Chinas neuer Kaiser

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Alexyessin
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Chinas neuer Kaiser

Beitrag von Alexyessin »

http://www.faz.net/aktuell/politik/chin ... 60937.html

Was sich im Laufe des 19. Parteikongresses schon angedeutet hat ist nun Fakt. Xi Jinping stellt sich selbst auf eine Stufe mit dem Kommunistischen Revolutionsführer Mao.
So ein bisserl Abseits und durch unsere westlichen Probleme aus den Augen verloren hat Xi seit er vor 5 Jahren Präsident wurde, seine eigene Macht weit ausgebaut und lässt nun seine Theorien neben denen von Mao ins Statut aufnehmen.

Wir haben es also mal wieder mit einem echten Diktator zu tun. Der Westen wird sich umschauen, vor allem, wenn es wirklich mal um die Taiwan Frage geht.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Adam Smith
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von Adam Smith »

Wird es denn nicht mal Zeit mit der theoretischen Abkehr von Mao?
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Alexyessin
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von Alexyessin »

Adam Smith hat geschrieben:(24 Oct 2017, 11:33)

Wird es denn nicht mal Zeit mit der theoretischen Abkehr von Mao?
Tja, danach schauts jetzt noch weniger aus wie nach Deng.
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Adam Smith
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von Adam Smith »

Die Praxis sieht ganz gut aus Und dass China die USA etwas militärisch entlasten möchte ist auch positiv zu sehen.
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Watchful_Eye
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von Watchful_Eye »

Die Kommunistische Partei wird sich nie ganz von Mao trennen, weil sie so offiziell immer noch ihre Legitimation rechtfertigt, obwohl sie faktisch längst andere Dinge tut. Im Gegenteil, für Mao ist längst das eingetreten, was er mit der Kulturrevolution buchstäblich mit aller Gewalt verhindern wollte - eine Elitenherrschaft, die "den kapitalistischen Weg geht".

Und doch sollten wir aufhören, problematische Regierungen auf eine Stufe mit unfassbar schlimmen und mörderischen Diktaturen zu stellen. Keine erfolgreiche rechtspopulistische Partei in Europa ist mit Hitler vergleichbar, und kein Vorsitzender in China seit Deng ist mit Mao vergleichbar. Das waren millionenfache Massenmörder. Ich finde solche Vergleiche hysterisch und auch dekadent. Trotz unserer derzeitigen Instabilität sollten wir froh sein, dass kein mächtiges Land der Welt von solch wahnsinnigen Spinnern beherrscht wird. :) Ich würde erst einmal bezweifeln, dass sich für die Chinesen dadurch wesentliches ändern wird. Wobei die Zensurbehörden seit kurzem tatsächlich nochmal einen Zahn zugelegt haben. Seit einiger Zeit kann ich meine chinesischen Bekanntschaften nicht mehr über WhatsApp erreichen, wenn sie dort sind.

Die Taiwan-Problematik ist allgegenwärtig. Ein Krieg mit China ist deshalb aber genau so wenig realistisch wie ein Krieg mit Russland wegen der Krim. Es würde wirtschaftliche Sanktionen geben, auf die China allerdings auch keine Lust haben dürfte.
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Alexyessin
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von Alexyessin »

Watchful_Eye hat geschrieben:(24 Oct 2017, 15:49)

Die Kommunistische Partei wird sich nie ganz von Mao trennen, weil sie so offiziell immer noch ihre Legitimation rechtfertigt, obwohl sie faktisch längst andere Dinge tut. Im Gegenteil, für Mao ist längst das eingetreten, was er mit der Kulturrevolution buchstäblich mit aller Gewalt verhindern wollte - eine Elitenherrschaft, die "den kapitalistischen Weg geht".

Und doch sollten wir aufhören, problematische Regierungen auf eine Stufe mit unfassbar schlimmen und mörderischen Diktaturen zu stellen. Keine erfolgreiche rechtspopulistische Partei in Europa ist mit Hitler vergleichbar, und kein Vorsitzender in China seit Deng ist mit Mao vergleichbar. Das waren millionenfache Massenmörder. Ich finde solche Vergleiche hysterisch und auch dekadent. Trotz unserer derzeitigen Instabilität sollten wir froh sein, dass kein mächtiges Land der Welt von solch wahnsinnigen Spinnern beherrscht wird. :) Ich würde erst einmal bezweifeln, dass sich für die Chinesen dadurch wesentliches ändern wird. Wobei die Zensurbehörden seit kurzem tatsächlich nochmal einen Zahn zugelegt haben. Seit einiger Zeit kann ich meine chinesischen Bekanntschaften nicht mehr über WhatsApp erreichen, wenn sie dort sind.

