Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

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Fliege
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Fliege »

Orbiter1 hat geschrieben:(20 Sep 2018, 15:58)
Die Initiative von Kurz basiert auf den Gesetzesvorschlag von Juncker und der EU-Kommission der bereits in das EU-Parlament eingebracht wurde. [...] Der enthält u. a. die Aufstockung von Frontex (europäischer Grenz- und Küstenschutz) auf 10.000 Mann. Wer sich gegen diese Schutzkomponente wehrt sind Italien, Spanien und Griechenland. Wie stehst du denn nun zu der Weigerung dieser 3 Staaten?
In dem angeführten Weimer-Artikel steht doch, wo es hakt (meine Unterstreichung): "Insbesondere zwischen Deutschland und einer Reihe von EU-Staaten sind die Gräben inzwischen tief geworden. Von Italien bis Polen, von Ungarn bis Dänemark wehren sich die Regierungen vehement gegen Merkels Migrationspolitik. Sowohl die Ost- als auch die Südeuropäer misstrauen auch dem Vorschlag eines gemeinsamen Grenzschutzes, der eine Berliner Handschrift trägt."
Dass Kurz versucht, Merkel und Juncker eine Brücke zu bauen, indem er deren Gesetzesvorschlag aufgreift, ist das eine und dem diplomatischen Ansatz von Kurz zuzuschreiben, doch das andere würde darin bestehen, dass Merkel und Juncker diese Brücke auch überschreiten und endlich in eine harte Außen- und Sicherheitspolitik einstimmen.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Orbiter1
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Orbiter1 »

Fliege hat geschrieben:(20 Sep 2018, 16:09)

In dem angeführten Weimer-Artikel steht doch, wo es hakt (meine Unterstreichung): "Insbesondere zwischen Deutschland und einer Reihe von EU-Staaten sind die Gräben inzwischen tief geworden. Von Italien bis Polen, von Ungarn bis Dänemark wehren sich die Regierungen vehement gegen Merkels Migrationspolitik. Sowohl die Ost- als auch die Südeuropäer misstrauen auch dem Vorschlag eines gemeinsamen Grenzschutzes, der eine Berliner Handschrift trägt."
Dass Kurz versucht, Merkel und Juncker eine Brücke zu bauen, indem er deren Gesetzesvorschlag aufgreift, ist das eine und dem diplomatischen Ansatz von Kurz zuzuschreiben, doch das andere würde darin bestehen, dass Merkel und Juncker diese Brücke auch überschreiten und endlich in eine harte Außen- und Sicherheitspolitik einstimmen.
Die Außen- und Sicherheitspolitik hat doch mit der Initiative von Kurz zum Schutz der Außengrenzen absolut Null zu tun. Kurz hat doch in dem Interview mit dem STANDARD klar gesagt was das Problem ist und wer sich seiner Initiative verweigert. Hier nochmal zur Erinnerung:

""Kurz: Jean-Claude Juncker hat einen Vorschlag gemacht, wie das Mandat von Frontex erweitert wird und wie Rückführungen dadurch auch effektiver werden sollen. Einige Mitgliedsstaaten sind da noch etwas skeptisch. Die müssen wir überzeugen.

STANDARD: Welche Staaten?

Kurz: Italien, Spanien, Griechenland.
Es braucht eine Verständigung aller, dass wir mit den Transitländern und Herkunftsländern in Kontakt treten müssen, Abkommen schließen müssen.

STANDARD: Was ist konkret strittig am neuen Mandat von Frontex? Dass EU-Beamte in nationale Kompetenzen eingreifen können sollen?

Kurz: Es geht den skeptischen Staaten vor allem um ihre Souveränitätsrechte, auch darum, dass manche Sorge vor einer besseren Registrierung der Migranten haben. Sie dürften jetzt nicht wirklich unglücklich darüber sein, dass viele Ankommende jetzt unbemerkt nach Mitteleuropa weiterziehen oder weitergewunken werden."

Du kannst also deine Versuche einstellen bei der Initiative von Kurz der Bundeskanzlerin irgendeine Verweigerung in die Schuhe zu schieben. Die Staaten die sich der Initiative von Kurz verweigern heißen Italien, Griechenland und Spanien. Wie stehst du denn zu deren Verweigerung? Stimmst du ihnen zu dass die Registrierung von Flüchtlingen nicht durch Frontex erfolgen darf damit sie diese Flüchtlinge, wie teilweise auch in der Vergangenheit geschehen, unregistriert in andere EU-Länder schicken können und damit nachhaltig loswerden?
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Fliege »

Orbiter1 hat geschrieben:(20 Sep 2018, 16:27)
Du kannst also deine Versuche einstellen bei der Initiative von Kurz der Bundeskanzlerin irgendeine Verweigerung in die Schuhe zu schieben.
Ja, ich freue mich, dass Merkel nun auf Kurz-Linie ist. Er wäre sowieso der bessere Kanzler.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Orbiter1 »

Fliege hat geschrieben:(20 Sep 2018, 16:45)

Ja, ich freue mich, dass Merkel nun auf Kurz-Linie ist. Er wäre sowieso der bessere Kanzler.
Ja so sind sie die Flüchtlings- und Merkelhasser. Realitätsverweigerung auf höchster Stufe. Ein Leben im Paralleluniversum. Ändert aber nichts daran dass der angeblich bessere Kanzler Kurz bei seiner Initiative mit leeren Händen da steht und nichts zustande bringt.
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Re: Tragödie an der EU-Außengrenze - Wie vermeiden?

Beitrag von H2O »

relativ hat geschrieben:(20 Sep 2018, 12:33)

Nun jetzt betrachte doch bitte mal die Lage in Syrien und Frage dich welches Wohlwollen der Wähler Bürger ect.pp. mit einer humanitären Katastrophe zu argumentieren wäre, egal welches Land.
Das int. Einigungen nicht leicht sind, daß ist völlig klar, aber das sie auch schwer sind, obwohl das leid der Menschen groß ist und offensichtlich ist, daß ist erbärmlich. Für mich ist da auch kein Interessenkonflikt, denn ich als Bürger profitiere ja nicht von deren Elend, oder tut dies wer in Russland, oder der Türkei, mal ausgenommen der Protagonisten.
Das z.B. Erdogan jetzt heuchelnder Weise Angst vor neunen Flüchtlingsströmen in sein Land hat und den Friedensengel spielt, kann ich ihm gar nicht abnehmen, weil es ihm z.B. bei der Bekämpfung der Kruden völlig Gleichgültig war und ist, wieviel Leid und Flucht er dabei verursacht
Jetzt verstehe ich, was Sie meinten; diese Klage geht ja noch weiter von unseren Einflußmöglichkeiten in der EU weg. Da kann man nur noch verbittern, das ist mir auch klar. Natürlich ist mein Urteil auch rasch gesprochen, wenn es um diesen Konflikt geht.

Immerhin hat aber unser Land doch einiges Gutes bewirkt im Kampf der Jesiden und Kurden gegen den IS im Irak, und im Kampf Frankreichs in Syrien gegen den IS hilft unsere Bundeswehr mit Zielaufklärung. Sicher wird so vielen Menschen etwas mehr Sicherheit vor Massenmord und Versklavung ermöglicht. Das sollten wir schon anerkennen. Mehr ist mit unseren vorhandenen Kräften vor Ort kaum leistbar.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

Fliege hat geschrieben:(20 Sep 2018, 13:12)

Um dieses zentrale Thema erneut aufzugreifen:

Die EU-Initiative von Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz, der aktuell als EU-Ratspräsident ein Treffen in Salzburg abhält, unterstütze ich gänzlich: "Kurz hat einen Plan und der lautet: umfassender Schutz der Außengrenzen. 'Ein Europa, das schützt', so lautet sein offizielles Motto für die österreichische Ratspräsidentschaft in der zweiten Jahreshälfte. Wenn Europa für seine Bürger Sicherheit schaffe, dann werde Europa auch wieder geschätzt und gewollt' (so Wolfram Weimer, Der bessere Kanzler; European, 19. September 2018).
Der Leitspruch "Ein Europa, das schützt" stammt aus dem Wahlkampf des französischen Präsidenten Macron. Der Leitspruch ist Teil seines Wahlprogramms, das er nun nach Kräften umsetzt. Wenn Kanzler Kurz diesen Leitspruch aufgreift, dann hat er sowohl meine Zustimmung als auch die vieler Franzosen. Leider ist die Bundesregierung vollauf mit sich selbst beschäftigt... ich hätte erwartet, daß sie nicht nur in diesem Punkt mit Präsident Macron voran drängt. Leider trottet sie nörgelnd hinterher; schade!
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Re: Tragödie an der EU-Außengrenze - Wie vermeiden?

Beitrag von think twice »

H2O hat geschrieben:(20 Sep 2018, 09:31)

Auch das ist doch in Bewegung: In Algerien, Marokko und zuletzt noch in Ägypten sollen sichere Warteräume entstehen. Die Verhandlungen laufen, denn natürlich wird das Entgegenkommen etwas kosten.

Ich weise aber jetzt sehr deutlich darauf hin, daß allein Deutschland diese Verhandlungen führt, auch mit der Türkei... als gäbe es den Rest der EU überhaupt nicht. Könnte ja sein, daß mir da etwas entgangen ist... und wenn das Gegenteil richtig ist, daß sich nämlich auch unsere EU Partner darum bemühen, dann sollten wir sehr froh sein.
Was soll ein asylsuchender Afrikaner oder Syrer in Marokko oder Algerien?
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Re: Tragödie an der EU-Außengrenze - Wie vermeiden?

