Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

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Orbiter1
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Orbiter1 »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(16 Jul 2018, 14:23)

Wozu genau haben die jetzt gleich noch Libyen in die Unregierbarkeit gebombt?
Um das libysche Volk aus den Klauen des Despoten Ghadaffi zu befreien. Und die böse Merkel/Westerwelle-Regierung hat da nicht mitgemacht und keine militärische Unterstützung geleistet. Merkels Begründung von damals war „Mir scheint die Aktion (gemeint war die Errichtung einer Flugverbotszone und die Zerstörung der libyschen Luftwaffe) ist nicht zu Ende gedacht“.
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imp
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von imp »

Orbiter1 hat geschrieben:(16 Jul 2018, 14:43)

Um das libysche Volk aus den Klauen des Despoten Ghadaffi zu befreien. Und die böse Merkel/Westerwelle-Regierung hat da nicht mitgemacht und keine militärische Unterstützung geleistet. Merkels Begründung von damals war „Mir scheint die Aktion (gemeint war die Errichtung einer Flugverbotszone und die Zerstörung der libyschen Luftwaffe) ist nicht zu Ende gedacht“.
Da hatte die gute Frau richtig getippt. Die EU und Italien hatten mit dem Land lange Zeit Verträge, es galt als Fluchtroute unbrauchbar. Das ist heute anders. Die gefährliche Überfahrt, auch weil sichere Passagen und Landwege von den Regimetruppen Frontex versperrt sind, ist heute frequentiert wie nie.
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relativ
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von relativ »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(16 Jul 2018, 14:23)

Wozu genau haben die jetzt gleich noch Libyen in die Unregierbarkeit gebombt?
Da war so ein Junkie an der Macht der musste weg , dann gab es Bürgerkrieg und da musste der Westen wohl eingreifen. Auch weil er wohl auch noch auf Öl hockte.
Leider waren Bomben auch der einzige "nenneswerte" Beitrag.
Mal schauen ob es Russland mit Syrien besser gemacht hat. :?:
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von imp »

relativ hat geschrieben:(16 Jul 2018, 15:05)

Da war so ein Junkie an der Macht der musste weg , dann gab es Bürgerkrieg und da musste der Westen wohl eingreifen. Auch weil er wohl auch noch auf Öl hockte.
Leider waren Bomben auch der einzige "nenneswerte" Beitrag.
Mal schauen ob es Russland mit Syrien besser gemacht hat. :?:
Man hofft es, auch wenn es Zeichen gibt, die zweifeln lassen.
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relativ
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von relativ »

Nightrain hat geschrieben:(16 Jul 2018, 14:34)

Fast die gesamte Menschheit lebt aus deutscher Sicht "nicht sicher". Deshalb ist Asyl aus gutem Grund auf wenige Spezialfälle begrenzt. Aus Armut und Perspektivlosigkeit leitet sich kein Recht auf Migration ab.
Der Spezialfall Armut und Perspektivlosigkeit ist in der Tat kein Asylgrund. Auch unsicherer Autoverkehr in seinem Heimatland gehört nicht einem anerkannten Asylgrund, aber das weisst du ja sicherlich alles schon, gelle?
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Orbiter1
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Orbiter1 »

relativ hat geschrieben:(16 Jul 2018, 15:05)

Da war so ein Junkie an der Macht der musste weg , dann gab es Bürgerkrieg und da musste der Westen wohl eingreifen. Auch weil er wohl auch noch auf Öl hockte.
Leider waren Bomben auch der einzige "nenneswerte" Beitrag.
Mal schauen ob es Russland mit Syrien besser gemacht hat. :?:
Bei ca. 500.000 Kriegstoten in Syrien und 12 Mio Syrern (ca. 50% der Bevölkerung) die gezwungen waren ihre Heimat zu verlassen kann man die Frage klar mit "Nein" beantworten.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von relativ »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(16 Jul 2018, 15:06)

Man hofft es, auch wenn es Zeichen gibt, die zweifeln lassen.
Das wird man erst sehen, wenn Assad, was er wohl wird, wieder fest im Sattel sitzt und wie er dann weiter regiert und inwieweit Russland sich um eine ordentliche Nachkriegsordnung mit bemüht. Die ersten Anzeichen sind tatsächlich eher negativ.
Eine Demokratie wird es wohl erstmal nicht geben.
Zuletzt geändert von relativ am Mo 16. Jul 2018, 15:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von relativ »

