Die Nordkorea-Frage

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jack000
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von jack000 »

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DarkLightbringer
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(19 Jun 2018, 11:49)

Falsch ! TRump sieht den Atom Deal mit Iran als gescheitert sonst niemand. Und ich bin alles andere als ein Freund des Mullah Regimes in Iran.
Andere, hier nicht näher bezeichnete Deals mögen gescheitert sein, der Nordkorea-Deal ja erstmal nicht.
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zollagent
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Jun 2018, 14:57)

Andere, hier nicht näher bezeichnete Deals mögen gescheitert sein, der Nordkorea-Deal ja erstmal nicht.
Ist ja auch kein Wunder, was noch nicht vereinbart ist, kann kaum als gescheitert bezeichnet werden. :D :D :D
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Enas Yorl
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von Enas Yorl »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Jun 2018, 14:57)der Nordkorea-Deal ja erstmal nicht.
Der "Deal" ist eine Absichtserklärung, und natürlich eine große Medienschau für beide Seiten. In dem Sinn war er ein großer Erfolg.

1. The United States and the DPRK commit to establish new U.S.-DPRK relations in accordance with the desire of the peoples of the two countries for peace and prosperity.

Bin ich dafür, es ist immer besser miteinander zu reden, als zu schießen.

2. The United States and the DPRK will join their efforts to build a lasting and stable peace regime on the Korean Peninsula.

Das wiederum ist ein interessanter Satz, hier ist von der koreanischen Halbinsel die Rede, nicht ausschließlich von Nordkorea. Ein Friedensregime, was ist damit gemeint? Bislang, sind uns beide Parteien hier eine Erklärung schuldig geblieben.

3. Reaffirming the April 27, 2018 Panmunjom Declaration, the DPRK commits to work towards complete denuclearization of the Korean Peninsula.

"To work towards", auf etwas hinarbeiten. Ja sehr konkret. Das bedeutet nicht, das sich hier die DPRK verpflichtet, auch die komplette Denuklearisierung zu erreichen.

4. The United States and the DPRK commit to recovering POW/MIA remains, including the immediate repatriation of those already identified.

Der Satz ist so ziemlich das einzige konkrete an der Erklärung, und immerhin ein Fortschritt.


Ich halte dieses Treffen nicht für einen Fehler, auch wenn es besser gewesen wäre Moon Jae-in miteinzuladen. Das hätte den Gewinn an Gesicht von Kim Jong-un zumindest limitiert. Und hätte vermieden, das sich Südkorea noch stärker von Trump zurückgesetzt fühlt.
Die wüsten Drohgebärden Trumps im Vorfeld, sind jetzt auch egal. Auf den Gebiet des zivilisierten Auftretens, an Glaub- und Vertrauenswürdigkeit hat er in Asien ohnehin jedes Ansehen verloren. Das er dann auch noch laut seinen eigenen Erfolg betont und sich selbst lobt, wundert auch keinen mehr. Das Selbstlob und der laut geäußerte Vertrauensvorschuss an Kim Jong-un, waren keine so gute Idee. Was macht er, wenn man in Nordkorea auf Zeit spielt, und ihn warten lässt? Die Kongresswahlen sind schon im November.
Nach Punkten ist Kim Jong-un der klare Sieger des Treffens, er hat nichts konkretes Versprochen, aber jede Menge Ansehen und weiteren diplomatischen Spielraum gewonnen. In China und Südkorea kann man sich bereits eine vorzeitige Lockerung der Sanktionen vorstellen. Und selbst Shinzo Abe erwägt jetzt eigene Gespräche mit Nordkorea. Für Nordkorea kann dieses Treffen der Grundstein werden, seine Beziehungen zu seinen Nachbarn ein Stück zu normalisieren. Das kann allen in der Region nur nützen.

Ach ja, wer war da noch? Oh, Trump. Dem traut man nicht, kann man auch verstehen. Geht mir genauso. Warten wir ab, wo die nordkoreanischen Nukes in 20 Jahren sind.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(19 Jun 2018, 15:31)

Ist ja auch kein Wunder, was noch nicht vereinbart ist, kann kaum als gescheitert bezeichnet werden. :D :D :D
Der Deal ist täglich überprüfbar und zwar von jedermann.
Man muss nur morgens das Radio einschalten und hören, ob es Raketentests, einen Atomkrieg oder ähnliches gibt.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von TheManFromDownUnder »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Jun 2018, 14:57)

Andere, hier nicht näher bezeichnete Deals mögen gescheitert sein, der Nordkorea-Deal ja erstmal nicht.
Der Deal ist nicht mehr wie eine 1 seitige biliterale Absichtserklaerung und kein Vertrag. Keine Details, kein Zeitplan, keine Konsultation mit Verbuendeten, nichts. Insofern kann er auch nicht scheitern.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(20 Jun 2018, 01:30)

