Gegenwärtiger Zustand Japans

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odiug

Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von odiug »

Adam Smith » Mo 23. Mär 2015, 22:06 hat geschrieben: Um Japan mache ich mir sogar noch mehr Sorgen als um Griechenland.
Japan hat kaum Auslandsschulden ... das werden die Japaner unter sich ausmachen muessen.
Eine Ansteckung, wie im Falle Griechenlands ist im Fall der Staatspleite Japans kaum zu befuerchten.
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prime-pippo
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von prime-pippo »

Adam Smith » Mo 23. Mär 2015, 23:06 hat geschrieben: Um Japan mache ich mir sogar noch mehr Sorgen als um Griechenland.
Ich ersetze Akumas Fragezeichen durch ein Ausrufezeichen.

-->Weil du Japan nicht verstehst!
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von odiug »

Postnix » Di 24. Mär 2015, 06:43 hat geschrieben: Griechenland bereitet doch nur Sorgen, weil man sich von den Griechen auf der Nase herumtanzen lässt. Überließe man die Griechen ihrem Schicksal, wären die "Sorgen" weg.

Japan ist in einer exponierten Lage, wird von China bedroht.
Ich faende es schon bedenklich, wenn die EU Griechenland auf den Stand Albaniens zurueck wirft.
Gute Freunde nerven, wenn es ihnen schlecht geht.
Gute Freunde nerven aber auch, wenn es einem schlecht geht.
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von odiug »

prime-pippo » Di 24. Mär 2015, 06:46 hat geschrieben:
Ich ersetze Akumas Fragezeichen durch ein Ausrufezeichen.

-->Weil du Japan nicht verstehst!
Ich denke auch nicht, dass Japan in die Staatspleite rutscht.
Sie werden eher durch autoritaere Massnahmen einen Schuldenschnitt durch Enteignungen herbeifuehren.
Das allerdings koennte eine massive Rezession nach sich ziehen, die den gesamten asiatischen Wirtschaftsraum betreffen kann.
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von Postnix »

odiug » Di 24. Mär 2015, 06:49 hat geschrieben: Ich faende es schon bedenklich, wenn die EU Griechenland auf den Stand Albaniens zurueck wirft.
Gute Freunde nerven, wenn es ihnen schlecht geht.
Gute Freunde nerven aber auch, wenn es einem schlecht geht.
Die Griechen habe ein entwickeltes Bildungssystem und eine touristische Infrastruktur. Niemand hindert sie daran, etwas daraus zu machen, abgesehen von den EU-Geldern.
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von prime-pippo »

odiug » Di 24. Mär 2015, 07:52 hat geschrieben: Ich denke auch nicht, dass Japan in die Staatspleite rutscht.
Sie werden eher durch autoritaere Massnahmen einen Schuldenschnitt durch Enteignungen herbeifuehren.
Das allerdings koennte eine massive Rezession nach sich ziehen, die den gesamten asiatischen Wirtschaftsraum betreffen kann.
Die japanische Zentralbank kann auch einfach den Staat direkt finanzieren und die Staatsschuld ganz oder zum Teil monetarisieren.

Selbstverständlich befinden wir uns dann nicht mehr in "gewohntem Fahrwasser".....
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von Tantris »

odiug » Di 24. Mär 2015, 07:52 hat geschrieben: Ich denke auch nicht, dass Japan in die Staatspleite rutscht.
Sie werden eher durch autoritaere Massnahmen einen Schuldenschnitt durch Enteignungen herbeifuehren.
Das allerdings koennte eine massive Rezession nach sich ziehen, die den gesamten asiatischen Wirtschaftsraum betreffen kann.

...und genau deswegen ist es sinnvoller, sich um japan eher zu sorgen, als um GR oder andorra.
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von Haegar »

Akuma » Mo 23. Mär 2015, 18:39 hat geschrieben:
Wir haben immer noch dem Shogun. Nur der name des amt ist anders.

was willst du von mir? Warum beleidgst du mich?
War doch, aus Sicht der Tenno-Fraktion, gut, dass die Shogun-Fraktion, samt benanntem Amt, wegen der "westlichen" Intervention gestürzt wurde. Und eine Umbenennung ist an sich doch nur ein weiteres Zeichen des funktionalen Stellenwertes hier.

Ich beleidige Dich nicht, sondern zeige Dir (m)eine andere Seite der "japanischen" Medaille. Darum schreiben wir ja hier im Forum.
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von frems »

palulu » Fr 10. Okt 2014, 16:14 hat geschrieben: Japan, der Jugend und der Wirtschaft, geht es beschissen
Da dürfte das hier reinpassen:
Unterm Strich

In Japan ist der Lebensstandard erstmals unter den OECD-Durchschnitt gesunken. Das trifft vor allem junge Menschen.
http://www.zeit.de/2015/18/japan-jugend ... ndard-oecd
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von Sri Aurobindo »

ohja ... hier ist das gut aufgehoben

aus dem verlinkten Artikel
Was die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt nun erreicht hat, sieht anders aus. Ende letzten Jahres rutschte Japan wieder einmal in eine Rezession, die Realeinkommen sinken seit Längerem. Mitte April veröffentlichte die OECD nun ihre Analyse der japanischen Wirtschaft im Vergleich zu den anderen reichen Ländern und befand: Der Lebensstandard – eine Kombination aus Größen wie Einkommen, Zufriedenheit, Work-Life-Balance, Sicherheit, Umwelt und Gesundheit – ist in Japan jetzt nur noch unterdurchschnittlich.

Das Land also, das nach dem Zweiten Weltkrieg für furchterregend konkurrenzfähige Unternehmen stand, für ein hohes und relativ gerecht verteiltes Nationaleinkommen – dieses Land schneidet nun schlechter ab als die Hälfte aller Industrienationen, zu denen auch Schwellenländer wie Mexiko, Chile oder die Türkei gehören.
Ich hoffe ja, dass Akuma dazu etwas sagt
... schließlich passt das so gar nicht zu dem, was er so über Japans gegenwärtige Situation berichtet.
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von Akuma »

Das ein non issue und wenn du der artikel liest siehst du das auch. Es geht nicht um Einkommen sondern:

"Das OECD-Papier führt dafür eine ganze Handvoll Gründe an: Japan sei zu verschlossen gegenüber Investoren und Handelspartnern aus dem Ausland. Die Staatsausgaben für Forschung und Bildung seien zwar hoch, blieben aber ohne große Wirkung. Zudem leide das Land unter den wirtschaftlichen Auswirkungen einer alternden Gesellschaft; die Arbeitsbevölkerung schrumpfe, und bislang seien kaum Reformen geplant."