Die Taiwan-Problematik ist allgegenwärtig. Ein Krieg mit China ist deshalb aber genau so wenig realistisch wie ein Krieg mit Russland wegen der Krim. Es würde wirtschaftliche Sanktionen geben, auf die China allerdings auch keine Lust haben dürfte.
Mir geht es nicht darum zu sagen, das Xin so schlimm werden könnte wie Mao, sondern das er der einzige seit Mao ist, der soviel Macht und Einfluß hat. Ob und wie das gut wird, läßt sich nicht sagen.
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von unity in diversity »

Maos schlimmste Erfahrung war, von einem Ausländer mit Genosse Moose Dung angeredet zu werden.
Das wird Xin nicht passieren.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von yogi61 »

Adam Smith hat geschrieben:(24 Oct 2017, 11:33)

Wird es denn nicht mal Zeit mit der theoretischen Abkehr von Mao?
Warum sollte man das tun? :?:
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von Adam Smith »

yogi61 hat geschrieben:(10 Nov 2017, 17:31)

Warum sollte man das tun? :?:
Damit sich Theorie und Praxis annähern.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von yogi61 »

Adam Smith hat geschrieben:(10 Nov 2017, 17:33)

Damit sich Theorie und Praxis annähern.
Das die Zeiten sich rasend ändern,ist doch klar. Maos Theorien werden für China immer wichtig und essenziell bleiben und sie sind und bleiben der Nährboden für die Weltmacht China.
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von Adam Smith »

yogi61 hat geschrieben:(10 Nov 2017, 17:36)

Das die Zeiten sich rasend ändern,ist doch klar. Maos Theorien werden für China immer wichtig und essenziell bleiben und sie sind und bleiben der Nährboden für die Weltmacht China.
Der Nährboden für die Supermacht ist Shenzhen.
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von yogi61 »

Adam Smith hat geschrieben:(10 Nov 2017, 17:40)

Der Nährboden für die Supermacht ist Shenzhen.
Die Saat ist der Maoismus und seine Flexilibität. Um mit dem grossen Vorsitzenden zu sprechen" Eine Theorie ohne Praxis ist nichts als ein Exkrement, aber, "Jede Theorie muss sich daher in der Praxis beweisen und bei Misserfolgen im politischen Kampf geändert oder verworfen werden."
Wenn man das System Chinas verstehen will, kommt man nicht umhin sich auch mit den Schriften Maos zu befassen und man muss die Grundlagen der KP ein wenig verstehen, die immer darauf fußen. Genau das hat auch den Unterschied zur Sowjetunion ausgemacht. Und dazu passt " Dogma ist weniger wert als ein Kuhfladen"
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von Adam Smith »

yogi61 hat geschrieben:(10 Nov 2017, 17:51)

Die Saat ist der Maoismus und seine Flexilibität. Um mit dem grossen Vorsitzenden zu sprechen" Eine Theorie ohne Praxis ist nichts als ein Exkrement, aber, "Jede Theorie muss sich daher in der Praxis beweisen und bei Misserfolgen im politischen Kampf geändert oder verworfen werden."
Wenn man das System Chinas verstehen will, kommt man nicht umhin sich auch mit den Schriften Maos zu befassen und man muss die Grundlagen der KP ein wenig verstehen, die immer darauf fußen. Genau das hat auch den Unterschied zur Sowjetunion ausgemacht. Und dazu passt " Dogma ist weniger wert als ein Kuhfladen"
Demokratie ist erst dann möglich, wenn die Anzahl der Problemverursacher das zulässt.
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von bennyh »

yogi61 hat geschrieben:(10 Nov 2017, 17:51)

Die Saat ist der Maoismus und seine Flexilibität. Um mit dem grossen Vorsitzenden zu sprechen" Eine Theorie ohne Praxis ist nichts als ein Exkrement, aber, "Jede Theorie muss sich daher in der Praxis beweisen und bei Misserfolgen im politischen Kampf geändert oder verworfen werden."
Wenn man das System Chinas verstehen will, kommt man nicht umhin sich auch mit den Schriften Maos zu befassen und man muss die Grundlagen der KP ein wenig verstehen, die immer darauf fußen. Genau das hat auch den Unterschied zur Sowjetunion ausgemacht. Und dazu passt " Dogma ist weniger wert als ein Kuhfladen"
Wo ist der große Unterschied zwischen der KP und der Sovietunion? Zwischen der Gründungsideologie (Maoismus und Leninismus) sehe ich keinen. Wenn überhaupt, war Mao der dogmatischere. Mao war derart dogmatisch, dass er seine(n) Genozid(e) an der chinesischen Bevölkerung im festen Glauben, im sozialistischen Sinne etwas gutes zu tun, verübte, während die stalinistischen Massaker eher das Produkt persönlicher Paranoia und Furcht vor Machtverlust waren. Ich sehe Schisma eher seit dem Pragmatiker Deng, während es in der Führungsspitze der Sovietunion bis zum Ende lediglich Technokraten gab.
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von Adam Smith »

bennyh hat geschrieben:(10 Nov 2017, 18:16)

