Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt sein?

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Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt sein?

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MikeRosoft
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von MikeRosoft »

Mind-X » Fr 20. Jul 2012, 21:53 hat geschrieben: Meinen Sie wirklich? Gehört zwar nicht zum topic, aber meinen Sie das ganz grundsätzlich? Immer? Also auch bei Mord oder auch Holocaustleugnung oder Diebstahl? (die Beispiele sollen nichts mit dem topic zu tun haben, sondern dienen nur der Überzeichnung) Muss man da auch immer kompromissbereit sein?

Wie sieht es aus, bei Misshandlung? Oder weiblicher Genitalbeschneidung aus? Kompromisse?

Sorry. Für gewollte Körperverletzung ohne medizinische Indikation an Kleinstkindern muss man man keine Kompromisse eingehen. Ein Aufschub auf spätere zeit ist ohne Probleme möglich, da durch einen triftigen Grund, auch die religiöse Beschneidung ausgesetzt werden kann. Selbst im Talmud finden sich schon Ausnahmeregeln in bestimmten Situationen, wenn wir jetzt mal die jüdische Religion heranziehen.

Ich rede auch mit Betroffenen direkt. Ich habe auch bereits mit anderen Kommilitonen oder anderen Theologen das Gespräch gesucht und tausche mich aus.


Es ist also nicht nur ins Tastatur gehaue... Ich sehe auch ohne Probleme ein, dass in anderen Kulturkreisen und anderen hygienischen Bedingung (bspw. Philippinen oder Indonesien) Beschneidungen auch überlebenswichtig sein können. Hierzu kenne ich genug Missionare, die zwar kein Fan von Beschneidung sind, aber die örtlichen Gegebenheiten halt auch wahrnehmen.
Allerdings leben wir in Deutschland in eben nicht einem solchen Kulturkreis und auch die hygienischen Bedingungen sind andere. Es ist also nicht nötig ein Kleinkind beschneiden zu lassen, ohne seinen ausdrücklichen Willen.

Oder auch an Sie die Frage:
Wäre es nicht konsequent, wenn die Beschneidung von kleinen Jungen erlaubt wäre (aufgrund religiöser Riten), diese auch aus dem gleichen Grund auch bei Mädchen ein Anritzen im Genitalbereich zu erlauben?

Wieso sollte dann nur ein Kompromiss einseitig erfolgen? Diskriminiert das nicht eine andere Religion im Gegensatz zu denen, die am lautesten Schreien?
Da wir doch jetzt seit Tagen darüber diskutieren ob nun die rituelle Beschneidung von Jungen verboten werden soll oder ob Rechtssicherheit dadurch geschaffen wird dass sie sogar per Gesetz ausdrücklich erlaubt wird, auf was bezieht sich denn dann wohl der Hinweis auf die Kompromissbereitschaft?

Falls die Formulierung Kompromissbereitschaft führt praktisch immer zu besseren Ergebnissen mißverständlich war, dies bezieht sich selbstverständlich nur auf Punkte bei denen ich Kompromissbereitschaft (wie bei diesem Thema) für angemessen halte, selbstverständlich nicht bei Mord oder Todschlag, dem Holocaust, Vergewaltigung etc. etc.

Dieses Thema betrifft Millionen gläubige Menschen, diesen Menschen jetzt zu suggerieren sie hätten mit ihren religiösen Gepflogenheiten seit Jahrzehnten gegen Grundrechte verstoßen, dann mit dem Zeigefinger kommen und zu sagen "Jetzt ist aber Schluß damit" ist etwas billig.

Erstaunlich und beschämend ist es allerdings, dass es hier erwachsene Menschen gibt die so tun als hätten sie von diesen "Verstümmelungen" erst durch das Urteil des LG Köln und die daraus folgende öffentliche Diskussion erfahren und sich jetzt über diese "Grausamkeiten", ja sogar über das Häuten von Babys entrüsten.

Wenn Sie bereits mit Betroffenen gesprochen haben dann zeigen Sie doch dass ihr Interesse an diesem Thema weit größer ist als bei den meisten die sich in diversen Foren oder Blogs dazu äußern.

Zum Thema Beschneidung von Mädchen werde ich mich nicht mehr äussern, es ist nicht vergleichbar, dies wurde hier auch schon x-fach dargelegt, und den Muslimen und Juden die das Urteil des LG Köln kritisieren geht es ausschließlich um die rituelle Beschneidung von Jungen und nicht um die Genitalverstümmelung bei Mädchen.
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von riverpirate »

MikeRosoft » Fr 20. Jul 2012, 22:41 hat geschrieben:

Zum Thema Beschneidung von Mädchen werde ich mich nicht mehr äussern, es ist nicht vergleichbar, dies wurde hier auch schon x-fach dargelegt, und den Muslimen und Juden die das Urteil des LG Köln kritisieren geht es ausschließlich um die rituelle Beschneidung von Jungen und nicht um die Genitalverstümmelung bei Mädchen.
Haben die Mädchen keinen Anspruch auf "Geschenke" wie die Jungen? Sind sie für Euch minderwertig? Das wäre dann der nächste Punkt im GG der verletzt wird.
Zuletzt geändert von riverpirate am Fr 20. Jul 2012, 23:48, insgesamt 1-mal geändert.
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ToughDaddy
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von ToughDaddy »

Lartius1 » Fr 20. Jul 2012, 23:09 hat geschrieben:
Wenn man nicht gerade die JZ oder die NJW abonniert oder einen Westlaw- oder Jurion-Account hat, bekommt man nicht mal annähernd mit, wie oft tatsächlich neue Bundesgesetze durch das BVerfG "kassiert" werden.
"Allgemeine" Medien berichten ja nur über die besonders "spektakulären" Vorgänge wie § 14 des Luftsicherheitsgesetzes und Ähnliches.
Und so entsteht dann der Eindruck, die Legislative erließe nur äußerst selten Gesetze, die nicht rechtens sind. Vielleicht sollte man mal sowas wie einen Body-Count einführen für all die neuen Gesetze und Gesetzesänderungen, die teilweise oder komplett durch das BVerfG für verfassungswidrig erklärt werden.
Zumindest instniktiv weiß die Mehrheit der Deutschen davon, denn das Vertrauen der Bundesbürger in das BVerfG ist weitaus höher als das Vertrauen in den BT oder den BR.
Nagut JZ und NJW lese ich nicht mehr so oft und einen Account zu einem Juristenportal habe ich derzeit nicht. Aber man bekommt dennoch so einiges mit. Zumal es auch die Seite des BVerfG gibt.
Stimmt, ohne dem BVerfG wären wir schon völlig aufgeschmissen.

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 5#p1596475
Joa der hat ganz geschockt geschaut.
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MikeRosoft
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von MikeRosoft »

riverpirate » Fr 20. Jul 2012, 22:47 hat geschrieben: Haben die Mädchen keinen Anspruch auf "Geschenke" wie die Jungen? Sind sie für Euch minderwertig? Das wäre dann der nächste Punkt im GG der verletzt wird.
Sie können ja Ihren Schöpfer verklagen dass er Jungs und Mädels unterschiedlich ausstattete (hoffentlich hab ich Ihnen jetzt kein Geheimnis verraten).

Sie können von mir aus auch Frauen anraten vor dem Bundesverfassungsgericht zu klagen, denn Männern ist es ja durchaus gestattet mit freiem Oberkörper durch die Straßen zu schlendern (sieht man sehr häufig wenns richtig warm ist), Frauen dürften da Probleme bekommen wenn sie oben ohne durch die Straßen laufen. Tun Sie einfach was Sie nicht lassen können.
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von Cerberus »

ToughDaddy » Fr 20. Jul 2012, 22:54 hat geschrieben:
Nagut JZ und NJW lese ich nicht mehr so oft und einen Account zu einem Juristenportal habe ich derzeit nicht. Aber man bekommt dennoch so einiges mit. Zumal es auch die Seite des BVerfG gibt.
Stimmt, ohne dem BVerfG wären wir schon völlig aufgeschmissen.

