Was kommt nach Stuttgart 21?

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Was kommt nach Stuttgart 21?

- Kopfbahnhof 21 (K21)
5
42%
- Die Kombilösung von Geißler
3
25%
- Das Bahnhofsgebäude sanieren reicht aus
4
33%
- Was anderes, nämlich:
0
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jack000
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Was kommt nach Stuttgart 21?

Beitrag von jack000 »

Inzwischen sieht es ziemlich düster um das Projekt Stuttgart 21 aus und es besteht eine reelle Chance, das S21 begraben wird.

Klar ist: Aktuell ist S21 noch nicht tot und daher handelt es sich um ein "könnte sein" (Daher möchte ich bewusst diese Diskussion aus dem S21-Strang heraushalten).

Aber da es eintreten kann muss dann ja letztendlich ein Weg gefunden werden, wie es dann weitergeht. Denn so wie es jetzt ist kann es so oder so nicht bleiben.

Was sollte eurer Meinung nach nach S21 kommen?

- Kopfbahnhof 21 (K21): http://www.kopfbahnhof-21.de/
- Die Kombilösung von Geißler: http://www.schlichtung-s21.de/fileadmin ... ttgart.pdf
- Das Bahnhofsgebäude sanieren reicht aus
- Was anderes, nämlich:
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nichtkorrekt
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Re: Was kommt nach Stuttgart 21?

Beitrag von nichtkorrekt »

Ich denke in Stuttgart selbst müssen erstmal die im Zuge der Umbauarbeiten entstandenen Schäden repariert werden. Ansonsten denke ich, wird der Status quo beibehalten werden, ich denke es wird in absehbarer Zeit weder die Neubaustrecke, noch ein K21 noch eine Kombilösung geben; dann eher noch S21, aber bis dahin würden denke ich 15 - 20 Jahre ins Land gehen. Ich würde fast dazu tendieren, dass niemand den Schneid hat das Projekt noch zu beenden.

Andernfalls wird vielleicht mittel- bis langfristig eine Form von K21 realisiert (ohne Neubaustrecke), die Neubaustrecke Stuttgart-Ulm ist letztlich auch unrentabel, im besten Falle würde das Geld dann in rentable Strecken investiert, war da nicht mal was von wegen Rheintalbahn und Verbindung in die Schweiz?

Aber man sollte nicht über ungelege Eier reden, sowohl Ramsauer als auch die Bahn scheinen an S21 festhalten zu wollen, solange der Bund oder die Bahn die Mehrkosten tragen wird sie daran niemand hindern.
Zuletzt geändert von nichtkorrekt am Di 5. Feb 2013, 20:51, insgesamt 1-mal geändert.
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jack000
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Re: Was kommt nach Stuttgart 21?

Beitrag von jack000 »

nichtkorrekt » Di 5. Feb 2013, 20:49 hat geschrieben:Ich denke in Stuttgart selbst müssen erstmal die im Zuge der Umbauarbeiten entstandenen Schäden repariert werden. Ansonsten denke ich, wird der Status quo beibehalten werden, ich denke es wird in absehbarer Zeit weder die Neubaustrecke, noch ein K21 noch eine Kombilösung geben; dann eher noch S21, aber bis dahin würden denke ich 15 - 20 Jahre ins Land gehen. Ich würde fast dazu tendieren, dass niemand den Schneid hat das Projekt noch zu beenden.
Das sehe ich genauso. Ein sanierter Bahnhof ist aber schonmal ein erheblicher Fortschritt.
Andernfalls wird vielleicht mittel- bis langfristig eine Form von K21 realisiert (ohne Neubaustrecke), die Neubaustrecke Stuttgart-Ulm ist letztlich auch unrentabel, im besten Falle würde das Geld dann in rentable Strecken investiert, war da nicht mal was von wegen Rheintalbahn und Verbindung in die Schweiz?
Nun, das zwischen Stuttgart und München mit der Bahn weit über 2 Stunden liegen wird ein Ärgernis bleiben. Aber m.E. liegt da das Hauptproblem zwischen Göppingen und Ulm. Eine kostengünstige Lösung (Brücken/Tunnel) könnte da schonmal eine deutliche Verbesserung bringen.
@ Thomas I. : welches Potential siehst du da in diesem Zusammenhang?
Aber man sollte nicht über ungelege Eier reden, sowohl Ramsauer als auch die Bahn scheinen an S21 festhalten zu wollen, solange der Bund oder die Bahn die Mehrkosten tragen wird sie daran niemand hindern.
Wie gesagt, es geht in diesem Strang um "könnte sein" ...
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pikant
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Re: Was kommt nach Stuttgart 21?

Beitrag von pikant »

die ARD berichtet, dass es im Aufsichtsrat der deutschen Bahn erhebliche Widerstaende fuer einen Weiterbau gibt!
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Thomas I
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Re: Was kommt nach Stuttgart 21?

