Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

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sünnerklaas
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von sünnerklaas »

Mahmoud hat geschrieben:(21 Jun 2018, 15:29)

Das ist so etwa das, was ich auch schon beschrieben hatte: Es wird sehr teuer und es wird für sehr, sehr lange Zeit...

Es ist ja jetzt schon so, daß Flüchtlinge in Deutschland mit einigen Tausend Euro zur "freiwilligen" Rückkehr überredet werden. Vermutlich wird es auch bei diesen Lagern ähnlich laufen, sollte es sie tatsächlich irgendwann geben. Dann machen sich eben Leute aus dem Tschad oder dem Kongo auf den Weg nach Tunesien, um ihre 5000 Euro "abzuholen", um es mal lapidar auszudrücken. :rolleyes:
Dann wären diese Lager im Grunde nur eine Form von Entwicklungshilfe...
Keine einzige der Lösungen wird billig.
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DarkLightbringer
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von DarkLightbringer »

Keoma hat geschrieben:(21 Jun 2018, 15:39)

Wen willst du noch wortwörtlich in die Wüste schicken?
Alle Europäer, die an einer Lösung von Quellkrisen interessiert sind und einen Beitrag leisten können.

Auffanglager sind ja schön und gut, aber sie behandeln nur ein Symptom. Grob gesagt, wir können nicht die ganze Welt in Auffanglager unterbringen.
Halb Syrien muss man nur deshalb räumen, weil ein Assad nicht verlegbar ist. Das ist doch nicht normal.
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relativ
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von relativ »

Keoma hat geschrieben:(21 Jun 2018, 15:42)

Vermutlich wird dich eh' keiner um Hilfe bitten.
Auch Rhetorisch nicht. :thumbup:
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Tom Bombadil
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Tom Bombadil »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Jun 2018, 11:29)

Mein zweiter Ansatzpunkt wäre, den Menschen direkt vor Ort Geld geben, keine Unsummen auf einmal, sondern immer nur das, was gerade benötigt wird, um wichtige Anschaffungen für den Existenzaufbau zu tätigen und auch nicht geschenkt, sondern als zinsloses Darlehen, das im besten Fall zurückgezahlt werden soll. So ein ähnliches Projekt gibt es schon (mir fällt nur gerade der Titel nicht ein) und die erzielen damit ganz gute Erfolge.
Ich habe das Projekt gefunden, es nennt sich GiveDirectly, finde ich sehr interessant: http://www.spiegel.de/wirtschaft/kenia- ... 79744.html
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Alexyessin »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 15:35)

Die Russen sind keine Partner, diese gilt es eher zu verdrängen - sowohl aus Libyen wie aus dem Mittelmeer.
Genau. Und Russland wird sich das einfach so gefallen lassen................Mei o mei, deine unausgegorene und strategisch nicht halbwegs durchdachte Kriegsrhetorik ist hier noch mehr Fehl am Platze als in den anderen Threads.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von DarkLightbringer »

sünnerklaas hat geschrieben:(21 Jun 2018, 15:43)

Leider ist die Sache mit der Quellkrise heikel. Vor allem, wenn da z.B. Landraub durch internationale Konzerne eine Rolle spielt.
Bayer hat Monsanto gekauft. Und der Vorstand von Bayer kann hierzulande in sehr subtiler, aber sehr wirkungsvollen Art und Weise richtigen Ärger machen.
In Schutzzonen müssen die Leute unter humanen Bedingungen überleben können, das ist alles.

Man kann das als eine Art Erweiterung sehen.
Ein Transitzentrum in Ingoldstadt fasst um die 1.000 Leute und ist im Verhältnis nicht sehr günstig.
Ein Auffanglager in Libyen würde vlt. 10.000 Leute fassen.
Und eine Schutzzone im vorgelagerten Raum würde ein ganzes Gebiet umfassen und wäre womöglich sogar noch das Günstigste.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Tom Bombadil »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 15:07)

Wenn er mit Flaschen wirft, wird man ihn doch daran hindern können.
1. Der Satz enthält einen logischen Fehler.
2. Welcher Straftatbestand wäre denn erfüllt, wenn jemand eine Flasche auf ein fremdes Grundstück wirft?
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Orbiter1 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 15:53)

In Schutzzonen müssen die Leute unter humanen Bedingungen überleben können, das ist alles.

