Zehn Lügen über Israel

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Emaddin
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von Emaddin »

pittbull » Sa 18. Aug 2012, 08:43 hat geschrieben:Naja, aber mit Fehlern. Das Konzept der Missionierung gibt es sehr wohl im Islam. Und auch die Todesstrafe für Apostasie ist in der Shari'a verankert, auch wenn das in der Praxis nur sehr selten angewendet wird.
Kannst du das Konzept der islamischen Missionierung erläutern, das es angeblich gibt?
http://www.taz.de/!91653/
Es gibt im Islam keine Mission im Sinne des christlichen Verkündigungsauftrags. Was aber nicht bedeutet, dass Muslime ihren Glauben verbergen würden.
Südostasien, Teile Zentralasien und Subsahara Afrika haben sich von alleine islamisiert ohne Eroberungen. Als Moslem solltest du dein Glaube verkünden und darüber informieren, das Ergebnis wird aber nicht verfolgt und ist dabei unwichtig.
Was die Todesstrafe angeht: ich habe nicht gesagt, dass es sie nicht gäbe und die Shari'a ist nochmal ein Thema für sich, was noch länger dauern würde, wenn ich darüber diskutieren würde.
Evilsmile » Sa 18. Aug 2012, 09:06 hat geschrieben:Ich habe dich nicht persönlich angegriffen und ich erwarte von dir dasselbe. Sollte da noch mal so was kommen dann werde ich mich zurückziehen und du kannst weiter diskutieren mit denen die glauben dass unsere europäische Kultur die Quelle allen Übels ist
und deswegen im Islam einen wertvollen Verbündeten zur Erschaffung einer "besseren Welt" sehen. Von solchen
Leuten gibt es hier genug.

Ich hätte gerne Klarheit über diesen Punkt bevor wir weiter reden. OK ?
Die Klarheit kann ich dir geben: wir machen nicht weiter und als ich sagte, dass es nie wieder vorkommt, war das ernst gemeint. Ich studiere Medizin. Glaubst du ich hätte Zeit mich stundenlang in irgendwelchen Foren rumzutreiben und Romane zu verfassen?. Dein unterschätzender Ton war es, der mir die Motivation dazu gegeben hat, so nach dem Motto: "jaja, du plapperst nur und hast keine Antworten", also habe ich welche geliefert, bin jetzt aber wieder ruhig und werde wie immer alles weitere ignorieren.

Es stimmt, du hast mich nicht persönlich angegriffen, sondern nur mein Volk und meine Religion beleidigt und darüber vulgär geschimpft und lustig gemacht. Würde ich die Stellen aussuchen, die nur du in diesem Thread hier geschrieben hast, müsste ich dir einfach nur eine verpassen, im Gegenzug habe ich dich aber auch nicht beleidigt, sondern "nur" über deine Meinung hergezogen. Es heisst immer: du verzapft dämlichen Unsinn, und nie: du bist dämlich. So kann mich ein Mod nicht erwischen und ich kann austeilen, was ich will. Clever, oder?.
fred76
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von fred76 »

Deinen Beitrag zu lesen hat richtig Spaß gemacht, intelligent geschrieben und mit nem Schuß schwarzen Humor gewürzt. Auch wenn ich dir in vielen Punkten rechtgebe, habe ich jedoch beim lesen den Eindruck bekommen, das du eher einen "idealisierten" arabischen Staat als die Realität beschreibst.
Ist es möglich, das du in dem einen oder anderen Punkt Wunschdenken mit Realität vermischst?
Emaddin » Sa 18. Aug 2012, 00:25 hat geschrieben: Niemand zwingt dich im Islam zu irgendwas, das Konzept der Missionierung gibt es überhaupt nicht. Niemand wird an dich herantreten, um dich zu bekehren. In eine Moschee kann ich nämlich auch eine Deutsche oder Jüdin "abschleppen" um sie zu heiraten, und muss sie nicht bekehren, aber als Moslem kann mich bis heute keine Deutsche in die Kirche abschleppen.
Es mag sein, das es keine Missionare gibt. Dafür gibt es "geistige Führer", die mit ihren "Rechtsgutachten" tiefer und weitreichender in das Altagsleben eingreifen können, als es der Papst jemals könnte.
Es gibt auch theokratische, islamischen Staaten.

Thema Moschee: Ich habe schon einige Länder besucht. Was mir aufgefallen war:
Ich konnte bei den Christen jederzeit deren Kirchen besuchen oder mich zu deren Gottesdiensten dazu setzen. Die Moscheen blieben mir verschlossen.
Und wenn ich nicht völlig daneben liege sind mir im Islam ganze Städte als "Ungläubigen" verwehrt, ich kenne das aus keiner anderen Religion. Soviel zum Thema Toleranz.
Emaddin » Sa 18. Aug 2012, 00:25 hat geschrieben: Für dich steht es schon fest, dass ein Moslem gar nicht in der Lage ist irgendwas in Frage zu stellen.
Etwas in Fragestellen zu dürfen setzt "demokratische" Strukturen voraus.
Wie funktioniert das in einer Theokratie?
Emaddin » Sa 18. Aug 2012, 00:25 hat geschrieben: 1. Frauen: in Saudi-arabien dürfen sie nur mit Begleitung fahren, was für rückständige Moslems...Frauen haben keine Rechte, werden geschlagen und haben nichts zumelden.
Habe ich es soweit ungefähr getroffen?.
Hast du noch die Bilder und Videos vom arabischen Frühlings im Kopf?. Fandest du es nicht merkwürdig, dass die Frauen nicht neben den Männern marschierten sondern als Anführerinnen vor ihnen?
Das ist mir so tatsächlich nicht aufgefallen.
Dürfen Frauen in Saudi-Arabien allein Auto fahren?
Emaddin » Sa 18. Aug 2012, 00:25 hat geschrieben: 2. schwule und Ungläubige.
Es ist doch immer wieder derselbe Mist. Wie stellst du dir das Zusammenleben in arabischen Ländern vor?. Alles, was du als "Kritik" zusammenfasst, kann ich als Zitate auf das Christentum/Judentum zurückwerfen.
Also mir fällt so ad hoc kein "christliches" Land ein, indem Homosexualität als Verbrechen mit dem Tod bestraft werden kann. In islamischen Ländern wie dem Iran, Saudi-Arabien, Jemen etc. allerdings möglich.
Emaddin » Sa 18. Aug 2012, 00:25 hat geschrieben: Das Problem bei den hier lebenden Moslems ist Folgendes: die werden nie wirklich ein Teil von Deutschland sein, ob durch ihre Hautfarbe oder Namen, ob selbst verschuldet oder nicht. Irgendwo schwebt immer die Wolke der Andersartigkeit.
In den arabischen Ländern, die ich besucht habe, zum Beispiel Dubai, ist diese "Wolke der Andersartikeit" so stark ausgeprägt, das sichbare, religiöse Zeichen an christilichen Kirchen per Gesetz verboten sind.
Kennst du ein christliches Land, wo per Gesetz religiöse Symbole anderer Weltreligionen verboten wurden?
Emaddin » Sa 18. Aug 2012, 00:25 hat geschrieben: Alleine diese Bengel und Rotznasen von Teenagern, die in Bahnhöfen rumlungern und auf dem Boden schlafen, sind eine Nummer für sich, dabei sind es keine armen Leute, sondern von Zuhause weggelaufen. Verlassene Kinder, die nur sich selbst haben...
Wo alte Leute bei uns eher einen Königenstatus geniessen, verroten sie hier als Rentner alleine in ihren Wohnungen und man findet sie erst, wenn die Maden aus ihren Leichen unter die Tür durchkriechen. Alles im Namen der sogenannten individuellen Rechte...
Verfällst du hier nicht in die gleichen Klischees, die du sonst umgekehrt -zu Recht- ankreidest?
Emaddin » Sa 18. Aug 2012, 00:25 hat geschrieben: Seit 7 Jahren versuche ich mit Deutschen Freundschaften zu schliessen, mit mässigen Erfolg. Nachdem ich monate lang mit den selben Typen verkehrt habe, am selben Tisch gesessen und täglich zusammen gegessen habe, wurde ich im nächsten Semester nicht mal zurückgegrüsst, als ich ihnen zufällig im Flur begegnete... Ein paar Gespräche mit dem Griechen reichten schon, um mich zum Mittagessen bei seinen Eltern einzuladen (Der Fisch war lecker), aber ein deutscher redet nach einem halben Jahr immer noch von einem "Bekannten", und ich bin der böse Moslem, der alle andersgläubige hasst und sich nicht integrieren lässt. Verkehrte Welt.
Ich will das Verhalten nicht entschuldigen, aber meine Meinung:
Ich bin auch kein Freund von "Einmal Mittagessen und dicke Freunde". Das ist quatsch, eine echte Freundschaft braucht Zeit, alles andere erscheint mir aufgesetzt. Ich will nicht bestreiten, dass manche Deutsche beim Kontakte-Knüpfen zurückhaltender und skeptischer sind: Über die Qualität einer Freundschaft sagt das aber nichts aus.
Emaddin » Sa 18. Aug 2012, 00:25 hat geschrieben: Nehmen wir doch mal das Phänomen Ehrenmord und ich wundere mich, dass du das noch nicht genannt hast. Es würde dich sicher überraschen, wenn ich sagen würde, dass der Islam absolut nichts damit zu tun hat, nicht wahr?, ich sage es trotzdem: der Islam hat nichts damit zu tun. Es ist ein Nebeneffekt und die Spitze des Eisberges starker familiärer Bindungen, die ins Negative umschlägt. Ebenfalls bemerkenswert dabei ist, dass es in den wärmeren Gebieten zu beobachten ist: Südeuropa, Lateinamerika und auch Arabien. Das komische daran ist: bringt ein deutscher Mann oder Ex-Mann seine Frau um, dann lautet der Titel: Mord aus Eifersucht, tut es aber ein Moslem: Ehrenmord!11!1!zwölf.
Das ist Unsinn. Ehrenmorde werden wohl "typischerweise" von Brüdern, Vätern verübt, nicht von Ehemännern/Liebhabern.
Morde an Kindern oder Schwestern haben auch nichts mit einer "starken familiären Bindung" zu tun, sondern was mit veralteten, patriarchalischen Strukturen, denen der Islam scheinbar Vorschub leistet. Oder kennst du Ehrenmorde von Schwestern/Müttern, haben die etwa keine "starken, familiären Bindungen"?

PS: Ich bin übrigens Atheist.
Zuletzt geändert von fred76 am Samstag 18. August 2012, 11:14, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von pittbull »

Emaddin » Sa 18. Aug 2012, 10:53 hat geschrieben: Kannst du das Konzept der islamischen Missionierung erläutern, das es angeblich gibt?
Der Qur'an selbst enthält den Aufruf an die Muslime ihren Glauben zu verkünden. Dies wird von den einzelnen Konfessionen unterschiedlich gehandhabt. Einige nehmen es sehr ernst, z.B. die Ahmadiyya und die Wahhabiten. Die einzige nichtmissionarische, abrahamitische Religion, ist IMHO das Judentum.
Zuletzt geändert von pittbull am Samstag 18. August 2012, 11:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von Evilsmile »

Clark » Sa 18. Aug 2012, 09:12 hat geschrieben: Wow. Sie hetzen pauschal gegen eine riesige Gruppe von Menschen und wundern sich dann, dass es ein einzelner wagt, sich beleidigt zu fühlen und mit ähnlichen Mitteln kontert?
Was waren eigentlich die Beleidigungen und Unterstellungen von Emaddin, die Sie bemängeln? Ich hätte noch ein paar Kraftausdrücke für Sie, die allesamt zutreffen, wo Sie sich wirklich beleidigt fühlen könnten... ;)
Das Kompliment gebe ich mehr als nur gerne zurück !
Diese islamapologetischen Gutmenschen....wirklich eine bizarre Erscheinung !
Hoffen wir dass ihre Denke nicht mit der Realität zusammentrifft.
The utopian aspiration to change the world is the chief source of the misery that human beings inflict on each other.
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von Evilsmile »

Die Klarheit kann ich dir geben: wir machen nicht weiter

OK ! Deine Entscheidung.
Zuletzt geändert von Evilsmile am Samstag 18. August 2012, 12:21, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von pittbull »

Evilsmile » Sa 18. Aug 2012, 12:09 hat geschrieben:

Hoffen wir dass ihre Denke nicht mit der Realität zusammentrifft.
Das wäre wohl richtig schlimm für Rechtsaußen und PIdioten. :D
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von pittbull »

VonBoedefeld » Sa 18. Aug 2012, 13:52 hat geschrieben:Schon lustig, dass hier Themen zur Diskussion angeboten werden, die man in Deutschland und in vielen anderen Ländern der Welt gar nicht offen diskutieren darf. In Deutschland darf man nur eins, alles toll finden, was Israel macht, alles andere wäre Volksverhetzung. Nur Juden dürfen in Deutschland bestimmte Tabuthemen angehen, beispielsweise Broder die Islamisierung, wobei er dabei sicherlich nicht das Wohl Deutschlands im Sinn hat, sondern israelische Interessen verfolgt.
Broder interessiert nur seine Brieftasche. Er weiß, dass es einen Haufen Idioten gibt, die nach Islamophobiker-Schund verlangen. Er gibt ihnen, wonach sie lechzen und im Gegenzug klingelt seine Kasse.
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von Evilsmile »

pittbull » Sa 18. Aug 2012, 14:17 hat geschrieben:
Broder interessiert nur seine Brieftasche. Er weiß, dass es einen Haufen Idioten gibt, die nach Islamophobiker-Schund verlangen. Er gibt ihnen, wonach sie lechzen und im Gegenzug klingelt seine Kasse.
Islamophobe sind also Idioten....hmmm..... wenn Leute Phobien in Bezug auf den Islam entwickeln dann liegt das am Islam
und nicht an den Leuten. Es gibt Bestrebungen innerhalb des Islams sich der ganzen Welt Untertan zu machen
und jeden der das kritisch sieht als "Idiot" abzustempeln ist - um's mal höflich zu sagen - etwas kurz gedacht.
Diese hündische Ergebenheit dem Islam gegenüber...was mag wohl dahinter stecken ? Schlichte Naivität oder bösartige Absicht.
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von Emaddin »