Der Deal ist nicht mehr wie eine 1 seitige biliterale Absichtserklaerung und kein Vertrag. Keine Details, kein Zeitplan, keine Konsultation mit Verbuendeten, nichts. Insofern kann er auch nicht scheitern.
Es gibt noch viel "Diskussionsbedarf", wie Pompeo sagt, aber scheitern kann die Entspannung schon.
Aus diesem Grunde bleiben die Sanktionen auch bestehen, bis die Denuklearisierung umgesetzt ist. Gleichzeitig ist die unmittelbare Bedrohungslage eines Atomkrieges abgewendet.
Darüber scheinen auch Südkorea und Japan erleichtert zu sein.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Jun 2018, 22:58)

Der Deal ist täglich überprüfbar und zwar von jedermann.
Man muss nur morgens das Radio einschalten und hören, ob es Raketentests, einen Atomkrieg oder ähnliches gibt.
Klar doch, Nordkorea veröffentlicht ja die Aktionen seines Militärs täglich im Radio. :D :D :D :D
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jun 2018, 06:52)

Es gibt noch viel "Diskussionsbedarf", wie Pompeo sagt, aber scheitern kann die Entspannung schon.
Aus diesem Grunde bleiben die Sanktionen auch bestehen, bis die Denuklearisierung umgesetzt ist. Gleichzeitig ist die unmittelbare Bedrohungslage eines Atomkrieges abgewendet.
Darüber scheinen auch Südkorea und Japan erleichtert zu sein.
Es ist NICHTS anders als vorher. Ein paar blumige Worte ergeben keine Entspannung. Die Wahrheit kannst du an der innerkoreanischen Grenze sehen.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(20 Jun 2018, 08:34)

Klar doch, Nordkorea veröffentlicht ja die Aktionen seines Militärs täglich im Radio. :D :D :D :D
Manchmal verkündet das nordkoreanische Fernsehen erschreckende Dinge, aber auch andere Medien bekommen davon Wind, wenn etwa eine ballistische Rakete Richtung Japan fliegt.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(20 Jun 2018, 08:34)

Es ist NICHTS anders als vorher. Ein paar blumige Worte ergeben keine Entspannung. Die Wahrheit kannst du an der innerkoreanischen Grenze sehen.
Das musst du den Südkoreanern und Japanern erklären, die die Entspannungsbemühungen zur Kenntnis genommen haben.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jun 2018, 08:39)

Das musst du den Südkoreanern und Japanern erklären, die die Entspannungsbemühungen zur Kenntnis genommen haben.
So, so, jetzt sind es nur noch EntspannungsBEMÜHUNGEN. Abhängig von den Launen eines Despoten und eines wildgewordenen Populisten, der abends nicht mehr weiß, was er morgens getwittert hat. Dein Vertrauen ist anscheinend grenzenlos. :D :D
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(20 Jun 2018, 10:51)

So, so, jetzt sind es nur noch EntspannungsBEMÜHUNGEN. Abhängig von den Launen eines Despoten und eines wildgewordenen Populisten, der abends nicht mehr weiß, was er morgens getwittert hat. Dein Vertrauen ist anscheinend grenzenlos. :D :D
Bemühung, Gipfel, Deal, Erklärung - Entspannungspolitik ist kein religiöses Phänomen, wo man sagen würde, es ist vom Anbeginn der Zeit bis zum Ende der Zeit. ;)

Das Vertrauen gilt der Wirklichkeitsbeobachtung - eine ballistische Rakete fällt ins Japanische Meer oder auch nicht. Die Twittereien sind hingegen eine Kommunikationsart, über die sich fraglos streiten lässt.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von TheManFromDownUnder »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jun 2018, 06:52)

Es gibt noch viel "Diskussionsbedarf", wie Pompeo sagt, aber scheitern kann die Entspannung schon.
Aus diesem Grunde bleiben die Sanktionen auch bestehen, bis die Denuklearisierung umgesetzt ist. Gleichzeitig ist die unmittelbare Bedrohungslage eines Atomkrieges abgewendet.
Darüber scheinen auch Südkorea und Japan erleichtert zu sein.
Die unmittelbare Bedrohungslage war ein Bluff vom Little Fat Guy und Pompeo ist lediglich ein unqualifizierter Diplomat der wiederkauet was sein Boss Trump sagt. Little Fat Guy haette niemals eine Nuke Richtung USA oder Japan geschickt weil er klever genug ist zu wissen das sein Selbstbedienungsladen Nord Korea innerhalb von ein paar Stunden von der landkarte verschwinden wuerde.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(20 Jun 2018, 11:31)

Die unmittelbare Bedrohungslage war ein Bluff vom Little Fat Guy und Pompeo ist lediglich ein unqualifizierter Diplomat der wiederkauet was sein Boss Trump sagt. Little Fat Guy haette niemals eine Nuke Richtung USA oder Japan geschickt weil er klever genug ist zu wissen das sein Selbstbedienungsladen Nord Korea innerhalb von ein paar Stunden von der landkarte verschwinden wuerde.
Die Reichweiten und die Nuklearentwicklung wird allgemein mit Besorgnis zur Kenntnis genommen. Kaum jemand sagt, alles sei völlig ungefährlich.

