Schuldgeld - Gegenargumente?

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dada11
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Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von dada11 »

Hallo,
ich weiß dass das thema sicher schon viel diskutiert wurde aber ich will es in aller einfachheit wissen und finde da wenig klares bzw. ideologiefreies im netz, da diese frage immer irgendwie sehr emotional behandelt wird sage ich von vorn herein: ich bin kein experte, ich habe keine großen eigenen thesen dazu, ich mache keine polemik und ich meine was ich sage :)

ich suche argumente gegen bzw. einen widerleg für das schuldgeld-problem:

Ich bin der bänker einer insel mit drei einwohnern, die alle von mir 1000 Euro für ein jahr geliehen bekommen. Für mein risiko will ich 1 prozent zinsen haben. Woher kommen nach einem jahr die 30 Euro (also drei mal 10 Euro Zins)?

Gemeint natürlich als modell für das in unseren staaten übliche zentralbanken-geld.

Fragen wären: Fehlt in dem model irgend etwas relevantes? Wenn nicht, wäre das tatsächlich sowas wie ein kontruktionsfehler im üblichen zentralbanken-geld? Und wie sehen mögliche bzw. übliche erklärungen, widerlege usw. aus?

Wie gesagt, bin kein experte und in dem gebiet auch nicht übermäßig begabt. Scheint mir halt nur irgendwie merkwürdig zu sein.
Adam Smith
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von Adam Smith »

dada11 » Fr 22. Feb 2013, 04:38 hat geschrieben: Fragen wären: Fehlt in dem model irgend etwas relevantes?
Wachstum. Mehr oder bessere Backwaren, andere Produkte oder Dienstleistungen.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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sportsgeist
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von sportsgeist »

dada11 » Fr 22. Feb 2013, 05:38 hat geschrieben:Hallo,
ich weiß dass das thema sicher schon viel diskutiert wurde aber ich will es in aller einfachheit wissen und finde da wenig klares bzw. ideologiefreies im netz, da diese frage immer irgendwie sehr emotional behandelt wird sage ich von vorn herein: ich bin kein experte, ich habe keine großen eigenen thesen dazu, ich mache keine polemik und ich meine was ich sage :)

ich suche argumente gegen bzw. einen widerleg für das schuldgeld-problem:

Ich bin der bänker einer insel mit drei einwohnern, die alle von mir 1000 Euro für ein jahr geliehen bekommen. Für mein risiko will ich 1 prozent zinsen haben. Woher kommen nach einem jahr die 30 Euro (also drei mal 10 Euro Zins)?

Gemeint natürlich als modell für das in unseren staaten übliche zentralbanken-geld.

Fragen wären: Fehlt in dem model irgend etwas relevantes? Wenn nicht, wäre das tatsächlich sowas wie ein kontruktionsfehler im üblichen zentralbanken-geld? Und wie sehen mögliche bzw. übliche erklärungen, widerlege usw. aus?

Wie gesagt, bin kein experte und in dem gebiet auch nicht übermäßig begabt. Scheint mir halt nur irgendwie merkwürdig zu sein.
fuer diese 30 euro muessen diejenigen 3 auf dieser insel, denen du das geld leihst, gegenleistung erbringen.

auf einer insel koennten die zum beispiel fischen gehen und dir einen teil von ihren gefangenen fischen abgeben.
das waere sozusagen dann dein 'zins' ...

und da hast du auch die antwort, wo dieser zins ploetzlich herkommt ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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prime-pippo
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von prime-pippo »

sportsgeist » Fr 22. Feb 2013, 05:52 hat geschrieben: und da hast du auch die antwort, wo dieser zins ploetzlich herkommt ...
Nicht in der Geldmenge. Der Zins wird ja nicht in Fischen gezahlt....

