TPP, China als Ersatz für die USA?

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Adam Smith
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Re: TPP, China als Ersatz für die USA?

Beitrag von Adam Smith »

Enas Yorl hat geschrieben:(24 Jan 2017, 18:35)

Selbst Klasse-A Freunde werden sich von Trump nicht alles gefallen lassen. Jenseits einer politischen Botschaft nach Washington, ist China längst Australiens größter Handelspartner und Investor. Ein Freihandelsabkommen zwischen beiden Ländern gibt es seit 2015, das schrittweise den Zoll für 95% aller Waren abbaut. Australien verschenkt sich also nichts, durch diesen Vorstoß.
Und das gilt nicht nur für Australien. Der wichtigste Handelspartner von Brasilien ist China.

https://de.statista.com/statistik/daten ... brasilien/

https://de.statista.com/statistik/daten ... brasilien/

Lateinamerika wird chinesischer. Und nicht nur Ostasien und Afrika.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Ger9374

Re: TPP, China als Ersatz für die USA?

Beitrag von Ger9374 »

Weiss Trump eigentlich was er da gerade tut.
China wird bald vor Selbstbewusstsein platzen.
Dann noch ein paar Flugzeugträger ins von China beanspruchte Südchinesische Meer und es knallt.
Trump muss eine Geheimwaffe der Russen sein,
soviel Dummheit muss gesteuert sein.
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H2O
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Re: TPP, China als Ersatz für die USA?

Beitrag von H2O »

Australien und Neuseeland werden nie und nimmer ihre besonderen Beziehungen zu den USA aufgeben. So wenig das die Briten tun werden. Bei Japan und anderen ist das weniger sicher; kommt auf den weiteren Umgang der USA mit ihren Verbündeten an.
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relativ
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Re: TPP, China als Ersatz für die USA?

Beitrag von relativ »

H2O hat geschrieben:(26 Jan 2017, 09:45)

Australien und Neuseeland werden nie und nimmer ihre besonderen Beziehungen zu den USA aufgeben. So wenig das die Briten tun werden. Bei Japan und anderen ist das weniger sicher; kommt auf den weiteren Umgang der USA mit ihren Verbündeten an.
Welche besondere Beziehung meinst du? Also was die Witschaft angeht, hat da glaube ich ein australischer Politiker schon mal ein Richtungshinweis gegeben.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: TPP, China als Ersatz für die USA?

Beitrag von H2O »

relativ hat geschrieben:(26 Jan 2017, 10:01)

Welche besondere Beziehung meinst du? Also was die Witschaft angeht, hat da glaube ich ein australischer Politiker schon mal ein Richtungshinweis gegeben.
Ich meine da ganz schlicht Beziehungen auf allen Ebenen, persönlich, wirtschaftlich, politisch, militärisch. Australier sind mir schon des öfteren als besserwisserische Großmäuler aufgefallen; bei Gefahr sind sie sofort an der Seite der USA und die USA auf ihrer Seite.
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Re: TPP, China als Ersatz für die USA?

Beitrag von relativ »

H2O hat geschrieben:(26 Jan 2017, 10:08)

Ich meine da ganz schlicht Beziehungen auf allen Ebenen, persönlich, wirtschaftlich, politisch, militärisch. Australier sind mir schon des öfteren als besserwisserische Großmäuler aufgefallen; bei Gefahr sind sie sofort an der Seite der USA und die USA auf ihrer Seite.
Nur gibt es mom. keine Gefahr und in Wirtschaftsfragen sind die Australieer den chinesichen- asiatischen Markt eben näher als den US- Amerikanischen und wenn Trump die USA da rausnehmen will, dann haben australische Produkte in Zukunft evtl. sogar ein Wettbewerbsvorteil gegenüber US-Produkten.
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Re: TPP, China als Ersatz für die USA?