Beitrag von Thomas I »

nichtkorrekt » Di 5. Feb 2013, 21:49 hat geschrieben:Ich denke in Stuttgart selbst müssen erstmal die im Zuge der Umbauarbeiten entstandenen Schäden repariert werden. Ansonsten denke ich, wird der Status quo beibehalten werden, ich denke es wird in absehbarer Zeit weder die Neubaustrecke, noch ein K21 noch eine Kombilösung geben; dann eher noch S21, aber bis dahin würden denke ich 15 - 20 Jahre ins Land gehen. Ich würde fast dazu tendieren, dass niemand den Schneid hat das Projekt noch zu beenden.

Andernfalls wird vielleicht mittel- bis langfristig eine Form von K21 realisiert (ohne Neubaustrecke), die Neubaustrecke Stuttgart-Ulm ist letztlich auch unrentabel, im besten Falle würde das Geld dann in rentable Strecken investiert, war da nicht mal was von wegen Rheintalbahn und Verbindung in die Schweiz?

Aber man sollte nicht über ungelege Eier reden, sowohl Ramsauer als auch die Bahn scheinen an S21 festhalten zu wollen, solange der Bund oder die Bahn die Mehrkosten tragen wird sie daran niemand hindern.

Die Neubaustrecke wird es geben. Die ist nämlich ein rechtlich wie finanziell völlig von S21 losgelöstes Projekt. Heißt deswegen ja auch Schnellfahrstrecke Wendlingen - Ulm.
Und unrentabel ist die mitnichten, vielmehr wichtig, die Strecke Plochingen - Ulm ist heute schon überlastet, mal abgesehen davon, dass mit 70km/h den Berg heraufkriechende ICE und IC auf einer der Hauptmagistralen des Landes nicht mehr zeitgemäß sind.

Um K21 oder etwas vergleichbares wird man kaum herumkommen, denn die Wiederherstellung des Zustandes vor Baubeginn dürfte kaum weniger aufwändig und teurer sein als gleich eine komplette Sanierungslösung a la K21.
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Thomas I
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Re: Was kommt nach Stuttgart 21?

Beitrag von Thomas I »

jack » Di 5. Feb 2013, 22:49 hat geschrieben: Das sehe ich genauso. Ein sanierter Bahnhof ist aber schonmal ein erheblicher Fortschritt.


Nun, das zwischen Stuttgart und München mit der Bahn weit über 2 Stunden liegen wird ein Ärgernis bleiben. Aber m.E. liegt da das Hauptproblem zwischen Göppingen und Ulm. Eine kostengünstige Lösung (Brücken/Tunnel) könnte da schonmal eine deutliche Verbesserung bringen.
@ Thomas I. : welches Potential siehst du da in diesem Zusammenhang?
Die Neubaustrecke ist weitestgehend genehmigt, erste bauwerke sogar schon fertig: http://commons.wikimedia.org/wiki/File: ... _L1214.jpg

Wendlingen - Ulm wird kommen.

Ein Basistunnel unter der Geislinger Steige wäre da auch kaum kostengünstiger.

Güterverkehr könnte man auch problemlos via Remstal - Aalen - Nördlingen - Donauwörth nach Osten abfahren - wenn man irgendeine Lösung fände um von Kornwestheim ohne zu Wenden auf die Remstalbahn zu kommen...
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Re: Was kommt nach Stuttgart 21?

Beitrag von garfield335 »

Ein Abbau der Gleise, Stuttgart braucht keinen Schienenverkehr. :)
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Re: Was kommt nach Stuttgart 21?

Beitrag von jack000 »

Thomas I » Mi 6. Feb 2013, 12:52 hat geschrieben: Wendlingen - Ulm wird kommen.
Davon ist wohl auszugehen, wenn 1. Es nicht so bleiben sollte wie es jetzt ist und eine Alternativstrecke ähnliche Kosten verursachen würde.

@ User:
Wie dann aber die Anbindung an den Hauptbahnhof?
- K21: Über das Neckartal?
- Kombilösung: Wie bei S21?
- Über einen Ausbau der Wendlinger Kurve bis nach Plochingen?
- Gar nicht, sondern an Stuttgart vorbei?
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Re: Was kommt nach Stuttgart 21?

Beitrag von jack000 »

Hiver » Fr 8. Feb 2013, 18:26 hat geschrieben:Sollte S21 scheitern, dann wäre das das Ende für einen Hauptbahnhof in Stuttgarts-Innenstadt. Das waren ja auch schon die Pläne vor ca. 100 Jahren, er scheiterte am Widerstand der Politiker. Auch heute wäre es sinnvoll die damaligen Pläne aufzugreifen und aus Bad Cannstatt den Stuttgarter Hauptbahnhof zu machen. Kassel hat es doch vorgemacht wie es geht eine Innenstadt ohne Hauptbahnhof,
In Kassel hat man da m.E. eine gute Lösung gefunden. Aber wie soll deiner Ansicht nach die Anbindung an die Neubaustrecke erfolgen?
nur sollten die endlich den Schandfleck abreissen. Die Zeiten für einen Kopfbahnhof sind vorbei und überhaupt nicht mehr zeitgemäß.
Nun, Kassel hat nach wie vor einen Kopf-Hauptbahnhof und weder Kassel-Hauptbahnhof noch Kassel-Wilhemshöhe sind ansehnlich.
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nichtkorrekt
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Re: Was kommt nach Stuttgart 21?

