Japan ist nicht mehr pazifistisch
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Japan ist nicht mehr pazifistisch
Aus und vorbei:
Alle Misstrauensanträge der Opposition und die Massenproteste draußen auf den Straßen waren vergeblich: Das japanische Parlament hat nach hitzigen Debatten die umstrittene Reform der Verteidigungspolitik verabschiedet. Die neue Militärdoktrin wurde am frühen Samstag (Ortszeit) vom Oberhaus in Tokio angenommen.
Japans Streitkräfte dürfen demnach künftig den USA und anderen Verbündeten bei einem feindlichen Angriff militärisch beistehen - eine historischer Abkehr von der Sicherheitspolitik der Nachkriegszeit. Die neue Doktrin räumt Japan fortan das Recht zur "kollektiven Selbstverteidigung" an, das Land darf in Konflikten an der Seite von Verbündeten kämpfen, selbst wenn es nicht direkt angegriffen wird. Der rechtskonservative Premier Shinzo Abe hat damit eines seiner wichtigsten politischen Ziele erreicht.
-> http://www.spiegel.de/politik/ausland/j ... 53748.html
Japan ist ein paranuklearer Staat. D.h., das Land ist faktisch eine Nuklearmacht. Es verfügt über das Wissen, die Technologie und das notwendige Nuklearmaterial zum Bau der Bombe in nur sehr kurzer Zeit. Tokio reserviert jährlich etwa 45 Mrd. USD für die eigenen "Selbstverteidgungskräfte", in etwa so hoch wie das deutsche Verteidigungshaushalt. Der Unterschied: die JapanerInnen geben nur 1% ihres BIPs für ihr Militär aus (D: 1,2%). In keinem anderen Land in den Top 15 der größten Staaten nach Militärausgaben ist dies der Fall. Heißt: da ist Luft nach oben.
Wird Japan also (wieder) zu einer weltweit geachtet Militärmacht werden? Wirkt das eher de- statt stabilisierend in der Region? Warum wird Japan für diesen Schritt kritisiert, wenn die ChinesInnen bei jeder Gelegenheit mit ihrem Waffen protzen? (z.B.: http://www.tagesschau.de/ausland/milita ... a-101.html)
Alle Misstrauensanträge der Opposition und die Massenproteste draußen auf den Straßen waren vergeblich: Das japanische Parlament hat nach hitzigen Debatten die umstrittene Reform der Verteidigungspolitik verabschiedet. Die neue Militärdoktrin wurde am frühen Samstag (Ortszeit) vom Oberhaus in Tokio angenommen.
Japans Streitkräfte dürfen demnach künftig den USA und anderen Verbündeten bei einem feindlichen Angriff militärisch beistehen - eine historischer Abkehr von der Sicherheitspolitik der Nachkriegszeit. Die neue Doktrin räumt Japan fortan das Recht zur "kollektiven Selbstverteidigung" an, das Land darf in Konflikten an der Seite von Verbündeten kämpfen, selbst wenn es nicht direkt angegriffen wird. Der rechtskonservative Premier Shinzo Abe hat damit eines seiner wichtigsten politischen Ziele erreicht.
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Japan ist ein paranuklearer Staat. D.h., das Land ist faktisch eine Nuklearmacht. Es verfügt über das Wissen, die Technologie und das notwendige Nuklearmaterial zum Bau der Bombe in nur sehr kurzer Zeit. Tokio reserviert jährlich etwa 45 Mrd. USD für die eigenen "Selbstverteidgungskräfte", in etwa so hoch wie das deutsche Verteidigungshaushalt. Der Unterschied: die JapanerInnen geben nur 1% ihres BIPs für ihr Militär aus (D: 1,2%). In keinem anderen Land in den Top 15 der größten Staaten nach Militärausgaben ist dies der Fall. Heißt: da ist Luft nach oben.
Wird Japan also (wieder) zu einer weltweit geachtet Militärmacht werden? Wirkt das eher de- statt stabilisierend in der Region? Warum wird Japan für diesen Schritt kritisiert, wenn die ChinesInnen bei jeder Gelegenheit mit ihrem Waffen protzen? (z.B.: http://www.tagesschau.de/ausland/milita ... a-101.html)
Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Ich habe die Parlamentarische Schlägerei im Fernsehen gesehen, die Japaner wissen wie man Politik macht
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Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
In einer Welt, in der die Großen es sich herausnehmen, es zur moralischen Größe zu erklären, nur dem eigenen Schutz verpflichtet zu sein, gibt es für Kleine keinen Schutz.
Ich finde diese japanische Entscheidung gut und richtig.
