Das kann man so einfach leider auch nicht beschreiben. Immerhin sind in Kattowitz einige tausend Menschen dadurch in Arbeit und Brot, zahlen Steuern und Abgaben, beziehen keine staatlichen Unterstützungsleistungen. FIAT erzielt Gewinne, die andernfalls kaum zu erzielen gewesen wären, und bleibt als Unternehmen im Markt. Daß so in Italien Arbeitsplätze verloren gingen, das ist leider wahr. Denkbar aber auch, daß FIAT aus Mangel an Wettbewerbsfähigkeit und infolge von Verlusten vom Markt verschwindet, wenn das Unternehmen nicht jede sich bietende Möglichkeit nutzen würde, um seine Geschäftszahlen zu verbessern..schokoschendrezki hat geschrieben:(29 May 2018, 11:42)
In der Sonderwirtschaftszone im polnischen Tichy-Katowice werden seit Jahren tausende und abertausende Fiat-Pkws gebaut. (nur als Beispiel) Mitte Mai wurde die Auslieferung des 2 Millionsten Fita 500 als Cabriolet-Sondermodell gefeiert. Kunde war ein Italiener. Das Werk wurde nicht vom polnischen Staat sondern vom italienischen Unternehmen Fiat errichtet. Und umgekehrt: Der polnische Staat lockt solche Unternehmen als Investoren mit Steuervergünstigungen. Er verzichtet also auf einen Teil der Einnahmen. Unternehmenssteuern sind im Gegensatz zu Mehrwertsteuern EU-weit nicht geregelt. Die Folge ist ein Wettbewerb um die geringsten Unternehmenssteuern, der nur und ausschließlich den Unternehmen zugute kommt. Und am Ende bringt das weder für Polen noch für Italiener einen Vorteil.
Parlamentswahlen in Italien 2018
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Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
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Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Es ist wohl sowohl das eine als auch das andere richtig. Hier gehts ja um Italien und ich stehe vor der Frage, welche der beteiligten Spieler am ehesten die Interessen eines italienischen Durcschnittsbürgers vertritt. Ein Unternehmen wie "Fiat" wird noch immer in den Köpfen der meisten Menschen als "italienisches Unternehmen" wahrgenommen. Klar: "Fabbrica Italiana Automobili Torino". Ich muss gestehen, dass ich selbst noch nicht mitbekommen habe, dass es Fiat so eigentlich nicht mehr gibt sondern nur noch "FCA" (Fiat Chrysler Automobiles) mit Rechtssitz in Amsterdam und Konzernzentrale in London. Ist das nun ein niederländisches oder britisches oder italienisch-niederländisch-britisches Unternehmen? Wohl nicht. Und welche Rolle spielt dabei die EU? Eine der letzten großen Investitionen und Übernahmen von FCA war 2008 das serbische Zastava. Also außerhalb der (heutigen) EU. Realistisch gesehen würde eine echte demokratische Interessenvertretung italienischer Bürger darauf hinauslaufen, dass sie die Unternehmenspolitik von solchen großen Konzernen wie FCA mitbestimmen. Aussichtslos erstmal. Aber innerhalb der EU immer noch realisitischer als als Einzelnationalstaat.H2O hat geschrieben:(29 May 2018, 22:34)
Das kann man so einfach leider auch nicht beschreiben. Immerhin sind in Kattowitz einige tausend Menschen dadurch in Arbeit und Brot, zahlen Steuern und Abgaben, beziehen keine staatlichen Unterstützungsleistungen. FIAT erzielt Gewinne, die andernfalls kaum zu erzielen gewesen wären, und bleibt als Unternehmen im Markt. Daß so in Italien Arbeitsplätze verloren gingen, das ist leider wahr. Denkbar aber auch, daß FIAT aus Mangel an Wettbewerbsfähigkeit und infolge von Verlusten vom Markt verschwindet, wenn das Unternehmen nicht jede sich bietende Möglichkeit nutzen würde, um seine Geschäftszahlen zu verbessern..
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
@schokoschendretzki
Ja, unsere Wirtschaftswelt verändert sich, und es ist auch wahr, daß wir Normalverbraucher davon wenig merken. Natürlich ist ein ursprünglich nur in einem Staat ansässiges Unternehmen kein "Volkseigentum", über dessen Internationalisierung nationale Mehrheiten notfalls befinden können. Ohne Zweifel denken Italiener in diesem Sinne national.