Und ein Atomkrieg würde wahrscheinlich Millionen Menschenleben kosten. Da sollte man einen Alternativplan doch zumindest mal ins Auge fassen.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von TheManFromDownUnder »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jun 2018, 11:42)

Die Reichweiten und die Nuklearentwicklung wird allgemein mit Besorgnis zur Kenntnis genommen. Kaum jemand sagt, alles sei völlig ungefährlich.

Und ein Atomkrieg würde wahrscheinlich Millionen Menschenleben kosten. Da sollte man einen Alternativplan doch zumindest mal ins Auge fassen.
Du weichst aus.

Kim Jong Un weiss das im Falle er einen nuklearen Sprengkopf Richtung Japan oder USA schickt sein Selbstbedienungsladen innerhalb ein paar Stunden aufhoert zu existieren. Natuerlich will er das nicht! Er will weiterhin wie die Made im Speck leben waehrend seine LOandsleutesklaven am Hungertuch nagen, im Gulag schmachten und Onkel und Tanten vor eine Flugabwehrkanone gefesselt werden und dann Bumm und Little Fat Guy grinst. Der Trump Idiot faellt auf den Bluff herein.

Es bestand niemals die Gefahr eines atomaren Konflikts es sei denn Little Fat Guy hatte Selbstmordabsichten was bei einem Psychophaten nicht ausgeschlossen ist. Selbst nicht wenn er vom US Praeser als talentiert, symphatisch und nice guy bezeichnet wird.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(20 Jun 2018, 11:55)

Du weichst aus.

Kim Jong Un weiss das im Falle er einen nuklearen Sprengkopf Richtung Japan oder USA schickt sein Selbstbedienungsladen innerhalb ein paar Stunden aufhoert zu existieren. Natuerlich will er das nicht! Er will weiterhin wie die Made im Speck leben waehrend seine LOandsleutesklaven am Hungertuch nagen, im Gulag schmachten und Onkel und Tanten vor eine Flugabwehrkanone gefesselt werden und dann Bumm und Little Fat Guy grinst. Der Trump Idiot faellt auf den Bluff herein.

Es bestand niemals die Gefahr eines atomaren Konflikts es sei denn Little Fat Guy hatte Selbstmordabsichten was bei einem Psychophaten nicht ausgeschlossen ist. Selbst nicht wenn er vom US Praeser als talentiert, symphatisch und nice guy bezeichnet wird.
Nein, ein Ausweichen ist es, ein schwieriges Thema als ein einfaches Thema umzudefinieren.
Der Bau von Nuklearwaffen samt Trägersystemen mit Reichweiten bis zu 8.000 Kilometer muss zwangsläufig als ein gewisses Problem verstanden werden.

Stell dir einfach vor, der Diktator einer kleinen Insel würde jeden Monat eine Rakete ins Gewässer vor Canberra abfeuern. Stell dir weiterhin vor, es wäre meistens unklar, mit was genau diese Rakete bestückt ist - also evtl. mit ABC-Zeugs.
Dann sagst du - "alles easy", der Diktator will nur spielen ? Really ?
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von TheManFromDownUnder »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jun 2018, 12:06)

Nein, ein Ausweichen ist es, ein schwieriges Thema als ein einfaches Thema umzudefinieren.
Der Bau von Nuklearwaffen samt Trägersystemen mit Reichweiten bis zu 8.000 Kilometer muss zwangsläufig als ein gewisses Problem verstanden werden.

Stell dir einfach vor, der Diktator einer kleinen Insel würde jeden Monat eine Rakete ins Gewässer vor Canberra abfeuern. Stell dir weiterhin vor, es wäre meistens unklar, mit was genau diese Rakete bestückt ist - also evtl. mit ABC-Zeugs.
Dann sagst du - "alles easy", der Diktator will nur spielen ? Really ?
Vor Canberra ist kein Gewaesser. Um es mit dem simplifizierten Szenarios zu halten, wuerde dieser Diktator von seiner kleinen Insel entfernt oder falls nicht moeglich Diktator samt Insel. Dann wiederum "Getting rid of Canberra" ?????? :cool:
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(20 Jun 2018, 12:32)

Vor Canberra ist kein Gewaesser. Um es mit dem simplifizierten Szenarios zu halten, wuerde dieser Diktator von seiner kleinen Insel entfernt oder falls nicht moeglich Diktator samt Insel. Dann wiederum "Getting rid of Canberra" ?????? :cool:
Die Tasmanische See gibt es nicht mehr ?

