Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Es ist so einfach und man denkt nicht dran.
Ist jetzt die Gegenfraktion völlig sprachlos?
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Nightrain hat geschrieben:(20 Jul 2018, 19:28)
Italien hat jetzt in der Tat sämtliche Schiffe der Mission "Sophia" in die Häfen zurückbeordert und die Mission damit faktisch gestoppt.
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 01380.htmlItalien setzt seinen harten Kurs gegen Bootsflüchtlinge fort. Nach der Ankündigung, Schiffen der EU-Mission „Sophia“ die Einfahrt in italienische Häfen zu verbieten, zog der zuständige Admiral jetzt offenbar die Reißleine.
Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Die Dinge entwickeln sich in die richtige Richtung.
- Tom Bombadil
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Nein, das tun sie nicht. Es ist weder die richtige Richtung, noch eine Lösung, Menschen im Mittelmeer ersaufen zu lassen. Es muss eine Lösung her, die verhindert, dass die Menschen in die Boote steigen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Mangelnde Aussicht auf Rettung verhindert genau das.Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Jul 2018, 21:38)
Nein, das tun sie nicht. Es ist weder die richtige Richtung, noch eine Lösung, Menschen im Mittelmeer ersaufen zu lassen. Es muss eine Lösung her, die verhindert, dass die Menschen in die Boote steigen.
- DarkLightbringer
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Das ist spekulativ.
Irgendwo hieß es, die Schlepper würden erzählen, entsprechende Gerüchte seien nur ein Trick.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Das ließe sich nur im menschenverachtenden Feldversuch herausfinden. Nein danke.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Dazu passt dieser Bericht aus Lybien:Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Jul 2018, 00:18)
Das ließe sich nur im menschenverachtenden Feldversuch herausfinden. Nein danke.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/f ... 19448.htmlNach Angaben der IOM leben derzeit mehr als 650.000 Migranten in dem nordafrikanischen Land. Mindestens 9000 von ihnen würden in Lagern festgehalten. Ihre Zahl hat sich seit Jahresanfang mehr als verdoppelt. Das liegt daran, dass die libysche Küstenwache in den vergangenen Monaten mehr Flüchtlingsboote im Mittelmeer gestoppt hat. Ein Großteil der geretteten Insassen wird anschließend in die Gefangenenlager gesteckt.
(..)
Nach Einschätzung von IOM-Chef Belbeisi ist die Internierung in einem Lager jedoch keinesfalls das schlimmste Schicksal, das Migranten in Libyen droht. Die größte Gefahr drohe ihnen von bewaffneten Banden. "Die Menschenhändler brauchen keine Gefangenenlager. Sie ziehen durch die Straßen, schnappen sich hundert Migranten und verschleppen sie zum Arbeiten auf eine Farm", berichtet Belbeisi. "Das ist für bewaffnete Gruppen ein ganz alltägliches Geschäft."
Verkauft werden wie ein Sklave oder ertrinken.....
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Derzeit läuft ja schon ein erfolgreicher Feldversuch: Wir heizen die Massenimmigration an. Manche schaffen es, manche gehen unter.Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Jul 2018, 00:18)
Das ließe sich nur im menschenverachtenden Feldversuch herausfinden. Nein danke.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Der Krieg, in dem Menschen als Waffe eingesetzt werden, richtet sich ausschließlich gegen Europa.DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Jul 2018, 23:59)
Das ist spekulativ.
Irgendwo hieß es, die Schlepper würden erzählen, entsprechende Gerüchte seien nur ein Trick.
Wollt ihr Kollateralschäden sein, wäre eine abschreckende Frage.
Gegen zynische Politik hilft nur noch Zynismus.
Vertiefender Hinweis:
https://sarkasmus-ironie-zynismus.de/zynismus/
Entsprechende Flyer kann man über bestimmten Ländern abwerfen.
Wer sich trotzdem auf den Weg macht, ist ein feindlicher Invasor.
Dieses Bild ist Zynismus pur:
https://www.2-euro-helfen.de/wp-content ... 40x273.jpg
Der Junge arbeitet auf einer Farm und hat nicht ausreichend zu essen.
Rechts, im wahrsten Sinne des Wortes, die zynische Gutmenschin.
Dabei ist Südafrika ein verhältnismäßig reiches Land.
Das Prinzip Eigenverantwortung gilt weltweit, es sei denn, bestimmte Leute wollen eine Glaubwürdigkeitslücke in ihrem Land riskieren.
Nur wer über unbegrenzte Ressourcen verfügt, kann das kommunistische Verteilungsprinzip anwenden:
"Jedem nach seinen Bedürfnissen, egal was er leistet".
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
So gesehen hat niemand ein Problem, denn weder den Transitländern noch den Herkunftsländern passiert irgendwas, wenn sie sich für abgeschottet oder desinteressiert erklären.Orbiter1 hat geschrieben:(20 Jul 2018, 17:19)
Wie kommst du darauf? In der EU führt dieses Verhalten doch auch weiter. Die Visegradstaaten sowie inzwischen auch Österreich und Italien sagen wir nehmen keine Migranten mehr auf und damit ist der Fall aus deren Sicht erledigt. Innerhalb der EU hat dieses Verhalten auch keine negativen Auswirkungen. Jetzt sagen die Nordafrikaner wir sind ja lernfähig, nehmen die Migranten ebenfalls nicht auf und damit ist der Fall auch für uns erledigt. Negative Auswirkungen sind auch für sie nicht zu erwarten. Man kann ihnen natürlich noch die Entwicklungshilfe streichen, dann werden sich nicht nur die Subsaharastaaten sondern auch noch die nordafrikanischen Staaten auf den Weg nach Europa machen. Dieser Vision können sich ja alle widmen die sich freiwillig dazu bereit erklären.
Da und dort bricht der Tourismus ein und wird durch das Schlepperwesen ersetzt, die afrikanische Küste wird zur Todesboot-Zone und die Sicherung des Mittelmeeres ist in Frage gestellt.
Ein anderes Problem sind Destabilisierungswellen durch grenzüberschreitenden Terrorismus und schwächelnde Staaten. Zur Bekämpfung dessen ist die französisch geführte Sahel-Allianz ein Eckpfeiler. Diese wird freiwillig u. a. von DE unterstützt.