Man kann das als eine Art Erweiterung sehen.
Ein Transitzentrum in Ingoldstadt fasst um die 1.000 Leute und ist im Verhältnis nicht sehr günstig.
Ein Auffanglager in Libyen würde vlt. 10.000 Leute fassen.
Und eine Schutzzone im vorgelagerten Raum würde ein ganzes Gebiet umfassen und wäre womöglich sogar noch das Günstigste.
Echt? Was kosten denn 5.000 Soldaten (und mit viel weniger wird die Schutzzone nicht geschützt werden können) im Auslandseinsatz im Monat, incl. Ausrüstung?
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Tom Bombadil »

sünnerklaas hat geschrieben:(21 Jun 2018, 15:43)

Vor allem, wenn da z.B. Landraub durch internationale Konzerne eine Rolle spielt.
Hast du da mal ein paar Beispiele, welche Konzerne haben wo Land geraubt?
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Jun 2018, 15:49)

Ich habe das Projekt gefunden, es nennt sich GiveDirectly, finde ich sehr interessant: http://www.spiegel.de/wirtschaft/kenia- ... 79744.html
Das halte ich für eine ausgesprochen gute Idee, erheblich besser als die Mikro-Kredite, die sich zumeist als unwirksam erwiesen haben.
Zusammen mit verstärkten Investitionen in Bildung von Frauen und Kindern könnte das ein richtiger Weg sein.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Keoma »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Jun 2018, 15:54)

1. Der Satz enthält einen logischen Fehler.
2. Welcher Straftatbestand wäre denn erfüllt, wenn jemand eine Flasche auf ein fremdes Grundstück wirft?
Fehlerhafte Mülltrennung.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von DarkLightbringer »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Jun 2018, 15:54)

1. Der Satz enthält einen logischen Fehler.
2. Welcher Straftatbestand wäre denn erfüllt, wenn jemand eine Flasche auf ein fremdes Grundstück wirft?
1. Jemand wirft Flaschen auf das Grundstück. Davon geht ggfs. eine Gefahr aus. In dem Fall könnte sich der Sicherheitsdienst Gedanken machen.
2. Du meinst, es sei erlaubt, einen Scherbenteppich beim Nachbarn zu gestalten ?
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Jun 2018, 16:00)

Hast du da mal ein paar Beispiele, welche Konzerne haben wo Land geraubt?
Wenn ich aushelfen darf, ist nur ein kleiner Überblick.
http://www.fr.de/wirtschaft/landgrabbin ... s-a-856240

Dazu kommt noch der Aufkauf von Wasserrechten, wie ihn Nestlé betreibt.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Keoma »

Vongole hat geschrieben:(21 Jun 2018, 16:05)

Wenn ich aushelfen darf, ist nur ein kleiner Überblick.
http://www.fr.de/wirtschaft/landgrabbin ... s-a-856240

Dazu kommt noch der Aufkauf von Wasserrechten, wie ihn Nestlé betreibt.
Na ja, das Land wird doch gekauft?
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Tom Bombadil »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 16:03)

1. Jemand wirft Flaschen auf das Grundstück. Davon geht ggfs. eine Gefahr aus. In dem Fall könnte sich der Sicherheitsdienst Gedanken machen.
2. Du meinst, es sei erlaubt, einen Scherbenteppich beim Nachbarn zu gestalten ?
1. Der Sicherheitsdienst kann sich um alles mögliche Gedanken machen.
2. Du kannst also keinen Straftatbestand nennen, der eine Festnahme gem. Strafprozessordnung rechtfertigen würde. Sowas sollte auch nur dann gemacht werden, wenn man sich dabei 100%ig sicher ist, Freiheitsberaubung kann teuer werden, besonders wenn der Delinquent dabei verletzt wird: https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__239.html
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Vongole »

Keoma hat geschrieben:(21 Jun 2018, 16:06)

Na ja, das Land wird doch gekauft?
Gewisserweise, aber über örtliche Bonzen, die sich die Taschen füllen, ohne dass der Bevölkerung davon etwas zugute kommt.
Außerdem werden Bauern mit üblen Mitteln unter Druck gesetzt, ihr Land zu "verkaufen".
Kannst du dir in etwa so vorstellen, dass einer mit der Knarre in einen und 5 Euro in der anderen Hand dir dein Haus "abkauft".
Zuletzt geändert von Vongole am Do 21. Jun 2018, 16:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von DarkLightbringer »

Orbiter1 hat geschrieben:(21 Jun 2018, 15:58)

Echt? Was kosten denn 5.000 Soldaten (und mit viel weniger wird die Schutzzone nicht geschützt werden können) im Auslandseinsatz im Monat, incl. Ausrüstung?
Gute Frage.
Der Verteidigungshaushalt insgesamt macht 1, irgendwas % vom BIP aus, für Ertüchtigungsprogramme wurden 2017 rund 130 Millionen Euro bereit gestellt.
Wobei die Entwicklungszusammenarbeit ja auch eine friedenskonsolidierende Rolle spielt, wie die Bundeskanzlerin mal betont hat.