Orbiter1 hat geschrieben:(16 Jul 2018, 15:10)

Bei ca. 500.000 Kriegstoten in Syrien und 12 Mio Syrern (ca. 50% der Bevölkerung) die gezwungen waren ihre Heimat zu verlassen kann man die Frage klar mit "Nein" beantworten.
Nunja es herrscht dort immer noch Krieg. Da kann von einer Ordnung auch gar nicht die Rede sein.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von DarkLightbringer »

H2O hat geschrieben:(16 Jul 2018, 11:51)

Ich nehme Ihnen doch ab, daß Sie von Ihren Vorstellungen überzeugt sind. Ich halte Ihre Vorschläge aber für unvernünftig. Ich brauche nicht weitere Afghanistans, Libyens und Syriens in der Welt.
Dann wollen wir mal hoffen, dass sich die Talibans, AQIM´s und Hisbollahs ebenfalls als überflüssig betrachten werden.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

DarkLightbringer hat geschrieben:(16 Jul 2018, 15:16)

Dann wollen wir mal hoffen, dass sich die Talibans, AQIM´s und Hisbollahs ebenfalls als überflüssig betrachten werden.
Diese Hoffnung habe ich überhaupt nicht; aber sie sollten nachgewiesene Übergriffigkeiten auf mein Gebiet sehr bereuen. Vorbereitet sein ist alles. Dafür gibt es einige gute Vorbilder.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(16 Jul 2018, 14:22)

Keiner verbietet es Flüchtlingen, Deutschland als Fluchtland auszuwählen.
Auswählen kann man viel, nur gibt es kein Recht darauf.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

relativ hat geschrieben:(16 Jul 2018, 15:11)

Nunja es herrscht dort immer noch Krieg. Da kann von einer Ordnung auch gar nicht die Rede sein.
Der mörderische Diktator Assad hat gewonnen, mit Russlands Hilfe. Hätte die EU in Libyen also dem mörderischen Diktator Ghaddafi den Arsch retten sollen? Für die Bevölkerung ist es eh wurscht, beide Alternativen sind wie die Wahl zwischen Pest und Cholera.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von imp »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Jul 2018, 16:13)

Auswählen kann man viel, nur gibt es kein Recht darauf.
Es reicht, dass es nicht verboten ist. Rechtsstaat und so.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von zollagent »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Jul 2018, 16:13)

Auswählen kann man viel, nur gibt es kein Recht darauf.
Genau deshalb sollten die Ankommenden auch richtig verteilt werden. Rosinen abgreifen, aber das Pflanzen vergessen, das geht nicht.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(16 Jul 2018, 16:19)

Es reicht, dass es nicht verboten ist. Rechtsstaat und so.
Ich kann mir auch Kanada als Zielland aussuchen, wenn die mich nicht wollen, komm ich nicht rein.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von imp »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Jul 2018, 16:22)

Ich kann mir auch Kanada als Zielland aussuchen, wenn die mich nicht wollen, komm ich nicht rein.
Aber Deutschland will ja, das ist der Unterschied. Kanada dagegen ist nicht so.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Vongole »

Nightrain hat geschrieben:(16 Jul 2018, 14:49)

Das eine funktioniert aber nicht ohne das andere. Wer gesetzlich festlegen will, wer migrieren darf, muss durchsetzen, dass alle Unberechtigten nicht trotzdem ihre Migration mit Gewalt oder Nötigung durchsetzen können.

Das ist ein gutes Beispiel, wie linke Schreibtischtäter mit dem Wort "Abschottung" hantieren, um das Thema in Richtung einer völlig ungezügelten zu bewegen (Nein, Vongole ist damit nicht gemeint).
Wer für Grenzschutz und Abweisung ist, ist für Abschottung und muss deshalb ein Nazi sein.
Wo wurde Migration mit Gewalt oder Nötigung durchgesetzt? Mir ist kein Fall bekannt, ebenso wenig wie Menschen, die einer ungezügelten Migration das Wort reden.
Im Übrigen bin ich ebenfalls gegen die "Festung Europa" in der Form, die sich Salvini, Orban und Co. so vorstellen, aber für ein europäisches, möglichst einheitliches Einwanderungsgesetz.
Grenzkontrollen ja, Abweisung nur nach rechtlicher Klärung, wie z.B. in den Niederlanden.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(16 Jul 2018, 16:23)

