Die Nordkorea-Frage

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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von TheManFromDownUnder »

zollagent hat geschrieben:(31 Jul 2018, 11:11)

Hier kann man sehen, was Trumps "Deals" wert sind.
Nichts! Zilch, Zero, Rien! Und jetzt will der Trumpling dnr Ober Mullah treffen und begluecken :D
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zollagent
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(31 Jul 2018, 12:01)

Nichts! Zilch, Zero, Rien! Und jetzt will der Trumpling dnr Ober Mullah treffen und begluecken :D
...damit irgendwann genau die gleiche Meldung zu lesen ist.
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King Kong 2006
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von King Kong 2006 »

North Korea has not stopped nuclear, missile programme according to confidential UN report

https://www.telegraph.co.uk/news/2018/0 ... according/
Im wesentlichen haben alle bekommen was sie wollten. Kim eine internationale Aufwertung und Trump einen historischen Auftritt, bei dem dieser großartige Führer der USA selbige und die Welt vor einen Atomangriff gerettet hat. Jedenfalls kann er das seinen Fans so verkaufen und sich selber. Ansonsten bleibt es so wie bisher. :thumbup:
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von King Kong 2006 »

Funktioniert die Bromance zwischen den beiden großen Staatsführern Kim und Donald? Die beiden haben sich ja bestens verstanden und geschmeichelt. Schuld sind wie immer idiotische Untergebene, die die weisen Anweisungen der Führer suboptimal ausführen!
Nordkorea schreibt Wutbrief an US-Regierung

Nordkoreas Außenministerium wirft Washington in einem Schreiben vor, die Annäherung zwischen beiden Staaten zu hintertreiben. Der Zorn richtet sich vor allem gegen zwei Personen.
In einem offenen Brief wirft das Außenministerium in Pjöngjang Mitgliedern der US-Regierung vor, die Annäherung zwischen beiden Staaten zu hintertreiben - "gegen die Intention von Präsident Trump"
Das Außenministerium nimmt den US-Präsidenten von ihrer Kritik ausdrücklich aus. Donald Trump habe "Dankbarkeit gegenüber unseren Gesten des guten Willens" lobt Pjöngjang.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/n ... 22717.html
:D
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von Enas Yorl »

King Kong 2006 hat geschrieben:(11 Aug 2018, 15:47)Funktioniert die Bromance zwischen den beiden großen Staatsführern Kim und Donald? Die beiden haben sich ja bestens verstanden und geschmeichelt.
Trump will als außenpolitischer Dealmaker glänzen, und Kim Jong-un die Isolierung Nordkoreas durchbrechen. Nur muss Trump vermeiden, dabei selbst schwach dazustehen. Während es sich Kim Jong-un nicht leisten kann, tatsächlich seine Nukes aufzugeben. Hat Donald eine Lösung für das Dilema? Nein wohl nicht.
Es wird keine ernsthaften amerikanischen Sicherheitsgarantien gegenüber Nordkorea geben. Den dafür müsste Trump die US-Militärmacht in Asien einschränken. Gleichzeitig ist fraglich wie lange China, Russland und Südkorea die harten Sanktionen gegenüber Nordkorea aufrechterhalten. Wenn sich Kim Jong-un weiterhin als guter Nachbar verhält.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

King Kong 2006 hat geschrieben:(11 Aug 2018, 15:47)

Funktioniert die Bromance zwischen den beiden großen Staatsführern Kim und Donald? Die beiden haben sich ja bestens verstanden und geschmeichelt. Schuld sind wie immer idiotische Untergebene, die die weisen Anweisungen der Führer suboptimal ausführen!







:D
Was bitte ist "Bromance"? :?:
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von Vongole »

zollagent hat geschrieben:(11 Aug 2018, 19:53)

Was bitte ist "Bromance"? :?:
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

Enas Yorl hat geschrieben:(11 Aug 2018, 19:08)

