Blaune "Pressefreiheit" à là Österreich

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DarkLightbringer
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Re: Blaune "Pressefreiheit" à là Österreich

Beitrag von DarkLightbringer »

Die SPÖ hat eine neue Hoffnungsträgerin - Pamela Rendi-Wagner.
Der "Kurier" zeichnet sie in einer Karikatur daher als "Super-Pam" im roten Umhang, das Nachrichtenmagazin "Profil" nennt sie auf seinem Titel die "letzte Hoffnung".
http://www.spiegel.de/politik/ausland/o ... 31275.html

In Umfragen liegt die Partei bei 28 %.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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zollagent
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Re: Blaune "Pressefreiheit" à là Österreich

Beitrag von zollagent »

abundzu hat geschrieben:(30 Sep 2018, 20:25)

Die "SUN" ist das genaue politische Gegenteil von CNN

Da ist es logisch, daß CNN (NTV) in Deutschland überrepräsentiert ist und FOX überhaupt nicht
Die SUN ist die Entsprechung der BILD in Deutschland. Nicht mehr, nicht weniger. Fox ist genau so auf bildungsferne Unterschichtenzielgruppen fixiert. Ob dafür angesichts der "Konkurrenz" und Marktbesetzung durch RTL II noch Platz ist, könnte man ja mal ausprobieren. :D :D
Eulenwoelfchen

Re: Blaune "Pressefreiheit" à là Österreich

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Apropos Presse. Diese Tage jährt sich der Todtag des korrupten und egomanischen Rechtspopulisten Jörg Haider zum 10.-ten Mal.
Als Vorreiter und Drohung des gesamten, heute nicht nur über ganz Europa verbreiteten Rechtspopulismus (Siehe USA, oder aktuell Brasilien) hatte der Ruinator von Kärnten mit seinem üblem, ausländerfeindlichen Haider-Nationalismus bereits Anfang der Neunziger Jahre Kampagnen in die Welt gesetzt wie z.B. den Slogan "Österreich zuerst". Sein Flüchtlings- und Ausländerbashing ist legendär.

Auch seine unkomplizierte Nähe zu Alt- und Neonazis. Als er als Gastredner einer clandestinen Nazigruppierung heimlich gefilmt wurde, und das ORF das Video sendete, erklärte er, er habe
nicht gewusst, welches von Saalwächtern mit einschlägigen Armbinden "geschützte" Publikum er da vor sich hätte. Haider bekam sehr viel Beifall, als er in dieser Rede sagte, "hier in diesem Saal sehe
er nur anständige Leute. Im Gegensatz dazu, wenn er in Wien auf dem Bürgersteig spazieren gehe". (Damit spielte er besonders auf den Ausländeranteil Wiens an).

Über Haider könnte man insofern sagen bzw. fragen, warum es ausgerechnet immer Österreicher sind, die mit ihren krankhaften Ego
die Welt "beglücken" müssen. Vielleicht ist es ja das typisch österreichische Charmegen? Dem man nicht nur in der Alpenrepublik nur zu gern damals verfiel, zu Haiders Zeiten, und auch heute wieder.
Es kommt ja nicht von ungefähr, dass Österreich nach der Schüssel-Haider Regierung jetzt wiedermal diese Regierungskoalition der Rechtspopulisten an der Macht hat.

Ein Zeitzeuge seines damaligen engsten Umfeld beschreibt ihn als äusserst missmutig gelaunt, sobald drei Tage lang nichts von ihm in der Presse zu lesen war.
Um bei der Presse bzw. Medien, ihrem Nutzen und auch ihrer Wirkung zu bleiben, die für Haider wahlweise damals schon - je nach Opportunität - Objekt der eigenen egomanischen Begierde oder wahlweise
übelst verleumdende Journaille ((c) by Verbalrowdy FJS) waren, um - selbst politisch korrupt bis auf Knochen - sein Saubermann und "Volkstribun"-Image" in die Welt der rechtsverblödeten Anhängerinnen und Anhänger zu streuen, könnte man seitenweise schreiben.