Der komplette Verzicht auf eine strategische Nachbarschaftspolitik, man könnte es auch als Isolationismus bezeichnen, dürfte mittel- und langfristig zu einer feindseligen Umgebung führen. Manche stellen sich ja gerne vor, die EU könne zu einer Art Schweiz werden, in dem man sich um möglichst wenig kümmert oder - positiver ausgedrückt - eine Neutralitätspolitik gestaltet. Nur ist die Schweiz eben von stabilen Freunden umgeben, was die EU aber unter einem Primat der Neutralität nicht wäre. Sie wäre dann eher mit Israel zu vergleichen als mit der Schweiz.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
In Deutschland ist man strategische Unselbständigkeit gewohnt, daher befasst man sich viel mit Fragen der Meta-Ebene.unity in diversity hat geschrieben:(21 Jul 2018, 02:48)
Der Krieg, in dem Menschen als Waffe eingesetzt werden, richtet sich ausschließlich gegen Europa.
Wollt ihr Kollateralschäden sein, wäre eine abschreckende Frage.
Gegen zynische Politik hilft nur noch Zynismus.
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Entsprechende Flyer kann man über bestimmten Ländern abwerfen.
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Der Junge arbeitet auf einer Farm und hat nicht ausreichend zu essen.
Rechts, im wahrsten Sinne des Wortes, die zynische Gutmenschin.
Dabei ist Südafrika ein verhältnismäßig reiches Land.
Das Prinzip Eigenverantwortung gilt weltweit, es sei denn, bestimmte Leute wollen eine Glaubwürdigkeitslücke in ihrem Land riskieren.
Nur wer über unbegrenzte Ressourcen verfügt, kann das kommunistische Verteilungsprinzip anwenden:
"Jedem nach seinen Bedürfnissen, egal was er leistet".
Gauck hatte mal versucht, dies möglichst sensibel anzusprechen.
Der italienische Chef-Zyniker von Amts wegen, Matteo Salvini, beweist indes recht wenig Humor in eigener Sache.
Er hat Klage gegen jenen Autor eingereicht, der ihn als "Minister der Unterwelt" beschrieben hatte.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Man kann nicht sagen, daß die Schweiz immer von "Freunden" umringt war. Dort hatte man sich für ein Staatswesen dieser Größe erstaunlich große Lasten auferlegt, um sich diese "Freunde" vom Halse zu halten. So sehe ich auch die Rolle der EU. Freunde sind willkommen, mit denen geht man freundlich und zuvorkommend um. Gefährliche "Freunde" hält man sich vom Hals, wo immer sie sich als solche erweisen. Eine wehrhafte EU kann das. Das sollte aus meiner Sicht das außenpolitische Ziel der EU sein.DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jul 2018, 08:31)
So gesehen hat niemand ein Problem, denn weder den Transitländern noch den Herkunftsländern passiert irgendwas, wenn sie sich für abgeschottet oder desinteressiert erklären.
Da und dort bricht der Tourismus ein und wird durch das Schlepperwesen ersetzt, die afrikanische Küste wird zur Todesboot-Zone und die Sicherung des Mittelmeeres ist in Frage gestellt.
Ein anderes Problem sind Destabilisierungswellen durch grenzüberschreitenden Terrorismus und schwächelnde Staaten. Zur Bekämpfung dessen ist die französisch geführte Sahel-Allianz ein Eckpfeiler. Diese wird freiwillig u. a. von DE unterstützt.
Der komplette Verzicht auf eine strategische Nachbarschaftspolitik, man könnte es auch als Isolationismus bezeichnen, dürfte mittel- und langfristig zu einer feindseligen Umgebung führen. Manche stellen sich ja gerne vor, die EU könne zu einer Art Schweiz werden, in dem man sich um möglichst wenig kümmert oder - positiver ausgedrückt - eine Neutralitätspolitik gestaltet. Nur ist die Schweiz eben von stabilen Freunden umgeben, was die EU aber unter einem Primat der Neutralität nicht wäre. Sie wäre dann eher mit Israel zu vergleichen als mit der Schweiz.
Ein weiterer Hinweis kann nicht schaden: Was immer der französische Antrieb zu Einsätzen in Nordafrika sein mag; deutsche Soldaten sind dort im Einsatz, weil die französischen Streitkräfte entlastet werden sollten für den Kampf gegen den IS. Dort ist Frankreich mit einiger Stärke im Einsatz, was angesichts der IS-Opfer von Paris und Nizza auch einen sicherheitspolitischen Sinn hat. Dazu sehe ich unser Land verpflichtet im Rahmen der deutsch-französischen Freundschaftsverträge. Das ist in Ordnung so!
Wenn dieser französische Einsatz gegen den IS beendet ist, dann sollte das folgerichtig für den deutschen Einsatz in Nordafrika auch gelten. Allerdings übersehe ich in der Gemengelage nicht, wie weit deutsche Einsätze in Nord-Afrika im Rahmen der UNO sich mischen mit der Entlastung Frankreichs. Deutschland sollte nicht einstehen zur Durchsetzung französischer "Weltpolitik". Gemeinschaftspolitik muß auch gemeinschaftlich beschlossen sein!
Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Man könnte mit der gleichen Gemütsregung doch auch unsere wertvollen Rechtsdraußen verkaufen. Nach solchen Vaterlandsrettern müßten sich doch die Diktatoren der Welt die Finger lecken, entsprechend hoch dürfte ihr Kurs sein. Da könnten sie doch "vor Ort", wie sie es auch immer verlangen, "wirken". Tote werden nicht mehr kommen.Julian hat geschrieben:(20 Jul 2018, 20:06)
Ach, da gibt es doch sicher Millionen von Menschen, die bereit sind zu bürgen. Allein hier im Forum müssten doch zig Leute zusammenkommen, die bereit sind, ihr letztes Hemd zu verbürgen. Zumindest machen sie auf mich einen so hochmoralischen Eindruck, wenn ich sie an ihren Worten messe.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
BodenschätzeH2O hat geschrieben:(21 Jul 2018, 09:07)
Ein weiterer Hinweis kann nicht schaden: Was immer der französische Antrieb zu Einsätzen in Nordafrika sein mag;
Der Vertrag beinhaltet keine militärischen Verpflichtungen.deutsche Soldaten sind dort im Einsatz, weil die französischen Streitkräfte entlastet werden sollten für den Kampf gegen den IS. Dort ist Frankreich mit einiger Stärke im Einsatz, was angesichts der IS-Opfer von Paris und Nizza auch einen sicherheitspolitischen Sinn hat. Dazu sehe ich unser Land verpflichtet im Rahmen der deutsch-französischen Freundschaftsverträge. Das ist in Ordnung so!
Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Zumindest wissen wir dann endlich, dass eine große Anzahl von Migranten in Libyen nur darauf wartet, nach Europa überzusetzen; dies wurde ja immer bestritten.Vongole hat geschrieben:(21 Jul 2018, 00:37)
Dazu passt dieser Bericht aus Lybien:
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Verkauft werden wie ein Sklave oder ertrinken.....
Ob die Migranten, die angeblich auf Farmen zum Arbeiten verschleppt werden, dort wirklich so produktiv eingesetzt werden können, bezweifle ich; immerhin eignen sich diese Leute in Deutschland ja nicht einmal für Ernteeinsätze.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Du meinst, viele Leute hier im Forum heuchelten ihre Flüchtlingsfreundlichkeit nur, und wenn es ans Bürgen und Bezahlen ginge, weigerten sie sich? Wo bliebe denn dann aber ihre Menschenfreundlichkeit? Worin unterschieden sie sich von einem Menschen wie mir? Darin, dass sie andere dafür bezahlen lassen wollten, um sich selbst dafür zu loben, während ich, wofür ich selbst nicht zu zahlen bereit bin, auch nicht andere verpflichten möchte?Orbiter1 hat geschrieben:(21 Jul 2018, 07:13)
Vielleicht ist das im Flüchtlingshasser-Paralleluniversum so, im richtigen Universum ist das sicher nicht der Fall.
Was ist aber denn schon der Verlust von einigen zehntausend Euro gegen ein Menschenleben, in den Augen der Flüchtlingsfreunde, die ja davon ausgehen, dass es um Leben und Tod gehe?
Zuletzt geändert von Julian am Sa 21. Jul 2018, 09:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Die "Schweiz" ist nur eine Metapher für das Gemeinte. Tatsächlich wird Europa nicht von Georgien im Osten oder von Tunesien im Süden geschützt, umhegt und gepflegt werden können. Die EU ist eine ökonomische Macht, strategisch kann sie aber eher wenig und wäre ohne die Schutzmacht USA ziemlich aufgeschmissen.H2O hat geschrieben:(21 Jul 2018, 09:07)
Man kann nicht sagen, daß die Schweiz immer von "Freunden" umringt war. Dort hatte man sich für ein Staatswesen dieser Größe erstaunlich große Lasten auferlegt, um sich diese "Freunde" vom Halse zu halten. So sehe ich auch die Rolle der EU. Freunde sind willkommen, mit denen geht man freundlich und zuvorkommend um. Gefährliche "Freunde" hält man sich vom Hals, wo immer sie sich als solche erweisen. Eine wehrhafte EU kann das. Das sollte aus meiner Sicht das außenpolitische Ziel der EU sein.
Es gibt verschiedene grenzüberschreitende Terrorgruppen (Nusrat, Al Qaida, Ansar Dine, Boko Haram), was sich zusammenfassend auch als eine Destabilisierungswelle oder Schraube quer durch Afrika beschreiben ließe, von West nach Ost oder umgekehrt. In der Sahel-Allianz sind daher auch wichtige Partner im Kampf, nämlich Mali, Niger, Burkina Faso, Mauretanien und Tschad.Ein weiterer Hinweis kann nicht schaden: Was immer der französische Antrieb zu Einsätzen in Nordafrika sein mag; deutsche Soldaten sind dort im Einsatz, weil die französischen Streitkräfte entlastet werden sollten für den Kampf gegen den IS. Dort ist Frankreich mit einiger Stärke im Einsatz, was angesichts der IS-Opfer von Paris und Nizza auch einen sicherheitspolitischen Sinn hat. Dazu sehe ich unser Land verpflichtet im Rahmen der deutsch-französischen Freundschaftsverträge. Das ist in Ordnung so!
DE, UK und Kanada unterstützen nur, wahrscheinlich gibt es auch rein zivile Projekte. Die sind weniger aufregend und viel galanter, leisten aber auch einen gewissen Beitrag.
Zerfallende oder schwache Staaten sind ein großes Problem und wer hilfreich sein kann, ist es. Mit einem kleinen oder auch größeren Beitrag.Wenn dieser französische Einsatz gegen den IS beendet ist, dann sollte das folgerichtig für den deutschen Einsatz in Nordafrika auch gelten. Allerdings übersehe ich in der Gemengelage nicht, wie weit deutsche Einsätze in Nord-Afrika im Rahmen der UNO sich mischen mit der Entlastung Frankreichs. Deutschland sollte nicht einstehen zur Durchsetzung französischer "Weltpolitik". Gemeinschaftspolitik muß auch gemeinschaftlich beschlossen sein!
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Freunde zeichnen sich dadurch aus, daß sie zur Stelle sind, wenn man in Bedrängnis gerät.Senexx hat geschrieben:(21 Jul 2018, 09:27)
Bodenschätze
Der Vertrag beinhaltet keine militärischen Verpflichtungen.
Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Staaten haben keine Freunde, nur Interessen (De Gaulle (C))H2O hat geschrieben:(21 Jul 2018, 12:27)
Freunde zeichnen sich dadurch aus, daß sie zur Stelle sind, wenn man in Bedrängnis gerät.
Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Inzwischen ist die Welt ein bißchen weiter gegangen. Mag ja sein, daß es immer noch Figuren gibt, die so handeln. Sie sind aber Symptome eines vergehenden Zeitalters.Senexx hat geschrieben:(21 Jul 2018, 12:42)
Staaten haben keine Freunde, nur Interessen (De Gaulle (C))
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Es geht um die globale Neuaufteilung von Produktionsstandorten.zollagent hat geschrieben:(21 Jul 2018, 13:05)
Inzwischen ist die Welt ein bißchen weiter gegangen. Mag ja sein, daß es immer noch Figuren gibt, die so handeln. Sie sind aber Symptome eines vergehenden Zeitalters.
Daß es dabei auch zu militärischen Bereinigungen kommt, liegt in der Natur der Sache.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
ErgänzungH2O hat geschrieben:(21 Jul 2018, 09:07)
Es sind zwei Initiativen, die im Sahel-Raum für Stabilisierung sorgen sollen. Die eine ist militärisch und sorgt für ein sicheres Umfeld, die andere ist zivil und dient der Entwicklung. Es handelt sich also um eine komplementär zivilmilitärische Stabilisierung oder anders gesagt, um eine Zwei-Komponenten-Lösung.
MINUSMA, die Friedensmission der Vereinten Nationen, wird dabei von der Gemeinsamen Truppe der G5 Sahel ergänzt. Der Punkt dürfte wohl sein, dass UN-Friedensmissionen nicht auf den Anti-Terror-Kampf ausgelegt sind, weshalb es einer robusteren Truppe bedarf.