Tja, das ist das Problem, wenn ich die Kontrolle verliere :P, ich muss natürlich auf das Geschriebene eingehen und das dauert wieder.
fred76 » Sa 18. Aug 2012, 09:57 hat geschrieben:Auch wenn ich dir in vielen Punkten rechtgebe, habe ich jedoch beim lesen den Eindruck bekommen, das du eher einen "idealisierten" arabischen Staat als die Realität beschreibst.
Ist es möglich, das du in dem einen oder anderen Punkt Wunschdenken mit Realität vermischst?
Nein, es ist nicht möglich. Ich komme aus Libyen, eigentlich das konservativste Land in meiner Ecke= Maghreb= Arabischer Westen= Alle Länder links von Ägypten, dann gibt es noch die Golfstaaten, was man wieder als wirtschaftlich zusammenhängendes Einflussgebiet bezeichnen könnte und schlussendlich die Sham Gegend= alles um Syrien herum. Ägypten und Irak sind Sonderfälle, die schon immer einen stärkeren Einfluss auf die Gegend hatten.
Ein Deutscher würde bei so einer Denkweise Pan-Nationalist sagen, ich empfinde das als normal, da es das widerspiegelt, was ich durch die Medien, Zeitungen, Fernsehsender und Schule mitgekriegt habe. Zurück zum Thema des Wunschdenkens:
Wenn ich über etwas berichte, dann betrifft es primär mein Umfeld= Al Maghreb. Da kann ich die gesellschaftlichen Strukturen mit eigenen Augen sehen, ich höre aber auch, was zB. in Saudi-arabien läuft, selber war ich aber noch nicht da.
Ich wähle meine Sätze bewusst und vorsichtig. Ich weiss schon, was ich schreibe. Wenn ich aber nur ausgewählte Stellen auseinander nehme, entsteht leicht der Eindrück, dass ich alles in den Himmel lobe und idealisiere, dem ist aber nicht so. Ich habe auch versucht mich abzusichern, aber anscheinend reichte es nicht. Ich zittiere mich:
Also alles Friede Freude Eierkuchen? gaaanz bestimmt nicht. In meiner Ecke gibt es sogar sehr viel zu tun, religiöse oder ideologische Verblendung würde ich aber nicht unter den Top 5 einordnen. Es sind die falschen Ansätze, die du kritisierst.
........
Das ist nicht mal ein Zentel dessen, was ich zum Thema zu sagen hätte und meine eigene Kritik zum Islam oder Kultur habe ich gar nicht miteinfliessen lassen, sondern bin nur auf deine Punkte eingegangen.
Zum Moschee: mir ist nicht bekannt, dass Nichtmuslimen der Zutritt zu einer Moschee verboten ist und ich kann es mir auch nicht vorstellen. Quellen, die das näher erläutern, oder eine bessere Schilderung deines Erlebnisses würde mich interessieren.
Freitags sind Moscheen meistens überfüllt. Da kann ich mir denken, dass Touristengruppen da nur stören, ausserdem muss man die Schuhe ausziehen, ansonsten wüsste ich nicht, was dagegen spricht sich hinter den betenden Reihen anzustellen oder hinzusetzen und glotzen. Das habe ich auch mit nem Kumpel gemacht, den ich vor 4 Jahren eingeladen und in eine Moschee in Tripolis mitgenommen habe, und wenn da nicht gebetet wird, dann ist es erst recht unvorstellbar und albern. Wie sollen die bösen Ungläubigen sonst auf die richtige Bahn gebracht werden? ;). Im Ausland wie Deutschland gibt es sogar extra Kopfhörer und da freuen sie sich eher über jeden Besucher, aber das meintest du ja nicht.
Was Mekka angeht: das ist die heiligste Stätte der Muslime und jeder muss dahin gucken, wenn er betet, also geweihter Boden. Eine rituelle Reinigung und saubere Kleidung sind unerlässlich, wenn man beim Beten vor Gott tritt, daher kann ich mir vorstellen, dass man da skeptisch wird, wenn Nichtmuslime durch die Gegend schlendern, aber die Saudis übertreiben es manchmal.
Das ist mir so tatsächlich nicht aufgefallen.
Dürfen Frauen in Saudi-Arabien allein Auto fahren?
Nein, nicht alleine und ich find es auch peinlich. Diesen Punkt habe ich vergessen weiter zu erläutern und wollte ich in die Veränderungen eingliedern mit dem Gegenargument, dass sie auch für ihre Rechte eintreten und nicht Mundtot gemacht werden. Da ich aber mittlerweile Dampf abgelassen habe, fehlt mir die Lust dazu. Mit "Frauenfahrverbot" kann sich jeder bei Google darüber informieren, was da alles abgeht.
Also mir fällt so ad hoc kein "christliches" Land ein, indem Homosexualität als Verbrechen mit dem Tod bestraft werden kann. In islamischen Ländern wie dem Iran, Saudi-Arabien, Jemen etc. allerdings möglich.
In den meisten Ländern droht demjenigen auch nicht der Tod, sondern Züchtigung/Strafe, wie es auch Heute noch in einigen christlichen Ländern der Fall ist, und manchmal nicht mal das. Es gibt keine Stelle im Koran, die für Homosexualität die Todesstrafe vorsieht und falls mir jemand eines besseren belehren kann, dann würde ich mich darüber freuen.
Dass es möglich ist, bestreite ich nicht. Kann schon sein, aber die Nachrichten, die es bis nach Europa schaffen, sind oft verzerrt, wie das Theater, was man um die iranischen Homosexuellen veranstaltet hat. Bei den Nachrichten hat man den kleinen Zusatz vergessen, dass diejenigen auch wegen Kindesmisbrauch und -mord angeklagt wurden. Iran und Saudi-arabien sind die Zentren der jeweiligen Konfession, ähnlich wie der Vatikan. Da geht es natürlich konservativer zu. Es gibt 57 islamische Länder und fast 2 Milliarden Gläubige und dazu 2 grundverschiedene Konfessionen mit je vielen Rechtsschulen. Da kann es DEN Islam nicht geben.
In den arabischen Ländern, die ich besucht habe, zum Beispiel Dubai, ist diese "Wolke der Andersartikeit" so stark ausgeprägt, das sichbare, religiöse Zeichen an christilichen Kirchen per Gesetz verboten sind.
Kennst du ein christliches Land, wo per Gesetz religiöse Symbole anderer Weltreligionen verboten wurden?
...
Verfällst du hier nicht in die gleichen Klischees, die du sonst umgekehrt -zu Recht- ankreidest?
Die Golfstaaten, der Ursprung des Islams eben. Man muss sie nicht verbieten und andere Symbole bereiten mir auch keine Augenschmerzen, ich habe aber auch nicht gesagt, dass bei uns Toleranz herrsche wie im Westen, sondern zum dritten Mal jetzt Kulturalismus. Ganz ehrlich? ich glaube es macht den Arabern/Moslems immer noch zu schaffen, dass sie von den "analphabetischen Dörflingen" überholt wurden, nachdem sie fast ein Jahrtausend lang die halbe Welt beherrscht und die ganze zivilisatorisch geführt haben. Das liest man ständig an der Selbstkritik a'la: "schämt euch und seht lieber, wie weit der Westen gekommen ist, während ihr noch XX oder XY macht".
Man muss den Tatsachen ins Auge sehen, die Zeiten sind lange vorbei.
Kirchen und Synagogen gibt es jedenfalls und sie müssen sich nicht verstecken. Den Vergleich zwischen dem sekulären Okzident und gläubigen Orient in religiösen Ansichten heisse ich aber auch nicht gut. Hier sind die säkularen Kräfte so stark, dass sie mit ihrem Streben nach Vereinheitlichung und Assimilierung alles verschlingen. Religiöse Rituale, die ein wichtiger Bestandteil der Religion sind, und wo ein Gläubiger sich vor anderen hinstellen und sagen kann: "Seht her, ich habe Spass mit meinem Gott", sind mittlerweile gesellschaftlich geächtet. Das Christentum ist nur noch ein Schatten seiner selbst und Christen müssten sich bei diesem Drück diskriminiert fühlen. Die Taufe wird kritisiert und Kommunion wird zu einer Seltenheit. Das geht mir viel zu weit und ich hoffe nicht, dass wir uns in dieselbe Richtung entwickeln.

Du brauchst mir auch nicht alles vorhalten, was irgendwer irgendwo macht und ich kann und will das nicht gut heissen, nur nimmst du augenscheinlich diese "Klischees" persönlich. Das Verfallen in die Klischees war natürlich absicht und ich kreide eigentlich gar nichts an, sondern lebe nach dem Motto: andere Länder, andere Sitten.
Ich habe gelernt, dass die effektivste Behandlungsmethode bei einem geifernden Hitzkopf (nein, ich meine niemanden damit. Das ist nur eine allgemeine Strategie) folgende ist:
Man muss dem jenigen ein Spiegel vors Gesicht halten, so dass er seine hässliche Grimasse sieht, die er dabei schneidet. Das unterbricht seinen Redefluss und versetzt ihn in einen Schockzustand. In diesem stand by Modus kann das Gehirn wieder anspringen.
Nein, so schlimm ist es in Deutschland nicht. Hier lebt es sich angenehm und falls es Defizite geben sollte, dann müssen die Deutsche selbst das feststellen, sonst entsteht keine Antriebskraft um diese zu ändern.
Das ist Unsinn. Ehrenmorde werden wohl "typischerweise" von Brüdern, Vätern verübt, nicht von Ehemännern/Liebhabern.
Morde an Kindern oder Schwestern haben auch nichts mit einer "starken familiären Bindung" zu tun, sondern was mit veralteten, patriarchalischen Strukturen, denen der Islam scheinbar Vorschub leistet. Oder kennst du Ehrenmorde von Schwestern/Müttern, haben die etwa keine "starken, familiären Bindungen"?
Such mal selber im Internet nach Ehemann und Ehrenmord. Du wirst da etliche Berichte finden. Es ging sogar mal um einen gewalttätigen Idioten, der bereits von seiner ersten Frau verlassen wurde und die zweite umgebracht hat, weil sie ihn auch verlassen wollte, trotzdem lautet da der Titel Moslem und Ehrenmord, ebenfalls ist es der Fall, wenn einer austickt, seine Familie erschiesst und das Haus in Brand setzt, wenn es aber ein Deutscher tut, dann ist es ein Familiendrama. Über die Fälle habe ich gelesen und hab sie mir nicht ausgedacht.
Es wird ausgeblendet, dass die Täter selbst kulturelle Differenzen angeben und nie religiöse, letzteres können sie nämlich gar nicht, trotzdem denken 9 von 10 Deutsche, und da wette ich mit dir darum, dass es Teil der islamischen Tradition ist, aber du hast recht, deine Formulierung trifft zu: patriarchalische Strukturen leisten den Vorschub. Als ich (natürlich absichtlich und überzogen) über die Rentnerleichen und Bahnhofsrotznasen hergezogen habe, wollte ich damit die Nebeneffekte der Primässe: die Familie bedeutet nichts und der Einzelne alles, kritisieren, so sind Ehrenmorde eine kausale Erscheinung von: die Familie bedeutet alles und der einzelne nichts, deswegen sagte ich starke familiäre Bindungen. In diesem Fall liegt es aber nicht daran, dass der Täter das Opfer liebt, sondern zu feige ist, die Entscheidungen des Opfers zu akzeptieren.
Hier fällt mir was interessantes ein. Nachdem ich die Geschwister des Griechen (der mit dem Fisch) kennengelernt habe, habe ich gefragt, ob seine hübsche älteste Schwester einen Freund hat, er meinte sie wäre verlobt. Ich darauf: und schläft sie bei ihrem Verlobten? (ich sagte "bei", nicht "mit"), dann wurde sein Ton höher: neeeein, natürlich nicht, was denkst du denn? wenn sie ausser Haus ist, dann ist sie bei ihren Freundinnen usw.....
Ich war über die Intensität der Erklärung sehr überrascht und habe keine weiteren Fragen gestellt, ebenfalls war die Länge der Antwort bemerkenswert.
Natürlich will ich damit nicht sagen, dass er seine Schwester umbringen würde, aber die Reaktion war...hmm interessant. Haben Griechen gemeinsame religiöse Wurzeln mit Moslems? Gibt es im Christentum auch veraltete patriachalische Strukturen? wie kommt es dann, dass es Ehrenmorde auch in Indien, Südasien und Lateinamerika gibt?. Ich denke es ist eher dieses kulturelle Machogehabe der Südländer. Ob es mit dem warmen Klima zu tun hat?. Vielleicht liegt es an der Sonne, die das ganze Jahr über auf die Köpfe scheint und daher kommt der Begriff "hirnverbrannt" :D.
Eigentlich wollte ich das nicht so weit ausführen, sondern nur auf die Propaganda der Presse aufmerksam machen, die einen ja geradezu zwingt zu denken: Ehrenmord= Islam.
Übrigens wiederhole ich mich hier gerne: ich hab wirklich nie davon gehört, bevor ich nach Deutschland kam. Vielleicht ist es in Libyen Tabu? oder das Land ist zu konservativ? hmm, aber wenn ich daran denke, was hinter den Büschen in der Mediziner Uni in Tripolis abgeht, dann ähh... moment, das sind Staatsgeheimnisse. Die sollte ich nicht ausplaudern.
Zuletzt geändert von Emaddin am Sonntag 19. August 2012, 13:04, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von pittbull »

Evilsmile » Sa 18. Aug 2012, 17:14 hat geschrieben:
Islamophobe sind also Idioten....hmmm.....
Exakt; sie haben keinen Schimmer vom Islam. Für sie ist Islam 9/11, Bin Laden und al-Quaeda. Sie kennen zumeist nicht einen Muslim persönlich, geschweige denn waren mal in einer Moschee und haben mit Muslimen über ihren Glauben gesprochen. Diese Zielgruppe ist es, die Broder, Sarrazin, PI, etc. anfüttert, um ihnen immer mehr Schwachsinn andrehen zu können. Hartgesottene Islamophobiker sind Junkies, die ihre tägliche Muslim-Hass-Dosis brauchen wie Drogenabhängige ihren Stoff.
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von Emaddin »

fred76 » Sa 18. Aug 2012, 09:57 hat geschrieben: Das ist Unsinn. Ehrenmorde werden wohl "typischerweise" von Brüdern, Vätern verübt, nicht von Ehemännern/Liebhabern.
Morde an Kindern oder Schwestern haben auch nichts mit einer "starken familiären Bindung" zu tun, sondern was mit veralteten, patriarchalischen Strukturen, denen der Islam scheinbar Vorschub leistet. Oder kennst du Ehrenmorde von Schwestern/Müttern, haben die etwa keine "starken, familiären Bindungen"?

