Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

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Fliege
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Fliege »

Nicht nur in Italien, sondern auch in Dänemark, welches im Norden an Deutschland grenzt, tut sich etwas:
Dänemark will abgewiesene Asylbewerber an einem 'nicht sonderlich attraktiven' Ort in Europa, außerhalb Dänemarks unterbringen. [...] Die Pläne für ein solches Zentrum würden mit anderen Ländern diskutiert und seien schon 'relativ weit'', sagte Regierungschef Lars Løkke Rasmussen dem dänischen Rundfunk. 'Es würde einen großen Unterschied machen, wenn man ein Lager einrichten könnte, das nicht in den attraktiven Asylländern liegt, sondern anderswo', sagte er laut dem Sender DR. [...] Der Vorschlag der liberal-konservativen Regierung sei mit Österreich und anderen Ländern besprochen worden, die er nicht weiter nennen wolle, sagte Løkke Rasmussen. Auch in welchen Land ein solches Ausreisezentrum eingerichtet werden könnte, sagte er nicht. Er glaube, dass ein Pilotprojekt noch vor Jahresende beginnen könne
(Focus online, 5. Juni 2018).

Nun bin ich gespant, was die Dänen da machen werden. Ich kann mir gut vorstellen, ein solches Lager für illegale und abgelehnte Migranten an der bulgarisch-türkischen Grenze und somit am südöstlichen Rande der EU einzurichten. Ein solcher Ort wäre erstens hinreichend unattraktiv, und zweitens könnte sich ein armes EU-Land wie Bulgarien durch Migrantenunterbringung einen lukrativen Wirtschaftszweig erschließen.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Orbiter1
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Orbiter1 »

Fliege hat geschrieben:(05 Jun 2018, 15:56)

Nicht nur in Italien, sondern auch in Dänemark, welches im Norden an Deutschland grenzt, tut sich etwas:
(Focus online, 5. Juni 2018).

Nun bin ich gespant, was die Dänen da machen werden. Ich kann mir gut vorstellen, ein solches Lager für illegale und abgelehnte Migranten an der bulgarisch-türkischen Grenze und somit am südöstlichen Rande der EU einzurichten. Ein solcher Ort wäre erstens hinreichend unattraktiv, und zweitens könnte sich ein armes EU-Land wie Bulgarien durch Migrantenunterbringung einen lukrativen Wirtschaftszweig erschließen.
Da hätte ich jetzt eher auf Grönland getippt. Das war ja mal ein Teil von Dänemark, Staatsoberhaupt ist nach wie vor die Königin von Dänemark und Zahlungsmittel ist die dänische Krone.
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Fliege
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Fliege »

Die Dänen sorgen für ihre Leute, also auch für Grönland. :-)
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Orbiter1
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Orbiter1 »

Der neue italienische Innenminister hat heute offenbar zum ersten mal die Anweisung gegeben dass ein NGO-Rettungsschiff, die Aquarius mit 629 Migranten an Bord, primär aus der Subsahara-Region, keinen italienischen Hafen anlaufen darf. Man hat Malta gebeten die Flüchtlinge aufzunehmen aber Malta hat das zurückgewiesen. Jetzt ist die Aquarius auf den Weg nach Norden in der Hoffnung noch einen Hafen zu finden den man anlaufen kann. Quelle: https://www.theguardian.com/world/2018/ ... s-on-board

Ob das hilft den Asyl-Mißbrauch in Europa zu bekämpfen muß man abwarten.
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von H2O »

Orbiter1 hat geschrieben:(10 Jun 2018, 20:29)

Der neue italienische Innenminister hat heute offenbar zum ersten mal die Anweisung gegeben dass ein NGO-Rettungsschiff, die Aquarius mit 629 Migranten an Bord, primär aus der Subsahara-Region, keinen italienischen Hafen anlaufen darf. Man hat Malta gebeten die Flüchtlinge aufzunehmen aber Malta hat das zurückgewiesen. Jetzt ist die Aquarius auf den Weg nach Norden in der Hoffnung noch einen Hafen zu finden den man anlaufen kann. Quelle: https://www.theguardian.com/world/2018/ ... s-on-board

Ob das hilft den Asyl-Mißbrauch in Europa zu bekämpfen muß man abwarten.
Zumindest wird das Geschäft der Schlepper in Nordafrika erschwert. Am Ende bleibt doch nur die Rückkehr zum Ausgangsort der "Seereise".
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Quatschki »