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 5#p1596475
Joa der hat ganz geschockt geschaut.
:D Ja, so ist das mit den Geschenken.... By the way: Es gibt eine altbekannte Weltanschauung: Nur aus Erfahrung wird man klug und nur durch Leid weise.
Da ich dieser Weltanschauung in weiten Teilen beipflichte, würde ich gerne den Beschneidern viele Geschenke machen wollen, die ihnen Klugheit und Weisheit bescheren werden. Und die Geschenke, die ich ihnen da zu geben hätte....... also, um denen nun z.B. richtig große Geschenke zu machen, bräuchte ich zunächst einen großen Knüppel und dann eine große Wüste... :cool:
Zuletzt geändert von Cerberus am Sa 21. Jul 2012, 00:48, insgesamt 1-mal geändert.
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
Armstrong

Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von Armstrong »

MikeRosoft » Fr 20. Jul 2012, 23:41 hat geschrieben:Zum Thema Beschneidung von Mädchen werde ich mich nicht mehr äussern, es ist nicht vergleichbar, dies wurde hier auch schon x-fach dargelegt, und den Muslimen und Juden die das Urteil des LG Köln kritisieren geht es ausschließlich um die rituelle Beschneidung von Jungen und nicht um die Genitalverstümmelung bei Mädchen.
Dass die Beschneidung von Mädchen NOCH brutaler ist und NOCH schlimmere Folgen hat als die Beschneidung von Jungen bestreite ich in keiner Weise. Das ändert aber überhaupt nichts an der Tatsache, dass in beiden Fällen dem Kind Verletzungen des Körpers zugefügt werden, indem irreversible Teilamputationen ihrer Genitalien vorgenommen werden.
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von Dampflok »

Armstrong » Sa 21. Jul 2012, 01:43 hat geschrieben:
Dass die Beschneidung von Mädchen NOCH brutaler ist und NOCH schlimmere Folgen hat als die Beschneidung von Jungen bestreite ich in keiner Weise.
Das solltest Du aber, zumindest in dieser pauschalen Weise,denn Mädchenbeschneidungen gibt es "Von-Bis" , also von dem meist völlig harmlosen Pieks mit der Nadel bis zur tatsächlich schlimmen pharaonischen Beschneidung. Nun rate mal was häufiger vorkommt aber womit in der Öffentlichkeit "geworben" wird... :|

Mitleid im berechtigten Falle ist völlig OK, aber den Lobbygruppen auf den Leim gehen nach dem pauschalen Motto "es gibt nichts Schlimmeres als Mädchenbeschneidung" - das ist so falsch wie dumm. Es gibt erwachsene Frauen die sich bewußt beschneiden lassen. Mit Sicherheit nicht weil sie ihre Lustfähigkeit aufs Spiel setzen wollen.

Zuletzt geändert von Dampflok am Sa 21. Jul 2012, 03:35, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von Armstrong »

[quote="Dampflok » Sa 21. Jul 2012, 03:28"]Das solltest Du aber, zumindest in dieser pauschalen Weise,denn Mädchenbeschneidungen gibt es "Von-Bis" , also von dem meist völlig harmlosen Pieks mit der Nadel bis zur tatsächlich schlimmen pharaonischen Beschneidung./quote]

Natürlich gibt es auch bei der Mädchenbeschneidung verschiedene Varianten. Manche sind schlimmer, manche etwas weniger schlimm.

Mir ging es nur darum, dass das vom Prinzip her egal ist, weil JEDE Beschneidung eine Verletzung des kindlichen Körpers darstellt und irreversible Schäden verursacht, sowohl bei Mädchen, als auch bei Jungen.

Die Beschneidung stellt auch bei Jungen eine nachhaltige Beeinträchtigung der Sexualiät dar, weil 1. mit der Vorhaut ein sehr erogener Teil des Penis für immer verloren geht und 2. weil die Eichel nicht mehr durch die Vorhaut geschützt wird, dadurch immer mehr desensibilisiert wird und damit eben die Lustempfindung des Jungen deutlich gemindert wird.
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von relativ »

Mind-X » Fr 20. Jul 2012, 18:59 hat geschrieben:Warum gab es erst in den letzten Jahren ein Aufschrei, dass Kinder geschlagen werden? Zuvor war das Usus und kaum einer hat sich beschwert.


Nochmal. Manche Themen brauche halt Zeit bevor sie in der Öffentlichkeit gehört werden.
Ja, aber warum machen einige jetzt so eine subjektiv aufgeregte Angelegenheit daraus?
Wenn man 40 Jahre damit unaufgeregt leben konnte, dann geht dies auch noch länger, ohne gesetzliche Vorgaben, sondern mit Diskussionen und Aufklärung, doch ohne einer Religionsgemeinschaft vor den Kopf zu stoßen.
Dies tut man aber damit, auch wenn man Gesetz und subjektive Moral auf seiner Seite meint.
Nochmal, ich halte dieses Ritual an Kleinstkindern auch für Überholt und lasse auch keine noch so religiöses Argument gelten, aber es sollte doch jeder wissen, das eine jahrtausend alte Tradition schwerer zu zertrümmern ist als ein Atom und wenn man eine Änderung erzwingen will, ist dies noch schwerer.

Ausserdem glaube ich einfach, daß Themen nur dann Aufmerksamkeit in der Breite erwecken, wenn Medien dies genau in dieser Aufgeregtheit thematisieren.
Dann wird der Raum zwischen objektive und subjektive Wahrnehmungen immer größer, daß Halbwissen sprißst aus dem Boden und Ressentiments werden hemmungslos ausgelebt. Leider!!


mfg
Zuletzt geändert von relativ am Sa 21. Jul 2012, 10:02, insgesamt 1-mal geändert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von Dampflok94 »

Krabat » Fr 20. Jul 2012, 21:45 hat geschrieben:
Ein Christ hat der Wahrheit zu dienen und darf sich nicht durch Beurteilungen Ungläubiger beeinflussen lassen. Unsere Bischöfe, die ja Staatsbeamte sind, sind denkbar schlechte Repräsentanten des Christentums, denn sie dienen nicht Gott, sondern dem Staat.

Keinesfalls sprechen sie für "die Katholiken".
Ich dachte immer die werden vom Papst bestimmt. So kann man sich irren. Oder ist der auch Staatsbeamter?
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Jekyll
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von Jekyll »

relativ » Sa 21. Jul 2012, 09:40 hat geschrieben:
Ja, aber warum machen einige jetzt so eine subjektiv aufgeregte Angelegenheit daraus?
Wenn man 40 Jahre damit unaufgeregt leben konnte, dann geht dies auch noch länger, ohne gesetzliche Vorgaben, sondern mit Diskussionen und Aufklärung, doch ohne einer Religionsgemeinschaft vor den Kopf zu stoßen.
Dies tut man aber damit, auch wenn man Gesetz und subjektive Moral auf seiner Seite meint.
Nochmal, ich halte dieses Ritual an Kleinstkindern auch für Überholt und lasse auch keine noch so religiöses Argument gelten, aber es sollte doch jeder wissen, das eine jahrtausend alte Tradition schwerer zu zertrümmern ist als ein Atom und wenn man eine Änderung erzwingen will, ist dies noch schwerer.
Eben! Das "sollte doch jeder wissen", zumindest jeder mit (Realitäts)Sinn und Verstand, und trotzdem stecken die Verbotsbefürworter ihren Kopf tief in den Sand und verbarrikadieren sich regelrecht hinter Begriffen wie "GG" und "körperliche Unversehrtheit" etc., um sich umso mehr über das "archaische" "Barbarentum" der Juden und Moslems empören zu können.

Tja, so ein blindwütiges Verhalten ist schon irgendwie auffällig, vor allem wenn es mit entsprechenden affektierten Äußerungen und Reaktionen garniert wird.
Zuletzt geändert von Jekyll am Sa 21. Jul 2012, 10:28, insgesamt 2-mal geändert.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von Dampflok »

Armstrong » Sa 21. Jul 2012, 03:42 hat geschrieben: Mir ging es nur darum, dass das vom Prinzip her egal ist, weil JEDE Beschneidung eine Verletzung des kindlichen Körpers darstellt und irreversible Schäden verursacht, sowohl bei Mädchen, als auch bei Jungen.
Ja.

