Die Nordkorea-Frage

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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(20 Jun 2018, 16:18)

Und ohne konkrete Verträge hast du nichts zum Einklagen. Absichtserklärungen sind nur warme Luft.
Du willst Kim verklagen? ;) Eine sehr europäische Sichtweise.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jun 2018, 16:21)

Du willst Kim verklagen? ;) Eine sehr europäische Sichtweise.
Nein, ich will Kim nicht verklagen. Ich will verbindliche Abkommen. Warme Luft haben wir auf dem Planeten genug, auch wenn Herr Trump das nicht wahrhaben will.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(20 Jun 2018, 17:13)

Nein, ich will Kim nicht verklagen. Ich will verbindliche Abkommen. Warme Luft haben wir auf dem Planeten genug, auch wenn Herr Trump das nicht wahrhaben will.
...verbindliche Abkommen, die einklagbar sind, falls jemand fahrlässig auf den Atomknopf drückt. ;)
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jun 2018, 17:52)

...verbindliche Abkommen, die einklagbar sind, falls jemand fahrlässig auf den Atomknopf drückt. ;)
Diesen Zustand, ohne Abkommen, haben wir doch die ganze Zeit gehabt. Wie gesagt, ich kann deine Jubelarien über unverbindliche Aussagen nicht verstehen. DU jedenfalls solltest mehr Verstand haben als der Twitterer.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(20 Jun 2018, 17:54)

Diesen Zustand, ohne Abkommen, haben wir doch die ganze Zeit gehabt. Wie gesagt, ich kann deine Jubelarien über unverbindliche Aussagen nicht verstehen. DU jedenfalls solltest mehr Verstand haben als der Twitterer.
Jeder Vertrag ist im Prinzip nichts anderes als die übereinstimmende Willenserklärung von zwei Parteien oder mehr.
Der Witz liegt weniger im Text selbst als vielmehr an der Sache, die geschieht - oder nicht geschieht.

Nehmen wir nur mal an, Kim will tatsächlich die Aufhebung aller Sanktionen erreichen. Dann darf er nicht nur das Japanische Meer nicht beschießen, sondern müsste deutlich was bringen.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von TheManFromDownUnder »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jun 2018, 13:09)

Die Tasmanische See gibt es nicht mehr ?

Die invasive Entfernung ist eben ein wenig problematisch. Du sagst ja selbst, China soll mit dem Dicken reden.

Die Tasman Sea liegt nicht vor Canberra! Canberra ist keine Hafenstadt.

Ja China soll dem Little Fat Guy klar machen, das wenn er sich nicht benimmt es mit seiner Macht aus ist. Nicht mehr und nicht weniger.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jun 2018, 18:01)

Jeder Vertrag ist im Prinzip nichts anderes als die übereinstimmende Willenserklärung von zwei Parteien oder mehr.
Der Witz liegt weniger im Text selbst als vielmehr an der Sache, die geschieht - oder nicht geschieht.

Nehmen wir nur mal an, Kim will tatsächlich die Aufhebung aller Sanktionen erreichen. Dann darf er nicht nur das Japanische Meer nicht beschießen, sondern müsste deutlich was bringen.
Aha, ein Vertrag ist aber bindend. Und Absichtserklärungen sind nicht bindend. Bisher hat Kim nichts gebracht, ist aber durch Trumps euphorische Gesten deutlich aufgewertet worden. Ich schätze, Klein-Donald hat da einen schlechten Deal gemacht.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2018, 07:51)

Aha, ein Vertrag ist aber bindend. Und Absichtserklärungen sind nicht bindend. Bisher hat Kim nichts gebracht, ist aber durch Trumps euphorische Gesten deutlich aufgewertet worden. Ich schätze, Klein-Donald hat da einen schlechten Deal gemacht.
Der ehemalige FBI-Direktor Comey - ein Kritiker Trumps - drückt sich im Interview etwas positiver aus. Man müsse abwarten, sagt er, wenn man es schaffe, eine vollständige Atomfreiheit auf der koreanischen Halbinsel hinzubekommen, dann wäre es ein Erfolg. Er wäre dafür, sagt Comey, und es wäre gut für die Welt.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(21 Jun 2018, 01:05)

Die Tasman Sea liegt nicht vor Canberra! Canberra ist keine Hafenstadt.