H2O hat geschrieben:(11 Jun 2018, 06:48)

Zumindest wird das Geschäft der Schlepper in Nordafrika erschwert. Am Ende bleibt doch nur die Rückkehr zum Ausgangsort der "Seereise".
Nee, die machen jetzt auf moralische Erpressung
Da hilft nur, das Schiff aufzubringen, die Schlepper verhaften und die "Flüchtlinge" auf ein schwimmendes Ankerzentrum umbooten, das dann weiter in internationalen Gewässern verbleibt, bis die Identitäten geklärt sind und für jeden einzelnen entweder eine positive Asylprognose die EU-Einreise rechtfertigt oder ihre Rückreise organisiert ist.
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von H2O »

Quatschki hat geschrieben:(11 Jun 2018, 19:16)

Nee, die machen jetzt auf moralische Erpressung
Da hilft nur, das Schiff aufzubringen, die Schlepper verhaften und die "Flüchtlinge" auf ein schwimmendes Ankerzentrum umbooten, das dann weiter in internationalen Gewässern verbleibt, bis die Identitäten geklärt sind und für jeden einzelnen entweder eine positive Asylprognose die EU-Einreise rechtfertigt oder ihre Rückreise organisiert ist.
Im Deutschlandfunk wurde gemeldet, daß die neue spanische "Links"-Regierung dem Schiff gestattet hat, in Valenzia die ungebetenen Gäste an zu landen. Nun sind ja 629 Zuwanderer keine wirkliche Last für Spanien. Wenn sich das Spiel allerdings wöchentlich oder mehrfach wöchentlich wiederholt, dann dürfte es dort bald so unruhig werden wie zuletzt in Italien.

Das wäre jetzt schon ein Fall für die Frontex-Organisation, die ihre Juristen endlich auf einheitliche Asylverfahren in der EU trimmen müßte. Vor allem müßte das Schiff festgehalten werden, bis der Schiffseigner die Kosten für das Verfahren beglichen hat. Ich vermute, das Verfahren, der Aufenthalt und die Rückführung kosten je Zuwanderer 10.000 €. Dann wären 6,29 Mio € vor zu strecken bis zur Endabrechnung.
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Tom Bombadil
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Tom Bombadil »

Wann macht die span. Linksregierung denn die Tore in Ceuta und Melilla auf? Oder war das jetzt eine einmalige Aktion, um Aufmerksamkeit zu bekommen?
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Polibu »

Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Jun 2018, 20:02)

Wann macht die span. Linksregierung denn die Tore in Ceuta und Melilla auf? Oder war das jetzt eine einmalige Aktion, um Aufmerksamkeit zu bekommen?
Die kommen auch noch zur Besinnung. Ganz Europa wird zur Besinnung kommen. Deutschland natürlich als Letztes.
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Jun 2018, 20:02)

Wann macht die span. Linksregierung denn die Tore in Ceuta und Melilla auf? Oder war das jetzt eine einmalige Aktion, um Aufmerksamkeit zu bekommen?
Von allem etwas, so vermute ich. Mit klarer Logik hat das alles sicher nichts zu tun. Man will ganz einfach zu den Guten gehören... mal sehen, wie lange, wenn die Lasten von Spanien zu tragen sind.
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von jack000 »

Man sieht vor allem, das möglich ist was als nicht möglich deklariert wurde ...
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Quatschki »

H2O hat geschrieben:(11 Jun 2018, 19:57)

Im Deutschlandfunk wurde gemeldet, daß die neue spanische "Links"-Regierung dem Schiff gestattet hat, in Valenzia die ungebetenen Gäste an zu landen. Nun sind ja 629 Zuwanderer keine wirkliche Last für Spanien. Wenn sich das Spiel allerdings wöchentlich oder mehrfach wöchentlich wiederholt, dann dürfte es dort bald so unruhig werden wie zuletzt in Italien.