Da Besondere an dieser Situation ist im Grunde nur daß ein alter barbarischer Akt erst durch einen Richter gestoppt wurde, nachdem jahrzehntelang diese rechtliche Schieflage entweder ingoriert oder verschwiegen wurde - vor sagen wir 50 Jahren hat diese Praxis allerdings auch nur sehr wenige Menschen im Land betroffen.

Im Grunde können wir den Feministinnen dankbar sein, die lauthals Zeter und Mordio in Bezug auf Mädchenbeschneidungen geschrien haben. Die sind in Deutschland zwar nun wirklich exotisch und es ging primär um Aufmerksamkeit und Geld für Frauen, aber damit wurde ein Mitleids-Faß aufgemacht, das man nicht mal eben hinter die Kellertreppe rollen kann, wenns Jungen betrifft, auch wenn die Schwarzers und Kühnasts das gerne getan hätten.


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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von Helmuth_123 »

Garfield335 » Fr 20. Jul 2012, 09:20 hat geschrieben:



Nun, wie sollte man die Beschneidung erlauben, ohne gegen diese Artikel des Grundgesetzes zu verstossen. Ein Dilemma.

Das wird ein schwieriges Unterfangen.
1) Gilt das Recht auf körperliche Unversehrtheit,
2) Sind alle Menschen vor dem Gesetz gleich,
3) Gilt die freie Religionsausübung.

Artikel 2: Auch beschnitten kann man sich frei entfalten Oder sind jetzt jüdische und muslimische Männer/Jungen unfrei?

Artikel 3: Es besteht weder bevorteilung noch benachteiligung. Die Gleichberechtigung wird nicht eingeschränkt. Gleichberechtigung und (grüne) Gleichmacherei sind zwei paar verschiedene Schuhe. Auch die Gleichheit vor den Gesetz wird nicht angetastet.

Artikel 4: Das Verbot der religiösen Beschneidung verstößt gegen diesen Artikel.

Gegenfrage. Wie sollte man die Beschenidung verbieten ohne gegen das Grundgesetz zu verstoßen?
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von Helmuth_123 »

Jekyll » Sa 21. Jul 2012, 09:21 hat geschrieben:Eben! Das "sollte doch jeder wissen", zumindest jeder mit (Realitäts)Sinn und Verstand, und trotzdem stecken die Verbotsbefürworter ihren Kopf tief in den Sand und verbarrikadieren sich regelrecht hinter Begriffen wie "GG" und "körperliche Unversehrtheit" etc., um sich umso mehr über das "archaische" "Barbarentum" der Juden und Moslems empören zu können.

Tja, so ein blindwütiges Verhalten ist schon irgendwie auffällig, vor allem wenn es mit entsprechenden affektierten Äußerungen und Reaktionen garniert wird.
Das mit dem "archaischen Barbarentum" steckt im Deutschen ganz tief drinne. Oft zeigen es die Menschen, die sich selbst als besonders tollerant und aufgeschlossen geben. Vielleicht fällt denen ja auf, welchen Wortschatzes sie sich bedienen.
Zuletzt geändert von Helmuth_123 am Sa 21. Jul 2012, 11:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von Dampflok »

Helmuth_123 » Sa 21. Jul 2012, 10:46 hat geschrieben:
Artikel 3: Es besteht weder bevorteilung noch benachteiligung. Die Gleichberechtigung wird nicht eingeschränkt. Gleichberechtigung und (grüne) Gleichmacherei sind zwei paar verschiedene Schuhe. Auch die Gleichheit vor den Gesetz wird nicht angetastet.
Doch: Jungen dürfen beschnitten werden, Mädchen nicht. Das ist ganz klar eine Ungleichbehandlung.

Nun könnte man den Trick anwenden und es so drehen: "Jungen und Mädchen dürfen nicht an den Schamlippen und anderen Körperteilen mit Ausnahme der männlichen Vorhaut beschnitten werden. Auch das wäre eine Ungleichbehandlung. Die Vorhaut gehört zum menschlichen Körper wie mans dreht und wendet, und die Entscheidung zum Beschneiden ohne medizinische Gründe darf nur der Mensch treffen dem die Vorhaut gehört. Ein Baby hat da gar nichts zu entscheiden und den Eltern gehört die Vorhaut nicht.
Artikel 4: Das Verbot der religiösen Beschneidung verstößt gegen diesen Artikel
Nein, Weil Du in Puncto Glauben wirklich alles glauben und tun kannst was Du möchtest. Aber das gilt auf Dich und Deinen Körper beschränkt - nicht auf den Körper von anderen Menschen wie z.B. Deinen Kindern. Die sind, ebenso wie du, frei in der Religionsausübung und dürfen sich selber frei entscheiden.

Der Begriff "Religion" ist nicht beschränkt auf große alte bekannte Religionen sondern umfaßt gleichberechtigt jede Glaubensrichtung, auch wenn sie nur von einer Person geglaubt wird und gerade vor 5 Minuten erfunden wurde.

Wie soll also einem Juden oder einem Muslim die Beschneidung männlicher Kinder erlaubt werden, einem Atheisten der seinen Atheismus als Religion deklariert oder den über eine Million Anhänger des fliegenden Spaghettimonsters, aber verboten werden? Und warum wird die Witwenverbrennung in Deutschland nicht zugelassen? Ist auch ein jahrtausendealter religiöser Brauch und die Damen sind sogar alt genug um die Entscheidung selber mitutragen.

Der Grund ist die Überordnung der Gesetze zur körperlichen Unversehrtheit über die Religion. Das wurde bei Mädchenbeschneidungen, Zwangsheiraten oder Steinigungen ja schon allgemein anerkannt. Und das betrifft nicht nur Muslime oder Juden, auch das christliche "bis daß der Tod Euch scheidet" oder das "Weib sei dem Manne untertan" sind nicht mehr gültig.


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HerrSchmidt
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von HerrSchmidt »

Krabat » Fr 20. Jul 2012, 22:00 hat geschrieben:
Schön wie dem DDR-Kommunisten jetzt der blanke anerzogene Haß auf die Tastatur spritzt. Glücklicherweise sterben diese DDR-Athifanatiker 20 Jahre nach dem Zusammenbruch der DDR irgendwann aus.
Deine gruslige Pädo-Sekte war nie ein Thema bei meiner Erziehung. Insofern konnte sich da auch kein besonderer Hass entwickeln. Bei Dir scheint es ja leider komplett gegenteilig abgelaufen zu sein.
[url=http://www.bilder-hochladen.net/files/big/15sj-3y.jpg][b]Ausgezeichneter Kulturbolschewist[/b][/url] [url=http://www.youtube.com/watch?v=izkHHyKUSUc][b]und Liebling aller Frauen[/b][/url]
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von Armstrong »

Die Grünen schiessen mal wieder den Vogel ab.