Die invasive Entfernung ist eben ein wenig problematisch. Du sagst ja selbst, China soll mit dem Dicken reden.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jun 2018, 10:58)

Bemühung, Gipfel, Deal, Erklärung - Entspannungspolitik ist kein religiöses Phänomen, wo man sagen würde, es ist vom Anbeginn der Zeit bis zum Ende der Zeit. ;)

Das Vertrauen gilt der Wirklichkeitsbeobachtung - eine ballistische Rakete fällt ins Japanische Meer oder auch nicht. Die Twittereien sind hingegen eine Kommunikationsart, über die sich fraglos streiten lässt.
Und ohne konkrete Verträge hast du nichts zum Einklagen. Absichtserklärungen sind nur warme Luft.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(20 Jun 2018, 16:18)

Und ohne konkrete Verträge hast du nichts zum Einklagen. Absichtserklärungen sind nur warme Luft.
Du willst Kim verklagen? ;) Eine sehr europäische Sichtweise.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jun 2018, 16:21)

Du willst Kim verklagen? ;) Eine sehr europäische Sichtweise.
Nein, ich will Kim nicht verklagen. Ich will verbindliche Abkommen. Warme Luft haben wir auf dem Planeten genug, auch wenn Herr Trump das nicht wahrhaben will.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(20 Jun 2018, 17:13)

Nein, ich will Kim nicht verklagen. Ich will verbindliche Abkommen. Warme Luft haben wir auf dem Planeten genug, auch wenn Herr Trump das nicht wahrhaben will.
...verbindliche Abkommen, die einklagbar sind, falls jemand fahrlässig auf den Atomknopf drückt. ;)
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jun 2018, 17:52)

...verbindliche Abkommen, die einklagbar sind, falls jemand fahrlässig auf den Atomknopf drückt. ;)
Diesen Zustand, ohne Abkommen, haben wir doch die ganze Zeit gehabt. Wie gesagt, ich kann deine Jubelarien über unverbindliche Aussagen nicht verstehen. DU jedenfalls solltest mehr Verstand haben als der Twitterer.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(20 Jun 2018, 17:54)

Diesen Zustand, ohne Abkommen, haben wir doch die ganze Zeit gehabt. Wie gesagt, ich kann deine Jubelarien über unverbindliche Aussagen nicht verstehen. DU jedenfalls solltest mehr Verstand haben als der Twitterer.
Jeder Vertrag ist im Prinzip nichts anderes als die übereinstimmende Willenserklärung von zwei Parteien oder mehr.
Der Witz liegt weniger im Text selbst als vielmehr an der Sache, die geschieht - oder nicht geschieht.

Nehmen wir nur mal an, Kim will tatsächlich die Aufhebung aller Sanktionen erreichen. Dann darf er nicht nur das Japanische Meer nicht beschießen, sondern müsste deutlich was bringen.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von TheManFromDownUnder »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jun 2018, 13:09)

Die Tasmanische See gibt es nicht mehr ?

Die invasive Entfernung ist eben ein wenig problematisch. Du sagst ja selbst, China soll mit dem Dicken reden.

Die Tasman Sea liegt nicht vor Canberra! Canberra ist keine Hafenstadt.

Ja China soll dem Little Fat Guy klar machen, das wenn er sich nicht benimmt es mit seiner Macht aus ist. Nicht mehr und nicht weniger.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jun 2018, 18:01)

Jeder Vertrag ist im Prinzip nichts anderes als die übereinstimmende Willenserklärung von zwei Parteien oder mehr.
Der Witz liegt weniger im Text selbst als vielmehr an der Sache, die geschieht - oder nicht geschieht.

Nehmen wir nur mal an, Kim will tatsächlich die Aufhebung aller Sanktionen erreichen. Dann darf er nicht nur das Japanische Meer nicht beschießen, sondern müsste deutlich was bringen.
Aha, ein Vertrag ist aber bindend. Und Absichtserklärungen sind nicht bindend. Bisher hat Kim nichts gebracht, ist aber durch Trumps euphorische Gesten deutlich aufgewertet worden. Ich schätze, Klein-Donald hat da einen schlechten Deal gemacht.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2018, 07:51)

Aha, ein Vertrag ist aber bindend. Und Absichtserklärungen sind nicht bindend. Bisher hat Kim nichts gebracht, ist aber durch Trumps euphorische Gesten deutlich aufgewertet worden. Ich schätze, Klein-Donald hat da einen schlechten Deal gemacht.
Der ehemalige FBI-Direktor Comey - ein Kritiker Trumps - drückt sich im Interview etwas positiver aus. Man müsse abwarten, sagt er, wenn man es schaffe, eine vollständige Atomfreiheit auf der koreanischen Halbinsel hinzubekommen, dann wäre es ein Erfolg. Er wäre dafür, sagt Comey, und es wäre gut für die Welt.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(21 Jun 2018, 01:05)

Die Tasman Sea liegt nicht vor Canberra! Canberra ist keine Hafenstadt.

