7 LÜGEN, MIT DENEN MIGRANTEN NACH DEUTSCHLAND GELOCKT WERDEN
In alten Booten kommen die Flüchtlinge übers Meer und hoffen auf das Paradies in Deutschland.
Berlin - Immer mehr Migranten werden mit unglaublichen Lügen nach Deutschland gelockt. Geldgierige Schleuser versprechen ihnen das Paradies auf Erden. Und die Menschen begeben sich auf eine lebensgefährliche Reise, ohne zu wissen, dass ihre Träume platzen werden.
Das Auswärtige Amt will diesem Treiben Einhalt gebieten und startete eine eigene Website, auf der sie über die sieben größten Lügen der Schlepper und Schleuser aufklärt.
Unter RumoursAboutGermany.info wird in Englisch, Französisch und Arabisch mit dem größten Unsinn aufgeräumt. Hier geben wir einen Kurzüberblick über die sieben Lügen.
1. Lüge:
"Das Schiff für die Überfahrt ist sehr groß und hat einen Pool und ein Kino."
Die Wahrheit: Die Schleuser benutzen die ältesten und billigsten Boote, die sie kriegen können. Meist hochseeuntaugliche Schlauchboote. Laut Angaben des Auswärtigen Amtes kamen allein dadurch 2016 mehr als 5000 Menschen im Mittelmeer ums Leben.
2. Lüge:
"Allein für Afghanen hat Deutschland 800.000 Plätze reserviert."
Die Wahrheit: Das ist natürlich kompletter Unsinn. Bei der Prüfung der Asylanträge wird jeder Fall einzeln angeschaut und entschieden.
Vom rumänischen Timisoara geht es für die Migranten nach Deutschland.
3. Lüge:
"Wir haben 25 Jahre Erfahrung und Dein Transport nach Europa ist 100 Prozent legal und machbar."
Die Wahrheit: Erfahrung haben die kriminellen Schmuggler wirklich. Sie spielen Katz und Maus mit der (Grenz-)Polizei. Doch alles, was sie tun, ist illegal und komplett lebensgefährlich für die Menschen. Der einzig "sichere" Fakt ist, dass die Schmuggler reich werden.
4. Lüge:
"Große deutsche Firmen brauchen ständig neue Arbeitskräfte, deshalb werden täglich allein in Deutschland 5000 Migranten eingestellt."
Die Wahrheit: Es gibt generell keine Quote für ausländische Arbeitskräfte in deutschen Firmen - weder staatlich verordnet, noch in den Unternehmen selbst.
5. Lüge:
"Jeder Flüchtling bekommt 2000 Euro Begrüßungsgeld."
Die Wahrheit: Unsinn! Ein reines, frei verfügbares Begrüßungsgeld in dieser Höhe gibt es nicht. Natürlich kommt der deutsche Staat für Kosten auf, die im Rahmen der Unterbringung der Flüchtlinge entstehen.
Statt in einem "geschenkten Haus" landen die Migranten in Flüchtlingsunterkünften.
6. Lüge:
"Deutschland schenkt jedem Flüchtling ein eigenes Haus."
Die Wahrheit: das Gegenteil! Es ist und bleibt schwierig, die Asylbewerber ordentlich unterzubringen. Außerdem können Asylbewerber oft nicht frei entscheiden, in welcher Stadt bzw. welchem Bundesland sie sich aufhalten.
7. Lüge:
"...und wenn Du Deutschland nicht gut findest, kriegst Du ein Visum für Kanada."
Die Wahrheit: Das ist der Gipfel der Märchenstunde. So ein Abkommen gibt es nicht.
All diese Geschichten locken natürlich viele Glücksritter an. Meist junge Männer, die sich in Pakistan, Algerien oder Äthiopien auf den Weg machen, um das vermeintlich große Glück zu finden. Sie können nicht unterscheiden, ob es Lüge oder Wahrheit ist, was ihnen die Schlepper erzählen. Aus ihrer Perspektive glänzen Europa und besonders Deutschland golden.
Viele dieser Menschen kommen also, weil ihnen eine Illusion vorgegaukelt wird und mischen sich unter die Flüchtlinge, die vor Krieg, Mord und Vergewaltigung temporär fliehen müssen, um zu überleben.
Deshalb schien es dem Außenministerium höchste Zeit, noch intensiver gegen diese Gerüchte und Lügen vorzugehen.
„Die Seite ist optimal auf dem Smartphone nutzbar und richtet sich in einfacher, klarer Sprache an Menschen, die mit dem Gedanken spielen, nach Deutschland zu kommen, die unterwegs sind oder bereits hier“, sagt Andreas Kindl, Beauftragter des Auswärtigen Amtes für Strategische Kommunikation.
„Das wichtigste Ziel unserer 'rumous about Germany-Kampagne' ist es, den Schleusern im Netz nicht die Informationshoheit zu überlassen", so Kindl. "Deshalb setzen wir der brodelnden Gerüchteküche vertrauenswürdige Fakten entgegen.“