Wo ist der große Unterschied zwischen der KP und der Sovietunion? Zwischen der Gründungsideologie (Maoismus und Leninismus) sehe ich keinen. Wenn überhaupt, war Mao der dogmatischere. Mao war derart dogmatisch, dass er seine(n) Genozid(e) an der chinesischen Bevölkerung im festen Glauben, im sozialistischen Sinne etwas gutes zu tun, verübte, während die stalinistischen Massaker eher das Produkt persönlicher Paranoia und Furcht vor Machtverlust waren. Ich sehe Schisma eher seit dem Pragmatiker Deng, während es in der Führungsspitze der Sovietunion bis zum Ende lediglich Technokraten gab.
Vollkommen verkehrt. In China regieren die Technokraten. Das liegt am Legalismus. Den gibt es dort seit dem ersten Kaiser.
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von Enas Yorl »

yogi61 hat geschrieben:(10 Nov 2017, 17:51)

Die Saat ist der Maoismus und seine Flexilibität. Um mit dem grossen Vorsitzenden zu sprechen" Eine Theorie ohne Praxis ist nichts als ein Exkrement, aber, "Jede Theorie muss sich daher in der Praxis beweisen und bei Misserfolgen im politischen Kampf geändert oder verworfen werden."
Wenn man das System Chinas verstehen will, kommt man nicht umhin sich auch mit den Schriften Maos zu befassen und man muss die Grundlagen der KP ein wenig verstehen, die immer darauf fußen. Genau das hat auch den Unterschied zur Sowjetunion ausgemacht. Und dazu passt " Dogma ist weniger wert als ein Kuhfladen"
Der Maoismus als Ideologie hat seit Deng Xiaopings Reformen gehörig an Einfluss in der KPCh und der Realpolitik verloren. In den Vordergrund getreten, ist stattdessen Maos Rolle als Befreier Chinas vom Joch der Fremdherrschaft. In dem Sinne ist auch die Politik Xi Jinpings zu sehen. Dieser Vertritt in erster Linie das Ziel eines international starken und selbstbewussten Chinas, an dessen Spitze ein starker und straf geführter Staat steht. Xi Jinpings Ansatz, folgt hier eigentlich eher dem traditionellen chinesischen Ideal der Staatsführung (das in der Praxis aber kaum jemals verwirklicht wurde). Als Maos Vorstellung von der Praxiserprobung von Theorien und deren Verwerfung (was in der Praxis auch immer wieder katastrophal gescheitert ist).
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yogi61
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von yogi61 »

bennyh hat geschrieben:(10 Nov 2017, 18:16)

Wo ist der große Unterschied zwischen der KP und der Sovietunion? Zwischen der Gründungsideologie (Maoismus und Leninismus) sehe ich keinen. Wenn überhaupt, war Mao der dogmatischere. Mao war derart dogmatisch, dass er seine(n) Genozid(e) an der chinesischen Bevölkerung im festen Glauben, im sozialistischen Sinne etwas gutes zu tun, verübte, während die stalinistischen Massaker eher das Produkt persönlicher Paranoia und Furcht vor Machtverlust waren. Ich sehe Schisma eher seit dem Pragmatiker Deng, während es in der Führungsspitze der Sovietunion bis zum Ende lediglich Technokraten gab.
Diese Einschätzung kann nur jemand haben, der den Sachverhalt nicht verstanden hat. Ich empfehle die Bibel des grossen Vorsitzenden noch einmal zu lesen und dann auch versuchen sie zu verstehen. Die Ideologie und auch die Politik war auf die Versorgung und das Miteinander von 1 Milliarde Menschen ausgelegt. Uns fehlt da in unsrem kleinen Land oft das Verständnis und der Backround.
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von bennyh »

yogi61 hat geschrieben:(12 Nov 2017, 10:53)

Diese Einschätzung kann nur jemand haben, der den Sachverhalt nicht verstanden hat. Ich empfehle die Bibel des grossen Vorsitzenden noch einmal zu lesen und dann auch versuchen sie zu verstehen. Die Ideologie und auch die Politik war auf die Versorgung und das Miteinander von 1 Milliarde Menschen ausgelegt. Uns fehlt da in unsrem kleinen Land oft das Verständnis und der Backround.
Geredet, bzw. geschriebeb wird im Zweifelsfall viel. Vor allem seitens skrupelloser Autokraten, die ihre Herrschaft dem Volk irgendwie verkaufen müssen. Ich halte es für sinnvoller, sich annden Taten der entsprechenden Regime zu orientieren.
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von Alexyessin »

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 66937.html

Auf der einen Seite mag es für uns durchaus sinnig sein, zu wissen, wer der mächtigste Mann ist, auf der anderen Seite neigen Alleinherrscher dazu all zu weit weg zu regieren und es könnte dann zu einer Revolution kommen.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Ich denke das die Verlaengerung von Xi's Amtszeit eine peroenliche Machtkonsoldierung ist und der Parteiapparat voll auf seine Linie ausgerichtet ist. Fuer China bedeuted dies Stabilitaet und Stabilitaet ist fuer die meisten Chinesen wichtiger als Demokratie.