Ja China soll dem Little Fat Guy klar machen, das wenn er sich nicht benimmt es mit seiner Macht aus ist. Nicht mehr und nicht weniger.
Das hat der neue Sheriff ebenfalls klarzumachen versucht.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 08:45)

Der ehemalige FBI-Direktor Comey - ein Kritiker Trumps - drückt sich im Interview etwas positiver aus. Man müsse abwarten, sagt er, wenn man es schaffe, eine vollständige Atomfreiheit auf der koreanischen Halbinsel hinzubekommen, dann wäre es ein Erfolg. Er wäre dafür, sagt Comey, und es wäre gut für die Welt.
Sicher hat er da auch Recht. Nur ist von all dem noch nichts vorhanden, nur ein paar unverbindliche Absichtserklärungen. Mir würden auch viele Dinge einfallen, die die Welt besser und sicherer machen würden. ;)
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2018, 09:40)

Sicher hat er da auch Recht. Nur ist von all dem noch nichts vorhanden, nur ein paar unverbindliche Absichtserklärungen. Mir würden auch viele Dinge einfallen, die die Welt besser und sicherer machen würden. ;)
Man muss es halt auch wollen.
Natürlich ist ein atomwaffenfreies Korea keine Frage von wenigen Tagen, das braucht eine gewisse Zeit.
Man vergleiche das mal mit einem bestimmten anderen Atomdeal, der allein schon für die Gespräche mehr als 10 Jahre benötigt hat.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 09:49)

Man muss es halt auch wollen.
Natürlich ist ein atomwaffenfreies Korea keine Frage von wenigen Tagen, das braucht eine gewisse Zeit.
Man vergleiche das mal mit einem bestimmten anderen Atomdeal, der allein schon für die Gespräche mehr als 10 Jahre benötigt hat.
...und der innerhalb eines Tweets perdü war. Da tun sich die richtig vertragstreuen Typen zusammen in Korea. :D :D :D
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2018, 11:47)

...und der innerhalb eines Tweets perdü war. Da tun sich die richtig vertragstreuen Typen zusammen in Korea. :D :D :D
Kim hätte sicherlich gern Verträge mit den Europäern, die werden im allgemeinen nicht sonderlich ernst genommen.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von Enas Yorl »

Moon vows to enhance trilateral economic cooperation with North Korea and Russia

South Korea’s President Moon Jae-in on Thursday pledged to enhance trilateral cooperation between the two Koreas and Russia, expressing hopes that the Trans-Siberian Railway will link to the southern tip of South Korea.
http://www.koreaherald.com/view.php?ud=20180621000898

Moon Jae-in ist gerade in Moskau, und holt Russland mit ins Boot. Das ganze soll sich ja auch wirtschaftlich lohnen, für beide Koreas.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 15:38)

Kim hätte sicherlich gern Verträge mit den Europäern, die werden im allgemeinen nicht sonderlich ernst genommen.
Und Trump nimmst du ernst? Oder Putin? Die haben beide gezeigt, daß Verträge für sie nicht sehr verbindlich sind.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2018, 20:21)

Und Trump nimmst du ernst? Oder Putin? Die haben beide gezeigt, daß Verträge für sie nicht sehr verbindlich sind.
Es war nicht mein Gedanke, bin ja selbst Europäer, habe es mir sagen lassen. Aber eben, an sowas wie Minsk II hat sich noch nie jemand gehalten bisher.
Die Europäer wollen Papiere und sind dann jahrzehntelang zufrieden, auch ohne substantielle Bedeutung.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 20:34)

Es war nicht mein Gedanke, bin ja selbst Europäer, habe es mir sagen lassen. Aber eben, an sowas wie Minsk II hat sich noch nie jemand gehalten bisher.
Die Europäer wollen Papiere und sind dann jahrzehntelang zufrieden, auch ohne substantielle Bedeutung.
..und du willst auch noch die Papiere wegfallen lassen. So kann dann niemand Ansprüche erheben, weil es dazu keine Vereinbarungen gab. :D :D :D
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(22 Jun 2018, 08:15)

..und du willst auch noch die Papiere wegfallen lassen. So kann dann niemand Ansprüche erheben, weil es dazu keine Vereinbarungen gab. :D :D :D
Ein ernst zu nehmender Sheriff in der Stadt ist besser als ein Friedensrichter im Krämerladen, den niemand ernst nimmt.
Dazu zwei Beispiele: An Minsk II hält sich seit Jahren niemand, trotz papierner Basis. Und im Iran-Deal ist ohnehin eine Sunset-Option vorgesehen.

Diese Beispiele sind über viele Jahre ein Thema, mit oder ohne Fortschritt, und praktisch ohne ernste Sicherheit.

Im Nordkorea-Deal erwartet man atomwaffenfreie Zonen binnen Tagen. Das ist zwar wenig realistisch, zeigt aber auch, welche Ambitionen der USA zugetraut werden.