Trump will als außenpolitischer Dealmaker glänzen, und Kim Jong-un die Isolierung Nordkoreas durchbrechen. Nur muss Trump vermeiden, dabei selbst schwach dazustehen. Während es sich Kim Jong-un nicht leisten kann, tatsächlich seine Nukes aufzugeben. Hat Donald eine Lösung für das Dilema? Nein wohl nicht.
Es wird keine ernsthaften amerikanischen Sicherheitsgarantien gegenüber Nordkorea geben. Den dafür müsste Trump die US-Militärmacht in Asien einschränken. Gleichzeitig ist fraglich wie lange China, Russland und Südkorea die harten Sanktionen gegenüber Nordkorea aufrechterhalten. Wenn sich Kim Jong-un weiterhin als guter Nachbar verhält.
Russland bricht sie ohnehin schon.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von King Kong 2006 »

Nordkorea ist und bleibt Atommacht. Trump sendet seine wärmsten Grüsse an Kim und freut sich, wenn die beiden Staatsführer sich wieder treffen können.
Trump sandte gleichzeitig seine "wärmsten Grüße" an Machthaber Kim Jong Un, mit dem er am 12. Juni zu einem historischen Gipfeltreffen in Singapur zusammengekommen war. Er freue sich darauf, diesen bald wieder zu treffen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 24882.html
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von Enas Yorl »

Beim viel beachteten Gipfeltreffen von Trump und Kim Jong Un Mitte Juni in Singapur hatte der nordkoreanische Machthaber zwar einer "Denuklearisierung" seines Landes zugestimmt.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 24882.html
Oh hat Kim Jong-un das?

1. The United States and the DPRK commit to establish new U.S.–DPRK relations in accordance with the desire of the peoples of the two countries for peace and prosperity.

2. The United States and the DPRK will join their efforts to build a lasting and stable peace regime on the Korean Peninsula.

3. Reaffirming the April 27, 2018 Panmunjom Declaration, the DPRK commits to work toward complete denuclearization of the Korean Peninsula.

Erklärt hat man, das Nordkorea auf eine Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel hinarbeiten will. Das war es dann aber schon auch. Ich finde es recht enttäuschend, wenn Journalisten noch nicht einmal in der Lage sind, so einen kurzen Text sinngemäß wiederzugeben. Das mit dieser Erklärung die Denuklearisierung Nordkoreas eine ausmachte Sache wäre, ist nichts anderes als eine Lüge D. Trumps.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von King Kong 2006 »

Dabei wird auch gerne vergessen, das selbst etablierte Atommächte, wie die USA im Grunde genommen vertraglich versprochen haben "irgendwann", also gerne auch "towards" ihre Nukes komplett wegzuschmeissen.

Denke, das Kim da nicht mehr Engagement an den Tag legt, als etablierte Vorbilder wie z.B. Russland oder Frankreich...
Dies ist die einzige bindende Verpflichtung zur vollständigen Abrüstung der Atomwaffenstaaten in einem multilateralen Vertrag.

https://de.wikipedia.org/wiki/Atomwaffensperrvertrag
Im Grunde genommen haben sich alle - außer Israel, Pakistan und Indien - irgendwie verpflichtet ihre Nukes abzurüsten. Alle. Jetzt ständig mit dem Finger auf NK dahinsichtlich zu zeigen, oder gar auf den Iran, der sich extrem vertragsgemäß verhält, quasi ohne Honorierung, eher Bestrafung, ist äußerst heuchlerisch. Kim wird der Umgang Trumps mit dem verlässlichen Vertragspartner Iran da kaum extrem motivieren, mit Trump solche Deals zu veranstalten...
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

King Kong 2006 hat geschrieben:(25 Aug 2018, 10:19)

Dabei wird auch gerne vergessen, das selbst etablierte Atommächte, wie die USA im Grunde genommen vertraglich versprochen haben "irgendwann", also gerne auch "towards" ihre Nukes komplett wegzuschmeissen.

Denke, das Kim da nicht mehr Engagement an den Tag legt, als etablierte Vorbilder wie z.B. Russland oder Frankreich...