Aber Deutschland will ja, das ist der Unterschied.
Deutschland wollte und will nicht, siehe Dublin-Verordnungen und Grundgesetz, siehe EU-Gipfelbeschluss 2018. 2015 war eine Ausnahmesituation.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von imp »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Jul 2018, 16:25)

Deutschland wollte und will nicht, siehe Dublin-Verordnungen
Die Dublinverordnungen haben Russland nicht daran gehindert, eines der Topziele für Flüchtlinge und Einwanderer aus Krisen- und Armutsgebiet zu werden. Offenbar wollten sie es nicht anders. So auch Angela Merkel.
Deutschland ist ein starkes Land, wenn da etwas im Wege steht, muss es überwunden werden. Das ist die menschliche Größe, die manchen leider fehlt.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Was schwafelst du jetzt von Russland? Dauerhaft 2015 schaffen wir nicht, deswegen hat man ja auch die Bremse reingeworfen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Humelix33 »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(16 Jul 2018, 14:22)

Es gibt noch zahlreiche weitere Verträge. Keiner verbietet es Deutschland, Flüchtlinge aufzunehmen. Keiner verbietet es Flüchtlingen, Deutschland als Fluchtland auszuwählen. Offenbar bist du da nicht ganz auf Stand. Steht aber alles schon mehrfach im Forum.
Es mag theoretisch nicht verboten sein, es zu versuchen, aber es ist damit auch nicht automatisch erlaubt, weil es eben Regeln und Gesetze gibt. Man kann so vieles versuchen oder wollen, aber wenn irgendwo Grenzen sind, muss man sie akzeptieren, oder kann sich nicht nur die Rosinen rauspicken wollen, wenn man Regeln und Gesetze haben will. Du kannst ja auch versuchen Lottomillionär zu werden, aber wenn du nicht die richtigen Zahlen hast, kannst du auch keinen Anspruch auf den Jackpot stellen.

Und Merkel hat in dieser Größenordnung, ohne Stimmungen vorher sich einzuholen, einfach bestimmt, dass das Deutsche Volk zu helfen hat, und zwar im eigenen Land, das bleibt aus meiner Sicht schlimmster Missbrauch der Bürger, die als Helfer benutzt wurden, um sich zu profilieren, mit all den Folgen. Ein solch gravierender Akt hat deutlich über das Ziel hinnaus geschossen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von imp »

ohne Stimmungen vorher sich einzuholen

War nach Gesetzeslage gar nicht nötig.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Alpha Centauri »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Jul 2018, 16:13)

Auswählen kann man viel, nur gibt es kein Recht darauf.
Es gibt noch weniger ein Recht darauf die Bewegungsfreiheit von Menschen zu beschneiden, nur weil es einem politisch in den Kram passt,
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Tom Bombadil
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Alpha Centauri hat geschrieben:(16 Jul 2018, 19:24)

Es gibt noch weniger ein Recht darauf die Bewegungsfreiheit von Menschen zu beschneiden, nur weil es einem politisch in den Kram passt,
Solange Grenzen existieren, solange ist auch die Bewegungsfreiheit von Menschen beschnitten.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Nightrain »

Alpha Centauri hat geschrieben:(16 Jul 2018, 19:24)
Es gibt noch weniger ein Recht darauf die Bewegungsfreiheit von Menschen zu beschneiden, nur weil es einem politisch in den Kram passt,
Stammt das aus dem Manifest der kommunistischen Weltrevolution?
Vongole hat geschrieben:(16 Jul 2018, 16:25)
Wo wurde Migration mit Gewalt oder Nötigung durchgesetzt? Mir ist kein Fall bekannt, ebenso wenig wie Menschen, die einer ungezügelten Migration das Wort reden.
Im Übrigen bin ich ebenfalls gegen die "Festung Europa" in der Form, die sich Salvini, Orban und Co. so vorstellen, aber für ein europäisches, möglichst einheitliches Einwanderungsgesetz.
Grenzkontrollen ja, Abweisung nur nach rechtlicher Klärung, wie z.B. in den Niederlanden.
Jeder Bootsmigrant setzt seine Einreise in die EU durch Nötigung durch. Es ist nicht anders als Forderungen dadurch zu untermauern, dass man droht sich von der Brücke zu stürzen. Beides ist moralische Erpressung.