Gegenfrage: Was kostet die Versorgung von 50.000 Neu-Flüchtlingen pro Monat, wenn man die Quellkrise unberücksichtigt lässt ? ;)
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Tom Bombadil »

Keoma hat geschrieben:(21 Jun 2018, 16:06)

Na ja, das Land wird doch gekauft?
Richtig, das kann man wohl kaum Raub nennen, die Chinesen kaufen ja auch Land im großen Stil in Afrika. Sicherlich kann das ein großes Problem werden, wenn irgendwann nicht mehr genug Ackerland da ist, um die Afrikaner zu ernähren, aber man die Leute dort ja auch nicht entmündigen und ihnen verbieten, ihr Land zu verkaufen.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von DarkLightbringer »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Jun 2018, 16:11)

1. Der Sicherheitsdienst kann sich um alles mögliche Gedanken machen.
2. Du kannst also keinen Straftatbestand nennen, der eine Festnahme gem. Strafprozessordnung rechtfertigen würde. Sowas sollte auch nur dann gemacht werden, wenn man sich dabei 100%ig sicher ist, Freiheitsberaubung kann teuer werden, besonders wenn der Delinquent dabei verletzt wird: https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__239.html
Es gibt Anwälte, die den Sicherheitsdienst beraten können, das müssen jetzt nicht unbedingt wir im Forum lösen.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Tom Bombadil »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 16:15)

Es gibt Anwälte, die den Sicherheitsdienst beraten können, das müssen jetzt nicht unbedingt wir im Forum lösen.
Gut, belassen wir es dabei.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Jun 2018, 16:14)

Richtig, das kann man wohl kaum Raub nennen, die Chinesen kaufen ja auch Land im großen Stil in Afrika. Sicherlich kann das ein großes Problem werden, wenn irgendwann nicht mehr genug Ackerland da ist, um die Afrikaner zu ernähren, aber man die Leute dort ja auch nicht entmündigen und ihnen verbieten, ihr Land zu verkaufen.
Kann man nicht?
Stellst du dir da Verträge im europäischen Stil vor, so mit richtig gut Geld für dein Land?
Da wird erpresst, gedroht, teilweise enteignet ohne Gegenleistung, und wenn wirklich Geld fließt, dann an korrupte Führungsleute, aber nicht an die Landbevölkerung.
Hunger in der sogenannten Dritten Welt ensteht immer mehr durch Langrabbing.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von DarkLightbringer »

Sind Auffanglager die einzig denkbare Lösung für alles ?

Eine Karte zeigt sehr deutlich, dass man es mit einer "Achse der Instabilität" entlang der Sahel-Zone zu tun hat.
In der Grafik sind diverse Terrororganisationen benannt, die Problematik von Dürren und ähnliches ist hier unberücksichtigt.

http://moroccoonthemove.com/wp-content/ ... 24x601.jpg
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Orbiter1 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 16:13)

Gute Frage.
Der Verteidigungshaushalt insgesamt macht 1, irgendwas % vom BIP aus, für Ertüchtigungsprogramme wurden 2017 rund 130 Millionen Euro bereit gestellt.
Wobei die Entwicklungszusammenarbeit ja auch eine friedenskonsolidierende Rolle spielt, wie die Bundeskanzlerin mal betont hat.

Gegenfrage: Was kostet die Versorgung von 50.000 Neu-Flüchtlingen pro Monat, wenn man die Quellkrise unberücksichtigt lässt ? ;)
Es gibt keine 50.000 Neuflüchtlinge pro Monat in der EU. Die Zahlen liegen deutlich niedriger. Aber wie bereits weiter oben von mir angesprochen, die Auffanglager in Nordafrika wird es nicht geben. Die damit verbundenen Risiken (vor allem Ende der Finanzierung, Ende des militärischen Schutzes, Druck auf die heimischen Arbeitsmärkte, ...) sind für die betroffenen Staaten viel zu groß. Deswegen gab es jetzt auch klare Absagen von Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen, Ägypten und Niger Quelle: https://amp.theguardian.com/world/2018/ ... ion-centre Ist auch kein Wunder. Was sind die Zusagen einer EU wert deren Mitglieder sich an die eigenen Regelungen halten oder auch nicht? Gar nichts!
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Alexyessin »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 16:27)

Sind Auffanglager die einzig denkbare Lösung für alles ?