Beitrag von H2O »

think twice hat geschrieben:(20 Sep 2018, 19:36)

Was soll ein asylsuchender Afrikaner oder Syrer in Marokko oder Algerien?
Das wissen Sie doch ganz sicher; aber ich erkläre Ihnen gern, was es damit auf sich hat. Die EU will außerhalb ihres Hoheitsgebiets Auffanglager schaffen, in denen sowohl die Identität Schutz Suchender als auch ihr Asylanspruch überprüft wird. Diese Aufgabe wird nach meinem Kenntnisstand FRONTEX übernehmen. Wenn klar ist, daß ein solcher Anspruch nicht besteht, dann ist dort die Reise nach Europa beendet. Wie die Rückführung innerhalb Afrikas dann organisiert wird, das ist noch zu überlegen.

Wo ein Asylanspruch nachgewiesen werden kann, wird die Einreise nach Europa ermöglicht... vermutlich eines Tages mit Charterflug, um die gefährliche Überfahrt über das Mittelmeer mit Hilfe von Schleusern zu vermeiden. Denn diesen ausgewiesenen Menschenfreunden will man ganz unbedingt das Handwerk legen. Auch dürfte klar sein, daß "Geretteten" umgehend ein Transit in diese afrikanischen Auffanglager bevor steht, um ihre Identität und ihren Asylanspruch dort zu prüfen.
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Re: Tragödie an der EU-Außengrenze - Wie vermeiden?

Beitrag von relativ »

H2O hat geschrieben:(20 Sep 2018, 19:22)

Jetzt verstehe ich, was Sie meinten; diese Klage geht ja noch weiter von unseren Einflußmöglichkeiten in der EU weg. Da kann man nur noch verbittern, das ist mir auch klar. Natürlich ist mein Urteil auch rasch gesprochen, wenn es um diesen Konflikt geht.

Immerhin hat aber unser Land doch einiges Gutes bewirkt im Kampf der Jesiden und Kurden gegen den IS im Irak, und im Kampf Frankreichs in Syrien gegen den IS hilft unsere Bundeswehr mit Zielaufklärung. Sicher wird so vielen Menschen etwas mehr Sicherheit vor Massenmord und Versklavung ermöglicht. Das sollten wir schon anerkennen. Mehr ist mit unseren vorhandenen Kräften vor Ort kaum leistbar.
Die Fragen die ich mir hierbei immer stelle sind: Macht es wirklich Sinn nur "halbherzig" in solche int. Konflikte einzutreten, gerade wenn es um das Leid der Menschen geht? Verlängern wir diese Konflikte nicht nur, wenn wir sie militärisch nur begleiten und so immer mehr Pattsituationen entstehen können, die häufiger Konflkte nur verländern und das Leid erhöhen/verländern?
Schreiten wir eignetlich nur ein, um unsere Produktionsketten nicht zu gefährden und/oder damit die Konflikte sich nicht dorthin ausweiten wo sie uns finanziell Schaden könnten?
Ich habe mittlerweile große Probleme die Sinnhaftigkeit solcher "halbherzigen" Einsätze zu verstehen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Tragödie an der EU-Außengrenze - Wie vermeiden?

Beitrag von relativ »

H2O hat geschrieben:(20 Sep 2018, 19:48)

Das wissen Sie doch ganz sicher; aber ich erkläre Ihnen gern, was es damit auf sich hat. Die EU will außerhalb ihres Hoheitsgebiets Auffanglager schaffen, in denen sowohl die Identität Schutz Suchender als auch ihr Asylanspruch überprüft wird. Diese Aufgabe wird nach meinem Kenntnisstand FRONTEX übernehmen. Wenn klar ist, daß ein solcher Anspruch nicht besteht, dann ist dort die Reise nach Europa beendet. Wie die Rückführung innerhalb Afrikas dann organisiert wird, das ist noch zu überlegen.

Wo ein Asylanspruch nachgewiesen werden kann, wird die Einreise nach Europa ermöglicht... vermutlich eines Tages mit Charterflug, um die gefährliche Überfahrt über das Mittelmeer mit Hilfe von Schleusern zu vermeiden. Denn diesen ausgewiesenen Menschenfreunden will man ganz unbedingt das Handwerk legen. Auch dürfte klar sein, daß "Geretteten" umgehend ein Transit in diese afrikanischen Auffanglager bevor steht, um ihre Identität und ihren Asylanspruch dort zu prüfen.
Oh, da steckt wesentlich mehr dahinter.
Zu allererst das Recht. Ein Lager ausserhalb der eigenen Rechtssprechung ist ja nix Neues. Guantanamo (USA), oder auch Australien haben es vor gemacht. Natürlich keine Leuchtturmbeispiele der Menschlichkeit, aber Europa wird es bestimmt besser machen :? , falls sie denn einen Dummen (Diktator, Autokraten evtl.) finden der ihnen dabei hilft.
Das Problem der Verteilung wenn es denn ein Asylanspruch gibt ist ja auch noch nicht geklärt. Orban sagt schon sowas:
Ungarns Ministerpräsident Orbán hat die Forderung von Kanzlerin Merkel kritisiert, die Grenzschutzagentur Frontex zu stärken. Die „Söldner aus Brüssel“ würden dem Land das Recht auf eigenen Grenzschutz entziehen.
Diese sollten den Söhnen Ungarns den Schutz der Grenzen aus der Hand nehmen. „Und wir sollten uns keine Illusionen machen: Sie werden die Migranten reinlassen“, behauptete der rechts-nationale Politiker im staatlichen Rundfunk.
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Re: Tragödie an der EU-Außengrenze - Wie vermeiden?

Beitrag von H2O »

relativ hat geschrieben:(21 Sep 2018, 09:04)

Die Fragen die ich mir hierbei immer stelle sind: Macht es wirklich Sinn nur "halbherzig" in solche int. Konflikte einzutreten, gerade wenn es um das Leid der Menschen geht? Verlängern wir diese Konflikte nicht nur, wenn wir sie militärisch nur begleiten und so immer mehr Pattsituationen entstehen können, die häufiger Konflkte nur verländern und das Leid erhöhen/verländern?
Schreiten wir eignetlich nur ein, um unsere Produktionsketten nicht zu gefährden und/oder damit die Konflikte sich nicht dorthin ausweiten wo sie uns finanziell Schaden könnten?
Ich habe mittlerweile große Probleme die Sinnhaftigkeit solcher "halbherzigen" Einsätze zu verstehen.
Ja, man sollte militärische Abenteuer nur eingehen, wenn man das Ende der Auseinandersetzung für kontrollierbar hält. In der Natur der Sache liegt aber, daß die Geschichte nie zu Ende ist, so lange noch Menschen etwas gestalten können. Insofern halte ich die Rettung der Kurden und Jesiden vor dem Wüten des IS für einen Erfolg. Für die Ewigkeit ist das aber nicht gewährleistet.

Ja, Sie haben Recht: Auf einen richtig ernsten Kampf sollte man sich nur einlassen, wenn so herum oder anders herum Leben und Lebensmöglichkeiten einer freiheitlichen Gesellschaft bedroht werden. Ich meine, daß diese Haltung in unserem Lande fest verankert ist.
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Re: Tragödie an der EU-Außengrenze - Wie vermeiden?

Beitrag von H2O »

relativ hat geschrieben:(21 Sep 2018, 09:24)

Oh, da steckt wesentlich mehr dahinter.
Zu allererst das Recht. Ein Lager ausserhalb der eigenen Rechtssprechung ist ja nix Neues. Guantanamo (USA), oder auch Australien haben es vor gemacht. Natürlich keine Leuchtturmbeispiele der Menschlichkeit, aber Europa wird es bestimmt besser machen :? , falls sie denn einen Dummen (Diktator, Autokraten evtl.) finden der ihnen dabei hilft.
Das Problem der Verteilung wenn es denn ein Asylanspruch gibt ist ja auch noch nicht geklärt. Orban sagt schon sowas:
Über eine denkbare Lösung haben europäische Politiker lange und gründlich nachgedacht. Auffanglager zur Identifizierung und der Feststellung eines Asylanspruchs oder der der Rückkehr in das Herkunftsland unterscheidet sich schon ganz erheblich von einem Lager, in dem europäisches Recht nicht gewährleistet ist.

In dem Zusammenhang an Gefangene zu denken, die auf Dauer festgesetzt werden, damit sie keine Terrorakte verüben können, das halte ich für unzulässig. Ohne Gegenleistung für Staaten, die sich darauf einlassen werden, sind diese Lager nicht möglich. FRONTEX wird diesen Auftrag sicher erfüllen, ob Herr Orban nun zetert oder zustimmen wird. Allerdings bin ich der Auffassung, daß man ihn seine ungarischen Grenzen schützen lassen sollte, und daß die EU ihm diese Aufgabe dadurch erleichtert, daß sie diese Grenze auch von ihrer Seite aus dicht macht, bis endlich wieder eine konstruktive Zusammenarbeit möglich ist.
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Re: Tragödie an der EU-Außengrenze - Wie vermeiden?

Beitrag von relativ »

H2O hat geschrieben:(21 Sep 2018, 09:49)

Über eine denkbare Lösung haben europäische Politiker lange und gründlich nachgedacht. Auffanglager zur Identifizierung und der Feststellung eines Asylanspruchs oder der der Rückkehr in das Herkunftsland unterscheidet sich schon ganz erheblich von einem Lager, in dem europäisches Recht nicht gewährleistet ist.