Beitrag von nichtkorrekt »

Hiver » Fr 8. Feb 2013, 18:26 hat geschrieben:Sollte S21 scheitern, dann wäre das das Ende für einen Hauptbahnhof in Stuttgarts-Innenstadt. Das waren ja auch schon die Pläne vor ca. 100 Jahren, er scheiterte am Widerstand der Politiker. Auch heute wäre es sinnvoll die damaligen Pläne aufzugreifen und aus Bad Cannstatt den Stuttgarter Hauptbahnhof zu machen. Kassel hat es doch vorgemacht wie es geht eine Innenstadt ohne Hauptbahnhof, nur sollten die endlich den Schandfleck abreissen. Die Zeiten für einen Kopfbahnhof sind vorbei und überhaupt nicht mehr zeitgemäß.
Was ist an einem Kopfbahnhof so furchtbar? Viele Metropolen haben einen Kopfbahnhof, London, Paris, Wien, München. Ich denke aber den Fernverkehr aus Stuttgart Hbf auszugliedern und nur noch den Regionalverkehr über Stuttgart Hbf abzuwickeln wäre durchaus sinnvoll, das Gleisvorfeld könnte evtl. verschlankt werden; der Bonatzbau ist denkmal geschützt und wird denke ich sicher nicht abgerissen, ich mag ihn.
Die Neubaustrecke ist weitestgehend genehmigt, erste bauwerke sogar schon fertig: http://commons.wikimedia.org/wiki/File: ... _L1214.jpg

Wendlingen - Ulm wird kommen.
In Oberfranken im Raum Coburg stehen ähnliche Bauwerke allein in weiter Flur, ich glaube nicht, dass dort in absehbarer Zeit Züge fahren, ich denke scheitert S21 wird auch die Neubaustrecke auf Eis gelegt, ist aber nur mein persönliches Gefühl.

Was den Raum Coburg angeht, dabei handelt es sich wohl um die Schnellfahrstrecke Nürnberg-Erfurt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Schnellfah ... 0%93Erfurt

Abwarten wann sie fertig ist.
Zuletzt geändert von nichtkorrekt am Fr 8. Feb 2013, 19:48, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Was kommt nach Stuttgart 21?

Beitrag von jack000 »

[MOD] In diesem Strang geht um um das fiktive Scenaro "S21 wird nicht gebaut". Daher geht es also nicht um S21, dafür ist dieser Strang angedacht: http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=13&t=10186
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Re: Was kommt nach Stuttgart 21?

Beitrag von Thomas I »

nichtkorrekt » Fr 8. Feb 2013, 20:45 hat geschrieben:
In Oberfranken im Raum Coburg stehen ähnliche Bauwerke allein in weiter Flur, ich glaube nicht, dass dort in absehbarer Zeit Züge fahren, ich denke scheitert S21 wird auch die Neubaustrecke auf Eis gelegt, ist aber nur mein persönliches Gefühl.
Was den Raum Coburg angeht, dabei handelt es sich wohl um die Schnellfahrstrecke Nürnberg-Erfurt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Schnellfah ... 0%93Erfurt

Abwarten wann sie fertig ist.

Ja, das Thema hatten wir schon mal. Eine 110km-Neubaustrecke im Mittelgebirge wird halt nicht einfach in 3 Wochen per Helikopter eingeflogen, da kann auch schon mal eine Brücke ohne Gleise herumstehen.
Der Eröffnungstermin ist 8.12.2017.

Wendlingen - Ulm wird kommen. Anders als bei S21 gibt es da einen echten Bedarf und ohne diese Strecke kann die Bahn auch im Wettbewerb gleich aufgeben was Stuttgart - München angeht...
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Cat with a whip
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Re: Was kommt nach Stuttgart 21?

Beitrag von Cat with a whip »

Wenn man die beiden Flügel vom Bonatzbau wieder mit Crailsheimer Muschelkalk aufbaute, käm eine stolze Rechnung zusammen. Ich vermute das kann sich heute keiner mehr leisten. Das hamse fein hingekriegt.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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longly
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Re: Was kommt nach Stuttgart 21?

Beitrag von longly »

jack » Sa 9. Feb 2013, 21:51 hat geschrieben:[MOD] In diesem Strang geht um um das fiktive Scenaro "S21 wird nicht gebaut". Daher geht es also nicht um S21, dafür ist dieser Strang angedacht: http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=13&t=10186
Das ist dann auch kein Grund die hässlichen Bahnhöfe von Kassel zu erwähnen. Ein schöner Kopfbahnhof ist der in Frankfurt, der im letzten Moment vor einigen Jahren vor der Total Umgestaltung bewahrt wurde. Ich habe für den Kopfbahnhof gestimmt.
>>>>nur tote Fische schwimmen mit dem Strom<<<<
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Thomas I
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Re: Was kommt nach Stuttgart 21?

Beitrag von Thomas I »

Cat with a whip » So 10. Feb 2013, 19:30 hat geschrieben:Wenn man die beiden Flügel vom Bonatzbau wieder mit Crailsheimer Muschelkalk aufbaute, käm eine stolze Rechnung zusammen. Ich vermute das kann sich heute keiner mehr leisten. Das hamse fein hingekriegt.
Nun ja, heute kann man da ja auch was aus Stahl und Beton konstruieren und mit Muschelkalk verkleiden...
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Thomas I
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Re: Was kommt nach Stuttgart 21?