Aber ich weiß, "alles fließt, dat pass schon..."
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von Liegestuhl »

prime-pippo » Fr 22. Feb 2013, 08:12 hat geschrieben: Nicht in der Geldmenge. Der Zins wird ja nicht in Fischen gezahlt....
Die Geldmenge muss nicht erhöht werden. Wozu? Der Fisch wird verkauft und die Zinsen bezahlt.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von prime-pippo »

Liegestuhl » Fr 22. Feb 2013, 08:18 hat geschrieben:
Die Geldmenge muss nicht erhöht werden. Wozu? Der Fisch wird verkauft und die Zinsen bezahlt.
Sach ich ja: "Dat fließt alles, passt schon"

Natürlich können viele ihre Schulden plus Zinsen bezahlen, aber nicht alle, schon gar nicht alle "gleichzeitig".
Aber dann sagt man ja auch: "gesunde Auslese, dat pass schon".
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von Liegestuhl »

prime-pippo » Fr 22. Feb 2013, 08:26 hat geschrieben:Natürlich können viele ihre Schulden plus Zinsen bezahlen, aber nicht alle, schon gar nicht alle "gleichzeitig".
Warum sollten nicht alle gleichzeitig ihre Zinsen bezahlen können? Jeder stellt mit dem geliehenen Kapital Produkte her und verkauft sie.
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von prime-pippo »

Liegestuhl » Fr 22. Feb 2013, 08:32 hat geschrieben:
Warum sollten nicht alle gleichzeitig ihre Zinsen bezahlen können? Jeder stellt mit dem geliehenen Kapital Produkte her und verkauft sie.
Im kleinen Maßstab ist das übersichtlich und einfach zu verstehen.
5 Leute bekommen 100€, alle müssen darauf 5% Zinsen zahlen. Wenn alle gleichzeitig Schuld plus Zinsen nach einem Jahr zurückzahlen wollten, müssten sie also gemeinsam 525€ aufbringen, es gibt aber nur 500€.
Nun wird gesagt, das mache gar nichts, das Geld fließe zwischen den Schuldnern, sodass sie doch alle Schuld plus Zinsen bedienen könnten.... :|


Anmerkung: Inwieweit dieses Miniatur-Modell der komplexen Realität gerecht wird, kann ich als Nicht-Finanzfachmann ehrlicherweise nicht beurteilen.
Es ist aber sehr eingängig....
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von Clark »

prime-pippo » Fr 22. Feb 2013, 08:52 hat geschrieben:
Im kleinen Maßstab ist das übersichtlich und einfach zu verstehen.
5 Leute bekommen 100€, alle müssen darauf 5% Zinsen zahlen. Wenn alle gleichzeitig Schuld plus Zinsen nach einem Jahr zurückzahlen wollten, müssten sie also gemeinsam 525€ aufbringen, es gibt aber nur 500€.
Nun wird gesagt, das mache gar nichts, das Geld fließe zwischen den Schuldnern, sodass sie doch alle Schuld plus Zinsen bedienen könnten.... :|


Anmerkung: Inwieweit dieses Miniatur-Modell der komplexen Realität gerecht wird, kann ich als Nicht-Finanzfachmann ehrlicherweise nicht beurteilen.
Es ist aber sehr eingängig....
In dem Modell wird grundsätzlich vergessen, dass derjenige, der das Geld verleiht, auch selber leben muss, sprich etwas einkaufen muss und seien es nur ein paar Fische oder von dem verliehenen Geld produzierte Möbel...
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von Starfix »

Adam Smith » Fr 22. Feb 2013, 06:52 hat geschrieben:
Wachstum. Mehr oder bessere Backwaren, andere Produkte oder Dienstleistungen.
Und wo kommen die 30€ her ?
Bessere Backwaren, andere Produkte oder Dienstleistungen sind bessere Backwaren, andere Produkte oder Dienstleistungen, aber immer noch keine 30€ das haben wir hier doch lang und breit erklärt? :?: :?: :?:
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von Liegestuhl »

prime-pippo » Fr 22. Feb 2013, 08:52 hat geschrieben: Im kleinen Maßstab ist das übersichtlich und einfach zu verstehen.
5 Leute bekommen 100€, alle müssen darauf 5% Zinsen zahlen. Wenn alle gleichzeitig Schuld plus Zinsen nach einem Jahr zurückzahlen wollten, müssten sie also gemeinsam 525€ aufbringen, es gibt aber nur 500€.
Nun wird gesagt, das mache gar nichts, das Geld fließe zwischen den Schuldnern, sodass sie doch alle Schuld plus Zinsen bedienen könnten.... :|
Natürlich funktioniert das:

1. Schritt: Bank besitzt 1000 Euro verleiht 5 x 100 Euro:

Bank: 500 Euro
Schulder1: 100 Euro
Schulder2: 100 Euro
Schulder3: 100 Euro
Schulder4: 100 Euro
Schulder5: 100 Euro

Geldmenge M0 beträgt 1000 Euro

2. Schritt: Die Schuldner fangen Fisch, basteln Möbel, pflücken Kokusnüsse, flechten Palmenwedel und hacken Holz. Ihre Produkte verkaufen sie jeweils für 10 Euro an die Bank.