Beitrag von H2O »

relativ hat geschrieben:(26 Jan 2017, 10:19)

Nur gibt es mom. keine Gefahr und in Wirtschaftsfragen sind die Australieer den chinesichen- asiatischen Markt eben näher als den US- Amerikanischen und wenn Trump die USA da rausnehmen will, dann haben australische Produkte in Zukunft evtl. sogar ein Wettbewerbsvorteil gegenüber US-Produkten.
Das alles glaube ich erst, wenn die Wirtschaftsbeziehungen tatsächlich so beschlossen und besiegelt wurden. Die sogenannten "langen Linien" sprechen dagegen :)
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relativ
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Re: TPP, China als Ersatz für die USA?

Beitrag von relativ »

H2O hat geschrieben:(26 Jan 2017, 10:25)

Das alles glaube ich erst, wenn die Wirtschaftsbeziehungen tatsächlich so beschlossen und besiegelt wurden. Die sogenannten "langen Linien" sprechen dagegen :)
Mal schauen wann die Realos es schaffen den wild gewordenen Trump wieder einzufangen. ;)
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Re: TPP, China als Ersatz für die USA?

Beitrag von unity in diversity »

H2O hat geschrieben:(26 Jan 2017, 09:45)

Australien und Neuseeland werden nie und nimmer ihre besonderen Beziehungen zu den USA aufgeben. So wenig das die Briten tun werden. Bei Japan und anderen ist das weniger sicher; kommt auf den weiteren Umgang der USA mit ihren Verbündeten an.
Abwarten.
Im Unterschied zu seinen Vorgängern, versucht Unternehmer Trump die US-Vormachtstellung mit rein ökonomischen Mitteln zu wahren.
American first, setzt die Einsicht voraus, daß der Wohlstandskapitalismus nicht mehr global funktionieren kann.
Vielmehr nimmt die Anzahl der Länder mit einer wohlstandssichernden Hightechindustrie ab.
Das ist der Grund, warum der Sozialdarwinist die Grenze zu Mexiko dichtmachen will.
Alles was sich südlich davon befindet, sind die künftigen Jäger- und Sammlerstaaten, deren Bewohner grundsätzlich ausgeschlossen werden müssen.
Die können höchstens Zubringerfunktionen haben oder Dienstleistungen erbringen.
Füllwörter, wie Demokratie und Freiheit, hält er für zu teuer.
Trump sagt lieber alles ohne Umwege und direkt.
Damit wird er aber auch leichter erkennbar und das schafft neue Allianzen, sogar in Ländern mit mehrheitlich weißen Bürgern.
Außer in Europa.
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Re: TPP, China als Ersatz für die USA?

Beitrag von Ger9374 »

Siehe da ,Trump macht evtl. sogar Allianzen möglich die sonst nicht so denkbar gewesen wären. Vielleicht kann man sich den mal mieten.
Als Stimmungskanone für den Bundestag.
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Re: TPP, China als Ersatz für die USA?

Beitrag von relativ »

Ger9374 hat geschrieben:(26 Jan 2017, 10:55)

Siehe da ,Trump macht evtl. sogar Allianzen möglich die sonst nicht so denkbar gewesen wären. Vielleicht kann man sich den mal mieten.
Als Stimmungskanone für den Bundestag.
Naja, neue Allianzen beherbergen auch oft neue Disharmonien.
Ich habe nicht mehr so viele Hoffungen was Trump betrifft, ich hoffe nur, daß er nicht soweit geht, dann evtl. verlorenes gegangenes int. Terrain mit seiner Militärmacht zurück zu gewinnen.
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Re: TPP, China als Ersatz für die USA?