Beitrag von Thomas I »

nichtkorrekt » Fr 8. Feb 2013, 20:45 hat geschrieben:
Was ist an einem Kopfbahnhof so furchtbar? Viele Metropolen haben einen Kopfbahnhof, London, Paris, Wien, München.
London, Paris und Wien haben nicht nur einen - und zumindest in Wien ist ein neuer Hbf als Durchgangsbahnhof in der Eröffnungsphase, danach wird Wien zwar noch Kopfbahnhöfe haben, aber nur für den Pendlerverkehr...

Störend ist ein Kopfbahnhof immer dann, wenn er in einer Stadt liegt in der man ohne Kopfbahnhof weniger Züge halten lassen würde.
Ansonsten ist das bei heutigen technischen Möglichkeiten ein Unterschied von 3 Minuten was ein Kopfbahnhof anstatt einem Durchgangsbahnhof an Zeitverlust bedeutet.
Ein Kopfbahnhof ist aber betrieblich aufwändiger - und alles was aufwändiger ist kostet meist auch mehr.

nichtkorrekt » Fr 8. Feb 2013, 20:45 hat geschrieben: Ich denke aber den Fernverkehr aus Stuttgart Hbf auszugliedern und nur noch den Regionalverkehr über Stuttgart Hbf abzuwickeln wäre durchaus sinnvoll, das Gleisvorfeld könnte evtl. verschlankt werden; der Bonatzbau ist denkmal geschützt und wird denke ich sicher nicht abgerissen, ich mag ihn.
Der Vorteil der Bahn ist aber dass sie in die Städte fährt. Warum soll sie disen Wettbewerbsvorteil aufgeben?
Fernbahnhöfe auf der grünen Wiese werden vom Kunden nur angenommen wenn der Fernzug dann wie in China oder Frankreich auch wirklich sehr schnelle Verbindungen herstellt und quasi selbst das Flugzeug in den Schatten stellt.
Das ist in Deutschland weitestgehend leider nicht der Fall.
Mal abgesehen davon, dass das dann vielleicht für Ulm oder Fulda eine Lösung wäre, sicher aber nicht für eine Metropole wie Stuttgart.

Mal abgesehen davon: Wo soll der Fernverkehr denn hin wenn er aus Stuttgart raus ist?
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nichtkorrekt
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Re: Was kommt nach Stuttgart 21?

Beitrag von nichtkorrekt »

Der Vorteil der Bahn ist aber dass sie in die Städte fährt. Warum soll sie disen Wettbewerbsvorteil aufgeben?
Fernbahnhöfe auf der grünen Wiese werden vom Kunden nur angenommen wenn der Fernzug dann wie in China oder Frankreich auch wirklich sehr schnelle Verbindungen herstellt und quasi selbst das Flugzeug in den Schatten stellt.
Das ist in Deutschland weitestgehend leider nicht der Fall.
Mal abgesehen davon, dass das dann vielleicht für Ulm oder Fulda eine Lösung wäre, sicher aber nicht für eine Metropole wie Stuttgart.
Die meisten Leute wollen ja (per Regionalverkehr) nach Stuttgart, wer von Hamburg nach München fährt, dem ist es Wurst ob der Zug in Bad Canstatt oder in Stuttgart Hbf hält (oder überhaupt nicht).

Für einen Geschäftsreisenden der von Hamburg nach Stuttgart möchte ist denke ich auch unerheblich, ob er in Bad Canstatt oder Stuttgart Hbf aussteigen muss, unterstellt man, dass sein Geschäftstermin nicht in nächster Nähe des Hbf stattfindet. Touristen werden denke ich kaum in großen Scharen nach Stuttgart reisen. Davon abgesehen würde ich Stuttgart nicht als Metropole bezeichnen.

Andersrum gesagt, ich denke wenige Auswärtige (Hamburger, Berliner, Münchner) wollen nach Stuttgart, die die nach Stuttgart wollen kommen aus der Region (z.B. Heilbronn oder Karlsruhe) und nutzen dementsprechend den Regionalverkehr, der ja nach wie vor über den Hbf abgewickelt würde.
Mal abgesehen davon: Wo soll der Fernverkehr denn hin wenn er aus Stuttgart raus ist?
Du meinst wo soll der Fernbahnhof sein? - Hierzu würde ich, falls Bedarf besteht, den geeignetsten bestehenden Bahnhof entsprechend ausbauen und per S-Bahn an den bestehenden Hbf anbinden.
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Re: Was kommt nach Stuttgart 21?

Beitrag von jack000 »

nichtkorrekt » Mo 11. Feb 2013, 14:20 hat geschrieben:Die meisten Leute wollen ja (per Regionalverkehr) nach Stuttgart, wer von Hamburg nach München fährt, dem ist es Wurst ob der Zug in Bad Canstatt oder in Stuttgart Hbf hält (oder überhaupt nicht).