DW meldet:
Nordkorea will Raketentest-Gelände Sohae zerstören
http://www.dw.com/de/usa-nordkorea-will ... a-44329988
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von Zinnamon »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 Jun 2018, 08:35)

Ein ernst zu nehmender Sheriff in der Stadt ist besser als ein Friedensrichter im Krämerladen, den niemand ernst nimmt.
Dazu zwei Beispiele: An Minsk II hält sich seit Jahren niemand, trotz papierner Basis. Und im Iran-Deal ist ohnehin eine Sunset-Option vorgesehen.

Diese Beispiele sind über viele Jahre ein Thema, mit oder ohne Fortschritt, und praktisch ohne ernste Sicherheit.

Im Nordkorea-Deal erwartet man atomwaffenfreie Zonen binnen Tagen. Das ist zwar wenig realistisch, zeigt aber auch, welche Ambitionen der USA zugetraut werden.

DW meldet: http://www.dw.com/de/usa-nordkorea-will ... a-44329988
Eines muss gesagt sein, es lohnt sich wirlich mal einen Blick in deine Quellen und Belege zu werfen. Du zitiertest selektiv und manipulativ, dass Nordkorea das Raketengelände Sohae zerstören will.

Wer es genauer wissen will erfährt dann folgendes durch deinen Link:
Bislang keine Anzeichen für Abbau

Bei dem Treffen in Singapur wurde kein genauer Zeitplan für die Demontage genannt. Auch wurde diese von Nordkorea bislang nicht offiziell bestätigt. Die in den USA ansässige Nordkorea-Überwachungsgruppe "38 North" kam erst Ende vergangener Woche zu dem Schluss, dass es bisher keine Anzeichen für Aktivitäten zum Abbau von Sohae oder anderer Raketentestanlagen gebe. Auch US-Verteidigungsminister Jim Mattis reagierte am Mittwoch zugeknöpft auf die Journalistenfrage, ob Nordkorea seit dem Gipfel schon etwas in Richtung Denuklearisierung getan habe: "Nein, das weiß ich nicht. Die detaillierten Verhandlungen haben noch nicht begonnen. Das würde ich zu diesem Zeitpunkt auch nicht erwarten."
Redlichkeitsfaktor? - Negativ.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

Zinnamon hat geschrieben:(22 Jun 2018, 10:20)

Eines muss gesagt sein, es lohnt sich wirlich mal einen Blick in deine Quellen und Belege zu werfen. Du zitiertest selektiv und manipulativ, dass Nordkorea das Raketengelände Sohae zerstören will.

Wer es genauer wissen will erfährt dann folgendes durch deinen Link:

Redlichkeitsfaktor? - Negativ.
Wenn man völlig unkritische Statements wollte, müsste man auf das Weiße Haus oder sehr nahestehende Medien zurückgreifen. Aber darum geht es ja nicht. Die Masse ist eh voreingenommen, weshalb es dann eher um die Sensibilisierung für die Zwischentöne geht.

Wie zitiert sagt Verteidigungsminister Jim Mattis u. a.: "Die detaillierten Verhandlungen haben noch nicht begonnen. Das würde ich zu diesem Zeitpunkt auch nicht erwarten." Das heißt auch, ein bißchen Geduld müsste man schon mitbringen.

Japan stellt sogar Katastrophenschutzübungen ein, was bislang unerwähnt blieb:
Japan hat unterdessen beschlossen, die Übungen einzustellen, die die Bevölkerung auf eine Evakuierung nach einem möglichen Raketenangriff Nordkoreas vorbereiten sollen.
http://www.dw.com/de/usa-nordkorea-will ... a-44329988

Das bedeutet doch, man erwartet schon eine Entspannung.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von Zinnamon »

Wenn man völlig unkritische Statements wollte, müsste man auf das Weiße Haus oder sehr nahestehende Medien zurückgreifen. Aber darum geht es ja nicht. Die Masse ist eh voreingenommen, weshalb es dann eher um die Sensibilisierung für die Zwischentöne geht.

Wie zitiert sagt Verteidigungsminister Jim Mattis u. a.: "Die detaillierten Verhandlungen haben noch nicht begonnen. Das würde ich zu diesem Zeitpunkt auch nicht erwarten." Das heißt auch, ein bißchen Geduld müsste man schon mitbringen.

Japan stellt sogar Katastrophenschutzübungen ein, was bislang unerwähnt blieb:

Japan hat unterdessen beschlossen, die Übungen einzustellen, die die Bevölkerung auf eine Evakuierung nach einem möglichen Raketenangriff Nordkoreas vorbereiten sollen.

http://www.dw.com/de/usa-nordkorea-will ... a-44329988

Das bedeutet doch, man erwartet schon eine Entspannung.