Das die alter kritik. Japan soll sich auflösen, Ausländer in das Land lassen usw. Alles Dinge die Japan nicht tun wird. Die Studie sagt das was USA hören wollen. Hätte sie Nord Korea bezahlt wäre der Grund das japan zu wenig stalinistisch ist.

Japan will keine Produkte aus dem Ausland. Warum aus dem Ausland kaufen was es aus Japan besser gibt?

Ein beispiel ist die Xbox von Microsoft. Sie wird weniger verkauft als das N64. Das N64 wird seit 15 Jahren nicht mehr gebaut und hat trotzdem einen höheren verkauf als eine amerikanisches produkt. Wal Mart ging in Japan kurz nach eintritt in der markt pleite.

Ausländiche Unternehmen verstehen Japan nicht und scheitern. Beispiel ausland Supermärkte. Sie kommen nach Japan, bringen ihre billig Preise und verstehen nicht das keine Kunden kommen.

In Japan schämt man sich das billigste zu kaufen. Billig steht für schlecht und armseelig.

Einer anderer Punkt, ausländische Unternehmen verstehen loyalität nicht. Der Arbeiter ist loyal zu Firma. Aber die Firma muss auch loyal zum Arbeiter sein. WalMart hat Arbeiter entlassen. Die gehen aber nicht. Sie werfen die regale um. Stehen in Massen vor der Firma und rufen die misstsände auf. Wie dreckig alles ist.

Es ist fir fremde Firmen fast unmöglich in Japan zu bestehen.

Der Artikel der OECD ist auch aus anderer grund lächerlich. Japan ist unter Top 3 der grossen Nationen der Welt. Wir sind er älteste Staat der Erde. Wir haben nahezu keine kriminalität und keine internen Konflikte. Wenn es unserer Wirtschaft schadet das wir keine Ausländer rein lassen ist das ein preis den ich gerne zahle.

Ich will nicht das mein Land so zerbrochen wird wie eures. Überall verfallen, dreckig, kriminalität und gewalt.
Zuletzt geändert von Akuma am So 17. Mai 2015, 20:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von Sri Aurobindo »

Akuma » vor 5 Minuten hat geschrieben: Japan will keine Produkte aus dem Ausland.
Es gibt kein Google in Japan?
Welches Betriebssystem wird denn in Japan eingesetzt?
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von frems »

Akuma » So 17. Mai 2015, 20:46 hat geschrieben:Das ein non issue und wenn du der artikel liest siehst du das auch. Es geht nicht um Einkommen sondern:
Naja, Du kannst ja sicherlich die Probleme dort ignorieren. Die Regierung tut's scheinbar nicht, auch wenn sie nicht viel daran ändern kann, daß die Zahlen für sich sprechen. Ich selbst hab ja kein Problem damit, wenn die Japaner ihr demographisches Problem nicht lösen wollen, sondern es halt hinnehmen und die Jugend ausquetscht. Ist deren Bier, nicht meins. Aber Milch und Honig fließen da schon lange nicht mehr. Und dafür, daß hier angeblich alles zerbrochen sei, kommen ziemlich häufig japanische Delegationen nach Deutschland, um zu lernen. Aber vielleicht machen die das auch nur aus Langeweile. Du weißt da sicherlich mehr.
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von Adam Smith »

Sri Aurobindo » So 17. Mai 2015, 20:52 hat geschrieben:
Es gibt kein Google in Japan?
Welches Betriebssystem wird denn in Japan eingesetzt?
Welche Unternehmenssoftware?
Keine iPhones? Kein Samsung?
Samsung könnte sich in der Tat bald aus Japan zurückziehen.
Im Gegensatz dazu kann sich Apple, auch durch die neuen Modelle iPhone 6 und 6 Plus an die Spitze des japanischen Marktes setzen und 10 Prozent auf nunmehr 30 Prozent Marktanteil gutmachen. Auf den Treppchen folgen Apple die japanischen Hersteller Sony und Sharp.
Laut dem Wirtschaftsmagazin "Business Korea", das sich auf Informationen aus der Industrie beruft, werden Samsung-intern die Stimmen lauter, die für einen Rückzug aus dem japanischen Smartphone-Markt plädieren.
http://www.inside-handy.de/news/34388-s ... t-moeglich
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von Adam Smith »

Akuma » So 17. Mai 2015, 20:46 hat geschrieben:
Das die alter kritik. Japan soll sich auflösen, Ausländer in das Land lassen usw. Alles Dinge die Japan nicht tun wird. Die Studie sagt das was USA hören wollen. Hätte sie Nord Korea bezahlt wäre der Grund das japan zu wenig stalinistisch ist.
Die Studie wurde zu 1/4 von der USA und zu 16% von Japan bezahlt.
Mit 25 Prozent sind die USA der größte Beitragszahler, gefolgt von Japan (16 Prozent) und Deutschland (9 Prozent).
http://de.wikipedia.org/wiki/Organisati ... ntwicklung
Das ist Kapitalismus:

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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von Akuma »

Also ich lerne hier nichts was ich nicht schon wusste. Die Quality an der university ist nicht sehr gut organisiert. Die städte sehen schlimm aus. Die bahnhöfe zerfallen. Alles ist dreckig und voller armer leute.

Beste beispiel für euren stand ist eure bahn. Es ist so eklig dort.

Oder eurer Airline Lufthansa...uralte, dreckige flugzeuge. Ich war erst in April in Milano in Italia. Unser Flugzeug war einer 737-300. Gebaut in 1991. Die Flügel waren voller dreck. Der lack hat nicht sauber gewesen. Auch innen alles dreckig.

Ich habe anderer anspruch als das was man hier geboten bekommt. Ich bin Zug gefahren. 1. Klasse ICE. In Japan fahre ich 2. Klasse. Aber in Deutschland will ich abstand zu solchen leuten haben und alleine sitzen. Es war sehr schwach in Vergleich zu unser Shinkansen. Ich habe eine Packung mit 3 Bonbon bekommen. In Japan bekommst du richtiges Essen. Der Zug fuhr nur 300 km/h. Aber vielleicht war auch etwas kaputt? Ich weis es nicht.

In Düsseldorf an der Bahnhof kam eine dreckige person mit kaputten sachen und ohne zähne und hat nach geld gefragt. Wo ist euer Polizei?

Das sind alles dinge die ich eklig finde. Ich trefef sehr oft auf leute in deutschland die ich eklig finde, die stinken oder aggressiv wirken. Häuser voller Graffiti, Dreck auf der Strasse und alles verwahrlost. Das schlimmste Gebiet in Tokyo sieht aus wie gehobener Gegend bei euch.