Ja China soll dem Little Fat Guy klar machen, das wenn er sich nicht benimmt es mit seiner Macht aus ist. Nicht mehr und nicht weniger.
Das hat der neue Sheriff ebenfalls klarzumachen versucht.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 08:45)

Der ehemalige FBI-Direktor Comey - ein Kritiker Trumps - drückt sich im Interview etwas positiver aus. Man müsse abwarten, sagt er, wenn man es schaffe, eine vollständige Atomfreiheit auf der koreanischen Halbinsel hinzubekommen, dann wäre es ein Erfolg. Er wäre dafür, sagt Comey, und es wäre gut für die Welt.
Sicher hat er da auch Recht. Nur ist von all dem noch nichts vorhanden, nur ein paar unverbindliche Absichtserklärungen. Mir würden auch viele Dinge einfallen, die die Welt besser und sicherer machen würden. ;)
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2018, 09:40)

Sicher hat er da auch Recht. Nur ist von all dem noch nichts vorhanden, nur ein paar unverbindliche Absichtserklärungen. Mir würden auch viele Dinge einfallen, die die Welt besser und sicherer machen würden. ;)
Man muss es halt auch wollen.
Natürlich ist ein atomwaffenfreies Korea keine Frage von wenigen Tagen, das braucht eine gewisse Zeit.
Man vergleiche das mal mit einem bestimmten anderen Atomdeal, der allein schon für die Gespräche mehr als 10 Jahre benötigt hat.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 09:49)

Man muss es halt auch wollen.
Natürlich ist ein atomwaffenfreies Korea keine Frage von wenigen Tagen, das braucht eine gewisse Zeit.
Man vergleiche das mal mit einem bestimmten anderen Atomdeal, der allein schon für die Gespräche mehr als 10 Jahre benötigt hat.
...und der innerhalb eines Tweets perdü war. Da tun sich die richtig vertragstreuen Typen zusammen in Korea. :D :D :D
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2018, 11:47)

...und der innerhalb eines Tweets perdü war. Da tun sich die richtig vertragstreuen Typen zusammen in Korea. :D :D :D
Kim hätte sicherlich gern Verträge mit den Europäern, die werden im allgemeinen nicht sonderlich ernst genommen.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von Enas Yorl »

Moon vows to enhance trilateral economic cooperation with North Korea and Russia

South Korea’s President Moon Jae-in on Thursday pledged to enhance trilateral cooperation between the two Koreas and Russia, expressing hopes that the Trans-Siberian Railway will link to the southern tip of South Korea.
http://www.koreaherald.com/view.php?ud=20180621000898

Moon Jae-in ist gerade in Moskau, und holt Russland mit ins Boot. Das ganze soll sich ja auch wirtschaftlich lohnen, für beide Koreas.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 15:38)

Kim hätte sicherlich gern Verträge mit den Europäern, die werden im allgemeinen nicht sonderlich ernst genommen.
Und Trump nimmst du ernst? Oder Putin? Die haben beide gezeigt, daß Verträge für sie nicht sehr verbindlich sind.
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Re: Die Nordkorea-Frage

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zollagent hat geschrieben:(21 Jun 2018, 20:21)

Und Trump nimmst du ernst? Oder Putin? Die haben beide gezeigt, daß Verträge für sie nicht sehr verbindlich sind.
Es war nicht mein Gedanke, bin ja selbst Europäer, habe es mir sagen lassen. Aber eben, an sowas wie Minsk II hat sich noch nie jemand gehalten bisher.
Die Europäer wollen Papiere und sind dann jahrzehntelang zufrieden, auch ohne substantielle Bedeutung.
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zollagent
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 20:34)

Es war nicht mein Gedanke, bin ja selbst Europäer, habe es mir sagen lassen. Aber eben, an sowas wie Minsk II hat sich noch nie jemand gehalten bisher.
Die Europäer wollen Papiere und sind dann jahrzehntelang zufrieden, auch ohne substantielle Bedeutung.
..und du willst auch noch die Papiere wegfallen lassen. So kann dann niemand Ansprüche erheben, weil es dazu keine Vereinbarungen gab. :D :D :D
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DarkLightbringer
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(22 Jun 2018, 08:15)

..und du willst auch noch die Papiere wegfallen lassen. So kann dann niemand Ansprüche erheben, weil es dazu keine Vereinbarungen gab. :D :D :D
Ein ernst zu nehmender Sheriff in der Stadt ist besser als ein Friedensrichter im Krämerladen, den niemand ernst nimmt.
Dazu zwei Beispiele: An Minsk II hält sich seit Jahren niemand, trotz papierner Basis. Und im Iran-Deal ist ohnehin eine Sunset-Option vorgesehen.

Diese Beispiele sind über viele Jahre ein Thema, mit oder ohne Fortschritt, und praktisch ohne ernste Sicherheit.

Im Nordkorea-Deal erwartet man atomwaffenfreie Zonen binnen Tagen. Das ist zwar wenig realistisch, zeigt aber auch, welche Ambitionen der USA zugetraut werden.

DW meldet:
Nordkorea will Raketentest-Gelände Sohae zerstören
http://www.dw.com/de/usa-nordkorea-will ... a-44329988
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von Zinnamon »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 Jun 2018, 08:35)

Ein ernst zu nehmender Sheriff in der Stadt ist besser als ein Friedensrichter im Krämerladen, den niemand ernst nimmt.
Dazu zwei Beispiele: An Minsk II hält sich seit Jahren niemand, trotz papierner Basis. Und im Iran-Deal ist ohnehin eine Sunset-Option vorgesehen.