Beitrag von schokoschendrezki »

Vorgestern gabs in der SZ zum Thema einen Artikel mit der Überschrift "Trumps Rückzug aus dem Freihandel lässt die Chinesen jubeln" (http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/f ... -1.3347298). Fast zeitgleich kam - ebenfalls aus dem Südwesten, nämlich SWR2 - ein Beitrag zum Thema "Der drohende Krieg in Ostasien" (http://www.swr.de/swr2/programm/sendung ... index.html). Und tatsächlich ist es so, dass zwar die Wirtschaft Südkoreas, Chinas, Japans relativ eng verflochten ist. Und dass nicht nur Waren und Dienstleistungen sondern auch Touristen hin- und hertransportiert werden. Dass aber die militärpolitischen Spannungen kontiniuierlich weiter anwachsen. Nicht nur zwischen Japan und China. Auch Japan und Südkorea zanken sich nach wie vor um symbolische Vergangenheitsbewältigungsthemen. Und es wird auf allen Seiten (natürlich auch in Nordkorea) aufgerüstet, was das Zeug hält. Immer schwerer fällt es mir, diesen neuen ostasiatischen Wirtschaftsraum zusammen mit dieser wachsenden Kriegsgefahr zu denken.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: TPP, China als Ersatz für die USA?

Beitrag von H2O »

relativ hat geschrieben:(26 Jan 2017, 10:32)

Mal schauen wann die Realos es schaffen den wild gewordenen Trump wieder einzufangen. ;)
Das Thema lautet wohl "Abstieg einer Weltmacht", wirtschaftlich und moralisch... Freiheit, Gleichheit,
Brüderlichkeit, Recht und Einigkeit... alles irgendwie zu Kleinholz zertrümmert! Ich bin gespannt, wie unser Land und die EU sich in dem Zusammenhang aufstellen werden.
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Re: TPP, China als Ersatz für die USA?

Beitrag von H2O »

unity in diversity hat geschrieben:(26 Jan 2017, 10:33)

Abwarten.
Im Unterschied zu seinen Vorgängern, versucht Unternehmer Trump die US-Vormachtstellung mit rein ökonomischen Mitteln zu wahren.
American first, setzt die Einsicht voraus, daß der Wohlstandskapitalismus nicht mehr global funktionieren kann.
Vielmehr nimmt die Anzahl der Länder mit einer wohlstandssichernden Hightechindustrie ab.
Das ist der Grund, warum der Sozialdarwinist die Grenze zu Mexiko dichtmachen will.
Alles was sich südlich davon befindet, sind die künftigen Jäger- und Sammlerstaaten, deren Bewohner grundsätzlich ausgeschlossen werden müssen.
Die können höchstens Zubringerfunktionen haben oder Dienstleistungen erbringen.
Füllwörter, wie Demokratie und Freiheit, hält er für zu teuer.
Trump sagt lieber alles ohne Umwege und direkt.
Damit wird er aber auch leichter erkennbar und das schafft neue Allianzen, sogar in Ländern mit mehrheitlich weißen Bürgern.
Außer in Europa.
Für Ihre Ansichten spricht wohl einiges. Ich meine aber, daß sich die USA an den Ostasiaten die Zähne ausbrechen werden. Die EU könnte in die großen Fußstapfen der USA in diesem Raum treten. Allerdings sagt mir mein Gefühl, daß Briten, Australier und Neuseeländer seelisch so sehr an die USA gebunden sind, daß dort ein Sonderbündnis entstehen wird. Ein wenig störend in diesem Bilde sehe ich Kanada... das sowohl nach Fernost als auch nach Europa sehr gute Beziehungen pflegt, aber eben auch an die USA wirtschaftlich und für die Landesverteidigung angebunden ist.

Nachdem Präsident Trump auf dem NAFTA-Abkommen herum getrampelt hat, wird das CETA-Abkommen Kanadas mit der EU an Bedeutung gewinnen. Auch habe ich nicht verfolgt, wie Kanada in das aufgekündigte TPP-Abkommen eingebunden war. Da könnte gemeinsam mit der EU etwas laufen... hoffe ich.
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Re: TPP, China als Ersatz für die USA?