Das wäre jetzt schon ein Fall für die Frontex-Organisation, die ihre Juristen endlich auf einheitliche Asylverfahren in der EU trimmen müßte. Vor allem müßte das Schiff festgehalten werden, bis der Schiffseigner die Kosten für das Verfahren beglichen hat. Ich vermute, das Verfahren, der Aufenthalt und die Rückführung kosten je Zuwanderer 10.000 €. Dann wären 6,29 Mio € vor zu strecken bis zur Endabrechnung.
Die "Aquarius" operiert da seit über zwei Jahren.
Normalerweise hat sie die Flüchtlinge im libyschen Küstenvorfeld eingebootet und auf hoher See als "Schiffbrüchige" an die Bundesmarine übergeben. Offenbar klappt das nicht mehr?!
Diese kleinen NGO-Schiffe sind ja nicht dafür ausgelegt, so viele Menschen mehrere Tage auf See zu beherbergen und quer übers Meer zu schippern. Das ist eigentlich kompletter Wahnsinn und birgt selbst für die Helfer ein enormes Risiko, macht die Sache auch viel teurer (Sprit und Verpflegung) und außerdem können sie während der langen Fahrzeit keine anderen "retten".
Zuletzt geändert von Quatschki am Mo 11. Jun 2018, 20:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Polibu »

Quatschki hat geschrieben:(11 Jun 2018, 20:20)

Die "Aquarius" operiert da seit über zwei Jahren.
Normalerweise hat sie die Flüchtlinge im libyschen Küstenvorfeld eingebootet und auf hoher See als "Schiffbrüchige" an die Bundesmarine übergeben. Offenbar klappt das nicht mehr?!
Diese kleinen NGO-Schiffe sind ja nicht dafür ausgelegt, so viele Menschen mehrere Tage auf See zu beherbergen und quer übers Meer zu schippern. Das birgt selbst für die Helfer ein enormes Risiko, macht die Sache auch viel teurer (Sprit und Verpflegung) und außerdem können sie während der langen Fahrzeit keine anderen "retten".
Und ausserdem sollte man diese Schlepper einbuchten.
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Tom Bombadil »

Quatschki hat geschrieben:(11 Jun 2018, 20:20)

Diese kleinen NGO-Schiffe sind ja nicht dafür ausgelegt, so viele Menschen mehrere Tage auf See zu beherbergen und quer übers Meer zu schippern.
Tunesien ist ja nicht so weit weg. Wo hat der Kapitän eigentlich sein Patent gemacht, dass der den Weg nicht findet?
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Uffzach »

Ich gratuliere Italien bzw Salvini, dass er nicht eingeknickt ist. Wäre wohl auch verheerend für die Lega gewesen. :cool:

Man kannn also nun davon ausgehen, dass die Schlepperschiffe nicht mehr in Italien anlegen können und nach Spanien ausweichen bis es den Spaniern zuviel wird ... aber da alle gleich nach Deutschland weiterziehen werden, weil Deutschland niemanden an der Grenze abweist, ist Spanien ja nur ein Durchgangsland. :cool:
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von H2O »

Quatschki hat geschrieben:(11 Jun 2018, 20:20)

Die "Aquarius" operiert da seit über zwei Jahren.
Normalerweise hat sie die Flüchtlinge im libyschen Küstenvorfeld eingebootet und auf hoher See als "Schiffbrüchige" an die Bundesmarine übergeben. Offenbar klappt das nicht mehr?!
Diese kleinen NGO-Schiffe sind ja nicht dafür ausgelegt, so viele Menschen mehrere Tage auf See zu beherbergen und quer übers Meer zu schippern. Das ist eigentlich kompletter Wahnsinn und birgt selbst für die Helfer ein enormes Risiko, macht die Sache auch viel teurer (Sprit und Verpflegung) und außerdem können sie während der langen Fahrzeit keine anderen "retten".
Ich vermute, daß die Bundesmarine zwischen Nordafrika und Italien seit Monaten schon nicht mehr herum kreuzt. Und wenn schon, dann wäre Italien nicht aufnahmebereit. Vielleicht stehen Schiffe der Bundesmarine in der Ägäis, um Rempeleien zwischen türkischen und griechischen Kräften zu verhindern. Das Thema gibt es nämlich auch noch.
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Quatschki
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Quatschki »

Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Jun 2018, 20:49)