Für einen Geschäftsreisenden der von Hamburg nach Stuttgart möchte ist denke ich auch unerheblich, ob er in Bad Canstatt oder Stuttgart Hbf aussteigen muss, unterstellt man, dass sein Geschäftstermin nicht in nächster Nähe des Hbf stattfindet. Touristen werden denke ich kaum in großen Scharen nach Stuttgart reisen. Davon abgesehen würde ich Stuttgart nicht als Metropole bezeichnen.

Andersrum gesagt, ich denke wenige Auswärtige (Hamburger, Berliner, Münchner) wollen nach Stuttgart, die die nach Stuttgart wollen kommen aus der Region (z.B. Heilbronn oder Karlsruhe) und nutzen dementsprechend den Regionalverkehr, der ja nach wie vor über den Hbf abgewickelt würde.
Bahnverkehr spielt sich i.d.R. regional (z.B. Pendler) oder überregional im Bereich von max. 4-4,5 Stunden Fahrt ab. Was also Stuttgart betrifft, so sind die Verbindungen von/nach:
- Paris
- München
- Mannheim
- Frankfurt
- Strassbourg
- Augsburg
- Nürnberg
- Freiburg
in erster Linie relevant. Ich sehe das aber auch so, dass der Fernbahnhof nicht zwangsläufig der Hauptbahnhof sein muss, denn um sich die Fußgängerzone anzuschauen oder irgendetwas in den Büros hinterm Bahnhof zu tun haben wird sicherlich nur ein geringer Teil.

Entscheidend ist es an einem Bahnhof anzukommen, an dem sich viele lokale und Regionale Verbindungen befinden. Das ist bei Bad Cannstatt nur bedingt der Fall (Was man ggf. aber verbessern könnte).
Die entscheidende Frage ist doch aber: Wie soll die NBS denn nach Bad-Cannstatt angebunden werden? Es würde da ja nur die K21-Verbindung in Frage kommen und die hat ebenso ihre Tücken (=> ICE-Verbindung durchs Neckartal mit Tunnel in S21-Länge von hinter Wendlingen aus).
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Re: Was kommt nach Stuttgart 21?

Beitrag von Thomas I »

nichtkorrekt » Mo 11. Feb 2013, 15:20 hat geschrieben:
Die meisten Leute wollen ja (per Regionalverkehr) nach Stuttgart, wer von Hamburg nach München fährt, dem ist es Wurst ob der Zug in Bad Canstatt oder in Stuttgart Hbf hält (oder überhaupt nicht).
Wer aber von Pinneberg nach Böblingen will findet es wohl doch ganz angenehm wenn seine S-Bahn in Hamburg Hbf Anschluss an den ICE und sein ICE dann wieder Anschluss an die S-Bahn in Stuttgart hat.
Menschen haben als Zielort selten Bahnhöfe oder Flughäfen..
nichtkorrekt » Mo 11. Feb 2013, 15:20 hat geschrieben: Für einen Geschäftsreisenden der von Hamburg nach Stuttgart möchte ist denke ich auch unerheblich, ob er in Bad Canstatt oder Stuttgart Hbf aussteigen muss, unterstellt man, dass sein Geschäftstermin nicht in nächster Nähe des Hbf stattfindet. Touristen werden denke ich kaum in großen Scharen nach Stuttgart reisen. Davon abgesehen würde ich Stuttgart nicht als Metropole bezeichnen.
Eine Stadt mit über 500.000 Einwohner ist im deutschen Kontext allerdings eine Metropole.

nichtkorrekt » Mo 11. Feb 2013, 15:20 hat geschrieben: Andersrum gesagt, ich denke wenige Auswärtige (Hamburger, Berliner, Münchner) wollen nach Stuttgart, die die nach Stuttgart wollen kommen aus der Region (z.B. Heilbronn oder Karlsruhe) und nutzen dementsprechend den Regionalverkehr, der ja nach wie vor über den Hbf abgewickelt würde.
Wenn ich also von Heilbronn nach Augsburg will, fahre ich mit dem RE dann zum Hbf, dann mit der S-Bahn zum Fernbahnhof und dann mit dem ICE nach Augsburg?
Ich sehe da keinen Vorteil gegenüber dem heutigen Konzept wo ich mit dem RE zum Hbf fahre und dort den ICE nach Augsburg besteige...

Du meinst wo soll der Fernbahnhof sein? - Hierzu würde ich, falls Bedarf besteht, den geeignetsten bestehenden Bahnhof entsprechend ausbauen und per S-Bahn an den bestehenden Hbf anbinden.
Das Problem ist nur: Es gibt keinen geeigneten Bahnhof. Zumindest keinen dessen Umbau und Anschliessung wirklich billiger käme als K21.
Bad Cannstatt ist nicht geeignet da Züge aus Richtung Karlsruhe, Mannheim, Heilbronn und Böblingen diesen Bahnhof nicht direkt anfahren können.
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Re: Was kommt nach Stuttgart 21?