Im Grunde genommen haben sich alle - außer Israel, Pakistan und Indien - irgendwie verpflichtet ihre Nukes abzurüsten. Alle. Jetzt ständig mit dem Finger auf NK dahinsichtlich zu zeigen, oder gar auf den Iran, der sich extrem vertragsgemäß verhält, quasi ohne Honorierung, eher Bestrafung, ist äußerst heuchlerisch. Kim wird der Umgang Trumps mit dem verlässlichen Vertragspartner Iran da kaum extrem motivieren, mit Trump solche Deals zu veranstalten...
Diktaturen von Massenvernichtungswaffen fernzuhalten, wäre im Interesse der ganzen Menschheit. Heuchlerisch ist, Partei für solche Regimes zu ergreifen, weil das ja "gerecht wäre". Ob die Bürger dieser Diktaturen das auch als so gerecht empfinden?
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von King Kong 2006 »

zollagent hat geschrieben:(25 Aug 2018, 12:28)

Diktaturen von Massenvernichtungswaffen fernzuhalten, wäre im Interesse der ganzen Menschheit. Heuchlerisch ist, Partei für solche Regimes zu ergreifen, weil das ja "gerecht wäre". Ob die Bürger dieser Diktaturen das auch als so gerecht empfinden?
Alle Atomwaffenstaaten, außer Israel, Pakistan und Indien, haben sich verpflichtet daraufhin zu arbeiten ihre Atomwaffen abzuschaffen. Das macht ganz offensichtlich keiner. Weder Trump noch Kim. Lediglich Israel, Pakistan und Indien haben von vorne herein gesagt, das sie dafür nicht zu haben sind.

Trump hat angekündigt NK auszuradieren, wenn sie nicht so handeln, wie er es will. Jetzt schickt er wärmste Grüße an den Atomwaffenkollegen. Natürlich werden die beide nicht ihre Atomwaffen abrüsten.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von Enas Yorl »

@zollagent @King Kong 2006

Ich halte nichts davon, in Fragen der Außenpolitik die Moral oder deren heuchlerischen Umgang ins Spiel zu bringen. Auf diesen Gebiet geht es um Macht-, Sicherheits- und Wirtschaftsinteressen, und gespielt wird nach den Empfehlungen Machiavellis oder in Asien auch nach denen von Sunzi. Dabei wird gelogen, betrogen, gedroht, erpresst oder auch mal Krieg geführt. Wie die jeweilige Regierung ins Amt gekommen ist, macht dabei wenig unterschied.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

Enas Yorl hat geschrieben:(25 Aug 2018, 13:35)

@zollagent @King Kong 2006

Ich halte nichts davon, in Fragen der Außenpolitik die Moral oder deren heuchlerischen Umgang ins Spiel zu bringen. Auf diesen Gebiet geht es um Macht-, Sicherheits- und Wirtschaftsinteressen, und gespielt wird nach den Empfehlungen Machiavellis oder in Asien auch nach denen von Sunzi. Dabei wird gelogen, betrogen, gedroht, erpresst oder auch mal Krieg geführt. Wie die jeweilige Regierung ins Amt gekommen ist, macht dabei wenig unterschied.
Ich halte viel davon. Wenn Ethik keine Rolle mehr spielt, wird dieser Planet auf Dauer unbewohnbar. Denn die Ethik ist es, die den Menschen vom Tier unterscheidet (oder vielleicht besser, unterscheiden sollte).
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

King Kong 2006 hat geschrieben:(25 Aug 2018, 13:24)

Alle Atomwaffenstaaten, außer Israel, Pakistan und Indien, haben sich verpflichtet daraufhin zu arbeiten ihre Atomwaffen abzuschaffen. Das macht ganz offensichtlich keiner. Weder Trump noch Kim. Lediglich Israel, Pakistan und Indien haben von vorne herein gesagt, das sie dafür nicht zu haben sind.

Trump hat angekündigt NK auszuradieren, wenn sie nicht so handeln, wie er es will. Jetzt schickt er wärmste Grüße an den Atomwaffenkollegen. Natürlich werden die beide nicht ihre Atomwaffen abrüsten.
Das war vorauszusehen. Der Diktator, weil sein Regime ohne solche Waffen nicht zu halten wäre, der US-Präsident, weil damit zu rechnen ist, daß Unrechtsregimes eben dieses nicht tun und damit dann das ultimative Druckmittel in der Hand hätten.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von Enas Yorl »

zollagent hat geschrieben:(26 Aug 2018, 12:49)Ich halte viel davon. Wenn Ethik keine Rolle mehr spielt, wird dieser Planet auf Dauer unbewohnbar. Denn die Ethik ist es, die den Menschen vom Tier unterscheidet (oder vielleicht besser, unterscheiden sollte).
Das ist vorbildlich, spiegelt aber nicht die in diesen Konflikt handelnden Regierungen wider. Die moralische Haltung eines Dritten der in diesen Konflikt nichts zu bestimmen hat, wird nichts ändern.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