Tunesien ist ja nicht so weit weg. Wo hat der Kapitän eigentlich sein Patent gemacht, dass der den Weg nicht findet?
11 Stunden braucht die Fähre Tunis-Palermo
Aber die Aquarius sammelt diese Individualreisenden vor der Libyschen Küste auf. Das ist dreimal so weit.
Die Aquarius macht lt. Wiki nur 15 kn Spitze, Marschgeschwindingkeit im Dauereinsatz sicher langsamer, um Maschine und Spritvorräte zu schonen.
Im Moment liegt sie laut Marinetraffic.com vor Malta.
Bis zum nächsten spanischen Territorium wäre sie selbst bei voller Kraft wohl einige Zeit unterwegs, mit 650 Mann auf dem kleinen Pott, ohne Wasser und Proviant.
Wenn die ihre Fracht nicht bald löschen können, haben die echt ein Problem.
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von unity in diversity »

Das Meer nimmt alle auf, dank Merkel.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Tom Bombadil
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Tom Bombadil »

Macron appellierte nach Angaben eines Regierungssprechers an Italien, das internationale Seefahrtsrecht zu achten. Es schreibe vor, "dass im Notfall die am nähesten gelegene Küstenregion eine Pflicht zur Aufnahme" von Flüchtlingen habe.
https://www.tagesschau.de/ausland/aquar ... n-107.html

Irgendwie scheint die tunesische Küste verschwunden zu sein.
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Quatschki »

Die tun immer so, als wären die anderen blöde.
Ich gehe davon aus, dass die italienische Marine zumindest den Kurs dieser NGO-Schiffe trackt und überwacht und ganz genau weiß, wann wo welche "Schiffbrüchigen" abgeholt wurden. Auch Marcon weiß dies und argumentiert doch wider besseren Wissens populistisch im Sinne der Einwanderungs-Apologeten.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Jun 2018, 10:41)

Macron appellierte nach Angaben eines Regierungssprechers an Italien, das internationale Seefahrtsrecht zu achten. Es schreibe vor, "dass im Notfall die am nähesten gelegene Küstenregion eine Pflicht zur Aufnahme" von Flüchtlingen habe.
https://www.tagesschau.de/ausland/aquar ... n-107.html

Irgendwie scheint die tunesische Küste verschwunden zu sein.
Dabei treibt die afrikanische Scholle stetig auf die europäische Scholle zu. In einigen Millionen Jahren wird das also ziemlich eng für die Aquarius. Die sollte vorher lieber rechtzeitig den Weg durch die Säulen des Herkules finden.

Anstelle des italienischen Ministerpräsidenten hätte ich wohl nach Präsident Macrons Strafpredigt um Aufnahme der Afrikaner in Frankreich gebeten, weil die italienischen Aufnahmeeinrichtungen gerade erschöpft seien. Dazu könnten französische Kriegsschiffe der Aquarius doch entgegen kommen. Wo ein Wille ist, da ist bestimmt auch ein Weg!
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Tom Bombadil »

Korsika hat sich ja auch schon als sicherer Hafen für die Schutzsuchenden angeboten.
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von jack000 »

Mal zur Zusammenfassung, das Thema heißt: "Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa"

Der größte Teil der Menschen die überhaupt nach Europa gekommen ist, ist nicht politisch verfolgt, sondern auf der Suche nach einem besseren Leben (Was ja legitim ist, ein jeder von uns würde das genauso machen).

Somit ist die einzige Lösung die Spreu vom Weizen zu trennen diejenige, das Leben für:
- Berufsstützeempfänger
- Kriminelle
- Menschen, die ein Problem mit den hiesigen Gewohnheiten/Lebensarten in Europa haben
So schwer wie möglich zu machen!

So sind Methoden wie z.B. Singapur an seine Zuwanderer anfordert genau die richtige Methode (Ich möchte hier nicht über Singapur diskutieren, dazu gibt es einen eigenen Strang!), sondern über die Methoden an sich.

=> Wer tatsächlich poltisch verfolgt wird oder vor Krieg flieht wird sich nicht so benehmen wie das viel zu viele die nach Deutschland/Europa gekommen sind tun!
=> Loswerden kann man die leider nicht einfach so, solange man denen nicht das Gegenteil beweisen kann, daher müssen diese Methoden angewendet werden.
=> Dann ist das Problem schnell gelöst und rechtsgerichteten Kräften wird europaweit der Wind aus den Segeln genommen, da es dann keinen Asylmissbrauch mehr geben wird und diejenigen die dann noch Asyl bekommen nicht mehr negativ in der Gesellschaft in Europa auffallen werden!
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Jun 2018, 19:32)

Korsika hat sich ja auch schon als sicherer Hafen für die Schutzsuchenden angeboten.
Das hochherzige Angebot sollte Italien dann aber nicht ausschlagen!
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Teeernte »

jack000 hat geschrieben:(13 Jun 2018, 21:08)

Mal zur Zusammenfassung, das Thema heißt: "Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa"

Der größte Teil der Menschen die überhaupt nach Europa gekommen ist, ist nicht politisch verfolgt, sondern auf der Suche nach einem besseren Leben (Was ja legitim ist, ein jeder von uns würde das genauso machen).