Beitrag von relativ »

H2O hat geschrieben:(26 Jan 2017, 12:42)

Das Thema lautet wohl "Abstieg einer Weltmacht", wirtschaftlich und moralisch... Freiheit, Gleichheit,
Brüderlichkeit, Recht und Einigkeit... alles irgendwie zu Kleinholz zertrümmert! Ich bin gespannt, wie unser Land und die EU sich in dem Zusammenhang aufstellen werden.
Dieses Jahr wird echt spannend.
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Re: TPP, China als Ersatz für die USA?

Beitrag von Enas Yorl »

H2O hat geschrieben:(26 Jan 2017, 09:45)

Australien und Neuseeland werden nie und nimmer ihre besonderen Beziehungen zu den USA aufgeben. So wenig das die Briten tun werden. Bei Japan und anderen ist das weniger sicher; kommt auf den weiteren Umgang der USA mit ihren Verbündeten an.
Ihre besonderen Beziehungen wohl kaum, aber die Rolle der USA kann sich ändern, je nachdem wie Trump hier wirklich agiert. "America first" (im egoistischen Sinne), und weiterhin die Führungsmacht der westlichen Länder zu bleiben, passt nicht wirklich zusammen. Wer führen will, muss nun einmal als solcher auch voranschreiten, dem Egoisten flogt auf Dauer keiner. Die Frage stellt sich aber dem ganzen Club der westlich orientierten Länder.

Japan selbst hat das Problem das man in Asien keine Freunde hat, eine Alternative zu den USA wird sich da kaum finden. Allerdings ist auch nicht zu erwarten, das Trump den unsinkbaren Flugzeugträger Okinawa aufgeben würde. Noch dazu sich Shinzo Abe gegenüber Trump recht willfährig zeigt.
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Re: TPP, China als Ersatz für die USA?

Beitrag von relativ »

Enas Yorl hat geschrieben:(26 Jan 2017, 14:31)

Ihre besonderen Beziehungen wohl kaum, aber die Rolle der USA kann sich ändern, je nachdem wie Trump hier wirklich agiert. "America first" (im egoistischen Sinne), und weiterhin die Führungsmacht der westlichen Länder zu bleiben, passt nicht wirklich zusammen. Wer führen will, muss nun einmal als solcher auch voranschreiten, dem Egoisten flogt auf Dauer keiner. Die Frage stellt sich aber dem ganzen Club der westlich orientierten Länder.

Japan selbst hat das Problem das man in Asien keine Freunde hat, eine Alternative zu den USA wird sich da kaum finden. Allerdings ist auch nicht zu erwarten, das Trump den unsinkbaren Flugzeugträger Okinawa aufgeben würde. Noch dazu sich Shinzo Abe gegenüber Trump recht willfährig zeigt.
Richtig, aus der Sicht von Japan ist das ja auch nachvollziehbar, der große Absatzmarkt China ist auf unbestimmte Zeit nicht da, wenn dann noch die USA als großer Absatzmarkt schwieriger würde, dann hat auch Japan ein richtiges Problem.
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Re: TPP, China als Ersatz für die USA?

Beitrag von Enas Yorl »

relativ hat geschrieben:(26 Jan 2017, 14:53)Richtig, aus der Sicht von Japan ist das ja auch nachvollziehbar, der große Absatzmarkt China ist auf unbestimmte Zeit nicht da, wenn dann noch die USA als großer Absatzmarkt schwieriger würde, dann hat auch Japan ein richtiges Problem.
So gering ist das Handelsvolumen zwischen China und Japan nun nicht. Problematisch ist hier eher der historische Ballast zwischen beiden Ländern und umstrittene Territorialfragen. Ganz zu schweigen von einem tief sitzenden gegenseitigen Misstrauen.
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Re: TPP, China als Ersatz für die USA?