In dem Zusammenhang an Gefangene zu denken, die auf Dauer festgesetzt werden, damit sie keine Terrorakte verüben können, das halte ich für unzulässig. Ohne Gegenleistung für Staaten, die sich darauf einlassen werden, sind diese Lager nicht möglich. FRONTEX wird diesen Auftrag sicher erfüllen, ob Herr Orban nun zetert oder zustimmen wird. Allerdings bin ich der Auffassung, daß man ihn seine ungarischen Grenzen schützen lassen sollte, und daß die EU ihm diese Aufgabe dadurch erleichtert, daß sie diese Grenze auch von ihrer Seite aus dicht macht, bis endlich wieder eine konstruktive Zusammenarbeit möglich ist.
Gunatanamo habe ich nur als Beispiel genommen was es heisst ein Lager ausserhalb der eigenen rechtssprechung zu unterhalten. Wenn dir das Beispiel Guantanamo nicht zusagt habe ich ja auch noch Australien angeführt, die sowas mit Flüchtlingslagern machen. Von diesen Menschen hat aber wohl kaum einer eine Chance nach Australien zu kommen, weil sie alle die versuchen mit den Boot nach Australien zu kommen als Illegale ansehen. So in etwas wird es dann wohl auch bei der europäischen Varriante aussehen, oder meinst du die EU wird bei diesen rechtlichen Möglichkeiten anders agieren?
Das Problem ist doch nicht, daß Orban dann noch seine Grenzen schützt, sondern was mit der Verteilung wird und eben da wird es m.M. daruf hinaus laufen, daß wohl 99% in den dortigen Lagern als Illegale angesehen werden würden und kein Asyl bekommen. Den Rest nimmt dann z.B. Deutschland auf. Ich würde mich wundern wenn es nicht auf so ein ähnlichen Kompromiss hinauslaufen würde, wenn es denn dazu kommt, was ich noch bezweifle, da mom. kein doofer EU Anrainer in sicht ist, der sich dazu herablassen würde.
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Re: Tragödie an der EU-Außengrenze - Wie vermeiden?

Beitrag von H2O »

relativ hat geschrieben:(21 Sep 2018, 10:07)

Gunatanamo habe ich nur als Beispiel genommen was es heisst ein Lager ausserhalb der eigenen rechtssprechung zu unterhalten. Wenn dir das Beispiel Guantanamo nicht zusagt habe ich ja auch noch Australien angeführt, die sowas mit Flüchtlingslagern machen. Von diesen Menschen hat aber wohl kaum einer eine Chance nach Australien zu kommen, weil sie alle die versuchen mit den Boot nach Australien zu kommen als Illegale ansehen. So in etwas wird es dann wohl auch bei der europäischen Varriante aussehen, oder meinst du die EU wird bei diesen rechtlichen Möglichkeiten anders agieren?
Das Problem ist doch nicht, daß Orban dann noch seine Grenzen schützt, sondern was mit der Verteilung wird und eben da wird es m.M. daruf hinaus laufen, daß wohl 99% in den dortigen Lagern als Illegale angesehen werden würden und kein Asyl bekommen. Den Rest nimmt dann z.B. Deutschland auf. Ich würde mich wundern wenn es nicht auf so ein ähnlichen Kompromiss hinauslaufen würde, wenn es denn dazu kommt, was ich noch bezweifle, da mom. kein doofer EU Anrainer in sicht ist, der sich dazu herablassen würde.
Na ja, überlassen wir Orban seinem selbst gewählten Schicksal... meine Meinung. :|

Sie äußern Verdächtigungen... etwa mit Hinweis auf Australien, einem ansonsten doch hoch geachteten Mitglied der Völkerfamilie. Sei's drum. Der erkennbare Vorteil vorgelagerter Auffanglager ist zweifellos, daß Zuwanderer nicht einfach in der EU untertauchen können, sich mit Kirchenasyl und anderen Wohltätern auf Kosten der Gemeinschaft der rechtskräftig entschiedenen Rückführung entziehen können.

Übrigens habe ich gar nichts dagegen, daß der größere Anteil Asylberechtigter in Deutschland aufgenommen und in unsere Gesellschaft eingebaut wird. Unserem Lande kann das auf lange Zeit nur nützen, wenn auch die unmittelbaren Kosten erst einmal auf zu bringen sind. Die würde ich allerdings in Brüssel einfordern als Solidarleistung der EU... und notfalls eigene Zahlungen an die EU einbehalten, die ansonsten als Solidarleistungen innerhalb der EU verteilt werden.

Mit FRONTEX wären ja schon einmal die vorgelagerten Kosten von der Gemeinschaft zu tragen; desgleichen die Kosten für die Auffanglager in Nordafrika. Das ist doch eine gut erkennbare Folge des gemeinschaftlichen Vorgehens.

Hoffentlich läßt sich der Plan umsetzen! Die nächste Variante wären geschlossene Auffanglager in der EU unter Verantwortung und Leitung von FRONTEX... bis zur rechtskräftigen Entscheidung ob asylberechtigt oder ausreisepflichtig; Ausreisepflichtige werden wieder unter Verantwortung und Durchführung von FRONTEX in ihre Herkunftsländer zurück geführt.

Ach ja, noch eins: "Aus Seenot Gerettete" sollten selbstverständlich auch in diese vorgelagerten Auffanglager überführt werden, also bis zur Entscheidung "asylberechtigt" den Boden der EU nicht betreten können... auf jeden Fall nicht untertauchen können.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Selina »

Guter Kommentar zu den Sorgen wegen der europäischen Flüchtlingspolitik:

Zitat:

Erschütternde Einigkeit
Nelli Tügel über den EU-Gipfel

»Völlig unerträglich«. So bezeichnet das Internationale Auschwitz Komitee das, was in Europa dieser Tage vor sich geht: Dass »die Not von Flüchtlingen und die Angst vor ihnen von rechten Demagogen genutzt« werde, »um erneut eine gesellschaftliche Atmosphäre des Hasses und der Verfolgung gegen Minderheiten aufzubauen«. Die Mahnung richtete sich an die EU-Staats- und Regierungschefs, die am Mittwoch und Donnerstag in Salzburg tagten und die sich, so das Komitee, in der Flüchtlingspolitik »auf die Werte Europas« besinnen müssten.

Bis zu Sebastian Kurz ist der Appell offenkundig nicht durchgedrungen. Man sei dabei, die »Migrationsproblematik an der Außengrenze« zu lösen, verkündete der österreichische Bundeskanzler ganz unbeschwert. Diese »Lösung« setzt unter anderem auf enge Kooperation mit dem in Ägypten diktatorisch regierenden Sisi, dessen Hilfe sich bei der Zurückhaltung von Flüchtlingen schon jetzt als »effizient« erwiesen habe, wie Kurz erfreut feststellte - in einer Sprache, die erschaudern lässt. Von Schauder gepackt werden muss man auch angesichts einer EU, in der sich niemand mehr dagegen wendet, Diktatoren zu Türstehern Europas zu machen. Das ist bedrohlich für die Menschen, deren Schicksal in die Hände der Sisis und Erdogans gelegt wird. Und gleichermaßen folgenreich für die Bürger Europas. Denn ein Kontinent, der an den Außengrenzen Menschenrechte schleift und seine Werte ersaufen lässt, wird deren Stellenwert auch innen nicht hoch schätzen und eher früher als später zur Debatte stellen.


https://www.neues-deutschland.de/artike ... gkeit.html
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von ThorsHamar »

Selina hat geschrieben:(21 Sep 2018, 12:20)

Guter Kommentar zu den Sorgen wegen der europäischen Flüchtlingspolitik:

Zitat:

Erschütternde Einigkeit
Nelli Tügel über den EU-Gipfel

»Völlig unerträglich«. So bezeichnet das Internationale Auschwitz Komitee das, was in Europa dieser Tage vor sich geht: Dass »die Not von Flüchtlingen und die Angst vor ihnen von rechten Demagogen genutzt« werde, »um erneut eine gesellschaftliche Atmosphäre des Hasses und der Verfolgung gegen Minderheiten aufzubauen«. .,."


Wenn ich sowas lese, frage ich mich immer wieder, wie man "Erschütternde Einigkeit" und "die Angst ... von rechten Demagogen genutzt" mit der Realität der Entscheidungen in demokratischen Rechtsstaaten zusammenbringen will, ohne das hohe Gut der Demokratie grundsätzlich zu missachten?!
Vielleicht sollte sich das Internationale Auschwitz Komitee auch mal an die Seite der Medaille wenden, deren Verhalten massgeblich zum Wahlverhalten der Bevölkerungen demokratischer Staaten beiträgt, nämlich die Migranten!
Die "Not von Flüchlingen" und unsere Hilfsbereitschaft wird nämlich hauptsächlich von Migranten ausgenutzt, definitiv von denen, deren Asylantrag als Unsinn erkannt wird.
Zuletzt geändert von ThorsHamar am Fr 21. Sep 2018, 12:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Tragödie an der EU-Außengrenze - Wie vermeiden?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

relativ hat geschrieben:(21 Sep 2018, 10:07)

Gunatanamo habe ich nur als Beispiel genommen was es heisst ein Lager ausserhalb der eigenen rechtssprechung zu unterhalten. Wenn dir das Beispiel Guantanamo nicht zusagt habe ich ja auch noch Australien angeführt, die sowas mit Flüchtlingslagern machen. Von diesen Menschen hat aber wohl kaum einer eine Chance nach Australien zu kommen, weil sie alle die versuchen mit den Boot nach Australien zu kommen als Illegale ansehen. So in etwas wird es dann wohl auch bei der europäischen Varriante aussehen, oder meinst du die EU wird bei diesen rechtlichen Möglichkeiten anders agieren?
Das Problem ist doch nicht, daß Orban dann noch seine Grenzen schützt, sondern was mit der Verteilung wird und eben da wird es m.M. daruf hinaus laufen, daß wohl 99% in den dortigen Lagern als Illegale angesehen werden würden und kein Asyl bekommen. Den Rest nimmt dann z.B. Deutschland auf. Ich würde mich wundern wenn es nicht auf so ein ähnlichen Kompromiss hinauslaufen würde, wenn es denn dazu kommt, was ich noch bezweifle, da mom. kein doofer EU Anrainer in sicht ist, der sich dazu herablassen würde.
Nicht nur alle die illegal versuchen mit dem Boot zu kommen sondern auch mit dem Flugzeug!