Aussenpolitisch liebauegelt China natuerlich das power vacuum das die USA unter Trump erzeugt auszufuellen.
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

ne gute diktatur unter dem richtigen führer ist sicher wesentlich fähiger nötige reformen durchzusetzen, als die bis ins mark verfaulten, korrupten westlichen kleptokratien, in denen multinationale konzerne die gesetze der politik diktieren...- :|
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von TheManFromDownUnder »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(27 Feb 2018, 02:14)

ne gute diktatur unter dem richtigen führer ist sicher wesentlich fähiger nötige reformen durchzusetzen, als die bis ins mark verfaulten, korrupten westlichen kleptokratien, in denen multinationale konzerne die gesetze der politik diktieren...- :|
Es gibt keine gute Diktatur :cool: Das ist ein oxymoron :cool:
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(27 Feb 2018, 03:47)

Es gibt keine gute Diktatur :cool: Das ist ein oxymoron :cool:
das is ein schwerer irrtum...- :)
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von Ger9374 »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(27 Feb 2018, 03:47)

Es gibt keine gute Diktatur :cool: Das ist ein oxymoron :cool:

Kemal Atatürk, war ein recht offener Staatsmann
der auch Diktatorische Stil hatte.
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von TheManFromDownUnder »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(27 Feb 2018, 04:25)

das is ein schwerer irrtum...- :)
Begruende deine Aussage!

Ein freier Mensch will frei entscheiden, will keine Beschraenkung und Kontrolle ueber das was er liest, sich anschaut, seine Religion ist und wohin her geht wann er will und wenn er will.

Nur wer zu dumm ist zum Denken braucht jemand der fuer ihn denkt :cool: und ihm sagt was er denken soll :cool:
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von Nomen Nescio »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(27 Feb 2018, 10:41)

Ein freier Mensch will frei entscheiden, will keine Beschraenkung und Kontrolle ueber das was er liest, sich anschaut, seine Religion ist und wohin her geht wann er will und wenn er will.
ich vermute, daß menschen in china - die eingeschüchert waren - ziemlich schnell etwas als freiheit erfahren können. alles daneben... das ist doch in ordnung, denn es ist zum wohle des staates. wie kann man sonst einen derartigen »wohlstand« bekommen

ich hörte vor einigen tagen anläßlich dieses neuen kaisers, daß 90 oder mehr prozent der chinesen diesen tat verwillkommt. sonst wäre passiert was schon üblich war:
die ersten 5 (oder 7 ?) jahre ist der mächtige mann tatsächlich stark. in der nächsten frist kommen aber die nebenbühler, die ihn ablösen wollen. er wird im mer mehr zum »lame duck«.
xin wird als ein starker führer betrachtet. er hat den chinesen einen ziemlichen maß von reichtum gebracht. und vor allem, china steht wieder auf die karte. die welt muß rechnung mit china halten. und DAS finden die chinesen ausgezeichnet.

von der großen mehrheit der chinesen darf er, ja, soll er bleiben.
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blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von Enas Yorl »

Nomen Nescio hat geschrieben:(27 Feb 2018, 21:11)von der großen mehrheit der chinesen darf er, ja, soll er bleiben.
Xi Jinping ist nicht nur Staatspräsident, sondern auch Generalsekretär der Kommunistischen Partei und Vorsitzender der Zentralen Militärkommission. Die letzten beiden Posten sind die eigentlich Mächtigen, und für deren Amtszeit gibt es keine Begrenzung. Der Staatspräsident hat eigentlich hauptsächlich repräsentative Funktion, allerdings ist er von den dreien der einzige Posten der auch eine außenpolitische Rolle hat. Weshalb er hier auch eine Verlängerung anstrebt. Xi Jinping ist momentan für viele Chinesen ein Garant der Stabilität, in einer sich sehr schnell verändernden Welt.
Der demokratische Westen macht hier als Vorbild in letzter Zeit auch nicht gerade die beste Figur. Die Finanzkrise 2007, die griechische Staatsschuldenkrise, die Eurokrise, die Flüchtlingskrise, der Brexit, das explodierende US-Haushaltsdefizit, ein gewisser US-Präsident, etc & Co. Das bekommt man auch in China mit, dafür muss man nur die Nachrichten einschalten. Den meisten Chinesen ist durchaus bewusst, das ihr Land gesellschaftlich und wirtschaftlich momentan keine Krisen gebrauchen kann. Davon hatte man in den letzten 150 Jahren mehr als genug. Entsprechend konservativ sind hier auch die Erwartungen an die Politiker.