Wenn es darauf ankommt, ein in eine Schieflage geratenes Unternehmen zu "retten", dann sind sich ansonsten "internationale" Unternehmen nicht zu schade, den industriellen Stolz der verlassenen Gemeinschaft ein zu fordern, um politischen Druck auf die Amtsträger aus zu üben, in irgend einer gewünschten Weise aus zu helfen. Natürlich geht es dann um Arbeitsplätze, also um den "kleinen Mann". Aber solche Maßnahmen verpflichten nicht zu dauerhafter Treue, und wenn sich die Gelegenheit bietet, irgendwo unter dem Strich günstiger zu wirtschaften, dann geschieht das auch ratz-fatz.
Die einzige Möglichkeit, diese böse Falle zu vermeiden, besteht darin, daß die Gemeinschaft durch gewährte Hilfen ein Miteigentum am Unternehmen erwirbt, so daß sie im Aufsichtsrat und womöglich in der Geschäftsleitung mit entscheiden kann. Leider auch kein Mittel auf Dauer, wie das Unternehmen VW zeigt, wenn Staat und Unternehmen zu eng verbandelt sind.
Wir alle müssen uns auf eine zunehmend globalisierte Wirtschaftsweise einstellen, wenn wir wollen, daß wirtschaftlich gesunde Unternehmen Menschen beschäftigen und Steuern bezahlen.
Heute früh gab es dazu einen klugen Kommentar im Kölner Stadtanzeiger:
Ja, unsere Wirtschaftswelt verändert sich, und es ist auch wahr, daß wir Normalverbraucher davon wenig merken. Natürlich ist ein ursprünglich nur in einem Staat ansässiges Unternehmen kein "Volkseigentum", über dessen Internationalisierung nationale Mehrheiten notfalls befinden können. Ohne Zweifel denken Italiener in diesem Sinne national.
Wenn es darauf ankommt, ein in eine Schieflage geratenes Unternehmen zu "retten", dann sind sich ansonsten "internationale" Unternehmen nicht zu schade, den industriellen Stolz der verlassenen Gemeinschaft ein zu fordern, um politischen Druck auf die Amtsträger aus zu üben, in irgend einer gewünschten Weise aus zu helfen. Natürlich geht es dann um Arbeitsplätze, also um den "kleinen Mann". Aber solche Maßnahmen verpflichten nicht zu dauerhafter Treue, und wenn sich die Gelegenheit bietet, irgendwo unter dem Strich günstiger zu wirtschaften, dann geschieht das auch ratz-fatz.
Die einzige Möglichkeit, diese böse Falle zu vermeiden, besteht darin, daß die Gemeinschaft durch gewährte Hilfen ein Miteigentum am Unternehmen erwirbt, so daß sie im Aufsichtsrat und womöglich in der Geschäftsleitung mit entscheiden kann. Leider auch kein Mittel auf Dauer, wie das Unternehmen VW zeigt, wenn Staat und Unternehmen zu eng verbandelt sind.
Wir alle müssen uns auf eine zunehmend globalisierte Wirtschaftsweise einstellen, wenn wir wollen, daß wirtschaftlich gesunde Unternehmen Menschen beschäftigen und Steuern bezahlen.
Heute früh gab es dazu einen klugen Kommentar im Kölner Stadtanzeiger:
Eigentlich gehört dieser Kommentar in den Strang "Quo vadis, Europa?" Aber er bietet eine Teilantwort auf ihre Ausführungen zur wirtschaftlichen Entwicklung Italiens, und was daraus wohl ab zu leiten ist.Kölner Stadt-Anzeiger
über Italien: „Die politische und ökonomi-
sche Misere in Italien ist hausgemacht. Es
wäre unlauter, anderen EU-Staaten oder den
Brüsseler Institutionen die Verantwortung
dafür zuzuschieben. Sämtliche Spielregeln
der Eurozone hat Italien mitbeschlossen.
Auch jene, die das Land zu Sparsamkeit ver-
pflichten. Sollte jetzt allerdings das Projekt
einer großen EU-Reform scheitern, so tra-
gen andere dafür sehr wohl eine Mitverant-
wortung. Allen voran Deutschland und
Kanzlerin Merkel. Acht Monate ist es her,
dass Frankreichs Präsident Macron in sei-
ner Sorbonne-Rede seine Vision für eine
Neugründung Europas und eine Vertiefung
der Eurozone präsentierte. Auf eine Antwort
aus Berlin wartet er bis heute.“
Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Wenn die Politik meint das Ihre Entscheidungen über ökonomischen Grundsätzen steht geht es eben schief.