Eine Karte zeigt sehr deutlich, dass man es mit einer "Achse der Instabilität" entlang der Sahel-Zone zu tun hat.
In der Grafik sind diverse Terrororganisationen benannt, die Problematik von Dürren und ähnliches ist hier unberücksichtigt.

http://moroccoonthemove.com/wp-content/ ... 24x601.jpg
Bitte lerne mal Englisch. Arc heiß Bogen und nicht Achse.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von DarkLightbringer »

Orbiter1 hat geschrieben:(21 Jun 2018, 16:29)

Es gibt keine 50.000 Neuflüchtlinge pro Monat in der EU. Die Zahlen liegen deutlich niedriger. Aber wie bereits weiter oben von mir angesprochen, die Auffanglager in Nordafrika wird es nicht geben. Die damit verbundenen Risiken (vor allem Ende der Finanzierung, Ende des militärischen Schutzes, Druck auf die heimischen Arbeitsmärkte, ...) sind für die betroffenen Staaten viel zu groß. Deswegen gab es jetzt auch klare Absagen von Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen, Ägypten und Niger Quelle: https://amp.theguardian.com/world/2018/ ... ion-centre Ist auch kein Wunder. Was sind die Zusagen einer EU wert deren Mitglieder sich an die eigenen Regelungen halten oder auch nicht? Gar nichts!
Ja, und dann ? Dann können wir das außenpolitische Problem ins Innenpolitische verlagern. Die heimischen Ankerzentren sollen ja kommen.
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Senexx »

Visegrad-Staaten kritisieren Merkel scharf und lassen sie mit ihrem Asylgipfel auflaufen.

Jeder Widerstand gegen Merkel ist gut. Die deutschen schaffen das ja nicht selbst.

Merkel kann sich dann mit Macron gemeinsam ans Werk machen, die EU weiter auszuhöhlen.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Tom Bombadil »

Vongole hat geschrieben:(21 Jun 2018, 16:23)

Da wird erpresst, gedroht, teilweise enteignet ohne Gegenleistung, und wenn wirklich Geld fließt, dann an korrupte Führungsleute, aber nicht an die Landbevölkerung.
Das geht aus dem verlinkten Artikel aber nicht hervor. Wenn es so ist, dann ist das selbstverständlich verwerflich und fiele unter dem von mir genannten ersten Ansatzpunkt: http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 4#p4232704 Für Land und Rohstoffe sollen vernünftige Preise gezahlt werden, in Afrika wird Land ja sowieso sehr günstig zu haben sein, auch ohne o.g. Machenschaften.
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Tom Bombadil »

Senexx hat geschrieben:(21 Jun 2018, 16:39)

Jeder Widerstand gegen Merkel ist gut.
Blödsinn. Demokratie heißt, Kompromisse einzugehen, die Visegradstaaten sind nicht zu Kompromissen bereit, das ist nicht sehr demokratisch und beschädigt die EU nur noch mehr.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von sünnerklaas »

Vongole hat geschrieben:(21 Jun 2018, 16:12)

Gewisserweise, aber über örtliche Bonzen, die sich die Taschen füllen, ohne dass der Bevölkerung davon etwas zugute kommt.
Außerdem werden Bauern mit üblen Mitteln unter Druck gesetzt, ihr Land zu "verkaufen".
Kannst du dir in etwa so vorstellen, dass einer mit der Knarre in einen und 5 Euro in der anderen Hand dir dein Haus "abkauft".
Nicht allein über örtliche Bonzen. Afrika ist gepragt vom Despotismus. Die korrupten Despoten sind käuflich. Und wenn sie nicht spuren, sind sie ganz schnell ausgetauscht. Briten, Franzosen und US-Amerikaner haben an ihren Militärakademien afrikanische Despoten auf Halde produziert. Damit immer gleich einer da ist, wenn's der andere nicht mehr bringt.
Chinesen, Inder, Australier oder Russen wissen diese "Kultur" der Korruption zu schätzen.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Tom Bombadil »