Der bekennende Schwule Volker Beck zitiert im Bundestag aus dem Alten Testament und unterstützt religiöse Fundamentalisten in ihrer wortwörtlichen Auslegung der Bibel. Wenn bibeltreue Christen Homosexuelle verteufeln, weil im Alten Testament wortwörtlich steht, dass Homosexualität Gott ein Gräuel ist, dann geht VBolker Beck auf die Barrikaden und kämpft gegen die "Fundamentalisten". :D

Sonst stellen die Grünen sich immer als Kämpfer für die Kinderrechte dar. Sie behaupten sich dafür einzusetzen, dass Kinder ein Recht auf gewaltfreien Umgang haben. Die Grünen haben letztes Jahr mal einen christlichen Verlag angezeigt, weil dieser christliche Erziehungsratgeber vertreibt, in denen unter Beurufung auf die Bibel die körperliche Züchtigung von Kindern empfohlen wird. Wenn allerdings Juden und Moslems ihren Kindern Teile ihres Penis abschneiden wollen....tja, dann müssen sich die Kinder gefällgst hinten anstellen und sollen den Grünen verdammt nochmal nicht auf den Sack gehen mit ihren angeblichen Rechten. :D

Genau dasselbe bei der Schächtung von Tieren. Da gebärden die Grünen sich seit Jahrzehnten als Anwalt der Tiere, fordern Tierschutz und eine Abschaffung von unnötigen Qualen in der Fleischproduktion. Aber wenn Juden und Moslems kleinen Lämmern bei lebendigem Leib und ohne Betäubung die Kehle durchschneiden und qualvoll ausbluten lassen wollen...tja, da sollen sich die Tiere mal nicht so anstellen. Extrawürste für Juden und Moslems sind grüne Parteiräson, da gibts nix. :D
riverpirate

Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von riverpirate »

riverpirate » Fr 20. Jul 2012, 22:47[/url]"]
Haben die Mädchen keinen Anspruch auf "Geschenke" wie die Jungen? Sind sie für Euch minderwertig? Das wäre dann der nächste Punkt im GG der verletzt wird
MikeRosoft » Fr 20. Jul 2012, 23:02 hat geschrieben:
Sie können ja Ihren Schöpfer verklagen dass er Jungs und Mädels unterschiedlich ausstattete (hoffentlich hab ich Ihnen jetzt kein Geheimnis verraten).

Sie können von mir aus auch Frauen anraten vor dem Bundesverfassungsgericht zu klagen, denn Männern ist es ja durchaus gestattet mit freiem Oberkörper durch die Straßen zu schlendern (sieht man sehr häufig wenns richtig warm ist), Frauen dürften da Probleme bekommen wenn sie oben ohne durch die Straßen laufen. Tun Sie einfach was Sie nicht lassen können.
Netter Ablenkungsversuch, also keine Antwort :thumbup:
riverpirate

Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von riverpirate »

Krabat » Fr 20. Jul 2012, 21:45[/url]"]

Ein Christ hat der Wahrheit zu dienen und darf sich nicht durch Beurteilungen Ungläubiger beeinflussen lassen. Unsere Bischöfe, die ja Staatsbeamte sind, sind denkbar schlechte Repräsentanten des Christentums, denn sie dienen nicht Gott, sondern dem Staat.

Keinesfalls sprechen sie für "die Katholiken"
Dampflok94 » Sa 21. Jul 2012, 09:07 hat geschrieben: Ich dachte immer die werden vom Papst bestimmt. So kann man sich irren. Oder ist der auch Staatsbeamter?
Was meinen Sie, von wem Bischöfe bezahlt werden?
riverpirate

Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von riverpirate »

Jekyll » Sa 21. Jul 2012, 09:21 hat geschrieben:Eben! Das "sollte doch jeder wissen", zumindest jeder mit (Realitäts)Sinn und Verstand, und trotzdem stecken die Verbotsbefürworter ihren Kopf tief in den Sand und verbarrikadieren sich regelrecht hinter Begriffen wie "GG" und "körperliche Unversehrtheit" etc., um sich umso mehr über das "archaische" "Barbarentum" der Juden und Moslems empören zu können.

Tja, so ein blindwütiges Verhalten ist schon irgendwie auffällig, vor allem wenn es mit entsprechenden affektierten Äußerungen und Reaktionen garniert wird.
Keine Gegenargumente mehr, also die altberühmte Keule. Wie erbärmlich.
riverpirate

Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von riverpirate »

Armstrong » Sa 21. Jul 2012, 11:51 hat geschrieben:Die Grünen schiessen mal wieder den Vogel ab.

Der bekennende Schwule Volker Beck zitiert im Bundestag aus dem Alten Testament und unterstützt religiöse Fundamentalisten in ihrer wortwörtlichen Auslegung der Bibel. Wenn bibeltreue Christen Homosexuelle verteufeln, weil im Alten Testament wortwörtlich steht, dass Homosexualität Gott ein Gräuel ist, dann geht VBolker Beck auf die Barrikaden und kämpft gegen die "Fundamentalisten". :D

Sonst stellen die Grünen sich immer als Kämpfer für die Kinderrechte dar. Sie behaupten sich dafür einzusetzen, dass Kinder ein Recht auf gewaltfreien Umgang haben. Die Grünen haben letztes Jahr mal einen christlichen Verlag angezeigt, weil dieser christliche Erziehungsratgeber vertreibt, in denen unter Beurufung auf die Bibel die körperliche Züchtigung von Kindern empfohlen wird. Wenn allerdings Juden und Moslems ihren Kindern Teile ihres Penis abschneiden wollen....tja, dann müssen sich die Kinder gefällgst hinten anstellen und sollen den Grünen verdammt nochmal nicht auf den Sack gehen mit ihren angeblichen Rechten. :D

Genau dasselbe bei der Schächtung von Tieren. Da gebärden die Grünen sich seit Jahrzehnten als Anwalt der Tiere, fordern Tierschutz und eine Abschaffung von unnötigen Qualen in der Fleischproduktion. Aber wenn Juden und Moslems kleinen Lämmern bei lebendigem Leib und ohne Betäubung die Kehle durchschneiden und qualvoll ausbluten lassen wollen...tja, da sollen sich die Tiere mal nicht so anstellen. Extrawürste für Juden und Moslems sind grüne Parteiräson, da gibts nix. :D
Die Grünen sind mit Abstand die verlogenste Partei im Bundestag.
Nicht nur bei diesem Thema jetzt, auch in Sachen Umwelt usw.
Zuletzt geändert von riverpirate am Sa 21. Jul 2012, 14:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von Athos »

Helmuth_123 » Sa 21. Jul 2012, 11:46 hat geschrieben:

Artikel 2: Auch beschnitten kann man sich frei entfalten Oder sind jetzt jüdische und muslimische Männer/Jungen unfrei?

Artikel 3: Es besteht weder bevorteilung noch benachteiligung. Die Gleichberechtigung wird nicht eingeschränkt. Gleichberechtigung und (grüne) Gleichmacherei sind zwei paar verschiedene Schuhe. Auch die Gleichheit vor den Gesetz wird nicht angetastet.

Artikel 4: Das Verbot der religiösen Beschneidung verstößt gegen diesen Artikel.

Gegenfrage. Wie sollte man die Beschenidung verbieten ohne gegen das Grundgesetz zu verstoßen?
Man muss sie nicht est noch verbieten, sie ist schon verboten.

Gem § 223 StGB i.V. m. Art. 2 (Satz 2) GG, Art. 140 GG, Art. 136 (Satz 1)-141 WGV

:)
Zuletzt geändert von Athos am Sa 21. Jul 2012, 14:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von Helmuth_123 »

Dampflok » Sa 21. Jul 2012, 11:18 hat geschrieben:
Doch: Jungen dürfen beschnitten werden, Mädchen nicht. Das ist ganz klar eine Ungleichbehandlung.

Nun könnte man den Trick anwenden und es so drehen: "Jungen und Mädchen dürfen nicht an den Schamlippen und anderen Körperteilen mit Ausnahme der männlichen Vorhaut beschnitten werden. Auch das wäre eine Ungleichbehandlung. Die Vorhaut gehört zum menschlichen Körper wie mans dreht und wendet, und die Entscheidung zum Beschneiden ohne medizinische Gründe darf nur der Mensch treffen dem die Vorhaut gehört. Ein Baby hat da gar nichts zu entscheiden und den Eltern gehört die Vorhaut nicht.



Nein, Weil Du in Puncto Glauben wirklich alles glauben und tun kannst was Du möchtest. Aber das gilt auf Dich und Deinen Körper beschränkt - nicht auf den Körper von anderen Menschen wie z.B. Deinen Kindern. Die sind, ebenso wie du, frei in der Religionsausübung und dürfen sich selber frei entscheiden.

Der Begriff "Religion" ist nicht beschränkt auf große alte bekannte Religionen sondern umfaßt gleichberechtigt jede Glaubensrichtung, auch wenn sie nur von einer Person geglaubt wird und gerade vor 5 Minuten erfunden wurde.