PS: Ich bin übrigens Atheist.
Hab das letzte Posting editiert. Ein Roman reicht.
pittbull » Sa 18. Aug 2012, 10:36 hat geschrieben: Der Qur'an selbst enthält den Aufruf an die Muslime ihren Glauben zu verkünden. Dies wird von den einzelnen Konfessionen unterschiedlich gehandhabt. Einige nehmen es sehr ernst, z.B. die Ahmadiyya und die Wahhabiten. Die einzige nichtmissionarische, abrahamitische Religion, ist IMHO das Judentum.
Weisst du mehr darüber? wie ernst nehmen sie es?. Mein Informationsstand ist so: als Moslem muss ich dafür sorgen, dass jeder Mensch vom Islam erfährt, so dass keiner am Tag des jüngsten Gerichts vor Gott steht und sagt: ich wusste nichts vom Islam, denn das wäre nämlich meine Schuld. Ob dieser Mensch den Islam annimmt oder nicht, ist dann seine Sache, daher sagte ja auch der Eine im gelinkten Interview: Missionierung im Sinne der christlichen Bekehrung gibt es im Islam nicht, aber das Problem mit der Verkündung dürfte sich mit dem 11. september erledigt haben und ich weiss nicht, ob ich hier ein lachendes oder weinendes smiley tippen soll.
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von Liegestuhl »

Emaddin » Do 16. Aug 2012, 16:20 hat geschrieben:Wie stellst du dir das vor?. Was müsste ich zB. anders sehen?
Ich erzähle dir mal, wie uns Araber der Nahostkonflikt vermittelt wird:
böse europäische Zionisten sind massenhaft in unser Land eingewandert und habens geklaut, und werden dabei vom Westen unterstützt. Punkt aus, das wars.
Was ich dann dazu von der anderen Seite höre war mir tatsächlich neu.
Ich halte die Einsicht, dass Menschen friedlich in einem Staat leben können und dabei gegenseitig ihre religiösen und kulturellen Bedürfnisse respektieren, für eine elementare Einsicht für einen Frieden im Nahen Osten. Mir ist durchaus bewusst, dass es auch in Israel viele Menschen gibt, die es anders sehen und die Araber lieber heute statt morgen aus dem Land haben wollen. Die andersdenkenden Menschen werden jedoch immer weniger werden (und bald verschwinden), wenn nicht auch von palästinensischer Seite ein Umdenken vieler Menschen zu einem friedlichen Miteinander eintritt. Das kann ich im Moment noch nicht erkennen. Wer sich heutzutage in den Palästinensergebieten zu einem Frieden mit Israel bekennt, lebt nicht gerade ungefährlich. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von fred76 »

Emaddin » Sa 18. Aug 2012, 16:28 hat geschrieben:Kirchen und Synagogen gibt es jedenfalls und sie müssen sich nicht verstecken.
Da sie keine sichtbaren Zeichen ihrer Religion tragen dürfen würde ich das aber schon so bezeichnen.
Emaddin » Sa 18. Aug 2012, 16:28 hat geschrieben: Such mal selber im Internet nach Ehemann und Ehrenmord. Du wirst da etliche Berichte finden. Es ging sogar mal um einen gewalttätigen Idioten, der bereits von seiner ersten Frau verlassen wurde und die zweite umgebracht hat, weil sie ihn auch verlassen wollte, trotzdem lautet da der Titel Moslem und Ehrenmord, ebenfalls ist es der Fall, wenn einer austickt, seine Familie erschiesst und das Haus in Brand setzt, wenn es aber ein Deutscher tut, dann ist es ein Familiendrama.
Der Vergleich hinkt. Nicht die Tatsache, das Familienväter ihre Familien/sich selbst töten macht aus dem Drama einen "Ehrenmord", sondern die Motivation, die dahinter steht.
Mir ist jetzt kein Fall bekannt, wo ein deutscher Vater seine Familie getötet hat, weil die Tochter mit Freunden verkehrte, die er nicht akzeptieren wollte.
Emaddin » Sa 18. Aug 2012, 16:28 hat geschrieben: Als ich (natürlich absichtlich und überzogen) über die Rentnerleichen und Bahnhofsrotznasen hergezogen habe, wollte ich damit die Nebeneffekte der Primässe: die Familie bedeutet nichts und der Einzelne alles, kritisieren, so sind Ehrenmorde eine kausale Erscheinung von: die Familie bedeutet alles und der einzelne nichts, deswegen sagte ich starke familiäre Bindungen. In diesem Fall liegt es aber nicht daran, dass der Täter das Opfer liebt, sondern zu feige ist, die Entscheidungen des Opfers zu akzeptieren.
Also da widerspreche ich dir massiv. Ehrenmorde stehen definitiv in keinem kausalem Verhältnis zu familiären Bindungen. Im Gegenteil. Sie sind ausschliesslich das Produkt patriarchalischer, machobelasteter Denkstrukturen aus den letzten Jahrhunderten. Das erkennst du zweifelsfrei daran, dass es ausschliesslich die Töchter sind, die die "Ehre" der Familie besudeln können, niemals die Söhne - egal, mit welchen Freundinnen diese "verkehren".
Emaddin » Sa 18. Aug 2012, 16:28 hat geschrieben: Hier fällt mir was interessantes ein. Nachdem ich die Geschwister des Griechen (der mit dem Fisch) kennengelernt habe, habe ich gefragt, ob seine hübsche älteste Schwester einen Freund hat, er meinte sie wäre verlobt. Ich darauf: und schläft sie bei ihrem Verlobten? (ich sagte "bei", nicht "mit"), dann wurde sein Ton höher: neeeein, natürlich nicht, was denkst du denn? wenn sie ausser Haus ist, dann ist sie bei ihren Freundinnen usw.....
Ich war über die Intensität der Erklärung sehr überrascht und habe keine weiteren Fragen gestellt, ebenfalls war die Länge der Antwort bemerkenswert.
Also ich glaube in jedem Kulturkreis werden die Kinder so erzogen, das die größeren auf die kleineren/"Schwächeren" aufpassen sollen. Das hat absolut nichts mit Ehrenmorden etc. zu tun, sondern mehr mit Beschützerinstinkt.
Geschwister gehen sich grundsätzlich tierisch auf die Nerven, gerade als Teenager. :)

Ein "Ehrenmörder" tötet die, die er eigentlich beschützen sollte (der Bruder die kleine Schwester, der Vater die Tochter) um die EIGENE EHRE zu verteidigen. Und daran erkennt man den kranken, völlig unfamiliären Charakter dieser Taten.
Emaddin » Sa 18. Aug 2012, 16:28 hat geschrieben:
Übrigens wiederhole ich mich hier gerne: ich hab wirklich nie davon gehört, bevor ich nach Deutschland kam. Vielleicht ist es in Libyen Tabu?
...oder gesellschaftlich anerkannt, das Väter ihre Töchter killen, wenn sie die "Ehre" besudeln?
anja77

Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von anja77 »

bin mir nicht sehr sicher was die letzten beiträge mit dem eigentlichen thema zu tun haben. jede religion hat ihre vorteile und nachteile und auch dem islam müssen wir zugestehen,dass er ,,wachsen'' darf und aus seinen fehlern lernen wird.denn im vergleich zu dem wesentlich älteren christentum und judentum,ist der islam noch in den kinderschuhen.
Muninn

Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von Muninn »

fred76 » Di 21. Aug 2012, 15:15 hat geschrieben: Da sie keine sichtbaren Zeichen ihrer Religion tragen dürfen würde ich das aber schon so bezeichnen.

Der Vergleich hinkt. Nicht die Tatsache, das Familienväter ihre Familien/sich selbst töten macht aus dem Drama einen "Ehrenmord", sondern die Motivation, die dahinter steht.
Mir ist jetzt kein Fall bekannt, wo ein deutscher Vater seine Familie getötet hat, weil die Tochter mit Freunden verkehrte, die er nicht akzeptieren wollte.

Also da widerspreche ich dir massiv. Ehrenmorde stehen definitiv in keinem kausalem Verhältnis zu familiären Bindungen. Im Gegenteil. Sie sind ausschliesslich das Produkt patriarchalischer, machobelasteter Denkstrukturen aus den letzten Jahrhunderten. Das erkennst du zweifelsfrei daran, dass es ausschliesslich die Töchter sind, die die "Ehre" der Familie besudeln können, niemals die Söhne - egal, mit welchen Freundinnen diese "verkehren".

Also ich glaube in jedem Kulturkreis werden die Kinder so erzogen, das die größeren auf die kleineren/"Schwächeren" aufpassen sollen. Das hat absolut nichts mit Ehrenmorden etc. zu tun, sondern mehr mit Beschützerinstinkt.
Geschwister gehen sich grundsätzlich tierisch auf die Nerven, gerade als Teenager. :)

Ein "Ehrenmörder" tötet die, die er eigentlich beschützen sollte (der Bruder die kleine Schwester, der Vater die Tochter) um die EIGENE EHRE zu verteidigen. Und daran erkennt man den kranken, völlig unfamiliären Charakter dieser Taten.

...oder gesellschaftlich anerkannt, das Väter ihre Töchter killen, wenn sie die "Ehre" besudeln?

Einfach mal durch atmen und sich mit dem Thema mal richtig beschäftigen...
Ein Drittel aller "Ehrenmord"-Opfer sind männlich

Wird im Namen der "Ehre" gemordet, müssen fast immer Frauen sterben - soweit das Klischee. Doch eine BKA-Studie zeigt: Viele der Opfer in Deutschland sind Männer. Sie werden getötet, weil sie schwul sind, Ehebrecher - oder selbst einen "Ehrenmord" verweigern.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/b ... 78249.html
Zuletzt geändert von Muninn am Dienstag 21. August 2012, 18:28, insgesamt 1-mal geändert.
Emaddin
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von Emaddin »

fred76 » Di 21. Aug 2012, 15:15 hat geschrieben:Da sie keine sichtbaren Zeichen ihrer Religion tragen dürfen würde ich das aber schon so bezeichnen.
Klick. Der Text könnte glatt von mir sein.
Ich weiss nicht, wie es in Dubai läuft. Ich kann das weder dementieren noch bestätigen, da ich noch nicht in der Gegend war.
Der Vergleich hinkt. Nicht die Tatsache, das Familienväter ihre Familien/sich selbst töten macht aus dem Drama einen "Ehrenmord", sondern die Motivation, die dahinter steht.
Mir ist jetzt kein Fall bekannt, wo ein deutscher Vater seine Familie getötet hat, weil die Tochter mit Freunden verkehrte, die er nicht akzeptieren wollte.
Und dir ist ein Fall von einem nicht-deutschen bekannt, der seine Familie getötet hat, weil die Tochter mit unerwünschten Freunden verkehrte?. Was haben die anderen damit zu tun?.
Es ging bei den Berichten um Familienväter, die Angst davor hatten verlassen zu werden und sind deswegen ausgeflippt, beide haben die Kinder und Ehefrau getötet und das Haus angezündet. Erster Fall war ein Ehrenmord, der zweite ein Familiendrama. Sowas fällt mir in der Presse ständig auf. Das machen die dämlichen Journalisten mit Absicht, um ihre Leserschaft anzuheizen. Beim Wort Familiendrama klicken vielleicht 20 man drauf, bei Ehrenmord sind es 200.
Also da widerspreche ich dir massiv. Ehrenmorde stehen definitiv in keinem kausalem Verhältnis zu familiären Bindungen. Im Gegenteil. Sie sind ausschliesslich das Produkt patriarchalischer, machobelasteter Denkstrukturen aus den letzten Jahrhunderten. Das erkennst du zweifelsfrei daran, dass es ausschliesslich die Töchter sind, die die "Ehre" der Familie besudeln können, niemals die Söhne - egal, mit welchen Freundinnen diese "verkehren".
Der Kern der Ehrenmorde resultiert aus der Lebensweise "die Familie bedeutet alles und der Einzelne nichts" und je nach Land oder Stadt gibt es fliessende Übergänge, die in die Richtung der entgegengesetzten Lebensweise gehen.
Wenn du diese Erklärung nicht annehmen willst, ist es selbstverständlich deine Sache. Patriarchalische, machobelastete Denkstrukturen spielen eine grosse Rolle und wirken katalysierend, soweit stimme ich zu, sie erklären aber nicht alles und sind nicht der Ursprung, da es auch männliche Opfer gibt und weibliche Täter, deswegen gibt es das auch in Indien mit ihrem Kastensystem und Zwangsehen.