Diese Beispiele sind über viele Jahre ein Thema, mit oder ohne Fortschritt, und praktisch ohne ernste Sicherheit.

Im Nordkorea-Deal erwartet man atomwaffenfreie Zonen binnen Tagen. Das ist zwar wenig realistisch, zeigt aber auch, welche Ambitionen der USA zugetraut werden.

DW meldet: http://www.dw.com/de/usa-nordkorea-will ... a-44329988
Eines muss gesagt sein, es lohnt sich wirlich mal einen Blick in deine Quellen und Belege zu werfen. Du zitiertest selektiv und manipulativ, dass Nordkorea das Raketengelände Sohae zerstören will.

Wer es genauer wissen will erfährt dann folgendes durch deinen Link:
Bislang keine Anzeichen für Abbau

Bei dem Treffen in Singapur wurde kein genauer Zeitplan für die Demontage genannt. Auch wurde diese von Nordkorea bislang nicht offiziell bestätigt. Die in den USA ansässige Nordkorea-Überwachungsgruppe "38 North" kam erst Ende vergangener Woche zu dem Schluss, dass es bisher keine Anzeichen für Aktivitäten zum Abbau von Sohae oder anderer Raketentestanlagen gebe. Auch US-Verteidigungsminister Jim Mattis reagierte am Mittwoch zugeknöpft auf die Journalistenfrage, ob Nordkorea seit dem Gipfel schon etwas in Richtung Denuklearisierung getan habe: "Nein, das weiß ich nicht. Die detaillierten Verhandlungen haben noch nicht begonnen. Das würde ich zu diesem Zeitpunkt auch nicht erwarten."
Redlichkeitsfaktor? - Negativ.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

Zinnamon hat geschrieben:(22 Jun 2018, 10:20)

Eines muss gesagt sein, es lohnt sich wirlich mal einen Blick in deine Quellen und Belege zu werfen. Du zitiertest selektiv und manipulativ, dass Nordkorea das Raketengelände Sohae zerstören will.

Wer es genauer wissen will erfährt dann folgendes durch deinen Link:

Redlichkeitsfaktor? - Negativ.
Wenn man völlig unkritische Statements wollte, müsste man auf das Weiße Haus oder sehr nahestehende Medien zurückgreifen. Aber darum geht es ja nicht. Die Masse ist eh voreingenommen, weshalb es dann eher um die Sensibilisierung für die Zwischentöne geht.

Wie zitiert sagt Verteidigungsminister Jim Mattis u. a.: "Die detaillierten Verhandlungen haben noch nicht begonnen. Das würde ich zu diesem Zeitpunkt auch nicht erwarten." Das heißt auch, ein bißchen Geduld müsste man schon mitbringen.

Japan stellt sogar Katastrophenschutzübungen ein, was bislang unerwähnt blieb:
Japan hat unterdessen beschlossen, die Übungen einzustellen, die die Bevölkerung auf eine Evakuierung nach einem möglichen Raketenangriff Nordkoreas vorbereiten sollen.
http://www.dw.com/de/usa-nordkorea-will ... a-44329988

Das bedeutet doch, man erwartet schon eine Entspannung.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von Zinnamon »

Wenn man völlig unkritische Statements wollte, müsste man auf das Weiße Haus oder sehr nahestehende Medien zurückgreifen. Aber darum geht es ja nicht. Die Masse ist eh voreingenommen, weshalb es dann eher um die Sensibilisierung für die Zwischentöne geht.

Wie zitiert sagt Verteidigungsminister Jim Mattis u. a.: "Die detaillierten Verhandlungen haben noch nicht begonnen. Das würde ich zu diesem Zeitpunkt auch nicht erwarten." Das heißt auch, ein bißchen Geduld müsste man schon mitbringen.

Japan stellt sogar Katastrophenschutzübungen ein, was bislang unerwähnt blieb:

Japan hat unterdessen beschlossen, die Übungen einzustellen, die die Bevölkerung auf eine Evakuierung nach einem möglichen Raketenangriff Nordkoreas vorbereiten sollen.

http://www.dw.com/de/usa-nordkorea-will ... a-44329988

Das bedeutet doch, man erwartet schon eine Entspannung.

Wer würde nicht dies und das erwarten? Unterm Strich hatte dieser Gipfel -anders als das Atomabkommen mit dem Iran, dessen Niederreissen du begrüsst- das Ergebnis, ja nichts fest zu setzen, auf was man sich im weiteren Verlauf berufen könnte. Aber wozu auch Verträge? Wir lernen seit Trump, dass sie oft nicht das Papier wert sind, auf dem sie geschrieben wurden.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

Zinnamon hat geschrieben:(22 Jun 2018, 10:37)

Wer würde nicht dies und das erwarten? Unterm Strich hatte dieser Gipfel -anders als das Atomabkommen mit dem Iran, dessen Niederreissen du begrüsst- das Ergebnis, ja nichts fest zu setzen, auf was man sich im weiteren Verlauf berufen könnte. Aber wozu auch Verträge? Wir lernen seit Trump, dass sie oft nicht das Papier wert sind, auf dem sie geschrieben wurden.
Die Sanktionen laufen ja weiter in diesem Fall. Sie werden nicht auf Basis eines Papieres aufgegeben.