Bank: 450 Euro
Schulder1: 110 Euro
Schulder2: 110 Euro
Schulder3: 110 Euro
Schulder4: 110 Euro
Schulder5: 110 Euro

Geldmenge M0 beträge immer noch 1000 Euro.

3. Schritt: Das Jahr ist vorbei und alle zahlen ihrem Kredit von 100 Euro mit 5 Euro Zinsen zurück

Bank: 975 Euro
Schulder1: 5 Euro
Schulder2: 5 Euro
Schulder3: 5 Euro
Schulder4: 5 Euro
Schulder5: 5 Euro

Die Geldmenge M0 beträgt immer noch 1000 Euro.

Das Modell erklärt nur, dass Zinszahlungen kein Problem der Geldmenge sind.
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von Starfix »

Liegestuhl » Fr 22. Feb 2013, 09:18 hat geschrieben:
Die Geldmenge muss nicht erhöht werden. Wozu? Der Fisch wird verkauft und die Zinsen bezahlt.

Die Leute zahlen nach ein Jahr die 3000€ Zurück wo kommen die 30€ Zinse her die es nicht gibt?
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von Clark »

Starfix » Fr 22. Feb 2013, 09:18 hat geschrieben:

Die Leute zahlen nach ein Jahr die 3000€ Zurück wo kommen die 30€ Zinse her die es nicht gibt?
Daher, dass die Bank zwischenzeitlich für 30 Euro bei den Schuldnern was eingekauft hat.
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von Starfix »

2. Schritt: Die Schuldner fangen Fisch, basteln Möbel, pflücken Kokusnüsse, flechten Palmenwedel und hacken Holz. Ihre Produkte verkaufen sie jeweils für 10 Euro an die Bank.


Die Bank will keine Möbel ,Kokusnüsse,Palmenwedel oder Holz.

Sondern Geld

Mit deinen unangebrachte Beispiel willst Du nur wieder ablenken, bleibe doch mal bei den Ursprünglichen Beispiel und gehe auf das Thema ein anstatt immer wieder zu zerreden.
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von Starfix »

Clark » Fr 22. Feb 2013, 10:21 hat geschrieben: Daher, dass die Bank zwischenzeitlich für 30 Euro bei den Schuldnern was eingekauft hat.

Wo hat die Bank die 30€ her?
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
Clark

Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von Clark »

Starfix » Fr 22. Feb 2013, 09:24 hat geschrieben:

Die Bank will keine Möbel ,Kokusnüsse,Palmenwedel oder Holz.

Sondern Geld

Mit deinen unangebrachte Beispiel willst Du nur wieder ablenken, bleibe doch mal bei den Ursprünglichen Beispiel und gehe auf das Thema ein anstatt immer wieder zu zerreden.
Der Banker sitzt in seinem Büro auf dem Fussboden und braucht nichts zu essen?
Weltfremde Ansichten haben Sie aber auch immer wieder.... Tsss... :rolleyes:
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von Moses »

Starfix, jetzt beruhige Dich erst mal und denk drüber nach.

Natürlich will "die Bank" nur Geld, aber der Banker will essen, wohnen etc. und dafür zahlt er. Damit kommt mehr Geld in den Kreislauf als die geliehene Summe. Das ist dann zum Teil der Gewinn der drei anderen Inselbewohner und zum Teil Zins - so hat jeder seinen Gewinn am System.
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von Starfix »

Moses » Fr 22. Feb 2013, 10:35 hat geschrieben:Starfix, jetzt beruhige Dich erst mal und denk drüber nach.
Ich habe da lange genug drüber nach gedacht um sofort zu erkennen wann hier einer Unsinn Schreibt und nicht.