Genau, der böse Westen ist mal wieder alles Schuld :x
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von DarkLightbringer »

Hier nochmal ein Lage-Bild zum Terrorismus-Problem in Afrika:

https://limacharlienews.com/wp-content/ ... st-map.png

In Mali sind maximal 1.300 Bundeswehr-Soldaten einsetzbar.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Tom Bombadil »

Die Sahara sollte sich doch relativ leicht mit Drohnen und Satelliten überwachen lassen, Straßen sind ja eher spärlich gesät. Wenn sich jetzt eine Terrororganisation auf den Weg macht, irgendwo einzufallen, schickt man zuerst ein paar Jagdbomber oder bewaffnete Drohnen los und schießt den Konvoi zu Klump. Was dann noch übrig ist, kann eine mobile Eingreiftruppe platt machen. Die Sahara ist zwar gigantisch groß, aber auch Terroristen müssen ja von irgendetwas leben, brauchen Lebensmittel und Wasser, daher dürften auch die Rückzugsräume eher spärlich gesät sein, auch hier müsste man mit Luftangriffen bzw. schnellen Raids gegen die Terrorbasen den Banden das Leben zur Hölle machen. Ich würde diese Gebiete gar nicht erobern wollen, sollen sie doch da im eigenen Saft schmoren und sobald sie die Nase rausstrecken, dann kracht es.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von DarkLightbringer »

relativ hat geschrieben:(21 Jun 2018, 17:06)

Nunja der "Buschmann" der jetzt leider an deiner Tür klopft, weil er gesehen hat wie gut es dir geht, hat das digitale weltumspannende Informations und Handelssystem, wohl kaum installiert. :D
Der "Buschmann" hat vielleicht einen Klingelton, aber eben keine Sicherheit.
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Senexx »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Jun 2018, 16:56)

Blödsinn. Demokratie heißt, Kompromisse einzugehen, die Visegradstaaten sind nicht zu Kompromissen bereit, das ist nicht sehr demokratisch und beschädigt die EU nur noch mehr.
Demokratie heißt Widerstand gegen falsche Wege.

"Alternativlos" ist eine beliebte Leerformel von Merkel, Diskussionen zu unterbinden.
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(21 Jun 2018, 07:01)
http://www.deutschlandfunk.de/migration ... _id=420725
Deutschlandfunk 21. Juni 2018 "Italien wird sich weigern, Flüchtlinge aus Deutschland zurückzunehmen"
"Das ist dann die Frage: Geld gegen Flüchtlinge? Das würde wahrscheinlich der Premierminister Conte akzeptieren. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass der Innenminister Salvini sich dagegen äußern wird."
Eine Kopie des Türkei-Deals mit Griechenland und Italien dürfte bei Italien wohl sehr schwierig sein, höchstens gegen einen Staatsschuldenerlass.
Orbiter1 hat geschrieben:(21 Jun 2018, 08:39)
Mir scheint du träumst. Es geht nicht wie im Türkei-Deal darum 3 Mio syrische Kriegsflüchtlinge heimatnah unterzubringen, es geht darum Migranten die in Italien oder einem anderen EU-Land bereits registriert wurden gemäß den Dublin-Regeln in diese Länder zurückzuführen. Wie man dem BAMF-Bericht von dieser Woche entnehmen kann waren das in diesem Jahr 18.000 Personen. Wenn die Antwort von Salvini lautet wir halten uns aber nicht mehr an die Dublin-Regeln und wir scheißen auf das Land das uns die meisten Flüchtlinge abgenommen hat dann muß man eben entsprechend kontern. Es gibt ausreichend Möglichkeiten Italien auf die Füße zu steigen.
Herr Seehofer will sich ja auch nicht mehr an die Dublin-Regeln halten, nach denen Deutschland verpflichtet ist, vor einer Abweisung ein individuelles Prüfungsverfahren durchzuführen. Frankreich hat mit Italien einen bilateralen Vertrag geschlossen, diese Überprüfung direkt an der Grenze in wenigen Stunden durchzuführen. Italien, Griechenland und Österreich werden dafür eine Gegenleistung von Deutschland verlangen.
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von MoOderSo »