Die "Allianz für den Sahel" ist wiederum allein für die zivile Entwicklung zuständig.
https://www.dw.com/de/g5-sahel-gruppe-m ... a-39528791Fünf Sahel-Staaten stellen eine Einheit für grenzübergreifende Anti-Terror-Einsätze auf. Europa unterstützt das Vorhaben. Doch mit Militär allein können die Konflikte in der Region nicht gelöst werden, sagen Experten.
Die Komponenten gehören zusammen, denn Entwicklung ist ohne Sicherheit kaum möglich und Sicherheit wiederum setzt Entwicklung voraus.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Thomas Mayer, ehemaliger Chef-Ökonom der Deutschen Bank, mit einer interessanten Erkenntnis in seiner Kolumne in der FAZ: Europa müsse sich vor dem Ansturm kulturfremder Menschen vor allem aus Afrika wappnen, sonst drohe es unterzugehen. Die Begriffe Bevölkerungsaustausch und Identität werden zwar formal nicht genannt; inhaltlich läuft es aber genau darauf hinaus. Es ist von Wertegemeinschaft und dramatischen demographischen Veränderungen die Rede (andere nennen dies Identität und Bevölkerungsaustausch).
Die Grenzen des Sagbaren verschieben sich.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/m ... 01943.htmlDie Europäische Union hält große Stücke auf ihre internationale Offenheit und Hilfsbereitschaft. Bei nüchterner Betrachtung kommt man an der Einsicht jedoch nicht vorbei, dass ein Europa in Freiheit und Wohlstand ohne strikte Begrenzung der Einwanderung aus Afrika und dem Nahen Osten kaum überleben wird. Der Grund sind dramatische demographische Veränderungen.
[...]
Die Zahl der Wirtschaftsmigranten und Flüchtlingen vor Krieg und Verfolgung aus Afrika und dem Nahen Osten wird folglich auf sehr lange Zeit zunehmen. Wenn es nur jeder Dritte der bis 2050 neu hinzukommenden Menschen schaffen würde, nach Europa zu kommen, würde sich die Zahl der Einwohner in der EU verdoppeln und es käme auf jeden Europäer ein Immigrant. Die Integration der Neuankömmlinge aus anderen Kulturkreisen wäre mangels Masse derjenigen, „die schon länger da sind“, unmöglich. Die Europäische Union wird als „Wertegemeinschaft“ daher nur überleben können, wenn es ihr gelingt, ihre Vorstellungen von Offenheit und Hilfsbereitschaft mit der Abweisung vieler aus Afrika und dem Nahen Osten herein drängenden Menschen, die in Europa bessere Lebensumstände suchen, zu verbinden.
Die Grenzen des Sagbaren verschieben sich.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Entwicklung fördert leider die Migration aus Afrika nach Europa.DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jul 2018, 21:20)
Die Komponenten gehören zusammen, denn Entwicklung ist ohne Sicherheit kaum möglich und Sicherheit wiederum setzt Entwicklung voraus.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/m ... 01943.htmlDie Bundesregierung möchte „Fluchtursachen mindern“ und „Lebensbedingungen derart verbessern, dass Menschen ihre Heimat nicht verlassen müssen“. Dazu soll „politische und wirtschaftliche Stabilität“ in Ländern gefördert werden, aus denen viele Einwohner emigrieren. Das hört sich gut an, dürfte aber weitgehend nutzlos sein. In Subsahara-Afrika müsste sich das reale BIP pro Kopf verdoppeln, um die Schwelle zu erreichen, ab welcher die Abwanderung abnimmt, und es müsste sich vervierfachen, bevor man mit deren Ende rechnen könnte. In den vergangenen vierzig Jahren betrug der Anstieg aber gerade einmal 41 Prozent. In Nordafrika und im Nahen Osten müsste das BIP pro Kopf um 18 Prozent steigen, bevor ein Ende der Emigration in Sicht kommt. Für einen Anstieg in dieser Höhe brauchte die Region bisher 13 Jahre. Entwicklungshilfe würde also auf Jahre hinaus Emigration eher fördern als mindern – falls sie überhaupt erfolgreich wäre (was man bezweifeln kann).
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Auch Mayer bleibt unvollendet, denn die Migranten werden sich nicht so einfach abweisen lassen. Was dann? Außerdem ist mir die Kolumne zu fatalistisch, es gibt also rein gar nichts, was wir tun können? Entweder "abweisen" oder untergehen?
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Bundesregierung und andere Vertreter einfachen Gemüts verstehen einfach nicht die demographischen, ökonomischen und sozialen Wirkmechanismen. Wie auch? Die Handelnden glänzen durch Ungebildetheit, und vernünftige Berater zu holen sind sie anscheinend auch nicht willens und imstande.Julian hat geschrieben:(21 Jul 2018, 21:33)
Entwicklung fördert leider die Migration aus Afrika nach Europa.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/m ... 01943.html
Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Einer UNO-Mission soll sich eine europäische Streitmacht auch nicht entziehen, zumal wenn der Einsatz auch im europäischen Interesse liegt. Bei diesen Einsätzen ist es auch nicht die Bundeswehr oder die europäische Truppe allein, die dort für Deutschland oder Europa antritt, sondern da werden Menschheitsinteressen gemeinsam verteidigt, nämlich eine gedeihliche wirtschaftliche Entwicklung der Region mit vielen Partnern gemeinsam.DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jul 2018, 21:20)
Ergänzung
Es sind zwei Initiativen, die im Sahel-Raum für Stabilisierung sorgen sollen. Die eine ist militärisch und sorgt für ein sicheres Umfeld, die andere ist zivil und dient der Entwicklung. Es handelt sich also um eine komplementär zivilmilitärische Stabilisierung oder anders gesagt, um eine Zwei-Komponenten-Lösung.
MINUSMA, die Friedensmission der Vereinten Nationen, wird dabei von der Gemeinsamen Truppe der G5 Sahel ergänzt. Der Punkt dürfte wohl sein, dass UN-Friedensmissionen nicht auf den Anti-Terror-Kampf ausgelegt sind, weshalb es einer robusteren Truppe bedarf.
Die "Allianz für den Sahel" ist wiederum allein für die zivile Entwicklung zuständig.
https://www.dw.com/de/g5-sahel-gruppe-m ... a-39528791
Die Komponenten gehören zusammen, denn Entwicklung ist ohne Sicherheit kaum möglich und Sicherheit wiederum setzt Entwicklung voraus.
Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Irgendwie verblüffend, daß die "Merkel muß weg!"-Bewegung ihre Schlüsse so alternativlos darstellt. Mit dem Thema sind wir in diesem Forum doch schon weiter voran gekommen. Den Königsweg zur Lösung der Wanderungsprobleme gibt es leider nicht. Da werden wir wohl schöpferische Ansätze wagen müssen... und da ist bei Menschen dieser Denkungsart nichts zu erhoffen.Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Jul 2018, 21:37)
Auch Mayer bleibt unvollendet, denn die Migranten werden sich nicht so einfach abweisen lassen. Was dann? Außerdem ist mir die Kolumne zu fatalistisch, es gibt also rein gar nichts, was wir tun können? Entweder "abweisen" oder untergehen?
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Man darf von Volkswirten auch nicht zu viel erwarten, die denken meist in oft stark abstrahierten Modellen, aus denen sich dann solche schwarz-weiß-Schlussfolgerungen ziehen lassen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Der Professor spricht als Ökonom und es mag natürlich schon sein, dass nur ein Wohlstands-BIP den Abwanderungswunsch mindern würde und dieser womöglich erst 2080 erreicht werden wird. Die Frage ist jedoch, ob die Menschen flüchten müssen - etwa vor Krieg, Terrorismus und Tyrannei - oder lediglich abwandern wollen. Und das ist letztlich eine sicherheitspolitische Frage.Julian hat geschrieben:(21 Jul 2018, 21:33)
Entwicklung fördert leider die Migration aus Afrika nach Europa.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/m ... 01943.html
Leute können sich mit Tourismus und Landwirtschaft beschäftigen, zerfällt aber die existentielle Struktur, beschäftigen sich die selben Leute mit Schmuggel oder schließen sich einer Miliz an.
Im Vorfeld der Küsten entscheidet sich doch bereits, was in Europa ankommt oder nicht. Heimische Schanzarbeiten wären da nur naive Beschäftigungstherapie.
PS
Aus Indien müssen die Leute nicht fliehen, aus Syrien schon.
Wie erklärt sich das Professor Mayer, der sich mit Sicherheitsfragen nicht befasst?
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Wer keine Aufenthaltserlaubnis hat, muß illegal in Europa leben.Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Jul 2018, 21:37)
Auch Mayer bleibt unvollendet, denn die Migranten werden sich nicht so einfach abweisen lassen. Was dann? Außerdem ist mir die Kolumne zu fatalistisch, es gibt also rein gar nichts, was wir tun können? Entweder "abweisen" oder untergehen?
Kein Konto, keine Krankenversicherung, keine Möglichkeit eine Wohnung zu mieten, keine legale Arbeit, immer in Gefahr, erwischt zu werden.
und mit fortschreitender Digitalisierung nehmen die Spielräume für solche Existenzen immer mehr ab. Fahrkarten irgendwann nur noch bargeldlos. Auto sowieso nicht.
Das ist kein Zuckerschlecken.
Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Na ja, da erwarte ich von unserer Gesellschaft schon Mitmenschlichkeit. Fast bin ich sicher, daß unser Grundgesetz diese Gleichgültigkeit gegen in Not befindliche Menschen nicht zuläßt... wenn sie einmal im Lande sind. Und dann schlägt der Rechtsstaat zu... so wie wir das seit Jahren kennen: Lästig, aber gottlob in Kraft! Bitte einen neuen Vorschlag überlegen!Quatschki hat geschrieben:(22 Jul 2018, 10:35)
Wer keine Aufenthaltserlaubnis hat, muß illegal in Europa leben.
Kein Konto, keine Krankenversicherung, keine Möglichkeit eine Wohnung zu mieten, keine legale Arbeit, immer in Gefahr, erwischt zu werden.
und mit fortschreitender Digitalisierung nehmen die Spielräume für solche Existenzen immer mehr ab. Fahrkarten irgendwann nur noch bargeldlos. Auto sowieso nicht.
Das ist kein Zuckerschlecken.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Dafür liegt die EU-Mission Sophia derzeit auf Eis. Das europäische Italien will so nicht mehr mitspielen.H2O hat geschrieben:(21 Jul 2018, 21:40)
Einer UNO-Mission soll sich eine europäische Streitmacht auch nicht entziehen, zumal wenn der Einsatz auch im europäischen Interesse liegt. Bei diesen Einsätzen ist es auch nicht die Bundeswehr oder die europäische Truppe allein, die dort für Deutschland oder Europa antritt, sondern da werden Menschheitsinteressen gemeinsam verteidigt, nämlich eine gedeihliche wirtschaftliche Entwicklung der Region mit vielen Partnern gemeinsam.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Tja, das Europa, das ich meine, ist eine Vision, der wir schon sehr nahe gekommen waren, und die sich nun leider zerlegt. Mich macht diese Tatenlosigkeit und die Politik der gegenseitigen Behinderungen und Übervorteilungen rasend. Italien und Griechenland und Spanien sind zu Recht ärgerlich auf den Rest Europas. Ihre Randlage am Mittelmeer macht sie zum ersten Ziel der Wanderungsbewegung über das Mittelmeer. Die EU ist zu solidarischer Abhilfe nicht bereit, und Deutschland wird in seinem Bemühen obendrein lächerlich gemacht.DarkLightbringer hat geschrieben:(22 Jul 2018, 20:22)
Dafür liegt die EU-Mission Sophia derzeit auf Eis. Das europäische Italien will so nicht mehr mitspielen.
Allerdings meine ich, daß das Flüchtlingsdrama in seinen Folgen zwar Europa trifft, daß aber das Gesamtthema ein Weltthema ist, mit dem sich die UNO tätig und vor allem lösungsorientiert zu befassen hätte. Unsere europäischen Bemühungen können doch nur die Erscheinungsformen dämpfen, aber an den Ursachen nichts ändern.
Leider ist eben auch die UNO eine Vision, die sich gelegentlich schon einmal erfüllt hat, aber im Großen und Ganzen doch mißbraucht und ausgenutzt wird. Aber immer noch besser als gar nichts von dieser Art!
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Es mag schon sein, dass sich die Welt verändert, insbesondere die Sicherheitslage. Das tat sie ja schon öfters. Man denke nur mal an die Zeit, als das freie Europa lediglich von England, den Freifranzosen und ein paar Griechen repräsentiert worden ist. Immerhin gelang es dann den Briten, die amerikanischen Freunde zum Engagement zu ermuntern.H2O hat geschrieben:(22 Jul 2018, 20:39)
Tja, das Europa, das ich meine, ist eine Vision, der wir schon sehr nahe gekommen waren, und die sich nun leider zerlegt. Mich macht diese Tatenlosigkeit und die Politik der gegenseitigen Behinderungen und Übervorteilungen rasend. Italien und Griechenland und Spanien sind zu Recht ärgerlich auf den Rest Europas. Ihre Randlage am Mittelmeer macht sie zum ersten Ziel der Wanderungsbewegung über das Mittelmeer. Die EU ist zu solidarischer Abhilfe nicht bereit, und Deutschland wird in seinem Bemühen obendrein lächerlich gemacht.