Und was den Griechen angeht, über den ich jetzt wieder lästern muss und mich dabei schlecht fühle, weil es ein guter Freund ist: nix Beschützerinstinkt. Ich habs drauf angelegt. Ich wollte testen und sehen, wie er darauf reagiert. Das Thema war ihm sichtlich unangenehm schon bevor es zur Stelle mit dem schlafen kam.
...oder gesellschaftlich anerkannt, das Väter ihre Töchter killen, wenn sie die "Ehre" besudeln?
In keiner Gesellschaft ist "killen" gesellschaftlich akzeptiert. Als "tolle Sache" betrachtet das sicher niemand, wenn jemand stirbt, den man kennt. Ich tippe eher auf Tabu, so nach dem Motto: geht uns nichts an, wie eine Familie Steitigkeiten unter sich regelt, weil es sich nicht geziemt, sich da einzumischen. Genau hier muss man ansetzen, damit der letzte Hinterwäldler es auch kapiert.
Warum ich davon nie aus dem Umfeld gehört habe, könnte auch daran liegen:
Während die Studie betont, die Mehrzahl der Täter entstamme bildungsfernen, ländlichen Schichten, erklärt Cileli, die Hälfte der Frauen, die bei "peri e.V." Rat suchten, entstamme gebildeten, gut situierten Familien.
anja77 » Di 21. Aug 2012, 17:04 hat geschrieben:bin mir nicht sehr sicher was die letzten beiträge mit dem eigentlichen thema zu tun haben.
Du hast recht, sorry. Es ging darum seine "Ehre" zu verteidigen ;), aber das reicht langsam *schluss mach*.
Zuletzt geändert von Emaddin am Mittwoch 22. August 2012, 05:48, insgesamt 5-mal geändert.
fred76
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von fred76 »

Emaddin » Di 21. Aug 2012, 22:19 hat geschrieben: Klick. Der Text könnte glatt von mir sein.
Die Türkei mit ihrem westlichen Anspruch und de facto Zugehörigkeit zu Europa würde ich mal als Sonderfall sehen, genau wie Saudi-Arabien das andere Ende der Fahnenstange markiert.
Soweit mir bekannt sind wohl über 95% der Kirchen in islamischen Staaten so alt, das diese unter "Denkmalschutz" stehen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Glaubensfreiheit_im_Islam

Fakt ist, das es heute in prakisch allen islamischen Staaten nur sehr, sehr, sehr schwer ist, eine Baugenehmigung für eine Kirche zu bekommen. Wenn überhaupt, dann nur im Rahmen eines politischen Vorzeigeprojektes. Du darfst dich in vielen islamischen Staaten als Priester oder Nonne nichtmal mit deinen christlichen Symbolen auf die Straße getrauen. Versuch mal, in einem islamischen Staat in der Öffentlichkeit eine Bibel zu lesen, dich damit in ein Cafe zu setzen.
(Ich weiss, dass es "den" islamischen Staat nicht gibt und ich hier verallgemeinere)
Emaddin » Di 21. Aug 2012, 22:19 hat geschrieben: Der Kern der Ehrenmorde resultiert aus der Lebensweise "die Familie bedeutet alles und der Einzelne nichts" und je nach Land oder Stadt gibt es fliessende Übergänge, die in die Richtung der entgegengesetzten Lebensweise gehen.
Du verstehst den Ehrenmord sozusagen als Superlativ familiärer Bindungen, die Steigerung postiver Werte?
Emaddin » Di 21. Aug 2012, 22:19 hat geschrieben: In keiner Gesellschaft ist "killen" gesellschaftlich akzeptiert. Als "tolle Sache" betrachtet das sicher niemand, wenn jemand stirbt, den man kennt. Ich tippe eher auf Tabu, so nach dem Motto: geht uns nichts an, wie eine Familie Steitigkeiten unter sich regelt, weil es sich nicht geziemt, sich da einzumischen.
Das ist wieder Unsinn.
Wenn du zum Beispiel deinen Nachbarn dabei erwischst, wie der seine kleine Tochter mißhandelt oder vergewaltigt, wirst du nicht sagen, "das geht uns nichts an, das geziemt sich nicht, sich da einzumischen". Warum? Weil diese Tat deines Nachbarn keine gesellschaftliche Akzeptanz hat, sondern als Straftat empfunden wird. Du würdest ihn schlicht anzeigen oder mit ner Keule eine überbraten.

Das bedeutet im Umkehrschluss, das allein die Tatsache, das man bei "Ehrenmorden" wegsieht und die Familie die "Sache unter sich" regeln lässt, für diesen Mord eine gesellschaftliche Akzeptanz vorhanden sein muss. Sonst würde man, genau wie beispielsweise bei einer Vergewaltigung, eingreifen.

Und deswegen hörst du in Deutschland zum ersten Mal davon:
In deiner Heimat, gesellschaftlich akzepiert, schaut man lieber weg, in Deutschland landet so ein Verbrechen beim Staatsanwalt und erschüttert die Menschen.

Findest du es nicht erstaunlich, das in dem Deutschland, wo nach deiner Einschätzung familiäre Bindungen viel dünner und oberflächlicher sind als in islamischen Staaten, der feige Mord an einem Familienmitglied als Verbrechen, als Schandtat verstanden wird, in islamischen Staaten man dabei lieber wegsieht?

Ich hoffe die folgenden Zeilen kommen jetzt nicht irgendwie abwertend rüber, sie sind wirklich nicht bös gemeint:

Das "Morgenland", der nahe Osten, war über Jahrhunderte ein gewaltiger Antriebsmotor für die Menschheit. Arabische Gelehrte, Mathematiker, haben unsere heutige Welt nachhaltig positiv beeinflusst. Die Region war tolerant, wenn ich nicht völlig falsch liege war beispielsweise gleichgeschlechtlicher Sex fast 2000 Jahre den Arabern völlig schnuppe, soweit mir bekannt gibt es keine historischen Dokumente, die Gerichtsverfahren/Urteile gegen Homosexuelle/Lesben beschreiben.

Und heute? Mir sind wirklich keine wissenschaftlichen, kulturellen Impulse/Meilensteine mehr bekannt, die Region ist der Inbegriff für Intoleranz, Homophobie, Terrorismus, Fanatiker und "ewig Gestrige" geworden. Ohne Öl wäre die Region wirtschaftlich tot.

Was hat die Menschen dort derartig aus der Bahn geworfen in den letzten 100 Jahren? Waren das wir Europäer? :(
Zuletzt geändert von fred76 am Mittwoch 22. August 2012, 14:06, insgesamt 5-mal geändert.
anja77

Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von anja77 »

waren das wir europäer????? mhhhhhh kann ich mir so gar nicht vorstellen,warum die leute da so ein bisschen sauer sind.nur weil der westen das lineal anlegte und die gegend wie auf einem reissbrett teilte???? oder weil der der nahe osten schon immer für die stellvetreterkriege zwischen ost-hemisphäre und west-hemisphäre herhalten musste?????? oder weil dem westen die durchsetzung von menscherechten so was von egal war solange das öl floss???? da konnte man ein tänzchen wagen mit den herren diktatoren,mit denselben, die nun ärger machen und machten.nee nee da dürfen wir die schuld nicht im westen suchen.
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Evilsmile
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von Evilsmile »

anja77 » Mi 22. Aug 2012, 11:47 hat geschrieben:waren das wir europäer????? mhhhhhh kann ich mir so gar nicht vorstellen,warum die leute da so ein bisschen sauer sind.nur weil der westen das lineal anlegte und die gegend wie auf einem reissbrett teilte???? oder weil der der nahe osten schon immer für die stellvetreterkriege zwischen ost-hemisphäre und west-hemisphäre herhalten musste?????? oder weil dem westen die durchsetzung von menscherechten so was von egal war solange das öl floss???? da konnte man ein tänzchen wagen mit den herren diktatoren,mit denselben, die nun ärger machen und machten.nee nee da dürfen wir die schuld nicht im westen suchen.
Verstehe ich dich richtig dass wir hier in Europa schuld sind dass es im Nahen Osten
(mit einer Ausnahme) nur diktatorisch regierte Staaten gibt ?

Wir Europäer sind also verantwortlich für das was die Araber tun ?
The utopian aspiration to change the world is the chief source of the misery that human beings inflict on each other.
riverpirate

Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von riverpirate »

Evilsmile » Mi 22. Aug 2012, 13:06 hat geschrieben:
Verstehe ich dich richtig dass wir hier in Europa schuld sind dass es im Nahen Osten
(mit einer Ausnahme) nur diktatorisch regierte Staaten gibt ?

Wir Europäer sind also verantwortlich für das was die Araber tun ?
Im weitesten Sinne ja, denn wir haben ihnen die "mit einer Ausnahme" gegen ihren Willen mitten ins Herz gesetzt, weil sie keiner wollte.
zB Exodus
Muninn

Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von Muninn »

fred76 » Mi 22. Aug 2012, 10:16 hat geschrieben: Die Türkei mit ihrem westlichen Anspruch und de facto Zugehörigkeit zu Europa würde ich mal als Sonderfall sehen, genau wie Saudi-Arabien das andere Ende der Fahnenstange markiert.
Soweit mir bekannt sind wohl über 95% der Kirchen in islamischen Staaten so alt, das diese unter "Denkmalschutz" stehen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Glaubensfreiheit_im_Islam

Fakt ist, das es heute in prakisch allen islamischen Staaten nur sehr, sehr, sehr schwer ist, eine Baugenehmigung für eine Kirche zu bekommen. Wenn überhaupt, dann nur im Rahmen eines politischen Vorzeigeprojektes. Du darfst dich in vielen islamischen Staaten als Priester oder Nonne nichtmal mit deinen christlichen Symbolen auf die Straße getrauen. Versuch mal, in einem islamischen Staat in der Öffentlichkeit eine Bibel zu lesen, dich damit in ein Cafe zu setzen.
(Ich weiss, dass es "den" islamischen Staat nicht gibt und ich hier verallgemeinere)
Du verstehst den Ehrenmord sozusagen als Superlativ familiärer Bindungen, die Steigerung postiver Werte?

Das ist wieder Unsinn.
Wenn du zum Beispiel deinen Nachbarn dabei erwischst, wie der seine kleine Tochter mißhandelt oder vergewaltigt, wirst du nicht sagen, "das geht uns nichts an, das geziemt sich nicht, sich da einzumischen". Warum? Weil diese Tat deines Nachbarn keine gesellschaftliche Akzeptanz hat, sondern als Straftat empfunden wird. Du würdest ihn schlicht anzeigen oder mit ner Keule eine überbraten.

Das bedeutet im Umkehrschluss, das allein die Tatsache, das man bei "Ehrenmorden" wegsieht und die Familie die "Sache unter sich" regeln lässt, für diesen Mord eine gesellschaftliche Akzeptanz vorhanden sein muss. Sonst würde man, genau wie beispielsweise bei einer Vergewaltigung, eingreifen.

Und deswegen hörst du in Deutschland zum ersten Mal davon:
In deiner Heimat, gesellschaftlich akzepiert, schaut man lieber weg, in Deutschland landet so ein Verbrechen beim Staatsanwalt und erschüttert die Menschen.

Findest du es nicht erstaunlich, das in dem Deutschland, wo nach deiner Einschätzung familiäre Bindungen viel dünner und oberflächlicher sind als in islamischen Staaten, der feige Mord an einem Familienmitglied als Verbrechen, als Schandtat verstanden wird, in islamischen Staaten man dabei lieber wegsieht?

Ich hoffe die folgenden Zeilen kommen jetzt nicht irgendwie abwertend rüber, sie sind wirklich nicht bös gemeint:

Das "Morgenland", der nahe Osten, war über Jahrhunderte ein gewaltiger Antriebsmotor für die Menschheit. Arabische Gelehrte, Mathematiker, haben unsere heutige Welt nachhaltig positiv beeinflusst. Die Region war tolerant, wenn ich nicht völlig falsch liege war beispielsweise gleichgeschlechtlicher Sex fast 2000 Jahre den Arabern völlig schnuppe, soweit mir bekannt gibt es keine historischen Dokumente, die Gerichtsverfahren/Urteile gegen Homosexuelle/Lesben beschreiben.

Und heute? Mir sind wirklich keine wissenschaftlichen, kulturellen Impulse/Meilensteine mehr bekannt, die Region ist der Inbegriff für Intoleranz, Homophobie, Terrorismus, Fanatiker und "ewig Gestrige" geworden. Ohne Öl wäre die Region wirtschaftlich tot.

Was hat die Menschen dort derartig aus der Bahn geworfen in den letzten 100 Jahren? Waren das wir Europäer? :(

1969 wurde die Katholische Kirche St. Mary’s Al Ain gegründet. Täglich werden Messen auf Englisch gehalten. Da die große Mehrheit der Katholiken aus Indien und von den Philippinen stammt, werden mehrfach im Monat Messen in Malayalam, Tagalog und Urdu gehalten. Zweimal wöchentlich wird eine Messfeier auf Arabisch gelesen. Am 5. Oktober 2008 war die Grundsteinlegung für eine neue Gemeindekirche, da die vorhandenen Räumlichkeiten den steigenden Zahlen von Katholiken nicht mehr gewachsen sind.
http://de.wikipedia.org/wiki/Al-Ain

Mehr sog ih net...
fred76
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von fred76 »

Bestätigt genau das, was ich gesagt habe:

1. Es ist sehr, sehr, sehr schwer, in islamischen Staaten heute eine Baugenehmigung für eine Kirche zu bekommen, aber eben nicht unmöglich.

2. Christiliche Symbole etc. sind in der Öffentlichkeit verboten.
Im Prinzip darf die Kirche von außen nicht als solche erkennbar sein.

Wie gesagt, ich finde es schon ziemlich merkwürdig, wenn Muslime in Deutschland wegen der Diskussion um den Bau von Moscheen auf empört machen.
Aber vermutlich haben sie einfach noch nie probiert, in ihren Herkunftsländern eine Kirche zu bauen.
Zuletzt geändert von fred76 am Donnerstag 23. August 2012, 12:22, insgesamt 2-mal geändert.
sylvester
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von sylvester »

fred76 hat geschrieben: Bestätigt genau das, was ich gesagt habe:

1. Es ist sehr, sehr, sehr schwer, in islamischen Staaten heute eine Baugenehmigung für eine Kirche zu bekommen, aber eben nicht unmöglich.

2. Christiliche Symbole etc. sind in der Öffentlichkeit verboten.
Im Prinzip darf die Kirche von außen nicht als solche erkennbar sein.