Somit ist die einzige Lösung die Spreu vom Weizen zu trennen diejenige, das Leben für:
- Berufsstützeempfänger
- Kriminelle
- Menschen, die ein Problem mit den hiesigen Gewohnheiten/Lebensarten in Europa haben
So schwer wie möglich zu machen!

So sind Methoden wie z.B. Singapur an seine Zuwanderer anfordert genau die richtige Methode (Ich möchte hier nicht über Singapur diskutieren, dazu gibt es einen eigenen Strang!), sondern über die Methoden an sich.

=> Wer tatsächlich poltisch verfolgt wird oder vor Krieg flieht wird sich nicht so benehmen wie das viel zu viele die nach Deutschland/Europa gekommen sind tun!
=> Loswerden kann man die leider nicht einfach so, solange man denen nicht das Gegenteil beweisen kann, daher müssen diese Methoden angewendet werden.
=> Dann ist das Problem schnell gelöst und rechtsgerichteten Kräften wird europaweit der Wind aus den Segeln genommen, da es dann keinen Asylmissbrauch mehr geben wird und diejenigen die dann noch Asyl bekommen nicht mehr negativ in der Gesellschaft in Europa auffallen werden!
jeder von denen :

- Berufsstützeempfänger
- Kriminelle
- Menschen, die ein Problem mit den hiesigen Gewohnheiten/Lebensarten in Europa haben

...ist Politisch verfolgt....mit dem richtigen Rechtsverdreher.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Uffzach »

H2O hat geschrieben:(13 Jun 2018, 21:25)

Das hochherzige Angebot sollte Italien dann aber nicht ausschlagen!
Das wurde von der franz. Regierung unter Macron kassiert - den Korsen wurde verboten solch ein angebot zu unterbreiten. Man will keinen Präzedenzfall schaffen. :cool:
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von H2O »

Uffzach hat geschrieben:(13 Jun 2018, 23:33)

Das wurde von der franz. Regierung unter Macron kassiert - den Korsen wurde verboten solch ein angebot zu unterbreiten. Man will keinen Präzedenzfall schaffen. :cool:
War ja klar; alles andere hätte mich sehr gewundert. Hätte Präsident Macron geschwiegen, wäre er ein Philosoph gewesen. Was reitet diesen Mann, etwas ein zu fordern, wozu sein Land auf jeden Fall nicht bereit ist? Wir werden künftig also etwas argwöhnischer hin zu hören haben, wenn er seine Vorschläge zur europäischen Einigung vorträgt. Etwa so: Wer hat den Vorteil davon? Schade!
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Orbiter1 »

Polibu hat geschrieben:(11 Jun 2018, 20:22)

Und ausserdem sollte man diese Schlepper einbuchten.
Die "Schlepper", wie sie von ihnen bezeichnet werden, sind so ziemlich die einzigen die sich bei den Rettungsaktionen an Recht und Gesetz halten. Ihre Rettungsfahrten erfolgen in enger Abstimmung mit der italienischen Küstenwache. Die meisten der aus Seenot geretteten Migranten übernehmen sie von anderen Schiffen, im aktuellen Fall von der italienischen Marine. Meine Zweifel ob die Weigerung NGO-Schiffe in italienischen Häfen einlaufen zu lassen am Asyl-missbrauch was ändert wachsen. Gestern hat die italienischen Küstenwache 900 Migranten nach Sizilien gebracht.
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von sünnerklaas »

Orbiter1 hat geschrieben:(14 Jun 2018, 08:44)