Das kommt auf die Betrachtungsweise an. Manche sehen die Lösung gerade in der Randlage, andere im Hinterland und wieder andere im Mare Nostrum und im Hinterland der afrikanischen Randlage.Allerdings meine ich, daß das Flüchtlingsdrama in seinen Folgen zwar Europa trifft, daß aber das Gesamtthema ein Weltthema ist, mit dem sich die UNO tätig und vor allem lösungsorientiert zu befassen hätte. Unsere europäischen Bemühungen können doch nur die Erscheinungsformen dämpfen, aber an den Ursachen nichts ändern.
Leider ist eben auch die UNO eine Vision, die sich gelegentlich schon einmal erfüllt hat, aber im Großen und Ganzen doch mißbraucht und ausgenutzt wird. Aber immer noch besser als gar nichts von dieser Art!
Finde es schon interessant, wenn der libysche Premierminister einen "globalen Plan" vorschlägt und meint, die Lösung sei in den Ursprungsländern zu suchen, Libyen sei auch nur ein Transitland, und es brauche eine "gemeinsame Vision mit der EU".
UNO klingt stark, ist aber eher schwach. Sie liefert ja keine Weltarmee oder Weltpolizei von sich aus, sondern ist auf Zusammenarbeit angewiesen, schlecht ausgerüstet und vom Mandat her sehr begrenzt. UN-Truppen können typischerweise einen bereits vereinbarten Waffenstillstand beobachten, viel mehr aber nicht.
Deswegen wäre ja mein Vorschlag eben, Goodwilling-Staaten sollten sich ins Vernehmen setzen, strategisch denken und die Optionen entsprechend der klaren Ziele abwägen. Weniger formell gedacht, mehr inhaltlich.
Aber klar ist auch - lediglich die Gestaltung von Unterkünften in Randlagen oder Hinterländern zu wollen, ist keine allumfassende Lösung, sondern eher ein Provisorium ohne Strategie.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
@ DarkLightBringer:
Ich sehe da auch gar keinen Widerspruch zur Entwicklung einer europäischen Streitmacht. Die wird immer zum Eigenschutz benötigt, ob es nun eine UNO gibt oder sie leider nur auf dem Papier besteht, aber sehr viel Geld verschlingt. Diese sich entwickelnde Streitmacht muß bis zum Antritt der UNO einen Beitrag leisten, daß uns der Ansturm von Flüchtlingen nicht in ein Chaos stürzen kann.
Damit rennen Sie bei mir offene Türen ein. Allerdings meine ich schon, daß die gutwilligen Retter der Welt sich auf sehr formale Veranlassung durch die UNO in Bewegung setzen sollten, damit auf jeden Fall geklärt ist, daß da keinerlei nationaler oder Gruppenvorteil eine tragende Rolle spielt. Im Verein mit 5 bis 10 Partnern sollte dann auch Deutschland seinen möglichen Anteil daran übernehmen, selbstverständlich!Deswegen wäre ja mein Vorschlag eben, Goodwilling-Staaten sollten sich ins Vernehmen setzen, strategisch denken und die Optionen entsprechend der klaren Ziele abwägen. Weniger formell gedacht, mehr inhaltlich.
Aber klar ist auch - lediglich die Gestaltung von Unterkünften in Randlagen oder Hinterländern zu wollen, ist keine allumfassende Lösung, sondern eher ein Provisorium ohne Strategie.
Ich sehe da auch gar keinen Widerspruch zur Entwicklung einer europäischen Streitmacht. Die wird immer zum Eigenschutz benötigt, ob es nun eine UNO gibt oder sie leider nur auf dem Papier besteht, aber sehr viel Geld verschlingt. Diese sich entwickelnde Streitmacht muß bis zum Antritt der UNO einen Beitrag leisten, daß uns der Ansturm von Flüchtlingen nicht in ein Chaos stürzen kann.
Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Niemand kann die Entwicklungen steuern oder regulierend eingreifen. Die Dinge nehmen ihre Lauf.DarkLightbringer hat geschrieben:(22 Jul 2018, 21:07)
Deswegen wäre ja mein Vorschlag eben, Goodwilling-Staaten sollten sich ins Vernehmen setzen, strategisch denken und die Optionen entsprechend der klaren Ziele abwägen. Weniger formell gedacht, mehr inhaltlich.
Aber klar ist auch - lediglich die Gestaltung von Unterkünften in Randlagen oder Hinterländern zu wollen, ist keine allumfassende Lösung, sondern eher ein Provisorium ohne Strategie.
Und die sind: Mehr Kriege, Massenflucht, viele Tote, langsame Dezimierung der Bevölkerungen. Die Wissenschaft hat die heutigen Entwicklungen lange vorausgesehn und -berechnet. Hat niemanden interessiert. Aberwitzige Milliarden wurden in Entwicklungshilfe gepumpt, mit dem Resultat, dass die Bevölkerungsexplosion beschleunigt wurde.
Die nötigen Konsequenzen ist niemand bereit zu ziehen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Und wer ist die UNO? Da gab es mal weitreichende Reform-Vorschläge, die sich aber nicht durchsetzen konnten. De facto sind Mandate durch Amerikaner, Russen und Chinesen abzunicken. Daher sind Beobachtermissionen auch so beliebt, wer hat schon was gegen ein paar Leute mit Fernglas, sofern sich die Großen nicht daran stören und das Beobachtungsobjekt für sauber halten. Um ein MG aufzustellen, brauchen sie aber eine Sondergenehmigung von höchster Stelle.H2O hat geschrieben:(22 Jul 2018, 21:31)
@ DarkLightBringer:
Damit rennen Sie bei mir offene Türen ein. Allerdings meine ich schon, daß die gutwilligen Retter der Welt sich auf sehr formale Veranlassung durch die UNO in Bewegung setzen sollten, damit auf jeden Fall geklärt ist, daß da keinerlei nationaler oder Gruppenvorteil eine tragende Rolle spielt. Im Verein mit 5 bis 10 Partnern sollte dann auch Deutschland seinen möglichen Anteil daran übernehmen, selbstverständlich!