Wie gesagt, ich finde es schon ziemlich merkwürdig, wenn Muslime in Deutschland wegen der Diskussion um den Bau von Moscheen auf empört machen.
Aber vermutlich haben sie einfach noch nie probiert, in ihren Herkunftsländern eine Kirche zu bauen.


Das stimmt so nicht ganz,ich war kürzlich in Indonesien genauer gesagt auf Bali.

Bei einem Ausflug durch Denpasar sehe ich doch völlig verwundert,eine Kirche ,eine Synagoge und eine Moschee einträchtig nebeneinander !!
Zuletzt geändert von sylvester am Donnerstag 23. August 2012, 12:39, insgesamt 1-mal geändert.
Muninn

Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von Muninn »

fred76 » Do 23. Aug 2012, 11:20 hat geschrieben: Bestätigt genau das, was ich gesagt habe:

1. Es ist sehr, sehr, sehr schwer, in islamischen Staaten heute eine Baugenehmigung für eine Kirche zu bekommen, aber eben nicht unmöglich.

2. Christiliche Symbole etc. sind in der Öffentlichkeit verboten.
Im Prinzip darf die Kirche von außen nicht als solche erkennbar sein.

Wie gesagt, ich finde es schon ziemlich merkwürdig, wenn Muslime in Deutschland wegen der Diskussion um den Bau von Moscheen auf empört machen.
Aber vermutlich haben sie einfach noch nie probiert, in ihren Herkunftsländern eine Kirche zu bauen.

In Dubai habe ich aber oft christliche Symbole in den Auslagen der Läden gesehen... http://media-cdn.tripadvisor.com/media/ ... trance.jpg
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von fred76 »

[quote="Muninn » Do 23. Aug 2012, 11:41"][/quote]

Ich denke wir sind uns einig darüber, dass die Emirate westlichen Einflüssen gegenüber deutlich toleranter sind als viele ihrer Nachbarn - schliesslich leben sie ja von den Ausländern. In Dubai findest du ohne Probleme Frauen ohne Kopftuch oder mit Top.

Aber:
Auch in dem toleranten Dubai ist verboten, dass bei Kirchen christliche Symbole von außen erkennbar sind.
Und deren Rechtssystem besitzt ebenfalls eine Reihe von Stilblüten:
Bereits ein Kuss in der Öffentlichkeit von deiner Frau/Freundin kann dir ernsthaft Ärger einbringen:
http://www.spiegel.de/panorama/dubai-oe ... 87250.html

Ich sags mal so: Zumindest haben die Emirate sich aufgerafft und sind losgelaufen, um im 21. Jahrhundert anzukommen - auch wenn sie eben noch auf dem Weg sind.
Zuletzt geändert von fred76 am Donnerstag 23. August 2012, 13:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von gallerie »

sylvester » Do 23. Aug 2012, 17:37 hat geschrieben:


Das stimmt so nicht ganz,ich war kürzlich in Indonesien genauer gesagt auf Bali.

Bei einem Ausflug durch Denpasar sehe ich doch völlig verwundert,eine Kirche ,eine Synagoge und eine Moschee einträchtig nebeneinander !!
…da die Bevölkerung Balis mehrheitlich hinduistisch geprägt ist, ist der Umgang mit Religion und ihren religiösen Bauten entsprechend liberal.
Auch in Thailand findest du buddhistische Tempel, Kirchen und Moscheen sowie Hindutempel einträchtig nebeneinander.
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von sylvester »

gallerie hat geschrieben: …da die Bevölkerung Balis mehrheitlich hinduistisch geprägt ist, ist der Umgang mit Religion und ihren religiösen Bauten entsprechend liberal.
Auch in Thailand findest du buddhistische Tempel, Kirchen und Moscheen sowie Hindutempel einträchtig nebeneinander.

Das ist soweit richtig ,Bali ist aber kein Staat im Staate wiewohl Indonesien das bevölkeungsreichste muslimische Land überhaupt ist
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von gallerie »

sylvester » Do 23. Aug 2012, 20:42 hat geschrieben:

Das ist soweit richtig ,Bali ist aber kein Staat im Staate wiewohl Indonesien das bevölkeungsreichste muslimische Land überhaupt ist
…jein!
Bali ist im Grunde genommen ein Staat im Staate, das Inselreich Indonesiens ist gekennzeichnet durch den Islam, außer Bali, hinduistisch geprägt, und den Molukken bzw. ihren Bewohnern die christlichen Glaubens sind.
Osttimor hat sich aus dem Inselreich bereits verabschiedet, auch auf Bali gibt es eine Separationsbewegung, die aber durch islamische Zuwanderung aus Java unterwandert ist.

Djakarta wird den Geldesel Bali nie ausscheren lassen, die Steuereinnahmen durch den Tourismus decken einen großen Teil des Staatshaushaltes in Indonesien.
Allerdings muss Djakarta Zugeständnisse machen. Und die Balinesen sind schlau genug daraus Nutzen zu ziehen.
Zuletzt geändert von gallerie am Donnerstag 23. August 2012, 16:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von sylvester »

gallerie hat geschrieben: …jein!
Bali ist im Grunde genommen ein Staat im Staate, das Inselreich Indonesiens ist gekennzeichnet durch den Islam, außer Bali, hinduistisch geprägt, und den Molukken bzw. ihren Bewohnern die christlichen Glaubens sind.
Osttimor hat sich aus dem Inselreich bereits verabschiedet, auch auf Bali gibt es eine Separationsbewegung, die aber durch islamische Zuwanderung aus Java unterwandert ist.

Djakarta wird den Geldesel Bali nie ausscheren lassen, die Steuereinnahmen durch den Tourismus decken einen großen Teil des Staatshaushaltes in Indonesien.
Allerdings muss Djakarta Zugeständnisse machen. Und die Balinesen sind schlau genug daraus Nutzen zu ziehen.

Der Tourismus auf Bali deckt noch nicht einemal die Ausgaben der Insel selbst geschweige denn die des Inselreiches !!
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von Emaddin »

fred76 » Mi 22. Aug 2012, 10:16 hat geschrieben:Soweit mir bekannt sind wohl über 95% der Kirchen in islamischen Staaten so alt, das diese unter "Denkmalschutz" stehen:
Wo hast du das mit der 95% her? und wieso bist du davon überzeugt, dass christliche Symbole verboten und versteckt werden und linkst dafür dann die Glaubensfreiheit auf Wikipedia mit Verträgen vom siebten Jahrhundert oder das Küssen in Dubai?. Was hat küssen überhaupt mit religiösen Symbolen zu tun?.

Du springst von einem Thema zum anderen und wirfst mit Klischees um dich, wobei es hier eigentlich gar keine sind. Ihr glaubt tatsächlich die Sache mit den Kreuzen, weil es in den Golfstaaten so ist?, ich jedenfalls berichte von dem, was ich sehe.
Ich habs schon beim ersten langen Posting gesagt: ich kann und will den Kampf gegen die westlichen Medien nicht aufnehmen, die alles verallgemeinern. Da stehe ich auf verlorenem Posten und verschwende nur meine Zeit.
Diesmal gehe ich zum letzten Mal in den Angriff über, denn am Wochenende bin ich für ein paar Wochen weg.

Im Libanon leben fast 50% Christen, in Syrien sind es 15% und Ägypten 10%. Da werden neue Kirchen gebaut. Mag sein, dass der Bau in manchen Ländern erschwert wird, gebaut wird dennoch, sogar in den Emiraten oder im winzigen Land Katar. Es leben ja nicht überall genug Christen, um weitere Kirchen bauen zu müssen. In Deutschland wird der Gottesdienst jährlich in vielen Kirchen eingestellt und das entsprechende Gebäude umfunktioniert. In Tripolis jedenfalls kann ich dich persönlich zu mehreren führen, die direkt an der Strasse sind. Eine davon ist eindeutig neu, ist braun gestrichen mit nem Holzkreuz darauf und nem Parkplatz davor, und höchstens ein paar Jahre alt, weil die ganze Gegend drum herum neu ist und nur aus Hotels besteht, dabei gibt es nur ne Hand voll -zig Tausend Christen in ganz Libyen. Ich habe die Bibel auf arabisch in einem kleinen Bücherladen mitten im Stadtzentrum gesehen und von der Altstadt habe ich eine Kreuzkette für eine Freundin in Deutschland als Mitbringsel gekauft.
Wie alt sollen diese 95% Kirchen sein? 1500 Jahre? 1000? und sie stehen noch und werden auch noch gepflegt oder wieso sehen sie so gut aus?.
Und überhaupt sind alte Kirchen vom Effekt her nicht besser als neue? sie gehören nämlich zum allgemeinen Stadtbild, wo jeder dran vorbei läuft oder fährt und obwohl ich dir im letzten Posting auch Bilder von Nordafrika gelinkt habe, ignorierst du sie und erklärst die Türkei zu einer Ausnahme. Wie die in schwarz gekleideten Damen (Nonnen) aussehen, weiss ich schon als Kind. Es waren indische Frauen, glaube ich, die in der Gegend rumrannten.
Hier ist noch was:

Google doch mal selber nach Kirchenbildern.
Hier ist eine Liste mit den Kirchen in Marokko:
http://forum.gofeminin.de/forum/actu1/_ ... rokko.html
Beachte die Beiträge. Nicht nur ich wundere mich über die Vorwürfe.

Was hat Europa zu bieten? in der Schweiz gibt es gerade mal 3 Moscheen, der Rest sind sogenannte Hinterhofmoscheen, mit denen Gläubige sich behelfsmäßig einrichten, und schon reichte es für einen Minarettenverbot. Müssen Christen bei uns vielleicht in Gemüseläden beten?, das habe ich nämlich hier in Deutschland vor ein paar Jahren. Die Tür rechts führte zur Theke eines Gemüseladens, und die linke in die Lagerhalle, die umfunktioniert wurde.

Die Schweiz ist vielleicht ein Ausnahmefall?, na schön dann nehmen wir Österreich dazu: 3, insgesamt in beiden Ländern sind es dann 6 Moscheen und fast eine Million Muslime und wieder handelt es sich beim Rest um Gebetshäuser oder Hinterhofmoscheen, während das hier als Moschee aufgeführt wird:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 1204021819
Deutschland kann über 100 Moscheen bieten, aber ich erklär das Land mal zum Ausnahmefall, machst du ja auch.
Sind es nicht eher die Europäer, die bei anderen Glaubenssymbolen in Panik geraten?. Es gibt ja auch Demos dagegen.
Man redet von der Islamisierung Europas und dem Untergang des Abendlandes bei 3 Moscheen!!! im ganzen Land, wie es im Fall der Schweiz war. Entsprechende Umfragen in ganz Europa gibt es auch, nicht nur in der Schweiz will man nirgends Halbmonde sehen, wie diese hier:
http://chabstimmungen.blogspot.de/2009/ ... ortet.html
Man kann auch von der anderen Seite kritisieren.

Ist dir aufgefallen, dass man, bei allem Fanatismus und Radikalismus, keine christliche Symbole, Kreuze oder Bilder von Jesus verunstaltet oder damit auf der Straße rumläuft?. Ich habe dir schon mal gesagt: man kann den säkularen Westen nicht mit dem gläubigen Orient vergleichen, das passt einfach nicht. Das Christentum und Judentum sind aus der gleichen Ecke entstanden. Andere Glaubenssymbole können uns gar nicht fremd sein, denn sie waren vor den Moslems da, überall öffentlich zugänglich und sichtbar.
Du verstehst den Ehrenmord sozusagen als Superlativ familiärer Bindungen, die Steigerung postiver Werte?
...
Das ist wieder Unsinn.
...
Und deswegen hörst du in Deutschland zum ersten Mal davon:
In deiner Heimat, gesellschaftlich akzepiert, schaut man lieber weg, in Deutschland landet so ein Verbrechen beim Staatsanwalt und erschüttert die Menschen.
Das ist ziemlich ermüdend. Aus meinen Ausführungen kann man nicht den Eindrück gewinnen, dass ich der Meinung wäre, Ehrenmorde sind eine Steigerung positiver Werte, also muss ich annehmen, dass dein Satz einen provokanten versteckten Sinn hat, der sich mir nicht erschließt.
Mein Geduldsfaden wird immer kürzer und dein Ton aus einem unersichtlichen Grund agressiver. Ich habe sachlich meine Meinung dazu dargelegt und deine Reaktion darauf ist alles zum Unsinn zu erklären, was ich schreibe, dabei bist du es, der nachgewiesenermaßen Unsinn verzapft und sich nicht mit dem Thema beschäftigt hat.

Wie kommst du darauf, dass ich das Nichts bei "die Familie bedeutet alles und der Einzelne nichts" gut heiße?. Ich will nicht als nichts zählen oder bevormundet werden.
Egal ob es eine Lebenseinstellung ist, eine politische, religiöse oder gesellschaftliche. Das Prinzip: alles oder nichts, führt zwangsläufig zu Problemen und ich habe lediglich versucht zu erklären, woher das Phänomen kommt weg vom Klischee böser Moslem tötet arme Frau. Alleine 1000 der von der UN bezifferten jährlichen 5000 Ehrenmorde weltweit finden in Indien statt und auch hier entspringen diese kulturellen Gründen.
Damit die sogenannte "Ehre" überhaupt beschmutzt werden kann, muss es ein kulturelles Gefälle geben, also eine Veränderung der Lebensweise, deswegen kommen die meisten Täter aus ländlichen Gebieten und das Gefälle muss nicht unbedingt in jedem Land so groß sein, dass es dafür reicht auszuflippen, trotzdem bist du davon überzeugt, dass es eine gesellschaftlich akzeptierte Erscheinung ist, die jeden glücklich macht. Ich habe versucht zu erklären, woher das kommen könnte, nicht schön zu reden oder gar zu rechtfertigen. Es ist eine abscheuliche Tat. Ich könnte ja nicht mal erzählen, wie darauf reagiert wird. Wegschauen heisst nicht totschweigen.