Wenn nun Kim eine ballistische Rakete ins Japanische Meer abfeuern würde, so wie früher, dann wäre das ein Misserfolg in der Entspannungspolitik.

Und noch eins, selbst Comey - bekannt als Trump-Kritiker - wünscht einen Erfolg der Entspannungsbemühungen und verdammt es nicht von vornherein.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von Zinnamon »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 Jun 2018, 10:45)

Die Sanktionen laufen ja weiter in diesem Fall. Sie werden nicht auf Basis eines Papieres aufgegeben.

Wenn nun Kim eine ballistische Rakete ins Japanische Meer abfeuern würde, so wie früher, dann wäre das ein Misserfolg in der Entspannungspolitik.

Und noch eins, selbst Comey - bekannt als Trump-Kritiker - wünscht einen Erfolg der Entspannungsbemühungen und verdammt es nicht von vornherein.
Da ist sie wieder deine Art der Argumentation ..wer die Eckpfeiler des Gipfels nicht so gut findet, wünscht keine erfolgreichen Entspannungsbemühungen. :?

Ich denke mal -abgesehen von ein paar freaks- wünschen sich alle Fraktionen Entspannung um Nordkorea herum. Aber für den Friedensnobelpreis qualifiziert augenfällig substanzloses Blabla eben noch nicht. Vor allem wenn man auf der anderen Seite Atomabkommen mit anderen Nationen torpediert.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

Zinnamon hat geschrieben:(22 Jun 2018, 11:16)

Da ist sie wieder deine Art der Argumentation ..wer die Eckpfeiler des Gipfels nicht so gut findet, wünscht keine erfolgreichen Entspannungsbemühungen. :?

Ich denke mal -abgesehen von ein paar freaks- wünschen sich alle Fraktionen Entspannung um Nordkorea herum. Aber für den Friedensnobelpreis qualifiziert augenfällig substanzloses Blabla eben noch nicht. Vor allem wenn man auf der anderen Seite Atomabkommen mit anderen Nationen torpediert.
Um das geht es aber, um Entspannungsbemühungen und da schließe ich mich bewußt dem Standpunkt von Mr. James Comey an. Auch, wenn diese Bemühungen etwas länger als 10 Tage dauern sollten.

Das andere, vermutlich gemeinte Atomabkommen, welches in über 10 Jahren ausgehandelt worden ist, hat die entsprechende Region nicht stabilisiert. Überdies sieht diese andere Atomabkommen nicht mal eine Unumkehrbarkeit vor, sondern enthält stattdessen die Sunset-Option.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 Jun 2018, 08:35)

Ein ernst zu nehmender Sheriff in der Stadt ist besser als ein Friedensrichter im Krämerladen, den niemand ernst nimmt.
Dazu zwei Beispiele: An Minsk II hält sich seit Jahren niemand, trotz papierner Basis. Und im Iran-Deal ist ohnehin eine Sunset-Option vorgesehen.

Diese Beispiele sind über viele Jahre ein Thema, mit oder ohne Fortschritt, und praktisch ohne ernste Sicherheit.

Im Nordkorea-Deal erwartet man atomwaffenfreie Zonen binnen Tagen. Das ist zwar wenig realistisch, zeigt aber auch, welche Ambitionen der USA zugetraut werden.

DW meldet: http://www.dw.com/de/usa-nordkorea-will ... a-44329988
Na, ja, eben hast du einen Lachanfall bei mir ausgelöst. Wer Trump ernst nimmt, ist politisch vollkommen unbedarft. Du sprichst aber bei Vereinbarungen einen wichtigen Punkt an. Es sind nämlich ZWEI Seiten, die ihn EINHALTEN WOLLEN, nötig, im ihm Substanz zu verleihen. Nun bitte nenn mir die Substanz bei einem Herrn Trump und die Substanz bei einem Herrn Kim Jong Un. Ich bin gespannt.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 Jun 2018, 11:33)

Um das geht es aber, um Entspannungsbemühungen und da schließe ich mich bewußt dem Standpunkt von Mr. James Comey an. Auch, wenn diese Bemühungen etwas länger als 10 Tage dauern sollten.