Wirtschaftspolitik ist eigentlich zu wichtig um diese einem Politiker zu überlassen.....
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Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Das Kasperletheater in Italien ist ja noch unterhaltsamer als das Kasperletheater in Katalonien.
"Im Streit über die Regierungsbildung in Italien hat der vom Präsidenten bestimmte Chef einer möglichen Expertenregierung, Carlo Cottarelli, neue Optionen angedeutet. Nach einem weiteren Treffen mit Staatspräsident Sergio Mattarella erwähnte der einstige IWF-Ökonom in einer Mitteilung statt einer Expertenregierung die "Geburt einer politischen Regierung" auf Grundlage des Ergebnisses der Parlamentswahl Anfang März. Das könnte einen erneuten Anlauf der rechtsextremen Lega und der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung bedeuten. ... Inzwischen ist Di Maio offen für Kompromisse. "Wir sind bereit, unsere Position zu überdenken. Wenn wir etwas falsch gemacht haben, sagen wir es." Sogleich verbreitete sich die Spekulation, dass Di Maio und Lega-Chef Salvini doch noch ihre "Regierung des Wandels" angehen und dabei Mattarella entgegenkommen. Das würde bedeuten, einen anderen Kandidaten für das Amt des Wirtschaftsministers vorzuschlagen." Quelle: https://www.zeit.de/politik/ausland/201 ... ngsbildung
"Im Streit über die Regierungsbildung in Italien hat der vom Präsidenten bestimmte Chef einer möglichen Expertenregierung, Carlo Cottarelli, neue Optionen angedeutet. Nach einem weiteren Treffen mit Staatspräsident Sergio Mattarella erwähnte der einstige IWF-Ökonom in einer Mitteilung statt einer Expertenregierung die "Geburt einer politischen Regierung" auf Grundlage des Ergebnisses der Parlamentswahl Anfang März. Das könnte einen erneuten Anlauf der rechtsextremen Lega und der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung bedeuten. ... Inzwischen ist Di Maio offen für Kompromisse. "Wir sind bereit, unsere Position zu überdenken. Wenn wir etwas falsch gemacht haben, sagen wir es." Sogleich verbreitete sich die Spekulation, dass Di Maio und Lega-Chef Salvini doch noch ihre "Regierung des Wandels" angehen und dabei Mattarella entgegenkommen. Das würde bedeuten, einen anderen Kandidaten für das Amt des Wirtschaftsministers vorzuschlagen." Quelle: https://www.zeit.de/politik/ausland/201 ... ngsbildung
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Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Den beteiligten Protagonisten dämmert es wohl, dass eine Neuwahl keine veränderte Ausgangssituation ergeben könnte. Die deutsche Regierungsbildung lässt grüßenOrbiter1 hat geschrieben:(30 May 2018, 16:24)
"Im Streit über die Regierungsbildung in Italien hat der vom Präsidenten bestimmte Chef einer möglichen Expertenregierung, Carlo Cottarelli, neue Optionen angedeutet. Nach einem weiteren Treffen mit Staatspräsident Sergio Mattarella erwähnte der einstige IWF-Ökonom in einer Mitteilung statt einer Expertenregierung die "Geburt einer politischen Regierung" auf Grundlage des Ergebnisses der Parlamentswahl Anfang März. Das könnte einen erneuten Anlauf der rechtsextremen Lega und der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung bedeuten. ... Inzwischen ist Di Maio offen für Kompromisse. "Wir sind bereit, unsere Position zu überdenken. Wenn wir etwas falsch gemacht haben, sagen wir es." Sogleich verbreitete sich die Spekulation, dass Di Maio und Lega-Chef Salvini doch noch ihre "Regierung des Wandels" angehen und dabei Mattarella entgegenkommen. Das würde bedeuten, einen anderen Kandidaten für das Amt des Wirtschaftsministers vorzuschlagen." Quelle: https://www.zeit.de/politik/ausland/201 ... ngsbildung
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Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Welcher kluge Kommentar? Macron will die Haftungsunion. Deutschland als Zahlmichel. Das ist kein kluger Kommentar. Das ist genau das Gegenteil.H2O hat geschrieben:(30 May 2018, 10:19)
@schokoschendretzki
Ja, unsere Wirtschaftswelt verändert sich, und es ist auch wahr, daß wir Normalverbraucher davon wenig merken. Natürlich ist ein ursprünglich nur in einem Staat ansässiges Unternehmen kein "Volkseigentum", über dessen Internationalisierung nationale Mehrheiten notfalls befinden können. Ohne Zweifel denken Italiener in diesem Sinne national.