Enas Yorl hat geschrieben:(26 Aug 2018, 15:13)

Das ist vorbildlich, spiegelt aber nicht die in diesen Konflikt handelnden Regierungen wider. Die moralische Haltung eines Dritten der in diesen Konflikt nichts zu bestimmen hat, wird nichts ändern.
Doch, das Einfordern von Ethik ändert was. Vielleicht nicht unmittelbar, aber steter Tropfen höhlt den Stein.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von TheManFromDownUnder »

zollagent hat geschrieben:(26 Aug 2018, 17:53)

Doch, das Einfordern von Ethik ändert was. Vielleicht nicht unmittelbar, aber steter Tropfen höhlt den Stein.
Ethik von einem Kim Jong Un einfordern????????????????????????????????????????????????????????????
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von unity in diversity »

Sie wollen die Mutter aller Schlachten ( المعارك ) verhindern:
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 73956.html
Südkoreas Präsident Moon Jae-in wird sich zu diesem Zwecke voraussichtlich 3 Tage in Nordkorea aufhalten.
3 Tage Nordkorea entsprechen immerhin gefühlten 3 Wochen in anderen Ländern.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von unity in diversity »

Die Spitzen der südkoreanischen Wirtschaft fahren mit.
Problem:
Sie dürfen nichts vereinbaren, was das gegen Nordkorea gerichtete Sanktionsregime in Frage stellt.
Es sei denn, Nordkorea zeigt richtiges Entgegenkommen.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(05 Sep 2018, 12:24)

Ethik von einem Kim Jong Un einfordern????????????????????????????????????????????????????????????
Man hat sie auch von einem Breschnew eingefordert und letztlich damit Erfolg gehabt.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

unity in diversity hat geschrieben:(18 Sep 2018, 02:56)

Die Spitzen der südkoreanischen Wirtschaft fahren mit.
Problem:
Sie dürfen nichts vereinbaren, was das gegen Nordkorea gerichtete Sanktionsregime in Frage stellt.
Es sei denn, Nordkorea zeigt richtiges Entgegenkommen.
Erst mal sehen, was sie "dürfen". Du wirst doch nicht im Ernst annehmen, daß das nordkoreanische Regime irgendwas tut, was zu einer Lockerung der Frontstellung führen könnte. Die werden nehmen, was sie kriegen können, ohne irgendwas dafür zu geben.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von TheManFromDownUnder »

zollagent hat geschrieben:(18 Sep 2018, 09:48)

Man hat sie auch von einem Breschnew eingefordert und letztlich damit Erfolg gehabt.
Hatte nichts mit Breschenew zu tun, sondern mit dem Bankrott der SU
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(18 Sep 2018, 11:17)

Hatte nichts mit Breschenew zu tun, sondern mit dem Bankrott der SU
Der hat die Sache beschleunigt, so weit richtig.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von unity in diversity »

zollagent hat geschrieben:(18 Sep 2018, 09:50)

Erst mal sehen, was sie "dürfen". Du wirst doch nicht im Ernst annehmen, daß das nordkoreanische Regime irgendwas tut, was zu einer Lockerung der Frontstellung führen könnte. Die werden nehmen, was sie kriegen können, ohne irgendwas dafür zu geben.
Man gibt sich gegenseitig offen, weiss aber auch, dass einige innerkoreanische Verbesserungen vom Ausland abhängen:
https://www.nzz.ch/international/kim-un ... ld.1421224
Also davon, ob z.B China und die USA am Status-Quo festhalten wollen, oder positive Veränderungen zulassen können.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

unity in diversity hat geschrieben:(19 Sep 2018, 07:23)