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Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Ich weniger, ich finde sogar, dass Japan nicht bereit ist. Bei dem Hass der Dreierbeziehung China-Japan-Korea ist ein Säbelrassler mehr nicht gerade förderlich. Mir macht die Eskalation seit 2014 besondere Sorgen.Parker » Sa 19. Sep 2015, 00:01 hat geschrieben:In einer Welt, in der die Großen es sich herausnehmen, es zur moralischen Größe zu erklären, nur dem eigenen Schutz verpflichtet zu sein, gibt es für Kleine keinen Schutz.
Ich finde diese japanische Entscheidung gut und richtig.
Ich sehe, dass die Bruchlinie immer größer wird. China ist in der Klemme und sucht, seine überschüssige Kraft expansiv einzusetzen. Xi will mehr auf Nationalismus setzen. Die Nanjing-Debatte, die täglich im chin. TV abgeschossenen Japaner.
Hast Du mitbekommen, dass Putin kürzlich beim chin. V-Day aufmarschieren ließ?
Und jetzt übernehmen auf der anderen Seite, zusammen mit den USA, eben die Japs die Führung (so z.B. mit den Philippinen).
Beim besten Willen: Wir zeichnen hier schon die Konfliktzonen von morgen vor. Ich hoffe auch, dass Japan den preußischen Initiativgedanken abgelegt hat, sonst werden größte Dummheiten gemacht. :S
Zuletzt geändert von Agesilaos Megas am Sa 19. Sep 2015, 01:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Sind diese zukünftigen Konflikte denn zu vermeiden, wenn China das Gefühl hat, in Asien keine Grenzen zu kennen?Agesilaos Megas » Sa 19. Sep 2015, 01:31 hat geschrieben:
Ich weniger, ich finde sogar, dass Japan nicht bereit ist. Bei dem Hass der Dreierbeziehung China-Japan-Korea ist ein Säbelrassler mehr nicht gerade förderlich. Mir macht die Eskalation seit 2014 besondere Sorgen.
Ich sehe, dass die Bruchlinie immer größer wird. China ist in der Klemme und sucht, seine überschüssige Kraft expansiv einzusetzen. Xi will mehr auf Nationalismus setzen. Die Nanjing-Debatte, die täglich im chin. TV abgeschossenen Japaner.
Hast Du mitbekommen, dass Putin kürzlich beim chin. V-Day aufmarschieren ließ?
Und jetzt übernehmen auf der anderen Seite, zusammen mit den USA, eben die Japs die Führung (so z.B. mit den Philippinen).
Beim besten Willen: Wir zeichnen hier schon die Konfliktzonen von morgen vor. Ich hoffe auch, dass Japan den preußischen Initiativgedanken abgelegt hat, sonst werden größte Dummheiten gemacht. :S
Ich fürchte, was immer irgendwer da macht, kann ein schrecklicher Fehler sein. Wir müssen letztlich auf die Vernunft der Beteiligten hoffen.
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Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Ich halte es für die falsche Entscheidung. Aber der bigote Westen ist nicht besser.
Man muss den Militärspackos mehr Verachtung zeigen.
Die einzige theoretische Bedrohung für Japan sind die Chinesen, dafür hätte man keine Änderung gebraucht. Jetzt werden die Japaner mal die Wüste kennenlernen.
Man muss den Militärspackos mehr Verachtung zeigen.
Die einzige theoretische Bedrohung für Japan sind die Chinesen, dafür hätte man keine Änderung gebraucht. Jetzt werden die Japaner mal die Wüste kennenlernen.
Zuletzt geändert von John Galt am Sa 19. Sep 2015, 06:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Ich wünsche den Japanern daß sie sich nicht wie Deutschland zum Schoßhündchen größenwahnsinniger Interventionspolitik der Amis machen.
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Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Parker » Sa 19. Sep 2015, 03:58 hat geschrieben:
Sind diese zukünftigen Konflikte denn zu vermeiden, wenn China das Gefühl hat, in Asien keine Grenzen zu kennen?
Ich fürchte, was immer irgendwer da macht, kann ein schrecklicher Fehler sein. Wir müssen letztlich auf die Vernunft der Beteiligten hoffen.
Das ist eben meine Sorge: Vernunft. Und die traue ich weder Japan noch China zu. Das ist wie Frankreich-Deutschland damals.
Wichtiger wäre eine indirekte Militarisierung durch Japan, so z.B. in der Ausrüstung und Einbindung der Anrainer. Japan darf nicht zu offensiv auftreten. Das ist nämlich nur das Resultat einer Kette langer, langer gegenseitiger Provokationen.