Natürlich will "die Bank" nur Geld, aber der Banker will essen, wohnen etc. und dafür zahlt er. Damit kommt mehr Geld in den Kreislauf als die geliehene Summe. Das ist dann zum Teil der Gewinn der drei anderen Inselbewohner und zum Teil Zins - so hat jeder seinen Gewinn am System.
Normal es geht hier um ein Beispiel und da kann man nicht so einfach mit einen neuen Beispiel oder einer Verzerrung des Beispielt weg diskutieren.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von Moses »

Starfix » Fr 22. Feb 2013, 09:42 hat geschrieben:
Ich habe da lange genug drüber nach gedacht um sofort zu erkennen wann hier einer Unsinn Schreibt und nicht.




Normal es geht hier um ein Beispiel und da kann man nicht so einfach mit einen neuen Beispiel oder einer Verzerrung des Beispielt weg diskutieren.
Es ist immernoch das gleiche Beispiel! Der Banker hat jedem der "Mitinsulaner" eine festgesetzte Summe geliehen und will am Ende dafür den Zins - wenn Du daraus schließt, dass der Banker sein gesamtes Kapital verliehen hat und mithin Mittellos ist, dann musst Du aber auch konsequent zu Ende denken - dem verhungerten Banker muss dann nämlich keiner mehr einen Zins zahlen.
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von Clark »

Starfix » Fr 22. Feb 2013, 09:42 hat geschrieben:
Ich habe da lange genug drüber nach gedacht um sofort zu erkennen wann hier einer Unsinn Schreibt und nicht.




Normal es geht hier um ein Beispiel und da kann man nicht so einfach mit einen neuen Beispiel oder einer Verzerrung des Beispielt weg diskutieren.
Erschreckend, dass Sie selbst einfachste Beispiele nicht verstehen und weiter Unsinn schreiben.
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von Starfix »

dada11 » Fr 22. Feb 2013, 05:38 hat geschrieben:Hallo,
ich weiß dass das thema sicher schon viel diskutiert wurde aber ich will es in aller einfachheit wissen und finde da wenig klares bzw. ideologiefreies im netz, da diese frage immer irgendwie sehr emotional behandelt wird sage ich von vorn herein: ich bin kein experte, ich habe keine großen eigenen thesen dazu, ich mache keine polemik und ich meine was ich sage :)

ich suche argumente gegen bzw. einen widerleg für das schuldgeld-problem:

Ich bin der bänker einer insel mit drei einwohnern, die alle von mir 1000 Euro für ein jahr geliehen bekommen. Für mein risiko will ich 1 prozent zinsen haben. Woher kommen nach einem jahr die 30 Euro (also drei mal 10 Euro Zins)?

Gemeint natürlich als modell für das in unseren staaten übliche zentralbanken-geld.

Fragen wären: Fehlt in dem model irgend etwas relevantes? Wenn nicht, wäre das tatsächlich sowas wie ein kontruktionsfehler im üblichen zentralbanken-geld? Und wie sehen mögliche bzw. übliche erklärungen, widerlege usw. aus?

Wie gesagt, bin kein experte und in dem gebiet auch nicht übermäßig begabt. Scheint mir halt nur irgendwie merkwürdig zu sein.
Ich denke nicht das Du in diesen Forum darauf eine Gescheite Antwort bekommen wirst. Die gehen hier nicht auf das Thema ein und wollen auch nicht wahr haben was nicht wahr sein darf und biegen sich die Realität so zu recht wie sie sie haben wollen, auch wenn es von ihren eigenen Ökonomen kommt werden die Tatschen nicht Akzeptiert. Weil etwas beweisen könnte das diese Leute nicht war haben möchten.

Dein Beispiel kann ich verstehen aber man sollte es noch mal verbessern das alles andere Verzerrung ausgeschlossen werden können.
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von Moses »

Starfix » Fr 22. Feb 2013, 09:47 hat geschrieben:
Ich denke nicht das Du in diesen Forum darauf eine Gescheite Antwort bekommen wirst. Die gehen hier nicht auf das Thema ein und wollen auch nicht wahr haben was nicht wahr sein darf und biegen sich die Realität so zu recht wie sie sie haben wollen, auch wenn es von ihren eigenen Ökonomen kommt werden die Tatschen nicht Akzeptiert. Weil etwas beweisen könnte das diese Leute nicht war haben möchten.

