Warum immer Mohammed?

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aleph
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Warum immer Mohammed?

Beitrag von aleph »

Ich frage mich, warumm man sich immer wieder mit Mohammed kritisch auseinantersetzt in der Kunst oder das, was manche dafür halten. Es karikiert niemand Konfuzius oder Buddha, malt einen Rindfleich essenden Shiva (ausser einige Moslems ...). Warum ist der Islam so unbeliebt? Es wundert mich deshalb, weil der Islam grob betrachtet doch so viele Vorzüge hat: herrliche und ehrfurchtgebietende Gebäude und Gesänge, praktizierte Religiösität in der Gruppe; zu den Riten gehören u.A. Gymnastik, Reisen, sowie Festessen.* Der Islam ist die Demonstration dafür, dass man auch ohne Alkohol und Badehose glücklich sein kann.

Bemerkungen am Schluss:
* der Thread richtet sich gerne an Muslime sowie Freunde des Islams, sie möchten bitte tragfertige Rechtfertigungen anbieten.
* klar dürfte sein, dass das aktuell diskutierte Video zwar in den Grenzen der Meinungsfreiheit liegt, aber auch klar islamophobe Tendenzen hat, ich habe es nur teilweise angesehen und aus Desinteresse abgebrochen
* klar ist auch, dass sich Muslime in aller Welt sich mit solchen Demos und Ausschreitungen nicht beliebt machern, auch wenn es nur kleine Gruppen sind, die gewalttätig werden. Die Frage ist daher: wie sieht die Strategie der Muslime aus, damit ihre Religion und ihre Kultur mehr respektiert und geliebt wird. Das Potemtial ist da, denn einerseits fanden und finden hier viele ostasiatische Religionen grossen Anklang und andererseits gibt es im Islam eine große mystische tradition und vjede Menge Weisheitsliteratur zum Nachsinnen und Meditieren ;)
* ich persönlich halte nichts von Religionen, sie verkünden viele Dinge, die viele als Wahrheit auffassen und nachgewisen falsch sind, die restlichen Dinge sind unbewiesene Spekulationen über das Jenseits. Mein Favorit ist jedenfalls der Islam nicht. Ich bin sehr unreligiös und unspirituell.

* Der Ramadan wird oft nicht verstanden: in den heissen Subtropen ist es gesundheitsmässig vernünftig, tagsüber zu fasten und erst abends etwas zu essen, wenn der Körper wieder aktiver wird.
Zuletzt geändert von aleph am Sonntag 16. September 2012, 09:35, insgesamt 1-mal geändert.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Bukowski

Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von Bukowski »

den ganzen Film hat eigentlich noch NIEMAND gesehen.
Es existieren nur Ausschnitte.
http://www.focus.de/politik/ausland/kri ... 19582.html

mit dem Christentum wird sich WESENTLICH mehr (wesentlich ist gar kein Wort dafür) in der Kunst auseinandergesetzt. - Ich frage mich, wie Du überhaupt auf diese These kommst.
Zuletzt geändert von Bukowski am Sonntag 16. September 2012, 09:46, insgesamt 4-mal geändert.
Clark

Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von Clark »

Cappucino » So 16. Sep 2012, 09:32 hat geschrieben:Ich frage mich, warumm man sich immer wieder mit Mohammed kritisch auseinantersetzt in der Kunst oder das, was manche dafür halten. Es karikiert niemand Konfuzius oder Buddha, malt einen Rindfleich essenden Shiva (ausser einige Moslems ...). Warum ist der Islam so unbeliebt? Es wundert mich deshalb, weil der Islam grob betrachtet doch so viele Vorzüge hat: herrliche und ehrfurchtgebietende Gebäude und Gesänge, praktizierte Religiösität in der Gruppe; zu den Riten gehören u.A. Gymnastik, Reisen, sowie Festessen.* Der Islam ist die Demonstration dafür, dass man auch ohne Alkohol und Badehose glücklich sein kann.

Bemerkungen am Schluss:
* der Thread richtet sich gerne an Muslime sowie Freunde des Islams, sie möchten bitte tragfertige Rechtfertigungen anbieten.
* klar dürfte sein, dass das aktuell diskutierte Video zwar in den Grenzen der Meinungsfreiheit liegt, aber auch klar islamophobe Tendenzen hat, ich habe es nur teilweise angesehen und aus Desinteresse abgebrochen
* klar ist auch, dass sich Muslime in aller Welt sich mit solchen Demos und Ausschreitungen nicht beliebt machern, auch wenn es nur kleine Gruppen sind, die gewalttätig werden. Die Frage ist daher: wie sieht die Strategie der Muslime aus, damit ihre Religion und ihre Kultur mehr respektiert und geliebt wird. Das Potemtial ist da, denn einerseits fanden und finden hier viele ostasiatische Religionen grossen Anklang und andererseits gibt es im Islam eine große mystische tradition und vjede Menge Weisheitsliteratur zum Nachsinnen und Meditieren ;)
* ich persönlich halte nichts von Religionen, sie verkünden viele Dinge, die viele als Wahrheit auffassen und nachgewisen falsch sind, die restlichen Dinge sind unbewiesene Spekulationen über das Jenseits. Mein Favorit ist jedenfalls der Islam nicht. Ich bin sehr unreligiös und unspirituell.

* Der Ramadan wird oft nicht verstanden: in den heissen Subtropen ist es gesundheitsmässig vernünftig, tagsüber zu fasten und erst abends etwas zu essen, wenn der Körper wieder aktiver wird.
Also im Gegensatz zu Ihnen halte ich das eindeutig auf Provokation ausgerichtete Video nicht für innerhalb der Grenzen der Meinungsfreiheit.
Und damit ist Ihre ganze Argumentation schon im Eimer.
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NMA
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von NMA »

Der Fingerzeig auf den Islam einerseits und die romantische Verklärung anderer Religion andererseits ist meiner Meinung nach ein postkoloniales Phänomen
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Muninn

Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von Muninn »

Ich besinne mich, dass vor vier oder fünf Jahren es einen Christen…, ein Christus verletzender … ein Christus schmähender Film, "Die letzte Versuchung Christi" hieß der, auch aus den Vereinigten Staaten, in London in mehreren Kinos aufgeführt werden sollte. Und wissen Sie, wer diesen Film zum Kippen gebracht hat, dass er gar nicht in die Kinos kam: Das waren muslimische Vereinigungen, die gesagt haben, wir lassen es nicht zu, dass einer der Propheten - für die Muslime ist Christus auch ein Prophet neben Mohammed -, dass einer der Propheten in unseren Kinos in London beleidigt wird. Das heißt, wir haben dieses Gefühl dafür verloren, dass das Menschen so aufregt, dass das eben dann auch eskaliert und dann in völlig unerlaubte Gewalttätigkeiten kommt.
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/inte ... f/1867441/