Man gibt sich gegenseitig offen, weiss aber auch, dass einige innerkoreanische Verbesserungen vom Ausland abhängen:
https://www.nzz.ch/international/kim-un ... ld.1421224
Also davon, ob z.B China und die USA am Status-Quo festhalten wollen, oder positive Veränderungen zulassen können.
So gern ich das alles glauben möchte, bisher sind es Absichtserklärungen. Taten überzeugen, nicht Worte. Übrigens stört mich schon lange die einseitige Ausrichtung auf Atomwaffen. Nordkorea ist auch eine der stärksten Chemiewaffennationen. Man hätte durchaus den Fokus darauf legen können, Massenvernichtungswaffen aller Art, und nicht nur Atomwaffen, abzurüsten. Aber warten wir mal ab, ob den Worten wirklich Taten folgen.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von TheManFromDownUnder »

zollagent hat geschrieben:(19 Sep 2018, 09:34)

So gern ich das alles glauben möchte, bisher sind es Absichtserklärungen. Taten überzeugen, nicht Worte. Übrigens stört mich schon lange die einseitige Ausrichtung auf Atomwaffen. Nordkorea ist auch eine der stärksten Chemiewaffennationen. Man hätte durchaus den Fokus darauf legen können, Massenvernichtungswaffen aller Art, und nicht nur Atomwaffen, abzurüsten. Aber warten wir mal ab, ob den Worten wirklich Taten folgen.
Die einzige Taten die Folgen sind das Nord Korea allen Beteiligten Wolle ueber die augen zieht.

Kim Jong Un wird niemals auch nur andeutungsweise seine Machtposition aufgeben. Es ist das einzige was er hat um sein Regime und sich am Leben zu halten.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

unity in diversity hat geschrieben:(19 Sep 2018, 07:23)

Man gibt sich gegenseitig offen, weiss aber auch, dass einige innerkoreanische Verbesserungen vom Ausland abhängen:
https://www.nzz.ch/international/kim-un ... ld.1421224
Also davon, ob z.B China und die USA am Status-Quo festhalten wollen, oder positive Veränderungen zulassen können.
Ich glaube nicht, daß für den Erhalt von Kims Regime auch nur ein amerikanischer Panzer angelassen würde.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von unity in diversity »

Kultur kann Mauern öffnen:
[youtube][/youtube]
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von Alpha Centauri »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(20 Sep 2018, 12:03)

Die einzige Taten die Folgen sind das Nord Korea allen Beteiligten Wolle ueber die augen zieht.

Kim Jong Un wird niemals auch nur andeutungsweise seine Machtposition aufgeben. Es ist das einzige was er hat um sein Regime und sich am Leben zu halten.
Dass winzige was die Kim Dynastie am Leben hält sind deren Nuklearwaffen sonst nichts
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Alpha Centauri hat geschrieben:(26 Sep 2018, 12:15)

Dass winzige was die Kim Dynastie am Leben hält sind deren Nuklearwaffen sonst nichts
Natuerlich und deshalb ist die ganze angebliche Nuklearabruestung reine Augenwischerei.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von Alpha Centauri »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(27 Sep 2018, 00:59)

Natuerlich und deshalb ist die ganze angebliche Nuklearabruestung reine Augenwischerei.

Da mag was dran sein. Diese ganze Annährung seitens Kim an USA und Südkorea ist eher der Not statt der Überzeugung des Regimes in Pjöngjang geschuldet,
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von Enas Yorl »

Alpha Centauri hat geschrieben:(27 Sep 2018, 12:17)Diese ganze Annährung seitens Kim an USA und Südkorea ist eher der Not statt der Überzeugung des Regimes in Pjöngjang geschuldet,
Oh, ich bin mir sicher das Kim Jong-un fest davon überzeugt ist, mit seiner Strategie Atommacht zu bleiben, die Sanktionen aufzubrechen und Nordkorea wirtschaftlich zu entwickeln. Dafür das Trump vage Äußerungen, gleich als ernsthafte Versprechen der Denuklearisierung verkauft, kann er doch nichts. ;)
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von Alpha Centauri »

Enas Yorl hat geschrieben:(27 Sep 2018, 16:43)

Oh, ich bin mir sicher das Kim Jong-un fest davon überzeugt ist, mit seiner Strategie Atommacht zu bleiben, die Sanktionen aufzubrechen und Nordkorea wirtschaftlich zu entwickeln. Dafür das Trump vage Äußerungen, gleich als ernsthafte Versprechen der Denuklearisierung verkauft, kann er doch nichts. ;)

Die Sanktionen wurden in der Vergangenheit immer von Peking unterlaufen und ich glaube das Spiel was Kim Jong-un spielt sehen im Hinblick auf Südkorea und sen USA manche in Peking mit Unbehagen
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von unity in diversity »