Beitrag von relativ »

Enas Yorl hat geschrieben:(26 Jan 2017, 15:03)

So gering ist das Handelsvolumen zwischen China und Japan nun nicht. Problematisch ist hier eher der historische Ballast zwischen beiden Ländern und umstrittene Territorialfragen. Ganz zu schweigen von einem tief sitzenden gegenseitigen Misstrauen.
Stimmt, falsch ausgedrückt. Ich wollte mich darauf beziehen, was geschieht, wenn Chinas Streitigkeiten mit Japan sich zu einem Handelskrieg ausweiten und die Möglcihkeit besteht ja. Wenn dann noch die USA die Schotten dicht macht ist es Zappenduster. So ein Risioko im Nacken macht man doch erst mal lieber den Diener vor Trump. ;)
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Re: TPP, China als Ersatz für die USA?

Beitrag von gallerie »

relativ hat geschrieben:(26 Jan 2017, 15:15)

Stimmt, falsch ausgedrückt. Ich wollte mich darauf beziehen, was geschieht, wenn Chinas Streitigkeiten mit Japan sich zu einem Handelskrieg ausweiten und die Möglcihkeit besteht ja. Wenn dann noch die USA die Schotten dicht macht ist es Zappenduster. So ein Risioko im Nacken macht man doch erst mal lieber den Diener vor Trump. ;)
...da wäre ich mir nicht so sicher!
China ist der Platzhirsch in Asien, sowohl im Außenhandel mit den asiatischen Staaten wie auch mit Australien.
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Re: TPP, China als Ersatz für die USA?

Beitrag von relativ »

gallerie hat geschrieben:(26 Jan 2017, 15:30)

...da wäre ich mir nicht so sicher!
China ist der Platzhirsch in Asien, sowohl im Außenhandel mit den asiatischen Staaten wie auch mit Australien.
Mit was wärst du dir nicht sicher?
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Re: TPP, China als Ersatz für die USA?

Beitrag von gallerie »

relativ hat geschrieben:(26 Jan 2017, 15:33)

Mit was wärst du dir nicht sicher?
...niemand in Asien oder Australien wird sich der Trump Doktrin beugen, die wirtschaftlichen Beziehungen im pazifischen Raum sind global ausgerichtet, und China ist der Motor.
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Re: TPP, China als Ersatz für die USA?

Beitrag von relativ »

gallerie hat geschrieben:(26 Jan 2017, 15:39)

...niemand in Asien oder Australien wird sich der Trump Doktrin beugen, die wirtschaftlichen Beziehungen im pazifischen Raum sind global ausgerichtet, und China ist der Motor.
Wir diskutieren gerade über Japan und dessen mögliche Zwickmühle, denn die politischen Spannungen zwischen Japan und China sind ja nicht zu übersehen.
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Re: TPP, China als Ersatz für die USA?

Beitrag von gallerie »

relativ hat geschrieben:(26 Jan 2017, 15:54)

Wir diskutieren gerade über Japan und dessen mögliche Zwickmühle, denn die politischen Spannungen zwischen Japan und China sind ja nicht zu übersehen.
...Trump wird durch seine restriktive Außen- und Wirtschaftspolitik die Japaner geradezu in die Arme der Chinesen treiben. business as usual ist personifizierte US Politik, diese wurde von den Japanern perfektioniert. Da werden historische Konflikte gern begraben. Der Feind meines Feindes ist mein Freund, so werden die Chinesen argumentieren.
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Re: TPP, China als Ersatz für die USA?

Beitrag von gallerie »

...falls Trump einen Wirtschaftskrieg mit den Chinesen anstrebt, wird er diesen langfristig verlieren. Hier spielen neben wirtschaftliche Interessen auch kulturelles Erbe eine große Rolle. Es gibt kein Land in Südostasien welches nicht von Chinesen dominiert wird. Hinzu kommt das Erwachen ehemalige Kolonien, die jetzt den Anschluss zu China suchen. Rodrigo Duette ist so ein Fall.
Die USA haben den Pazifik-Krieg gewonnen aber nicht die Herzen der Asiaten und ihrer Kultur. China ist ein Bestandteil der asiatischen Kultur, aber nicht Coca Cola und Mc Donald.
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Re: TPP, China als Ersatz für die USA?