Wer ohne Berechtigung (Visa oder sonstwas) in ein anderes Land einreisen will ist illegal!

Dadurch das wir die ilegale Einreise via Indonesien mit seeuntuechtigen Booten gestoppt haben haben wir tausende von Leuten vom Ertrinken gerettet und das Geschaeftsmodell der Menschenschmuggler vernichtet. Per capita nehmen wir wir neben Canada und den USA mehr Fluechtlinge auf als der Rest der westlichen Welt.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Selina »

ThorsHamar hat geschrieben:(21 Sep 2018, 12:50)

Wenn ich sowas lese, frage ich mich immer wieder, wie man "Erschütternde Einigkeit" und "die Angst ... von rechten Demagogen genutzt" mit der Realität der Entscheidungen in demokratischen Rechtsstaaten zusammenbringen will, ohne das hohe Gut der Demokratie grundsätzlich zu missachten?!
Vielleicht sollte sich das Internationale Auschwitz Komitee auch mal an die Seite der Medaille wenden, deren Verhalten massgeblich zum Wahlverhalten der Bevölkerungen demokratischer Staaten beiträgt, nämlich die Migranten!
Die "Not von Flüchlingen" und unsere Hilfsbereitschaft wird nämlich hauptsächlich von Migranten ausgenutzt, definitiv von denen, deren Asylantrag als Unsinn erkannt wird.
Der Kommentar geht nach dem von dir herausgeschnittenen Satz noch weiter. Steht alles drin, worum es geht.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von roadrunner »

Orbiter1 hat geschrieben:(20 Sep 2018, 17:04)

Ja so sind sie die Flüchtlings- und Merkelhasser. Realitätsverweigerung auf höchster Stufe. Ein Leben im Paralleluniversum. Ändert aber nichts daran dass der angeblich bessere Kanzler Kurz bei seiner Initiative mit leeren Händen da steht und nichts zustande bringt.
"...Das »US Census Bureau« hatte zuvor die Schätzung abgegeben, dass ab 2044 weiße US-Amerikaner eine Minderheit geworden sind, und zwar in dem Sinne, dass sie weniger als die Hälfte der Bevölkerung stellen...."

Bei vorsichtiger Hochrechnung wird in Deutschland spätestens 2053 die weiße Bevölkerung in der Minderheit sein, das sollte uns allen bewusst sein.
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Re: Tragödie an der EU-Außengrenze - Wie vermeiden?

Beitrag von relativ »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(21 Sep 2018, 12:50)

Nicht nur alle die illegal versuchen mit dem Boot zu kommen sondern auch mit dem Flugzeug!

Wer ohne Berechtigung (Visa oder sonstwas) in ein anderes Land einreisen will ist illegal!

Dadurch das wir die ilegale Einreise via Indonesien mit seeuntuechtigen Booten gestoppt haben haben wir tausende von Leuten vom Ertrinken gerettet und das Geschaeftsmodell der Menschenschmuggler vernichtet. Per capita nehmen wir wir neben Canada und den USA mehr Fluechtlinge auf als der Rest der westlichen Welt.
Da bekommt das Wort Flüchtling eine ganz neue Bedeutung. Flüchtling nur dann, wenn Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen, der Rest ist illegal. :(
Eben die Flüchtlinge die ihr per Privatjet selbst abholt, aber nicht ohne vorher auch die Nütztlichkiet dieser Flüchtlinge zu prüfen, dafür ein ganz dickes Danke schön von denjenigen Staaten, die keine Rosinenpickerei benötigen um ihre Menschenrechtsverpflichtungen nachzukommen. :thumbup:
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von relativ »

roadrunner hat geschrieben:(21 Sep 2018, 13:06)

"...Das »US Census Bureau« hatte zuvor die Schätzung abgegeben, dass ab 2044 weiße US-Amerikaner eine Minderheit geworden sind, und zwar in dem Sinne, dass sie weniger als die Hälfte der Bevölkerung stellen...."

Bei vorsichtiger Hochrechnung wird in Deutschland spätestens 2053 die weiße Bevölkerung in der Minderheit sein, das sollte uns allen bewusst sein.
Ich finde es immer kötzlich wie sich Leute hier hinstellen und meinen irgendetwas wäre, oder müsset in Stein gemeißelt sein und wenn nicht käme es automatisch einer Katastrophe gleich. Das da etliche Prozesse ablaufen , darauf kommen diese Leuchten gar nicht, sondern vergleichen 1 zu1 ihrem mom. Status mit den in 50-100 Jahren. :D
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Re: Tragödie an der EU-Außengrenze - Wie vermeiden?

Beitrag von H2O »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(21 Sep 2018, 12:50)

Nicht nur alle die illegal versuchen mit dem Boot zu kommen sondern auch mit dem Flugzeug!

Wer ohne Berechtigung (Visa oder sonstwas) in ein anderes Land einreisen will ist illegal!

Dadurch das wir die ilegale Einreise via Indonesien mit seeuntuechtigen Booten gestoppt haben haben wir tausende von Leuten vom Ertrinken gerettet und das Geschaeftsmodell der Menschenschmuggler vernichtet. Per capita nehmen wir wir neben Canada und den USA mehr Fluechtlinge auf als der Rest der westlichen Welt.
Das sind die nachprüfaren Daten:
36.173 Asylanträge wurden nach Angaben der UNHCR im Jahr 2017 in Australien von Flüchtlingen gestellt. Die meisten davon kamen aus Malaysia, China und aus dem Iran. Insgesamt wurden 24.637 Entscheidungen bei den Erst-Anträgen gefällt. Davon wurden rund 30% positiv beantwortet. 70 Prozent der Asylanträge wurden in der ersten Instanz abgelehnt. Am erfolgreichsten waren hierbei die Anträge von Flüchtlingen aus Somalia und aus Eritrea.
Diese Zahlen sind leicht nachprüfbar:
Australien hat in 2017 ~8.000 Asylanträgen zugestimmt. Australien hat 24 Mio Einwohner.
24*10**6/8*10**3 --> 3.000 Einwohner / Flüchtling

Deutschland hat in 2017 130.000 Asylanträgen zugestimmt. Deutschland hat 82 Mio Einwohner
82*10**6/1,3*10**5 --> 640 Einwohner / Flüchtling
Sie beziehen sich vermutlich auf sehr alte Zahlen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von ThorsHamar »

Selina hat geschrieben:(21 Sep 2018, 12:55)

Der Kommentar geht nach dem von dir herausgeschnittenen Satz noch weiter. Steht alles drin, worum es geht.
Eben deshalb habe ich den Rest nicht mitzitiert. Er ist irrelevant für meine Antwort.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von roadrunner »

relativ hat geschrieben:(21 Sep 2018, 13:12)

Ich finde es immer kötzlich wie sich Leute hier hinstellen und meinen irgendetwas wäre, oder müsset in Stein gemeißelt sein und wenn nicht käme es automatisch einer Katastrophe gleich. Das da etliche Prozesse ablaufen , darauf kommen diese Leuchten gar nicht, sondern vergleichen 1 zu1 ihrem mom. Status mit den in 50-100 Jahren. :D
Was ist "kötzlich"? meeep meeeep

Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. Sokrates (470 - 399 v. Chr.), griechischer Philosoph
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Re: Tragödie an der EU-Außengrenze - Wie vermeiden?

Beitrag von roadrunner »

H2O hat geschrieben:(21 Sep 2018, 13:26)

Sie beziehen sich vermutlich auf sehr alte Zahlen.
SPIEGEL online:
Was auffällt: In Deutschland ist die Zahl der Neuankömmlinge aufs Jahr gerechnet offenbar weniger stark zurückgegangen als anderswo, etwa in den Mittelmeer-Anrainerstaaten. So ging die Zahl der Migranten, die in diesem Jahr über das Mittelmeer in Italien, Griechenland und Spanien angekommen sind, laut Uno-Flüchtlingshilfswerk UNHCR im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 50 Prozent zurück - aktuell liegt sie bei rund 170.000 (Stand: 19. Dezember).

Nach Deutschland sind also 2017 mehr Schutzsuchende gekommen als insgesamt über das Mittelmeer. Wie lassen sich diese Zahlen erklären? Eine abschließende Deutung dafür hat auch das Bundesinnenministerium nicht.