Beitrag von Thomas I »

jack » Di 12. Feb 2013, 21:43 hat geschrieben: Bahnverkehr spielt sich i.d.R. regional (z.B. Pendler) oder überregional im Bereich von max. 4-4,5 Stunden Fahrt ab. Was also Stuttgart betrifft, so sind die Verbindungen von/nach:
- Paris
- München
- Mannheim
- Frankfurt
- Strassbourg
- Augsburg
- Nürnberg
- Freiburg
in erster Linie relevant.
Innert 4,5 Stunden bist du heute auch schon von Stuttgart Hbf in:

- Bruxelles
- Liege
- Köln
- Dortmund
- Düsseldorf
- Duisburg
- Essen
- Münster
- Hannover
- Braunschweig
- Basel
- Zürich

Man darf auch in den nächsten 15 - 25 Jahren sicher noch mit weiteren Fahrzeitverkürzungen rechnen.

Ich denke so 2027 sind im 4,5-Stunden-Radius von Stuttgart Hbf auch Lyon, Marseille, Berlin, Leipzig oder Amsterdam womöglich sogar Bremen und Hamburg. Selbst Wien dürfte dann in unter 5 Stunden erreichbar sein.

jack » Di 12. Feb 2013, 21:43 hat geschrieben: Ich sehe das aber auch so, dass der Fernbahnhof nicht zwangsläufig der Hauptbahnhof sein muss, denn um sich die Fußgängerzone anzuschauen oder irgendetwas in den Büros hinterm Bahnhof zu tun haben wird sicherlich nur ein geringer Teil.
Entscheidend ist es an einem Bahnhof anzukommen, an dem sich viele lokale und Regionale Verbindungen befinden. Das ist bei Bad Cannstatt nur bedingt der Fall (Was man ggf. aber verbessern könnte).
Eben. Nur wenn man dann zwei Knotenpunkte hat weil man den alten Hbf für die Pendler und nen neuen Fernbahnhof für die Umsteiger voll im Netz des Regional- und ÖPN-Verkehres anbinden muss dürfte das kaum Kosten sparen.

jack » Di 12. Feb 2013, 21:43 hat geschrieben: Die entscheidende Frage ist doch aber: Wie soll die NBS denn nach Bad-Cannstatt angebunden werden? Es würde da ja nur die K21-Verbindung in Frage kommen und die hat ebenso ihre Tücken (=> ICE-Verbindung durchs Neckartal mit Tunnel in S21-Länge von hinter Wendlingen aus).
Das ist nicht die entscheidende Frage, Richtung Ulm kann man einfach via Esslingen und Plochingen nach Wendlingen fahren.
Die Frage ist wie kommt man von Mannheim, Karlsruhe, Heidelberg, Heilbronn oder der Gäubahn kommend nach Bad Cannstatt?
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Re: Was kommt nach Stuttgart 21?

Beitrag von jack000 »

Thomas I » Di 12. Feb 2013, 21:03 hat geschrieben:
Innert 4,5 Stunden bist du heute auch schon von Stuttgart Hbf in:
Das ist richtig, es ging mir aber nur darum aufzuzeigen, ab wann der Flugzeuggedanke unausweichlich wird. Ich bin 1/2 Jahr zwischen Wolfsburg/Göttingen/Stuttgart gependelt (Wochenende) und selbst bei Wolfsburg-Stuttgart hat sich die Frage Flughafen nicht gestellt.
Generell sind aber die relevanten Verbindungen zwischen größeren Städten diejenigen, die ich aufgezählt habe wo die Bahn i.d.R. komplett im Vorteil ist.
Eben. Nur wenn man dann zwei Knotenpunkte hat weil man den alten Hbf für die Pendler und nen neuen Fernbahnhof für die Umsteiger voll im Netz des Regional- und ÖPN-Verkehres anbinden muss dürfte das kaum Kosten sparen.
Das sehe ich genauso! Allerdings sind U-Bahn, S-Bahn, Regionalbahn schonmal vorhanden (Wenn auch nicht in der Quantität wie am Hbf).
Das ist nicht die entscheidende Frage, Richtung Ulm kann man einfach via Esslingen und Plochingen nach Wendlingen fahren.
Das war eine (auch vorherige) Frage von mir: Wie soll sich die Verbindung zwischen Hbf und Wendlingen gestalten? Derzeit ist doch Wendlingen - Plochingen nur 2-Spurig ausgebaut?
Die Frage ist wie kommt man von Mannheim, Karlsruhe, Heidelberg, Heilbronn oder der Gäubahn kommend nach Bad Cannstatt?
Über ein "Nordkreuz", welches sich "verhältnismäßig" einfach realisieren ließe (Tunnel + Brücke)
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Re: Was kommt nach Stuttgart 21?

Beitrag von nichtkorrekt »

Wenn ich also von Heilbronn nach Augsburg will, fahre ich mit dem RE dann zum Hbf, dann mit der S-Bahn zum Fernbahnhof und dann mit dem ICE nach Augsburg?
Ich sehe da keinen Vorteil gegenüber dem heutigen Konzept wo ich mit dem RE zum Hbf fahre und dort den ICE nach Augsburg besteige...
Es ist in dem Sinne auch keine Verbesserung, sondern eher eine Notlösung falls der Kopfbahnhof irgendwann tatsächlich am Ende seiner Kapaität angelangt wäre und S21 nicht gebaut wird, wobei S21 auch keine Verbesserung dargestellt hätte. Zumindest die Pendler müssten nicht darunter leiden, ich hatte im Zusammenhang mit S21 gelesen, dass 90 % der Bahnreisenden in Stuttgart ihre Reise dort entweder antreten oder beenden.