Beitrag von Ger9374 »

Die USA haben es noch in der Hand TPP oder etwas neues zu etablieren. Dem steht nur das
Trump Gebaren entgegen. Der unnötige Gesichtsverlust für die USA im asiatischen Raum
kommt noch dazu. Ob Japan wirklich Probleme
mit China hat bezweifele ich. Als Handelspartner
schon lange nicht. Politisch ja , aber das haben viele Anrainer im Südchinesischen Meer.
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Re: TPP, China als Ersatz für die USA?

Beitrag von H2O »

Enas Yorl hat geschrieben:(26 Jan 2017, 14:31)

Ihre besonderen Beziehungen wohl kaum, aber die Rolle der USA kann sich ändern, je nachdem wie Trump hier wirklich agiert. "America first" (im egoistischen Sinne), und weiterhin die Führungsmacht der westlichen Länder zu bleiben, passt nicht wirklich zusammen. Wer führen will, muss nun einmal als solcher auch voranschreiten, dem Egoisten flogt auf Dauer keiner. Die Frage stellt sich aber dem ganzen Club der westlich orientierten Länder.

Japan selbst hat das Problem das man in Asien keine Freunde hat, eine Alternative zu den USA wird sich da kaum finden. Allerdings ist auch nicht zu erwarten, das Trump den unsinkbaren Flugzeugträger Okinawa aufgeben würde. Noch dazu sich Shinzo Abe gegenüber Trump recht willfährig zeigt.
Ja, genau so empfinde ich diesen Wandel der USA auch. Japan hat aber auch viel getan, um mit seinen asiatischen Nachbarn nur ja keine Aussöhnung herbei zu führen. Ich war nie in Japan, wohl aber in Korea, und dort ziemlich ausgiebig. Vielleicht sind die japanischen Politiker trotz schrecklicher Kriegsverbrechen hochmütig, anstatt demütig auf die noch lebenden Opfer ihrer rassistischen Raserei zu zu gehen? Eine Art Rassismus, der nur Sieger anerkennt?

Müßte man versuchsweise testen, ob sich mit den ostasiatischen Regionen eine gute und faire Zusammenarbeit aufbauen läßt. Das dürfte nach meinen persönlichen Erfahrungen zur Nervenprobe geraten. Das ist vielleicht einer der Gründe, daß die USA "keine Lust mehr" haben.
Aber versuchen sollte die EU diese Zusammenarbeit, ehe da eine vermeidbare gefährliche Zusammenballung wirtschaftlicher Macht entsteht. Nur Australien und Neuseeland... die kann man vergessen; das wird nix, ob mit oder ohne BREXIT.
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Re: TPP, China als Ersatz für die USA?

Beitrag von gallerie »

Ger9374 hat geschrieben:(26 Jan 2017, 17:01)

Die USA haben es noch in der Hand TPP oder etwas neues zu etablieren. Dem steht nur das
Trump Gebaren entgegen. Der unnötige Gesichtsverlust für die USA im asiatischen Raum
kommt noch dazu. Ob Japan wirklich Probleme
mit China hat bezweifele ich. Als Handelspartner
schon lange nicht. Politisch ja , aber das haben viele Anrainer im Südchinesischen Meer.
...so ist es!
Wir sollten nicht vergessen, dass die USA als Kolonialmacht der Philippinen vieler Orts in Südostasien als Imperialmacht angesehen wurden.
Die Japaner hingegen als kulturell verbunden. Keineswegs beliebt, und so geht es den Chinesen heute.
Die Chinesen werden als wirtschaftlich wichtiges Element empfunden, sie sind den Asiaten kulturhistorisch näher als die Langnasen aus den USA oder Europa.
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Re: TPP, China als Ersatz für die USA?