Offenbar spielt aber die Balkanroute weiterhin eine große Rolle: Migranten, die etwa in Griechenland angekommen sind, reisen erst Monate oder Jahre später weiter nach Deutschland. Dass die monatliche Zahl von 15.000 Neuankömmlingen relativ stabil ist, deutet darauf hin, dass das Schlepperwesen sich auf diese Kapazität eingependelt hat.

Stand 2017:
15.000 * 12 = 180.000 pro Jahr, 82 Millionen / 180 Tsd. = 456 Einwohner pro Zuwanderer. Der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund an der Bevölkerung in Deutschland liegt jetzt bereits bei ca. 25%

Für mich besorgniserregend ist somit die Aussicht, dass spätestens ab dem Jahr 2053 die Einwohner ohne Migrationshintergrund in Deutschland die Minderheit bilden. :?
roadrunner

Re: Tragödie an der EU-Außengrenze - Wie vermeiden?

Beitrag von roadrunner »

H2O hat geschrieben:(21 Sep 2018, 11:06)

Na ja, überlassen wir Orban seinem selbst gewählten Schicksal... meine Meinung. :|

Sie äußern Verdächtigungen... etwa mit Hinweis auf Australien, einem ansonsten doch hoch geachteten Mitglied der Völkerfamilie. Sei's drum. Der erkennbare Vorteil vorgelagerter Auffanglager ist zweifellos, daß Zuwanderer nicht einfach in der EU untertauchen können, sich mit Kirchenasyl und anderen Wohltätern auf Kosten der Gemeinschaft der rechtskräftig entschiedenen Rückführung entziehen können.

Übrigens habe ich gar nichts dagegen, daß der größere Anteil Asylberechtigter in Deutschland aufgenommen und in unsere Gesellschaft eingebaut wird. Unserem Lande kann das auf lange Zeit nur nützen, wenn auch die unmittelbaren Kosten erst einmal auf zu bringen sind. Die würde ich allerdings in Brüssel einfordern als Solidarleistung der EU... und notfalls eigene Zahlungen an die EU einbehalten, die ansonsten als Solidarleistungen innerhalb der EU verteilt werden.

Mit FRONTEX wären ja schon einmal die vorgelagerten Kosten von der Gemeinschaft zu tragen; desgleichen die Kosten für die Auffanglager in Nordafrika. Das ist doch eine gut erkennbare Folge des gemeinschaftlichen Vorgehens.

Hoffentlich läßt sich der Plan umsetzen! Die nächste Variante wären geschlossene Auffanglager in der EU unter Verantwortung und Leitung von FRONTEX... bis zur rechtskräftigen Entscheidung ob asylberechtigt oder ausreisepflichtig; Ausreisepflichtige werden wieder unter Verantwortung und Durchführung von FRONTEX in ihre Herkunftsländer zurück geführt.

Ach ja, noch eins: "Aus Seenot Gerettete" sollten selbstverständlich auch in diese vorgelagerten Auffanglager überführt werden, also bis zur Entscheidung "asylberechtigt" den Boden der EU nicht betreten können... auf jeden Fall nicht untertauchen können.
Sehr guter Beitrag, dem ist nichts mehr hinzuzufügen, Chapeau. :thumbup:
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Re: Tragödie an der EU-Außengrenze - Wie vermeiden?

Beitrag von roadrunner »

H2O hat geschrieben:(21 Sep 2018, 13:26)

Sie beziehen sich vermutlich auf sehr alte Zahlen.
7 LÜGEN, MIT DENEN MIGRANTEN NACH DEUTSCHLAND GELOCKT WERDEN
In alten Booten kommen die Flüchtlinge übers Meer und hoffen auf das Paradies in Deutschland.
Berlin - Immer mehr Migranten werden mit unglaublichen Lügen nach Deutschland gelockt. Geldgierige Schleuser versprechen ihnen das Paradies auf Erden. Und die Menschen begeben sich auf eine lebensgefährliche Reise, ohne zu wissen, dass ihre Träume platzen werden.

Das Auswärtige Amt will diesem Treiben Einhalt gebieten und startete eine eigene Website, auf der sie über die sieben größten Lügen der Schlepper und Schleuser aufklärt.

Unter RumoursAboutGermany.info wird in Englisch, Französisch und Arabisch mit dem größten Unsinn aufgeräumt. Hier geben wir einen Kurzüberblick über die sieben Lügen.

1. Lüge: "Das Schiff für die Überfahrt ist sehr groß und hat einen Pool und ein Kino."

Die Wahrheit: Die Schleuser benutzen die ältesten und billigsten Boote, die sie kriegen können. Meist hochseeuntaugliche Schlauchboote. Laut Angaben des Auswärtigen Amtes kamen allein dadurch 2016 mehr als 5000 Menschen im Mittelmeer ums Leben.

2. Lüge: "Allein für Afghanen hat Deutschland 800.000 Plätze reserviert."

Die Wahrheit: Das ist natürlich kompletter Unsinn. Bei der Prüfung der Asylanträge wird jeder Fall einzeln angeschaut und entschieden.

Vom rumänischen Timisoara geht es für die Migranten nach Deutschland.

3. Lüge: "Wir haben 25 Jahre Erfahrung und Dein Transport nach Europa ist 100 Prozent legal und machbar."

Die Wahrheit: Erfahrung haben die kriminellen Schmuggler wirklich. Sie spielen Katz und Maus mit der (Grenz-)Polizei. Doch alles, was sie tun, ist illegal und komplett lebensgefährlich für die Menschen. Der einzig "sichere" Fakt ist, dass die Schmuggler reich werden.

4. Lüge: "Große deutsche Firmen brauchen ständig neue Arbeitskräfte, deshalb werden täglich allein in Deutschland 5000 Migranten eingestellt."

Die Wahrheit: Es gibt generell keine Quote für ausländische Arbeitskräfte in deutschen Firmen - weder staatlich verordnet, noch in den Unternehmen selbst.

5. Lüge: "Jeder Flüchtling bekommt 2000 Euro Begrüßungsgeld."

Die Wahrheit: Unsinn! Ein reines, frei verfügbares Begrüßungsgeld in dieser Höhe gibt es nicht. Natürlich kommt der deutsche Staat für Kosten auf, die im Rahmen der Unterbringung der Flüchtlinge entstehen.

Statt in einem "geschenkten Haus" landen die Migranten in Flüchtlingsunterkünften.

6. Lüge: "Deutschland schenkt jedem Flüchtling ein eigenes Haus."

Die Wahrheit: das Gegenteil! Es ist und bleibt schwierig, die Asylbewerber ordentlich unterzubringen. Außerdem können Asylbewerber oft nicht frei entscheiden, in welcher Stadt bzw. welchem Bundesland sie sich aufhalten.

7. Lüge: "...und wenn Du Deutschland nicht gut findest, kriegst Du ein Visum für Kanada."

Die Wahrheit: Das ist der Gipfel der Märchenstunde. So ein Abkommen gibt es nicht.

All diese Geschichten locken natürlich viele Glücksritter an. Meist junge Männer, die sich in Pakistan, Algerien oder Äthiopien auf den Weg machen, um das vermeintlich große Glück zu finden. Sie können nicht unterscheiden, ob es Lüge oder Wahrheit ist, was ihnen die Schlepper erzählen. Aus ihrer Perspektive glänzen Europa und besonders Deutschland golden.

Viele dieser Menschen kommen also, weil ihnen eine Illusion vorgegaukelt wird und mischen sich unter die Flüchtlinge, die vor Krieg, Mord und Vergewaltigung temporär fliehen müssen, um zu überleben.

Deshalb schien es dem Außenministerium höchste Zeit, noch intensiver gegen diese Gerüchte und Lügen vorzugehen.

„Die Seite ist optimal auf dem Smartphone nutzbar und richtet sich in einfacher, klarer Sprache an Menschen, die mit dem Gedanken spielen, nach Deutschland zu kommen, die unterwegs sind oder bereits hier“, sagt Andreas Kindl, Beauftragter des Auswärtigen Amtes für Strategische Kommunikation.

„Das wichtigste Ziel unserer 'rumous about Germany-Kampagne' ist es, den Schleusern im Netz nicht die Informationshoheit zu überlassen", so Kindl. "Deshalb setzen wir der brodelnden Gerüchteküche vertrauenswürdige Fakten entgegen.“
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

Vermutlich ist der größte Feind der Wahrheit die Berichterstattung von Flüchtlingen, die erst einmal hier angekommen sind und versorgt werden. Die stehen unter Erfolgsdruck und stellen ihre Lage hier rosig dar, um zu Hause nicht als Versager zu gelten. Sie schicken sogar von dem Taschengeld Beträge nach Hause, weil das den dortigen Erwartungen entspricht.

Das war der Hintergrund des CSU-Vorschlags, die Flüchtlinge nur noch mit Sachleistungen zu versorgen, damit diese Geldströme versiegen, der schöne Schein zu Ende geht. So habe ich diese Angelegenheit verstanden. Paßt doch zum Bericht "Rumours about Germany".
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Re: Tragödie an der EU-Außengrenze - Wie vermeiden?

Beitrag von H2O »

roadrunner hat geschrieben:(21 Sep 2018, 15:33)
...

...

Für mich besorgniserregend ist somit die Aussicht, dass spätestens ab dem Jahr 2053 die Einwohner ohne Migrationshintergrund in Deutschland die Minderheit bilden. :?
Über die Zahlen will ich nicht streiten; ich habe sie auch nur aus amtlichen Unterlagen, und die können geschönt und gefiltert sein... oder aus politischen Gründen maßlos übertrieben, etwa mit Blick auf die EU...