Man sollte also dem Gros der Reisenden entgegenkommen. Der Regionalverkehr hätte laut den Gegnern unter S21 massiv gelitten.

Im Prinzip ist es mir sowieso egal, ich bin kein Bahnfahrer und bei vielleicht einer Fernreise im Jahr kümmert mich einmal mehr oder weniger umsteigen auch nicht. Ich möchte nur, dass der historische Kopfbahnhof zumindest als Bahnhof für den Regionalverkehr erhalten bleibt.
Zuletzt geändert von nichtkorrekt am Mi 13. Feb 2013, 10:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was kommt nach Stuttgart 21?

Beitrag von Thomas I »

nichtkorrekt » Mi 13. Feb 2013, 10:49 hat geschrieben:
Es ist in dem Sinne auch keine Verbesserung, sondern eher eine Notlösung falls der Kopfbahnhof irgendwann tatsächlich am Ende seiner Kapazität angelangt wäre und S21 nicht gebaut wird, wobei S21 auch keine Verbesserung dargestellt hätte.
S21 hätte schon eine Minimierung der kapazität bedeutet. Ein zeitgemäß hergerichteter Kopfbahnhof hingegen sollte noch genug Reserven mitbringen um selbst eine Verkehrszunahme um 50% gegenüber heute noch wegzustecken. Eher als im Bahnhof dürften die Probleme bei Verkehrszunahme in Form von Überlastung der Zufahrtsstrecken, insbesondere Kornwestheim - Stuttgart-Feuerbach - Stuttgart - liegen. Ein Problem das S21 aber auch nicht gelöst hätte.

nichtkorrekt » Mi 13. Feb 2013, 10:49 hat geschrieben: Zumindest die Pendler müssten nicht darunter leiden, ich hatte im Zusammenhang mit S21 gelesen, dass 90 % der Bahnreisenden in Stuttgart ihre Reise dort entweder antreten oder beenden.
Das stimmt so nicht. Knapp 90% der Reisenden steigen in Stuttgart ein, aus oder um, nur gut 10% reisen durch.
Das ändert sich aber mit der Strecke Wendlingen - Ulm sicher, weil dann der schnellste Weg von Frankfurt und NRW nach München wieder via Stuttgart geht, was die Zahl der Durchreisenden merklich zunehmen lassen dürfte.
Das 90% in Stuttgart ihre Reise antreten oder beenden ist hingegen nicht richtig.
nichtkorrekt » Mi 13. Feb 2013, 10:49 hat geschrieben: Man sollte also dem Gros der Reisenden entgegenkommen. Der Regionalverkehr hätte laut den Gegnern unter S21 massiv gelitten.
Im Prinzip ist es mir sowieso egal, ich bin kein Bahnfahrer und bei vielleicht einer Fernreise im Jahr kümmert mich einmal mehr oder weniger umsteigen auch nicht. Ich möchte nur, dass der historische Kopfbahnhof zumindest als Bahnhof für den Regionalverkehr erhalten bleibt.
Der Erhalt des Kopfbahnhofes für Regional- und Fernverkehr ist das einzige was sinnvoll ist in Stuttgart. Alles anderes kostet Abermilliarden und ist wie S21 ein Spiel mit Risiken die teils kaum abwägbar sind.
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Thomas I
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Re: Was kommt nach Stuttgart 21?

Beitrag von Thomas I »

jack » Di 12. Feb 2013, 22:35 hat geschrieben: Das ist richtig, es ging mir aber nur darum aufzuzeigen, ab wann der Flugzeuggedanke unausweichlich wird. Ich bin 1/2 Jahr zwischen Wolfsburg/Göttingen/Stuttgart gependelt (Wochenende) und selbst bei Wolfsburg-Stuttgart hat sich die Frage Flughafen nicht gestellt.
Generell sind aber die relevanten Verbindungen zwischen größeren Städten diejenigen, die ich aufgezählt habe wo die Bahn i.d.R. komplett im Vorteil ist.


Das sehe ich genauso! Allerdings sind U-Bahn, S-Bahn, Regionalbahn schonmal vorhanden (Wenn auch nicht in der Quantität wie am Hbf).


Das war eine (auch vorherige) Frage von mir: Wie soll sich die Verbindung zwischen Hbf und Wendlingen gestalten? Derzeit ist doch Wendlingen - Plochingen nur 2-Spurig ausgebaut?
Ja, aber das sollte da kein Problem sein.
Über ein "Nordkreuz", welches sich "verhältnismäßig" einfach realisieren ließe (Tunnel + Brücke)
Relativ einfach? Mitten im bebauten Stadtgebiet? So gesehen ist S21 dann auch relativ einfach.
Man müsste einen mehrgleisigen Tunnel von Zuffenhausen nach Bad Cannstatt bohren, dazu noch einen zweigleisigen Tunnel von Nordbahnhof nach Bad Cannstatt.
Und das ginge nur wenn man den Hbf dann stillegen würde, d.h. nur noch S-Bahnen dahin fahren würden.
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Re: Was kommt nach Stuttgart 21?