Ich kann das ertragen aber ich würde Angst um meiner Freundin haben, das ihr etwas passiert hier.

Macht euch um uns keine Sorgen. Unserer Unternehmen machen record gewinne

http://www.reuters.com/article/2015/05/ ... GZ20150508
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von frems »

Akuma » So 17. Mai 2015, 21:14 hat geschrieben:Also ich lerne hier nichts was ich nicht schon wusste. Die Quality an der university ist nicht sehr gut organisiert.
Scheinbar ist die Qualität wirklich nicht so gut, denn sonst würdest Du ja nicht den Fehler machen, daß Du von Dir auf alle anderen schließt oder von einer Person an einem Bahnhof aufs ganze Land. Gerade im Verkehrswesen kommen viele Japaner nach Deutschland, um ihr Verkehrssystem effizienter zu gestalten. Beispielsweise kommt jährlich jemand von Yokohama nach Hamburg, um die hohe Qualität des Hafens zu begutachten. Da hinkt Japan ziemlich zurück und die Waren stehen viel zu lange im Hafen herum, zumal eine schlechte Hinterlandanbindung nicht nur für Im-, sondern auch Exporte ein Problem sind. Auch eine Vernetzung der Verkehrssysteme in Tokio kommt nur schleppend voran. Für ein gutes ÖPNV-Netz reicht es halt nicht ein paar Radiallinien durchzuziehen, während man den Bedarf der Stadtentwicklung so sehr ignoriert wie die Intermodalität der Nutzer bzw. Bürger. Und ich bezweifel, daß die meisten Menschen so voller Haß und Aggressivität wie Du sind. Da muß Dir wohl mal eine Laus über die Leber gelaufen sein. Von den Rekordgewinnen hat die Jugend mit ihren prekären Arbeitsbedingungen auch nicht viel. Aber scheinbar reicht einigen Hikikomori, solange sie nicht Suizid begehen.
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von Akuma »

frems » So 17. Mai 2015, 20:22 hat geschrieben: Scheinbar ist die Qualität wirklich nicht so gut, denn sonst würdest Du ja nicht den Fehler machen, daß Du von Dir auf alle anderen schließt oder von einer Person an einem Bahnhof aufs ganze Land. Gerade im Verkehrswesen kommen viele Japaner nach Deutschland, um ihr Verkehrssystem effizienter zu gestalten. Beispielsweise kommt jährlich jemand von Yokohama nach Hamburg, um die hohe Qualität des Hafens zu begutachten. Da hinkt Japan ziemlich zurück und die Waren stehen viel zu lange im Hafen herum, zumal eine schlechte Hinterlandanbindung nicht nur für Im-, sondern auch Exporte ein Problem sind. Auch eine Vernetzung der Verkehrssysteme in Tokio kommt nur schleppend voran. Für ein gutes ÖPNV-Netz reicht es halt nicht ein paar Radiallinien durchzuziehen, während man den Bedarf der Stadtentwicklung so sehr ignoriert wie die Intermodalität der Nutzer bzw. Bürger. Und ich bezweifel, daß die meisten Menschen so voller Haß und Aggressivität wie Du sind. Da muß Dir wohl mal eine Laus über die Leber gelaufen sein. Von den Rekordgewinnen hat die Jugend mit ihren prekären Arbeitsbedingungen auch nicht viel. Aber scheinbar reicht einigen Hikikomori, solange sie nicht Suizid begehen.

Ich bin Jugend. Ich kann mir mit meiner Freundin Kreuzfahrt zu Seychellen, Madagascar, Mauritius und La Reunion dieser December leisten. So arm kann ich nicht sein oder leiden oder?

Ich bin nicht mit Hass oder Aggressiv. Ich empfinde euer Land als hässlig. Es ist nicht wie ich es mir vorgestellt habe.

Auf Suizid wäre ich vorsichtig mein Freund. Deutschland ist Nr. 1 weltweit in Baby Mord. Warum bringen bei euch so viele Mütter ihr Baby um?

Ja unser Hafensystem kann verbessert werden und es ist gut überall neue ideen zu suchen. Aber euer land als ganzes ist sehr armseelig.

Warum putzt ihr nicht euer Flugzeuge wenigstens? Sie sind alt...aber muss es dreckig sein?

Aber wahrscheinlich muss ich schon dankbar sein das die Pilot uns nicht gegen die Berge geflogen hat?

Weist du? Die ersten Monate habe ich das alels still angeschaut, gelächelt und gegrinst. Aber das tue ich nicht mehr. Das hat mich Deutschland gelernt und das ist positiv.
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von Sri Aurobindo »

Akuma » vor 14 Minuten hat geschrieben:Also ich lerne hier nichts was ich nicht schon wusste. Die Quality an der university ist nicht sehr gut organisiert. Die städte sehen schlimm aus. Die bahnhöfe zerfallen. Alles ist dreckig und voller armer leute.

Beste beispiel für euren stand ist eure bahn. Es ist so eklig dort.

Oder eurer Airline Lufthansa...uralte, dreckige flugzeuge. Ich war erst in April in Milano in Italia. Unser Flugzeug war einer 737-300. Gebaut in 1991. Die Flügel waren voller dreck. Der lack hat nicht sauber gewesen. Auch innen alles dreckig.

Ich habe anderer anspruch als das was man hier geboten bekommt. Ich bin Zug gefahren. 1. Klasse ICE. In Japan fahre ich 2. Klasse. Aber in Deutschland will ich abstand zu solchen leuten haben und alleine sitzen. Es war sehr schwach in Vergleich zu unser Shinkansen. Ich habe eine Packung mit 3 Bonbon bekommen. In Japan bekommst du richtiges Essen. Der Zug fuhr nur 300 km/h. Aber vielleicht war auch etwas kaputt? Ich weis es nicht.

In Düsseldorf an der Bahnhof kam eine dreckige person mit kaputten sachen und ohne zähne und hat nach geld gefragt. Wo ist euer Polizei?

Das sind alles dinge die ich eklig finde. Ich trefef sehr oft auf leute in deutschland die ich eklig finde, die stinken oder aggressiv wirken. Häuser voller Graffiti, Dreck auf der Strasse und alles verwahrlost. Das schlimmste Gebiet in Tokyo sieht aus wie gehobener Gegend bei euch.

Ich kann das ertragen aber ich würde Angst um meiner Freundin haben, das ihr etwas passiert hier.