Dein Beispiel kann ich verstehen aber man sollte es noch mal verbessern das alles andere Verzerrung ausgeschlossen werden können.
Bevor Du hier wieder alle (außer Dir) als ignorant und dämlich hinstellst, lass Dir das noch mal durch den Kopf gehen:
Moses » Fr 22. Feb 2013, 09:45 hat geschrieben:
Es ist immernoch das gleiche Beispiel! Der Banker hat jedem der "Mitinsulaner" eine festgesetzte Summe geliehen und will am Ende dafür den Zins - wenn Du daraus schließt, dass der Banker sein gesamtes Kapital verliehen hat und mithin Mittellos ist, dann musst Du aber auch konsequent zu Ende denken - dem verhungerten Banker muss dann nämlich keiner mehr einen Zins zahlen.
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von Starfix »

Moses » Fr 22. Feb 2013, 10:50 hat geschrieben:
Bevor Du hier wieder alle (außer Dir) als ignorant und dämlich hinstellst, lass Dir das noch mal durch den Kopf gehen:


Ihr Stellt euch doch selbst in der Ecke, das muss ich nicht tun.
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von ThorsHamar »

Moses » Fr 22. Feb 2013, 09:45 hat geschrieben:
Es ist immernoch das gleiche Beispiel! Der Banker hat jedem der "Mitinsulaner" eine festgesetzte Summe geliehen und will am Ende dafür den Zins - wenn Du daraus schließt, dass der Banker sein gesamtes Kapital verliehen hat und mithin Mittellos ist, dann musst Du aber auch konsequent zu Ende denken - dem verhungerten Banker muss dann nämlich keiner mehr einen Zins zahlen.

Nur mal als Denkanstoss für dieses Beispiel:
Der er einzige Insulaner, der nichts, aber auch gar nichts zum Leben beiträgt, ist der Banker. Alle anderen brauchen nämlich keinen Kredit für ihre Arbeit und könnten die Produkte einfach tauschen.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von Starfix »

ThorsHamar » Fr 22. Feb 2013, 10:57 hat geschrieben:

Nur mal als Denkanstoss für dieses Beispiel:
Der er einzige Insulaner, der nichts, aber auch gar nichts zum Leben beiträgt, ist der Banker. Alle anderen brauchen nämlich keinen Kredit für ihre Arbeit und könnten die Produkte einfach tauschen.

Guter Beitrag!
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von ThorsHamar »

Starfix » Fr 22. Feb 2013, 09:59 hat geschrieben:

Guter Beitrag!
Ja, finde ich auch ... :p
Im Ernst: Das "Schulgeld" bedeutet virtuelle Geldmengen und somit bald reale Abhängigkeiten, ökonomische und politische, von virtuellen Werten.
Eigentlich absurd ...
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von Clark »

ThorsHamar » Fr 22. Feb 2013, 09:57 hat geschrieben:

Nur mal als Denkanstoss für dieses Beispiel:
Der er einzige Insulaner, der nichts, aber auch gar nichts zum Leben beiträgt, ist der Banker. Alle anderen brauchen nämlich keinen Kredit für ihre Arbeit und könnten die Produkte einfach tauschen.
Ohne Kredit bekommt der Fischer das Boot, aus dem er die Fische erst fangen kann genau woher?
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von ThorsHamar »

Clark » Fr 22. Feb 2013, 10:06 hat geschrieben: Ohne Kredit bekommt der Fischer das Boot, aus dem er die Fische erst fangen kann genau woher?
Von einem Bootsbauer, welcher gerne Fisch ist.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von Clark »

ThorsHamar » Fr 22. Feb 2013, 10:13 hat geschrieben:
Von einem Bootsbauer, welcher gerne Fisch ist.
Der Bootbauer mag aber keinen Fisch, sondern lieber ein Huhn vom dritten Insulaner. Aber der Banker isst gerne Fisch.
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von prime-pippo »

Clark » Fr 22. Feb 2013, 10:06 hat geschrieben: Ohne Kredit bekommt der Fischer das Boot, aus dem er die Fische erst fangen kann genau woher?
Tut doch nicht immer so, als könne man dem Fischer kein Boot zur Verfügung stellen, nur weil man keine Zahl in den Computer getippt hat. :|