Wer würde nicht dies und das erwarten? Unterm Strich hatte dieser Gipfel -anders als das Atomabkommen mit dem Iran, dessen Niederreissen du begrüsst- das Ergebnis, ja nichts fest zu setzen, auf was man sich im weiteren Verlauf berufen könnte. Aber wozu auch Verträge? Wir lernen seit Trump, dass sie oft nicht das Papier wert sind, auf dem sie geschrieben wurden.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

Zinnamon hat geschrieben:(22 Jun 2018, 10:37)

Wer würde nicht dies und das erwarten? Unterm Strich hatte dieser Gipfel -anders als das Atomabkommen mit dem Iran, dessen Niederreissen du begrüsst- das Ergebnis, ja nichts fest zu setzen, auf was man sich im weiteren Verlauf berufen könnte. Aber wozu auch Verträge? Wir lernen seit Trump, dass sie oft nicht das Papier wert sind, auf dem sie geschrieben wurden.
Die Sanktionen laufen ja weiter in diesem Fall. Sie werden nicht auf Basis eines Papieres aufgegeben.

Wenn nun Kim eine ballistische Rakete ins Japanische Meer abfeuern würde, so wie früher, dann wäre das ein Misserfolg in der Entspannungspolitik.

Und noch eins, selbst Comey - bekannt als Trump-Kritiker - wünscht einen Erfolg der Entspannungsbemühungen und verdammt es nicht von vornherein.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von Zinnamon »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 Jun 2018, 10:45)

Die Sanktionen laufen ja weiter in diesem Fall. Sie werden nicht auf Basis eines Papieres aufgegeben.

Wenn nun Kim eine ballistische Rakete ins Japanische Meer abfeuern würde, so wie früher, dann wäre das ein Misserfolg in der Entspannungspolitik.

Und noch eins, selbst Comey - bekannt als Trump-Kritiker - wünscht einen Erfolg der Entspannungsbemühungen und verdammt es nicht von vornherein.
Da ist sie wieder deine Art der Argumentation ..wer die Eckpfeiler des Gipfels nicht so gut findet, wünscht keine erfolgreichen Entspannungsbemühungen. :?

Ich denke mal -abgesehen von ein paar freaks- wünschen sich alle Fraktionen Entspannung um Nordkorea herum. Aber für den Friedensnobelpreis qualifiziert augenfällig substanzloses Blabla eben noch nicht. Vor allem wenn man auf der anderen Seite Atomabkommen mit anderen Nationen torpediert.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

Zinnamon hat geschrieben:(22 Jun 2018, 11:16)

Da ist sie wieder deine Art der Argumentation ..wer die Eckpfeiler des Gipfels nicht so gut findet, wünscht keine erfolgreichen Entspannungsbemühungen. :?

Ich denke mal -abgesehen von ein paar freaks- wünschen sich alle Fraktionen Entspannung um Nordkorea herum. Aber für den Friedensnobelpreis qualifiziert augenfällig substanzloses Blabla eben noch nicht. Vor allem wenn man auf der anderen Seite Atomabkommen mit anderen Nationen torpediert.
Um das geht es aber, um Entspannungsbemühungen und da schließe ich mich bewußt dem Standpunkt von Mr. James Comey an. Auch, wenn diese Bemühungen etwas länger als 10 Tage dauern sollten.

Das andere, vermutlich gemeinte Atomabkommen, welches in über 10 Jahren ausgehandelt worden ist, hat die entsprechende Region nicht stabilisiert. Überdies sieht diese andere Atomabkommen nicht mal eine Unumkehrbarkeit vor, sondern enthält stattdessen die Sunset-Option.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 Jun 2018, 08:35)

Ein ernst zu nehmender Sheriff in der Stadt ist besser als ein Friedensrichter im Krämerladen, den niemand ernst nimmt.
Dazu zwei Beispiele: An Minsk II hält sich seit Jahren niemand, trotz papierner Basis. Und im Iran-Deal ist ohnehin eine Sunset-Option vorgesehen.

Diese Beispiele sind über viele Jahre ein Thema, mit oder ohne Fortschritt, und praktisch ohne ernste Sicherheit.

Im Nordkorea-Deal erwartet man atomwaffenfreie Zonen binnen Tagen. Das ist zwar wenig realistisch, zeigt aber auch, welche Ambitionen der USA zugetraut werden.