Warum brauchen alle Länder in Europa ein einheitliches Einwanderungsgesetz? Der Bedarf an Arbeitskräften und Berufen ist völlig unterschiedlich. Das gleiche gilt für die gesellschaftliche Akzeptanz des Grades kultureller Abweichung. Im Gegenteil muss sich ein Einwanderungsgesetz ganz dicht an den jeweiligen Bedarfen der Länder orientieren. Ein Einwanderungsgesetz nach Gießkannenprinzip ist kein Einwanderungsgesetz, sondern ein Migrantenverteilungsgesetz komplett vorbei an jeglichem Bedarf und Akzeptanz der Bevölkerung. Damit würde man selbst vorhandene Aufnahmebereitschaft diskreditieren.

Derzeit funktioniert die Abweisung NACH rechtlicher Klärung überhaupt nicht, weil es kein Ziel für diese Abweisung gibt und wenn es eines gibt, dann fehlen jegliche Ressourcen für eine Rückführung. Nimm nur als Beispiel, falls in Syrien Frieden einkehren würde und alle 700.000 Syrer aufgefordert werden nach Hause zu reisen. Lass mal 60% davon einfach nicht freiwillig das Land verlassen, weil hier der Lebensstandard ohne Arbeit höher ist als in Syrien mit Arbeit. 24.000 Abschiebungen schaffen wir derzeit im Jahr. Vielleicht lässt sich das verdoppeln auf 50.000. Dann wären wir allein mit Syrern gute 9 Jahre beschäftigt.
Deshalb hat sich jeder, der sich irgendwie über die Grenze kämpft einen jahrelangen Aufenthalt gesichert. Je mehr das machen, desto besser die Chancen lange zu bleiben.

Das ist das Gegenteil von einem geordneten Verfahren.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Sorgenking »

Klarsteller hat geschrieben:(16 Jul 2018, 07:59)

Also doch Einwanderung über das Asylrecht. Ganz clevere Lösung.
Solang man kein Einwanderungsgesetzt macht, wird es nicht anders gehen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

Sorgenking hat geschrieben:(16 Jul 2018, 20:44)

Solang man kein Einwanderungsgesetzt macht, wird es nicht anders gehen.
Erklären Sie doch bitte einmal Schritt für Schritt, welchen Vorzug das angestrebte Einwanderungsgesetz haben wird!

Die Menschen, die heute unter Vortäuschung von Asylgründen in unser Land oder die EU gelangen, sind doch in ihrer weit überwiegenden Zahl Menschen mit einfachsten Qualifikationen. Sicher strebsam und ehrgeizig, aber ohne gesuchte Fachkenntnisse.

Hätten die also in Zukunft eine Möglichkeit, als gesuchte Fachkräfte in unser Land oder in die EU zu gelangen? Kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, wenn man vergleicht mit den Anforderungen von Kanada, Australien oder Neuseeland. Die halten das natürlich durch, weil Australien da ganz kurzen Prozeß mit unerwünschten Zuwanderern macht, und die anderen genug Wasser zwischen
ihrem Land und den Herkunftsländern unserer unerwünschten Zuwanderer haben.

Was werden diese Menschen also auch künftig tun, um an das Ziel ihrer Sehnsucht zu gelangen? Sie werden weiter Asylgründe vortäuschen oder ganz einfach da sein.

Dennoch wünsche ich mir ein Einwanderungsgesetz, mit dessen Hilfe unsere Unternehmen sich weltweit an gesuchte Fachkräfte wenden können. Nur löst dieses Gesetz nicht den Übelstand unerwünschter Zuwanderung.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Sorgenking »

H2O hat geschrieben:(16 Jul 2018, 21:37)

Erklären Sie doch bitte einmal Schritt für Schritt, welchen Vorzug das angestrebte Einwanderungsgesetz haben wird!

Die Menschen, die heute unter Vortäuschung von Asylgründen in unser Land oder die EU gelangen, sind doch in ihrer weit überwiegenden Zahl Menschen mit einfachsten Qualifikationen. Sicher strebsam und ehrgeizig, aber ohne gesuchte Fachkenntnisse.

Hätten die also in Zukunft eine Möglichkeit, als gesuchte Fachkräfte in unser Land oder in die EU zu gelangen? Kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, wenn man vergleicht mit den Anforderungen von Kanada, Australien oder Neuseeland. Die halten das natürlich durch, weil Australien da ganz kurzen Prozeß mit unerwünschten Zuwanderern macht, und die anderen genug Wasser zwischen
ihrem Land und den Herkunftsländern unserer unerwünschten Zuwanderer haben.

Was werden diese Menschen also auch künftig tun, um an das Ziel ihrer Sehnsucht zu gelangen? Sie werden weiter Asylgründe vortäuschen oder ganz einfach da sein.