Es ist ja nur eine absolute Minderheit unter den Muslimen. Die allermeisten durchschauen die Provokation. Allerdings können sich viele halbatheisten hier nicht vorstellen das es Menschen gibt denen ihre Religion wichtig ist. In anderen Ländern hat Religion eine viel höhere Bedeutung als in der BRD. Außerdem können sich Menschen in anderen Ländern nicht vorstellen das jemand ein Film machen kann der nicht vom Staat für gut geheißen wird.
Bukowski

Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von Bukowski »

Muninn » So 16. Sep 2012, 09:02 hat geschrieben: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/inte ... f/1867441/

Es ist ja nur eine absolute Minderheit unter den Muslimen. Die allermeisten durchschauen die Provokation. Allerdings können sich viele halbatheisten hier nicht vorstellen das es Menschen gibt denen ihre Religion wichtig ist. In anderen Ländern hat Religion eine viel höhere Bedeutung als in der BRD. Außerdem können sich Menschen in anderen Ländern nicht vorstellen das jemand ein Film machen kann der nicht vom Staat für gut geheißen wird.
Deinem Kommentar stimme ich zu, aber was ist das für ein Blödsinn in dem Zitat?!
Gegen die "Letzte Versuchung Christi" (ein großartiger, kluger Film, der keineswegs "schmäht")
sind hauptsächlich Christen zu Felde gezogen.
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von arad »

Cappucino » So 16. Sep 2012, 08:32 hat geschrieben: Warum ist der Islam so unbeliebt? Es wundert mich deshalb, weil der Islam grob betrachtet doch so viele Vorzüge hat: herrliche und ehrfurchtgebietende Gebäude und Gesänge, praktizierte Religiösität in der Gruppe; zu den Riten gehören u.A. Gymnastik, Reisen, sowie Festessen.* Der Islam ist die Demonstration dafür, dass man auch ohne Alkohol und Badehose glücklich sein kann.
Niemand bestreitet dass der Islam viele Vorzüge hat.
Es hat aber auch viele negative Seiten, die auch angesprochen werden sollen und müssen.

Wichtig dabei sind nicht unbedingt Einzelheiten, die einen 1400-jährigen Ursprung haben, sondern eine starke Unbeweglichkeit.
Eine gelebte Religion, die noch zusätzlich dazu recht strenge Regeln des Alltags setzt, muss, mindestens in Teilen, mit der Zeit gehen.

Islam ist leider, nach der goldenen Zeit, starr und anpassungsunfähig geworden.
Diese Anpassungsunfähigkeit hat dazu geführt, dass islamische Gesellschaften den Anschluß an den Rest der Welt verloren haben.
Dieses hat, vor allem innerhalb der jungen generation, zu Frust und Gewaltbereitschaft geführt.
Die Unähigkeit und Unwilligkeit zur Selbstkritik machen eine Besserung noch schwieriger.
Zuletzt geändert von arad am Sonntag 16. September 2012, 10:18, insgesamt 1-mal geändert.
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aleph
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von aleph »

Bukowski » So 16. Sep 2012, 08:35 hat geschrieben:den ganzen Film hat eigentlich noch NIEMAND gesehen.
Es existieren nur Ausschnitte.
http://www.focus.de/politik/ausland/kri ... 19582.html

mit dem Christentum wird sich WESENTLICH mehr (wesentlich ist gar kein Wort dafür) in der Kunst auseinandergesetzt. - Ich frage mich, wie Du überhaupt auf diese These kommst.
Danke für den interessanten Link ;)
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von Muninn »

Bukowski » So 16. Sep 2012, 09:16 hat geschrieben:
Deinem Kommentar stimme ich zu, aber was ist das für ein Blödsinn in dem Zitat?!
Gegen die "Letzte Versuchung Christi" (ein großartiger, kluger Film, der keineswegs "schmäht")
sind hauptsächlich Christen zu Felde gezogen.

Vermutlich wollte Herr Rupert Neudeck damit klarstellen, daß Muslime auch etwas gegen Schmähungen gegen Jesus Christus haben.
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aleph
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von aleph »

Clark » So 16. Sep 2012, 08:40 hat geschrieben: Also im Gegensatz zu Ihnen halte ich das eindeutig auf Provokation ausgerichtete Video nicht für innerhalb der Grenzen der Meinungsfreiheit.
Und damit ist Ihre ganze Argumentation schon im Eimer.
Lach, welches Argument fällt denn da in sich zusammen? Dass der Islam herrliche Gebäude hervorgebracht hat? mein Vorschlag dazu: buche doch ienfach einmal einen Urlaub in den Orient und lass dich vom zauber des orients einfangen und lass Dich ergreifen von den ehrfurchtsgebietenden Moscheen und herrlichen Bädern ...

Warum fällt die Argumentation denn in sich zusammen? Im Gegenteil, wenn der Film so provokativ ist, stellt sich doch erst recht die Frage, woher der Hass auf den Islam kommt.
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von aleph »

arad » So 16. Sep 2012, 09:17 hat geschrieben:
Niemand bestreitet dass der Islam viele Vorzüge hat.
Es hat aber auch viele negative Seiten, die auch angesprochen werden sollen und müssen.

Wichtig dabei sind nicht unbedingt Einzelheiten, die einen 1400-jährigen Ursprung haben, sondern eine starke Unbeweglichkeit.
Eine gelebte Religion, die noch zusätzlich dazu recht strenge Regeln des Alltags setzt, muss, mindestens in Teilen, mit der Zeit gehen.

Islam ist leider, nach der goldenen Zeit, starr und anpassungsunfähig geworden.
Diese Anpassungsunfähigkeit hat dazu geführt, dass islamische Gesellschaften den Anschluß an den Rest der Welt verloren haben.
Dieses hat, vor allem innerhalb der jungen generation, zu Frust und Gewaltbereitschaft geführt.
Die Unähigkeit und Unwilligkeit zur Selbstkritik machen eine Besserung noch schwieriger.
Das betrifft doch auch den Hinduismus.
Auch buddhistische Länder sind rückständig und waren Kolonien, auch andere Religionen haben negative Züge, warum beschäftigt man sich mit negativen Zügen des Islams?

ich persönlich halte den Islam für reformierbar und anpassungsfähig an die Bedürfnisse moderner Gesellschsaft( also einerseits Säkularisierung und moderner Rechtsstaat mit Freiheit und Gleichheit, andererseits privatem Bedürfnis nach Religiösität). Beim Judentum ging das ja auch, obwohl die der Pentateuch klar Regeln enthält, die im heutigen Gesellschaftsleben nicht realisierbar sind, wie z.B. Sabbathjahr ...
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von Bukowski »

Muninn » So 16. Sep 2012, 09:21 hat geschrieben:

Vermutlich wollte Herr Rupert Neudeck damit klarstellen, daß Muslime auch etwas gegen Schmähungen gegen Jesus Christus haben.
Okay.
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von iNADINA TÜRK »

Hätte ich die finanziellen, würde ich einen Film drehen.