Beitrag von Enas Yorl »

gallerie hat geschrieben:(26 Jan 2017, 16:05)
...Trump wird durch seine restriktive Außen- und Wirtschaftspolitik die Japaner geradezu in die Arme der Chinesen treiben. business as usual ist personifizierte US Politik, diese wurde von den Japanern perfektioniert. Da werden historische Konflikte gern begraben. Der Feind meines Feindes ist mein Freund, so werden die Chinesen argumentieren.
Konstruktive Arbeitsbeziehungen gibt es zwischen China und Japan ja schon lange, mit gelegentlichen Krisen. Der Druck müsste aber schon sehr groß sein, um die jeweiligen nationalen Animositäten soweit zu überwinden. Ein Trilaterales Freihandelsabkommen zwischen China, Japan und Südkorea war seit Jahren in Arbeit. Gebremst hat dabei immer Japan, am Ende lief es 2015 auf ein bilaterales Handelsabkommen zwischen China und Südkorea hinaus, und Japan war draußen. Wenn es Trump tatsächlich gelingt hier das Eis zu brechen, hätte er tatsächlich eine historische Leistung vollbracht. Aber wohl keine die den US-Kongress gefallen würde.
H2O hat geschrieben:(26 Jan 2017, 17:17)Ja, genau so empfinde ich diesen Wandel der USA auch. Japan hat aber auch viel getan, um mit seinen asiatischen Nachbarn nur ja keine Aussöhnung herbei zu führen. Ich war nie in Japan, wohl aber in Korea, und dort ziemlich ausgiebig. Vielleicht sind die japanischen Politiker trotz schrecklicher Kriegsverbrechen hochmütig, anstatt demütig auf die noch lebenden Opfer ihrer rassistischen Raserei zu zu gehen? Eine Art Rassismus, der nur Sieger anerkennt?
Da hätte, könnte und sollte Japan ganz sicher mehr tun. Allerdings bin ich mir nicht so sicher, ob die deutsche Vergangenheitsbewältigung so intensiv ausgefallen wäre. Wenn Deutschland nicht in Mitteleuropa, sondern in einer ähnlich geographisch isolierten Position wie Japan liegen würde.
Zuletzt geändert von Enas Yorl am Do 26. Jan 2017, 19:53, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: TPP, China als Ersatz für die USA?

Beitrag von Ger9374 »

Enas Yorl hat geschrieben:(26 Jan 2017, 19:07)

Konstruktive Arbeitsbeziehungen gibt zwischen China und Japan ja schon lange, mit gelegentlichen Krisen. Der Druck müsste aber schon sehr groß sein, um die jeweiligen nationalen Animositäten soweit zu überwinden. Ein Trilaterales Freihandelsabkommen zwischen China, Japan und Südkorea war seit Jahren in Arbeit. Gebremst hat dabei immer Japan, am Ende lief es 2015 auf ein bilaterales Handelsabkommen zwischen China und Südkorea hinaus, und Japan war draußen. Wenn es Trump tatsächlich gelingt hier das Eis zu brechen, hätte er tatsächlich eine historische Leistung vollbracht. Aber wohl keine die den US-Kongress gefallen würde.

Jetzt wo Trump sein aussen politisches arbeitsteam gekündigt hat, fehlt wissen.
Menschen die bis zu 9 Jahre lang unter
unterschiedlichen Präsidenten Erfahrungen
gesammelt haben.Auf was will der seine
Außenpolitik begründen? Das sollte ihm zu denken geben!
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Re: TPP, China als Ersatz für die USA?

Beitrag von H2O »

Enas Yorl hat geschrieben:(26 Jan 2017, 19:07)

...

Da hätte, könnte und sollte Japan ganz sicher mehr tun. Allerdings bin ich mir nicht so sicher, ob die deutsche Vergangenheitsbewältigung so intensiv ausgefallen wäre. Wenn Deutschland nicht in Mitteleuropa, sondern in einer ähnlich geographisch isolierten Position wie Japan liegen würde.
Ja, manchmal ist es gut, mitten in Europa eingebettet zu sein. Nun sind wir alle ganz lieb! Darauf können wir inzwischen auch stolz sein... der eine oder andere Höcke sollte uns davon nicht abbringen.
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Re: TPP, China als Ersatz für die USA?