Dennoch wünsche ich mir ein Einwanderungsgesetz, mit dessen Hilfe unsere Unternehmen sich weltweit an gesuchte Fachkräfte wenden können. Nur löst dieses Gesetz nicht den Übelstand unerwünschter Zuwanderung.
Man kann ein Einwanderungsgesetz ja zweigliedrig fahren.
Einmal bezogen auf gesuchte Fachkräfte & die andere Seite theoretisch für jeden. Man bekommt quasi eine Chance und muss diese Nutzen, es gibt dann Integrationsangebote die verpflichtend sind, man muss nach einer gewissen Zeit die Sprache nachweisen können und auch gewisse andere Faktoren. So grob könnte ich mir das vorstellen, ist sicherlich sehr schwierig in der Umsetzung und genauso erwarte ich das auch von keiner Regierung. Es wäre aber aufjedenfall eine interessante Alternative, zu einem reinen Einwanderungsgesetzt.
Ist wohl aber auch noch nicht nötig, schließlich haben wir mit Flüchtlingen aus Syrien, Afghanistan & Co "Probleme" und nicht mit welchen aus bspw. Osteuropa, für die das Alternative Einwanderugnsgesetz ja eher in Frage kommen würde. Für Syrer, Afghanen, usw. sollte ja das asylrecht greifen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

Sorgenking hat geschrieben:(16 Jul 2018, 21:46)

Man kann ein Einwanderungsgesetz ja zweigliedrig fahren.
Einmal bezogen auf gesuchte Fachkräfte & die andere Seite theoretisch für jeden. Man bekommt quasi eine Chance und muss diese Nutzen, es gibt dann Integrationsangebote die verpflichtend sind, man muss nach einer gewissen Zeit die Sprache nachweisen können und auch gewisse andere Faktoren. So grob könnte ich mir das vorstellen, ist sicherlich sehr schwierig in der Umsetzung und genauso erwarte ich das auch von keiner Regierung. Es wäre aber aufjedenfall eine interessante Alternative, zu einem reinen Einwanderungsgesetzt.
Ist wohl aber auch noch nicht nötig, schließlich haben wir mit Flüchtlingen aus Syrien, Afghanistan & Co "Probleme" und nicht mit welchen aus bspw. Osteuropa, für die das Alternative Einwanderugnsgesetz ja eher in Frage kommen würde. Für Syrer, Afghanen, usw. sollte ja das asylrecht greifen.
Wir haben in Europa ein beispielloses Sozialwesen geschaffen; unseren Mangel an Nachwuchs erfüllen wir schon mit Zuwanderung aus Europa. Wir haben eine der höchsten Bevölkerungsdichten der Welt, wenn wir uns auf die Länder der EU beschränken. Da gibt es keine leeren Räume mit einer arbeitswilligen Zuwanderung zu füllen. Und dorthin zieht es diese Zuwanderer auch nicht, sondern in die überlasteten Ballungsgebiete Europas, um an dem dort erwirtschafteten Wohlstand teilhaben zu können.

Ein einfaches Einwanderungsgesetz, das nun diesen Menschen eine Chance gibt, müßte mit sehr strengen Auflagen genau die Räume beleben, die durch Landflucht frei geworden sind. Solche Räume gibt es überall in Europa. Aber die Menschen sind dort abgewandert, weil sie kein gutes Leben dort erwirtschaften konnten: Zu arme und schwierig zu bebauende Böden, zu wenig Wasser. Ich fürchte, daß sich diese Dinge nicht durch verfassungsfeste Gesetze steuern lassen... so wenig wie derzeit die unerwünschte Zuwanderung.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Senexx »

Sorgenking hat geschrieben:(16 Jul 2018, 21:46)

Man kann ein Einwanderungsgesetz ja zweigliedrig fahren.
Einmal bezogen auf gesuchte Fachkräfte & die andere Seite theoretisch für jeden. Man bekommt quasi eine Chance und muss diese Nutzen, es gibt dann Integrationsangebote die verpflichtend sind,
Es ist eine Verschwendung der durch Steuern zwangsenteigneten Einkommensteile der Bürger, diese für "Integrationsangebote" auszugeben. Wer sich integrieren will, muss das aus eigener Kraft tun. Nicht finanziert durch andere.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Alpha Centauri »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Jul 2018, 19:27)

Solange Grenzen existieren, solange ist auch die Bewegungsfreiheit von Menschen beschnitten.