Thema:
Pfarrer, die sich an ihren Haushälterinnen und Messdienern austoben, sich an der Kollekte vergreifen, Erste-Klasse reisen..

Und eine dumme Bevölkerung, die entweder alles in Abrede stellt oder gutheisst.
Bukowski

Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von Bukowski »

iNADINA TÜRK » So 16. Sep 2012, 09:38 hat geschrieben:Hätte ich die finanziellen, würde ich einen Film drehen.

Thema:
Pfarrer, die sich an ihren Haushälterinnen und Messdienern austoben, sich an der Kollekte vergreifen, Erste-Klasse reisen..

Und eine dumme Bevölkerung, die entweder alles in Abrede stellt oder gutheisst.
Darüber gibts ja bereits jede Menge Filme.

die kennt die dumme Bevölkerung offensichtlich nicht.

:D
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Katenberg
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von Katenberg »

Viel Spaß, Herr Propagandaminister...


Ich denke es liegt daran, dass es kaum jemanden gibt, der gegen dn Hinduismus, den Taoismus und den Buddhismus ist. Diese Religiomen sind fern von Deutschland und durch Anhänger ihrerseits wurde hier kaum jemand belästigt.
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von Clark »

Cappucino » So 16. Sep 2012, 10:22 hat geschrieben:
Lach, welches Argument fällt denn da in sich zusammen? Dass der Islam herrliche Gebäude hervorgebracht hat? mein Vorschlag dazu: buche doch ienfach einmal einen Urlaub in den Orient und lass dich vom zauber des orients einfangen und lass Dich ergreifen von den ehrfurchtsgebietenden Moscheen und herrlichen Bädern ...

Warum fällt die Argumentation denn in sich zusammen? Im Gegenteil, wenn der Film so provokativ ist, stellt sich doch erst recht die Frage, woher der Hass auf den Islam kommt.
Ich hab es selbst noch nicht in den Orient geschafft, aber über vier Jahre in Südspanien gelebt und dort sozusagen die andalusische Kultur bzw deren Reste dort bewusst erfahren.
Darüber hinaus pflege ich offenen Umgang mit vielen Muslimen, die aus allen möglichen Staaten von Afghanistan über die Türkei und Ägypten bis nach Marokko stammen. Zeitweilig habe ich sogar in einem Ausländerbeirat mitgearbeitet.
Ganz klare Erkenntnis: Nur mit gegenseitiger Rücklsichtnahme kommt man mit dem Nachbarn klar, egal woher der stammt. Und mit Nachbarn, die eben muslimischer Abstammung sind, wird hier leider unverschämt arrogant umgesprungen. Alles unter dem Deckmantel vermeintlicher Meinungsfreiheit.
Ich habe diverse Einladungen bekommen, meinen Hausarzt mal in seiner Heimat Ägypten zu besuchen oder meinen Autoschrauber in Afghanistan. Oder für den türkischen Popstar Mustafa Sandal mal eine Tour durch die Türkei als Tontec zu begleiten. Bislang habe ich dankend abgelehnt.
Das kann sich aber auch ändern.
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Katenberg
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von Katenberg »

Bukowski » So 16. Sep 2012, 09:40 hat geschrieben:
Darüber gibts ja bereits jede Menge Filme.

die kennt die dumme Bevölkerung offensichtlich nicht.

:D

Ich empfehle dem Herrn Propagandaminister aus dieser Sparte die Nunsploitationsfilme:

- Nonnen bis aufs Blut gequält
- Die Nackte und der Kardinal
- Das süße Leben der Nonne von Monza
- Die 120 Tage von Sodom
- Liebesbriefe einer portugiesischen Nonne
- Justine - Lustschreie hinter Klostermauern

Bei allen Filmen dürfte der Herr Türk auf seine Kosten kommen, in jeder Hinsicht.
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von Bukowski »

Katenberg » So 16. Sep 2012, 09:45 hat geschrieben:



Bei allen Filmen dürfte der Herr Türk auf seine Kosten kommen, in jeder Hinsicht.
(mal abgesehen von den 120 Tagen von Sodom)

Es gibt da auch sehr anspruchsvolle, differenzierte Filme zu diesem Thema.
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von Katenberg »

Bukowski » So 16. Sep 2012, 09:50 hat geschrieben: (mal abgesehen von den 120 Tagen von Sodom)

Es gibt da auch sehr anspruchsvolle, differenzierte Filme zu diesem Thema.
Es geht ihm doch nur um die Bestätigung seiner Hetze...
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von iNADINA TÜRK »

Frau Bukowski und Herr Katenberg :D :D :D
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d'Artagnan
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von d'Artagnan »

Clark » So 16. Sep 2012, 10:44 hat geschrieben: Ich hab es selbst noch nicht in den Orient geschafft, aber über vier Jahre in Südspanien gelebt und dort sozusagen die andalusische Kultur bzw deren Reste dort bewusst erfahren.
Zum Thema andalusische Toleranz:
http://www.welt.de/print-welt/article22 ... jihad.html
“Most men would rather deny a hard truth than face it.”
(Ser Barristan)
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aleph
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von aleph »

Es ist richtig, dass es in Europa viele muslime gibt und dass es bei Proleten auf beiden Seiten Reibungen gibt, aber in den USA und auch wo anders in Amerika gibt es mehr Hindus, Shintoisten oder Buddhisten, als Moslems, trotzdem gibt es da weniger Probleme.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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nichtkorrekt
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von nichtkorrekt »