Warum es in meiner Gegend so aussieht wie es aussieht, hat mich länger beschäftigt und ich habs in mehreren Abschnitten hier geschildert. Ich könnte das Thema ausführen oder den einen oder anderen neuen Punkt erwähnen, nur hatten wir bis jetzt mehrere Postings und ehrlich gesagt finde ich das Zeit/Leistungs-Verhältnis unangemessen, denn für mich springt nichts dabei raus. Ich diskutiere und lerne gerne dazu, aber es liegt ja wohl auf der Hand, wenn mir irgendwann die Lust vergeht, weil ich mich nur mit Vorurteilen herumplagen muss, um überhaupt dieselbe Diskussionsebene zu erreichen.

Homosexuelle werden nicht mit dem Tode bestraft. Die Strafe dafür reicht vom Bußgeld bis zu 3 Jahren Haft und variiert je nach Land. In manchen christlich dominierten Ländern bis zu 14 oder 25 Jahren Haft, ebefalls Variationen. Die entsprechende Szene gibt es auch in Tunesien oder Marokko mit der dazugehörigen Gegend und Hotels, auch Callboys gibt es. In Libyen wohnt ein schwuler gerade mal 5 Häuser weiter weg, jeder weiss es, und ihm ist nie was passiert. Mitten in Tripolis in einer Seitengasse gibt es einen Klamottenladen, der sogar ein blinder als Laden für Schwule bezeichnen könnte mit den entsprechenden Verkäufern. Ich war selber überrascht und bin "geflüchtet". Natürlich wird er nicht entsprechend gekennzeichnet. Was es noch gibt, weiss ich nicht und hat mich nie wirklich interessiert. Sie zeigen es wohl nicht offen, weil es illegal ist.
Zugegebenermaßen können sie sich nicht frei entfalten oder hinter einem Podium stellen und verkünden: ich bin schwul, meine Damen und Herren und das ist gut so (das war der Berliner Bürgermeister, falls es jemand verpasst hat), aber eine Hexenjagd wird nicht veranstaltet. Es gibt gesellschaftlich ja wohl was wichtigeres zu tun, als gegen Homosexuelle zu hetzen, die Zukunfts- oder Perspektivlosigkeit zB., die ebenfalls Homosexuelle betrifft.
und komme mir jetzt nicht mit Iran oder Saudi-arabien.
Auch hier in Deutschland lese und höre ich von Schwulen, die sich das Leben nehmen, weil sie in der Schule gehänselt und gequält wurden, oder anderen, die sagen, dass ihre Eltern sie enterben und verstoßen würden, wenn sie es erfahren würden. Nirgends habens Homosexuelle leicht.

Das ist alles, was ich hier mache, Annahmen widerlegen: Der Zutritt zu einer Moschee ist nicht verboten, Kreuze sieht man auf Kirchen oder in Läden, der Ehrenmord ist keine islamische Tradition, Homosexuelle werden nicht auf offener Straße gelyncht, es wird kein Hass gegen Andersgläubige vermittelt. Nein, mit westlicher Toleranz kann man es nicht vergleichen. Geht doch mal selbst in die entsprechenden Länder und seht euch das an. Von einem Land kann man nicht auf 2 Kontinente schliessen.
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von Muninn »

fred76 » Do 23. Aug 2012, 12:21 hat geschrieben:
Ich denke wir sind uns einig darüber, dass die Emirate westlichen Einflüssen gegenüber deutlich toleranter sind als viele ihrer Nachbarn - schliesslich leben sie ja von den Ausländern. In Dubai findest du ohne Probleme Frauen ohne Kopftuch oder mit Top.

Aber:
Auch in dem toleranten Dubai ist verboten, dass bei Kirchen christliche Symbole von außen erkennbar sind.
Und deren Rechtssystem besitzt ebenfalls eine Reihe von Stilblüten:
Bereits ein Kuss in der Öffentlichkeit von deiner Frau/Freundin kann dir ernsthaft Ärger einbringen:
http://www.spiegel.de/panorama/dubai-oe ... 87250.html

Ich sags mal so: Zumindest haben die Emirate sich aufgerafft und sind losgelaufen, um im 21. Jahrhundert anzukommen - auch wenn sie eben noch auf dem Weg sind.

Jepp ich fand das in den UAE immer lustig. Wie das Recht zu Recht gebogen wird... Vermutlich wurde das Paar von einer Emirat`i angezeigt... Das ist natürlich was anderes.. Ansonsten blüht dort die Prostitution …

Leg dich dort nie mit Einheimischen und Polizisten an.. Aber sonst fand ich es dort supi...




Allgemein kann man sagen das in so einem Land andere Maßstäbe anzulegen sind. Wenn man Gast in einem Land ist kann man seine sexuellen Betätigungen in der Öffendlichkeit auch mal etwas zügeln...
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von fred76 »

Emaddin » Do 23. Aug 2012, 18:22 hat geschrieben:Wo hast du das mit der 95% her? und wieso bist du davon überzeugt, dass christliche Symbole verboten und versteckt werden und linkst dafür dann die Glaubensfreiheit auf Wikipedia mit Verträgen vom siebten Jahrhundert oder das Küssen in Dubai?. Was hat küssen überhaupt mit religiösen Symbolen zu tun?.
Gar nichts. Es sollte nur als Beispiel dienen, wie hochgradigst intolerant islamische Staaten heute sind. Wir reden hier schliesslich nicht von öffentlichen Gruppensexspielen, sondern über die Tatsache, dass das Zeigen von zutiefst menschlichen Gefühlen wie Liebe, Zuneigung oder Freundschaft unter Strafe stehen kann. Ein Kuss eben.

Schau dir bitte mal Fotos von aktuellen "Neubauten" von Kirchen in islamischen Staaten an. Fällt dir da was auf?
Richtig: Praktisch immer tragen diese keine sichtbaren christlichen Zeichen. Zufall?
Die Kirchen mit christlichen Symbolen stehen unter islamischen "Denkmalschutz", zur Erklärung war der von mir verlinkte Wiki-Artikel gedacht.
Emaddin » Do 23. Aug 2012, 18:22 hat geschrieben:Diesmal gehe ich zum letzten Mal in den Angriff über, denn am Wochenende bin ich für ein paar Wochen weg.
Ich will dich nicht angreifen.
Emaddin » Do 23. Aug 2012, 18:22 hat geschrieben: Beachte die Beiträge.
Jo, ein User hier hat als Beweis der Toleranz den Bau einer Kirche genannt.
Ist dir auf den Fotos der Kirche etwas aufgefallen? Oder schau dir mal in Dubai eine Kirche an...
Emaddin » Do 23. Aug 2012, 18:22 hat geschrieben: Andere Glaubenssymbole können uns gar nicht fremd sein, denn sie waren vor den Moslems da, überall öffentlich zugänglich und sichtbar.
Genau auf diese bezog sich der Wiki-Artikel, diese besitzen "Denkmalschutz". Auch habe ich niemals geschrieben, das es unmöglich ist, eine Kirche in islamischen Staaten zu bauen, es ist nur sehr, sehr, sehr schwer.
Emaddin » Do 23. Aug 2012, 18:22 hat geschrieben: Es ist eine abscheuliche Tat. Ich könnte ja nicht mal erzählen, wie darauf reagiert wird. Wegschauen heisst nicht totschweigen.
Wegschauen HEISST totschweigen, bedeutet Akzeptanz.
Warum ich das so sehe, hatte ich bereits geschrieben.
Emaddin » Do 23. Aug 2012, 18:22 hat geschrieben: Homosexuelle werden nicht mit dem Tode bestraft. Die Strafe dafür reicht vom Bußgeld bis zu 3 Jahren Haft und variiert je nach Land. In manchen christlich dominierten Ländern bis zu 14 oder 25 Jahren Haft, ebefalls Variationen.
Es gibt 5 Länder, in denen aktuell die Todesstrafe für Homosexuelle existiert. Ausnahmslos islamische Staaten bzw. Staaten, wo Muslime mehr als 50% Bevölkerungsanteil ausmachen. Zufall?
In ausnahmslos allen Ländern, in denen "islamisches Recht" (Scharia) angewandt wird, steht Homosexualität unter Strafe, bis zu 25 Jahre oder Tod. Zufall?
In der überwiegenden Mehrheit "christlich geprägter Staaten" ist Homosexualität legal. Zufall?
Emaddin » Do 23. Aug 2012, 18:22 hat geschrieben: In Libyen wohnt ein schwuler gerade mal 5 Häuser weiter weg, jeder weiss es, und ihm ist nie was passiert. Mitten in Tripolis in einer Seitengasse gibt es einen Klamottenladen, der sogar ein blinder als Laden für Schwule bezeichnen könnte mit den entsprechenden Verkäufern. Ich war selber überrascht und bin "geflüchtet".
Diese Leute leben tagtäglich in einer rechtlichen Grauzone, sie können jederzeit für Jahre in den Bau gehen. Wie Verbrecher. Da du "flüchten" musstest trägst du eigentlich die Homophobie deiner Gesellschaft in dir, richtig?
Emaddin » Do 23. Aug 2012, 18:22 hat geschrieben: Das ist alles, was ich hier mache, Annahmen widerlegen: Der Zutritt zu einer Moschee ist nicht verboten, Kreuze sieht man auf Kirchen oder in Läden, der Ehrenmord ist keine islamische Tradition, Homosexuelle werden nicht auf offener Straße gelyncht, es wird kein Hass gegen Andersgläubige vermittelt. Nein, mit westlicher Toleranz kann man es nicht vergleichen. Geht doch mal selbst in die entsprechenden Länder und seht euch das an. Von einem Land kann man nicht auf 2 Kontinente schliessen.
Leider widerlegst du nichts, sondern verallgemeinerst in der gleichen Art, die du selbst ankreidest:
- Mein Nachbar ist schwul, also gibt es in islamischen Staaten keine Schwulenverfolgung
- Kirchen sind kein Problem, in meiner Nachbarschaft steht eine
- Ehrenmord ist keine islamische Tradition, wir kucken nur weg und mischen uns nicht ein, finden es aber nicht toll
usw.
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von Emaddin »

fred76 » Fr 24. Aug 2012, 16:40 hat geschrieben:Leider widerlegst du nichts, sondern verallgemeinerst in der gleichen Art, die du selbst ankreidest
Das ist keine Art der Diskussion, die du führst. Du manövrierst beliebig durch verschiedene Punkte, denen ich nachlaufen muss und ich habe sehr wohl was widerlegt.

Erst heisst es der Islam sei die einzige Religion, die den Zutritt in ein Gotteshaus verbietet, meine Selbsterfahrung sagt was anderes, dann sagst du Kirchen tragen keine sichtbaren Zeichen, also zeige ich dir welche, aber die sind nicht genug und die Türkei ist eine Ausnahme, dann kommt ein youtube video, wieder kommt von deiner Seite: ach, die sind eh alle alt und zählen nicht, denn es werden keine Kirchen gebaut. Aus den neuen Kirchen in den Emiraten und Katar machst du dann wieder eine Ausnahme, weil da keine sichtbaren Kreuze sind und weichst geschickt das Minarettverbot aus.

Der Ehrenmord war ein klares Zeichen von der Herrschaft des Mannes über die Frau, aber so einfach war es nicht, sondern ein klein wenig komplizierter als das. Ich fand es auch merkwürdig, also habe ich mich mit dem Thema beschäftigt und obwohl ich in jedem Posting schreibe, dass ich das nicht von zuhause kenne, steht die Aktion und Reaktion für dich vorher fest. Nein, wegschauen heisst nicht totschweigen. Man könnte wegschauen und trotzdem darüber erzählen, aber nicht mal das habe ich mitbekommen.
Bei den Homosexuellen war es auch so: du fängst mit der Todesstrafe an, also muss ich mich durcharbeiten bis zur Ebene der rechtlich grauen Zone. Man kann übrigens auch nach der "Szene" in Nordafrika googeln. Da stehen gute Tips, falls jemand Interesse hat.

und zuletzt legst du mir in den Mund, ich würde die Sachen als Zeichen der Toleranz aufzeigen, damit du sozusagen triumphierend das Gegenteil am Ende beweist?, das war ohnehin nie meine Absicht. Die gelebte Realität deckt sich selten mit Zeitungsartikeln, und genau das war mein Anliegen. 5 Postings habe ich jetzt darauf verschwendet nur um zu differenzieren und Paschaulisierungen aufzudecken, wobei ich mich frage, warum das überhaupt nötig war und wir nicht direkt da angefangen haben, wo wir jetzt sind. Jetzt könnte ich nach neuen Kirchen suchen oder welche, die sich im Bau befinden während ein Kreuz drauf zu sehen ist, aber dann springst du wieder zum nächsten Punkt.

Deswegen: keine Lust mehr. Ab morgen bin ich zuhause und dann "der Deutsche", dann kommt jeder zu mir und meckert über alles schlimme, was er irgendwann irgendwo mal über Deutschland gelesen oder gehört hat.
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von fred76 »

Emaddin » Fr 24. Aug 2012, 20:15 hat geschrieben:Das ist keine Art der Diskussion, die du führst. Du manövrierst beliebig durch verschiedene Punkte, denen ich nachlaufen muss und ich habe sehr wohl was widerlegt.
Das ist nicht meine Absicht, im Wesentlichen versuche ich nur, auf deine Aussagen einzugehen.
Emaddin » Fr 24. Aug 2012, 20:15 hat geschrieben: Erst heisst es der Islam sei die einzige Religion, die den Zutritt in ein Gotteshaus verbietet, meine Selbsterfahrung sagt was anderes, dann sagst du Kirchen tragen keine sichtbaren Zeichen, also zeige ich dir welche, aber die sind nicht genug und die Türkei ist eine Ausnahme, dann kommt ein youtube video, wieder kommt von deiner Seite: ach, die sind eh alle alt und zählen nicht, denn es werden keine Kirchen gebaut. Aus den neuen Kirchen in den Emiraten und Katar machst du dann wieder eine Ausnahme, weil da keine sichtbaren Kreuze sind und weichst geschickt das Minarettverbot aus.
Machen wir es doch mal einfach: Ich glaube deine Behauptung, dass Islam für Freiheit/Toleranz steht und diese Werte auch wirklich gelebt werden, wenn du mir einen Kirchenneubau in den letzten 20 Jahren in einem arabischem Land zeigst, der einen Kirchturm mit weithin sichtbarem Kreuz haben durfte. Dann könnte ich die Aufregung der Muslime um ihre Minarette verstehen.
Bis dahin vertrete ich die Meinung, das die Muslime für sich und ihren Glauben einen Respekt und eine Toleranz einfordern, die sie anderen Religionen nicht entgegen bringen.
Emaddin » Fr 24. Aug 2012, 20:15 hat geschrieben: Der Ehrenmord war ein klares Zeichen von der Herrschaft des Mannes über die Frau, aber so einfach war es nicht, sondern ein klein wenig komplizierter als das. Ich fand es auch merkwürdig, also habe ich mich mit dem Thema beschäftigt und obwohl ich in jedem Posting schreibe, dass ich das nicht von zuhause kenne, steht die Aktion und Reaktion für dich vorher fest. Nein, wegschauen heisst nicht totschweigen. Man könnte wegschauen und trotzdem darüber erzählen, aber nicht mal das habe ich mitbekommen.
Tja, das Wegschauen scheint in islamisch geprägten Ländern gang und gebe zu sein, anders ist nicht erklärbar, wie Extremisten -in deiner Heimat- unter den Augen der Bevölkerung und der Regierung ganze Moscheen den Erdboden gleichmachen und alte Grabanlagen schänden können. Auf den gleichen Augen ist auch eure tolerante Gesellschaft blind, wenn Väter ihre Töchter im Namen der Ehre umbringen.