Falsch, die Bewegungsfreiheit gilt mehr zumal diese Grenzen ja auch nur künstlich und willkürlich sind
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Alpha Centauri »

Senexx hat geschrieben:(16 Jul 2018, 22:36)



Es ist eine Verschwendung der durch Steuern zwangsenteigneten Einkommensteile der Bürger, diese für "Integrationsangebote" auszugeben. Wer sich integrieren will, muss das aus eigener Kraft tun. Nicht finanziert durch andere.

Und der Wohlstand Europas wird von Rohstoffen aus Afrika und Asien finanziert, die man dort plündert
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Senexx »

Alpha Centauri hat geschrieben:(16 Jul 2018, 22:57)

Und der Wohlstand Europas wird von Rohstoffen aus Afrika und Asien finanziert, die man dort plündert
Die werden bezahlt.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Alpha Centauri »

H2O hat geschrieben:(16 Jul 2018, 22:21)

Wir haben in Europa ein beispielloses Sozialwesen geschaffen; unseren Mangel an Nachwuchs erfüllen wir schon mit Zuwanderung aus Europa. Wir haben eine der höchsten Bevölkerungsdichten der Welt, wenn wir uns auf die Länder der EU beschränken. Da gibt es keine leeren Räume mit einer arbeitswilligen Zuwanderung zu füllen. Und dorthin zieht es diese Zuwanderer auch nicht, sondern in die überlasteten Ballungsgebiete Europas, um an dem dort erwirtschafteten Wohlstand teilhaben zu können.

Ein einfaches Einwanderungsgesetz, das nun diesen Menschen eine Chance gibt, müßte mit sehr strengen Auflagen genau die Räume beleben, die durch Landflucht frei geworden sind. Solche Räume gibt es überall in Europa. Aber die Menschen sind dort abgewandert, weil sie kein gutes Leben dort erwirtschaften konnten: Zu arme und schwierig zu bebauende Böden, zu wenig Wasser. Ich fürchte, daß sich diese Dinge nicht durch verfassungsfeste Gesetze steuern lassen... so wenig wie derzeit die unerwünschte Zuwanderung.
Unerwünschte Zuwanderung? Klingt eher nach Rosinenpickerei ,obwohl man.an.der Armut und Instabilität in den afrikanischen Staaten aus denen die Flüchtlinge kommen eine gehörige Mitschuld trägt seitens Europas.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Alpha Centauri »

Senexx hat geschrieben:(16 Jul 2018, 23:00)

Die werden bezahlt.

Die Taschen von korrupten Unternehmen und Politiker werden gefüllt sonst gar nichts.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Senexx »

Alpha Centauri hat geschrieben:(16 Jul 2018, 23:02)

Die Taschen von korrupten Unternehmen und Politiker werden gefüllt sonst gar nichts.
Das sind innere Probleme der jeweiligen Staaten.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Alpha Centauri hat geschrieben:(16 Jul 2018, 22:55)

Falsch, die Bewegungsfreiheit gilt mehr zumal diese Grenzen ja auch nur künstlich und willkürlich sind
Traumtänzerei.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

Alpha Centauri hat geschrieben:(16 Jul 2018, 23:00)

Unerwünschte Zuwanderung? Klingt eher nach Rosinenpickerei ,obwohl man.an.der Armut und Instabilität in den afrikanischen Staaten aus denen die Flüchtlinge kommen eine gehörige Mitschuld trägt seitens Europas.
Klar ist das Rosinenpickerei; wie bei jeder Personalauswahl, wenn sich mehr Bewerber finden als benötigt werden. "Wir" tragen keine Mitschuld daran, daß in Afrika Kleptokratien und Korruptokratien das Bild bestimmen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(16 Jul 2018, 23:05)

Das sind innere Probleme der jeweiligen Staaten.
Genau so sehe ich das auch; seit 50 Jahren kaum Entwicklung hin zu guter Regierungsführung... im Gegenteil! Einzige Ausnahmen: Botswana, Ruanda, Namibia.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(16 Jul 2018, 23:10)

Genau so sehe ich das auch;
Zur Korruption gehören immer Zwei: einer, der die Hand aufhält und einer, der sie voll macht.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Jul 2018, 23:13)

Zur Korruption gehören immer Zwei: einer, der die Hand aufhält und einer, der sie voll macht.
Das ist sehr wahr. Die Aufgabenteilung ist so angelegt: Eine Stelle vertritt die staatliche Hoheit oder die Geschäftsführung, und der Vertreter entscheidet zu Gunsten des Antragstellers, der am besten bezahlt. Wenn dieses Konzept in einem Land die Regel ist, dann hätte ich gar keine Gewissensbisse, mir meinen Vorteil zu kaufen. Ich bin doch nicht blöd.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Alpha Centauri »

Senexx hat geschrieben:(16 Jul 2018, 23:05)

Das sind innere Probleme der jeweiligen Staaten.