Ich frage mich, warumm man sich immer wieder mit Mohammed kritisch auseinantersetzt in der Kunst oder das, was manche dafür halten.
auch der Papst und Jesus Christus sind oft genug das Opfer von Spott und Häme, wenn man bedenkt, dass Mohammed nur ein Prophet war, nicht etwa Gott bzw. der Sohn Gottes; und der Papst Katholiken als Stellvertreter Gottes gilt ist ein Angriff auf den Papst eigentlich aus katholischer Sicht genauso blasphemisch wie ein Angriff auf Mohammed, bitte korrigiert mich, wenn ich hier Falsch liege - bin nicht katholisch
Es karikiert niemand Konfuzius oder Buddha, malt einen Rindfleich essenden Shiva (ausser einige Moslems ...).
Karrikaturen entstehen meist in einem aktuellen politischen Kontext, diesen Kontext gibt es hierzulande in Bezug auf Buddha oder Konfuzius nicht - hab aber auf die Schnelle das gefunden:

http://www.grossplastiken.de/politwagen ... uddhas.jpg
Warum ist der Islam so unbeliebt?
das dürfte einerseits an den Anschlägen vom 11. September, London und Madrid liegen; andererseits an dem Verhalten von Ausländern, speziell südländischen Jugendlichen hierzulande - mir ist klar, dass nicht prinzipiell mit dem Islam zu tun hat, aber es prägt nun mal das Bild vom Orientalen (=Moslem?) des Durchschnittsbürgers.
Es wundert mich deshalb, weil der Islam grob betrachtet doch so viele Vorzüge hat: herrliche und ehrfurchtgebietende Gebäude und Gesänge, praktizierte Religiösität in der Gruppe;
das ist sehr oberflächlich, die Nazis hatten sowas auch, soll man eine Ideologie an ihren Gebäuden und Gesängen messen? - mir gefallen auch die russischen Militärparaden, ohne deswegen mit dem Stalinismus zu sympathisieren, davon abgesehen ist m.W. Musik im Islam verboten, die Taliban haben erst vor kurzem ein paar Afghanen deswegen enthauptet
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von Platon »

Cappucino » So 16. Sep 2012, 09:32 hat geschrieben:Ich frage mich, warumm man sich immer wieder mit Mohammed kritisch auseinantersetzt in der Kunst oder das, was manche dafür halten. Es karikiert niemand Konfuzius oder Buddha, malt einen Rindfleich essenden Shiva (ausser einige Moslems ...). Warum ist der Islam so unbeliebt? Es wundert mich deshalb, weil der Islam grob betrachtet doch so viele Vorzüge hat: herrliche und ehrfurchtgebietende Gebäude und Gesänge, praktizierte Religiösität in der Gruppe; zu den Riten gehören u.A. Gymnastik, Reisen, sowie Festessen.* Der Islam ist die Demonstration dafür, dass man auch ohne Alkohol und Badehose glücklich sein kann.
Vermutlich, weil es schlichtweg langweilig ist sich mit Konfuzius oder Buddha auseinander zu setzen, da es über die entsprechenden Religionen hierzulande keine Kontroverse gibt. Es gibt durch fehlende Präsenz der Religionszugehörigen keine Überfremdungsgefühle, es gibt keine transnationale anti-islamische Strömung, es gibt auch keine Integrationsversuche, keine Medienpräsenz und darüber hinaus sind die historischen Bindungen zur türkischen, persischen und arabischen Welt viel enger, länger existent und ausgeprägter als zu China oder Indien.
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von NMA »

Platon » So 16. Sep 2012, 11:31 hat geschrieben: Vermutlich, weil es schlichtweg langweilig ist sich mit Konfuzius oder Buddha auseinander zu setzen, da es über die entsprechenden Religionen hierzulande keine Kontroverse gibt. Es gibt durch fehlende Präsenz der Religionszugehörigen keine Überfremdungsgefühle, es gibt keine transnationale anti-islamische Strömung, es gibt auch keine Integrationsversuche, keine Medienpräsenz und darüber hinaus sind die historischen Bindungen zur türkischen, persischen und arabischen Welt viel enger, länger existent und ausgeprägter als zu China oder Indien.

Und ich glaube eben, ein hohes Maß an romantischer Verklärung festzustellen. Viele "bekennen" sich heute zu Buddha, weil sie angeblich wie er keiner Fliege etwas zuleide tun könnten. Das ist eben schick. Da muss man Buddha gar nicht wirklich kennen dazu.
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von Clark »

nichtkorrekt » So 16. Sep 2012, 11:15 hat geschrieben:
auch der Papst und Jesus Christus sind oft genug das Opfer von Spott und Häme, wenn man bedenkt, dass Mohammed nur ein Prophet war, nicht etwa Gott bzw. der Sohn Gottes; und der Papst Katholiken als Stellvertreter Gottes gilt ist ein Angriff auf den Papst eigentlich aus katholischer Sicht genauso blasphemisch wie ein Angriff auf Mohammed, bitte korrigiert mich, wenn ich hier Falsch liege - bin nicht katholisch



Karrikaturen entstehen meist in einem aktuellen politischen Kontext, diesen Kontext gibt es hierzulande in Bezug auf Buddha oder Konfuzius nicht - hab aber auf die Schnelle das gefunden:

http://www.grossplastiken.de/politwagen ... uddhas.jpg



das dürfte einerseits an den Anschlägen vom 11. September, London und Madrid liegen; andererseits an dem Verhalten von Ausländern, speziell südländischen Jugendlichen hierzulande - mir ist klar, dass nicht prinzipiell mit dem Islam zu tun hat, aber es prägt nun mal das Bild vom Orientalen (=Moslem?) des Durchschnittsbürgers.



das ist sehr oberflächlich, die Nazis hatten sowas auch, soll man eine Ideologie an ihren Gebäuden und Gesängen messen? - mir gefallen auch die russischen Militärparaden, ohne deswegen mit dem Stalinismus zu sympathisieren, davon abgesehen ist m.W. Musik im Islam verboten, die Taliban haben erst vor kurzem ein paar Afghanen deswegen enthauptet
Musik ist im Islam verboten? Seit wann? Soweit ich weiss, stammt sogar die spanische Konzertgitarre von ursprünglich islamischen Musikinstrumenten wie der Sas ab, und Flamenco basiert ebenfalls auf islamischen Einflüssen.
Es scheint, Sie wissen sehr wenig bis gar nichts.
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von Jekyll »

Cappucino » So 16. Sep 2012, 11:12 hat geschrieben:Es ist richtig, dass es in Europa viele muslime gibt und dass es bei Proleten auf beiden Seiten Reibungen gibt, aber in den USA und auch wo anders in Amerika gibt es mehr Hindus, Shintoisten oder Buddhisten, als Moslems, trotzdem gibt es da weniger Probleme.
Liegt sicher an den Rahmenbedingungen, die in den USA gänzlich anders sind. In den USA sind Moslems übrigens auch deutlich besser integriert.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von Platon »

Seeheimer » So 16. Sep 2012, 11:51 hat geschrieben:Und ich glaube eben, ein hohes Maß an romantischer Verklärung festzustellen. Viele "bekennen" sich heute zu Buddha, weil sie angeblich wie er keiner Fliege etwas zuleide tun könnten. Das ist eben schick. Da muss man Buddha gar nicht wirklich kennen dazu.
Romantik gegenüber dem Außereuropäischen ist ja kein neues Phänomenen. Es wird ein spirituell reicher Orient als Gegensatz zum materialistischen, kapitalistischen auf Kosten-Nutzen-Produktions-Denken ausgerichteten Okzident konstruiert.
Ein Gedanke der selbst bei den Islamisten&Co angekommen ist, wenn sie erklären die islamische Welt wäre der westlichen Überlegen, da sie auf religiösen Werten beruhe und dementsprechend überlegen ist, während die westliche Überlegenheit lediglich materieller Natur sei.