Mutti lernt gerade, dass ein Kompromiss kein deutsches Papier ist, das man anderen nur noch zum Unterschreiben vorlegt.
Italiens Regierungschef Giuseppe Conte hat seine Teilnahme an dem Treffen zu Migration am Sonntag in Brüssel derweil an Bedingungen geknüpft. Er habe am Donnerstag einen Anruf von Bundeskanzlerin Angela Merkel erhalten, die ihm von ihrer Sorge berichtet habe, er könne an dem Treffen nicht teilnehmen, schrieb Conte auf Facebook. "Ich habe ihr bestätigt, dass es für mich inakzeptabel gewesen wäre, an diesem Gipfel teilzunehmen, wenn es schon einen vorgefertigten Text dafür gibt." Merkel habe ihm demnach angeblich bestätigt, dass der Entwurf der Erklärung für das Treffen, der Mittwoch öffentlich geworden war, "beiseite gelegt" werde.

Bei dem Entwurf soll es sich um ein Missverständnis gehandelt haben, habe Merkel Conte am Telefon erklärt: "Ich habe ihr bestätigt, dass es für mich inakzeptabel gewesen wäre, an diesem Gipfel teilzunehmen, wenn es schon einen vorgefertigten Text dafür gibt."
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 38317.html
Missverständnis. Ja klar. :D
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von DarkLightbringer »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Jun 2018, 17:18)

Die Sahara sollte sich doch relativ leicht mit Drohnen und Satelliten überwachen lassen, Straßen sind ja eher spärlich gesät. Wenn sich jetzt eine Terrororganisation auf den Weg macht, irgendwo einzufallen, schickt man zuerst ein paar Jagdbomber oder bewaffnete Drohnen los und schießt den Konvoi zu Klump. Was dann noch übrig ist, kann eine mobile Eingreiftruppe platt machen. Die Sahara ist zwar gigantisch groß, aber auch Terroristen müssen ja von irgendetwas leben, brauchen Lebensmittel und Wasser, daher dürften auch die Rückzugsräume eher spärlich gesät sein, auch hier müsste man mit Luftangriffen bzw. schnellen Raids gegen die Terrorbasen den Banden das Leben zur Hölle machen. Ich würde diese Gebiete gar nicht erobern wollen, sollen sie doch da im eigenen Saft schmoren und sobald sie die Nase rausstrecken, dann kracht es.
Im Prinzip ja, warum nicht.

Und wenn Libyen und Marokko nicht zu Auffanglagern bereit sind, könnte man evtl. mit einem Land wie Mali kooperieren.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von DarkLightbringer »

Wer hat schon alles ein Auffanglager jenseits der EU vorgeschlagen ?

Donald Tusk;
Emmanuel Macron;
Markus Söder;
Otto Schily*;
Thomas de Maizière**;
------------------------------------
* 2004
** 2014 als "Willkommenszentren"

http://www.spiegel.de/politik/ausland/f ... 14021.html
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von H2O »

MoOderSo hat geschrieben:(21 Jun 2018, 18:09)

Mutti lernt gerade, dass ein Kompromiss kein deutsches Papier ist, das man anderen nur noch zum Unterschreiben vorlegt.

Missverständnis. Ja klar. :D
Eine solche Auslegung eines Verhandlungstexts halte ich für nur noch böswillig. Jedem diskussionsfähigen Teilnehmer wird klar sein, daß "sein" Text so nie und nimmer am Ende der Gespräche der gemeinsame Beschluß sein wird. Ganz selbstverständlich gehe ich in eine Diskussion mit einem geordneten Sprechzettel, damit in der Hitze des Gefechts nichts unter den Tisch fällt, was mir am Herzen liegt. Eine Gesprächsrunde unter Staatsführern ist doch kein Zufallstheater! Am Ende kommt jemand nicht mehr, weil das Treffen eine Zielsetzung haben könnte. Das kann wirklich nicht mehr ernst genommen werden!
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von Julian »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Jun 2018, 16:56)

Blödsinn. Demokratie heißt, Kompromisse einzugehen, die Visegradstaaten sind nicht zu Kompromissen bereit, das ist nicht sehr demokratisch und beschädigt die EU nur noch mehr.
Es ist Deutschland, dass Massen von Leuten anzieht, weil es ihnen lebenslange Versorgung bei minimalen Kontrollen und Akzeptanz kriminellen Verhaltens bietet. Wieso sollen andere Länder dafür zuständig sein, wenn Deutschland sich als Wohltäter aufspielen und sich selbst schaden möchte?