Ich sehe da auch gar keinen Widerspruch zur Entwicklung einer europäischen Streitmacht. Die wird immer zum Eigenschutz benötigt, ob es nun eine UNO gibt oder sie leider nur auf dem Papier besteht, aber sehr viel Geld verschlingt. Diese sich entwickelnde Streitmacht muß bis zum Antritt der UNO einen Beitrag leisten, daß uns der Ansturm von Flüchtlingen nicht in ein Chaos stürzen kann.
EU-Missionen im Mittelmeer werden von den Russen eher akzeptiert als NATO-Missionen. Die Gründe dafür kann man sich denken.
Wir brauchen den Dialog mit den Anrainer-Staaten der Sahel-Zone. Und den Schulterschluß der Goodwilling-Staaten diesseits und jenseits der Mittelmeer-Küsten.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Fatalismus ist auch keine Lösung, sondern nur eine weitere, symbolische Betrachtungsweise.Senexx hat geschrieben:(22 Jul 2018, 21:53)
Niemand kann die Entwicklungen steuern oder regulierend eingreifen. Die Dinge nehmen ihre Lauf.
Und die sind: Mehr Kriege, Massenflucht, viele Tote, langsame Dezimierung der Bevölkerungen. Die Wissenschaft hat die heutigen Entwicklungen lange vorausgesehn und -berechnet. Hat niemanden interessiert. Aberwitzige Milliarden wurden in Entwicklungshilfe gepumpt, mit dem Resultat, dass die Bevölkerungsexplosion beschleunigt wurde.
Die nötigen Konsequenzen ist niemand bereit zu ziehen.
Aber welche Konsequenzen sollte z. B. Indien ziehen, welches sich bei wachsender Bevölkerung entwickelt ?
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Indien hat ja schon "Konsequenzen" gezogen, auf privater Ebene: Abtreibung von Mädchen, Jungengeburten. Der Männerüberschuss geht bereits jetzt in die Zigmillionen. Mit der Folge von mehr gewalttätigen Auseinandersetzungen und vielen Toten. Mit jedem Mädchen, welches nicht geboren wird, fällt eine zukünftige Muter aus und wird das Bevölkerungswachstum gebremst. So in 60 Jahren wird die Bevölkerung Indiens nicht mehr wachsen und zu sinken beginnen. In der Zwischenzeit wird es wohl ein paar Kriege gegen Pakistan und Bangladesh führen und die beiderseitigen Bevölkerungen reduzieren.DarkLightbringer hat geschrieben:(22 Jul 2018, 22:04)
Fatalismus ist auch keine Lösung, sondern nur eine weitere, symbolische Betrachtungsweise.
Aber welche Konsequenzen sollte z. B. Indien ziehen, welches sich bei wachsender Bevölkerung entwickelt ?
Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Dann müssen die Gutwilligen sich zusammenrotten und über die UNO-Vollversammlung die Unterstützung ihrer als notwendig erkannten Mission einholen. Der Sicherheitsrat ist der Kern der UNO auf dem Stand von 1945. Damit ist derzeit nichts zu bewegen. Es geht um Einsätze außerhalb der Staatsgebiete der Gutwilligen. Da würde ich nie und nimmer ganz ohne ausdrückliche Rückendeckung sehr großer Teile der Welt antreten wollen.DarkLightbringer hat geschrieben:(22 Jul 2018, 21:58)
Und wer ist die UNO? Da gab es mal weitreichende Reform-Vorschläge, die sich aber nicht durchsetzen konnten. De facto sind Mandate durch Amerikaner, Russen und Chinesen abzunicken. Daher sind Beobachtermissionen auch so beliebt, wer hat schon was gegen ein paar Leute mit Fernglas, sofern sich die Großen nicht daran stören und das Beobachtungsobjekt für sauber halten. Um ein MG aufzustellen, brauchen sie aber eine Sondergenehmigung von höchster Stelle.
EU-Missionen im Mittelmeer werden von den Russen eher akzeptiert als NATO-Missionen. Die Gründe dafür kann man sich denken.
Wir brauchen den Dialog mit den Anrainer-Staaten der Sahel-Zone. Und den Schulterschluß der Goodwilling-Staaten diesseits und jenseits der Mittelmeer-Küsten.
Aber das sind Träume am Kamin; zuerst einmal müssen wir in Europa unsere Streitkräfte so weit ertüchtigen, daß sie ohne Mitwrkung der Groß- und Weltmächte ihre Einsätze durchführen können. Derzeit können wir das nur mit den USA; es sind aber Entwicklungen zu spüren, daß das zwar nicht unbedingt gegen aber doch ohne die USA getan werden muß.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Indien hat sicherlich viele Probleme und Experten wundern sich teils, wieso der Laden überhaupt zusammen hält.Senexx hat geschrieben:(22 Jul 2018, 22:15)
Indien hat ja schon "Konsequenzen" gezogen, auf privater Ebene: Abtreibung von Mädchen, Jungengeburten. Der Männerüberschuss geht bereits jetzt in die Zigmillionen. Mit der Folge von mehr gewalttätigen Auseinandersetzungen und vielen Toten. Mit jedem Mädchen, welches nicht geboren wird, fällt eine zukünftige Muter aus und wird das Bevölkerungswachstum gebremst. So in 60 Jahren wird die Bevölkerung Indiens nicht mehr wachsen und zu sinken beginnen. In der Zwischenzeit wird es wohl ein paar Kriege gegen Pakistan und Bangladesh führen und die beiderseitigen Bevölkerungen reduzieren.
Doch Indien ist ein sicheres Herkunftsland.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Not kennt kein Gebot.H2O hat geschrieben:(22 Jul 2018, 22:40)
Dann müssen die Gutwilligen sich zusammenrotten und über die UNO-Vollversammlung die Unterstützung ihrer als notwendig erkannten Mission einholen. Der Sicherheitsrat ist der Kern der UNO auf dem Stand von 1945. Damit ist derzeit nichts zu bewegen. Es geht um Einsätze außerhalb der Staatsgebiete der Gutwilligen. Da würde ich nie und nimmer ganz ohne ausdrückliche Rückendeckung sehr großer Teile der Welt antreten wollen.
2012 hatten Extremisten für 10 Monate die Kontrolle im Norden Malis übernommen, was sich zum Epizentrum einer regionalen Sicherheitskrise mauserte. Das ist dann durch afrikanische und französische Truppen zurück erobert worden.
Die daran anschließende UN-Friedensmission war zur Stabilisierung da. Gleichwohl ist sie für den Anti-Terror-Einsatz gar nicht geeignet und es war einer der verlustreichsten UN-Missionen überhaupt.