Dazu vermute ich mal, dass in der Buddha-Rezeption im Westen sehr stark auch die New Age/Esoterik-Welle eine Rolle spielt. Dazu wurde der Buddhismus Teil der hiesigen Medienlandschaft und der kapitalistischen Verwertung.
Etwas was z.B. beim Sufismus, welcher eine überaus ähnliche Rezeption im Westen erfahren haben dürfte wie der Buddhismus, so nicht gegeben ist.

dazu:
http://de.wikipedia.org/wiki/Buddhismus ... Buddhismus
Zuletzt geändert von Platon am Sonntag 16. September 2012, 12:32, insgesamt 1-mal geändert.
Dieser Beitrag ist sehr gut.
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von nichtkorrekt »

Musik ist im Islam verboten? Seit wann? Soweit ich weiss, stammt sogar die spanische Konzertgitarre von ursprünglich islamischen Musikinstrumenten wie der Sas ab, und Flamenco basiert ebenfalls auf islamischen Einflüssen.
Es scheint, Sie wissen sehr wenig bis gar nichts.
die Gelehrten scheinen sich zu streiten, unter den Salafisten scheint Musik jedenfalls haram zu sein





http://www.express.de/politik-wirtschaf ... 85196.html

vielleicht haben es die Muslime in Spanien seinerzeit nicht so eng gesehen, vielleicht haben sie auch nur ein Lippenbekenntnis zum Islam abgegeben um in Ruhe leben zu können ohne im Herzen je Muslim geworden zu sein

siehe auch hier:

http://www.shia-forum.de/index.php?/top ... sik-haram/
Imam Baqir (a.) sagte: "Derjenige, der Musik anhört, dem wurde für diese Sünde als Strafe, das Feuer (der Hölle) von Allah dem Allmächtigen versprochen. Es ist offensichtlich, dass das Anhören von Musik eine große Sünde ist, sonst wäre ihr nicht die Hölle als Strafe versprochen worden. Es könnte von der Tradition des Gesangs abgeleitet sein, welche eine Sünde aus der gleichen Kategorie ist."
Zuletzt geändert von nichtkorrekt am Sonntag 16. September 2012, 12:50, insgesamt 2-mal geändert.
Wer nicht AfD wählt, wählt Merkel.
Clark

Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von Clark »

nichtkorrekt » So 16. Sep 2012, 12:44 hat geschrieben:
die Gelehrten scheinen sich zu streiten, unter den Salafisten scheint Musik jedenfalls haram zu sein





http://www.express.de/politik-wirtschaf ... 85196.html

vielleicht haben es die Muslime in Spanien seinerzeit nicht so eng gesehen, vielleicht haben sie auch nur ein Lippenbekenntnis zum Islam abgegeben um in Ruhe leben zu können ohne im Herzen je Muslim geworden zu sein

siehe auch hier:

http://www.shia-forum.de/index.php?/top ... sik-haram/
Vielleicht will hier nur ein User ein neues antiislamisches Gerücht verbreiten?
Es gibt in der gesamten islamischen Welt, so man diese definiert, von Marokko über die Türkei bis hin nach Iran eine sehr reichliche kulturelle Auswahl, auch im musischen Bereich.
Dass die ein oder andere Sekte etwas gegen Musik und Feiern hat (Karfreitagsmusikverbot) ist ja nicht die Regel, sondern nur eine Ausnahme.
Zuletzt geändert von Clark am Sonntag 16. September 2012, 12:59, insgesamt 1-mal geändert.
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nichtkorrekt
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von nichtkorrekt »

Vielleicht will hier nur ein User ein neues antiislamisches Gerücht verbreiten?
das ist eine boshafte Unterstellung, immerhin scheinen die Muslime selbst im Unklaren darüber, ob es nun erlaubt ist oder nicht, was aus verlinkten Forum hervorgeht

was den Flamenco angeht, scheint die Behauptung er hätte islamische Wurzeln aus der Luft gegriffen

http://de.wikipedia.org/wiki/Flamenco
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Haitu
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von Haitu »

nichtkorrekt » So 16. Sep 2012, 12:44 hat geschrieben:
die Gelehrten scheinen sich zu streiten, unter den Salafisten scheint Musik jedenfalls haram zu sein





http://www.express.de/politik-wirtschaf ... 85196.html

vielleicht haben es die Muslime in Spanien seinerzeit nicht so eng gesehen, vielleicht haben sie auch nur ein Lippenbekenntnis zum Islam abgegeben um in Ruhe leben zu können ohne im Herzen je Muslim geworden zu sein

siehe auch hier:

http://www.shia-forum.de/index.php?/top ... sik-haram/
Warum immer Mohammed?
Ich stelle mir das so vor: Wenn ich 5 Häuser zur Verfügung hätte, vor deren Haustür ich pinkeln könnte, dann suche ich mir die aus, von der ich weiß, dass der Hausherr sich am meisten darüber aufregt.
Bei mir im Dorf gibt es einen Mann dem sein größtes Vergnügen darin besteht Unfriede zu stiften. Wenn es ihm gelungen ist, dann lehnt er sich zurück und hat seinen Spaß beim Zuschauen, wie die Leute übereinander herziehen.
Es gibt glaube ich auch einen Namen für Leute die gerne Zwist sähen, fällt mir im Moment aber nicht ein.
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von Haitu »

nichtkorrekt » So 16. Sep 2012, 13:06 hat geschrieben:
das ist eine boshafte Unterstellung, immerhin scheinen die Muslime selbst im Unklaren darüber, ob es nun erlaubt ist oder nicht, was aus verlinkten Forum hervorgeht

was den Flamenco angeht, scheint die Behauptung er hätte islamische Wurzeln aus der Luft gegriffen

http://de.wikipedia.org/wiki/Flamenco
Es gibt massenweise ganz großartige arabische Musik. Und wenn wir mal an türkische Hochzeiten denken, das ist doch musikalisch richtig was los.
Eh die sich das verbieten lassen, würden sie lieber in die Hölle fahren, wenn sie eine hätten.
Außerdem ist Musik, wie ich las, im Menschen genetisch verankert. Ein Leben ohne Musik ist wie "Schwanz ab". Eine solche Forderung ist genau so unwirklich wie Feindesliebe.
Clark

Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von Clark »

nichtkorrekt » So 16. Sep 2012, 13:06 hat geschrieben:
das ist eine boshafte Unterstellung, immerhin scheinen die Muslime selbst im Unklaren darüber, ob es nun erlaubt ist oder nicht, was aus verlinkten Forum hervorgeht

was den Flamenco angeht, scheint die Behauptung er hätte islamische Wurzeln aus der Luft gegriffen

http://de.wikipedia.org/wiki/Flamenco
Schön, dass Sie einsehen, dass es um boshafte Unterstellungen Ihrerseits geht.
Ein Link zu einem anderen Forum ist jedenfalls alles andere als ein Beleg... :D
Sagen Sie mal, wenn Sie behaupten, im Islam wäre Musik verpönt, warum gibt es dann noch Musikinstrumente wie Sas, Trommeln und vieles andere, wie macht man Bauchtanz ohne musikalische Begleitung, und warum gibt es heute sogar Rapmusiker im Iran? http://de.wikipedia.org/wiki/Iranischer_Hip-Hop
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von Adam Smith »

Die arabische Musik wird in Deutschland nur wenig gehört, weil sie für unsere Ohren sehr fremd klingt.
Arabische Musik erreicht ihre ausdrucksstarke Wirkung hauptsächlich durch melodische und rhythmische, weniger durch harmonische Mittel. Der Großteil der arabischen Musik ist linear einstimmig, doch gibt es heute (in signifikant steigendem Maße) auch Musikstücke, die sich extensiv einer mehrstimmigen Harmonik bedienen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Arabische_Musik

Das gilt jetzt auch für die Musik aus Japan.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von Naldo »

Es gibt auch genügen Videos in denen ein Jesus beleidigt wird, einige davon sind sogar witzig gewesen. Es gibt auch genügend andere Videos in denen jemand Muhammen spielt. Ich habe keine Erklärung, warum ausgerechnet dieser Film etwas besonderes ist und worüber sich jetzt ein paar Muslime so weit angegriffen fühlten, dass sie andere Menschen umbringen.

Die bessere Frage wäre wohl, wer dieses steuert und wieso Filme über Muhammed so oft in den Medien aufgebauscht. Wirklich, ich habe keine Ahnung was an dem Video jetzt so besonders ist, üblicher Dreck den besonders hierlebende Muslime doch eigentlich durch unser TV-Programm schon gewöhnt sein müssten.
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von Clark »

Naldo » So 16. Sep 2012, 21:19 hat geschrieben:Es gibt auch genügen Videos in denen ein Jesus beleidigt wird, einige davon sind sogar witzig gewesen. Es gibt auch genügend andere Videos in denen jemand Muhammen spielt. Ich habe keine Erklärung, warum ausgerechnet dieser Film etwas besonderes ist und worüber sich jetzt ein paar Muslime so weit angegriffen fühlten, dass sie andere Menschen umbringen.

Die bessere Frage wäre wohl, wer dieses steuert und wieso Filme über Muhammed so oft in den Medien aufgebauscht. Wirklich, ich habe keine Ahnung was an dem Video jetzt so besonders ist, üblicher Dreck den besonders hierlebende Muslime doch eigentlich durch unser TV-Programm schon gewöhnt sein müssten.
Hier lebende Muslime lassen sich auch eher nicht von dem Video provozieren. Die sind meistens schon sehr stark säkularisiert. ;)
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von Fred »

nichtkorrekt » So 16. Sep 2012, 11:15 hat geschrieben: das dürfte einerseits an den Anschlägen vom 11. September, London und Madrid liegen
Das war nicht das Werk von Islamisten sondern von Geheimdiensten, allerdings gibt es schon Seltsames über den Propheten zu lesen:
Sahih al-Bukhari Band 7, Buch 62, Nummer 64
Aisha berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, nahm seine Eheschließung mit mir vor, als ich sechs Jahre alt war, und unterhielt erst eheliche Beziehungen mit mir, als ich neun Jahre alt war.
http://muslimwelt.wordpress.com/2007/12 ... rschander/
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von USA TOMORROW »

Cappucino » 16. Sep 2012, 09:32 hat geschrieben:Ich frage mich, warumm man sich immer wieder mit Mohammed kritisch auseinantersetzt in der Kunst oder das, was manche dafür halten. Es karikiert niemand Konfuzius oder Buddha, malt einen Rindfleich essenden Shiva (ausser einige Moslems ...). Warum ist der Islam so unbeliebt?
http://o.onionstatic.com/images/18/1805 ... 5.jpg?1577

http://www.theonion.com/articles/no-one ... ne:default

Die Sache ist, dass Anhänger anderer Religionen nicht mordend und brandschatzend durch die Straßen ziehen, wenn sich jemand über ihre Religion lustig macht. :?
Zuletzt geändert von USA TOMORROW am Montag 17. September 2012, 21:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von Clark »

usaTomorrow » Mo 17. Sep 2012, 21:24 hat geschrieben:
http://o.onionstatic.com/images/18/1805 ... 5.jpg?1577

http://www.theonion.com/articles/no-one ... ne:default

Die Sache ist, dass Anhänger anderer Religionen nicht mordend und brandschatzend durch die Straßen ziehen, wenn sich jemand über ihre Religion lustig macht. :?
Ich weiss nicht recht. Ich würde es jedenfalls nicht riskieren wollen, indische Sikhs so massiv zu provozieren, wie Sie es derzeit ja gerne bei den Muslimen haben.
Und auch Krabat läuft ja hier dauernd Amok, sobald jemand was gegen seinen Alipapa schreibt.
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von USA TOMORROW »

Clark » 17. Sep 2012, 22:06 hat geschrieben: Ich weiss nicht recht. Ich würde es jedenfalls nicht riskieren wollen, indische Sikhs so massiv zu provozieren, wie Sie es derzeit ja gerne bei den Muslimen haben.
Und auch Krabat läuft ja hier dauernd Amok, sobald jemand was gegen seinen Alipapa schreibt.
Hast du denn ein einziges Beispiel in dem irgendeine andere Religion ähnlich auf eine Beleidigung ihres Glauben reagiert hat?
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von Antonius »

Clark » So 16. Sep 2012, 08:40 hat geschrieben: Also im Gegensatz zu Ihnen halte ich das eindeutig auf Provokation ausgerichtete Video nicht für innerhalb der Grenzen der Meinungsfreiheit.
Und damit ist Ihre ganze Argumentation schon im Eimer.
Aus Deiner Sicht... ;)
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von NMA »

usaTomorrow » Di 18. Sep 2012, 00:08 hat geschrieben: Hast du denn ein einziges Beispiel in dem irgendeine andere Religion ähnlich auf eine Beleidigung ihres Glauben reagiert hat?