Witzig finde ich ja, das man gerade in Deutschland sich über chin. Politiker echauffiert, die auf ihren Posten kleben. Wie lange war den Helmut Kohl Kanzler, und was macht den Frau Merkel gerade so?
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Nomen Nescio hat geschrieben:(27 Feb 2018, 21:11)

ich vermute, daß menschen in china - die eingeschüchert waren - ziemlich schnell etwas als freiheit erfahren können. alles daneben... das ist doch in ordnung, denn es ist zum wohle des staates. wie kann man sonst einen derartigen »wohlstand« bekommen

ich hörte vor einigen tagen anläßlich dieses neuen kaisers, daß 90 oder mehr prozent der chinesen diesen tat verwillkommt. sonst wäre passiert was schon üblich war:
die ersten 5 (oder 7 ?) jahre ist der mächtige mann tatsächlich stark. in der nächsten frist kommen aber die nebenbühler, die ihn ablösen wollen. er wird im mer mehr zum »lame duck«.
xin wird als ein starker führer betrachtet. er hat den chinesen einen ziemlichen maß von reichtum gebracht. und vor allem, china steht wieder auf die karte. die welt muß rechnung mit china halten. und DAS finden die chinesen ausgezeichnet.

von der großen mehrheit der chinesen darf er, ja, soll er bleiben.
Die Chinesen haben jetzt die Freiheit Geld zu verdienen und das ist ihnen wichtig. Sie sind fleissig, unternehmungsbereit und smart. Ausserdem ermoeglicht Geld auch eine gute Ausbildung. Ausbildung der Kinder ist ebenfalls den Chinesen sehr wichtig und die Kinder schaetzen es und lernen. Der Haupteil auslaendischer Studenten (eine wichtige Einahmequelle fuer uns) sind aus China. Die top ten Studenten sind aus Asien und mehrheitlich aus China.

Solange der Staat dafuer sorgt das der Mittelstand waechst, das Geld fliesst, Eigentum besessen werden kann ist es dem durchschnittlichen Chinesen egal wer ihn regiert. Solange Jing und Jang ausgeglichen sind ist er happy. Aber der neuen Generation ist es nicht egal. Sie wollen freien Zugang zum Internet, unabhaengige Press, sie wollen keine alte Maennerrige die ohne Kontrolle herrschen und walten kann, sie wollen keine Militaerparaden sondern Hip Hop.
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KarlRanseier

Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von KarlRanseier »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(28 Feb 2018, 00:08)

Die Chinesen haben jetzt die Freiheit Geld zu verdienen und das ist ihnen wichtig. Sie sind fleissig, unternehmungsbereit und smart. Ausserdem ermoeglicht Geld auch eine gute Ausbildung. Ausbildung der Kinder ist ebenfalls den Chinesen sehr wichtig und die Kinder schaetzen es und lernen. Der Haupteil auslaendischer Studenten (eine wichtige Einahmequelle fuer uns) sind aus China. Die top ten Studenten sind aus Asien und mehrheitlich aus China.

Solange der Staat dafuer sorgt das der Mittelstand waechst, das Geld fliesst, Eigentum besessen werden kann ist es dem durchschnittlichen Chinesen egal wer ihn regiert. Solange Jing und Jang ausgeglichen sind ist er happy. Aber der neuen Generation ist es nicht egal. Sie wollen freien Zugang zum Internet, unabhaengige Press, sie wollen keine alte Maennerrige die ohne Kontrolle herrschen und walten kann, sie wollen keine Militaerparaden sondern Hip Hop.

Solange es den Menschen wirtschaftlich immer besser geht, sind sie zufrieden.

Brechen aber eines Tages die Aktienkurse ein, dann möchte ich nicht in der Haut der chinesischen Staatsführung stecken. Wenn zahlreiche Menschen ihren neuen Wohlstand plötzlich verlieren, dann drohen Zustände wie in den USA, wo jährlich etwa 16.000 Menschen ermordet werden und pro Einwohner deutlich mehr Leute im Knast sitzen als in China oder Nordkorea. Auch wenn die Chinesen als ähnlich obrigkeitshörig gelten wie die Deutschen, so werden sie sich das nicht bieten lassen.
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