Der große Führer hat den kleinen Cowboy erneut ein zu einem Gespräch aufgefordert:
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... 2eec3.html
Mal sehen, wer wem gehorcht?
Derweil sich die Nachbarn Sorgen machen, bei einer Wiedervereinigung zu kurz zu kommen:
https://www.n-tv.de/politik/Japan-ist-b ... 41073.html
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von unity in diversity »

Alpha Centauri hat geschrieben:(28 Sep 2018, 10:48)

Die Sanktionen wurden in der Vergangenheit immer von Peking unterlaufen und ich glaube das Spiel was Kim Jong-un spielt sehen im Hinblick auf Südkorea und sen USA manche in Peking mit Unbehagen
Nordkorea ist Chinas Pufferzone gegenüber den in Südkorea stationierten US-Streitkräften.
Ein Vorrücken an die koreanisch/chinesische Grenze kann kein chinesischer Politiker und Offizier dulden.
Dazu muss man wissen, dass jeder wesentliche, chinesische Politiker der Volksbefreiungsarmee entstammt.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von Enas Yorl »

Alpha Centauri hat geschrieben:(28 Sep 2018, 10:48)Die Sanktionen wurden in der Vergangenheit immer von Peking unterlaufen und ich glaube das Spiel was Kim Jong-un spielt sehen im Hinblick auf Südkorea und sen USA manche in Peking mit Unbehagen
Kim Jong-un wird weder seine Nukes aufgeben, noch die nordkoreanische Souveränität. Bestenfalls lässt er sich auf eine Begrenzung seines nuklearen Arsenals ein, im Eintausch gegen den Abbau der Sanktionen. Damit bliebe ein geteiltes Korea erhalten, nur ohne nordkoreanische Drohgebärden, aber einer weiteren wirtschaftlichen Entwicklung der Region. Für Peking wäre das geradezu ein Wunschszenario.
unity in diversity hat geschrieben:(28 Sep 2018, 15:32)
Nordkorea ist Chinas Pufferzone gegenüber den in Südkorea stationierten US-Streitkräften.
Ein Vorrücken an die koreanisch/chinesische Grenze kann kein chinesischer Politiker und Offizier dulden.
Dazu muss man wissen, dass jeder wesentliche, chinesische Politiker der Volksbefreiungsarmee entstammt.
Das ist ohnehin ein sehr theoretisches Szenario, und vergisst koreanische Eigeninteressen. Weder Nordkorea noch ein wiedervereinigtes Korea könnten ein Interesse daran haben, amerikanische Truppen an der chin. und russischen Grenze zu stationieren. Damit würde Korea nicht sicherer werden, sondern in einen neuen Konflikt hineingezogen. Der Verlierer bei einen Rückgang des nordkoreanischen Drohpotentials gegen Südkorea, wären eigentlich die USA. Deren Möglichkeiten Südkorea als Schutzmacht zu erpressen (ja ich weiß ein böses Wort), würden damit erheblich sinken.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von Alpha Centauri »

Enas Yorl hat geschrieben:(28 Sep 2018, 16:48)

Kim Jong-un wird weder seine Nukes aufgeben, noch die nordkoreanische Souveränität. Bestenfalls lässt er sich auf eine Begrenzung seines nuklearen Arsenals ein, im Eintausch gegen den Abbau der Sanktionen. Damit bliebe ein geteiltes Korea erhalten, nur ohne nordkoreanische Drohgebärden, aber einer weiteren wirtschaftlichen Entwicklung der Region. Für Peking wäre das geradezu ein Wunschszenario.