Macht euch um uns keine Sorgen. Unserer Unternehmen machen record gewinne

http://www.reuters.com/article/2015/05/ ... GZ20150508
ganz ehrlich Akuma
... Du kannst doch nicht hier im Internet Deine Frustration ausleben, weil Deine Familie Dich gegen Deinen Willen nach Deutschland geschickt hat

Warum eigentlich wollten Deine Eltern, dass Du gerade nach Deutschland gehst?
Haben die vielleicht eine bessere Meinung von Europa und Deutschland als Du?

Keine Frage Japan ist eine große Kultur. Ich mag sehr viel davon.
(Aurobindo lobt Japan für den nahezu perfektionierten Sinn für Ästhetik)

Aber Du passt so überhaupt nicht in mein Bild des so zurückhaltenden und höchst kultivierten Japaners.
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von frems »

Akuma » So 17. Mai 2015, 21:33 hat geschrieben:

Ich bin Jugend. Ich kann mir mit meiner Freundin Kreuzfahrt zu Seychellen, Madagascar, Mauritius und La Reunion dieser December leisten. So arm kann ich nicht sein oder leiden oder?
Du schließt ja wieder von Dir auf alle und ignorierst die Statistiken.
Ich bin nicht mit Hass oder Aggressiv. Ich empfinde euer Land als hässlig. Es ist nicht wie ich es mir vorgestellt habe.
Sehr bedauerlich.
Auf Suizid wäre ich vorsichtig mein Freund. Deutschland ist Nr. 1 weltweit in Baby Mord. Warum bringen bei euch so viele Mütter ihr Baby um?

Ja unser Hafensystem kann verbessert werden und es ist gut überall neue ideen zu suchen. Aber euer land als ganzes ist sehr armseelig.
Wieso vorsichtig? Daß viele junge Japaner sich durch die gesellschaftlichen Zustände das Leben nehmen oder zumindest völlig zurückziehen, wirst Du ja damit nicht bestreiten können. Ein Mord an einem Kind ist auch kein Suizid. Kannst mir aber gerne verlinken, wie viele Kinder in Deutschland durch ihre Mutter getötet werden und wie es in Japan aussieht, wo Kinder eher sich selbst das Leben nehmen, obwohl laut Dir dort doch das Paradies auf Erden herrscht. Pro Kopf nehmen sich Japaner doppelt so oft das Leben. Bei der Jugend ist das Verhältnis noch extremer. Findest Du das gut? Oder wird das für Dich weniger problematisch, wenn Du einmal in der Zeitung gelesen hast, daß in einem anderen Land eine Mutter mal ihr Kind umgebracht hat? Für mich ist das immer bedauerlich, egal wo.

Und es ist ja nicht nur das japanische Hafensystem. Defizitäre Hochgeschwindigkeitszüge helfen wenig, wenn zudem das regionale Netz dafür völlig ineffizient arbeitet und eine sehr geringe (räumliche) Abdeckung hat, während sich wenige Japaner noch ein Pkw leisten können/wollen, weil der Staat das Auto stark verteuert hat. Die Bürger sind halt sehr aufgeschmissen, selbst wenn sie akzeptieren, daß sie ein Oshiya wie Vieh zusammenquetscht, was in Europa niemand hinnehmen würde. Aber wenn dort dafür weniger Kaugummis auf dem Boden kleben und Dir das wichtiger ist... nun gut. Andere wollen komfortabel und zuverlässig von A nach B kommen.
Warum putzt ihr nicht euer Flugzeuge wenigstens? Sie sind alt...aber muss es dreckig sein?

Aber wahrscheinlich muss ich schon dankbar sein das die Pilot uns nicht gegen die Berge geflogen hat?

Weist du? Die ersten Monate habe ich das alels still angeschaut, gelächelt und gegrinst. Aber das tue ich nicht mehr. Das hat mich Deutschland gelernt und das ist positiv.
Das deutsche Volk ist nicht für den Lack eines Flugzeugs einer internationalen Airline zuständig. Wär ja noch schöner. :D Was soll man Dir da sagen? Daß ich das bei einer deutschen Airline noch nie festgestellt hab, bei einer japanischen Fluggesellschaft aber schon, und deshalb alles in Japan schlecht sein muß? Sorry, das wär mir etwas zu blöd. Für nationalistische Schwanzvergleiche brauchst Du wohl einen anderen Spielpartner, der nicht diskutieren will, sondern nur mitteilen möchte, wie schrecklich er sein Leben findet und nun überlegt, wie er es artikulieren kann und dies möglichst mit irgendwelchen künstlichen Feindbildern, die pausenlos zusammenbrechen.
Zuletzt geändert von frems am So 17. Mai 2015, 21:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von Akuma »

Weist du frems das erste was ich in euer land gesehen habe in der bahn von airport zu meinen hotel nachts war eine gruppe betrunkener die sich um mich gestellt, gestossen und beschimpft haben. Das war einer meiner ersten Erlebnisse hier. Da konnte ich noch sehr schlecht deutsch.

Ich habe Deutschland sehr interessiert gefunden. Ich habe an der Schule in Japan deutsch gelernt. Ich habe es mir leider anders vorgestellt. Das ist mein fehler nicht eurer. Aber ich habe hier gelernt nicht nur zu lächeln. Und das ist mir wichtig sonst werde ich hier krank.

Japan ist nicht perfect. Ja, zu viele menschen sind verstecken welche gefühle sie haben und sehen keiner ausweg als den tod und das macht mich sehr traurig. Denn wir menschen kämpfen. Immer. Und es muss sehr schlimm sein in einer Seele wenn man keinen anderen Ausweg sieht als den Tod. Es ist eine negative seite an unserer Denken das wir das Leben manchmal nicht so schätzen wie es sollte. Aber du hast dieses Thema angesprochen und ich denke nicht das es hier her gehört.

Du denkst ich habe hass und aggressivität aber das stimmt nicht. Vielleicht klingt es manchmal härter, weil mir die worte fehlen. Ich bin manchmal traurig in Deutschland. Ich vermisse meine Familie, meine Freunde und mein Land und ich fühle mich hier sehr alleine. Aber ich freue mich auf die zeit in wenigen Monaten wenn ich zurück sein kann.