Wie in dem ZEITartikel beschrieben, https://www.zeit.de/2018/41/joerg-haide ... is-politik
der an diese selbstgerechte, selbstüberhöhte und hetzende, österreichische Blaupause des heutigen AfD-, europa- bzw. weltweit grassierenden Rechtspopulismus erinnert. Und auch die Paralellen
heutiger Zustände und Entwicklungen wie dem der AfD. Der nur noch ein deutscher Charmeur vom Schlage Haiders fehlt.

Der Artikel geht auch auf die desaströse Hinterlassenschaft des ehemaligenKärntner Landeshauptmanns Jörg Haider ein, und wie er "sein Kärnten" hinterließ. Was der heutige SPÖ-Landeshauptmann etwa so beschrieb: "Wir sind gerade nochmal mit einem blauen Auge davon gekommen". Verpasst von dem blauen Politik-Taugenichts Jörg Haider und seiner blauen FPÖ. Nicht nur farblich und fast schon als Einlage von leider wahrer Tragikkomik ist da,
dass Jörg Haider als unbelehrbarer Ungeist seiner selbst auch bei seiner Todesfahrt blau war. Ob diese Farbe blau, die ja auch die AfD als Parteifarbe hat, besonders verführerisch auf Blauäugige wirkt,
sollen Farbpsychologen klären.

Also immer schön aufpassen, was man sich für einen Schlips um den eigenen Hals hängt. :D

**Wie alles auf der Welt hat Blau aber auch eine unglaublich positive, andere Seite,
die der Maler und Bildhauer Joan Miró in seinem Bild "Photo" so wunderschön in die Welt zauberte:
"ceci est la couleur de mes rêves". :) :) :)
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schokoschendrezki
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Re: Blaune "Pressefreiheit" à là Österreich

Beitrag von schokoschendrezki »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(10 Oct 2018, 02:33)
Über Haider könnte man insofern sagen bzw. fragen, warum es ausgerechnet immer Österreicher sind, die mit ihren krankhaften Ego
die Welt "beglücken" müssen. Vielleicht ist es ja das typisch österreichische Charmegen?
Da gibts zum einen eher politisch-kulturell ausgerichtete Erklärungen: Die Versuchung des Ausspielens von Bevölkerungsgruppen gegeneinander im klassischen Vielvölkerstaat sei besonders groß. Der extrem-antisemitische Wiener Bürgermeister Lueger spielte die Böhmen gegen die Juden aus. Zum Beispiel. Oder auch die nicht überwundene angebliche Schmach der Schrumpfung der habsburger Monarchie auf eine kleine mitteleuropäische Republik.

Aber andererseits stand hinter Haider nicht nur ein Ego oder eine Kultur sondern etwa auch die Hypo Alpe Adria. Kultur allein ist viel zu einfach. Es geht immer auch um Macht und Geld.
Eulenwoelfchen

Re: Blaune "Pressefreiheit" à là Österreich

Beitrag von Eulenwoelfchen »

schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Oct 2018, 10:14)
...
Da gibts zum einen eher politisch-kulturell ausgerichtete Erklärungen:
...
Aber andererseits stand hinter Haider nicht nur ein Ego oder eine Kultur sondern etwa auch die Hypo Alpe Adria. Kultur allein ist viel zu einfach. Es geht immer auch um Macht und Geld.
Es ist eher umgekehrt gewesen. Haider stand - korrupt und nicht nur dem Land Kärnten immense finanzielle Folgeschäden und -lasten zufügend - vor der HAA.

Es ist auch geschenkt. Haider ist es nicht wert, seiner zu gedenken oder sich mit ihm mehr als nötig zu befassen. Sein Handeln und das seiner korrupten damaligen FPÖ ist nur ein Paradebeispiel dafür,
was von solchen populistischen Marktschreiern - wie aktuell der AfD hierzulande - zu erwarten ist: Nichts. Ausser ruinösem politischen Handeln, dessen negative Folgen sowohl ethisch-moralisch
als auch finanziell und wirtschaftlich dann vom ganzen Land geschultert und ausgebadet werden muss.
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