Die übermäßig starke, verbissene Identifikation mit dem Glauben hat ihre volkspychologischen Hintergründe: koloniale Vergangenheit und Gegenwart, Demütigung, Fremdbestimmung, Armut, Perspektivenlosigkeit, von Gewalt geprägte(s) Umgebung/Aufwachsen, prekäre Bildungssituation. Jede wohlhabender ein islamischer Staat ist, desto weniger entsprechende Gewalt wird dort stattfinden. Je wohlhabender eine soziale Schicht ist, desto weniger gewaltsam wird der Protest ausfallen.
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von Bukowski »

Seeheimer » Di 18. Sep 2012, 10:31 hat geschrieben:

Die übermäßig starke, verbissene Identifikation mit dem Glauben hat ihre volkspychologischen Hintergründe: koloniale Vergangenheit und Gegenwart, Demütigung, Fremdbestimmung, Armut, Perspektivenlosigkeit, von Gewalt geprägte(s) Umgebung/Aufwachsen, prekäre Bildungssituation. Jede wohlhabender ein islamischer Staat ist, desto weniger entsprechende Gewalt wird dort stattfinden. Je wohlhabender eine soziale Schicht ist, desto weniger gewaltsam wird der Protest ausfallen.



http://de.wikipedia.org/wiki/Mohammed_Atta

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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von schelm »

Seeheimer » Di 18. Sep 2012, 11:31 hat geschrieben:

Die übermäßig starke, verbissene Identifikation mit dem Glauben hat ihre volkspychologischen Hintergründe: koloniale Vergangenheit und Gegenwart, Demütigung, Fremdbestimmung, Armut, Perspektivenlosigkeit, von Gewalt geprägte(s) Umgebung/Aufwachsen, prekäre Bildungssituation. Jede wohlhabender ein islamischer Staat ist, desto weniger entsprechende Gewalt wird dort stattfinden. Je wohlhabender eine soziale Schicht ist, desto weniger gewaltsam wird der Protest ausfallen.
Die übermäßig starke, verbissene Identifikation mit dem Glauben hat nichts mehr mit kolonialer Vergangenheit und schon gar nichts mit " kolonialer Gegenwart " zu tun. Es gibt keine Kolonien in der Gegenwart. Die Ursache ist Hausgemacht. Sie liegt im geistigen, kulturellen und wirtschaftlich - innovativen Stillstand innerhalb der islamischen Welt begründet.

Der Stillstand verstärkt den ohnehin dominanten Einfluss der Religion auf das Leben nur weiter. Einzig wirklich nennenswerte Ausnahme ist hier die Türkei. Ihr gelang durch eine strikte Trennung von Religion und gesellschaftlichen Belangen der Schritt in die Moderne, ohne dabei die Religion aufgeben zu müssen.

Wohlhabende Golfstaaten leben hingegen nur vom Verkauf ihres Öl. Irgendwann ist Schluss damit - und dann haben diese Staaten nichts mehr zu bieten als schöne Strände und Bausand. Ob aber auf Dauer Touristen die schon jetzt auf das Postölzeitalter errichtete touristische Infrastruktur nutzen werden, bleibt abzuwarten, in einem öden mentalen Umfeld drakonischer Strafen, strikter Geschlechtertrennung, Alkoholverbot und fehlender kultureller - lebensbejahender Inspiration. Güldne Wasserhähne als Komfortvorsprung werden da nicht reichen.

Noch schlimmer dran sind Staaten wie Ägypten oder Tunesien, denen wird ihre sprudelnde Einnahmequelle Tourismus für die Mittelschicht bald gänzlich wegbrechen, breitet sich dort das religiös- fanatische Lumpenproletariat weiter aus. :|

Freundliche Grüße, schelm
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von d'Artagnan »

Seeheimer » Di 18. Sep 2012, 11:31 hat geschrieben:

Die übermäßig starke, verbissene Identifikation mit dem Glauben hat ihre volkspychologischen Hintergründe: koloniale Vergangenheit und Gegenwart, Demütigung, Fremdbestimmung, Armut, Perspektivenlosigkeit, von Gewalt geprägte(s) Umgebung/Aufwachsen, prekäre Bildungssituation. Jede wohlhabender ein islamischer Staat ist, desto weniger entsprechende Gewalt wird dort stattfinden. Je wohlhabender eine soziale Schicht ist, desto weniger gewaltsam wird der Protest ausfallen.
Zur "kolonialen Vergangenheit", welche ja gerne als Standard"argument" der Kulturrelativisten herangezogen wird:
Welches Land auf dieser Erde hat denn in seiner Geschichte eigentlich nie eine Kolonialisierung erlitten?
Zuletzt geändert von d'Artagnan am Dienstag 18. September 2012, 13:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von NMA »

@Bucki

Protest und Krawalle sollte man da schon auseinanderhalten. Terrorismus ist wieder ganz was anderes, abgesehen davon, dass es natürlich Terroristen und Fanatiker sind, welche den Mob* aufhetzen, der ansonsten ünerhaupt kaum Kenntnis davon bekommen hätte.

@schelm
Eine koloniale Gegenwart gibt es natürlich. Nicht nur faktisch, sichtbar an den fremdbestimmten Staatsgrenzen. Ganz besonders in den Köpfen. Nicht nur bei den ehemals faktisch Kolonisierten, sondern auch bei den früheren Kolonoialherren. Ein komplexes, aber interessantes, wichtiges Thema:
http://politik-forum.eu/viewtopic.php?f=16&t=32555

Zu den wohlhabenden Golfstaaten: Weshalb, glaubst du, werden dort keine Botschaften gestürmt? Richtig: Weil die Leute dort gebildet sind und etwas zu verlieren haben. Ein riesiger, viel zu oft völlig ausgeblendeter Faktor ist die Tatsache, dass es perspektivenlose Habenichts viel schneller zu Gewalt treibt als Leute, die etwas zu verlieren haben. Daraus folgere ich immer:
Arme Leute sind leichter zu provozieren, besonders wenn man das Einzige, was ihnn scheinbar verblieben ist, mit Füßen tritt: Die Religion. Würden Christen in ähnlichen Massen in den entsprechenden Lebensbedingungen hausen, seit vielen Generationen, würde sie sich genauso verhalten.

@d'Artagan

Sagt dir "Eurozentrismus" etwas? Wenn ja, dann frag mal, wieso dieser überhaupt möglich war und ist. Es ist natürlich so, dass Europa den Rest der Welt kolonisiert hat und ein erheblicher Anteil davon entspricht der "islamischen Welt".
Dreht man den Spieß einmal um, landet man auf dem Balkan, bis an die Tore vor Wien. Und schon sind wir im europäischen Problemeck.
Wer sich zwischen Kulturrelativismus und Universalismus objektiv und exakt zu positionieren vermag, der verkürzt die Realitäten, aus der einen wie auch aus der anderen Sichtweise. Es handelt sich um Theorien, mit ihren Stärken und Schwächen.
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von Naldo »

Hinter dem ganzen Islamhype steckt wohl ein "think Tank" der goestragische Ziele verfolgt. Wenn uns das Öl ausgegangen ist interessiert sich kaum noch ein Nichtmuslim für den Islam. Ich glaube nämlich nicht, dass dieses Feindbild sonst noch für etwas zu gebrauchen wäre.