Zuletzt geändert von Agesilaos Megas am Sa 19. Sep 2015, 13:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Japan muss sich natürlich gegen die Expansion Chinas wehren können. Wenn man sich aber nationalistische Japaner ansieht/anhört, dann bin ich mir nicht sicher wer die wahre Bedrohung ist.palulu » Fr 18. Sep 2015, 21:33 hat geschrieben:Aus und vorbei:
Alle Misstrauensanträge der Opposition und die Massenproteste draußen auf den Straßen waren vergeblich: Das japanische Parlament hat nach hitzigen Debatten die umstrittene Reform der Verteidigungspolitik verabschiedet. Die neue Militärdoktrin wurde am frühen Samstag (Ortszeit) vom Oberhaus in Tokio angenommen.
Japans Streitkräfte dürfen demnach künftig den USA und anderen Verbündeten bei einem feindlichen Angriff militärisch beistehen - eine historischer Abkehr von der Sicherheitspolitik der Nachkriegszeit. Die neue Doktrin räumt Japan fortan das Recht zur "kollektiven Selbstverteidigung" an, das Land darf in Konflikten an der Seite von Verbündeten kämpfen, selbst wenn es nicht direkt angegriffen wird. Der rechtskonservative Premier Shinzo Abe hat damit eines seiner wichtigsten politischen Ziele erreicht.
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Japan ist ein paranuklearer Staat. D.h., das Land ist faktisch eine Nuklearmacht. Es verfügt über das Wissen, die Technologie und das notwendige Nuklearmaterial zum Bau der Bombe in nur sehr kurzer Zeit. Tokio reserviert jährlich etwa 45 Mrd. USD für die eigenen "Selbstverteidgungskräfte", in etwa so hoch wie das deutsche Verteidigungshaushalt. Der Unterschied: die JapanerInnen geben nur 1% ihres BIPs für ihr Militär aus (D: 1,2%). In keinem anderen Land in den Top 15 der größten Staaten nach Militärausgaben ist dies der Fall. Heißt: da ist Luft nach oben.
Wird Japan also (wieder) zu einer weltweit geachtet Militärmacht werden? Wirkt das eher de- statt stabilisierend in der Region? Warum wird Japan für diesen Schritt kritisiert, wenn die ChinesInnen bei jeder Gelegenheit mit ihrem Waffen protzen? (z.B.: http://www.tagesschau.de/ausland/milita ... a-101.html)
Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Japanern sollte man keine Waffen in die Hand geben. Die rennen in den Tod und empfinden das auch noch als toll.
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Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Zu spät, die haben ziemlich moderne Waffen.Tischler » Sa 19. Sep 2015, 15:19 hat geschrieben:Japanern sollte man keine Waffen in die Hand geben. Die rennen in den Tod und empfinden das auch noch als toll.
Bedenklich ist aber, daß darüber kein Volksentscheid versucht wurde.
Immerhin müßten die SDF umbenannt werden.
Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Zwanzig Jahre nach Kriegsende sagte ein Japaner zu mir, "nächstes Mal machen wir (Japan und Deutschland) das "ohne die Italiener, diese Feiglinge!"
Da wurde mir aber ganz anders...
Da wurde mir aber ganz anders...
Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Die passen sich nur dem Zeitgeist an.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Hattest du den Eindruck das das dort die Mehrheitsmeinung war?Marie-Luise » Sa 19. Sep 2015, 19:00 hat geschrieben:Zwanzig Jahre nach Kriegsende sagte ein Japaner zu mir, "nächstes Mal machen wir (Japan und Deutschland) das "ohne die Italiener, diese Feiglinge!"
Da wurde mir aber ganz anders...
Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Nein, den hatte ich nicht.Wasteland » Sa 19. Sep 2015, 19:24 hat geschrieben:
Hattest du den Eindruck das das dort die Mehrheitsmeinung war?
Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Das dachte ich mir schon, Akuma hat das etwas anders versucht darzustellen. Aber war irgendwie klar das er ein verkappter Uyoku war.Marie-Luise » Sa 19. Sep 2015, 19:26 hat geschrieben:
Nein, den hatte ich nicht.
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Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
...nicht pazifistisch, aber pazifisch
Die "kollektive Selbstverteidigung" ist ungefähr das, was wir im Zivilleben als Nothilfe kennen. Wenn jemand an Leib und Leben attackiert wird, können mittelbar Beteiligte beispringen, um ein Verbrechen zu verhindern oder abzubrechen. Dabei kann es auch zur Anwendung unmittelbaren Zwanges kommen - etwa, wenn der Täter mit dem Abbruch seines Verbrechens nicht ganz einverstanden ist.