KarlRanseier hat geschrieben:(28 Feb 2018, 00:43)
.... Auch wenn die Chinesen als ähnlich obrigkeitshörig gelten wie die Deutschen, so werden sie sich das nicht bieten lassen.
es gibt ständig aufstände in china, aber die werden vom militär möglichst geräuschlos und brutal niedergeschlagen.
was glaubst du wieso das internet in china zensiert wird...-? :|
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von Adam Smith »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(28 Feb 2018, 01:01)

es gibt ständig aufstände in china, aber die werden vom militär möglichst geräuschlos und brutal niedergeschlagen.
was glaubst du wieso das internet in china zensiert wird...-? :|
In den muslimischen Gebieten in China ist es halt nicht anders als in allen anderen Gebieten auf der Welt. Ansonsten ist es dort aber laut Tötungsrate pro 100.000 Einwohner so friedlich wie hier.
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von Alpha Centauri »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(28 Feb 2018, 00:08)

Die Chinesen haben jetzt die Freiheit Geld zu verdienen und das ist ihnen wichtig. Sie sind fleissig, unternehmungsbereit und smart. Ausserdem ermoeglicht Geld auch eine gute Ausbildung. Ausbildung der Kinder ist ebenfalls den Chinesen sehr wichtig und die Kinder schaetzen es und lernen. Der Haupteil auslaendischer Studenten (eine wichtige Einahmequelle fuer uns) sind aus China. Die top ten Studenten sind aus Asien und mehrheitlich aus China.

Solange der Staat dafuer sorgt das der Mittelstand waechst, das Geld fliesst, Eigentum besessen werden kann ist es dem durchschnittlichen Chinesen egal wer ihn regiert. Solange Jing und Jang ausgeglichen sind ist er happy. Aber der neuen Generation ist es nicht egal. Sie wollen freien Zugang zum Internet, unabhaengige Press, sie wollen keine alte Maennerrige die ohne Kontrolle herrschen und walten kann, sie wollen keine Militaerparaden sondern Hip Hop.
Naja egal kann die politische Freiheit niemanden sein, es sei den er lässt von Wohlstand Geld und Status blenden ( eine Schwäche nicht nur Asien verbreitet) aber wie du schon richtig sagtest du neue Generation begreift allmählich dass ein glückliches und gesundes Leben mit guter Lebensqualität allein mit Wirtschaftswachstum und Geld nicht zu haben ist.
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Alpha Centauri hat geschrieben:(28 Feb 2018, 07:32)

Naja egal kann die politische Freiheit niemanden sein, es sei den er lässt von Wohlstand Geld und Status blenden ( eine Schwäche nicht nur Asien verbreitet) aber wie du schon richtig sagtest du neue Generation begreift allmählich dass ein glückliches und gesundes Leben mit guter Lebensqualität allein mit Wirtschaftswachstum und Geld nicht zu haben ist.
Im Kontext hatten die Chinesen nie Freiheit.Nicht die Freiheit nach ihren Phylospophien zu leben. Jetzt koennen sie ihr Leben materiell verbessern, Eigentum besitzen, fuer ihre Familien sorgen und ihren Kindern Studium ermoeglichen. Das ist nach hunderten von Jahren von Unterdrueckung vor Mao und der brutalen Herrschaft von Mao die gegen jedes chinesische Prinzip verstoss, ein enormer Fortschritt. Langsam folgen Umwelt, Pressefreiheit, Informationsfreiheit und Religionsfreiheit. Es waren die Studenten an Tiananmen Square die sich fuer Demokratie vor die Panzer stellten und es sind wieder die Studenten die, die gleiche Frehheit einfordern die fuer uns selbstverstaendlich ist. Auf die Dauer haben die alten Knilche im Politbuero keine Chance.
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von Alpha Centauri »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(28 Feb 2018, 10:41)

Im Kontext hatten die Chinesen nie Freiheit.Nicht die Freiheit nach ihren Phylospophien zu leben. Jetzt koennen sie ihr Leben materiell verbessern, Eigentum besitzen, fuer ihre Familien sorgen und ihren Kindern Studium ermoeglichen. Das ist nach hunderten von Jahren von Unterdrueckung vor Mao und der brutalen Herrschaft von Mao die gegen jedes chinesische Prinzip verstoss, ein enormer Fortschritt. Langsam folgen Umwelt, Pressefreiheit, Informationsfreiheit und Religionsfreiheit. Es waren die Studenten an Tiananmen Square die sich fuer Demokratie vor die Panzer stellten und es sind wieder die Studenten die, die gleiche Frehheit einfordern die fuer uns selbstverstaendlich ist. Auf die Dauer haben die alten Knilche im Politbuero keine Chance.

