Wie ich sehe,
wird aus dem zunehmenden Interesse
an der Arbeit von Juristen ein Strang zum Aufhängen von Wäsche, die gerne ziemlich schmutzig aus der "Waschmaschine Justiz" plumpst ...
Daylight » So 12. Mai 2013, 19:51 hat geschrieben:
Ihre Grundsatz-Kritik gegenüber System zum einen und gegenüber einer verallgemeinerten "Bestands-Justiz" und deren Vertreter zum anderen kann ich in Teilen nachvollziehen und befürworte grundsätzlich einen scharfen Blick auf Missstände solcher Machenschaften.
Doch als weniger wirksam oder effektiv erachte ich - als pragmatischer Realist - solche "Rund-Um-Fundamental-Positionen", welche sich oftmals nicht an einem konkreten Einzelfall festmachen oder auch auf einen solchen nicht konzentrieren wollen. Was aber bringt solche Pauschal-Klage mehr, als ein leise hörbares Jammern eines einzelnen "Systemkritikers"? Erregt der mit seiner Rede die Gemüter? Derer gibt es im Netz in Legion. Und offen gesagt, ich kann deren Gejammer und Klagen nicht mehr hören bzw. lesen.
Ihnen allen ist gemein,- ganz gleich aus welcher politischen oder ideologischen Richtung diese auch starten und an welchen Punkten sie unterschiedlich ansetzen,- dass sie das System an sich, das Ganze, Fundament mit Haus und Dach einzureißen vermitteln...; nicht selten mit hoch-eloquenten rhetorischen Fähigkeiten vorgetragen.., teilweise auch mit höchst wohlklingenden und –wirkenden, partiell zunächst vermeintlich überzeugenden Argumenten und Thesen.
Doch wie reagiere man dann auf diese
Robin Hoods aus dem Sherwood-Forrest des virtuellen Großraums?
Zustimmung und „und jetzt?“
Oder Ablehnung und „ach wat!“
Greifen Sie doch hier einmal das Thema konkreter an, damit uns allen deutlicher würde, was exakt Sie diesbezüglich zu sagen haben, denn das beschränkt sich doch sicherlich nicht auf jenes Detail, dass auch dieser Prozess nicht aufgezeichnet wird?
Ich nehme an, daß Sie mit "hier" "in einem Extra-Thread" meinen ... Hier wäre sowas "offtopic" und würde sicherlich gelöscht. Ein Bemühen von mir in einem neuen Thread würde die Moderation aber dem "Juristenhasser-Thread" anhängen und damit der üblichen Kollektivignoranz preisgeben.
Das Wichtigste meines jämmerlichen Querulantengezerfes habe ich inzwischen auf den Punkt gebracht, der überall mit viel Zustimmung aufgenommen wird und bislang keinerlei juristische Entkräftigung erfuhr: Die Tatsache, daß Deutschland keine Demokratie ist, sondern eine sauteure, wenig nützliche und unsere Gesellschaft massiv schadende Rechtsdiktatur, eine Zwangsherrschaft mit Juristen an der Spitze.
Was zu dieser gewaltigen Anklage führte, waren Kritikpunkte, die bislang kein anderes "Systemopfer" auf die maßgeblichen und entscheidenden Ursachen bringen konnte!
Das kann man bestätigt finden, wenn man sich wenigstens so weit mit "Verallgemeinerungen und Rund-Um-Fundamental-Positionen" auseinandergesetzt hat, daß man differenzieren kann und einem klar wird, warum Juristen so ein Bremborium um Kameras und Mikrophone im Gerichtssaal machen. Richter werden nicht zufällig auffällig durch Urteile, die offensichtlich so mangelhaft begründet sind, daß sie dem Aufklärungsbedürfnis des Volkes, in dessen Willen das alles geschieht, gerecht wurden! Das Volk könnte auch vertrauensfördernd aufgeklärt werden, wenn wirklich juristisch saubere und gerechte Urteile entstünden! Es geht nicht um absolute Perfektion, aber um so viel Recht und Gerechtigkeit, daß kein unterdrückter Aufruhr entsteht.
Das Anschwellen ihres Threads zum NSU-Prozess macht deutlich, wie groß das Bedürfnis nach Gerechtigkeit ist und wie sehr sich unsere Gesellschaft mit der Tatsache auseinandersetzt, daß ein "ordentliches Gefühl" dazu nicht reicht, um genug Zufriedenheit zwischen Mächtigen und Ohnmächtigen herzustellen. Genau hier liegt der Kristallisationspunkt unserer Unfähigkeit, Recht von Unrecht zu unterscheiden aufgrund der oft undurchsichtigen Vorgeschichten von Tätern, Opfern und "Justoren".
Die Justiz liefert für die immer engagierter geführten öffentlichen Auseinandersetzungen immer wieder mal Highlights der vielen Kristallisationspunkte menschlicher Dummheit, sich nicht mit dem Wesentlichen zu beschäftigen, nämlich mit den
Störungen an den Schnittstelle zwischen interner und externer Kommunikation! Dort entstehen massenhaft Möglichkeiten, nicht nur die Krisenmonster fett und gefräßig zu machen, sondern auch unsere Rechtswirtschaft, die ja nichts weiter ist als eine überaus kontraproduktive Einrichtung, solang sie nichts von all dem weiß und sich auch nicht für all das interessiert, was ich seit vielen Jahren auf den Punkt gebracht habe wie kein anderer "Systemquerulant".
Mein Hinweis, daß Menschen die unglaublichsten Zerrbilder im Kopf haben und die auch gegen den Willen anderer durchsetzen können, wenn sie über genug Macht verfügen, und dies auf dem "Schwarmirrtum" beruht, der uns grundsätzlich davon ausgehen läßt, daß unsere Wahrnehmung in Ordnung wäre, mit der Folge, daß Juristen die gefährlichsten Trickkisten im Kopf haben (nach Erkenntnissen der modernen Hirn- und Konfliktforschung), kam ich nicht nur, weil ich Lust hatte, Ihnen als offensichtlich interessiertem "Vertreter unserer Volksregierung" ans Bein zu treten.
Juristen, die genau hinschauen und dann auch differenzieren können, können mit dem, worauf sie und Sie bisher meist geschwiegen haben, verdammt viel anfangen. Ich behaupte nicht aus Trottelhaftigkeit, um mich öffentlich lächerlich zu machen, daß ich die
tiefschürfendste Arbeit im machtvollsten Wissenskomplex aller Zeiten geleistet habe. Der besteht aus zwei Wissensbereichen, der den wenigsten Zeitgenossen bewußt ist, und konzentriert sich auf die Erkenntnis, daß alle zwischenmenschlichen Probleme, Konflikte, Krisen auf ein einziges, banales Verständigungshandicap zurück zu führen sind. Und mit so wenig "Wesentlichem" im Kopf kann man verdammt viel erkennen, aufklären und verändern. Und Schei§dreck in rauhen Mengen entdecken und zur Freude der Verursacher sichtbar machen ...