Geld ist ein praktisches System, aber veränderbar, modifizierbar, lediglich eine Spielregel.
Boote kann man auch bauen, ohne dass im Computer eine Zahl von 100k den "Besitzer" wechselt.
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von Moses »

ThorsHamar » Fr 22. Feb 2013, 10:13 hat geschrieben:
Von einem Bootsbauer, welcher gerne Fisch ist.
Ach, er gibt das Boot für ein Versprechen, später dafür Fische zu bekommen. Den Wert des Boote als Gegenwert für die Fische hält er irgendwo fest und als Ausfallsicherheit legt er noch einen Fisch drauf - es geht tatsächlich ohne Zins :D :D
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von Clark »

prime-pippo » Fr 22. Feb 2013, 10:16 hat geschrieben:
Tut doch nicht immer so, als könne man dem Fischer kein Boot zur Verfügung stellen, nur weil man keine Zahl in den Computer getippt hat. :|

Geld ist ein praktisches System, aber veränderbar, modifizierbar, lediglich eine Spielregel.
Boote kann man auch bauen, ohne dass im Computer eine Zahl von 100k den "Besitzer" wechselt.
Die Alternative wäre Tauschhandel. Das hat vor Urzeiten ja auch mal funktioniert. Aber heute nicht mehr. Dazu ist die Welt zu komplex geworden.
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von ThorsHamar »

Clark » Fr 22. Feb 2013, 10:15 hat geschrieben: Der Bootbauer mag aber keinen Fisch, sondern lieber ein Huhn vom dritten Insulaner. Aber der Banker isst gerne Fisch.
Dann soll er beim Fischer die Gräten aus den Filets polken und bekommt dafür sein Lieblingsessen. In seiner Freizeit kann dann banken, soviel er will.
Seinen "Beruf" braucht auf dieser Insel kein Mensch!
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von ThorsHamar »

Moses » Fr 22. Feb 2013, 10:17 hat geschrieben:
Ach, er gibt das Boot für ein Versprechen, später dafür Fische zu bekommen. Den Wert des Boote als Gegenwert für die Fische hält er irgendwo fest und als Ausfallsicherheit legt er noch einen Fisch drauf - es geht tatsächlich ohne Zins :D :D
In einer Gemeinschaft auf der Insel geht es ums gemeinsame (Über) Leben. "Ausfallsicherheiten" sind praktisch irrsinnig!!
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von prime-pippo »

Clark » Fr 22. Feb 2013, 10:18 hat geschrieben: Die Alternative wäre Tauschhandel. Das hat vor Urzeiten ja auch mal funktioniert. Aber heute nicht mehr. Dazu ist die Welt zu komplex geworden.
Es geht vielleicht auch ohne Dualtausch.
Dass die zu "tauschenden" Waren immer dem "Gesamtsystem" (technisch gesprochen) zur Verfügung gestellt werden.
Ich somit mit dem Gesamtsystem Leistungen zur Verfügung stelle und daher Leistungen aus System entnehmen kann. So muss ich keinen Tauschpartner finden, der mein Produkt will und gleichzeitig das von mir gewollte Produkt hat.
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von Moses »

ThorsHamar » Fr 22. Feb 2013, 10:22 hat geschrieben:
In einer Gemeinschaft auf der Insel geht es ums gemeinsame (Über) Leben. "Ausfallsicherheiten" sind praktisch irrsinnig!!
Ja, wenn alle Mensche gut und ehrlich sind, nur zur Bedürfnisbefriedigung arbeiten, ohne eigene Ansprüche, sich ganz in den Dienst der Gemeinschaft stellen, wenn Neid und Habgier, Lug und Trug nicht existieren - wenn wenn wenn - ja dann habe wir die Inselkommunisten gefunden!
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von Moses »

prime-pippo » Fr 22. Feb 2013, 10:24 hat geschrieben:
Es geht vielleicht auch ohne Dualtausch.
Dass die zu "tauschenden" Waren immer dem "Gesamtsystem" (technisch gesprochen) zur Verfügung gestellt werden.
Ich somit mit dem Gesamtsystem Leistungen zur Verfügung stelle und daher Leistungen aus System entnehmen kann. So muss ich keinen Tauschpartner finden, der mein Produkt will und gleichzeitig das von mir gewollte Produkt hat.
Ja, aber wenn ich Lust auf Huhn habe und der Nachbar hat sich grad das letzte genommen, dann schlag ich ihm den Schädel ein und esse sein Huhn.
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von ThorsHamar »