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Na, ja, eben hast du einen Lachanfall bei mir ausgelöst. Wer Trump ernst nimmt, ist politisch vollkommen unbedarft. Du sprichst aber bei Vereinbarungen einen wichtigen Punkt an. Es sind nämlich ZWEI Seiten, die ihn EINHALTEN WOLLEN, nötig, im ihm Substanz zu verleihen. Nun bitte nenn mir die Substanz bei einem Herrn Trump und die Substanz bei einem Herrn Kim Jong Un. Ich bin gespannt.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 Jun 2018, 11:33)

Um das geht es aber, um Entspannungsbemühungen und da schließe ich mich bewußt dem Standpunkt von Mr. James Comey an. Auch, wenn diese Bemühungen etwas länger als 10 Tage dauern sollten.

Das andere, vermutlich gemeinte Atomabkommen, welches in über 10 Jahren ausgehandelt worden ist, hat die entsprechende Region nicht stabilisiert. Überdies sieht diese andere Atomabkommen nicht mal eine Unumkehrbarkeit vor, sondern enthält stattdessen die Sunset-Option.
Wir wollen mal die "Stabilität" der "atomwaffenfreien Zone Korea" abwarten, wenn's wirklich an die Substanz, sprich den realen Abbau der Atomwaffen geht. Oder der Garantie, daß Kims Terrorregime bestehen bleiben würde. Ich halte das für genau so unrealistisch wie die Erwartung der Sekte Heavens Gate, daß sie vor Beginn des Weltungergangs von einem UFO abgeholt würden. Nun, das UFO kam nicht, aber sie sind tot. Kim KANN gar kein Interesse an einer gegenseitigen Öffnung der beiden Koreas haben, dann würden die Bürger Nordkoreas nämlich selbst feststellen, daß sie ihr ganzes Leben über von ihren Regierenden belogen und betrogen wurden. Und deshalb wird es erst gar nicht zu einer wie auch immer gearteten Öffnung kommen.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von Enas Yorl »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 Jun 2018, 10:45)Die Sanktionen laufen ja weiter in diesem Fall. Sie werden nicht auf Basis eines Papieres aufgegeben.
Die Sanktionen gegen Nordkorea sind nur wirksam wenn dessen Nachbarländer diese auch durchsetzen. China und Südkorea haben sich bereits für eine frühzeitige Lockerung der Sanktionen ausgesprochen. Mittlerweile gibt es hierzu auch Kontakte zwischen Russland und Süd- & Nordkorea. Während Donald Trump sich selbst feiert, knüpfen Kim Jong-un und sein südlicher Kollege Moon Jae-in, fleißig Kontakte zu ihren Nachbarn. Alleine stehen die USA mit Sanktionen gegen Nordkorea ziemlich hilflos da.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von unity in diversity »

zollagent hat geschrieben:(22 Jun 2018, 11:41)

Wir wollen mal die "Stabilität" der "atomwaffenfreien Zone Korea" abwarten, wenn's wirklich an die Substanz, sprich den realen Abbau der Atomwaffen geht. Oder der Garantie, daß Kims Terrorregime bestehen bleiben würde. Ich halte das für genau so unrealistisch wie die Erwartung der Sekte Heavens Gate, daß sie vor Beginn des Weltungergangs von einem UFO abgeholt würden. Nun, das UFO kam nicht, aber sie sind tot. Kim KANN gar kein Interesse an einer gegenseitigen Öffnung der beiden Koreas haben, dann würden die Bürger Nordkoreas nämlich selbst feststellen, daß sie ihr ganzes Leben über von ihren Regierenden belogen und betrogen wurden. Und deshalb wird es erst gar nicht zu einer wie auch immer gearteten Öffnung kommen.
Wenn jeder so pessimistisch rangeht, wird es wohl nichts.
Erinnere dich trotzdem mal an den Systemwechsel in der DDR und im Ostblock. Bis auf Rumänien, ging es dabei weitgehend ruhig zu. Oder nimm Chile als Beispiel. Pinochet hat sich ohne Blutvergießen zurückgezogen. Argentinien kann auch als brauchbares Modell herangezogen werden. Man muß halt versuchen, den Wechsel zu einer innerkoreanischen Angelegenheit zu machen. Ohne ausländische Einmischung durch China, die USA, Japan oder Rußland.
Wirtschaftshilfe ja, damit der Wandel keinen krisenbedingten Abbruch erfährt. Sonst wäre das Vertrauen für längere Zeit dahin.
Politische Einmischung käme einer ungerechtfertigten Bevormundung gleich. Das können souveräne Länder nicht akzeptieren.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

unity in diversity hat geschrieben:(23 Jun 2018, 04:42)