Frau Merkel und ihre dümmliche Politik haben die Krise heraufbeschworen, und nun will sie die Rechnung abdrücken. So geht das aber nicht; Merkel zerstört damit die Europäische Union, wie sie auch schon fast allein Verantwortung für den Brexit trägt. Die moralische Arroganz, die sie vor sich herträgt und die hier im Forum widerhallt, wird in anderen Ländern eher zu Abwehrreaktionen führen.

Länder wie Ungarn, Polen oder Tschechien denken nicht im Traum daran, den Geburtenüberschuss aus Afrika und islamischen Ländern aufzunehmen. Warum sollten sie? Sie haben doch gesehen, wie es in Brüssel, Paris, Malmö oder Köln zugeht und ziehen es vor, Menschen nur kontrolliert einzulassen. Zumal diese sogenannten Flüchtlinge auch gar nicht an jenen Ländern interessiert wären, weil sie dort nicht so großzügig wie in Deutschland versorgt werden und auch ihre mittelalterliche Religion auf weniger Akzeptanz trifft.

Deutschland ist in dieser Krise der Geisterfahrer, auch wenn hier manche meinen, es sei genau anders herum, und nur Merkeldeutschland sei im Besitz der allein seligmachenden Wahrheit.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von think twice »

Ich wuerde einfach ein paar unbewohnte Inseln suchen. Machen die Australier doch auch. Da können die verhinderten "Eindringlinge" mal die nächsten Jahre bei Fischfang und in Strohhuetten darüber nachdenken, wie sie es wagen konnten, gutsituierten Europäern auf den Sack zu gehen und auf ihr selbstverschuldetes Elend aufmerksam zu machen.
Und damit niemand von den Europäern das schlechte Gewissen plagen muss, wird ein europaweites Spendenkonto eingerichtet. Damit kann dann ein monatlicher Flug für einen Arzt oder ein paar Schafe und Ziegen finanziert werden.
OK, sicherheitshalber sollte man das Ufer verminen, nicht, dass die Halbwilden auf die Idee kommen, untaugliche Paddelboote zu bauen , um dann auf Kosten der Steuerzahler gerettet und wieder zurück gebracht werden zu muessen.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Kölner1302 »

think twice hat geschrieben:(21 Jun 2018, 19:45)

Ich wuerde einfach ein paar unbewohnte Inseln suchen. Machen die Australier doch auch. Da können die verhinderten "Eindringlinge" mal die nächsten Jahre bei Fischfang und in Strohhuetten darüber nachdenken, wie sie es wagen konnten, gutsituierten Europäern auf den Sack zu gehen und auf ihr selbstverschuldetes Elend aufmerksam zu machen.
Und damit niemand von den Europäern das schlechte Gewissen plagen muss, wird ein europaweites Spendenkonto eingerichtet. Damit kann dann ein monatlicher Flug für einen Arzt oder ein paar Schafe und Ziegen finanziert werden.
OK, sicherheitshalber sollte man das Ufer verminen, nicht, dass die Halbwilden auf die Idee kommen, untaugliche Paddelboote zu bauen , um dann auf Kosten der Steuerzahler gerettet und wieder zurück gebracht werden zu muessen.
Wo sehen Sie den Unterschied Ihres Vorschlages zum Naziplan Warschauer Ghetto?
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Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa

Beitrag von H2O »

Julian hat geschrieben:(21 Jun 2018, 19:22)

Es ist Deutschland, dass Massen von Leuten anzieht, weil es ihnen lebenslange Versorgung bei minimalen Kontrollen und Akzeptanz kriminellen Verhaltens bietet. Wieso sollen andere Länder dafür zuständig sein, wenn Deutschland sich als Wohltäter aufspielen und sich selbst schaden möchte?

Frau Merkel und ihre dümmliche Politik haben die Krise heraufbeschworen, und nun will sie die Rechnung abdrücken. So geht das aber nicht; Merkel zerstört damit die Europäische Union, wie sie auch schon fast allein Verantwortung für den Brexit trägt. Die moralische Arroganz, die sie vor sich herträgt und die hier im Forum widerhallt, wird in anderen Ländern eher zu Abwehrreaktionen führen.