Das andere, vermutlich gemeinte Atomabkommen, welches in über 10 Jahren ausgehandelt worden ist, hat die entsprechende Region nicht stabilisiert. Überdies sieht diese andere Atomabkommen nicht mal eine Unumkehrbarkeit vor, sondern enthält stattdessen die Sunset-Option.
Wir wollen mal die "Stabilität" der "atomwaffenfreien Zone Korea" abwarten, wenn's wirklich an die Substanz, sprich den realen Abbau der Atomwaffen geht. Oder der Garantie, daß Kims Terrorregime bestehen bleiben würde. Ich halte das für genau so unrealistisch wie die Erwartung der Sekte Heavens Gate, daß sie vor Beginn des Weltungergangs von einem UFO abgeholt würden. Nun, das UFO kam nicht, aber sie sind tot. Kim KANN gar kein Interesse an einer gegenseitigen Öffnung der beiden Koreas haben, dann würden die Bürger Nordkoreas nämlich selbst feststellen, daß sie ihr ganzes Leben über von ihren Regierenden belogen und betrogen wurden. Und deshalb wird es erst gar nicht zu einer wie auch immer gearteten Öffnung kommen.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von Enas Yorl »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 Jun 2018, 10:45)Die Sanktionen laufen ja weiter in diesem Fall. Sie werden nicht auf Basis eines Papieres aufgegeben.
Die Sanktionen gegen Nordkorea sind nur wirksam wenn dessen Nachbarländer diese auch durchsetzen. China und Südkorea haben sich bereits für eine frühzeitige Lockerung der Sanktionen ausgesprochen. Mittlerweile gibt es hierzu auch Kontakte zwischen Russland und Süd- & Nordkorea. Während Donald Trump sich selbst feiert, knüpfen Kim Jong-un und sein südlicher Kollege Moon Jae-in, fleißig Kontakte zu ihren Nachbarn. Alleine stehen die USA mit Sanktionen gegen Nordkorea ziemlich hilflos da.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von unity in diversity »

zollagent hat geschrieben:(22 Jun 2018, 11:41)

Wir wollen mal die "Stabilität" der "atomwaffenfreien Zone Korea" abwarten, wenn's wirklich an die Substanz, sprich den realen Abbau der Atomwaffen geht. Oder der Garantie, daß Kims Terrorregime bestehen bleiben würde. Ich halte das für genau so unrealistisch wie die Erwartung der Sekte Heavens Gate, daß sie vor Beginn des Weltungergangs von einem UFO abgeholt würden. Nun, das UFO kam nicht, aber sie sind tot. Kim KANN gar kein Interesse an einer gegenseitigen Öffnung der beiden Koreas haben, dann würden die Bürger Nordkoreas nämlich selbst feststellen, daß sie ihr ganzes Leben über von ihren Regierenden belogen und betrogen wurden. Und deshalb wird es erst gar nicht zu einer wie auch immer gearteten Öffnung kommen.
Wenn jeder so pessimistisch rangeht, wird es wohl nichts.
Erinnere dich trotzdem mal an den Systemwechsel in der DDR und im Ostblock. Bis auf Rumänien, ging es dabei weitgehend ruhig zu. Oder nimm Chile als Beispiel. Pinochet hat sich ohne Blutvergießen zurückgezogen. Argentinien kann auch als brauchbares Modell herangezogen werden. Man muß halt versuchen, den Wechsel zu einer innerkoreanischen Angelegenheit zu machen. Ohne ausländische Einmischung durch China, die USA, Japan oder Rußland.
Wirtschaftshilfe ja, damit der Wandel keinen krisenbedingten Abbruch erfährt. Sonst wäre das Vertrauen für längere Zeit dahin.
Politische Einmischung käme einer ungerechtfertigten Bevormundung gleich. Das können souveräne Länder nicht akzeptieren.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von zollagent »

unity in diversity hat geschrieben:(23 Jun 2018, 04:42)

Wenn jeder so pessimistisch rangeht, wird es wohl nichts.
Erinnere dich trotzdem mal an den Systemwechsel in der DDR und im Ostblock. Bis auf Rumänien, ging es dabei weitgehend ruhig zu. Oder nimm Chile als Beispiel. Pinochet hat sich ohne Blutvergießen zurückgezogen. Argentinien kann auch als brauchbares Modell herangezogen werden. Man muß halt versuchen, den Wechsel zu einer innerkoreanischen Angelegenheit zu machen. Ohne ausländische Einmischung durch China, die USA, Japan oder Rußland.
Wirtschaftshilfe ja, damit der Wandel keinen krisenbedingten Abbruch erfährt. Sonst wäre das Vertrauen für längere Zeit dahin.
Politische Einmischung käme einer ungerechtfertigten Bevormundung gleich. Das können souveräne Länder nicht akzeptieren.
Despotien sind nicht souverän.
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Re: Die Nordkorea-Frage

Beitrag von DarkLightbringer »

zollagent hat geschrieben:(22 Jun 2018, 11:34)

Na, ja, eben hast du einen Lachanfall bei mir ausgelöst. Wer Trump ernst nimmt, ist politisch vollkommen unbedarft. Du sprichst aber bei Vereinbarungen einen wichtigen Punkt an. Es sind nämlich ZWEI Seiten, die ihn EINHALTEN WOLLEN, nötig, im ihm Substanz zu verleihen. Nun bitte nenn mir die Substanz bei einem Herrn Trump und die Substanz bei einem Herrn Kim Jong Un. Ich bin gespannt.
Die Substanz ist die Entspannungspolitik selbst, der Verzicht auf Provokationen und die Schritte, die Japan und Südkorea im Dialog mit Nordkorea unternehmen. Es ist ja keine reine Privatveranstaltung.
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