Wie soll also einem Juden oder einem Muslim die Beschneidung männlicher Kinder erlaubt werden, einem Atheisten der seinen Atheismus als Religion deklariert oder den über eine Million Anhänger des fliegenden Spaghettimonsters, aber verboten werden? Und warum wird die Witwenverbrennung in Deutschland nicht zugelassen? Ist auch ein jahrtausendealter religiöser Brauch und die Damen sind sogar alt genug um die Entscheidung selber mitutragen.

Der Grund ist die Überordnung der Gesetze zur körperlichen Unversehrtheit über die Religion. Das wurde bei Mädchenbeschneidungen, Zwangsheiraten oder Steinigungen ja schon allgemein anerkannt. Und das betrifft nicht nur Muslime oder Juden, auch das christliche "bis daß der Tod Euch scheidet" oder das "Weib sei dem Manne untertan" sind nicht mehr gültig.


Jetzt erzähl mir nicht, dass du zu diesen radikalen Gegederen gegangen bist. Ja Männer und Frauen sind unterschiedlich und da ändern auch nichts die Wünsche irgendwelcher linker und grüner Genderfanatiker. Ungleichbehandlung liegt nicht vor, da Männer nunmal einen Penis mit Vorhaut haben und Frauen nicht. Außerdem hat dieses ganze Gerede von Gleichmacherein nicht in der Religion zu suchen, insbesondere, wenn diese eine der ältesten Religionen ist. Ich verlasse mich lieber auf die jahrtausende alte Erfahrung der Juden, als auf das pseudoliberlae Gequatsche von Grünen und Co.

Die Kritikpunkte kann ich nachvollziehen, aber warum muss man denn das verbieten. Bisher hat es in der überwiegenden Mehrheit der Fälle gut funktioniert. Und viele säkulare Juden regen sich nicht darüber auf, dass sie beschnitten wurden.
Zed
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von Zed »

"In den Niederlanden wurde 1992 vom Gesundheitsministerium ein Vorschlag unterbreitet, des es Ärzten erlauben sollte, eine Perforation der Klitorisvorhaut (vergleichbar einem Klitorisvorhautpiercing) an Minderjährigen durchzuführen. Damit sollte ein Kompromiss für afrikanische Eltern geschaffen werden, um von weitergehenden Formen der rituellen Bescheidung abzusehen. Die Entscheidung wurde zurückgezogen, als sich massiver Protest von verschiedenen Aktivistengruppen zeigte. Es wurde eine offizielle Legitimierung befürchtet, wobei selbst harmlose Praktiken einer Unterwerfung der Frau Vorschub leisten würden.[63]

Im Jahr 1996 wurde vom Harborview Medical Center, einem Krankenhaus in Seattle, die Möglichkeit eingeräumt, einen kleinen Einschnitt an der Klitorisvorhaut vorzunehmen, der sogenannte genital nick oder ritual nick. Der Eingriff wurde von Seiten der Ärzteschaft als „symbolische Beschneidung“ aufgefasst, hatte keinerlei negative Folgen und blieb im Ausmaß sogar weitaus hinter der männlichen Beschneidung zurück. Es sollte hierbei keinerlei Gewebe entfernt werden, ein Vernähen der Wunde nicht nötig und Narbenbildung nicht zu erwarten gewesen. Die Prozedur wäre an mindestens 11 Jahre alten Mädchen durchgeführt worden. Vorausgehend sollte in einem Einzelgespräch ohne Eltern von ausgebildetem Fachpersonal in einem Interview die Motive des Mädchens sowie das Verständnis für den Eingriff sichergestellt werden.[176] Ziel war unter anderem, die illegale Durchführung der Prozedur außerhalb eines Krankenhauses zu verhindern und eine Option zur Wahrung der kulturellen Identität zu schaffen. Außerdem ließ sich aus Sicht der Krankenhausleitung eine Ungleichbehandlung der Geschlechter bei Operationen vergleichbarer Ausmaße nicht rechtfertigen (es wurden, wie in den USA üblich, auch viele Beschneidungen an Jungen vorgenommen). Einem umfangreichen juristischen Gutachten (Coleman, 1998, Duke University[177]) zufolge war das Vorgehen sowohl rechtlich als auch moralisch vertretbar. Als der sogenannte „Kompromiss von Seattle“ jedoch bekannt wurde, setzte eine Welle der Empörung von Seiten der Anti-FGM-Bewegung ein. Die Gegner des Kompromisses behaupteten, sogar das Diskutieren der Beschneidung weiblicher Genitalien legitimiere eine „barbarische Praxis“.[178][177] Unter dem Druck zahlreicher Lobbygruppen, geführt von der Frauenrechtlerin Patricia Schroeder, gab das Krankenhaus nach und beendete dieses Vorgehen.[179][176]

Ein 2003 im Careggi Krankenhaus in Florenz gefasster Beschluss, leichte Formen der Beschneidung an erwachsenen, einwilligenden Frauen zuzulassen, führte zu ähnlichen Reaktionen. Anlass war der von mehreren afrikanischen Frauen an einen Klinikarzt herangetragene Wunsch, eine Beschneidung bei ihnen durchzuführen. Der Vorschlag wurde nach langen Diskussionen vom Ethikrat bewilligt. Dies führte zu stark emotional geprägten Reaktionen in den Medien und Opposition zahlreicher NGOs. Die Umsetzung der Regelung wurde nachfolgend aufgegeben.[180][181]"


http://de.wikipedia.org/wiki/Beschneidu ... grantinnen


Interessant, wie bei vergleichbaren Formen (bzw. sogar wesentlich harmloseren Formen) der weiblichen Beschneidung die vielfach von Kritikern des Urteils geforderte Kompromissbereitschaft anscheinend sehr schnell an ihre Grenzen stößt. :rolleyes:
Nochmal, es geht hierbei um vergleichbare Formen der weiblichen Beschneidung. Warum wird hier so ungerecht zwischen den Geschlechtern differenziert?
Zuletzt geändert von Zed am Sa 21. Jul 2012, 15:16, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von Athos »

Helmuth_123 » Sa 21. Jul 2012, 15:00 hat geschrieben:.... als auf das pseudoliberlae Gequatsche von Grünen und Co.
"Grüne & Co." sind ganz auf Ihrer Seite. Auch sie befürworten eine Abschaffung des Beschneidungsverbots.

Helmuth_123 » Sa 21. Jul 2012, 15:00 hat geschrieben: Die Kritikpunkte kann ich nachvollziehen, aber warum muss man denn das verbieten. Bisher hat es in der überwiegenden Mehrheit der Fälle gut funktioniert. Und viele säkulare Juden regen sich nicht darüber auf, dass sie beschnitten wurden.
Das muss man gar nicht. Es ist nämlich schon verboten.

Ich hoffe sie hams jetzt...oder?

:)
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von Krabat »

Dampflok94 » Sa 21. Jul 2012, 10:07 hat geschrieben: Ich dachte immer die werden vom Papst bestimmt. So kann man sich irren. Oder ist der auch Staatsbeamter?
Ich habe es schon lange aufgegeben jeden Dummkopf Deiner Klasse aufzuklären. Da ist es sinnvoller sich mit der Toilettenschüssel zu unterhalten.
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von Krabat »

HerrSchmidt » Sa 21. Jul 2012, 12:51 hat geschrieben:
Deine gruslige Pädo-Sekte war nie ein Thema bei meiner Erziehung. Insofern konnte sich da auch kein besonderer Hass entwickeln. Bei Dir scheint es ja leider komplett gegenteilig abgelaufen zu sein.
Dann warst Du aber ein schlechter DDR-Kommiboy.
riverpirate

Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von riverpirate »

Krabat » Sa 21. Jul 2012, 14:55 hat geschrieben:
Dann warst Du aber ein schlechter DDR-Kommiboy.
warum ?
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von Jekyll »

riverpirate » Sa 21. Jul 2012, 14:13 hat geschrieben: Keine Gegenargumente mehr, also die altberühmte Keule. Wie erbärmlich.
Ich glaube, du hast das Tiefsinnige in unserem Gespräch nicht erfasst.
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von Hergaden »

[quote="[url=http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 4#p1595104]Garfield335 » Fr 20. Jul 2012, 10:20[/url]"][quote]
Artikel 2 GG
(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.