Man sagt in Japan ein Auslandsaufenthalt so lange ist nicht für jeden passend. 70% sind sehr happy und 30% sehr traurig. Ich denke bei mir hat es leider nicht funktioniert. Das tut mir leid.
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von frems »

Akuma » So 17. Mai 2015, 22:18 hat geschrieben:Weist du frems das erste was ich in euer land gesehen habe in der bahn von airport zu meinen hotel nachts war eine gruppe betrunkener die sich um mich gestellt, gestossen und beschimpft haben. Das war einer meiner ersten Erlebnisse hier. Da konnte ich noch sehr schlecht deutsch.
So ein Ersteindruck kann schon prägend sein, keine Frage. Mir ist sowas in meinem ganzen Leben noch nie passiert.
Ich habe Deutschland sehr interessiert gefunden. Ich habe an der Schule in Japan deutsch gelernt. Ich habe es mir leider anders vorgestellt. Das ist mein fehler nicht eurer. Aber ich habe hier gelernt nicht nur zu lächeln. Und das ist mir wichtig sonst werde ich hier krank.

Japan ist nicht perfect. Ja, zu viele menschen sind verstecken welche gefühle sie haben und sehen keiner ausweg als den tod und das macht mich sehr traurig. Denn wir menschen kämpfen. Immer. Und es muss sehr schlimm sein in einer Seele wenn man keinen anderen Ausweg sieht als den Tod. Es ist eine negative seite an unserer Denken das wir das Leben manchmal nicht so schätzen wie es sollte. Aber du hast dieses Thema angesprochen und ich denke nicht das es hier her gehört.
Leider sind bloß nicht nur die gesellschaftlichen/familiären Verhältnisse häufig Grund zum Freitod, sondern auch die wirtschaftliche Situation. Und die zu ignorieren und nur eine Verschwörung der OECD zu wittern, die lediglich wirtschaftliche Zahlen zusammenschreibt, hilft leider niemanden. Ich finde es auch sehr traurig, wenn gerade junge, gesunde Menschen so verzweifelt sind, daß sie sich das Leben nehmen.
Du denkst ich habe hass und aggressivität aber das stimmt nicht. Vielleicht klingt es manchmal härter, weil mir die worte fehlen. Ich bin manchmal traurig in Deutschland. Ich vermisse meine Familie, meine Freunde und mein Land und ich fühle mich hier sehr alleine. Aber ich freue mich auf die zeit in wenigen Monaten wenn ich zurück sein kann.

Man sagt in Japan ein Auslandsaufenthalt so lange ist nicht für jeden passend. 70% sind sehr happy und 30% sehr traurig. Ich denke bei mir hat es leider nicht funktioniert. Das tut mir leid.
Muß es nicht. Ich hab nur den Eindruck, daß Du lediglich Deinen Frust freien Lauf lassen möchtest. Also suchst Du akribisch nach bedeutungslosen Dingen, die Du überbewertest. Da ist dann irgendwo eine Schramme im Flugzeug und schon ist alles schrecklich. Natürlich haben Menschen unterschiedliche Prioritäten. Aber das ist nicht besser oder schlechter, sondern anders. Was glaubst Du denn, was ein Europäer denkt, wenn er von Ittoen, Oshiya, Kanamara Matsuri, Kancho oder Taijin Kyofusho liest? Das ist für die meisten recht abscheulich, für andere Kulturen völlig normal, während bei uns niemand sich dran stört, wenn in der Ecke eines Bahnhofs eine Bierflasche steht. Daraus dann abzuleiten, daß ein Land völlig kaputt und zerstört sei, um die eigene Nation in höchsten Tönen zu loben und zivilisierte Kritik mit blinder Wut zu kontern, kann niemals Sinn und Zweck eines Auslandaufenthalts sein. Und ich kenn viele Japaner, die wohl zu den 70% gehören und das "andere" akzeptieren können. Wer um den halben Erdball reist und erwartet, daß dort alles so ist wie zuhause bei der eigenen Familie, macht ja schon den ersten Fehler.
Zuletzt geändert von frems am So 17. Mai 2015, 22:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von Akuma »

Ich erwarte es nicht wie in meiner heimat. Aber meine vorstellung war sehr anders. Ich hätte gerne mehr freunde in deutschland aber es ist oft so, dass ich mich fühle wie ein Schmuckstück. aich werde eingeladen weil es cool ist jemand aus Japan da zu haben. Nicht weil es cool ist Akira im Haus zu haben.

Ja wie jedes Land der welt ist Japan nicht perfect. Wir haben Probleme und wir arbeiten daran die zu lösen. Wir lernen auch gerne von anderen. Aber genauso muss auch akzeptiert werden das manche Vorschläge für und nicht möglich sind.
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von frems »

Akuma » So 17. Mai 2015, 22:53 hat geschrieben:Ich erwarte es nicht wie in meiner heimat. Aber meine vorstellung war sehr anders. Ich hätte gerne mehr freunde in deutschland aber es ist oft so, dass ich mich fühle wie ein Schmuckstück. aich werde eingeladen weil es cool ist jemand aus Japan da zu haben. Nicht weil es cool ist Akira im Haus zu haben.

Ja wie jedes Land der welt ist Japan nicht perfect. Wir haben Probleme und wir arbeiten daran die zu lösen. Wir lernen auch gerne von anderen. Aber genauso muss auch akzeptiert werden das manche Vorschläge für und nicht möglich sind.
Ich selbst hab doch gar kein Vorschlag an Japan gemacht. Und tut mir leid, daß Du keine Freunde finden konntest, so wie es viele andere Japaner in Deutschland getan haben. Das würde mich auch frustrieren. Aber das wird nicht besser, wenn mit Haß um sich wirft und Menschen beleidigt. Dann muß man sich nicht wundern, wenn man nicht eingeladen wird. Du könntest aber auch mal selbst Kommilitonen einladen statt nur auf eine Einladung zu warten. Wie man so schön sagt: Von nichts kommt nichts. Was meinst Du denn, wie es einem Deutschen in Japan gehen würde, der ständig allen Japanern mitteilt, daß sie stinken, ihr Land kaputt ist und in Deutschland einfach alles besser ist? Glaubst Du, so ein Deutscher würde von allen Japanern ständig eingeladen werden, weil es "cool" ist ihn als Person (und nicht als "ein Deutscher") im Haus zu haben?