Wenn es darauf ankommt, ein in eine Schieflage geratenes Unternehmen zu "retten", dann sind sich ansonsten "internationale" Unternehmen nicht zu schade, den industriellen Stolz der verlassenen Gemeinschaft ein zu fordern, um politischen Druck auf die Amtsträger aus zu üben, in irgend einer gewünschten Weise aus zu helfen. Natürlich geht es dann um Arbeitsplätze, also um den "kleinen Mann". Aber solche Maßnahmen verpflichten nicht zu dauerhafter Treue, und wenn sich die Gelegenheit bietet, irgendwo unter dem Strich günstiger zu wirtschaften, dann geschieht das auch ratz-fatz.
Die einzige Möglichkeit, diese böse Falle zu vermeiden, besteht darin, daß die Gemeinschaft durch gewährte Hilfen ein Miteigentum am Unternehmen erwirbt, so daß sie im Aufsichtsrat und womöglich in der Geschäftsleitung mit entscheiden kann. Leider auch kein Mittel auf Dauer, wie das Unternehmen VW zeigt, wenn Staat und Unternehmen zu eng verbandelt sind.
Wir alle müssen uns auf eine zunehmend globalisierte Wirtschaftsweise einstellen, wenn wir wollen, daß wirtschaftlich gesunde Unternehmen Menschen beschäftigen und Steuern bezahlen.
Heute früh gab es dazu einen klugen Kommentar im Kölner Stadtanzeiger:
Eigentlich gehört dieser Kommentar in den Strang "Quo vadis, Europa?" Aber er bietet eine Teilantwort auf ihre Ausführungen zur wirtschaftlichen Entwicklung Italiens, und was daraus wohl ab zu leiten ist.
Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Wie kommst du denn darauf, dass das so wäre?Eiskalt hat geschrieben:(30 May 2018, 15:41)
Wenn die Politik meint das Ihre Entscheidungen über ökonomischen Grundsätzen steht geht es eben schief.
Wirtschaftspolitik ist eigentlich zu wichtig um diese einem Politiker zu überlassen.....
Gerade Wirtschaftspolitik ist immer massivem Lobbyismus ausgesetzt und sooo fähig seinen diese nichtpolitischen Kräfte auch nicht zu sein, wenn man sich mal anschaut, wie die Hütte in der EU aktuell brennt.
Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
In unserem Lande und in unserem Forum gibt es eine lautstarke Minderheit von 20%, die von der Weiterentwicklung und der notwendigen Neuaufstellung der EU nichts hält. Ihre Behauptung ist fast böswillig zu bezeichnen, denn so würde man die EU sehr schnell zerstören. Auch ein Präsident Macron verfügt über hinreichend viel Geist, um seinen Partnern nichts Unzumutbares auf zu bürden. Auch sollte sein Verstand ausreichen an zu nehmen, daß deutsche Politiker durchaus vergiftete Geschenke erkennen werden. Daher empfiehlt es sich, mit Präsident Macron und seiner Mannschaft vertrauensvoll zu reden, dabei sämtliche beiderseitigen Bedenken zu umrunden und ab zu arbeiten.Polibu hat geschrieben:(31 May 2018, 08:32)
Welcher kluge Kommentar? Macron will die Haftungsunion. Deutschland als Zahlmichel. Das ist kein kluger Kommentar. Das ist genau das Gegenteil.
Danach ist auf jeden Fall aus zu loten, welche übrigen EU-Partner Interesse an einer weiteren vertieften Zusammenarbeit auf der Grundlage des deutsch-französischen Konzepts haben, um mit ihnen den Feinschliff an einem neuen Vertrag für die Weiterentwicklung der EU zu vollenden. Vor allem muß das von Präsident Macron angeregte Gespräch mit dem EU-Bürger stattfinden. Auch dazu kommt von der Bundesregierung und unseren europafreundlichen Parteien nichts. Das ist niederschmetternd.