Es gibt auch ein Geopolitisches bzw. Ökonomisches Interesse am der Ausplünderung Afrikas also der Bereicherung auf Kosten bzw. zum.Nachteil der Afrikaner durch Europa,China, Russland. Es sind eben mitnichten nur " innere Probleme " Schuld an der gegenwärtigen Situation auf dem Kontinent.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Alpha Centauri »

H2O hat geschrieben:(16 Jul 2018, 23:07)

Klar ist das Rosinenpickerei; wie bei jeder Personalauswahl, wenn sich mehr Bewerber finden als benötigt werden. "Wir" tragen keine Mitschuld daran, daß in Afrika Kleptokratien und Korruptokratien das Bild bestimmen.
Ach nein? Und wer bezahlt sie die Kleptokraten und macht mit ihnen Geschäfte?
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(16 Jul 2018, 23:24)

Wenn dieses Konzept in einem Land die Regel ist, dann hätte ich gar keine Gewissensbisse, mir meinen Vorteil zu kaufen. Ich bin doch nicht blöd.
Ich schon, wenn im eigenen Land diese Regel verpönt, gar strafbar, ist. Compliance sollte weltweit gelten.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von DarkLightbringer »

H2O hat geschrieben:(16 Jul 2018, 15:50)

Diese Hoffnung habe ich überhaupt nicht; aber sie sollten nachgewiesene Übergriffigkeiten auf mein Gebiet sehr bereuen. Vorbereitet sein ist alles. Dafür gibt es einige gute Vorbilder.
Den Ort der Verteidigung sollte nicht der Terrorist bestimmen, jedenfalls nicht ausschließlich. Der Schutz der Zivilbevölkerung ist hier wichtiger als die taktische Vorteilsgewährung aus Gründen falsch verstandener Fairness.
Aber Terrorismusbekämpfung ist vielleicht ein zu heikles Thema und DE steckt da noch in der Pubertät.

Eventuell ließen sich kleinere Schritte schmackhaft machen, in dem man auf eine bereits eingeübte Nachbarschaftspolitik verweist:
Die Europäische Nachbarschaftspolitik (ENP) ist ein Programm der Europäischen Union (EU), das am 12. Mai 2004 von der EU-Kommission als Strategiepapier vorgelegt wurde. Strategisches Ziel der ENP ist es, einen „Ring stabiler, befreundeter Staaten“ um die EU herum zu etablieren.
Ergänzend zur Europäischen Nachbarschaftspolitik sind 2008 die Union für das Mittelmeer und 2009 die Östliche Partnerschaft gegründet worden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Europäisc ... ftspolitik

In diesem Rahmen sollte es mit einiger Anstrengung möglich sein, Tunesien dabei zu unterstützen, zu einem sicheren Herkunftsland zu werden.
Derzeit ist es ja noch nicht so, wie der Fall des abgeschobenen Fundamentalisten und ehemaligen Bin Laden-Leibwächters zeigt - der Gefährder gilt als gefährdet, sozusagen. Daran müsste man doch arbeiten können.

Übersichtskarte - Europäische Union und Nachbarn:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... er_map.svg
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Wähler »

Senexx hat geschrieben:(16 Jul 2018, 22:36)
Es ist eine Verschwendung der durch Steuern zwangsenteigneten Einkommensteile der Bürger, diese für "Integrationsangebote" auszugeben. Wer sich integrieren will, muss das aus eigener Kraft tun. Nicht finanziert durch andere.
Überhaupt keine Entwicklungshilfe an den 1 Million Flüchtlingen aus Entwicklungsländern hier zu leisten, birgt die Gefahr von randzonigen Banlieues und unintegrierten Parallelgesellschaften in sich.
Wenn wir Anreize schaffen würden für die freiwillige Rückkehr von Flüchtlingen in ihre befriedeten Heimatländer, könnten wir auch Kosten senken und soziale Spannungen bei uns abbauen.
Für die Integration, also die unbefristete Niederlassungsfreiheit in der EU, braucht es ein Einwanderungsgesetz mit klaren Bedingungen, auch für integrationswillige Flüchtlinge.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Senexx

Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Senexx »

Wähler hat geschrieben:(17 Jul 2018, 07:00)

Überhaupt keine Entwicklungshilfe an den 1 Million Flüchtlingen aus Entwicklungsländern hier zu leisten, birgt die Gefahr von randzonigen Banlieues und unintegrierten Parallelgesellschaften in sich.
Wenn wir Anreize schaffen würden für die freiwillige Rückkehr von Flüchtlingen in ihre befriedeten Heimatländer, könnten wir auch Kosten senken und soziale Spannungen bei uns abbauen.
Für die Integration, also die unbefristete Niederlassungsfreiheit in der EU, braucht es ein Einwanderungsgesetz mit klaren Bedingungen, auch für integrationswillige Flüchtlinge.
Immigranten, egal ob legal oder illegal, werden zu staatlich finanzierten Integrationsmaßnahmen verdonnert. Wenn beispielsweise ein Türke seine Frau nachholt, muss sie in einen solchen Kurs. Andernfalls bekommt sie kein Aufenthaltsrecht. Wieso muss der deutsche Steuerzahler das zahlen? Es ist den Immigranten zuzumuten, die Kosten selbst zu tragen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Jul 2018, 23:54)

Ich schon, wenn im eigenen Land diese Regel verpönt, gar strafbar, ist. Compliance sollte weltweit gelten.
Dem stimme ich zu; die Menschen sollten überall auf der Welt gleichen Regeln der Amtsführung und der guten Regierungsführung folgen. Transparency International kommt leider zur gegenteiligen Erkenntnis. Mit anderen Worten: Wer Aufträge aus solchen Ländern gewinnen will / muß, der muß mit den dortigen Wölfen heulen. Oder man verzichtet auf die Dienstreise.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

Alpha Centauri hat geschrieben:(16 Jul 2018, 23:33)

Ach nein? Und wer bezahlt sie die Kleptokraten und macht mit ihnen Geschäfte?
Soll man auf ein Geschäft verzichten, das man machen kann? Kommt ganz auf die wirtschaftliche Lage eines Unternehmens an. Und ja, ich bin schuldig, seit ich geboren wurde. Aber nicht daran, daß andere Menschen auch so schlecht sind. Da müssen Sie sich höheren Orts beschweren.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

DarkLightbringer hat geschrieben:(17 Jul 2018, 03:55)

Den Ort der Verteidigung sollte nicht der Terrorist bestimmen, jedenfalls nicht ausschließlich. Der Schutz der Zivilbevölkerung ist hier wichtiger als die taktische Vorteilsgewährung aus Gründen falsch verstandener Fairness.
Aber Terrorismusbekämpfung ist vielleicht ein zu heikles Thema und DE steckt da noch in der Pubertät.
Sehe ich nun einmal ganz anders. Niemand soll sich gefährdet sehen, wenn er mich zufrieden läßt. Das wäre eine hochoffizielle Doktrin. Die damit verbundenen Risiken muß ich ertragen. Der Angreifer dann aber auch; und darauf würde ich meine Streitkräfte einrichten.
Eventuell ließen sich kleinere Schritte schmackhaft machen, in dem man auf eine bereits eingeübte Nachbarschaftspolitik verweist:
https://de.wikipedia.org/wiki/Europäisc ... ftspolitik

In diesem Rahmen sollte es mit einiger Anstrengung möglich sein, Tunesien dabei zu unterstützen, zu einem sicheren Herkunftsland zu werden.
Derzeit ist es ja noch nicht so, wie der Fall des abgeschobenen Fundamentalisten und ehemaligen Bin Laden-Leibwächters zeigt - der Gefährder gilt als gefährdet, sozusagen. Daran müsste man doch arbeiten können.

Übersichtskarte - Europäische Union und Nachbarn:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... er_map.svg
Gar nichts spricht gegen allerbeste Beziehungen zu Staaten mit guter Regierungsführung... im Gegenteil kann man sie auf dem Wege dahin unterstützen. Davon getrennt sind Sicherheitsbündnisse vorstellbar. Dann wird der befreundete Staat zum gemeinsamen Verteidigungsraum... siehe NATO. Das ist aber nur bei guter Regierungsführung angezeigt. Beispiel Türkei: Nie und nimmer!
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