Neandertaler » Fr 10. Feb 2012, 01:12 hat geschrieben:
Wo ein Wille wäre wäre auch ein weg ein Systemwechsel mit übergangen wäre möchlich wie andere Länder z.B. beim Rentensystem bewiesen haben.
Das hat dann doch noch ein bißchen andere Dimensionen als ein Rentensystemwechsel...
In der Schweiz sind auch gerade die Dinge die eine weitere Fahrt lohnen billiger. Im übrigen ist die Schweiz nicht in der EU, deen Bürger können nicht einfach so ium Ausland shoppen, das haben die dann zu verzollen.
In Dänemark leidet in den zu Deutschland grenzenden Gebieten der Einzelhandel durchaus. Warum denkst du ist in Kiel in allen Einkaufscentren alles auch in dänisch und schwedisch beschriftet?
Die dänischen Bevölkerungszentren liegen aber eher nicht so günstig zu Deutschland bzw. erreicht man benachbartes Ausland von dort nur über relativ teure Fähren/Mautbrücken.
Und das Geld durch Komplizenschaft beim Steuerbeschiss aus dem Ausland zurückzuholen wie die Schweiz es teils macht ist auch kein Modell was ich befürworte oder für Deutschland taugt.
Das mag sein, nur dummerweise muß ich meine Einkäufe in der Shoppingmall gleich hinter der Grenze des nächsten Nachbarstaates in der EU nicht verzollen - und wenn ich was z.B. in den Niederlanden online bestelle, dann Zahle ich die niederländische Mehrwertsteuer und nicht die Deutsche.
Wenn etwas für 100 EUR in den Verkauf geht kostet es jetzt in Deutschland 119 EUR, in Frankreich 119,60 EUR. Wenn Deutschland nun nach dem Modell Werner auf 100% Umsatzsteuer geht kostet das in Deutschland 200,-, wenn ich aber die 85km nach Frankreich fahre dort immernoch 119,60...
Wobei die Mehrwertsteuer nach dem Wernerschen Modell rechnerisch schon bei 140% liegen müsste damit es zumindest theoretisch aufgeht. Dann würde das Produkt in Deutschland sogar 240,00 kosten...
Und da Umsatzsteuer auf Sprit ja vermutlich auch dann bei 100% liegt, lohnt es sich fraglos dann schon bei solchen Einkäufen nach Frankreich zu fahren wenn ich dann auch noch dort einmal volltanke...
Neandertaler » Fr 10. Feb 2012, 01:12 hat geschrieben:
Für die Geringverdiener wird Arbeit lohnender und die Vorstellung das die die mit ihrem Verdienst weit über dem BGE liegen sich auf einmal mit diesem zufrieden geben ist absurd
Wenn die Gehälter aber fallen wie es Werner unterstellt dürfte der Anteil derjenigen die sich für "die paar Kröten" dann nicht mehr morgends aus dem Bett quälen eher zunehmen.
Mit zwei Kindern müsste man nach dem Modell Werner dann schon bisher 2500 EUR netto aufwärts verdienen um besser zu leben als dann nur mit BGE wenn zutrifft was Werner behauptet. (Nach Werner bekäme so ein Haushalt dann nämlich 4500 EUR BGE monatlich, was kaufkraftmässig seinen Angaben nach heutigen 2250 EUR entsprechen soll!)
Bei 2500 netto rede ich nicht mehr von Geringverdiener!
->Ulmer Model (konservatives Modell ohne große Spekulation)
Nachgerechnet habe ich da allerdings eine deutliche Finanzierungslücke.
Im übrigen dürfte das Modell verwaltungstechnisch sehr aufwändig sein. Die daraus resultierenden Kosten sind aber ebenfalls nicht berücksichtigt.
Wenn man nach diesem Modell zu Kostendeckung kommen möchte entsteht für die Menschen die andere Einkommen außer dem BEG generieren (also die, die das System am Laufen halten) eine Steuer- und Abgabenquote von bis zu über 70%, in einigen Fällen sogar bis zu über 75%.
Das Menschen von den Früchten ihrer Arbeit aber bis und mehr als 3/4 abgeben sollen damit andere nicht arbeiten müssen die durchaus arbeiten könnten erscheint mir dann im Hinblick auf Gerechtigkeit nicht mehr vermittelbar.