Wie so oft klafft Politik und Pragmatik gern etwas auseinander. Das war auch in Afghanistan schon so.
Die Militärs sagen halt, welche Optionen bestehen, gemessen an der Zielvorgabe. Und die Politik misst die Zielvorgabe an den Abendnachrichten. So hat man in Afghanistan beispielsweise gesagt, man möchte keine Panzer sehen oder überhaupt ein zu martialisches Auftreten. Denn das würde nicht nur den Taliban erschrecken, sondern vor allem den deutschen Fernsehzuschauer. Die Optik gewinnt hier das Primat gegenüber der Option. Man wollte lieber sehen, wie Brunnen gebaut werden und freundliche Soldaten das Gespräch mit Dorfbewohnern führen. Noch besser: Spielende Kinder und dezent im Hintergrund entspannte ISAF-Uniformierte.
Man kann aber auch unertüchtigte Blauhelme losschicken.
Dann also doch ohne UN, wenn sich eines Tages diese so angedachten europäischen Streitkräfte als ertüchtigt erklärten ?Aber das sind Träume am Kamin; zuerst einmal müssen wir in Europa unsere Streitkräfte so weit ertüchtigen, daß sie ohne Mitwrkung der Groß- und Weltmächte ihre Einsätze durchführen können. Derzeit können wir das nur mit den USA; es sind aber Entwicklungen zu spüren, daß das zwar nicht unbedingt gegen aber doch ohne die USA getan werden muß.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Nein, niemals aufgrund einsamer Beschlüsse der Gutwilligen oder der EU mit ihrer vereinten Streitmacht. Andere Großmächte müssen schon hohe Risiken eingehen, wenn sie sich als tätige Gegenkraft verstehen sollten. Hoffen wir, daß das nie geschehen wird!DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Jul 2018, 00:13)
Not kennt kein Gebot.
2012 hatten Extremisten für 10 Monate die Kontrolle im Norden Malis übernommen, was sich zum Epizentrum einer regionalen Sicherheitskrise mauserte. Das ist dann durch afrikanische und französische Truppen zurück erobert worden.
Die daran anschließende UN-Friedensmission war zur Stabilisierung da. Gleichwohl ist sie für den Anti-Terror-Einsatz gar nicht geeignet und es war einer der verlustreichsten UN-Missionen überhaupt.
Wie so oft klafft Politik und Pragmatik gern etwas auseinander. Das war auch in Afghanistan schon so.
Die Militärs sagen halt, welche Optionen bestehen, gemessen an der Zielvorgabe. Und die Politik misst die Zielvorgabe an den Abendnachrichten. So hat man in Afghanistan beispielsweise gesagt, man möchte keine Panzer sehen oder überhaupt ein zu martialisches Auftreten. Denn das würde nicht nur den Taliban erschrecken, sondern vor allem den deutschen Fernsehzuschauer. Die Optik gewinnt hier das Primat gegenüber der Option. Man wollte lieber sehen, wie Brunnen gebaut werden und freundliche Soldaten das Gespräch mit Dorfbewohnern führen. Noch besser: Spielende Kinder und dezent im Hintergrund entspannte ISAF-Uniformierte.
Man kann aber auch unertüchtigte Blauhelme losschicken.
Dann also doch ohne UN, wenn sich eines Tages diese so angedachten europäischen Streitkräfte als ertüchtigt erklärten ?
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Wahrscheinlich wegen des Kastensystems. Zum dortigen Jungenüberschuss, Vergewaltigungen indischer Frauen und Mädchen sind an der Tagesordnung: https://www.tagesspiegel.de/weltspiegel ... 18994.htmlDarkLightbringer hat geschrieben:(22 Jul 2018, 23:14)
Indien hat sicherlich viele Probleme und Experten wundern sich teils, wieso der Laden überhaupt zusammen hält.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Das russische Regime fragt auch nicht nach der UNO und kann gleichzeitig als Kriegspartei jede Verurteilung im Sicherheitsrat blockieren.H2O hat geschrieben:(23 Jul 2018, 09:08)
Nein, niemals aufgrund einsamer Beschlüsse der Gutwilligen oder der EU mit ihrer vereinten Streitmacht. Andere Großmächte müssen schon hohe Risiken eingehen, wenn sie sich als tätige Gegenkraft verstehen sollten. Hoffen wir, daß das nie geschehen wird!
Kernaufgabe der UN ist die Wahrung des Weltfriedens. Wenn aber diese Aufgabe nicht wahrgenommen werden kann, schwindet auch der Einfluß dieser Organisation.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Es gibt viele Probleme in Indien, aber es ist ein sicheres Herkunftsland.Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Jul 2018, 13:13)
Wahrscheinlich wegen des Kastensystems. Zum dortigen Jungenüberschuss, Vergewaltigungen indischer Frauen und Mädchen sind an der Tagesordnung: https://www.tagesspiegel.de/weltspiegel ... 18994.html
Darum geht es doch - um sichere Unterkünfte in Deutschland, in Europa, an der nordafrikanischen Küste und im Hinterland der Sahelzone.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Da haben Sie leider Recht. Aber die EU oder zunächst einmal Deutschland haben keinen entscheidenden Sitz im Weltsicherheitsrat. Dann kann man nur eine halbgare Neben-UNO auf den Plan rufen, und dann das Risiko eingehen, daß von Kräften des Weltsicherheitsrats ein Donnerwetter losbricht. Ich gehe davon aus, daß die sich aber 3-mal überlegen, ob sie Drohungen in die Tat umsetzen, wenn weltweit genug Beteiligung und Zustimmung dahinter steht. Einsame Entscheidungen können wir uns ganz sicher nicht leisten, im Bund der Willigen aber wohl doch einiges.DarkLightbringer hat geschrieben:(24 Jul 2018, 03:38)
Das russische Regime fragt auch nicht nach der UNO und kann gleichzeitig als Kriegspartei jede Verurteilung im Sicherheitsrat blockieren.
Kernaufgabe der UN ist die Wahrung des Weltfriedens. Wenn aber diese Aufgabe nicht wahrgenommen werden kann, schwindet auch der Einfluß dieser Organisation.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Und was soll uns das Beispiel Indien in dem Zusammenhang sagen?DarkLightbringer hat geschrieben:(24 Jul 2018, 04:21)
Es gibt viele Probleme in Indien, aber es ist ein sicheres Herkunftsland.
Darum geht es doch - um sichere Unterkünfte in Deutschland, in Europa, an der nordafrikanischen Küste und im Hinterland der Sahelzone.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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