Wenn Japan zum Beispiel keine Ausländer möchte, obwohl das die wirtschaftliche Situation verbessern würde, dann ist das halt so. Ist doch in Ordnung. Genau wie es für ein anderes Land in Ordnung ist, wenn es friedlich mit seinen Nachbarn in offenen Grenzen lebt. Wem's in Deutschland nicht gefällt, der geht halt woanders hin, sofern man ihn aufnimmt. Davon geht die Welt nirgends unter.
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von Akuma »

frems » So 17. Mai 2015, 22:06 hat geschrieben: Ich selbst hab doch gar kein Vorschlag an Japan gemacht. Und tut mir leid, daß Du keine Freunde finden konntest, so wie es viele andere Japaner in Deutschland getan haben. Das würde mich auch frustrieren. Aber das wird nicht besser, wenn mit Haß um sich wirft und Menschen beleidigt. Dann muß man sich nicht wundern, wenn man nicht eingeladen wird. Du könntest aber auch mal selbst Kommilitonen einladen statt nur auf eine Einladung zu warten. Wie man so schön sagt: Von nichts kommt nichts. Was meinst Du denn, wie es einem Deutschen in Japan gehen würde, der ständig allen Japanern mitteilt, daß sie stinken, ihr Land kaputt ist und in Deutschland einfach alles besser ist? Glaubst Du, so ein Deutscher würde von allen Japanern ständig eingeladen werden, weil es "cool" ist ihn als Person (und nicht als "ein Deutscher") im Haus zu haben?

Wenn Japan zum Beispiel keine Ausländer möchte, obwohl das die wirtschaftliche Situation verbessern würde, dann ist das halt so. Ist doch in Ordnung. Genau wie es für ein anderes Land in Ordnung ist, wenn es friedlich mit seinen Nachbarn in offenen Grenzen lebt. Wem's in Deutschland nicht gefällt, der geht halt woanders hin, sofern man ihn aufnimmt. Davon geht die Welt nirgends unter.
Japan muss sich intern ändern und kann das auch. Japan hat das Problem der alten Clans die alles beherschen. Die Yamauchis, Honda...meine eigener Familie auch. Es sind der selben Clans die schon immer bestimmen. Dein ganzer Weg ist vorbestimmt. Es ist fast unmöglich diese schranke zu brechen. die ganze wirtschaft, politik sind eins.

ich kritisiere deutschland nicht vor anderen. ich behalte es meistens für mich. ich habe viele bekannte aber keiner richtigen freunde denke ich.
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frems
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von frems »

Akuma » So 17. Mai 2015, 23:19 hat geschrieben:
Japan muss sich intern ändern und kann das auch. Japan hat das Problem der alten Clans die alles beherschen. Die Yamauchis, Honda...meine eigener Familie auch. Es sind der selben Clans die schon immer bestimmen. Dein ganzer Weg ist vorbestimmt. Es ist fast unmöglich diese schranke zu brechen. die ganze wirtschaft, politik sind eins.

ich kritisiere deutschland nicht vor anderen. ich behalte es meistens für mich. ich habe viele bekannte aber keiner richtigen freunde denke ich.
Naja, wenn man schnell wieder zurückmöchte, ist das auch nicht die beste Grundlage für wirklich feste Freundschaften. Wobei mir Japaner schon sagten, daß das bei ihnen nicht so viel anders ist. Auch nicht zwischen Japanern. Wer da neu in die Stadt zieht und schon ankündigt, daß er bald endlich wieder abhaut, hat es meist schwieriger in bestimmte Freundeskreise fest integriert zu werden. Da brauchen Japaner vermutlich auch etwas Zeit, um "auftauen".

Und da wird sich zeigen, ob jemand die Macht dieser Clans mal in Frage stellt -- oder ob man es weiterhin hinnimmt. Die demographische Entwicklung Japans spricht jedenfalls nicht für die Jugend. Zumindest über die demokratische Ebene. Und gerade in der Jugend liegt ja die Zukunft eines jeden Landes. Da gibt's in Japan recht viele interessante Bewegungen, ob "furita" oder "bosozuku" als Reaktion auf Dinge wie "ijime" und "(o)juken". Es ist halt eine lebhafte Gesellschaft, wie andere auch.
Labskaus!

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Gluck
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von Gluck »

Akuma » So 17. Mai 2015, 20:14 hat geschrieben:Ich habe anderer anspruch als das was man hier geboten bekommt. Ich bin Zug gefahren. 1. Klasse ICE. In Japan fahre ich 2. Klasse. Aber in Deutschland will ich abstand zu solchen leuten haben und alleine sitzen. Es war sehr schwach in Vergleich zu unser Shinkansen. Ich habe eine Packung mit 3 Bonbon bekommen. In Japan bekommst du richtiges Essen. Der Zug fuhr nur 300 km/h. Aber vielleicht war auch etwas kaputt? Ich weis es nicht.
So urgemütlich scheinen japanische Züge aber auch nicht immer zu ein:
;)
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von Akuma »

Gluck » Mo 18. Mai 2015, 15:39 hat geschrieben: So urgemütlich scheinen japanische Züge aber auch nicht immer zu ein:
;)

Das ist kein Zug. Das ist Pendel Nahverkehr sub.
Akuma

Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von Akuma »

frems » So 17. Mai 2015, 22:33 hat geschrieben: Naja, wenn man schnell wieder zurückmöchte, ist das auch nicht die beste Grundlage für wirklich feste Freundschaften. Wobei mir Japaner schon sagten, daß das bei ihnen nicht so viel anders ist. Auch nicht zwischen Japanern. Wer da neu in die Stadt zieht und schon ankündigt, daß er bald endlich wieder abhaut, hat es meist schwieriger in bestimmte Freundeskreise fest integriert zu werden. Da brauchen Japaner vermutlich auch etwas Zeit, um "auftauen".

Und da wird sich zeigen, ob jemand die Macht dieser Clans mal in Frage stellt -- oder ob man es weiterhin hinnimmt. Die demographische Entwicklung Japans spricht jedenfalls nicht für die Jugend. Zumindest über die demokratische Ebene. Und gerade in der Jugend liegt ja die Zukunft eines jeden Landes. Da gibt's in Japan recht viele interessante Bewegungen, ob "furita" oder "bosozuku" als Reaktion auf Dinge wie "ijime" und "(o)juken". Es ist halt eine lebhafte Gesellschaft, wie andere auch.

Es kann sich in Japan nur von oben ändern solche strukturen. Grosse Änderungen kamen in Japan fast nur von Oben. Von den Clans selber. Oder von der Kaiser. Japan ist keine demokratie wie du sie kennst.
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von Enas Yorl »

Akuma » So 17. Mai 2015, 20:14 hat geschrieben: Oder eurer Airline Lufthansa...uralte, dreckige flugzeuge. Ich war erst in April in Milano in Italia. Unser Flugzeug war einer 737-300. Gebaut in 1991. Die Flügel waren voller dreck. Der lack hat nicht sauber gewesen. Auch innen alles dreckig.
Japanische Airlines sind sicher ein Vorbild in Sauberkeit und Service, ich fliege gerne mit ihnen. Natürlich knabbert das auch an der Gewinnspanne der Airline.