Natürlich wäre ein vereinigtes Korea unter Vorherrschaft Südkoreas (und damit unter Einflusses der USA) nicht in Pekings Interesse , zumal US Truppen direkt an der Grenzen keine feuchten Wunschträume der geopolitischen Strategen in Peking oder auch Moskau sein dürfte. :cool:

Das ist ohnehin ein sehr theoretisches Szenario, und vergisst koreanische Eigeninteressen. Weder Nordkorea noch ein wiedervereinigtes Korea könnten ein Interesse daran haben, amerikanische Truppen an der chin. und russischen Grenze zu stationieren. Damit würde Korea nicht sicherer werden, sondern in einen neuen Konflikt hineingezogen. Der Verlierer bei einen Rückgang des nordkoreanischen Drohpotentials gegen Südkorea, wären eigentlich die USA. Deren Möglichkeiten Südkorea als Schutzmacht zu erpressen (ja ich weiß ein böses Wort), würden damit erheblich sinken.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von unity in diversity »

Die Landminen ,beiderseits der DMZ, werden geräumt:
https://www.tagesschau.de/ausland/korea ... n-101.html

Es gibt weiterführende südkoreanische Initiativen:
http://german.korea.net/Government/Curr ... leId=34475

Man plant eine nordostasiatische Wirtschaftsgemeinschaft.
Die Basics für einen nachhaltigen Wirtschaftsaufschwung hätten sie.
Anders als in Europa und speziell in Italien, wo man es mit einer schuldenfinanzierten Konjunktur versucht.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

unity in diversity hat geschrieben:(02 Oct 2018, 02:05)

Die Landminen ,beiderseits der DMZ, werden geräumt:
https://www.tagesschau.de/ausland/korea ... n-101.html

Es gibt weiterführende südkoreanische Initiativen:
http://german.korea.net/Government/Curr ... leId=34475

Man plant eine nordostasiatische Wirtschaftsgemeinschaft.
Die Basics für einen nachhaltigen Wirtschaftsaufschwung hätten sie.
Anders als in Europa und speziell in Italien, wo man es mit einer schuldenfinanzierten Konjunktur versucht.
Beobachten wir das mal wohlwollend weiter.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von unity in diversity »

zollagent hat geschrieben:(02 Oct 2018, 09:53)

Beobachten wir das mal wohlwollend weiter.
Damit es nicht einfriert, wie ein Bildschirm, brauchen die Koreaner einen wohlwollenden 2+4 Vertrag.
USA, Russland, China, Japan + 2 koreanische Staaten.
Eine überstürzte Einheit können weder die Koreaner, noch ihre "Schutzmächte" finanzieren.
Es wird wohl zunächst eine Konföderation der koreanischen Staaten, mit Billigung der daran interessierten Nachbarschaft.
Wenn es klappt, schreiten sie zur Föderation voran.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

unity in diversity hat geschrieben:(03 Oct 2018, 06:17)

Damit es nicht einfriert, wie ein Bildschirm, brauchen die Koreaner einen wohlwollenden 2+4 Vertrag.
USA, Russland, China, Japan + 2 koreanische Staaten.
Eine überstürzte Einheit können weder die Koreaner, noch ihre "Schutzmächte" finanzieren.
Es wird wohl zunächst eine Konföderation der koreanischen Staaten, mit Billigung der daran interessierten Nachbarschaft.
Wenn es klappt, schreiten sie zur Föderation voran.
Ich rede nicht von "überstürzt", halte aber den Traum von einer Förderation zwischen einer Demokratie und einer Despotie für ziemlich naiv. Irgendwann würde eine Seite ihr Grundverständnis aufgeben müssen. Und glaubst du im Ernst, Kim Jong Un würde das tun?
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von Enas Yorl »

unity in diversity hat geschrieben:(03 Oct 2018, 06:17)
Es wird wohl zunächst eine Konföderation der koreanischen Staaten, mit Billigung der daran interessierten Nachbarschaft.
Wenn es klappt, schreiten sie zur Föderation voran.
Wie kommst du auf so ein Szenario?

Bestenfalls gibt es gute politische und wirtschaftliche Beziehungen zwischen Süd- und Nordkorea. Aber Konföderation, oder gar Föderation? Die noch recht junge Demokratie Südkoreas wird gerade erwachsen, und hinterfragt momentan die Extratouren der Jaebeols (große südkor. Mischkonzerne meist in Familienbesitz). Südkorea wird sicher nicht bereits sein, sich politisch in einer Konföderation an das nordkoreanische Regime zu binden. Genauso wenig wird Kim Jong-un bereit sein, sein Regime aufzugeben, oder auch nur einzuschränken.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von unity in diversity »