Moses » Fr 22. Feb 2013, 10:27 hat geschrieben:
Ja, wenn alle Mensche gut und ehrlich sind, nur zur Bedürfnisbefriedigung arbeiten, ohne eigene Ansprüche, sich ganz in den Dienst der Gemeinschaft stellen, wenn Neid und Habgier, Lug und Trug nicht existieren - wenn wenn wenn - ja dann habe wir die Inselkommunisten gefunden!
Wir diskutieren doch gerade nur über die Insel, oder?
Wenn dort das System von Kompetenzverteilung im Interesse der Gemeinschaft nicht funktioniert, verlieren alle.
Jeder, der das vergisst, ist praktisch tot.
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von Moses »

ThorsHamar » Fr 22. Feb 2013, 10:31 hat geschrieben:
Wir diskutieren doch gerade nur über die Insel, oder?
Wenn dort das System von Kompetenzverteilung im Interesse der Gemeinschaft nicht funktioniert, verlieren alle.
Jeder, der das vergisst, ist praktisch tot.
Bist Du sicher? Die Ressourcen die Insel sind nicht unerschöpflich, möglicherweise überleben drei eher als vier? Wo willst Du hin mit diesem Modell??
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von prime-pippo »

Moses » Fr 22. Feb 2013, 10:28 hat geschrieben:
Ja, aber wenn ich Lust auf Huhn habe und der Nachbar hat sich grad das letzte genommen, dann schlag ich ihm den Schädel ein und esse sein Huhn.
Gibt es nun auch keine Gesetze mehr, dass ich Nachbarn nicht den Schädel einschlage?
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von sportsgeist »

Starfix » Fr 22. Feb 2013, 10:26 hat geschrieben:

Wo hat die Bank die 30€ her?
wo sollen sie schon herkommen ... ??!
sie werden frisch gedruckt ...

damit aber die 30euro frisch gedrucktes geld nicht sofort wieder weginflationieren, muessen diejenigen, welche schulden haben, fuer min. 30 euro mehr wachstum sorgen ... indem sie jeden morgen aufstehen und in die haende spucken
dann stehen diesen 30 euro mehr geld am ende auch 30 euro mehr waren gegenueber

wo ist eigentlich das problem ... ??!
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von ThorsHamar »

Moses » Fr 22. Feb 2013, 10:33 hat geschrieben:
Bist Du sicher? Die Ressourcen die Insel sind nicht unerschöpflich, möglicherweise überleben drei eher als vier? Wo willst Du hin mit diesem Modell??
Hmm ... habe ICH die Insel hier als Thema eingeführt? Nee, habe ich nicht.Deshalb will ich auch nirgendwo "hin" ...

Ja, wenn eher 3 überleben, dann sind es diejenigen, welche zum Überleben notwendig sind. Der Banker mit seinen Krediten ist ganz sicher ohne eine ganz schnelle Umschulung nicht dabei!
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von ThorsHamar »

sportsgeist » Fr 22. Feb 2013, 10:42 hat geschrieben: wo sollen sie schon herkommen ... ??!
sie werden frisch gedruckt ...

damit aber die 30euro frisch gedrucktes geld nicht sofort wieder weginflationieren, muessen diejenigen, welche schulden haben, fuer min. 30 euro mehr wachstum sorgen ... indem sie jeden morgen aufstehen und in die haende spucken
dann stehen diesen 30 euro mehr geld am ende auch 30 euro mehr waren gegenueber

wo ist eigentlich das problem ... ??!
Wer würde auf der Insel denn das Geld drucken? :cool:
Und da hast Du das Problem!
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von Moses »

prime-pippo » Fr 22. Feb 2013, 10:34 hat geschrieben:
Gibt es nun auch keine Gesetze mehr, dass ich Nachbarn nicht den Schädel einschlage?
Ich habe in dem Beispiel nix von Gesetzgebung gelesen, Du?
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von ThorsHamar »

Moses » Fr 22. Feb 2013, 11:14 hat geschrieben:
Ich habe in dem Beispiel nix von Gesetzgebung gelesen, Du?
Und vom Huhn?
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von sportsgeist »