Wir Europäer machen wohl auch nur mit um unsere eigene Identität nach vorne zu bringen. Vor 15 Jahren hat man noch offen die Frage gestellt, was überhaupt die europäische Identität sein soll, vorallem in Frankreich gab es etliche Demonstrationen. Damit ist der Islam die Hauptantriebskraft hinter der europäischen Identitätsentwicklung, denn Feinde wirken sich immer positiv auf das Zusammengehörigkeitsgefühl aus.

Auch wäre der ganze rhetorische Quark garnicht möglich ohne ein Feinbild, denn damit können die selben Verhaltensweisen völlig unterschiedlich bewerten werden.

Wiki
„Vergleichbare Verhaltensweisen werden je nach Standpunkt völlig unterschiedlich bewertet: Die eigenen Waffen dienen dem Frieden, die der anderen sind friedensbedrohende Massenvernichtungsmittel; ausländische Interventionen der eigenen Partei dienen der Gerechtigkeit oder der Demokratie; Interventionen des Gegners hingegen der Unterstützung von Unrechtsregimen; die eigene Partei ›erklärt‹ und ›warnt‹, der Feind hingegen ›behauptet‹ und ›droht‹. Negatives Verhalten der eigenen Partei (z. B. Kriminalität) ist nur situativ, durch spezifische Umstände erklärbar, beim Gegner hingegen die Regel oder wesensbedingt.“


Muhammed muss halt manchmal für die Propaganda herhalten, er ist ja immerhin ihr Prophet.
Zuletzt geändert von Naldo am Dienstag 18. September 2012, 20:10, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von d'Artagnan »

Seeheimer » Di 18. Sep 2012, 16:55 hat geschrieben: @d'Artagan

Sagt dir "Eurozentrismus" etwas? Wenn ja, dann frag mal, wieso dieser überhaupt möglich war und ist. Es ist natürlich so, dass Europa den Rest der Welt kolonisiert hat und ein erheblicher Anteil davon entspricht der "islamischen Welt".
Dreht man den Spieß einmal um, landet man auf dem Balkan, bis an die Tore vor Wien. Und schon sind wir im europäischen Problemeck.
Ja, sagt mir was.
Genau deshalb hab ich auch gefragt.

Ein Großteil der arabischen Welt und Nordafrika wurde kolonisiert - völlig richtig, Und zwar z.B. von den Fatamiden (nach der Islamisierung) und dann über weitere Jahrhunderte hinweg vom Osmanischen Reich, das übrigens auch viele europäische Länder kolonisiert hat oder dies zumindest versuchte. Und schwupps- jetzt sind wir bei den Osmanen, die vor Wien stehen!

Die gern geäußerte These der Kulturrelativisten besagt ja: Europa (= wir, also "weiß, schuldig und böse") habe durch seinen Kolonialismus das Übel in den Rest der Welt (=nicht wir, also "nicht-weiß, gut und unschuldig") und insbesondere nach Arabien gebracht, weshalb wir die Leute dort nicht mit unseren heutigen zivilisatorischen Standards messen dürfen.

Die Arroganz hinter der "Schlussfolgerung" ist ja augenscheinlich.
Aber auch der erste Teil ist ziemlich unsinnig.

Wer so denkt, meint wohl die Osmanen fühlten sich im 15. Jahrhundert so bedrängt von -ja von wem denn?- naja, halt vom bösen weißen europäischen Mann, und deshalb eroberten die Türken präventiv Griechenland, Bulgarien, Moldawien, Rumänien, Serbien, Bosnien, Montenegro, Albanien, Mazedonien, Sizilien, Ungarn, Slowenien und griffen zuletzt das Habsburger Reich an. Dazu kamen noch Ägypten, Mesopotamien, Palästina, Syrien die gesamte arabische Halbinsel, Teile Persiens und Nordafrika.
Alles nur wegen der Kolonisierungspläne der bösen Europäer, die dann allerdings erst Jahrzente später zur Ausführung kamen. (Naja, die allerchristliche Ausrottung der Indianer brauchte halt eine gewisse Vorbereitung.)

Die Schuld zwanghaft in Europa zu suchen ist halt auch eine Art "Europazentrismus".
;)

Es ist keineswegs so, als ob die Europäer die einzigen gewesen wären und der Rest der Welt wäre nie auf die Idee gekommen andere Länder zu erobern und zu kolonisieren.
Ägypten, Perser, Inkas, Azteken, Mazedonier/Hellenen (pardon, das sind ja Europäer), Mongolen, Hunnen, Osmanen- Du siehst, worauf ich hinauswill.
Greif Dir irgendein Land dieser Erde heraus, und Du wirst fast jedes Mal erkennen, dass es in seiner Geschichte von einer anderen Macht/ einem anderen Volk erobert und kolonisiert wurde.

Es gab viele Länder und Völker, deren Vorfahren viel stärker unter Kolonialmächten gelitten haben. (Und nicht immer waren diese Mächte in Europa beheimatet.)

Was gar nichts beschönigen soll, nur halte ich den Umstand der kolonialen Vergangenheit nicht für einen ausschlaggebenden Faktor für die (in besagter These diagnostizierten) Probleme arabischer Gesellschaften*).

Die spezifischen Probleme im arabischen Raum müssen andere Ursachen haben, und mit Sicherheit spielt die "ressourcenorientierte" Außenpolitik des Westens (v.a. der USA, die in der Kolonialismus-These gar nicht vorkommt!!) eine nicht geringe Rolle dabei.


--
*)
Die "islamische Welt" ist mir zu heterogen für generelle Aussagen, die Indonesier, Perser, Araber, Türken und Bosnier bspw. kann man kaum miteinander vergleichen.
Wer sich zwischen Kulturrelativismus und Universalismus objektiv und exakt zu positionieren vermag, der verkürzt die Realitäten, aus der einen wie auch aus der anderen Sichtweise. Es handelt sich um Theorien, mit ihren Stärken und Schwächen.
Ja. Dem stimme ich zu.
Die oben von mir als "kulturrelativistisch" gebrandmarkte These halte ich -wie geschrieben - aber für sehr schwach.
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Bukowski

Re: Warum immer Mohammed?

Beitrag von Bukowski »

* d´Artagnan -

:thumbup:
:thumbup:
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