Wenn jeder so pessimistisch rangeht, wird es wohl nichts.
Erinnere dich trotzdem mal an den Systemwechsel in der DDR und im Ostblock. Bis auf Rumänien, ging es dabei weitgehend ruhig zu. Oder nimm Chile als Beispiel. Pinochet hat sich ohne Blutvergießen zurückgezogen. Argentinien kann auch als brauchbares Modell herangezogen werden. Man muß halt versuchen, den Wechsel zu einer innerkoreanischen Angelegenheit zu machen. Ohne ausländische Einmischung durch China, die USA, Japan oder Rußland.
Wirtschaftshilfe ja, damit der Wandel keinen krisenbedingten Abbruch erfährt. Sonst wäre das Vertrauen für längere Zeit dahin.
Politische Einmischung käme einer ungerechtfertigten Bevormundung gleich. Das können souveräne Länder nicht akzeptieren.
Despotien sind nicht souverän.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(22 Jun 2018, 11:34)

Na, ja, eben hast du einen Lachanfall bei mir ausgelöst. Wer Trump ernst nimmt, ist politisch vollkommen unbedarft. Du sprichst aber bei Vereinbarungen einen wichtigen Punkt an. Es sind nämlich ZWEI Seiten, die ihn EINHALTEN WOLLEN, nötig, im ihm Substanz zu verleihen. Nun bitte nenn mir die Substanz bei einem Herrn Trump und die Substanz bei einem Herrn Kim Jong Un. Ich bin gespannt.
Die Substanz ist die Entspannungspolitik selbst, der Verzicht auf Provokationen und die Schritte, die Japan und Südkorea im Dialog mit Nordkorea unternehmen. Es ist ja keine reine Privatveranstaltung.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

Enas Yorl hat geschrieben:(22 Jun 2018, 15:53)

Die Sanktionen gegen Nordkorea sind nur wirksam wenn dessen Nachbarländer diese auch durchsetzen. China und Südkorea haben sich bereits für eine frühzeitige Lockerung der Sanktionen ausgesprochen. Mittlerweile gibt es hierzu auch Kontakte zwischen Russland und Süd- & Nordkorea. Während Donald Trump sich selbst feiert, knüpfen Kim Jong-un und sein südlicher Kollege Moon Jae-in, fleißig Kontakte zu ihren Nachbarn. Alleine stehen die USA mit Sanktionen gegen Nordkorea ziemlich hilflos da.
Wenn keine Raketen mehr abgefeuert werden, so ist das ein erster Erfolg. Einer, der von Südkorea und Japan ja auch durchaus bemerkt wird.
Die Bewertung als "Hilflosigkeit" ist da m. E. etwas voreilig.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Jun 2018, 08:40)

Wenn keine Raketen mehr abgefeuert werden, so ist das ein erster Erfolg. Einer, der von Südkorea und Japan ja auch durchaus bemerkt wird.
Die Bewertung als "Hilflosigkeit" ist da m. E. etwas voreilig.
Es gibt viele Erklärungen, warum keine Raketen mehr abgefeuert werden. Die Wichtigste dürfte das Geld sein. Mit Trumps Theatervorstellung hat das meines Erachtens wenig zu tun. Der wurde vorgeführt und ist noch stolz drauf.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Jun 2018, 08:36)

Die Substanz ist die Entspannungspolitik selbst, der Verzicht auf Provokationen und die Schritte, die Japan und Südkorea im Dialog mit Nordkorea unternehmen. Es ist ja keine reine Privatveranstaltung.
Mit Anderen Worten, wichtig ist, auf die Forderungen des Despoten einzugehen. Naivität scheint im Frühjahr sehr dicht gesäht worden zu sein.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(23 Jun 2018, 08:53)

Es gibt viele Erklärungen, warum keine Raketen mehr abgefeuert werden. Die Wichtigste dürfte das Geld sein. Mit Trumps Theatervorstellung hat das meines Erachtens wenig zu tun. Der wurde vorgeführt und ist noch stolz drauf.
Viele Erklärungen, null Raketen.

Ist doch besser als umgekehrt - wenig Erklärungen, viele Raketen. ;)
Zuletzt geändert von DarkLightbringer am Sa 23. Jun 2018, 09:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(23 Jun 2018, 08:55)

Mit Anderen Worten, wichtig ist, auf die Forderungen des Despoten einzugehen. Naivität scheint im Frühjahr sehr dicht gesäht worden zu sein.
Welche Forderungen - der Verzicht auf Regime Change?
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von unity in diversity »

zollagent hat geschrieben:(23 Jun 2018, 08:55)