Wie gesagt, es ist recht simpel, warum du in deiner Heimat nie einen Ehrenmord mitbekommst, in Deutschland schon: Die Deutschen schauen nicht weg und tolerieren derartige Verbrechen nicht, in deiner Heimat sind sie letztendlich gesellschaftllich akzeptiert und werden totgeschwiegen... und damit zukünftige Täter ermutigt.
Patriarchalische Strukturen sind in islamischen Ländern Tradition, genauso wie daraus resultierende Ungleichbehandlung zwischen Mann und Frau.
Oder kennst du einen Ehrenmord an einem Sohn, weil er die falsche Freundin hatte?
Söhne werden vermutlich maximal im Namen der Ehre gekillt, wenn sie schwul sind, da schlägt die homophobe islamische Gesellschaft voll durch.
Womit wir beim nächsten Thema wären:
Emaddin » Fr 24. Aug 2012, 20:15 hat geschrieben: Bei den Homosexuellen war es auch so: du fängst mit der Todesstrafe an, also muss ich mich durcharbeiten bis zur Ebene der rechtlich grauen Zone. Man kann übrigens auch nach der "Szene" in Nordafrika googeln. Da stehen gute Tips, falls jemand Interesse hat.
Es gibt zur Zeit 5 Länder auf der Welt, in denen auf Homosexualität die Todestrafe steht:
Iran, Jemen, Saudi-Arabien, Mauretanien,Nigeria, ausnahmslos islamische bzw. islamisch geprägte Staaten.
Es gibt heute nach meinem Wissen nicht ein einziges islamisch geprägtes Land, in dem Homosexualität straffrei ist.
Zufall?
Da fragt man sich doch wie es möglich ist, das gerade islamische Staaten, die jahrhundertelang nichtmal einen Namen für Homosexualität kannten geschweige Menschen deswegen verurteilt hätten, die in Punkto Toleranz und Freizügigkeit problemlos das "Abendland" in den Schatten gestellt haben, heute die größten homophoben Auswüchse hervorbringen?

Bei "Euch" konnten die Extremisten das Zepter übernehmen, weil die Masse vor Verbrechen wegschaut.
So einfach ist das. Wie bei den Ehrenmorden.
1% Wölfe kontrollieren nunmal problemlos 99% Schafe.
Emaddin » Fr 24. Aug 2012, 20:15 hat geschrieben: Deswegen: keine Lust mehr. Ab morgen bin ich zuhause und dann "der Deutsche", dann kommt jeder zu mir und meckert über alles schlimme, was er irgendwann irgendwo mal über Deutschland gelesen oder gehört hat.
Ich würde vermuten das sich zur Zeit genug Dreck vor der eigenen Haustür auftürmt.
Zuletzt geändert von fred76 am Sonntag 9. September 2012, 10:41, insgesamt 2-mal geändert.
Clark

Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von Clark »

fred76 » So 9. Sep 2012, 10:37 hat geschrieben: Das ist nicht meine Absicht, im Wesentlichen versuche ich nur, auf deine Aussagen einzugehen.

Machen wir es doch mal einfach: Ich glaube deine Behauptung, dass Islam für Freiheit/Toleranz steht und diese Werte auch wirklich gelebt werden, wenn du mir einen Kirchenneubau in den letzten 20 Jahren in einem arabischem Land zeigst, der einen Kirchturm mit weithin sichtbarem Kreuz haben durfte. Dann könnte ich die Aufregung der Muslime um ihre Minarette verstehen.
Bis dahin vertrete ich die Meinung, das die Muslime für sich und ihren Glauben einen Respekt und eine Toleranz einfordern, die sie anderen Religionen nicht entgegen bringen.
Machen wir es doch mal einfach: Wieviele Kirchenneubauten mit Kirchturm und Kreuz gab es in Deutschland in den letzten 20 Jahren? Einen weiss ich. Die Dresdner Frauenkirche. Und die auch eher aus politischen Gründen.
Und sonst? Es werden eher Kirchen geschlossen. Ich wüsste in den Städten und Gemeinden im Umkreis von ca 100 Km nicht einen einzigen Neubau in den letzten 35 Jahren.
Warum verlangen Sie also sowas in einem arabischen Land, wo die Nachfrage nach solchen Neubauten noch geringer ist als bei uns selbst?
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von fred76 »

Clark » So 9. Sep 2012, 10:16 hat geschrieben:Machen wir es doch mal einfach: Wieviele Kirchenneubauten mit Kirchturm und Kreuz gab es in Deutschland in den letzten 20 Jahren? Einen weiss ich. Die Dresdner Frauenkirche. Und die auch eher aus politischen Gründen.
Und sonst? Es werden eher Kirchen geschlossen. Ich wüsste in den Städten und Gemeinden im Umkreis von ca 100 Km nicht einen einzigen Neubau in den letzten 35 Jahren.
Warum verlangen Sie also sowas in einem arabischen Land, wo die Nachfrage nach solchen Neubauten noch geringer ist als bei uns selbst?
Zugegeben, die 20 Jahre waren willkürlich gewählt, man könnte genauso 25 oder 30 Jahre nehmen... es würde sich nichts an der Sache ändern.

Auf der anderen Seite ist in Deutschland eigentlich in jedem Dorf ne Kirche vorhanden, Neubauten nicht notwendig. Anders sieht es in arabischen Ländern aus, wo Jahr für Jahr mehr Ausländer zuziehen und die Gemeinden dort wachsen.
Zum Beispiel die VAE.

Es gibt in den arabischen Ländern Kirchen-Neubauten, selten, aber es gibt sie.
Häufig sind es politische Vorzeigeprojekte, die aber alle eins gemein haben: Keinen Kirchturm, keine christlichen Symbole. Also keine Toleranz für andere Religionen.
Warum also in Deutschland Minarette?
Mit welchem Recht fordern Muslime in Deutschland einen Respekt und eine Toleranz für ihre Religion ein, die der (gelebte) Islam anderen Religionen selbst nicht entgegenbringt?
Zuletzt geändert von fred76 am Sonntag 9. September 2012, 14:50, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von Weltregierung »

fred76 » So 9. Sep 2012, 14:46 hat geschrieben:
Zugegeben, die 20 Jahre waren willkürlich gewählt, man könnte genauso 25 oder 30 Jahre nehmen... es würde sich nichts an der Sache ändern.

Auf der anderen Seite ist in Deutschland eigentlich in jedem Dorf ne Kirche vorhanden, Neubauten nicht notwendig. Anders sieht es in arabischen Ländern aus, wo Jahr für Jahr mehr Ausländer zuziehen und die Gemeinden dort wachsen.
Zum Beispiel die VAE.

Es gibt in den arabischen Ländern Kirchen-Neubauten, selten, aber es gibt sie.
Häufig sind es politische Vorzeigeprojekte, die aber alle eins gemein haben: Keinen Kirchturm, keine christlichen Symbole. Also keine Toleranz für andere Religionen.
Warum also in Deutschland Minarette?
Mit welchem Recht fordern Muslime in Deutschland einen Respekt und eine Toleranz für ihre Religion ein, die der (gelebte) Islam anderen Religionen selbst nicht entgegenbringt?
Mit dem gleichen Recht, mit dem andere Religionen in Deutschland dies für sich auch einfordern. Wir leben hier nämlich nicht in den Vereinigten Arabischen Emiraten, falls Du das noch nicht bemerkt hast. :)
ich sprenge eure demo und es regnet hackepeter
Clark

Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von Clark »

fred76 » So 9. Sep 2012, 14:46 hat geschrieben:
Zugegeben, die 20 Jahre waren willkürlich gewählt, man könnte genauso 25 oder 30 Jahre nehmen... es würde sich nichts an der Sache ändern.

Auf der anderen Seite ist in Deutschland eigentlich in jedem Dorf ne Kirche vorhanden, Neubauten nicht notwendig. Anders sieht es in arabischen Ländern aus, wo Jahr für Jahr mehr Ausländer zuziehen und die Gemeinden dort wachsen.
Zum Beispiel die VAE.

Es gibt in den arabischen Ländern Kirchen-Neubauten, selten, aber es gibt sie.
Häufig sind es politische Vorzeigeprojekte, die aber alle eins gemein haben: Keinen Kirchturm, keine christlichen Symbole. Also keine Toleranz für andere Religionen.
Warum also in Deutschland Minarette?
Mit welchem Recht fordern Muslime in Deutschland einen Respekt und eine Toleranz für ihre Religion ein, die der (gelebte) Islam anderen Religionen selbst nicht entgegenbringt?
Um wieviele Menschen konkret geht es, die wirklich eine neue Kirche wollen und brauchen? An welchen Orten? Kommen Sie mir nicht mit 20 Rentnern, die sich in einem Dorf an der türkischen Ägäis niedergelassen haben.
Die brauchen idR keine Kirche.
Europäer bzw Christen, die in den VAE leben und arbeiten, haben auch anderes zu tun, als Sonntags in eine Kirche zu gehen.
Also, für wen haben Sie Ihre Forderung erfunden?
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von fred76 »

Weltregierung » So 9. Sep 2012, 14:06 hat geschrieben:
Mit dem gleichen Recht, mit dem andere Religionen in Deutschland dies für sich auch einfordern. Wir leben hier nämlich nicht in den Vereinigten Arabischen Emiraten, falls Du das noch nicht bemerkt hast. :)
Toleranz kann keine Einbahnstraße sein.
Siehe zum Beispiel auch Israel.
In dem Land, wo Christentum/Islam seine Wurzeln hat, kannst du ohne Probleme "Tod den Arabern" auf Demos brüllen oder Kirchen und Moscheen schänden und den Tod von Christen oder Muslime fordern.
Israel steht tatenlos daneben oder schützt sogar entsprechende Demos.

„Tod den Christen“, „Wir werden euch kreuzigen“, „Christus ist tot“, Tötet die Christen“ und „Maria war eine Prostituierte.“
http://www.katholisches.info/2012/02/28 ... mon-peres/

In den VAE sind christliche Symbole verboten, Kirchen dürfen von außen nicht als solche erkennbar sein.

Und diese Leute maulen in Deutschland rum von wegen fehlende Akzeptanz/Respekt vor anderen Religionen/Kulturen?
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von fred76 »

Clark » So 9. Sep 2012, 14:09 hat geschrieben: Um wieviele Menschen konkret geht es, die wirklich eine neue Kirche wollen und brauchen? An welchen Orten? Kommen Sie mir nicht mit 20 Rentnern, die sich in einem Dorf an der türkischen Ägäis niedergelassen haben.
Die brauchen idR keine Kirche.
Europäer bzw Christen, die in den VAE leben und arbeiten, haben auch anderes zu tun, als Sonntags in eine Kirche zu gehen.
Also, für wen haben Sie Ihre Forderung erfunden?
In den Emiraten arbeiten viele Philippinos, gerade im Dienstleistungs-Sektor. Viele Ausländer sind katolisch.
Der Knackpunkt ist nicht, das die keine Kirchen brauchen (die brauchen die dort), oder das deren Bau grundsätzlich verboten wäre (was er nicht ist, es ist nur sehr, sehr schwer)... die islamische Intoleranz erkennst du daran, das an allen Neubauten, die EXISTIEREN, kein Kirchturm oder ein christliches Symbol sichtbar sein darf.

Gleiches Recht für Alle: Also auch keine Minarette in Deutschland. Man(n) kann nur fordern, was man selbst bereit ist zu geben. Punkt.
Oder haben die Muslime in Deutschland nichts besseres zu tun, als in eine Moschee zu gehen?
Zuletzt geändert von fred76 am Sonntag 9. September 2012, 15:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von Muninn »

fred76 » So 9. Sep 2012, 14:32 hat geschrieben:
In den Emiraten arbeiten viele Philippinos, gerade im Dienstleistungs-Sektor. Viele Ausländer sind katolisch.
Der Knackpunkt ist nicht, das die keine Kirchen brauchen (die brauchen die dort), oder das deren Bau grundsätzlich verboten wäre (was er nicht ist, es ist nur sehr, sehr schwer)... die islamische Intoleranz erkennst du daran, das an allen Neubauten, die EXISTIEREN, kein Kirchturm oder ein christliches Symbol sichtbar sein darf.

Gleiches Recht für Alle: Also auch keine Minarette in Deutschland. Man(n) kann nur fordern, was man selbst bereit ist zu geben. Punkt.
Oder haben die Muslime in Deutschland nichts besseres zu tun, als in eine Moschee zu gehen?

Wenn man keine Ahnung hat. Einfach mal nichts sagen....