Ihre Schlußrechnung möchte ich dann aber doch noch kommentieren. Über 3 Generationen gerechnet leben in Deutschland ~17 Millionen Menschen mit ausländischen Wurzeln. Würden wir 100 Jahre zurück gehen, dann dürfte das etwa die Hälfte unserer Wohnbevölkerung sein, weil wir vergessen, daß früher viele Menschen aus dem Osten zugewandert sind... Russen, Polen, Ukrainer, Balkanesen, Griechen, Italiener, Spanier, Portugiesen, Vietnamesen. Die sind auch im alltäglichen Auftreten so deutsch wie Sie und ich. Von unseren Türken haben sich etwa die Hälfte einbürgern lassen... nur noch deutsche Staatsangehörigkeit. Die sind jetzt so ungefähr seit 1970 im Lande (Mittelwert). In weiteren 50 Jahren merken Sie nur am Namen der Mitbürger noch etwas "Ausländisches". So wie bei Grabowski oder Kowalski.

Das heißt, unser Germanentum wird allmählich aus Mangel an Nachwuchs zurück gehen und in eine ganz bunte Mischung über gehen. Jährlich fehlen Größenordnung
150.000 Germanen Nachwuchs, und die werden locker ersetzt von 170.000 Zuwanderen, meist jungen ehrgeizigen Leuten. Bis 2050 wird unsere Einwohnerzahl dadurch zunehmen und sehr allmählich wird auch unser Lebensgefühl sich verändern. "Anders" heißt aber nicht "schlechter". Wir werden also mehr zu offenen Weltbürgern, während Ungarn, Tschechen und Polen zurück bleiben. Wir haben Grund zu sehr viel Zuversicht, daß unser Land sich mitten in Europa sehr gut entwickelt.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Fliege »

H2O hat geschrieben:(21 Sep 2018, 16:21)
Das war der Hintergrund des CSU-Vorschlags, die Flüchtlinge nur noch mit Sachleistungen zu versorgen, damit diese Geldströme versiegen, der schöne Schein zu Ende geht. So habe ich diese Angelegenheit verstanden.
So habe ich diese Angelegenheit ebenfalls verstanden und finde den Vorschlag gut geeignet. Wer als "Flüchtling" in Deutschland genug Geld übrig hat, um es in die Heimat zu schicken, wo die leider aus diversen Gründen nicht "mitgeflüchtete" Familie" unbehelligt das Geld abheben und ausgeben kann, der bekommt in Deutschland zu viel Geld.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

Fliege hat geschrieben:(21 Sep 2018, 16:59)

So habe ich diese Angelegenheit ebenfalls verstanden und finde den Vorschlag gut geeignet. Wer als "Flüchtling" in Deutschland genug Geld übrig hat, um es in die Heimat zu schicken, wo die leider aus diversen Gründen nicht "mitgeflüchtete" Familie" unbehelligt das Geld abheben und ausgeben kann, der bekommt in Deutschland zu viel Geld.
Diese Sache ist mitmenschlich schon etwa komplizierter; die Werbewirkung der Geldüberweisungen muß eingedämmt werden.
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Re: Tragödie an der EU-Außengrenze - Wie vermeiden?

Beitrag von roadrunner »

H2O hat geschrieben:(21 Sep 2018, 16:52)

Über die Zahlen will ich nicht streiten; ich habe sie auch nur aus amtlichen Unterlagen, und die können geschönt und gefiltert sein... oder aus politischen Gründen maßlos übertrieben, etwa mit Blick auf die EU...

Ihre Schlußrechnung möchte ich dann aber doch noch kommentieren. Über 3 Generationen gerechnet leben in Deutschland ~17 Millionen Menschen mit ausländischen Wurzeln. Würden wir 100 Jahre zurück gehen, dann dürfte das etwa die Hälfte unserer Wohnbevölkerung sein, weil wir vergessen, daß früher viele Menschen aus dem Osten zugewandert sind... Russen, Polen, Ukrainer, Balkanesen, Griechen, Italiener, Spanier, Portugiesen, Vietnamesen. Die sind auch im alltäglichen Auftreten so deutsch wie Sie und ich. Von unseren Türken haben sich etwa die Hälfte einbürgern lassen... nur noch deutsche Staatsangehörigkeit. Die sind jetzt so ungefähr seit 1970 im Lande (Mittelwert). In weiteren 50 Jahren merken Sie nur am Namen der Mitbürger noch etwas "Ausländisches". So wie bei Grabowski oder Kowalski.

Das heißt, unser Germanentum wird allmählich aus Mangel an Nachwuchs zurück gehen und in eine ganz bunte Mischung über gehen. Jährlich fehlen Größenordnung
150.000 Germanen Nachwuchs, und die werden locker ersetzt von 170.000 Zuwanderen, meist jungen ehrgeizigen Leuten. Bis 2050 wird unsere Einwohnerzahl dadurch zunehmen und sehr allmählich wird auch unser Lebensgefühl sich verändern. "Anders" heißt aber nicht "schlechter". Wir werden also mehr zu offenen Weltbürgern, während Ungarn, Tschechen und Polen zurück bleiben. Wir haben Grund zu sehr viel Zuversicht, daß unser Land sich mitten in Europa sehr gut entwickelt.
Da liegt wohl ein Missverständnis vor, ich meinte Staatsbürger mit weißer Hautfarbe, das hat nichts mit Rassismus zu tun, sondern mit dem dauerhaften Erhalt der Gene.
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Re: Tragödie an der EU-Außengrenze - Wie vermeiden?

Beitrag von H2O »

roadrunner hat geschrieben:(21 Sep 2018, 18:38)

Da liegt wohl ein Missverständnis vor, ich meinte Staatsbürger mit weißer Hautfarbe, das hat nichts mit Rassismus zu tun, sondern mit dem dauerhaften Erhalt der Gene.
Gene bleiben ja erhalten, bieten aber mehr Vielfalt, was sich allgemein als besonders robust in Zeiten der Veränderung erwiesen hat. Ich bin in der Hinsicht ganz zuversichtlich!
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Re: Tragödie an der EU-Außengrenze - Wie vermeiden?

Beitrag von roadrunner »

H2O hat geschrieben:(21 Sep 2018, 16:52)

Über die Zahlen will ich nicht streiten; ich habe sie auch nur aus amtlichen Unterlagen, und die können geschönt und gefiltert sein... oder aus politischen Gründen maßlos übertrieben, etwa mit Blick auf die EU...

Ihre Schlußrechnung möchte ich dann aber doch noch kommentieren. Über 3 Generationen gerechnet leben in Deutschland ~17 Millionen Menschen mit ausländischen Wurzeln. Würden wir 100 Jahre zurück gehen, dann dürfte das etwa die Hälfte unserer Wohnbevölkerung sein, weil wir vergessen, daß früher viele Menschen aus dem Osten zugewandert sind... Russen, Polen, Ukrainer, Balkanesen, Griechen, Italiener, Spanier, Portugiesen, Vietnamesen. Die sind auch im alltäglichen Auftreten so deutsch wie Sie und ich. Von unseren Türken haben sich etwa die Hälfte einbürgern lassen... nur noch deutsche Staatsangehörigkeit. Die sind jetzt so ungefähr seit 1970 im Lande (Mittelwert). In weiteren 50 Jahren merken Sie nur am Namen der Mitbürger noch etwas "Ausländisches". So wie bei Grabowski oder Kowalski.

Das heißt, unser Germanentum wird allmählich aus Mangel an Nachwuchs zurück gehen und in eine ganz bunte Mischung über gehen. Jährlich fehlen Größenordnung
150.000 Germanen Nachwuchs, und die werden locker ersetzt von 170.000 Zuwanderen, meist jungen ehrgeizigen Leuten. Bis 2050 wird unsere Einwohnerzahl dadurch zunehmen und sehr allmählich wird auch unser Lebensgefühl sich verändern. "Anders" heißt aber nicht "schlechter". Wir werden also mehr zu offenen Weltbürgern, während Ungarn, Tschechen und Polen zurück bleiben. Wir haben Grund zu sehr viel Zuversicht, daß unser Land sich mitten in Europa sehr gut entwickelt.
"Über 3 Generationen gerechnet leben in Deutschland ~17 Millionen Menschen mit ausländischen Wurzeln."
"... "Ausländisches". So wie bei Grabowski oder Kowalski."

Das sind Mitteleuropäer und nicht gleichzusetzen mit Einwanderern aus dem Maghreb, Schwarzafrika, Afghanistan, Syrien etc.

Laut Unterlagen der Bundesbehörden betrug der Ausländeranteil 2017 etwa 25%, d.h., von 82 Millionen Personen waren 20,5 Millionen Personen mit Migrationshintergrund, Tendenz stark steigend.
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Re: Tragödie an der EU-Außengrenze - Wie vermeiden?

Beitrag von H2O »

roadrunner hat geschrieben:(21 Sep 2018, 19:14)

"Über 3 Generationen gerechnet leben in Deutschland ~17 Millionen Menschen mit ausländischen Wurzeln."
"... "Ausländisches". So wie bei Grabowski oder Kowalski."

Das sind Mitteleuropäer und nicht gleichzusetzen mit Einwanderern aus dem Maghreb, Schwarzafrika, Afghanistan, Syrien etc.