Diese Nothilfe - oder eben "kollektive Selbstverteidigung" - entspricht eher einer Verantwortung als einer Vergünstigung. Und Japan schließt hier lediglich auf, andere nehmen die Rechte oder Pflichten der UN-Charta schon lange wahr. Will man einem einzigen Land verwehren, was sonst allen zusteht - oder zugemaßt wird - und wenn ja, weshalb?
Frieden braucht Sicherheit und wenn Frieden gebrochen wird, braucht es Partner, die diesen Frieden wieder herstellen können, sei es durch Zureden oder durch adäquate Zangsmaßnahmen. Und auch in humanitären Extremsituationen ist die Nothilfe geboten. Das ist nicht pazifistisch, mag sein, aber es ist besser, der Pazifismus stirbt für den Menschen als umgekehrt.
Ironischerweise scheint just die japanische Insel eher als Europa zu begreifen, dass es keinen für sich isolierten Fleck der Glückseligkeit geben kann, sondern nur eine multilaterale Sicherheitsarchitektur, die ohne Teamplayer gar nicht funktionieren kann.
Japan ist nun nicht mehr pazifistisch, aber ebenso pazifisch wie Neuseeland oder Australien. Es ist daher zu begrüssen.
Die "kollektive Selbstverteidigung" ist ungefähr das, was wir im Zivilleben als Nothilfe kennen. Wenn jemand an Leib und Leben attackiert wird, können mittelbar Beteiligte beispringen, um ein Verbrechen zu verhindern oder abzubrechen. Dabei kann es auch zur Anwendung unmittelbaren Zwanges kommen - etwa, wenn der Täter mit dem Abbruch seines Verbrechens nicht ganz einverstanden ist.
Diese Nothilfe - oder eben "kollektive Selbstverteidigung" - entspricht eher einer Verantwortung als einer Vergünstigung. Und Japan schließt hier lediglich auf, andere nehmen die Rechte oder Pflichten der UN-Charta schon lange wahr. Will man einem einzigen Land verwehren, was sonst allen zusteht - oder zugemaßt wird - und wenn ja, weshalb?
Frieden braucht Sicherheit und wenn Frieden gebrochen wird, braucht es Partner, die diesen Frieden wieder herstellen können, sei es durch Zureden oder durch adäquate Zangsmaßnahmen. Und auch in humanitären Extremsituationen ist die Nothilfe geboten. Das ist nicht pazifistisch, mag sein, aber es ist besser, der Pazifismus stirbt für den Menschen als umgekehrt.
Ironischerweise scheint just die japanische Insel eher als Europa zu begreifen, dass es keinen für sich isolierten Fleck der Glückseligkeit geben kann, sondern nur eine multilaterale Sicherheitsarchitektur, die ohne Teamplayer gar nicht funktionieren kann.
Japan ist nun nicht mehr pazifistisch, aber ebenso pazifisch wie Neuseeland oder Australien. Es ist daher zu begrüssen.
Zuletzt geändert von DarkLightbringer am Sa 19. Sep 2015, 20:06, insgesamt 1-mal geändert.
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[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Warum? Wegen einem Japaner?Marie-Luise » Sa 19. Sep 2015, 18:00 hat geschrieben:Zwanzig Jahre nach Kriegsende sagte ein Japaner zu mir, "nächstes Mal machen wir (Japan und Deutschland) das "ohne die Italiener, diese Feiglinge!"
Da wurde mir aber ganz anders...
Natürlich gibt und gab es auch in Japan viele Unbelehrbare. Wir hatten und haben auch genug unbelehrbare alte und junge Nazis.
Es gibt doch exakt zwei Extreme
und das erste ist, sich zu bewaffnen und andere Länder zu überfallen, Millionen umzubringen, zu vergewaltigen, auszurauben... Es ist aber umgekehrt auch keine gute Idee, nur auf Pazifismus zu setzen. Hast Du mal die vielen Millionen Opfer im 2. Weltkrieg gezählt, die schwach waren, die überfallen wurden, die ermordet und vergewaltigt wurden?
Sehe es doch auch mal aus der Sicht der Opfer,
aus Sicht der Polen, der Norweger, der Niederländer.... der Chinesen, der Koreaner, der Philippinos... und nicht zuletzt aus Sicht der vielen millionen Juden. Die meisten von denen haben ganz friedlich, unbewaffnet mitten in Europa gelebt und niemanden was getan. Und plötzlich kommt ein Diktator mit einer irren aber populistischen Ideologie und extremen Finanzproblemen und bringt sie alle um.