Aus meiner Sicht ist die deutsche Quängelei nur schäbig... da kommt nichts Eigenes, nur immer "So nicht!" Wie möchte Deutschland denn die EU umbauen, damit sie wieder Fahrt aufnehmen kann? Zusehen, wie alles inzwischen Erreichte durch nationalen Eigensinn zerstört wird, und dann und zurück auf 1900?
Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Warum wohl wurde einer der fähigsten deutschen Finanzminister auf den Posten des Bundestagspräsidenten abgeschoben?
Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Weil er (bzw. seine Ausrichtung) die Eurozone an die Wand gefahren hat und genau diese Ausrichtung korrigiert werden müsste, damit die EURO-Zone und die EU überhaupt eine Reformchance haben.Polibu hat geschrieben:(31 May 2018, 12:05)
Warum wohl wurde einer der fähigsten deutschen Finanzminister auf den Posten des Bundestagspräsidenten abgeschoben?
Heute kann ausschließlich die EZB den Euro am Leben halten und die EUROpäische Bankenwelt steht 10 Jahre nach Finanzkrisenbeginn trotz Billionenschwemme, 0-Zinsen und Eurokurs"pflege" in Flammen.
Der angeblich fähigste Finanzminister war nicht in der Lage diesen Verlauf zu verhindern.
Die europäische Politik hat seit Jahren auf ganzer Linie versagt und auf Grund seiner besonderen Stellung trifft Deutschland ein deutlich größerer Teil der Verantwortung.
Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Ja die Hütte brennt doch auch wegen der Politik.Everythingchanges hat geschrieben:(31 May 2018, 10:53)
Wie kommst du denn darauf, dass das so wäre?
Gerade Wirtschaftspolitik ist immer massivem Lobbyismus ausgesetzt und sooo fähig seinen diese nichtpolitischen Kräfte auch nicht zu sein, wenn man sich mal anschaut, wie die Hütte in der EU aktuell brennt.
Entgegen aller Vernunft und Warnung wurden Länder wie Griechenland aufgenommen weil es politisch gewollt war.
Si vis pacem para bellum
Avete utres sumus, cod estis aere voluimus
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Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Glaubst du denn, dass das politische Entscheidungen waren?Eiskalt hat geschrieben:(31 May 2018, 12:28)
Ja die Hütte brennt doch auch wegen der Politik.
Entgegen aller Vernunft und Warnung wurden Länder wie Griechenland aufgenommen weil es politisch gewollt war.
Die gesamte EU ist als Projekt ein feuchter Traum der Wirtschaft und genau der Einfluss dieser Kräfte ist auch maßgeblich für den heutigen Zustand verantwortlich.
Der EU fehlt es an Weitblick.
Das gilt sowohl für die Wirtschaftskapitäne und Lobbys als auch für die Politik.
Die Politik hätte NIE eine Politik gegen die Interessen der Wirtschaft etablieren können.
Schau dir die 4 Grundfreiheiten an. Das sind vor allem die Forderungen derer, die man in Wirtschaftsnähe verorten kann.
Heute werden just die Konflikte auf Sicht geflickt, die aus den Widersprüchen der großen Ziele erwachsen.
https://de.wikipedia.org/wiki/European_Round_Table
Die Anstalt ca. ab Minute 7 zu den Anfängen der EU und den Einflüssen...
Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Schäuble war immer fehl am Platz. Er ist ohne Sachverstand.Everythingchanges hat geschrieben:(31 May 2018, 12:23)
Der angeblich fähigste Finanzminister war nicht in der Lage diesen Verlauf zu verhindern.
Von Ausbildung ist er Jurist. Juristen sind als Finanzminister völlig ungeeignet.
Zudem hat er seine Karriere im Finanzamt begonnen. Ein kleinkarierter Finanzbeamter ist er immer geblieben.
Er hat die Chance mit den historisch niedrigen Zinsen völlig verspielt.
Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Und dennoch wurde von fachlicher Seite der EU vorher gewarnt das Griechenland nicht bereit ist, dennoch wurde das weggewischt u.a. von Schröder,Everythingchanges hat geschrieben:(31 May 2018, 12:40)
Glaubst du denn, dass das politische Entscheidungen waren?
Die gesamte EU ist als Projekt ein feuchter Traum der Wirtschaft und genau der Einfluss dieser Kräfte ist auch maßgeblich für den heutigen Zustand verantwortlich.
Der EU fehlt es an Weitblick.
Das gilt sowohl für die Wirtschaftskapitäne und Lobbys als auch für die Politik.