Mit Anderen Worten, wichtig ist, auf die Forderungen des Despoten einzugehen. Naivität scheint im Frühjahr sehr dicht gesäht worden zu sein.
Ursache für dein Mißtrauen sind deine sehr persönlichen Erfahrungen.
Aber, es gibt auch andere Erfahrungen, die wiederum du akzeptieren solltest.
Anderenfalls müßte man sich in der Zollagent-Diktatur einrichten.
Man kann nicht binnen wenigen Wochen alles ändern, was über 3 Generationen verfestigt wurde.
Man muß schrittweise unumkehrbare Tatsachen schaffen.
Dazu gehört auch das zur Kenntnis nehmen von kommunistischen Machthabern im Norden.
Ihre Propaganda behauptet, fröhliche und glückliche Menschen schaffen zu wollen.
Dann nehmen wir sie beim Wort:
Waffen fallen lassen und zuhören!
Wer das nie gelernt hat, von dem wird man sich in freien Wahlen trennen.
Die politischen Gefangenen müssen freigelassen werden, weil sich unter ihnen Menschen befinden, die eine Systemtransformation so organisieren können, daß keiner zurückgelassen und aufgegeben wird.
Gehst du soweit mit?
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von King Kong 2006 »

Vom besten Präsidenten aller Zeiten, wie sich Donald selbst bescheiden betitelt kommen wieder gegensätzliche Auffassungen.
Konkret hieß es in einem Schreiben des US-Präsidenten an den amerikanischen Kongress, die "Existenz und das Risiko der Weiterverbreitung von waffenfähigem spaltbarem Material auf der koreanischen Halbinsel und das Vorgehen und die Politik der Regierung Nordkoreas" stellten weiterhin eine "außergewöhnliche Gefahr für die nationale Sicherheit, Außenpolitik und Wirtschaft der Vereinigten Staaten dar".

Einen Tag nach dem historischen Gipfeltreffen in Singapur hatte Trump noch erklärt, von Nordkorea gehe nun keine "atomare Bedrohung" mehr aus.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 14555.html
Brauchte er nur die Fotos?

Zur Erinnerung, in Nordkorea konnten einst Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde patroullieren. Es bedurfte eines Präsidenten G.W.Bush und seinen Neoconberatern, wie unter Trump, das zu revidieren. Bin gespannt, wann in NK (wieder) Inspektoren auftreten können. Bisher hat Trump schöne Fotos mit einem von ihm sehr geschätzten Führerkollegen Kim gemacht, den er offenbar bewundert. Siehe seine Bemerkungen über den Respekt, den er bekommt. Das ist sicher wichtiger als diese ollen Atomwaffen für ihn. :cool:
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

Die Sanktionen gegen Nordkorea sind um ein Jahr verlängert worden. Sie sollen erst aufgehoben werden, wenn die Atombomben kein Faktor mehr sind.

Parallel sind bestimmte Militärmanöver bis auf weiteres ausgesetzt, um die Ergebnisse des Gipfels von Singapur zu unterstützen.

Nordkorea hat zuletzt im April 2017 eine Mittelstreckenrakete ins Japanische Meer geschossen. Davor im März 17 und davor im Februar 17.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Jun 2018, 09:07)

Welche Forderungen - der Verzicht auf Regime Change?
z.B., ja. Wobei dieser Regime Change wohl nicht von außen angestoßen werden muß. Der kommt von allein, sobald die Nordkoreanischen Bürger durch eine Öffnung sehen, daß sie jahrzehntelang nur belogen und betrogen wurden.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

unity in diversity hat geschrieben:(23 Jun 2018, 09:15)

Ursache für dein Mißtrauen sind deine sehr persönlichen Erfahrungen.
Aber, es gibt auch andere Erfahrungen, die wiederum du akzeptieren solltest.
Anderenfalls müßte man sich in der Zollagent-Diktatur einrichten.
Man kann nicht binnen wenigen Wochen alles ändern, was über 3 Generationen verfestigt wurde.
Man muß schrittweise unumkehrbare Tatsachen schaffen.
Dazu gehört auch das zur Kenntnis nehmen von kommunistischen Machthabern im Norden.
Ihre Propaganda behauptet, fröhliche und glückliche Menschen schaffen zu wollen.
Dann nehmen wir sie beim Wort:
Waffen fallen lassen und zuhören!
Wer das nie gelernt hat, von dem wird man sich in freien Wahlen trennen.
Die politischen Gefangenen müssen freigelassen werden, weil sich unter ihnen Menschen befinden, die eine Systemtransformation so organisieren können, daß keiner zurückgelassen und aufgegeben wird.
Gehst du soweit mit?
Ich diktiere nicht, sondern fordere den Verzicht auf Diktatur. Und ohne Abschottung und Festungsmentalität ist dieses Regime nicht haltbar. Und genau deshalb wird es bei Ankündigungen bleiben.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(23 Jun 2018, 10:43)

z.B., ja. Wobei dieser Regime Change wohl nicht von außen angestoßen werden muß. Der kommt von allein, sobald die Nordkoreanischen Bürger durch eine Öffnung sehen, daß sie jahrzehntelang nur belogen und betrogen wurden.
Und wer soll das machen? Die EU kennt nur Annäherung durch gute Geschäfte.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von unity in diversity »

zollagent hat geschrieben:(23 Jun 2018, 10:45)