Pompeo legt auf einer Asienreise einen Zwischenstopp in Nordkorea ein:
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 18796.html
Es geht um substanzielle Fortschritte in Abrüstungsfragen, als Voraussetzung zur Lockerung der UN-Sanktionen, ohne die keine südkoreanische Entwicklungspolitik im Norden möglich ist.
Welches Szenario genau zur Änderung des Status Quo führt, ist natürlich nicht sicher.
Das ist Sache der Koreaner und der interessierten Umgebung. Kein Nachbar darf sich bedroht fühlen.
Die Clans betreffend, kann man geteilter Meinung sein. Firmen in Privathand sind der Normalfall. Auftragsdamager, als Verursacher der Dieselskandale, sollten die Ausnahme sein. Die haben halt ein gestörtes Verhältnis zum Eigentum und sehen darin nur eine Quelle der persönlichen Bereicherung.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von unity in diversity »

Kim wünscht Besuch seiner katholischen Heiligkeit:
http://www.faz.net/aktuell/politik/kim- ... 28608.html
Eigentlich stehen Koreaner dem Buddhismus, oder dem Konfuzianismus nahe. Es könnte ein Schritt in Richtung Religionspluralismus sein.
Die Chuch'e-Ideologie weicht der Öffnung.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von Enas Yorl »

Nordkorea hat angekündigt, die Entwicklung atomarer Waffen wieder aufnehmen zu wollen, sollten die USA ihre Wirtschaftssanktionen gegen das Land nicht aufheben.
“The US thinks that its oft-repeated ‘sanctions and pressure’ lead to ‘denuclearisation.’ We cannot help laughing at such a foolish idea,” said the statement, released under the name of the director of the ministry’s Institute for American Studies. “The improvement of relations and sanctions are incompatible.”
https://www.scmp.com/news/asia/east-asi ... pons-if-us

Die Show neigt sich dem Ende zu. Allmählich werden Nordkorea und die USA Farbe bekennen müssen, wie weit sie tatsächlich bereit sind sich zu bewegen. Kim Jong-un hat es in der kurzen Zeit geschafft, Beziehungen zu seinen Nachbarn aufzubauen. Während Trump seine Verbündeten in Asien brüskiert hat, und auf Konfrontationskurs mit China ist. Zwischen allen Stühlen befindet sich Südkorea, das weder Ärger mit Nordkorea brauchen kann. Noch beim Machtpoker von China und den USA zwischen die Fronten geraten will.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

Es entwickelt sich, wie erwartet. Ein bißchen Show, einige wesentliche Positionen des Westens aufgegeben, Kim Jong Un hat seine Opferrolle und Trump ist weit weg.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von Audi »

Wenn Nordkorea ihre Verpflichtung umsetzt, hat der Westen die Sanktionen aufzuheben. Sonst ist eine Wiederaufnaheme nur logisch
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von Enas Yorl »

Audi hat geschrieben:(03 Nov 2018, 20:41)Wenn Nordkorea ihre Verpflichtung umsetzt, hat der Westen die Sanktionen aufzuheben. Sonst ist eine Wiederaufnaheme nur logisch
Ich weiß nicht genau was du meinst. Aber weder die USA oder Nordkorea sind in Singapur irgendeine Verpflichtung eingegangen. Das ganze war nur eine rührende Show mit einer unverbindlichen Absichtserklärung.

Seitdem vertreten die USA den Standpunkt das man die Sanktionen gegen Nordkorea erst aufhebt, wenn diese die Denuklearisierung vollzogen hat. Nordkorea wiederum vertritt eine "Quid pro quo-Strategie", in der beide Seiten Schritt für Schritt Zugeständnisse machen. Bei den Zugeständnissen wird es schwierig.
Bislang waren die USA nicht in der Lage darzustellen, wie sie sich Sicherheitsgarantien gegenüber Nordkorea überhaupt vorstellen. Mit einem Vertrag dürfte es hier kaum getan sein, wie wenig die Wert sind, hat man in der Vergangenheit gesehen. Echte militärische Abrüstung in der Region von Seiten der USA ist hier kaum vorstellbar. Das würde die USA als Schutzmacht und in der Konfrontation mit China schwächen. Genauso Nordkorea ohne Nuklearwaffen, seinen einzigen Machtfaktor von überregionaler Bedeutung verlieren würde.
Ich bezweifle, das man so überhaupt zu einer Lösung mit einer vollständigen Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel kommen wird.
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