Richtig,aber was die KP unter Ji Xing Pi jetzt vor hat ist auch eher wieder fragwürdig,
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Alpha Centauri hat geschrieben:(28 Feb 2018, 12:03)

Richtig,aber was die KP unter Ji Xing Pi jetzt vor hat ist auch eher wieder fragwürdig,
Natuerlich ist es fragwuerdig aber so ist es nun mal. Putin macht auch nichts anderes.
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von Alexyessin »

Adam Smith hat geschrieben:(28 Feb 2018, 06:10)

In den muslimischen Gebieten in China ist es halt nicht anders als in allen anderen Gebieten auf der Welt. Ansonsten ist es dort aber laut Tötungsrate pro 100.000 Einwohner so friedlich wie hier.
Es geht nicht um die Muslime, Adam. Ihr habt echt einen kranken Hyperfokus auf manche Themenfelder.
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von H2O »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(28 Feb 2018, 10:41)

Im Kontext hatten die Chinesen nie Freiheit.Nicht die Freiheit nach ihren Phylospophien zu leben. Jetzt koennen sie ihr Leben materiell verbessern, Eigentum besitzen, fuer ihre Familien sorgen und ihren Kindern Studium ermoeglichen. Das ist nach hunderten von Jahren von Unterdrueckung vor Mao und der brutalen Herrschaft von Mao die gegen jedes chinesische Prinzip verstoss, ein enormer Fortschritt. Langsam folgen Umwelt, Pressefreiheit, Informationsfreiheit und Religionsfreiheit. Es waren die Studenten an Tiananmen Square die sich fuer Demokratie vor die Panzer stellten und es sind wieder die Studenten die, die gleiche Frehheit einfordern die fuer uns selbstverstaendlich ist. Auf die Dauer haben die alten Knilche im Politbuero keine Chance.
Zustimmung; aber die liebe Zeitachse: Ab Stalin hielt die Sowjetunion doch noch fast 40 Jahre. Das ist für die betroffenen Zeitgenossen fast ein volles Menschenleben unter solchen Lebensumständen. Niederschmetternd!
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von Adam Smith »

Alexyessin hat geschrieben:(28 Feb 2018, 12:38)

Es geht nicht um die Muslime, Adam. Ihr habt echt einen kranken Hyperfokus auf manche Themenfelder.
Der China-Urlauber weiss dann aber nicht welche Gebiete gemeint sind und wundert sich dann, wenn er so etwas liest.

Die Botschaft des Daesh an chinesische Mächte ist die erste mit einer direkten Drohung. Allerdings waren die Uiguren auch in früheren Videos aufgetreten. 2015 war der Video-Сlip „Der älteste Kämpfer“ mit einem 80-jährigen Uiguren veröffentlicht worden, der für strikte Befolgung des Korans kämpfen wollte

Wir erklären euch das mit der Sprache der Waffen. Wir vergießen Ströme von Blut, um die Unterdrückten zu rächen“, heißt es in dem Video.

https://de.sputniknews.com/politik/2017 ... a-drohung/
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von Adam Smith »

Und hier mal der Konflikt.

Bei blutigen Krawallen zwischen muslimischen Uiguren und chinesischen Sicherheitskräften im Nordwesten Chinas kamen mindestens 140 Menschen um. Uiguren fühlen sich bevormundet

http://www.taz.de/!5160280/

Das ist aber überall so. Und damit ist nicht China gemeint.
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von Nomen Nescio »

Adam Smith hat geschrieben:(28 Feb 2018, 13:56)

Und hier mal der Konflikt.

Bei blutigen Krawallen zwischen muslimischen Uiguren und chinesischen Sicherheitskräften im Nordwesten Chinas kamen mindestens 140 Menschen um. Uiguren fühlen sich bevormundet

http://www.taz.de/!5160280/

Das ist aber überall so. Und damit ist nicht China gemeint.
in tibet soll es regelmäßig auch probleme geben.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von Adam Smith »

Nomen Nescio hat geschrieben:(28 Feb 2018, 18:46)

in tibet soll es regelmäßig auch probleme geben.
Mit vielen Toten?
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Nomen Nescio hat geschrieben:(28 Feb 2018, 18:46)

in tibet soll es regelmäßig auch probleme geben.
In China wird jede Religion unterdrueckt egal ob Falun Gong, Islam oder Christentum . Es gibt nur eine Religion und zwar die des Politbueros.
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von Nomen Nescio »

Adam Smith hat geschrieben:(28 Feb 2018, 19:25)

Mit vielen Toten?
sowieso kommt aus tibet sehr wenig news. manchmal aber hört man daß sich wieder ein mönch verbrannt hat. das sagt m.e. genug.
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von Adam Smith »

Nomen Nescio hat geschrieben:(01 Mar 2018, 10:54)

sowieso kommt aus tibet sehr wenig news. manchmal aber hört man daß sich wieder ein mönch verbrannt hat. das sagt m.e. genug.
Damit meine ich, dass andere umgebracht werden.
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von Nomen Nescio »

Adam Smith hat geschrieben:(01 Mar 2018, 11:03)

Damit meine ich, dass andere umgebracht werden.
das hatte ich verstanden. wenn aber eine derartig »gute« zensur besteht, kommen solche sachen kaum in der öffentlichkeit. daher daß dann andere sachen gewertet werden müssen.