Die "Schlepper", wie sie von ihnen bezeichnet werden, sind so ziemlich die einzigen die sich bei den Rettungsaktionen an Recht und Gesetz halten. Ihre Rettungsfahrten erfolgen in enger Abstimmung mit der italienischen Küstenwache. Die meisten der aus Seenot geretteten Migranten übernehmen sie von anderen Schiffen, im aktuellen Fall von der italienischen Marine. Meine Zweifel ob die Weigerung NGO-Schiffe in italienischen Häfen einlaufen zu lassen am Asyl-missbrauch was ändert wachsen. Gestern hat die italienischen Küstenwache 900 Migranten nach Sizilien gebracht.
Aus meiner Sicht wird da nur an den Symptomen herum kuriert. Zum einen hat man es durch wilde Herumbomberei hinbekommen, Libyen zu einem failed state zu machen. Von einer staatlichen Ordnung kann in Libyen nicht die Rede sein, auch wenn es da eine irgendwie geartete "Regierung" gibt. Statt dessen hat man in Libyen Probleme, die man weltweit schon lange als überwunden glaubte: Sklaverei.
Ein weiteres Problem ist die Geburtenrate. Grund dafür ist die ganz besonders die sehr rigide Sexualmoral in Afrika. Im christlichen Afrika herrscht eine besonders konservative Auslegung christlicher Lehren. Nicht nur Abtreibung, sondern auch künstliche Verhütung sind dort nicht nur verpönt, sondern strengstens verboten. Der afrikanische Kardinal Robert Sarah gilt zusammen mit Kardinal Burke bei der religiösen Rechten in Europa und den USA als einer DER Wunschkandidaten für die spätere Nachfolge von Papst Franziskus.
Burke steht Steve Bannon nahe und hatte vor einiger Zeit versucht, als Kardinalpatron bei den Maltesern einen Skandal zu initiieren. Worum es ging? Um die Verteilung von Kondomen in Entwicklungsländern.

Das mag jetzt allerdings alles gaga klingen - ist es aber nicht. Die Rechte in Europa und den USA ist auf einen hohen Bevölkerungsdruck und einen hohen Migrationsdruck angewiesen. So ein Problem muss man am köcheln halten, weil das in Europa und in den USA Stimmen bringt. Man spielt das Spiel "Wer-Hat-Angst-Vorm-Schwarzen-Mann". Die Migranten sind aus meiner Sicht ein politisches Instrument, eine Waffe. Ohne den MIgrationsdruck käme man nicht einmal in Sichtweite der Parlamente. Deshalb wird da ein doppeltes Spiel gespielt.
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(14 Jun 2018, 07:40)

Was reitet diesen Mann, etwas ein zu fordern, wozu sein Land auf jeden Fall nicht bereit ist?
Typischer Fall von Moral-Nimby.
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Senexx »

Heute in Brindisi: das erste was ich sah, waren Horden von afrikanischen jungen Männern, die an Bushaltestellen gewartet haben. In dieser Massierung habe ich das noch nie gesehen.
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Polibu »

Orbiter1 hat geschrieben:(14 Jun 2018, 08:44)

Die "Schlepper", wie sie von ihnen bezeichnet werden, sind so ziemlich die einzigen die sich bei den Rettungsaktionen an Recht und Gesetz halten. Ihre Rettungsfahrten erfolgen in enger Abstimmung mit der italienischen Küstenwache. Die meisten der aus Seenot geretteten Migranten übernehmen sie von anderen Schiffen, im aktuellen Fall von der italienischen Marine. Meine Zweifel ob die Weigerung NGO-Schiffe in italienischen Häfen einlaufen zu lassen am Asyl-missbrauch was ändert wachsen. Gestern hat die italienischen Küstenwache 900 Migranten nach Sizilien gebracht.
Schiffbrüchige haben in den nächsten Hafen gebracht zu werden und nicht nach Europa gekarrt zu werden. Die sogenannten Flüchtlinge fahren mit einem Paddelboot 12 Meilen vom Festland entfernt aufs Meer und dort waren schon die "Retter".