Beitrag von gallerie »

Ger9374 hat geschrieben:(26 Jan 2017, 19:27)

Jetzt wo Trump sein aussen politisches arbeitsteam gekündigt hat, fehlt wissen.
Menschen die bis zu 9 Jahre lang unter
unterschiedlichen Präsidenten Erfahrungen
gesammelt haben.Auf was will der seine
Außenpolitik begründen? Das sollte ihm zu denken geben!
...Amerika (USA) werden in der asiatischen Welt, obwohl sie die Krieg gegen Japan gewonnen haben, als Imperialisten angesehen.
Diese Langnasen sind in allen Belangen anders als die Asiaten, das schließt auch die Südkoreaner und Japaner ein. Als unterlegene Macht dient man dem "Führervolk", wie es die Japaner lange Zeit bewiesen.
Diese überspitzte Darstellung trifft aber die Gemüter Südkoreaner und Japaner.
Beide asiatischen Wirtschaftsmächte wollen ihren eigenen globalen Weg gehen, mit Trump oder ohne ihn. Diese Mächte sind wirtschaftlich so unabhängig geworden, dass auch ohne Hilfe der USA überleben können.
Das nötige Selbstvertrauen haben sie bereits.
Samsung ist Marktführer bei Smartphones, und Toyota ist unangefochtener leader in Asien.
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Re: TPP, China als Ersatz für die USA?

Beitrag von Ger9374 »

Chinas Premier hat freundlich bei Frau Merkel
antelefoniert und seine Europa freundliche Position betont. Freihandel wichtig. So ganz anders wie der Trump.Ick hör dir trapsen!
Schön das es noch Politiker mit guter Erziehung gibt. Jetzt fehlt noch Putin mit einem Strauß Blumen;-);-)
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Re: TPP, China als Ersatz für die USA?

Beitrag von Enas Yorl »

gallerie hat geschrieben:(26 Jan 2017, 21:23)
...Amerika (USA) werden in der asiatischen Welt, obwohl sie die Krieg gegen Japan gewonnen haben, als Imperialisten angesehen.
Diese Langnasen sind in allen Belangen anders als die Asiaten, das schließt auch die Südkoreaner und Japaner ein. Als unterlegene Macht dient man dem "Führervolk", wie es die Japaner lange Zeit bewiesen.
Diese überspitzte Darstellung trifft aber die Gemüter Südkoreaner und Japaner.
Ja, allerdings waren es bis vor Trump recht nützliche und verlässliche Langnasen. Gerade für Japan, das nach dem Krieg schwach und ohne Freunde da stand. Korea hatte nie die Wahl, der Ost/West-Konflikt hat das Land zweigeteilt. Für Südkorea waren die USA als Schutzmacht eingekeilt zwischen China und Japan, auch eine ungeliebte aber nützliche Option. Das mag sich mit Trump ändern, aber eine neue Panasiatische Bewegung, sehe ich hier noch nicht am Horizont.

Dafür müsste man in Asien dann auch politisch zusammen arbeiten. Bislang hat Shinzo Abe außenpolitisch allerdings noch keine 180°Wende vollführt. Südkorea ist durch eine innere Krise politisch gelähmt. Im Fall Taiwan ist vollkommen unklar wohin Tsai Ing-wen die Insel eigentlich führen will. Vietnam kann schlecht mit China und flirtet ein wenig mit Russland. Thailand hat auch innere Probleme und wird sich wahrscheinlich außenpolitisch eher neutral verhalten. Bei den Philippinen flirtet Duterte sowohl mit China als auch mit Russland. Das kann man so weiter führen, angepisst wegen Trump ist eigentlich jeder, aber eine gemeinsame Basis der Zusammenarbeit müsste sich hier erst noch einstellen.
And it's been completely "demagnetised" by Stephen Hawking himself!
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