Daraus muß man auch mal lernen.
Schwach und wehrlos sein, kann ebenfalls fatale Folgen haben. Siehe auch ukraine. was hat es Ihnen gebracht nicht in der Nato zu sein und die Atomwaffen abgegeben zu habe? Japan und Deutschland sollten eine vernünftige mittlere Position einnehmen und die Japaner haben einen Schritt dazu getan, wie damals auch Schröder und Fischer. Das ist überfällig, aber richtig.
Zuletzt geändert von harry52 am Sa 19. Sep 2015, 20:30, insgesamt 2-mal geändert.
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Zur damaligen Zeit war ich betroffen.harry52 » Sa 19. Sep 2015, 20:27
Warum? Wegen einem Japaner?
Stimmt.Natürlich gibt und gab es auch in Japan viele Unbelehrbare. Wir hatten und haben auch genug unbelehrbare alte und junge Nazis.
Du hast völlig Recht damit. Es hat mich eben zu der Zeit ziemlich geschockt.Es gibt doch exakt zwei Extreme
und das erste ist, sich zu bewaffnen und andere Länder zu überfallen, Millionen umzubringen, zu vergewaltigen, auszurauben... Es ist aber umgekehrt auch keine gute Idee, nur auf Pazifismus zu setzen. Hast Du mal die vielen Millionen Opfer im 2. Weltkrieg gezählt, die schwach waren, die überfallen wurden, die ermordet und vergewaltigt wurden?
Sehe es doch auch mal aus der Sicht der Opfer,
aus Sicht der Polen, der Norweger, der Niederländer.... der Chinesen, der Koreaner, der Philippinos... und nicht ztuletzt aus Sicher der vielen millionen Juden. Die meisten von denen haben ganz friedlich, unbewaffnet mitten in Europa gelebt und niemanden was getan. Und plötzlich kommt ein Diktator mit einer Ideologie und extremen Finanzproblemen und bringt sie alle um.
Daraus muß man auch mal lernen. Schwach und wehrlos sein, kann ebenfalls fatale Folgen haben. Japan und Deutschland sollten eine vernünftige mittlere Position einnehmen und die Japaner haben einen Schritt dazu getan, wie damals auch Schröder und Fischer.
Zuletzt geändert von Marie-Luise am Sa 19. Sep 2015, 20:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
"Wenn die Italiener auf der anderen Seite gewesen wären, hätten wir den Krieg gewonnen" hat nicht nur mein Opa gern gesagt.Marie-Luise » Sa 19. Sep 2015, 19:00 hat geschrieben:Zwanzig Jahre nach Kriegsende sagte ein Japaner zu mir, "nächstes Mal machen wir (Japan und Deutschland) das "ohne die Italiener, diese Feiglinge!"
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Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Agesilaos Megas » Sa 19. Sep 2015, 13:23 hat geschrieben:
Das ist eben meine Sorge: Vernunft. Und die traue ich weder Japan noch China zu. Das ist wie Frankreich-Deutschland damals.
Wichtiger wäre eine indirekte Militarisierung durch Japan, so z.B. in der Ausrüstung und Einbindung der Anrainer. Japan darf nicht zu offensiv auftreten. Das ist nämlich nur das Resultat einer Kette langer, langer gegenseitiger Provokationen.
Es gibt eine Menge Gift zwischen Japan und China, das ist ganz sicher richtig. Die Japaner von heute sind aber auch nicht mehr wie ihre Großeltern einmal waren. Spätestens seit den 80ern haben auch die die 'westliche Dekadenz' in vollen Zügen genossen.
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Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Parker » So 20. Sep 2015, 01:17 hat geschrieben:
Es gibt eine Menge Gift zwischen Japan und China, das ist ganz sicher richtig. Die Japaner von heute sind aber auch nicht mehr wie ihre Großeltern einmal waren. Spätestens seit den 80ern haben auch die die 'westliche Dekadenz' in vollen Zügen genossen.
Richtig, richtig. Das sieht man allein schon an den Protesten gegen Abe und die Art und Weise, wie er es Bismarckisch umgesetzt hat.
