jun 2013, 14:43 hat geschrieben:
Worin soll denn der Vorteil dieses Marktgeldes liegen? Leuchtet mir nicht ein. Zumal ich das für unrealistisch halte, schon ganz praktisch.
Marktgeld? Was meinen Sie?
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
pudding

Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von pudding »

Belsazar » So 2. Jun 2013, 00:26 hat geschrieben: Schüna müsste doch inzwischen ein recht hohes Wohlstandsniveau erreicht haben bei den Wachstumsraten die es regelmäßig hinlegt.
Da ist doch kein Wunder dass das Wachstum langsam abebbt. Warum sind 7% eine Enttäuschung wenn das Land ja schon längst kein so armes Entwicklungsland mehr ist?
Immerhin schrumpft die Wirtschaftskraft ja nicht oder begibt sich sogar wieder zurück auf den Stand vor ca. 10 Jahren.
Das wird in Schüna nie passieren, aber EU ist da schon eher dabei, dass das BIP bald wieder den Stand von, sagen wir mal 1985 erreichen wird.
Bei dem jetzigen Entwicklungsstand wäre es auch normal dass Indien die Konjunkturlokomotive wird, weil China seine Industrialisierung schon hinter sich hat, Indien aber da noch recht rückständig ist.
Vom Wachstum profitieren nur die wenigsten, das ist im Kapitalismus nun mal so.
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Re: Sammelstrang: Eurokrise

Beitrag von freigeist »

Skull » Fri 31. May 2013, 19:00 hat geschrieben:Das die EZB Geldolitik Sozialismus sein soll.

War doch klar genug von mir angesprochen.Nein.

Es gibt Tagessinssätze ... 30 Tages Zinssätze ... 90 Tage Zinssätze
Es gibt Jahreszinssätze, Zinssätze für 2, Jahre, 3 Jahre, 5 Jahre ... und Zinssätze bis zu 30 Jahre.

==> Das nennt man Zinsstruktur.

Welcher dieser Zinssätze wird denn nun von der EZB in sozialistischer Manier einfach festgelegt ?

Und wer legt die Vielzahl der anderen Zinssätze fest ?

mlg
Bei 'Notenbankzinsen' und 'festlegen' gibt es doch nicht so viel zu verstehen.

Es geht nicht um die anderen Zinssätze, die der Markt bestimmt, aber von den Entscheidungen der EZB direkt/indirekt betroffen sind.
Sondern um die Leitzinsen, die eine zentrale Behörde planwirtschaftlich festlegt.
Um es allgemein zu fassen, planwirtschaftliche Zinspolitik ist sozialistisch.
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
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