Länder wie Ungarn, Polen oder Tschechien denken nicht im Traum daran, den Geburtenüberschuss aus Afrika und islamischen Ländern aufzunehmen. Warum sollten sie? Sie haben doch gesehen, wie es in Brüssel, Paris, Malmö oder Köln zugeht und ziehen es vor, Menschen nur kontrolliert einzulassen. Zumal diese sogenannten Flüchtlinge auch gar nicht an jenen Ländern interessiert wären, weil sie dort nicht so großzügig wie in Deutschland versorgt werden und auch ihre mittelalterliche Religion auf weniger Akzeptanz trifft.

Deutschland ist in dieser Krise der Geisterfahrer, auch wenn hier manche meinen, es sei genau anders herum, und nur Merkeldeutschland sei im Besitz der allein seligmachenden Wahrheit.
Ihrem Beitrag entnehme ich einen Gedanken, dem ich viel Geschmack abgewinnen kann: Wie wäre es denn, wenn die paar Geisterfahrer in Paris, Brüssel, Stockholm und Berlin untereinander eine besonders enge Zusammenarbeit aufbauten und sie dem Tross der Chauvinisten den Rücken zukehrten? Also offene Grenzen nur dort und Finanzausgleich nur dort. Aus meiner Sicht ist dieser Schaltpunkt schon deutlich überschritten!
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von think twice »

Kölner1302 hat geschrieben:(21 Jun 2018, 19:49)

Wo sehen Sie den Unterschied Ihres Vorschlages zum Naziplan Warschauer Ghetto?
Wer mich kennt, weiss, dass mein Beitrag ironisch gemeint war.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Kölner1302 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 18:50)

Im Prinzip ja, warum nicht.

Und wenn Libyen und Marokko nicht zu Auffanglagern bereit sind, könnte man evtl. mit einem Land wie Mali kooperieren.
... wie praktisch, dann müsste man sich um die Dezimierung der Flüchtlinge ja noch nicht mal mehr selber kümmern... das könnten dann schon die dortigen Räuber und Kriegsparteien übernehmen
Zuletzt geändert von Kölner1302 am Do 21. Jun 2018, 21:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Kölner1302 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Jun 2018, 17:18)

Die Sahara sollte sich doch relativ leicht mit Drohnen und Satelliten überwachen lassen, Straßen sind ja eher spärlich gesät. Wenn sich jetzt eine Terrororganisation auf den Weg macht, irgendwo einzufallen, schickt man zuerst ein paar Jagdbomber oder bewaffnete Drohnen los und schießt den Konvoi zu Klump. Was dann noch übrig ist, kann eine mobile Eingreiftruppe platt machen. Die Sahara ist zwar gigantisch groß, aber auch Terroristen müssen ja von irgendetwas leben, brauchen Lebensmittel und Wasser, daher dürften auch die Rückzugsräume eher spärlich gesät sein, auch hier müsste man mit Luftangriffen bzw. schnellen Raids gegen die Terrorbasen den Banden das Leben zur Hölle machen. Ich würde diese Gebiete gar nicht erobern wollen, sollen sie doch da im eigenen Saft schmoren und sobald sie die Nase rausstrecken, dann kracht es.
Lieber Moderator, bitte streichen Sie diesen Tweet, hier geht es um Auffanglager, der Beitrag ist offtopic!
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von Kölner1302 »

Ich bin schockiert, welcher Menschenverachtung man - nicht nur hier - inzwischen wieder begegnet.
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von DarkLightbringer »

think twice hat geschrieben:(21 Jun 2018, 19:55)

Wer mich kennt, weiss, dass mein Beitrag ironisch gemeint war.
Wissen wir.
Aber du meinst, der vorübergehende Bezug einer Sammelunterkunft sei für Nicht-Europäer unzumutbar - richtig ?
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von think twice »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Jun 2018, 20:10)

Wissen wir.
Aber du meinst, der vorübergehende Bezug einer Sammelunterkunft sei für Nicht-Europäer unzumutbar - richtig ?
Du meinst, eine voruebergehende Unterbringung in einer Sammelunterkunft nach europäischen Standards wäre in der Sahara möglich?
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Re: Auffanglager in den Herkunftsländern

Beitrag von DarkLightbringer »

think twice hat geschrieben:(21 Jun 2018, 20:26)

Du meinst, eine voruebergehende Unterbringung in einer Sammelunterkunft nach europäischen Standards wäre in der Sahara möglich?
Also, wenn du so direkt nach der Sahara fragst - offen gesagt, ich weiß gar nicht, ob es dort überhaupt Hotels nach europäischem Standard gibt. In Tunesien oder Marokko aber sicherlich, das sind bekannte Ferienorte.
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