(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.

[/quote]

[quote]
Artikel 3 GG.
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.

(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
[/quote]

[quote]
Artikel 4 GG
(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.

(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.

(3) Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.

[/quote]
Nun, wie sollte man die Beschneidung erlauben, ohne gegen diese Artikel des Grundgesetzes zu verstossen. Ein Dilemma.

Das wird ein schwieriges Unterfangen.
1) Gilt das Recht auf körperliche Unversehrtheit,
2) Sind alle Menschen vor dem Gesetz gleich,
3) Gilt die freie Religionsausübung.[/quote]


Moslem`s und Juden versuchen mit der "Beschneidungsfreiheit" unser GG zu unterlaufen um sich Sonderrechte mit religöser Tradition argumentativ zu ergaunern. Religion ist Privatsache und das private Leben steht unter dem GG. Eine Religion, die vielleicht noch aufkommt, könnte mit diesem Argument auch Beinamputationen durchführen, ist Tradition und gehört zu Religion. In einer aufgeklärten Welt gehört Religion einfach verboten, es würde vieles im Zusammenleben vereinfachen, ja sogar Integrationsfördend!
Wo alle das Gleiche denken, wird nicht gedacht.

Freiheit für die Gummibärchen, nieder mit den Tüten!
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von Jekyll »

Hergaden » Sa 21. Jul 2012, 17:45 hat geschrieben:Moslem`s und Juden versuchen mit der "Beschneidungsfreiheit" unser GG zu unterlaufen um sich Sonderrechte mit religöser Tradition argumentativ zu ergaunern.
Tja, so sind nun mal die Moslems und Juden. Ich fürchte, dagegen wirst du nichts unternehmen können.
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von von Grimm »

Jekyll » Sa 21. Jul 2012, 18:08 hat geschrieben:Tja, so sind nun mal die Moslems und Juden. Ich fürchte, dagegen wirst du nichts unternehmen können.
Naja, es gibt Hassprediger auf beiden Seiten.
Ich kenne Moslems und Juden, denen geht das am Arsch vorbei, und die halten sich an die Gesetze Deutschlands.
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von d'Artagnan »

MikeRosoft » Fr 20. Jul 2012, 23:41 hat geschrieben:

Zum Thema Beschneidung von Mädchen werde ich mich nicht mehr äussern, es ist nicht vergleichbar, dies wurde hier auch schon x-fach dargelegt, und den Muslimen und Juden die das Urteil des LG Köln kritisieren geht es ausschließlich um die rituelle Beschneidung von Jungen und nicht um die Genitalverstümmelung bei Mädchen.
Nein, allenfalls wurde schon x-fach dargelegt, dass es Formen ritueller weiblicher Beschneidungen gibt (FMG Typ I, "Inzision"), die aus medizinischer Sicht vergleichbare oder gar geringe Auswirkungen haben als eine Zirkumzision.
(pikant müsste diese wohl auch als "leichte Körperverletzung" deklarieren. Und Alice Schwarzer dürfte nicht gegen eine Legalisierung plädieren, ohne dass sie sich als Heuchlerin outet.)

Die einzigen "Unterschiede" die Sie hier reklamieren, wären darin zu sehen, dass weibliche Beschneidungen (Inzisionen) an Frauen ausgeführt werden (wer hätte das gedacht? :? ) und im Judentum nicht praktiziert werden.
In anderen Religionen hingegen schon. (Ein schwerwiegendes Problem ist, dass Religion als solche im GG nicht definiert ist! Das macht es Klägern immer einfach, sich auf irgendwelche religiöse Vorgaben zu berufen.)
Das Gleichheitsgebot (Art 3 GG) lässt keine Möglichkeit zu ein Geschlecht oder eine Religion zu benachteiligen (und ich gehe davon aus, dass Sie dies auch wissen).
Eltern, die meinen aus religiösen Gründen Mädchen in dieser Form zu beschneiden zu haben, und diese damit "zu beschenken" können bei einer Straffreistellung von Zirkumzisionen nicht mehr an Inzisionen gehindert werden.

Einige Politiker, (u.a. sogar Renate Künast) haben übrigens dieses Dilemma auch erkannt.

So leicht abtun lässt sich also diese "wer A sagt..." Problematik nicht, außer man möchte sich den Vorwurf der doppelten Standards aussetzen.
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von Helmut III. »

Ja bei Jungen, wenn ein Teil der Vorhaut entfernt wird. Dadurch der Junge später nicht beeinträchtigt und auch später als Mann.

Nein, bei Frauen. Diese Beschneidung ist mit der Beschneidung von Jungen überhaupt nicht vergleichbar. Es ist eine Gentalverstümmlung bei Mädchen, damit sie später beim Sex keine Lust mehr empfinden. Der perfide Hintergedanke ist dabei, dass die Frau treu bleibt. Auch ist dieser Art von Beschneidung viel qualvoller alsi die Bescheidung bei Jungs.

Du hättest bei Deinen Optionen zwischen Jungs und Mädchen trennen sollen und 2 Antwortmöglichkeiten zur Verfügung stellen. Ich habe mit ja gestimmt, was aber natürlich nur für die Beschneidung von Jungs gilt.
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von d'Artagnan »

Helmut III. » Sa 21. Jul 2012, 19:40 hat geschrieben:Ja bei Jungen, wenn ein Teil der Vorhaut entfernt wird. Dadurch der Junge später nicht beeinträchtigt und auch später als Mann.

Nein, bei Frauen. Diese Beschneidung ist mit der Beschneidung von Jungen überhaupt nicht vergleichbar. Es ist eine Gentalverstümmlung bei Mädchen, damit sie später beim Sex keine Lust mehr empfinden. Der perfide Hintergedanke ist dabei, dass die Frau treu bleibt. Auch ist dieser Art von Beschneidung viel qualvoller alsi die Bescheidung bei Jungs.

Du hättest bei Deinen Optionen zwischen Jungs und Mädchen trennen sollen und 2 Antwortmöglichkeiten zur Verfügung stellen. Ich habe mit ja gestimmt, was aber natürlich nur für die Beschneidung von Jungs gilt.
Helmut III.
Wenn Du über 18 bist, bitte lies mal hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Klitorisvo ... ite_note-0
Die Klitorisvorhautreduktion der Frau ist anatomisch vergleichbar mit der männlichen Zirkumzision.
Und hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Beschneidu ... Genitalien
Unter "Typ I".
Zuletzt geändert von d'Artagnan am Sa 21. Jul 2012, 19:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von schelm »

pikant schrieb :
ich finde es schon bedauerlich, dass man ein judenfreies Deutschland in Kauf nimmt nur weil man gegen eine Beschneidung von einer Vorheit bei dieser Gruppe ist
Kommt ein generelles Verbot, werden sich mit gleicher umgekehrter Wahrscheinlichkeit viele derer hier ansiedeln, die ansonsten nur aus Gruppenzwang ihre Söhne beschneiden lassen würden.
man treibt die Juden in die Illigalitaet und wundert sich dann, wenn die Beschneidung nicht sachgercht durchgefuehrt wuerde und Folgeschaeden entstehen
Die Beschneidung ohne Arzt ist üblich - und sie soll nicht generell in die Hände von Ärzten gegeben werden. Folgeschäden können immer auftreten, egal wie professionell der Beschneider vorgeht.
ich verstehe diese Argumentation immer weniger - man muss doch ein Interesse daran haben, dass Juden sich in Deutschland wohlfuehlen und dass die Beschneidung sachgerecht von einem Arzt ohne Komplikationen durchgefuehrt werden kann!
Deswegen sollen Babys ja überhaupt nicht beschnitten werden - dies steigert ihr Wohlbefinden enorm.
der normale deutsche Buerger ohne juedischen Glauben ist doch von dieser Beschneidung null betroffen!
Es gibt keine Religionsbabys. Ein Baby jüdischer oder muslimischer Eltern hat keinen religiösen Glauben - und es ist i.d.R. normaler deutscher Staatsbürger. Abgesehen davon wäre mit einer Legalisierung jeder theoretisch betroffen. Auch deine Söhne, hast du welche - und konvertierst.