Es beruhigt mich dennoch keineswegs. Die Sache ist zu kompliziert und hat immer große Wechselwirkungen. Südkorea fühlt sich nicht minder von Japan übergangen und fürchtet dasselbe wie ich. Und China, fast schon traditionell, fühlt sich empört wie Japan über die Teilnahme Russlands am V-Day. Und es wäre wohl auch besser gewesen, die Sache anders, demokratischer zu behandeln. Und letztendlich fürchte ich auch, dass, wenn die Hawks in den USA emporkommen, Japan in eine undankbare oder verführerische Rolle kommen wird. Bei den USA sehe ich eine gewisse Mitschuld, da die alte Paranoia die Beziehungen unnötig verschlechterte (selbst Brzezinski warnte eben davor), während das Russland die Chance gab, die Beziehungen mehr und mehr zu verbessern. Die China-Politik darf sich nicht von "traditionellen" Feinden Chinas abhängig machen. Das halte ich für falsche Signale (umso besser dagegen, z.B. die Philippinen einzubinden!). Nur ein geschlossener Pazifik-Raum unter gleichberegtigter und historisch unbedenklicher Führung kann abschrecken ohne zu provozieren. Wichtig wäre es ohnehin, China ein Ventil zu geben, um Druck abzulassen, anstatt Druck aufzubauen. Sollte es in eine ungewünschte Richtung explodieren, kann man immer an den Schwachstellen sanktionieren (China ist nicht so allmächtig). Seltsamerweise kamen in den letzten Tagen viele Verhandlungen zwischen den USA und China zustande. Hoffe, dass man klüger geworden ist und einige "Ventile" gefunden hat. Für die Japaner hoffe ich, dass sie den neuen Kurs nicht billigen werden. Auch hoffe ich nicht, dass Japan dies im puren Eigennutz macht, um kleinste Inselchen von den USA schützen zu lassen.
Zuletzt geändert von Agesilaos Megas am So 20. Sep 2015, 04:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Hört sich sehr gut an.DarkLightbringer » Sa 19. Sep 2015, 19:05 hat geschrieben:...nicht pazifistisch, aber pazifisch
Die "kollektive Selbstverteidigung" ist ungefähr das, was wir im Zivilleben als Nothilfe kennen. Wenn jemand an Leib und Leben attackiert wird, können mittelbar Beteiligte beispringen, um ein Verbrechen zu verhindern oder abzubrechen. Dabei kann es auch zur Anwendung unmittelbaren Zwanges kommen - etwa, wenn der Täter mit dem Abbruch seines Verbrechens nicht ganz einverstanden ist.
Diese Nothilfe - oder eben "kollektive Selbstverteidigung" - entspricht eher einer Verantwortung als einer Vergünstigung. Und Japan schließt hier lediglich auf, andere nehmen die Rechte oder Pflichten der UN-Charta schon lange wahr. Will man einem einzigen Land verwehren, was sonst allen zusteht - oder zugemaßt wird - und wenn ja, weshalb?
Frieden braucht Sicherheit und wenn Frieden gebrochen wird, braucht es Partner, die diesen Frieden wieder herstellen können, sei es durch Zureden oder durch adäquate Zangsmaßnahmen. Und auch in humanitären Extremsituationen ist die Nothilfe geboten. Das ist nicht pazifistisch, mag sein, aber es ist besser, der Pazifismus stirbt für den Menschen als umgekehrt.
Ironischerweise scheint just die japanische Insel eher als Europa zu begreifen, dass es keinen für sich isolierten Fleck der Glückseligkeit geben kann, sondern nur eine multilaterale Sicherheitsarchitektur, die ohne Teamplayer gar nicht funktionieren kann.
Japan ist nun nicht mehr pazifistisch, aber ebenso pazifisch wie Neuseeland oder Australien. Es ist daher zu begrüssen.
Aber wenn eine kleine Minderheit, die Uyoku, das Parlament und den Ministerpräsidenten kontrollieren können, nimmt das Wort "pazifisch" eine unangenehme Klangfarbe an.
Dann könnten es die USA sein, die ihrem immer ungezogener werdenden Zögling Manieren beibringen müssen.
Der richtet Schaden an und die USA müssen das immer öfter ausgleichen.
Ob das lange gut geht?
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Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Ein bevorstehendes Pearl Harbor II ist nicht zu erkennen - auch nicht, wenn sich in der Tat neurechte Bewegungen in Europa und Japan feststellen lassen.unity in diversity » Sonntag 20. September 2015, 08:10 hat geschrieben: Hört sich sehr gut an.
Aber wenn eine kleine Minderheit, die Uyoku, das Parlament und den Ministerpräsidenten kontrollieren können, nimmt das Wort "pazifisch" eine unangenehme Klangfarbe an.
Dann könnten es die USA sein, die ihrem immer ungezogener werdenden Zögling Manieren beibringen müssen.
Der richtet Schaden an und die USA müssen das immer öfter ausgleichen.