Das sind ganz klar Schlepper und die gehören weggesperrt.
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Kritikaster »

Polibu hat geschrieben:(14 Jun 2018, 20:20)

Schiffbrüchige haben in den nächsten Hafen gebracht zu werden und nicht nach Europa gekarrt zu werden.
Welche internationale Rechtsnorm besagt das?
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Polibu »

Kritikaster hat geschrieben:(14 Jun 2018, 20:57)

Welche internationale Rechtsnorm besagt das?
Keine. Ist aber logisch. Menschen mehrere 100km übers Meer nach Europa zu karren ist keine Seenotrettung mehr. Das ist eine normale Überfahrt. Es kann nicht sein, dass Menschen ein paar Meilen mit einer Nussschale aufs Meer tuckern und dann von NGOs nach Italien gebracht werden. An Italiens Stelle würde ich den Hafen für alle NGO Schiffe, die "Flüchtlinge" an Bord haben, dicht machen.
Zuletzt geändert von Polibu am Do 14. Jun 2018, 21:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Tom Bombadil
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Tom Bombadil »

Kritikaster hat geschrieben:(14 Jun 2018, 20:57)

Welche internationale Rechtsnorm besagt das?
Macron appellierte nach Angaben eines Regierungssprechers an Italien, das internationale Seefahrtsrecht zu achten. Es schreibe vor, "dass im Notfall die am nähesten gelegene Küstenregion eine Pflicht zur Aufnahme" von Flüchtlingen habe.
https://www.tagesschau.de/ausland/aquar ... n-107.html
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Polibu »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Jun 2018, 21:11)

Macron appellierte nach Angaben eines Regierungssprechers an Italien, das internationale Seefahrtsrecht zu achten. Es schreibe vor, "dass im Notfall die am nähesten gelegene Küstenregion eine Pflicht zur Aufnahme" von Flüchtlingen habe.
https://www.tagesschau.de/ausland/aquar ... n-107.html
Da muss man unterscheiden. Wer jemanden in Seenot rettet, der kann den auch um die ganze Welt fahren, wenn er will.

Ein Staat muss aber ein Schiff in Not in einem sicheren Hafen anlegen lassen. Allerdings sind diese Menschen nicht in Not. Die NGOs haben doch gute Schiffe. Wer die bis oben hin vollpackt und damit 300km übers Meer tuckert, der ist nicht in Not. Das sind selbstgemachte Leiden. Italien ist nicht in der Pflicht dieses Schiff anlegen zu lassen.

Wer in Not ist, der fährt keine 300km übers Meer. Der sucht den nächsten Hafen auf.
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Kritikaster
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Kritikaster »

Polibu hat geschrieben:(14 Jun 2018, 21:10)

Keine.
Also ist "haben ... zu werden", was ein MÜSSEN ausdrückt, nicht zutreffend. Das wollte ich nur klargestellt haben.
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Kritikaster »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Jun 2018, 21:11)

Macron appellierte nach Angaben eines Regierungssprechers an Italien, das internationale Seefahrtsrecht zu achten. Es schreibe vor, "dass im Notfall die am nähesten gelegene Küstenregion eine Pflicht zur Aufnahme" von Flüchtlingen habe.
https://www.tagesschau.de/ausland/aquar ... n-107.html
Was Macron sagt, belegt zum Einen erst einmal nichts, und andererseits bedeutete selbst eine "Pflicht zur Aufnahme" für die Retter keine "Pflicht zur dortigen Ablieferung".
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Tom Bombadil
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Tom Bombadil »

Okay, dann erzählt Macron eben Unsinn, auch gut. Das Internationale Seefahrtsrecht war natürlich nie dafür ausgelegt, mutwillig in Seenot gebrachten Migranten eine Überfahrt in die Erste Welt zu ermöglichen, sondern dazu, dass auch zivile Schiffe - ungeachtet der Zeit und Kosten - echte Schiffbrüchige aufnehmen und sie in einen Hafen bringen müssen, der Kapitän will natürlich die Kosten gering halten und den nächstgelegenen Hafen ansteuern, der die Annahme der Schiffbrüchigen nicht verweigern darf. Dass dieses Recht massenhaft in einer undenkbaren Form pervertiert werden würde, damit konnte man zum damaligen Zeitpunkt der Abfassung nicht rechen, daher ist es auch hier an der Zeit, Anpassungen vorzunehmen und dieses unsägliche Treiben zu beenden. Wenn man seitens der Politik allerdings möchte, dass diese Migranten Europa möglichst unversehrt erreichen, dann sollte man einen regulären Fährbetrieb einrichten.
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von MoOderSo »

Vielleicht richten ja die Spanier demnächst einen Fährbetrieb ein, so wie die jetzt drauf sind.
Spain's new interior minister has vowed to do "everything possible" to remove the "anti-migrant" razor wire fences, which separate Morocco from the Spanish territories of Ceuta and Melilla.
https://www.bbc.com/news/world-europe-44485995
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Tom Bombadil
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Tom Bombadil »