Ostergeschenk von Scheich Khalifa bin Zayed: Der Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate gewährt den indisch-orthodoxen Christen von Al Ain einen neuen Kirchenbau. Die Erlaubnis und die Überlassung eines Grundstücks sei vom Ministerium für Religionsangelegenheiten und von der Stadtverwaltung maßgeblich unterstützt worden,
http://www.katholisch.de/Nachricht.aspx?NId=8036

http://www.ekd.de/international/ausland ... /2040.html

http://www.german-emirates-club.com/Partner/9/80
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von Weltregierung »

fred76 » So 9. Sep 2012, 15:26 hat geschrieben:
Toleranz kann keine Einbahnstraße sein.
Siehe zum Beispiel auch Israel.
In dem Land, wo Christentum/Islam seine Wurzeln hat, kannst du ohne Probleme "Tod den Arabern" auf Demos brüllen oder Kirchen und Moscheen schänden und den Tod von Christen oder Muslime fordern.
Israel steht tatenlos daneben oder schützt sogar entsprechende Demos.

„Tod den Christen“, „Wir werden euch kreuzigen“, „Christus ist tot“, Tötet die Christen“ und „Maria war eine Prostituierte.“
http://www.katholisches.info/2012/02/28 ... mon-peres/

In den VAE sind christliche Symbole verboten, Kirchen dürfen von außen nicht als solche erkennbar sein.

Und diese Leute maulen in Deutschland rum von wegen fehlende Akzeptanz/Respekt vor anderen Religionen/Kulturen?
Welche Israelis oder Emiratis tun das in Deutschland denn?

Die Regeln, die wir uns als deutsche Gesellschaft für das Zusammenleben geben, orientieren sich nicht an den Vereinigten Arabischen Emiraten oder Israel. Darum braucht es hier lebende Muslime oder Juden auch nicht zu interessieren, wie Kirchen in den VEA aussehen müssen oder was man auf einer Demo in Israel alles sagen darf.
ich sprenge eure demo und es regnet hackepeter
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von fred76 »

Weltregierung » So 9. Sep 2012, 14:42 hat geschrieben:
Welche Israelis oder Emiratis tun das in Deutschland denn?

Die Regeln, die wir uns als deutsche Gesellschaft für das Zusammenleben geben, orientieren sich nicht an den Vereinigten Arabischen Emiraten oder Israel. Darum braucht es hier lebende Muslime oder Juden auch nicht zu interessieren, wie Kirchen in den VEA aussehen müssen oder was man auf einer Demo in Israel alles sagen darf.
Das ist juristisch korrekt, aber eben nicht moralisch.
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von fred76 »

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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von firlefanz11 »

In dem Land, wo Christentum/Islam seine Wurzeln hat, kannst du ohne Probleme "Tod den Arabern" auf Demos brüllen oder Kirchen und Moscheen schänden und den Tod von Christen oder Muslime fordern.
Israel steht tatenlos daneben oder schützt sogar entsprechende Demos.
Ähm, was erwartest du denn bitte in einem Land in dem die rechtsradikalste Partei überhaupt mit den Ultrakonservativen das Land regiert?! In einem von der NPD regierten Deutschland würdest du dich doch auch nicht darüber wundern (wenn man jetzt mal in dem Zitat Kirchen durch Synagogen substituieren würde) oder?

Ich hab leider nicht die Zeit die ganzen 33 Seiten des Threads zu lesen. Von daher kann ich auch nicht beurteilen, wie oft dieses Pseudoargument schon gebracht wurde. Aber da viele Leute damit nicht klar kommen, dass jemand sich kritisch über die israelische Politik äussert (erst recht hier in Deutschland), würde mich nicht wundern, wenn gleich wieder kommt:"Alle Israelkritiker sind in Wirklichkeit Anti-Semiten!" :D

Ich weiss, das gehört eigentlich in das Amerika Forum, aber in Amiland isses z. B. auch möglich Obama mit Hitler gleichzusetzen, während es in der Bush Ära schon anti-amerikanisch und landesverräterisch war zu behaupten der Irak hätte keine WOMD. Und da steht die Polizei etc. auch nur da u. schaut zu. Also dürfte einen heutzutage doch rein GAR NICHTS mehr wundern...!
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Montag 10. September 2012, 14:10, insgesamt 1-mal geändert.
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von fred76 »

Emaddin » Fr 24. Aug 2012, 20:15 hat geschrieben:Deswegen: keine Lust mehr. Ab morgen bin ich zuhause und dann "der Deutsche", dann kommt jeder zu mir und meckert über alles schlimme, was er irgendwann irgendwo mal über Deutschland gelesen oder gehört hat.
Jo, ich denke da müssen deine islamischen Brüder und Schwestern unbedingt über das schlimme Deutschland meckern. Ich weiss schon: Alte Leute sterben allein in der Wohnung, Kinder gehen am Bahnhof auf den Strich.
Niemand kümmert sich um andere.

Gottseidank ist in islamischen Staaten wie in deiner Heimat Libyen das Leben noch in Ordnung. Alte Leute werden respektiert und umsorgt, man ist tolerant anderen Religionen gegenüber, niemand wird drangsaliert.
So im großen und ganzen dein Statement.

Als Zeichen der Toleranz werden in deiner Heimat selbst Moscheen abgerissen und alte Gräber geschändet, aber das verstehen wir Deutschen vermutlich falsch.

Auch das in deiner toleranten Heimat gerade ein völlig unschuldiger US-Botschafter und seine Leute gelyncht wurden, weil in den USA irgendein Jude einen Film über den Islam gedreht hat, ist kein Zeichen fehlender Toleranz oder fanatischen Wahns. Gott bewahre. Wir wissen doch, das Schlimme hat einen Namen: Deutschland.
Die Deutschen haben echt Nachholebedarf in Punkto Kultur, Gesellschaft und Toleranz. Die mögen ja nichtmal Minarette bei sich haben.
Zuletzt geändert von fred76 am Mittwoch 12. September 2012, 16:54, insgesamt 2-mal geändert.
Clark

Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von Clark »

fred76 » So 9. Sep 2012, 15:32 hat geschrieben:
In den Emiraten arbeiten viele Philippinos, gerade im Dienstleistungs-Sektor. Viele Ausländer sind katolisch.
Der Knackpunkt ist nicht, das die keine Kirchen brauchen (die brauchen die dort), oder das deren Bau grundsätzlich verboten wäre (was er nicht ist, es ist nur sehr, sehr schwer)... die islamische Intoleranz erkennst du daran, das an allen Neubauten, die EXISTIEREN, kein Kirchturm oder ein christliches Symbol sichtbar sein darf.

Gleiches Recht für Alle: Also auch keine Minarette in Deutschland. Man(n) kann nur fordern, was man selbst bereit ist zu geben. Punkt.
Oder haben die Muslime in Deutschland nichts besseres zu tun, als in eine Moschee zu gehen?
Eine interessante Einstellung haben Sie. Weil in den VAE Kirchenneubauten nicht genehmigt werden, sollen in Deutschland auch keine Kirchen gebaut werden dürfen...
Wenn in einem Land also Intoleranz herrscht, müssen wir alle unsere zivilisatorischen Errungenschaften und unsere gesellschaftliche Toleranz also Ihrer Meinung nach auch über Bord werfen?
Und dann gegen alle Muslime gerichtet, nicht nur gegen solche aus den VAE? Sippenhaft?
Aber Sie können ja gerne eine Petition an den Bundestag stellen um das Ihnen so verhasste Grundgesetz zu ändern.
Insbesondere die Punkte "Niemand darf aufgrund seiner Abstammung, Herkunft.... benachteiligt werden"
und "jeder hat das Recht auf freie Religionsausübung" gehören dann ja Ihrer Meinung nach komplett abgeschafft, denn nur für Muslime ändern geht ja nicht. Gleichheitsgrundsatz.
Viel Spass mit der Petition.
Und wenn wir Ihrer Einstellung folgen, dann können wir ja auch die Todesstrafe wieder einführen, weil in den USA gibts die ja auch...
Ich weiss auch, dass ganz viele Menschen ausser Ihnen sogar ebenfalls noch nicht reif für eine freiheitlich demokratische Grundordnung sind. Aber Allah sei Dank, manche nennen ihn lieber Gott oder Jahwe oder noch ganz anders, sind und bleiben solche Grundgesetzfeinde in Deutschland und in Europa eine kleine Minderheit, die politisch nicht mal unter ferner liefen was zu sagen haben.
Wäre ja noch schöner, wenn wir unser eigenes Handeln daran orientieren sollten, was das schlechteste Beispiel auf der Welt ist.
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Liegestuhl
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Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von Liegestuhl »

Clark:

Volle Zustimmung!

:thumbup:
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
frank heinrich

Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von frank heinrich »

Clark » Mi 12. Sep 2012, 17:10 hat geschrieben: Eine interessante Einstellung haben Sie. Weil in den VAE Kirchenneubauten nicht genehmigt werden, sollen in Deutschland auch keine Kirchen gebaut werden dürfen...
Wenn in einem Land also Intoleranz herrscht, müssen wir alle unsere zivilisatorischen Errungenschaften und unsere gesellschaftliche Toleranz also Ihrer Meinung nach auch über Bord werfen?
Und dann gegen alle Muslime gerichtet, nicht nur gegen solche aus den VAE? Sippenhaft?
Aber Sie können ja gerne eine Petition an den Bundestag stellen um das Ihnen so verhasste Grundgesetz zu ändern.
Insbesondere die Punkte "Niemand darf aufgrund seiner Abstammung, Herkunft.... benachteiligt werden"
und "jeder hat das Recht auf freie Religionsausübung" gehören dann ja Ihrer Meinung nach komplett abgeschafft, denn nur für Muslime ändern geht ja nicht. Gleichheitsgrundsatz.
Viel Spass mit der Petition.
Und wenn wir Ihrer Einstellung folgen, dann können wir ja auch die Todesstrafe wieder einführen, weil in den USA gibts die ja auch...
Ich weiss auch, dass ganz viele Menschen ausser Ihnen sogar ebenfalls noch nicht reif für eine freiheitlich demokratische Grundordnung sind. Aber Allah sei Dank, manche nennen ihn lieber Gott oder Jahwe oder noch ganz anders, sind und bleiben solche Grundgesetzfeinde in Deutschland und in Europa eine kleine Minderheit, die politisch nicht mal unter ferner liefen was zu sagen haben.
Wäre ja noch schöner, wenn wir unser eigenes Handeln daran orientieren sollten, was das schlechteste Beispiel auf der Welt ist.



Manchmal hat man den Eindruck es wäre für alle das Beste, wenn man Sachen die für viel Zündstoff oder Stagnation sorgen und eigentlich überlebt sind einfach abschaffen würde.
Also weg mit Isalm ,Christentum und Grundgesetz. :thumbup: :D
fred76
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Registriert: Dienstag 26. Juni 2012, 17:16

Re: Zehn Lügen über Israel

Beitrag von fred76 »

Clark » Mi 12. Sep 2012, 17:10 hat geschrieben:Wäre ja noch schöner, wenn wir unser eigenes Handeln daran orientieren sollten, was das schlechteste Beispiel auf der Welt ist.
So ist es. Was du schreibst, ist richtig. Die Schlüsse, die du daraus ziehst, sind allerdings Unsinn.

Gerade weil wir unser eigenes Handeln nicht an den schlechtesten Beispielen orientieren sollten, können wir grundgesetzfeindlichen Religionen nicht erlauben, ihre Kathedralen bei uns zu errichten.

Artikel 5 des Grundgesetzes garantiert jeden Menschen Meinungsfreiheit.
Bedeutet das auch, das ich die Meinung vertreten darf, das Grundgesetz abzuschaffen oder gar dazu aufrufen kann?

Artikel 4 des Grundgesetzes garantiert jeden Menschen Religionsfreiheit.
Religionsfreiheit schließt zwingend das Recht ein, eine Religion auch abzulehnen zu können.

Für die Menschen, die den Islam angenommen haben, bilden der Glaube und das Gesetz des Islam als Ausdruck des Willens Gottes die Mitte ihres Lebens. Der Glaube bedingt alle anderen Dimensionen des Lebens und des Handelns, er verleiht ihren Werken Bestand und Wert. Der Unglaube ist die schwerste Sünde, er macht die Werke des Menschen nichtig und wertlos.
(Lexikon des Islam, Seite 32 ff, Verlag Herder, 2004)

Mit dem Islam kommt -sozusagen Huckepack- das Gesetz des Islam nach Deutschland: die Scharia.
Sie ist in den Köpfen der Menschen eingebrannt... unterschiedlich stark ausgeprägt, aber sie ist da.

Der Islam mit seinem Gesetz Scharia stellt so ziemlich das Gegenteil unseres Grundgesetzes dar.
Wo das Grundgesetz zu Freiheit, Toleranz aufruft, steht im Islam Tod, Vernichtung und Unterdrückung.

Schau dir das Leben und die Freiheit des Einzelnen in islamisch geprägten Ländern an, schau dir die Länder an, in denen das Gesetz des Islam, die Scharia, gesetzeskraft hat, schau dir bitte an, wie in diesen Ländern der Glaube gelebt wird:
Willst du wirklich das Vertreter dieses Glaubens, dieser Wertemaßstäbe und Rechtsauffassung, in Deutschland weithin sichtbare Symbole ihrer Präsenz bauen sollten?

Muss die Religionsfreiheit in Deutschland Religionen erlauben, die das Wort Religionsfreiheit nichtmal in ihrem Sprachschatz haben sondern die Apostasie als das schwerste aller Verbrechen einstufen?

Freiheit kann keine Einbahnstraße sein.

Alle Religionen werden grundsätzlich als Machtmittel benutzt. Sie engen die Menschen ein, erwürgen ihr Denken, ihre Weiterentwicklung. Schau dir dazu einfach den Islam heute an oder das Christentum im Mittelalter.

Alles was mich einengt, macht mir Angst. Das lehne ich ab
Zuletzt geändert von fred76 am Donnerstag 13. September 2012, 10:30, insgesamt 5-mal geändert.
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