Ich diktiere nicht, sondern fordere den Verzicht auf Diktatur. Und ohne Abschottung und Festungsmentalität ist dieses Regime nicht haltbar. Und genau deshalb wird es bei Ankündigungen bleiben.
Die Festungsmentalität der Belagerten, erfordert Einheit und Reinheit in der Festung.
Dazu sind regelmäßige Reinigungsaktionen notwendig.
Wenn wir die Belagerungsmaschinen ein Stück weit zurückziehen, ergeben sich neue Handlungsspielräume.
Die Blockade bleibt, aber wir stellen den Beschuss der Mauern ein.
Mal sehen, was passiert.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

unity in diversity hat geschrieben:(23 Jun 2018, 10:58)

Die Festungsmentalität der Belagerten, erfordert Einheit und Reinheit in der Festung.
Dazu sind regelmäßige Reinigungsaktionen notwendig.
Wenn wir die Belagerungsmaschinen ein Stück weit zurückziehen, ergeben sich neue Handlungsspielräume.
Die Blockade bleibt, aber wir stellen den Beschuss der Mauern ein.
Mal sehen, was passiert.
Nichts, außer, daß der Festungsherr den Erfolg seiner Abwehrmaßnahmen verkündet. Nordkorea wird übrigens nicht beschossen. Südkorea schon.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von unity in diversity »

zollagent hat geschrieben:(23 Jun 2018, 11:00)

Nichts, außer, daß der Festungsherr den Erfolg seiner Abwehrmaßnahmen verkündet. Nordkorea wird übrigens nicht beschossen. Südkorea schon.
Dann muß man den Kessel solange abriegeln, bis ihm nur noch eine Variante bleibt, zu wandern.
Ein wandernder Kessel, läßt Zivilisten zurück, die jeden Befreier begrüßen.
Ein Troß, aus Zivilisten, verlangsamt jede Bewegung.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von Tom Bombadil »

Zinnamon hat geschrieben:(22 Jun 2018, 11:16)

Aber für den Friedensnobelpreis qualifiziert augenfällig substanzloses Blabla eben noch nicht.
Wofür wurde Obama dann ausgezeichnet?
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von unity in diversity »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Jun 2018, 11:14)

Wofür wurde Obama dann ausgezeichnet?
Für die vorläufige Durchsetzung des Petrodollars, ohne den Joe-Sixpack einer ehrlichen Arbeit nachgehen müßte.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

unity in diversity hat geschrieben:(23 Jun 2018, 11:09)

Dann muß man den Kessel solange abriegeln, bis ihm nur noch eine Variante bleibt, zu wandern.
Ein wandernder Kessel, läßt Zivilisten zurück, die jeden Befreier begrüßen.
Ein Troß, aus Zivilisten, verlangsamt jede Bewegung.
...wenn der Wanderer auf Zivilisten Rücksicht nimmt. Was im hier diskutierten Staat nicht der Fall ist.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von unity in diversity »

zollagent hat geschrieben:(23 Jun 2018, 11:28)

...wenn der Wanderer auf Zivilisten Rücksicht nimmt. Was im hier diskutierten Staat nicht der Fall ist.
Ich bin immernoch zuversichtlich, daß militaristische Quadratschädel nicht gewinnen müssen.
Politische Flachschädel natürlich auch nicht.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von Zinnamon »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Jun 2018, 11:14)

Wofür wurde Obama dann ausgezeichnet?
Warum muss ich jetzt "Oktoberfest" denken? :?: ;)

Ich sehe keinen Anlass Trump mit Obama zu relativieren oder eine breit Angelegte Diskussion über die Vergabekriterien anzustossen. Allerdings fällt diesbezüglich beim verifizierten Hawaiianer (wie auch immer man es buchstabieren möge) positiv auf, dass er die Auszeichnung nicht vulgär um Beifall heischend per Twitter eingefordert hat.

:D
Zuletzt geändert von Zinnamon am Mo 25. Jun 2018, 09:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

unity in diversity hat geschrieben:(23 Jun 2018, 11:31)

Ich bin immernoch zuversichtlich, daß militaristische Quadratschädel nicht gewinnen müssen.
Politische Flachschädel natürlich auch nicht.
WOW, welche Erkenntnis. :D
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