Schnitter hat geschrieben:(19 Aug 2018, 21:38)
Das macht angesichts der Größe und des wirtschaftlichen Gewichts Deutschlands 100 % Sinn.
In Nordrhein-Westfalen allein leben mehr Asylbewerber und Schutzsuchende als in ganz Italien. Macht das angesichts der Größe und des wirtschaftlichen Gewichts Nordrhein-Westfalens auch Sinn?
Meiner Meinung nach macht das alles keinen Sinn. Die Flüchtlinge, so es welche sind, sollten heimatnah verbleiben, und so es keine sind, sollten sie sich für eine Einwanderung nach Deutschland bewerben, wobei es dann aber nach Rechtstreue, Integrationsfähigkeit und -wille, sowie um Qualifikation geht, und nicht um verlorene Identitäten.
[...] Ich verstehe nicht, dass sich Deutschland wiederholt zu Alleingängen hinreißen lässt und damit andere europäische Länder brüskiert und letztlich Verbündete verliert. Und leider sehe ich Merkel und ihre vielen Unterstützer da in einer schlechten Tradition. Vielleicht ist sie sich dessen nicht bewusst - aber was werden Historiker einmal über ihre Flüchtlingspolitik schreiben, auch angesichts des Brexits? Können Sie garantieren, dass sich die vielen Muslime, die Europa im Laufe der Krise aufgenommen hat, alle gut integrieren? Was passiert, wenn sie es nicht tun?
Einwanderung funktioniert meiner Meinung nach dann, wenn kleine Gruppen von Leuten aus verschiedenen Ländern mit verschiedenen kulturellen Hintergründen die bewusste Entscheidung treffen, in ein Land ihrer Wahl auszuwandern, mit dem Wunsch, sich dort anzupassen und so zu werden, wie die Leute es im Zielland sind.
Einwanderung funktioniert meiner Meinung nach nicht, wenn große Gruppen von Leuten mit ähnlichem kulturellen Hintergrund in kurzer Zeit in ein Land einwandern, dessen Kultur ihnen fremd ist, und mit dem Wunsch, dort zwar einige Vorteile mitzunehmen, aber im Grunde wie zu Hause weiterzuleben, ohne sich anzupassen.
Und jetzt soll bitte niemand damit kommen, Asyl und Flucht habe nichts mit Einwanderung zu tun. Das mag in der Theorie so sein, in der Praxis bleiben aber sehr viele Asylbewerber und Flüchtlinge auf Dauer, ja, über Familiennachzug können es sogar noch mehr werden.
Einige europäische Ländern sind mittlerweile am Anschlag, dazu würde ich an erster Stelle Schweden zählen, wo es in den letzten Tagen zu schweren Ausschreitungen gekommen ist. Eine weise Politik würde solche Folgen auch auf europäischer berücksichtigen, und nicht Entscheidungen im luftleeren Raum treffen und diese im Brustton moralischer Überzeugung als alternativlos darstellen. Auch ist es unangebracht, all diejenigen, die nicht einverstanden sind und protestieren, als Rechtsextreme, Faschisten oder Neonazis darstellen.