Beitrag von jack000 »

Thomas I » Mi 13. Feb 2013, 11:14 hat geschrieben: Man müsste einen mehrgleisigen Tunnel von Zuffenhausen nach Bad Cannstatt bohren, dazu noch einen zweigleisigen Tunnel von Nordbahnhof nach Bad Cannstatt.
Und das ginge nur wenn man den Hbf dann stillegen würde, d.h. nur noch S-Bahnen dahin fahren würden.
Ich ging von einer simpleren Lösung aus, die im Zusammenhang mit der S-Bahn angedacht wurde: http://www.s-bahn-region-stuttgart.de/i ... enuSub=103
Im Detail kann ich natürlich nicht sagen, ob das auch für den Fernbahnverkehr so oder ähnlich umgesetzt werden kann.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Was kommt nach Stuttgart 21?

Beitrag von Thomas I »

jack » Mi 13. Feb 2013, 13:32 hat geschrieben: Ich ging von einer simpleren Lösung aus, die im Zusammenhang mit der S-Bahn angedacht wurde: http://www.s-bahn-region-stuttgart.de/i ... enuSub=103
Im Detail kann ich natürlich nicht sagen, ob das auch für den Fernbahnverkehr so oder ähnlich umgesetzt werden kann.
Bei dem Konzept wäre aber während der Bauzeit der Fern- und Regionalverkehr bereits durch die neuen Tunnel von S21 gelaufen.
Bei einer Bauzeit von freundlich geschätzt 5 Jahren hiesse das nämlich ohne die Existenz von S21, dass der Hbf für 5 Jahre von keinem Zug aus irgendeiner Richtung und keiner S-Bahn aus Norden erreichbar ist und Cannstatt auch nur eingeschränkt anzufahren wäre - man kann nunmal nicht neue Tunnel von Tunneln aus anlegen die von Zügen befahren werden.

Man müsste dann also in Untertürkheim einen Notbahnhof errichten....

....das ist sicher teurer als K21.
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Re: Was kommt nach Stuttgart 21?

Beitrag von Orwellhatterecht »

Thomas I » Mo 11. Feb 2013, 11:28 hat geschrieben:
London, Paris und Wien haben nicht nur einen - und zumindest in Wien ist ein neuer Hbf als Durchgangsbahnhof in der Eröffnungsphase, danach wird Wien zwar noch Kopfbahnhöfe haben, aber nur für den Pendlerverkehr...

Störend ist ein Kopfbahnhof immer dann, wenn er in einer Stadt liegt in der man ohne Kopfbahnhof weniger Züge halten lassen würde.
Ansonsten ist das bei heutigen technischen Möglichkeiten ein Unterschied von 3 Minuten was ein Kopfbahnhof anstatt einem Durchgangsbahnhof an Zeitverlust bedeutet.
Ein Kopfbahnhof ist aber betrieblich aufwändiger - und alles was aufwändiger ist kostet meist auch mehr.




Der Vorteil der Bahn ist aber dass sie in die Städte fährt. Warum soll sie disen Wettbewerbsvorteil aufgeben?
Fernbahnhöfe auf der grünen Wiese werden vom Kunden nur angenommen wenn der Fernzug dann wie in China oder Frankreich auch wirklich sehr schnelle Verbindungen herstellt und quasi selbst das Flugzeug in den Schatten stellt.
Das ist in Deutschland weitestgehend leider nicht der Fall.
Mal abgesehen davon, dass das dann vielleicht für Ulm oder Fulda eine Lösung wäre, sicher aber nicht für eine Metropole wie Stuttgart.

Mal abgesehen davon: Wo soll der Fernverkehr denn hin wenn er aus Stuttgart raus ist?

Weil die Filet Grundstücke längst "Investoren" versprochen worden sind. Der Bahnhof ist dabei nur Nebensache, es stört auch nicht weiter, wenn der neue Bahnhof die behaupteten Bedingungen in keinster Weise erfüllen wird, vollendete Tatsachen eben, ganz wie gehabt !
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
(Friedrich Schiller)
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Re: Was kommt nach Stuttgart 21?

Beitrag von HugoBettauer »

Man möchte oft gar nicht in die City reisen.
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Re: Was kommt nach Stuttgart 21?

Beitrag von Cobra9 »

SoleSurvivor » So 13. Sep 2015, 12:09 hat geschrieben:Man möchte oft gar nicht in die City reisen.
Vom Stuttgarter HBF zur City sind es 2 Minuten Fußweg :)
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

Genieße den Augenblick, denn der Augenblick ist dein Leben
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Re: Was kommt nach Stuttgart 21?

Beitrag von HugoBettauer »

Cobra9 » So 13. Sep 2015, 12:33 hat geschrieben:
Vom Stuttgarter HBF zur City sind es 2 Minuten Fußweg :)
Ich weiß - und er sieht scheiße aus. Nur will man oft gar nicht in die City reisen. Berlin löst das mit mehreren Bahnhöfen.
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