ThorsHamar » Fr 22. Feb 2013, 11:46 hat geschrieben:
Wer würde auf der Insel denn das Geld drucken? :cool:
Und da hast Du das Problem!
die koennen auch palmblaetter nehmen und den betrag einfach draufschreiben, mir egal ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von prime-pippo »

sportsgeist » Fr 22. Feb 2013, 11:21 hat geschrieben: die koennen auch palmblaetter nehmen und den betrag einfach draufschreiben, mir egal ...
Ja, aber Palmblätter beschreiben ist nicht wirklich sinnvolle Arbeit, oder? Dafür brauch man nicht extra nen Heini...,
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von sportsgeist »

ThorsHamar » Fr 22. Feb 2013, 10:57 hat geschrieben: Nur mal als Denkanstoss für dieses Beispiel:
Der er einzige Insulaner, der nichts, aber auch gar nichts zum Leben beiträgt, ist der Banker. Alle anderen brauchen nämlich keinen Kredit für ihre Arbeit und könnten die Produkte einfach tauschen.
koennen auch nur leute schreiben, die in ihrem leben wohl noch nie glaeubiger waren ...
Zitat: Stehen Intelligenz und Schulnoten in irgendeinem direkten proportionalen Zusammenhang ... Nein ... Warum? ... Ich bin das lebende Gegenbeispiel
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von Starfix »

ThorsHamar » Fr 22. Feb 2013, 11:03 hat geschrieben:
Ja, finde ich auch ... :p
Im Ernst: Das "Schulgeld" bedeutet virtuelle Geldmengen und somit bald reale Abhängigkeiten, ökonomische und politische, von virtuellen Werten.
Eigentlich absurd ...

Richtig denn das Geld für die Zinsen kann nur eine virtuelle Geldmenge die nur durch einen Neue Kredite geschaffen werden kann. Es gibt keinen geschlossen Kreislauf wie uns hier weiß machen möchte.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
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Re: Schuldgeld - Gegenargumente?

Beitrag von dada11 »

oh wow, flut von antworten, wie schön :), ich muss gleich weg, nur mal kurz drauf eingegangen (Zahlen sind die Gegenargmumente, buchstaben mein einwand)

1. Argument: durch zeitliche verschiebung, stückweise rückzahlung usw. funktioniert es

a: verschleiert / verschleppt das problem
nach meine verständnis verschleiert das das problem nur, löst es aber nicht, das system hat einen geldbedarf von 1030 Euro, 30 Euro fehlen! egal wie das geld aufgeteilt oder verschoben wird

b: was bedeutet "funktioniert"?
schneeballsysteme funktionieren auch, eine weile eben, dass es real funktioniert ist ja klar: hat es ja in der wirtschaft offensichtlich, nur das ändert nichts an dem widerspruch, zu sagen "dat passt schon" ist unwissenschaftlich und mit hinblick auf eine transparente gesellschaft nicht wirklich haltbar, wenn ich eine unwucht in meiner waschmaschine habe und der elektriker sagt "dat passt schon", und dass ding rumpelt vor sich, ich mach mir sorgen, und irgendwann fliegts mir vielleicht um die ohren

2. Argument: der Bänker konsumiert
Natürlich will "die Bank" nur Geld, aber der Banker will essen, wohnen etc. und dafür zahlt er. Damit kommt mehr Geld in den Kreislauf als die geliehene Summe. Das ist dann zum Teil der Gewinn der drei anderen Inselbewohner und zum Teil Zins - so hat jeder seinen Gewinn am System.
a: der bänker kauft wenn überhaupt ebenfalls mit zinsgeld:
wenn das helfen soll muss der bänker mit zinsfreiem geld kaufen: in der realen wirtschaft - soweit ich weiß - gibt es kein zinsfreies geld, oder nur in unerheblichem umfang, also kauft der bänker wiederum mit zinsgeld

b: geld von einer zentralbank
wie gesagt wars als modell für zentralbankengeld gedacht, ich glaube irgendwie nicht dass das allgemeine argument ist oder sein kann: die zentralbank kauft mit

wenn ich was vergessen hab bitte hinzufügen, auch mit nummerierung wenns geht
Zuletzt geändert von dada11 am Freitag 22. Februar 2013, 13:03, insgesamt 3-mal geändert.
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