Freundliche Grüße, schelm
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von schelm »

Zed » Sa 21. Jul 2012, 15:04 hat geschrieben:"In den Niederlanden wurde 1992 vom Gesundheitsministerium ein Vorschlag unterbreitet, des es Ärzten erlauben sollte, eine Perforation der Klitorisvorhaut (vergleichbar einem Klitorisvorhautpiercing) an Minderjährigen durchzuführen. Damit sollte ein Kompromiss für afrikanische Eltern geschaffen werden, um von weitergehenden Formen der rituellen Bescheidung abzusehen. Die Entscheidung wurde zurückgezogen, als sich massiver Protest von verschiedenen Aktivistengruppen zeigte. Es wurde eine offizielle Legitimierung befürchtet, wobei selbst harmlose Praktiken einer Unterwerfung der Frau Vorschub leisten würden.[63]

Im Jahr 1996 wurde vom Harborview Medical Center, einem Krankenhaus in Seattle, die Möglichkeit eingeräumt, einen kleinen Einschnitt an der Klitorisvorhaut vorzunehmen, der sogenannte genital nick oder ritual nick. Der Eingriff wurde von Seiten der Ärzteschaft als „symbolische Beschneidung“ aufgefasst, hatte keinerlei negative Folgen und blieb im Ausmaß sogar weitaus hinter der männlichen Beschneidung zurück. Es sollte hierbei keinerlei Gewebe entfernt werden, ein Vernähen der Wunde nicht nötig und Narbenbildung nicht zu erwarten gewesen. Die Prozedur wäre an mindestens 11 Jahre alten Mädchen durchgeführt worden. Vorausgehend sollte in einem Einzelgespräch ohne Eltern von ausgebildetem Fachpersonal in einem Interview die Motive des Mädchens sowie das Verständnis für den Eingriff sichergestellt werden.[176] Ziel war unter anderem, die illegale Durchführung der Prozedur außerhalb eines Krankenhauses zu verhindern und eine Option zur Wahrung der kulturellen Identität zu schaffen. Außerdem ließ sich aus Sicht der Krankenhausleitung eine Ungleichbehandlung der Geschlechter bei Operationen vergleichbarer Ausmaße nicht rechtfertigen (es wurden, wie in den USA üblich, auch viele Beschneidungen an Jungen vorgenommen). Einem umfangreichen juristischen Gutachten (Coleman, 1998, Duke University[177]) zufolge war das Vorgehen sowohl rechtlich als auch moralisch vertretbar. Als der sogenannte „Kompromiss von Seattle“ jedoch bekannt wurde, setzte eine Welle der Empörung von Seiten der Anti-FGM-Bewegung ein. Die Gegner des Kompromisses behaupteten, sogar das Diskutieren der Beschneidung weiblicher Genitalien legitimiere eine „barbarische Praxis“.[178][177] Unter dem Druck zahlreicher Lobbygruppen, geführt von der Frauenrechtlerin Patricia Schroeder, gab das Krankenhaus nach und beendete dieses Vorgehen.[179][176]

Ein 2003 im Careggi Krankenhaus in Florenz gefasster Beschluss, leichte Formen der Beschneidung an erwachsenen, einwilligenden Frauen zuzulassen, führte zu ähnlichen Reaktionen. Anlass war der von mehreren afrikanischen Frauen an einen Klinikarzt herangetragene Wunsch, eine Beschneidung bei ihnen durchzuführen. Der Vorschlag wurde nach langen Diskussionen vom Ethikrat bewilligt. Dies führte zu stark emotional geprägten Reaktionen in den Medien und Opposition zahlreicher NGOs. Die Umsetzung der Regelung wurde nachfolgend aufgegeben.[180][181]"


http://de.wikipedia.org/wiki/Beschneidu ... grantinnen


Interessant, wie bei vergleichbaren Formen (bzw. sogar wesentlich harmloseren Formen) der weiblichen Beschneidung die vielfach von Kritikern des Urteils geforderte Kompromissbereitschaft anscheinend sehr schnell an ihre Grenzen stößt. :rolleyes:
Nochmal, es geht hierbei um vergleichbare Formen der weiblichen Beschneidung. Warum wird hier so ungerecht zwischen den Geschlechtern differenziert?
Die User MikeRosoft, JJazzGold, Jekyll, Dampflok94,Helmut III., pikant etc. brennen sicherlich darauf, diesen Beitrag mit Sachkompetenz zu beantworten ! :)

Freundliche Grüße, schelm
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von Zed »

schelm » Sa 21. Jul 2012, 19:20 hat geschrieben: Die User MikeRosoft, JJazzGold, Jekyll, Dampflok94,Helmut III., pikant etc. brennen sicherlich darauf, diesen Beitrag mit Sachkompetenz zu beantworten ! :)

Freundliche Grüße, schelm
Ich warte auch schon gespannt auf entsprechende Antworten! ;)
Zuletzt geändert von Zed am Sa 21. Jul 2012, 20:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von Weltregierung »

Zed » Sa 21. Jul 2012, 15:04 hat geschrieben: Warum wird hier so ungerecht zwischen den Geschlechtern differenziert?
Männer sind vogelfrei.
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von schelm »

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 6#p1597536

@ d'Artagnan :

Top ! :) Das war für die Beschneidungsfraktion der argumentative Super-Gau. Nun sind die ratlos !

Freundliche Grüße, schelm
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von Cerberus »

schelm » Sa 21. Jul 2012, 19:20 hat geschrieben: Die User MikeRosoft, JJazzGold, Jekyll, Dampflok94,Helmut III., pikant etc. brennen sicherlich darauf, diesen Beitrag mit Sachkompetenz zu beantworten ! :)

Freundliche Grüße, schelm
Ich tippe darauf, dass die Antworten von MikeRosoft, JJazzGold, Jekyll, Dampflok94,Helmut III., pikant etc in etwa so lauten werden:

"Spuck, Hass, Nein!, Kotz, Kack, Nein!, Lüge, Gutgutgutgut, Nein! Anders! Anders! Ganzgggganzganz Anders! Anders! Nein! Blöd! Ja! Ja, Blöd! Fuck! Hass! Recht will Hass! Hass! Keine Rechte! Keine Rechte!!!

Oder so ähnlich. Also das, was die auch bislang an Gegen-Argumentation für Menschenrechte und Gleichheit liefern konnten.
Dirk Müller zum Thema Ukraine/Krim: https://www.youtube.com/watch?v=K_YWdaQhRU4
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von Jekyll »

Zed » Sa 21. Jul 2012, 20:22 hat geschrieben:
Ich warte auch schon gespannt auf entsprechende Antworten! ;)
Du hast Fragen gestellt?
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von Jekyll »

Cerberus » Sa 21. Jul 2012, 20:45 hat geschrieben:
Ich tippe darauf, dass die Antworten von MikeRosoft, JJazzGold, Jekyll, Dampflok94,Helmut III., pikant etc in etwa so lauten werden:

"Spuck, Hass, Nein!, Kotz, Kack, Nein!, Lüge, Gutgutgutgut, Nein! Anders! Anders! Ganzgggganzganz Anders! Anders! Nein! Blöd! Ja! Ja, Blöd! Fuck! Hass! Recht will Hass! Hass! Keine Rechte! Keine Rechte!!!