sagt dir den namen »jan palach« noch was ? das sagte damals sehr viel über die lage dort.
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von Ammianus »

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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von Watchful_Eye »

Bitte ab jetzt mehr Themenfokus und weniger Weinstube, sonst muss ich einschreiten.
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von Watchful_Eye »

Enas Yorl hat geschrieben:(27 Feb 2018, 22:13)
Witzig finde ich ja, das man gerade in Deutschland sich über chin. Politiker echauffiert, die auf ihren Posten kleben. Wie lange war den Helmut Kohl Kanzler, und was macht den Frau Merkel gerade so?
Da sehe ich schon einen Unterschied. Erstens, weil eine Begrenzung der Amtszeit auch für Deutschland möglicherweise ein gutes Konzept wäre. Zweitens, weil es in Deutschland eben demokratische Wahlen im 4-jährigen Abstand ermöglichen, den jeweiligen Kanzler abzulösen.

Nachdem ich bei dem eingebrachten "Gedankengut" auch noch Skepsis hatte, ob das wirklich so problematisch ist, sehe ich in der fehlenden Begrenzung der Amtszeit durchaus Probleme. Ich habe China eigentlich nie als ganz so schlimm gesehen, wie es der Westen gerne behauptete, weil ich stets den Eindruck hatte, dass zumindest innerhalb des Politbüros und der obersten Regierungsebenen ein gewisses Maß an Kontroverse möglich sei (auch wenn dies in der Regel nicht an die Öffentlichkeit geriet). Solch interne Koordination ist wichtig, um die "blinden Flecken" einer Einzelperson auszufüllen. Aktuell scheint es sich aber tatsächlich wieder so zu entwickeln, dass Xi eine geradezu absolutistische Macht verliehen bekommen soll. Auch der Personenkult um ihn wird meinem Eindruck nach so stark gepusht wie seit Maos Zeiten nicht mehr - man redet immer häufiger nur von ihm anstelle der gesamten Partei.
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von Nomen Nescio »

Watchful_Eye hat geschrieben:(01 Mar 2018, 21:26)

Auch der Personenkult um ihn wird meinem Eindruck nach so stark gepusht wie seit Maos Zeiten nicht mehr - man redet immer häufiger nur von ihm anstelle der gesamten Partei.
das war doch aber schon bei deng der fall ?
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Re: Chinas neuer Kaiser

Beitrag von zollagent »

Enas Yorl hat geschrieben:(27 Feb 2018, 22:13)

Xi Jinping ist nicht nur Staatspräsident, sondern auch Generalsekretär der Kommunistischen Partei und Vorsitzender der Zentralen Militärkommission. Die letzten beiden Posten sind die eigentlich Mächtigen, und für deren Amtszeit gibt es keine Begrenzung. Der Staatspräsident hat eigentlich hauptsächlich repräsentative Funktion, allerdings ist er von den dreien der einzige Posten der auch eine außenpolitische Rolle hat. Weshalb er hier auch eine Verlängerung anstrebt. Xi Jinping ist momentan für viele Chinesen ein Garant der Stabilität, in einer sich sehr schnell verändernden Welt.
Der demokratische Westen macht hier als Vorbild in letzter Zeit auch nicht gerade die beste Figur. Die Finanzkrise 2007, die griechische Staatsschuldenkrise, die Eurokrise, die Flüchtlingskrise, der Brexit, das explodierende US-Haushaltsdefizit, ein gewisser US-Präsident, etc & Co. Das bekommt man auch in China mit, dafür muss man nur die Nachrichten einschalten. Den meisten Chinesen ist durchaus bewusst, das ihr Land gesellschaftlich und wirtschaftlich momentan keine Krisen gebrauchen kann. Davon hatte man in den letzten 150 Jahren mehr als genug. Entsprechend konservativ sind hier auch die Erwartungen an die Politiker.

Witzig finde ich ja, das man gerade in Deutschland sich über chin. Politiker echauffiert, die auf ihren Posten kleben. Wie lange war den Helmut Kohl Kanzler, und was macht den Frau Merkel gerade so?
Die beiden letzteren sind aufgrund untadeliger Wahlen im Amt. Ob das im Falle des chinesischen Präsidenten auch so ist, ist zu bezweifeln. Es ist ja möglich, daß er bei einer Abstimmung auf jeden Fall eine Mehrheit erhalten hätte. Für mich ist aber dabei entscheidend, daß eben eine solche untadelige demokratische Wahl von solchen Führern gescheut wird wie vom Teufel das Weihwasser. Die Menschen haben eben so abzustimmen, wenn sie es denn dürfen, wie es der Herrscher will. Und damit ist die Vergleichbarkeit von chinesischen Führern mit unseren Repräsentanten am Ende, weil unbrauchbar.
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