Ganz allgemein wird in Japan von Unternehmen und Staat viel Geld in Sauberkeit und die Infrastruktur investiert. Mitunter auch auf Kosten der Rentabilität. Was in Japan dadurch erleichtert wird, das es dabei kaum eine Branche gibt, die dabei nicht von staatlichen Konjunkturmaßnahmen profitiert. Japan will sich das leisten, oder besser gesagt, Japans Abgeordnete revanchieren sich gerne im eigenen Wahlkreis auf Staatskosten.
Akuma » So 17. Mai 2015, 20:14 hat geschrieben: Ich habe anderer anspruch als das was man hier geboten bekommt. Ich bin Zug gefahren. 1. Klasse ICE. In Japan fahre ich 2. Klasse. Aber in Deutschland will ich abstand zu solchen leuten haben und alleine sitzen. Es war sehr schwach in Vergleich zu unser Shinkansen. Ich habe eine Packung mit 3 Bonbon bekommen. In Japan bekommst du richtiges Essen. Der Zug fuhr nur 300 km/h. Aber vielleicht war auch etwas kaputt? Ich weis es nicht.
Nun ja die Deutsche Bahn war nie der Liebling der Politik, anders als in Japan der Shinkansen.
Akuma » So 17. Mai 2015, 20:14 hat geschrieben: In Düsseldorf an der Bahnhof kam eine dreckige person mit kaputten sachen und ohne zähne und hat nach geld gefragt. Wo ist euer Polizei?
Da warst du in der falschen Stadt, für Polizisten die Bettler verjagen musst du nach München fahren.
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von Akuma »

Ich mag euer Meer sehr gerne. Beide meere. die küste ist sehr schön.
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von Boraiel »

Akuma » Mo 18. Mai 2015, 19:48 hat geschrieben:

Es kann sich in Japan nur von oben ändern solche strukturen. Grosse Änderungen kamen in Japan fast nur von Oben. Von den Clans selber. Oder von der Kaiser. Japan ist keine demokratie wie du sie kennst.
Die Bundesrepublik definiert sich (momentan) auch eher als Rechtsstaat denn als Demokratie. Was Freiheit für die USA ist, ist der Rechtsstaat für Deutschland und die Demokratie für die Schweiz. Vielleicht ist das die Nation für Japan?
Nicht falsch verstehen, alles sind Demokratien, Rechtsstaaten, Nationen und haben Freiheitsrechte, aber in unterschiedlichen Maßen und mit meiner Meinung nach unterschiedlichen Schwerpunkten.
Libertas veritasque.
Lesen und verstehen: http://www.feynmanlectures.caltech.edu/I_01.html
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von Marie-Luise »

In Japan ist auch nicht alles Gold, was glänzt. Eine Fotoausstellung zeigt Wohnsitzlose in Japan, deren brennendster Wunsch es ist, mit der Gesellschaft in Kontakt zu bleiben.

http://www.japantimes.co.jp/news/2015/0 ... eCfZPQgT3U
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von Gluck »

Offenbar gab es da mal eine japanische TV-Sendung über die schwierige Integration der Muslime in Deutschland:
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von unity in diversity »

Marie-Luise » Fr 28. Aug 2015, 18:55 hat geschrieben:In Japan ist auch nicht alles Gold, was glänzt. Eine Fotoausstellung zeigt Wohnsitzlose in Japan, deren brennendster Wunsch es ist, mit der Gesellschaft in Kontakt zu bleiben.

http://www.japantimes.co.jp/news/2015/0 ... eCfZPQgT3U
Stattdessen beherrschen sie den Synchrontanz und bald tanzen sie sogar ihre Namen.
Das ist Pflichtfach.

Im Hintergrund könnte Akuma zu sehen sein.
Zuletzt geändert von unity in diversity am Sa 26. Sep 2015, 21:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von Marie-Luise »

unity in diversity » Sa 26. Sep 2015, 21:08 hat geschrieben: Stattdessen beherrschen sie den Synchrontanz und bald tanzen sie sogar ihre Namen.
Das ist Pflichtfach.

Im Hintergrund könnte Akuma zu sehen sein.
Dem Tanz kann ich nichts abgewinnen. Mir gefielen die Geisha-Tänze:)
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von unity in diversity »

Marie-Luise » Sa 26. Sep 2015, 20:12 hat geschrieben:
Dem Tanz kann ich nichts abgewinnen. Mir gefielen die Geisha-Tänze:)
DIe Geishas sind ja auch Kultur, keine Ahnung warum die in den Hintergrund gedrängt werden.
Marie-Luise

Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von Marie-Luise »

unity in diversity » Sa 26. Sep 2015, 21:19 hat geschrieben: DIe Geishas sind ja auch Kultur, keine Ahnung warum die in den Hintergrund gedrängt werden.
Zu teuer vielleicht?
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von unity in diversity »

Marie-Luise » Sa 26. Sep 2015, 20:36 hat geschrieben:
Zu teuer vielleicht?
Und zu zeitaufwändig.
Wer es schafft, in ein Teehaus zu gelangen, den erwartet ein schöner Abend.
Die Teezeremonie dauert aber ihre Zeit und ist von daher nichts für eilige, Fastfood verdorbene Gemüter.
Marie-Luise

Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von Marie-Luise »

unity in diversity » So 27. Sep 2015, 15:08 hat geschrieben: Und zu zeitaufwändig.
Wer es schafft, in ein Teehaus zu gelangen, den erwartet ein schöner Abend.
Die Teezeremonie dauert aber ihre Zeit und ist von daher nichts für eilige, Fastfood verdorbene Gemüter.
Ich war oft zu Essen (nicht zur Teezeremonie) eingeladen, wobei kräftigst gebechert wurde. Die Geishas schenkten uns ein (osake und obiru). Dann tanzten sie für den Gastgeber und seine Gäste (uns).
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von unity in diversity »

Marie-Luise » So 27. Sep 2015, 17:21 hat geschrieben:
Ich war oft zu Essen (nicht zur Teezeremonie) eingeladen, wobei kräftigst gebechert wurde. Die Geishas schenkten uns ein (osake und obiru). Dann tanzten sie für den Gastgeber und seine Gäste (uns).
Bei solchen Anlässen weiß man nicht genau, ob ausgebildete Geishas anwesend sind, oder ob Hostessen für alle Gelegenheiten gebucht wurden.
Wenn denen traditionelle Bekleidung vorgeschrieben wird, binden sie die Haare hoch und tragen Seidenkimono.
Die sind nicht so teuer wie richtige Geishas.
Marie-Luise

Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von Marie-Luise »

unity in diversity » Mo 28. Sep 2015, 05:13 hat geschrieben: Bei solchen Anlässen weiß man nicht genau, ob ausgebildete Geishas anwesend sind, oder ob Hostessen für alle Gelegenheiten gebucht wurden.
Wenn denen traditionelle Bekleidung vorgeschrieben wird, binden sie die Haare hoch und tragen Seidenkimono.
Die sind nicht so teuer wie richtige Geishas.
Ich versichere, das waren echte, weil ich von Chefs der großen japanischen Firmen eingeladen war.
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von Enas Yorl »

Japan: Früher war fast alles besser
Staatsausgaben, lockere Geldpolitik und Strukturreformen sollten Japans Probleme beheben. Nun verfliegt der Zauber der "Abenomics"
http://www.zeit.de/2015/39/japan-shinzo ... s-probleme
Ein lesenswerter Artikel zum aktuellen Stand der Abenomics, oder besser gesagt deren Scheitern. Konjunkturprogramme lösen nun einmal nicht die Probleme, die mangelnder Wettbewerb, verkrustete inländische Vertriebsstrukturen, indirekt vom Staat gerettete Unternehmen, und die Demographie aufwerfen.
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von palulu »

Enas Yorl » Mo 12. Okt 2015, 17:55 hat geschrieben: Ein lesenswerter Artikel zum aktuellen Stand der Abenomics, oder besser gesagt deren Scheitern. Konjunkturprogramme lösen nun einmal nicht die Probleme, die mangelnder Wettbewerb, verkrustete inländische Vertriebsstrukturen, indirekt vom Staat gerettete Unternehmen, und die Demographie aufwerfen.
Wenn ich dich fragen würde, was Japans Gesellschaft von anderen asiatischen unterscheidet, was wäre deine Antwort?
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Enas Yorl
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von Enas Yorl »

palulu » Mo 12. Okt 2015, 21:39 hat geschrieben:Wenn ich dich fragen würde, was Japans Gesellschaft von anderen asiatischen unterscheidet, was wäre deine Antwort?
Deine Frage betrifft jetzt die Abenomics nur zum Teil. Und ist etwas schwierig zu beantworten, den "die anderen asiatischen Staaten", ist ein sehr weites Feld (z.B. China, Thailand, Nepal, Indonesien oder jetzt Usbekistan?).

Ein wichtiger Unterschied ist sicherlich die räumlich, kulturell und politische Isolation Japans. Die historisch, den Austausch und Konflikte mit dem Ausland stark minimiert haben. Was zu einer in Japan sehr konformen Kultur und Gesellschaft führte. Das wirkt bis in die Gegenwart nach, und man tut sich schwer im Umgang auf Augenhöhe mit den eigenen Nachbarn.

Der zweite Unterschied ist jüngerer Natur. Japan ist ein moderner Industriestaat, der über Jahrzehnte hinweg ein sehr dynamisches Wirtschaftswachstum hatte. Heute ist Japan erstarrt, die Märkte sind selbst zwischen jap. Konkurrenten stark abgeschottet. Industrie, Behörden und Politik sind so eng verzahnt, das die Unternehmen jenseits des Wettbewerbs ihre Interessen durchsetzen. Während die Behörden es ausländischen Unternehmen schwer machen. Und japanische Politiker Unsummen an Steuergeldern, für teure und im Nutzen zweifelhafte Wahlversprechen in die eigenen Wahlkreise umleiten.
Klüngel und Korruption, gibt es bei den anderen asiatischen Staaten natürlich auch. Aber wohl keine andere Gesellschaft Asiens leistet, sich seit gut 20 Jahren die Illusion, man könnte ohne Veränderungen so weiter machen. Oder einfach gesagt, der japanischen Gesellschaft fehlt heute die Dynamik, notwendige Veränderungen umzusetzen.
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von Gluck »

Prinz Mikasa, der jüngere Bruder von Kaiser Hirohito, wurde übrigens gestern 100 Jahre alt.
http://www.japantimes.co.jp/news/2015/1 ... turns-100/
Marie-Luise

Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von Marie-Luise »

Gluck » Do 3. Dez 2015, 01:36 hat geschrieben:Prinz Mikasa, der jüngere Bruder von Kaiser Hirohito, wurde übrigens gestern 100 Jahre alt.
http://www.japantimes.co.jp/news/2015/1 ... turns-100/
Welch ein tolles Alter und dies zusammen mit seiner Frau, die 92 Jahre alt ist.

Durch meinen damaligen Hauswirt in Tokio (Baron und ehemaliger kaiserlicher Minister) habe ich Prinz Mikasa einmal auf dem Golfplatz in Karuizawa gesehen.
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von Nomen Nescio »

Akuma » So 17. Mai 2015, 21:53 hat geschrieben:Ich erwarte es nicht wie in meiner heimat. Aber meine vorstellung war sehr anders. Ich hätte gerne mehr freunde in deutschland aber es ist oft so, dass ich mich fühle wie ein Schmuckstück. aich werde eingeladen weil es cool ist jemand aus Japan da zu haben. Nicht weil es cool ist Akira im Haus zu haben.
als kind habe ich mehrere jahre im ausland verbracht, weil die eltern dort waren.

was ich mich schrecklich gut aus jener zeit erinnere, ist daß es mindestens einmal in der woche ein fest gab. aus- und inländer mischten sich da durch einander und da wurden freundschaften geschlossen, die die zahn der zeit überstanden. für ein kind ist das aber nicht fein.
mein schwager und schwester haben auch mehrere jahre in verschiedenen ländern gelebt. die freunde von dort haben noch immer heute mit ihnen einen guten band. einmal in der fünf jahren begegnen sie einander wieder auf irgendeinem meeting. jedesmal in einem anderen kontinent.

hast du vllt irgendwo den bus verpaßt?
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von palulu »

Japans Bevölkerungszahl ist fast auf den Stand von 2000 gefallen.
http://www.independent.co.uk/news/world ... 86705.html

Die Politik öffnet sich langsam für MigrantInnen, ein Sinneswandel?
http://www.japantoday.com/category/nati ... n-minister
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Re: Gegenwärtiger Zustand Japans

Beitrag von unity in diversity »

http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 68726.html
Wer was gegen den Konsumterror hat, muß aufpassen, nicht selber ein Terrorist zu werden.
Vor allem die aus der ultra-linken Szene.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Antworten