Oder so ähnlich. Also das, was die auch bislang an Gegen-Argumentation für Menschenrechte und Gleichheit liefern konnten.
:D :D :D

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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von Jekyll »

Weltregierung » Sa 21. Jul 2012, 20:27 hat geschrieben:
Männer sind vogelfrei.
Wusste ich doch, dass das mit dem "Wohl des Kindes" nur vorgeschoben war.
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von Zed »

Jekyll » Sa 21. Jul 2012, 19:53 hat geschrieben:Du hast Fragen gestellt?
Ja, ein kurzer Blick auf meinen letzten Beitrag hätte genügt. :)

Hier noch einmal zur Verdeutlichung für dich:
Zed » Sa 21. Jul 2012, 14:04 hat geschrieben:"In den Niederlanden wurde 1992 vom Gesundheitsministerium ein Vorschlag unterbreitet, des es Ärzten erlauben sollte, eine Perforation der Klitorisvorhaut (vergleichbar einem Klitorisvorhautpiercing) an Minderjährigen durchzuführen. Damit sollte ein Kompromiss für afrikanische Eltern geschaffen werden, um von weitergehenden Formen der rituellen Bescheidung abzusehen. Die Entscheidung wurde zurückgezogen, als sich massiver Protest von verschiedenen Aktivistengruppen zeigte. Es wurde eine offizielle Legitimierung befürchtet, wobei selbst harmlose Praktiken einer Unterwerfung der Frau Vorschub leisten würden.[63]

Im Jahr 1996 wurde vom Harborview Medical Center, einem Krankenhaus in Seattle, die Möglichkeit eingeräumt, einen kleinen Einschnitt an der Klitorisvorhaut vorzunehmen, der sogenannte genital nick oder ritual nick. Der Eingriff wurde von Seiten der Ärzteschaft als „symbolische Beschneidung“ aufgefasst, hatte keinerlei negative Folgen und blieb im Ausmaß sogar weitaus hinter der männlichen Beschneidung zurück. Es sollte hierbei keinerlei Gewebe entfernt werden, ein Vernähen der Wunde nicht nötig und Narbenbildung nicht zu erwarten gewesen. Die Prozedur wäre an mindestens 11 Jahre alten Mädchen durchgeführt worden. Vorausgehend sollte in einem Einzelgespräch ohne Eltern von ausgebildetem Fachpersonal in einem Interview die Motive des Mädchens sowie das Verständnis für den Eingriff sichergestellt werden.[176] Ziel war unter anderem, die illegale Durchführung der Prozedur außerhalb eines Krankenhauses zu verhindern und eine Option zur Wahrung der kulturellen Identität zu schaffen. Außerdem ließ sich aus Sicht der Krankenhausleitung eine Ungleichbehandlung der Geschlechter bei Operationen vergleichbarer Ausmaße nicht rechtfertigen (es wurden, wie in den USA üblich, auch viele Beschneidungen an Jungen vorgenommen). Einem umfangreichen juristischen Gutachten (Coleman, 1998, Duke University[177]) zufolge war das Vorgehen sowohl rechtlich als auch moralisch vertretbar. Als der sogenannte „Kompromiss von Seattle“ jedoch bekannt wurde, setzte eine Welle der Empörung von Seiten der Anti-FGM-Bewegung ein. Die Gegner des Kompromisses behaupteten, sogar das Diskutieren der Beschneidung weiblicher Genitalien legitimiere eine „barbarische Praxis“.[178][177] Unter dem Druck zahlreicher Lobbygruppen, geführt von der Frauenrechtlerin Patricia Schroeder, gab das Krankenhaus nach und beendete dieses Vorgehen.[179][176]

Ein 2003 im Careggi Krankenhaus in Florenz gefasster Beschluss, leichte Formen der Beschneidung an erwachsenen, einwilligenden Frauen zuzulassen, führte zu ähnlichen Reaktionen. Anlass war der von mehreren afrikanischen Frauen an einen Klinikarzt herangetragene Wunsch, eine Beschneidung bei ihnen durchzuführen. Der Vorschlag wurde nach langen Diskussionen vom Ethikrat bewilligt. Dies führte zu stark emotional geprägten Reaktionen in den Medien und Opposition zahlreicher NGOs. Die Umsetzung der Regelung wurde nachfolgend aufgegeben.[180][181]"


http://de.wikipedia.org/wiki/Beschneidu ... grantinnen


Interessant, wie bei vergleichbaren Formen (bzw. sogar wesentlich harmloseren Formen) der weiblichen Beschneidung die vielfach von Kritikern des Urteils geforderte Kompromissbereitschaft anscheinend sehr schnell an ihre Grenzen stößt. :rolleyes:
Nochmal, es geht hierbei um vergleichbare Formen der weiblichen Beschneidung. Warum wird hier so ungerecht zwischen den Geschlechtern differenziert?

In meinen vorherigen Beiträgen wurden übrigens ebenso gewiss nicht alle Fragen beantwortet.
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von Zed »

Jekyll » Sa 21. Jul 2012, 19:57 hat geschrieben:Wusste ich doch, dass das mit dem "Wohl des Kindes" nur vorgeschoben war.

Ist dieser Vorwurf nicht etwas zu allgemein formuliert? Bisher hatte sich der User "Weltregierung" auch kaum an dieser Debatte beteiligt, da ist so eine Schlussfolgerung doch ziemlich gewagt, bzw. eine dreiste Unterstellung.
Zuletzt geändert von Zed am Sa 21. Jul 2012, 21:11, insgesamt 2-mal geändert.
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Helmuth_123
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von Helmuth_123 »

Athos » Sa 21. Jul 2012, 14:25 hat geschrieben:
"Grüne & Co." sind ganz auf Ihrer Seite. Auch sie befürworten eine Abschaffung des Beschneidungsverbots.




Das muss man gar nicht. Es ist nämlich schon verboten.

Ich hoffe sie hams jetzt...oder?

:)
Mit den Grünen und Co. meine ich die ganzen Genderfanatiker. Ob die nun meiner Meinung sind ist mir relativ egal.

Naja, es ist ein nicht bindendes Urteil eines Landgerichtes, da kann noch viel passieren. Und jetzt denken ich mal ein wenig weiter. Also was werden wohl Juden und Moslems machen, die ihr Kind unbedingt beschneiden lassen wollen? Meinst du das da mehr auf das Kindeswohl geachtet wird? Da ist es doch besser, die führen das hier durch und werden kontrolliert.
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von Helmuth_123 »

Cerberus » Sa 21. Jul 2012, 19:45 hat geschrieben:
Ich tippe darauf, dass die Antworten von MikeRosoft, JJazzGold, Jekyll, Dampflok94,Helmut III., pikant etc in etwa so lauten werden:

"Spuck, Hass, Nein!, Kotz, Kack, Nein!, Lüge, Gutgutgutgut, Nein! Anders! Anders! Ganzgggganzganz Anders! Anders! Nein! Blöd! Ja! Ja, Blöd! Fuck! Hass! Recht will Hass! Hass! Keine Rechte! Keine Rechte!!!

Oder so ähnlich. Also das, was die auch bislang an Gegen-Argumentation für Menschenrechte und Gleichheit liefern konnten.
Gleichheit sollte man nicht überbewerten. Gleichheit vor dem Gesetz sollte es geben, alles andere ist übertrieben.
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von Jekyll »

Zed » Sa 21. Jul 2012, 21:04 hat geschrieben:

Ist dieser Vorwurf nicht etwas zu allgemein formuliert?
Ist meine Reaktion nicht angemessen auf diese extrem überzogene (man könnte auch polemische sagen) Formulierung des Herrn Weltregierung "Männer sind vogelfrei"?
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Re: Sollen Beschneidungen aus religiösen Gründen erlaubt se

Beitrag von Issomad »

Ich bin gegen grundsätzliche Beschneidungen aus religiösen Gründen (wenn medizinische Gründe vorliegen, ist es o.k.).

Die Religion darf in unserem Land nicht über die Menschenrechte gestellt werden !!

Ich bin aber der Meinung, dass z.B. ein 12jähriger durchaus aus freien Stücken darüber entscheiden dürfen sollte ...
Zuletzt geändert von Issomad am Sa 21. Jul 2012, 21:14, insgesamt 1-mal geändert.
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