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Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Was für ein Schwachsinn, die USA haben damit nicht viel zu tun! Japan fühlt sich durch China bedrohtExcellero » Sa 19. Sep 2015, 06:36 hat geschrieben:Ich wünsche den Japanern daß sie sich nicht wie Deutschland zum Schoßhündchen größenwahnsinniger Interventionspolitik der Amis machen.
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Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Japan ist nicht das Problem in Fernost. China, Nord-Südkorea sogar Vietnam, alle rüsten auf, China erhebt immer mehr Ansprüche wird militärisch immer stärker. Mit der Flottenaufrüstung wird China zu einer tatsächlichen Bedrohung, dazu kommt, das Nordkorea weiterhin sehr unberechenbar ist.
Von Japan ging in den letzten 60 Jahre überhaupt keine Aggression gegen andere Staaten aus, sie dominieren mit ihrer Wirtschaft die Region und sind eher mit den USA im Wettbewerb gewesen.
Aber jetzt hat Japan berechtigte Befürchtungen das China es auf ein Konflikt ankommen lässt. Japan hat nicht mal die Wahl zu entscheiden ob sie aufrüsten oder nicht, China diktiert es ihnen und Japan will sich nicht alzu sehr alleine auf die militärische Präsenz der USA verlassen.
Von Japan ging in den letzten 60 Jahre überhaupt keine Aggression gegen andere Staaten aus, sie dominieren mit ihrer Wirtschaft die Region und sind eher mit den USA im Wettbewerb gewesen.
Aber jetzt hat Japan berechtigte Befürchtungen das China es auf ein Konflikt ankommen lässt. Japan hat nicht mal die Wahl zu entscheiden ob sie aufrüsten oder nicht, China diktiert es ihnen und Japan will sich nicht alzu sehr alleine auf die militärische Präsenz der USA verlassen.
Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Die chinesische Flotte ist proportional zu den Flotten vieler anderer Länder klein - man muss das mal ins Verhältnis der Bevölkerungen und Flächen setzen.Sibaliu » Mi 23. Sep 2015, 18:29 hat geschrieben:Japan ist nicht das Problem in Fernost. China, Nord-Südkorea sogar Vietnam, alle rüsten auf, China erhebt immer mehr Ansprüche wird militärisch immer stärker. Mit der Flottenaufrüstung wird China zu einer tatsächlichen Bedrohung
Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
SoleSurvivor » Mi 23. Sep 2015, 19:33 hat geschrieben: Die chinesische Flotte ist proportional zu den Flotten vieler anderer Länder klein - man muss das mal ins Verhältnis der Bevölkerungen und Flächen setzen.
Das weiss ich, aber da unternimmt China sehr viel um das zu ändern, aber das wäre ja nicht mal das Problem, wenn die Chinesen nicht so aggressiv auftreten würden gegenüber ihre Nachbarn.
Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Wären die Nachbarn netter, bräuchte China vielleicht keine große Flotte.Sibaliu » Mi 23. Sep 2015, 19:13 hat geschrieben:
Das weiss ich, aber da unternimmt China sehr viel um das zu ändern, aber das wäre ja nicht mal das Problem, wenn die Chinesen nicht so aggressiv auftreten würden gegenüber ihre Nachbarn.
Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Die Philippinen sind nett, auch Vietnam und trotzdem werden sie bedroht. Auch hat Japan keineswegs China bedroht.SoleSurvivor » Mi 23. Sep 2015, 20:19 hat geschrieben: Wären die Nachbarn netter, bräuchte China vielleicht keine große Flotte.
Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
War da nicht mal was?Sibaliu » Mi 23. Sep 2015, 19:24 hat geschrieben:
Die Philippinen sind nett, auch Vietnam und trotzdem werden sie bedroht. Auch hat Japan keineswegs China bedroht.
Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Was denn ?HugoBettauer » Mi 23. Sep 2015, 20:24 hat geschrieben: War da nicht mal was?
Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Ich glaube, Japan kam mal zu Besuch in China und hat sich nicht benommen oder so.Sibaliu » Mi 23. Sep 2015, 20:25 hat geschrieben:
Was denn ?
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Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Wie witzig, hatte dich vorher mit SoleSurvivor verwechselt.HugoBettauer » Mi 23. Sep 2015, 20:26 hat geschrieben: Ich glaube, Japan kam mal zu Besuch in China und hat sich nicht benommen oder so.
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Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Naja jeder benimmt sich auf Besuch mal so mal so und was willst du damit sagen ?HugoBettauer » Mi 23. Sep 2015, 21:26 hat geschrieben: Ich glaube, Japan kam mal zu Besuch in China und hat sich nicht benommen oder so.
Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Die Nazikeule auf japanisch?Sibaliu » Mi 23. Sep 2015, 21:52 hat geschrieben:
Naja jeder benimmt sich auf Besuch mal so mal so und was willst du damit sagen ?
Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
China ist dadurch für das Rüstungsthema vielleicht ein wenig sensibilisiert worden. Nur So ne Idee.Sibaliu » Mi 23. Sep 2015, 20:52 hat geschrieben:
Naja jeder benimmt sich auf Besuch mal so mal so und was willst du damit sagen ?
Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Das ist doch 60 Jahre her, so ein Blödsinn, meine Grosseltern waren aktiv bei den Huks, Hukbong Bayan Laban sa mga Hapon,
das war eine antijapanische Partisanenbewegung und sie haben grosse Gebiete auf Luzon und den Bisaya Inseln kontrolliert.
Ich kenne viele grausame Geschichten aus dieser Zeit, aber soll ich heute deswegen ein Japaner hassen ? Sollen die Philippinen Japan angreifen deswegen heute, solche Argumentation verabscheue ich, wir sind alles Menschen und niemand soll mit den Finger auf andere Zeigen.
Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Naja dann muss ja ganz Europa aufrüsten gegen Frankreich oder ? Napoleon könnte von Skt Helena zurück kehren.HugoBettauer » Mi 23. Sep 2015, 21:59 hat geschrieben: China ist dadurch für das Rüstungsthema vielleicht ein wenig sensibilisiert worden. Nur So ne Idee.
Was ist das bitte für eine Argumentation ?
Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Das Ziel einer grösseren Aufrüstungen war schon vor 10 Jahren in der damals geplanten EU-Verfassung vorgeschrieben.Sibaliu » Mi 23. Sep 2015, 21:03 hat geschrieben:
Naja dann muss ja ganz Europa aufrüsten
Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Frankreich gehört aber zur EU und Napoleon ist tot.HugoBettauer » Mi 23. Sep 2015, 22:07 hat geschrieben: Das Ziel einer grösseren Aufrüstungen war schon vor 10 Jahren in der damals geplanten EU-Verfassung vorgeschrieben.
Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Sicher ist sicher. Die sind ja alle auch in der nahtod Mitglieder, da wird auch viel abverlangt. Man könnte leichter Pazifist sein, wenn weniger Krieg wäre überall.Sibaliu » Mi 23. Sep 2015, 21:08 hat geschrieben:
Frankreich gehört aber zur EU und Napoleon ist tot.
Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Ja da stimme ich zu, aber dann muss man auch die Ursache beseitigen die Kriege auslöst, eins davon ist Nationalismus.HugoBettauer » Mi 23. Sep 2015, 22:17 hat geschrieben: Sicher ist sicher. Die sind ja alle auch in der nahtod Mitglieder, da wird auch viel abverlangt. Man könnte leichter Pazifist sein, wenn weniger Krieg wäre überall.
Aber auch Religionen werden oft ausgenutzt um Kriege anzuzetteln und die Macht der Wirtschaftsbosse muss gebrochen werden.
Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Das Gift des Nationalismus ist ein Grosses Problem. Da ist auch China mit gemeint.Sibaliu » Mi 23. Sep 2015, 21:21 hat geschrieben:
Ja da stimme ich zu, aber dann muss man auch die Ursache beseitigen die Kriege auslöst, eins davon ist Nationalismus.
Aber auch Religionen werden oft ausgenutzt um Kriege anzuzetteln und die Macht der Wirtschaftsbosse muss gebrochen werden.
Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
Ja da ist was dran, China entwickelt sich vom Kommunismus immer mehr in Richtung Nationalismus. Das könnte die ganze Region destabilisieren.HugoBettauer » Mi 23. Sep 2015, 22:26 hat geschrieben: Das Gift des Nationalismus ist ein Grosses Problem. Da ist auch China mit gemeint.
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Re: Japan ist nicht mehr pazifistisch
In Europa und im arabischen Raum, wird sich Japan nicht einmischen:
http://m.spiegel.de/politik/ausland/a-1055368.html
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Gefragt, ob er Asylsuchende aus Syrien ins Land lassen werde, sagte Abe in New York: "Es gibt viele Dinge, die wir angehen sollten, bevor wir Flüchtlinge aufnehmen." Als Beispiel nannte er eine Erhöhung der Geburtenrate, zudem müsse man sich zunächst besser um Frauen und ältere Menschen in der Gesellschaft kümmern.
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