Mal sehen ob Macron dann seine südwestliche Flanke dichtmacht. Ansonsten muss Deutschland auch im Westen tätig werden, der Rhein ist ziemlich safe, weiter im Norden wird es kritisch.
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von MoOderSo »

Man kann zumindest hoffen, dass wenigstens die frankophonen Afrikaner in Frankreich bleiben und nicht hierher weiterziehen.
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Kritikaster »

Tom Bombadil hat geschrieben:(15 Jun 2018, 00:30)

Okay, dann erzählt Macron eben Unsinn, auch gut.
Wir können alternativ auch dazu über gehen, alles, was Macron von sich gibt, für die reine, nicht zu hinterfragende Wahrheit zu betrachten.

Ich hielte DAS dann zwar unsinnig, aber wer bin ich schon, auch in dieser Diskussion gewisse Mindeststandards für den Nachweis der Richtigkeit aufgestellter Behauptungen einzufordern.
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Keoma »

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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Tom Bombadil »

Kritikaster hat geschrieben:(15 Jun 2018, 07:45)

Ich hielte DAS dann zwar unsinnig, aber wer bin ich schon, auch in dieser Diskussion gewisse Mindeststandards für den Nachweis der Richtigkeit aufgestellter Behauptungen einzufordern.
Dein Mindeststandard ist immerhin, auf weitergehende Argumente in einer Diskussion gar nicht erst einzugehen, sondern das unwichtigste Detail herauszupicken, maW.: zéro. Hast du wenigstens einen Brief an Monsieur Macron geschickt, mit der Bitte um Nachweis der Richtigkeit seiner Behauptung?
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Kritikaster »

Tom Bombadil hat geschrieben:(15 Jun 2018, 08:06)

Dein Mindeststandard ist immerhin, auf weitergehende Argumente in einer Diskussion gar nicht erst einzugehen, sondern das unwichtigste Detail herauszupicken, maW.: zéro. Hast du wenigstens einen Brief an Monsieur Macron geschickt, mit der Bitte um Nachweis der Richtigkeit seiner Behauptung?
Da der hier nicht mit diskutiert, stehst Du als Zitierender in der Nachweispflicht.

Aber da Dir das nicht möglich zu sein scheint, genügt es mir auch schon, dass Polibu, an den sich meine Frage ursprünglich richtete, die Falschheit seiner Aussage bestätigt hat. :)
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Polibu »

Kritikaster hat geschrieben:(14 Jun 2018, 22:54)

Also ist "haben ... zu werden", was ein MÜSSEN ausdrückt, nicht zutreffend. Das wollte ich nur klargestellt haben.
Das ändert ja nichts daran, dass die NGOs als Schlepper fungieren. Wer mit jemanden, der zuvor mit einem Paddelboot 12 Meilen aufs Meer gepaddelt ist, 300km übers Wasser tuckert, um ihn von Afrika nach Europa zu bringen, der rettet niemanden. Der macht eine Schiffsreise. :) . Mit Rettung aus Seenot hat das rein gar nichts zu tun. Und deshalb ist Italien auch nicht verpflichtet die Leute anlegen zu lassen.
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Tom Bombadil
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Tom Bombadil »

Jetzt stehe ich schon in der "Nachweispflicht" für Aussagen, die nicht ich getätigt habe, wird immer besser hier :D Und noch besser ist, dass Aussagen eines Staatsoberhauptes angezweifelt werden, der es aufgrund seines großen Beraterstabes ja wohl deutlich besser wissen muss, als jeder andere hier. Aber vllt. ist Macron ja auch nur mausgerutscht, wer weiß es schon :D Man sollte den Tunesiern nur endlich mal sagen, dass ihre Küste irgendwie verschwunden ist.
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Kritikaster »

Tom Bombadil hat geschrieben:(15 Jun 2018, 09:17)
Und noch besser ist, dass Aussagen eines Staatsoberhauptes angezweifelt werden
In der Tat wird es immer besser: Ab sofort sind die Aussagen SÄMTLICHER Staatsoberhäupter also nicht mehr zu hinterfragen, weil ... die haben ja Berater! :rolleyes:
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Tom Bombadil »

Du hinterfragst ja nicht :D Vor allen Dingen hinterfragst du nicht, was dir in den Kram passt :D
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