Laut Unterlagen der Bundesbehörden betrug der Ausländeranteil 2017 etwa 25%, d.h., von 82 Millionen Personen waren 20,5 Millionen Personen mit Migrationshintergrund, Tendenz stark steigend.
Da helfen dann nur noch Links weiter:

https://www.zeit.de/news/2018-08/01/fas ... -99-376201
Eine Person hat einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde.
Die Erlanger Politikwissenschaftlerin Petra Bendel verweist darauf, dass nach den Ausnahmejahren 2015/2016 die Zuwanderung aus EU-Ländern wieder am stärksten sei. "Deutschland braucht angesichts des demografischen Wandels auch Einwanderung"
Von den 19,3 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund hatten rund 2,8 Millionen (14 Prozent) türkische Wurzeln. 11 Prozent hatten einen polnischen, 7 Prozent einen russischen, 6 einen kasachischen und 4 Prozent einen rumänischen Hintergrund. Die Zahlen beruhen auf dem Mikrozensus, einer Stichprobenerhebung unter deutschen Haushalten.
Ich meine, daß diese Zahlen Ihre ganz großen Befürchtungen doch ein wenig zurecht rücken.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von unity in diversity »

Selina hat geschrieben:(21 Sep 2018, 12:55)

Der Kommentar geht nach dem von dir herausgeschnittenen Satz noch weiter. Steht alles drin, worum es geht.
Ihr Linken seid für sichere Fluchtwege und offene Grenzen, damit jeder und jede nach Europa kommen kann.
Egal warum.
Dann wird der Platz knapp.
Seitdem man Linksextremisten mit Rechtsextremisten gleichsetzen darf, ist die Frage erlaubt, woher ihr den erforderlichen Lebensraum nehmen wollt?
Den müßt ihr irgendwem wegnehmen.
Im Osten?
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von 51423benam »

unity in diversity hat geschrieben:(21 Sep 2018, 19:45)

Ihr Linken seid für sichere Fluchtwege und offene Grenzen, damit jeder und jede nach Europa kommen kann.
Egal warum.
Dann wird der Platz knapp.
Seitdem man Linksextremisten mit Rechtsextremisten gleichsetzen darf, ist die Frage erlaubt, woher ihr den erforderlichen Lebensraum nehmen wollt?
Den müßt ihr irgendwem wegnehmen.
Im Osten?
Ich würde mich insgesamt als eher links bezeichnen, bin aber nicht für unkontrollierte Migration. Passt das noch in ihr Weltbild?
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Re: Tragödie an der EU-Außengrenze - Wie vermeiden?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

relativ hat geschrieben:(21 Sep 2018, 13:09)

Da bekommt das Wort Flüchtling eine ganz neue Bedeutung. Flüchtling nur dann, wenn Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen, der Rest ist illegal. :(
Eben die Flüchtlinge die ihr per Privatjet selbst abholt, aber nicht ohne vorher auch die Nütztlichkiet dieser Flüchtlinge zu prüfen, dafür ein ganz dickes Danke schön von denjenigen Staaten, die keine Rosinenpickerei benötigen um ihre Menschenrechtsverpflichtungen nachzukommen. :thumbup:
So ist es absolut nicht.

Wir helfen den Fluechtlingen die von der UN an solche anerkannt und registriert sind und nicht denen die per Linienflug zB nach Indonesien fliegen und dort viel Geld dafuer ausgeben sich "illegal" nach Austraien einzuschmuggeln. Das sie fuer ihr gutes Geld lediglich ihr Leben riskieren und wenn nicht von der Kuestenwache aus dem Wasser gefischt ertrinken haben die Leute nicht einkalkuliert! Tausende sind ums Leben gekommen bis wir die Boote gestoppt haben und den Menschenschmugglern damit die Existenzgrundlage nahmen.

Jeder der illegal einreist nimmt einem legalen Fluechtling den Platz weg. Fuer viele die es versuchten ist der Begriff Fluechtling falsch, es handelt sich um Leute, die ihre wirtschaftliche Situation verbessern wollen.
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Re: Tragödie an der EU-Außengrenze - Wie vermeiden?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

H2O hat geschrieben:(21 Sep 2018, 13:26)

Das sind die nachprüfaren Daten:


Diese Zahlen sind leicht nachprüfbar:


Sie beziehen sich vermutlich auf sehr alte Zahlen.
2015

2016-2017 nahmen wir deutlich mehr Fluechtlinge auf. 24162 Seelen! Insofern hat sich die Aufnahme per capita erhoeht! Im gleichen Zeitraum nahmen wir 225941 Migranten auf mit permanenten Aufenhaltstatus, das heisst neue Buerger.

Hier ein Bericht dazu vom Guardian https://www.theguardian.com/world/2018/ ... an-program

Wenn wir einen "pissing contest" anfangen wer die meisten Fluechtlinge aufnimmt, fuehren Laender wie Jordanien und Lebanon by miles :D
Zuletzt geändert von TheManFromDownUnder am Sa 22. Sep 2018, 07:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Tragödie an der EU-Außengrenze - Wie vermeiden?

Beitrag von H2O »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(22 Sep 2018, 01:06)

2015

2016-2017 nahmen wir deutlich mehr Fluechtlinge auf. 24162 Seelen! Insofern hat sich die Aufnahme per capita erhoeht! Im gleichen Zeitraum nahmen wir 225941 Migranten auf mit permanenten Aufenhaltstatus, das heisst neue Buerger.

Hier ein Bericht dazu vom Guardian https://www.theguardian.com/world/2018/ ... an-program

Wenn wir einen "pissing contest" anfangen wer die meisten Fluechtlinge aufnimmt, fuehren Laender wie Jordanien und Lebanon by miles :D
Das ist völlig unbestritten: Die Nachbarn Syriens übertreffen an Großmut den Rest der Welt um Größenordnungen.

Es geht aber um Flüchtlinge, und nicht um gesuchte Fachkräfte gemäß Einwanderungsordnung. Wenn wir diese Zuwanderung aus Europa nach Deutschland in Ansatz brächten... na dann! :thumbup:

Das muß man schon sehr nüchtern sehen... was man bewußt will, und wozu man sich aus humanitären Gründen bereit erklärt.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von unity in diversity »

Orbiter1 hat geschrieben:(20 Sep 2018, 09:12)

Asselborn braucht keinen Nachhilfeunterricht. Er hat in seinem Disput mit Salvini im Kern darauf hingewiesen dass die 1,5 Mio Italiener die ihre Brötchen in anderen EU-Staaten verdienen/ dort leben aus dem gleichen Grund Italien verlassen haben wie die Afrikaner die versuchen nach Europa zu kommen. Wenn solche Schreihälse wie Salvini dafür sorgen würden dass in Italien die Wirtschaft brummt müssten auch nicht soviele Italiener ihr Land verlassen. Aber mehr als Maul aufreißen und populistische Sprüche klopfen kommt von Salvini und dem Rest der italienischen Regierung nicht.
Wenn die afrikanischen Herrscher dafür sorgen würden, dass in ihren Ländern die Wirtschaft brummt, müssten nicht so viele Afrikaner ihren Kontinent verlassen.
Habe ich das soweit richtig verstanden?
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Tragödie an der EU-Außengrenze - Wie vermeiden?

Beitrag von roadrunner »

H2O hat geschrieben:(21 Sep 2018, 19:36)

Da helfen dann nur noch Links weiter:

https://www.zeit.de/news/2018-08/01/fas ... -99-376201






Ich meine, daß diese Zahlen Ihre ganz großen Befürchtungen doch ein wenig zurecht rücken.
1. Es ist tatsächlich so, dass die Links meine Darstellung bestätigen. Hier wird u.a. eine Steigerung des Ausländeranteils von 2016 auf 2017 von 4,4% dargelegt, dies ist weit höher, als meine Annahme. Bei einer Steigerung von 4,4% auf Basis ca. 20 Millionen bedeutet das einen Zuwachs in 20 Jahren auf 47,3 Millionen Personen.

2. Nach Deutschland kommen zur Zeit mehr Migranten (15 Tsd./Monat), als über die Aussengrenzen der EU. Die Begründung liegt darin, dass Migranten nach Monaten und Jahren ihrer Einreise in die EU, jetzt nach Deutschland umziehen.

3. Jedem Multikulti Anhänger empfehle ich, sich häufiger in den nogo Areas der Großstädte aufzuhalten, wo deutsches und europäisches Recht schon lange nicht mehr existiert.

4. Ich bleibe bei meiner Einstellung, dass in Mitteleuropa die Kultur und Lebensart auf das schlimmste gefährdet wird, wenn der Bevölkerungsanteil von Nord- und Mitteleuropäern auf unter 94% sinkt.
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Re: Tragödie an der EU-Außengrenze - Wie vermeiden?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

H2O hat geschrieben:(22 Sep 2018, 08:41)

Das ist völlig unbestritten: Die Nachbarn Syriens übertreffen an Großmut den Rest der Welt um Größenordnungen.

Es geht aber um Flüchtlinge, und nicht um gesuchte Fachkräfte gemäß Einwanderungsordnung. Wenn wir diese Zuwanderung aus Europa nach Deutschland in Ansatz brächten... na dann! :thumbup:

Das muß man schon sehr nüchtern sehen... was man bewußt will, und wozu man sich aus humanitären Gründen bereit erklärt.
Ja was ist denn so dramatisch bezueglich Zuwanderung aus dem Rest von Europa nach Deutschland? Deutsche haben doch auch die Moeglichkeit im Rahmen der EU ausserhalb Deutschlands zu leben und zu arbeiten.

