Wasteland » Mi 9. Jan 2013, 18:34 hat geschrieben:
Es sind mehrere Falschaussagen in deinen Beiträgen hier im Strang.
Pfeiffer hat aus gutem Grund gesagt das man die These nicht halten kann, das gläubige Muslime gewalttätiger sind als andere, weil die befragten Jugendlichen nur eine Affinität zur Religion aussagten, aber in der Realität diese weder lebten, noch sich damit aus kannten.
Sie beriefen sich lediglich auf ein herausstechendes kulturelles Identifikationsmerkmal um sich abzugrenzen und Selbstwertgefühl zu verschaffen oder zu zeigen wer man ist. Ein ganz typisches Phänomen bei Auswanderergruppen egal welcher Herkunft.
Nein. Ob diese Jugendlichen den "wirklichen Islam" glauben oder eine Abart ist unrelevant. Sie entspringen der islamischen Kultur, sind in einer islamisch dominierten Kultur großgeworden, die ihnen gesagt hat, dass Bildung nicht wichtig ist, dass Ungläubige weniger wert sind und dass man Gewalt als Lösung anwenden kann.
Seltsamerwise haben fast alle anderen Zuwanderergruppen eben nicht so ausgeprägte Identifikationsmerkmale. Und hier kommt die islamische Iseologie als Religion ins Spiel: wer abfällt, ist Apostat und zum Abschuss freigegeben.
Das macht diese Ideologie so gefährlich: dass sie eine Religion ist.
Das religiöse Bekenntnis vieler junger Muslime ist im Übrigen häufig nur eine Leerformel, die nicht mit gelebter Religion einhergeht, sondern Provokation und kulturelle Abgrenzung sein will.
Einen monokausalen Zusammenhang wie den von "Islam gleich Gewalt" zu behaupten, passt nur in den derzeitigen hysterischen Umgang mit dem Thema.
Warum das so sein soll wird aber nicht gesagt.
Die soziale Kontrolle innerhalb strenggläubiger Gesellschaftsschichten im Islam ist enorm.
Da tanzt du nicht so ohne weiteres aus der Reihe, schon gar nicht als Krimineller, denn das würde massivsten Ärger geben.
Hier kommt ins Spiel, dass
- viele Muslime unsere Gesetze nicht anerkennen, sondern nur die Scharia.
- Ungläubige als Menschen zweiter Klasse gelten. Daher sind übrigens die Opfer oft Ungläubig. Es gibt nur Ärger, wenn man ggü. Muslimen Verbrechen begeht. Und auch da gibt es Abstufungen. Du wirst nur wenige Türken sehen, die Gewalt ggü. Kurden ablehnen - und umgekehrt.
- Zudem würde das ja implizieren, dass Muslime deutlich weniger kriminell sind als Deutsche. Das Gegenteil ist aber der Fall.
Somit kann an dieser version was nicht stimmen.
Das drückt sich auch zum Beispiel darin aus, das fast alle islamischen Länder dieser Welt sehr niedrige Kriminalitätsraten haben, was Gewalt- und Strassenkriminalität angeht. Da sind die westlichen Länder allesamt stärker belastet (auch die ohne nennenswerte Zahlen von Muslimen
Was auch andere gründe haben mag. Einerseits, weil viel Kriminalität nicht in Statistiken auftaucht, oder weil solche Fälle vor einem islamischen Schlichter enden. Oder weil in diesen Länder nicht viel zum Rauben vorhanden ist. Hier auf eine Friedfertigkeit des Islam zu schließen ist nicht kausal, zumal Gewalt ggü. Andersgläubigen an der Tagesordnung ist.