Freunde von mir haben pflegebedurftige Eltern und ohne Pflegerin aus Bulgarien muessten sie ihre Eltern in ein Altersheim schicken. Ist doch Win-Win Situation!
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unity in diversity
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Re: Tragödie an der EU-Außengrenze - Wie vermeiden?

Beitrag von unity in diversity »

roadrunner hat geschrieben:(22 Sep 2018, 11:18)

1. Es ist tatsächlich so, dass die Links meine Darstellung bestätigen. Hier wird u.a. eine Steigerung des Ausländeranteils von 2016 auf 2017 von 4,4% dargelegt, dies ist weit höher, als meine Annahme. Bei einer Steigerung von 4,4% auf Basis ca. 20 Millionen bedeutet das einen Zuwachs in 20 Jahren auf 47,3 Millionen Personen.

2. Nach Deutschland kommen zur Zeit mehr Migranten (15 Tsd./Monat), als über die Aussengrenzen der EU. Die Begründung liegt darin, dass Migranten nach Monaten und Jahren ihrer Einreise in die EU, jetzt nach Deutschland umziehen.

3. Jedem Multikulti Anhänger empfehle ich, sich häufiger in den nogo Areas der Großstädte aufzuhalten, wo deutsches und europäisches Recht schon lange nicht mehr existiert.

4. Ich bleibe bei meiner Einstellung, dass in Mitteleuropa die Kultur und Lebensart auf das schlimmste gefährdet wird, wenn der Bevölkerungsanteil von Nord- und Mitteleuropäern auf unter 94% sinkt.
Deinen Umvolkungsschwachsinn, kannst du in den Rundordner treten.
Mischlinge sind meistens intelligenter und schöner, als die Inzuchtergebnisse von abgeschotteten Kulturen.
Wenn man Menschen einlädt, sollte man freilich vorher den Tisch gedeckt haben.
Das hat Mutter Blamage vergessen.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Tragödie an der EU-Außengrenze - Wie vermeiden?

Beitrag von H2O »

roadrunner hat geschrieben:(22 Sep 2018, 11:18)

1. Es ist tatsächlich so, dass die Links meine Darstellung bestätigen. Hier wird u.a. eine Steigerung des Ausländeranteils von 2016 auf 2017 von 4,4% dargelegt, dies ist weit höher, als meine Annahme. Bei einer Steigerung von 4,4% auf Basis ca. 20 Millionen bedeutet das einen Zuwachs in 20 Jahren auf 47,3 Millionen Personen.

2. Nach Deutschland kommen zur Zeit mehr Migranten (15 Tsd./Monat), als über die Aussengrenzen der EU. Die Begründung liegt darin, dass Migranten nach Monaten und Jahren ihrer Einreise in die EU, jetzt nach Deutschland umziehen.

3. Jedem Multikulti Anhänger empfehle ich, sich häufiger in den nogo Areas der Großstädte aufzuhalten, wo deutsches und europäisches Recht schon lange nicht mehr existiert.

4. Ich bleibe bei meiner Einstellung, dass in Mitteleuropa die Kultur und Lebensart auf das schlimmste gefährdet wird, wenn der Bevölkerungsanteil von Nord- und Mitteleuropäern auf unter 94% sinkt.
In mir wachsen dadurch gar keine Befürchtungen... das liegt sicher daran, daß ich beruflich häufig in anderen Kulturkreisen monatelang unterwegs war und ich mich in die Lebensart dort eingelebt hatte. Damit lebe ich also ganz locker.

In meiner deutschen Großstadt ist der Anteil an Ausländern ziemlich hoch; manchmal gibt es auch Ärger mit halbstarken Gruppen junger Leute. Aber das war vor 65 Jahren auch nicht anders, als wir genügend viele Eigengewächse davon hatten. Gesetzloses Treiben... nicht zu beobachten.

Derzeit sitze ich hoch und trocken in Polen... da komme ich auch gut zurecht... ich bin wohl ein ganz hart gesottener Zeitgenosse.
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Re: Tragödie an der EU-Außengrenze - Wie vermeiden?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

H2O hat geschrieben:(22 Sep 2018, 11:32)

In mir wachsen dadurch gar keine Befürchtungen... das liegt sicher daran, daß ich beruflich häufig in anderen Kulturkreisen monatelang unterwegs war und ich mich in die Lebensart dort eingelebt hatte. Damit lebe ich also ganz locker.
Das ist eben der Unterschied zwichen Leuten die insular leben und deren Erfahrungen mit anderen Kulturkreisen ein Besuch in der Pizzaria oder eine Pauschalreise nach Ibiza ist.

Wie du war ich beruflich zeitlebens in anderen Kulturkreisen unterwegs, lebte in Middle East, Malaysia, Thailand und jetzt in Australien. Das hat mir wunderbare Perspektiven und Erfahrungen eroeffnet, Freundschaften geschaffen, die ich nie missen moechte. Wenn ich an all das zurueckdenke fuehle ich mich privelegiert. Ich wuenschte mehr Menschen wuerden versuchen sich in der weiten Welt umzusehen.
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Re: Tragödie an der EU-Außengrenze - Wie vermeiden?

Beitrag von Europa2050 »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(22 Sep 2018, 11:40)

Das ist eben der Unterschied zwichen Leuten die insular leben und deren Erfahrungen mit anderen Kulturkreisen ein Besuch in der Pizzaria oder eine Pauschalreise nach Ibiza ist.

Wie du war ich beruflich zeitlebens in anderen Kulturkreisen unterwegs, lebte in Middle East, Malaysia, Thailand und jetzt in Australien. Das hat mir wunderbare Perspektiven und Erfahrungen eroeffnet, Freundschaften geschaffen, die ich nie missen moechte. Wenn ich an all das zurueckdenke fuehle ich mich privelegiert. Ich wuenschte mehr Menschen wuerden versuchen sich in der weiten Welt umzusehen.
Dem ist nichts hinzuzufügen. Fremde Menschen kennenlernen, erleben und gegenseitige Achtung erwerben (um nicht zu sagen, sich zu befreunden) bringt noch mehr Freude, als Kultur- und Naturdenkmäler zu erkunden. Ich möchte auch keine meiner Reisen missen, bei denen Erinnerungen an tolle Menschen bei mir hängen geblieben sind. Und die Anderen? Hab ich vergessen :cool: ...
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Re: Tragödie an der EU-Außengrenze - Wie vermeiden?

Beitrag von 51423benam »

roadrunner hat geschrieben:(22 Sep 2018, 11:18)

1. Es ist tatsächlich so, dass die Links meine Darstellung bestätigen. Hier wird u.a. eine Steigerung des Ausländeranteils von 2016 auf 2017 von 4,4% dargelegt, dies ist weit höher, als meine Annahme. Bei einer Steigerung von 4,4% auf Basis ca. 20 Millionen bedeutet das einen Zuwachs in 20 Jahren auf 47,3 Millionen Personen.

2. Nach Deutschland kommen zur Zeit mehr Migranten (15 Tsd./Monat), als über die Aussengrenzen der EU. Die Begründung liegt darin, dass Migranten nach Monaten und Jahren ihrer Einreise in die EU, jetzt nach Deutschland umziehen.

3. Jedem Multikulti Anhänger empfehle ich, sich häufiger in den nogo Areas der Großstädte aufzuhalten, wo deutsches und europäisches Recht schon lange nicht mehr existiert.

4. Ich bleibe bei meiner Einstellung, dass in Mitteleuropa die Kultur und Lebensart auf das schlimmste gefährdet wird, wenn der Bevölkerungsanteil von Nord- und Mitteleuropäern auf unter 94% sinkt.
Jaja genau, die mitteleuropäischen Gesellschaften werden, wenn sie so brutal in der Minderheit sind, zusammenbrechen. Wie wird man eigentlich Mitteleuropäer? 'Reinrassig' in der fünften Generation oder was?
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Europa2050
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Re: Tragödie an der EU-Außengrenze - Wie vermeiden?

Beitrag von Europa2050 »

51423benam hat geschrieben:(22 Sep 2018, 13:53)

Jaja genau, die mitteleuropäischen Gesellschaften werden, wenn sie so brutal in der Minderheit sind, zusammenbrechen. Wie wird man eigentlich Mitteleuropäer? 'Reinrassig' in der fünften Generation oder was?
„Reinrassiger Mitteleuropäer“ ist man, wenn seine Vorgängergenerationen die zwei größten Gemetzel, die die Menschheit bisher aufzubieten hatte, überlebt hat (bis auf die minimalen Ausnahmen, die nicht mit gemacht haben) und sich von Nordamerikanern und Osteuropäern vom grausamsten System aller Zeiten befreien lassen haben.

Dann kann man sich stolz „Mitteleuropäer“ nennen!
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Re: Tragödie an der EU-Außengrenze - Wie vermeiden?

Beitrag von roadrunner »

unity in diversity hat geschrieben:(22 Sep 2018, 11:30)

Deinen Umvolkungsschwachsinn, kannst du in den Rundordner treten.
Mischlinge sind meistens intelligenter und schöner, als die Inzuchtergebnisse von abgeschotteten Kulturen.
Wenn man Menschen einlädt, sollte man freilich vorher den Tisch gedeckt haben.
Das hat Mutter Blamage vergessen.
Ich verneige mich tief vor dem Niveau Deiner hochklassigen Erziehung, Ausdrucksweise und Sachkenntnis, aber über Deinem Niveau ist gerade eine Kellerwohnung freigeworden. :D
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