Die Politik hätte NIE eine Politik gegen die Interessen der Wirtschaft etablieren können.
Schau dir die 4 Grundfreiheiten an. Das sind vor allem die Forderungen derer, die man in Wirtschaftsnähe verorten kann.
Heute werden just die Konflikte auf Sicht geflickt, die aus den Widersprüchen der großen Ziele erwachsen.
https://de.wikipedia.org/wiki/European_Round_Table
Die Anstalt ca. ab Minute 7 zu den Anfängen der EU und den Einflüssen...
weil es politisch gewollt war.
Den Schlamassel sieht man ja.
Also was ich sagte stimmt schon das man ökonomische Gesetze nicht einfach übergehen kann, was aber die Politik gerne macht.
Siehe Venezuela der Sozialismus des 21. Jahrhunderts....
Nichts zu fressen haben die Leute dort, die Produktivität der Staatsbetriebe ist drastisch gefallen.
Selbst Scheisspapier wird zu einem begehrten Gut.
Aber es passiert nichts.
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Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Nöchster Akt im italienischen Kasperletheater. Offenbar sind sich die Lega und M5S erneut einig geworden eine Regierung zu bilden. Mal sehen wen sie dieses mal als Ministerpräsident und als Finanzminister aussuchen und was Mattarella von den Leuten hält.Orbiter1 hat geschrieben:(30 May 2018, 16:24)
Das Kasperletheater in Italien ist ja noch unterhaltsamer als das Kasperletheater in Katalonien.
"Im Streit über die Regierungsbildung in Italien hat der vom Präsidenten bestimmte Chef einer möglichen Expertenregierung, Carlo Cottarelli, neue Optionen angedeutet. Nach einem weiteren Treffen mit Staatspräsident Sergio Mattarella erwähnte der einstige IWF-Ökonom in einer Mitteilung statt einer Expertenregierung die "Geburt einer politischen Regierung" auf Grundlage des Ergebnisses der Parlamentswahl Anfang März. Das könnte einen erneuten Anlauf der rechtsextremen Lega und der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung bedeuten. ... Inzwischen ist Di Maio offen für Kompromisse. "Wir sind bereit, unsere Position zu überdenken. Wenn wir etwas falsch gemacht haben, sagen wir es." Sogleich verbreitete sich die Spekulation, dass Di Maio und Lega-Chef Salvini doch noch ihre "Regierung des Wandels" angehen und dabei Mattarella entgegenkommen. Das würde bedeuten, einen anderen Kandidaten für das Amt des Wirtschaftsministers vorzuschlagen." Quelle: https://www.zeit.de/politik/ausland/201 ... ngsbildung
Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Conte und Tria.
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Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Italien bekommt jetzt doch eine neue Regierung aus Fünf-Sterne-Bewegung und Lega.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
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Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Das würde ich erst einmal abwarten.yogi61 hat geschrieben:(31 May 2018, 22:04)
Italien bekommt jetzt doch eine neue Regierung aus Fünf-Sterne-Bewegung und Lega.
Labskaus!
Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Matterella hat den Schwanz eingezogen und die Vereidigung für 16 Uhr angesetzt.
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Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Ja was da zurzeit los ist in Italien rund um Matarella Lega Nord und den Cinque Stelle ist feinstes Polit Theater.
Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat mit Äußerungen über Korruption in Italien und mit einer Klage über Schuldzuweisungen aus Rom an die EU neue Empörung geschürt.
EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani sprach auf Twitter von inakzeptablen Sätzen und verlangte ein sofortiges Dementi.
Der Chef der rechtsextremen italienischen Lega, Matteo Salvini, der in Italien nun in eine Regierung mit der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung eintreten will, warf Juncker laut italienischen Medien "beschämende und rassistische" Äußerungen vor.
Eine Sprecherin Junckers erklärte daraufhin in der Nacht zum Freitag, die Bemerkungen seien aus dem Zusammenhang gerissen worden.
https://web.de/magazine/politik/italien ... r-32991276
Der Juncker ist ja nun auch nicht ganz ohne, aber das ausgerechnet der Lega Chef von beschämenden & rassistischen Äusserungen spricht.
Für Rassismus steht wohl eher die Lega und die Äusserungen gegenüber der EU und Deutschland von wegen Sklaven etc ist ja genauso beschämend.
Offenbar muss man um als Politiker zu agieren sein Rückgrat an der Gaderobe abgeben.
EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani sprach auf Twitter von inakzeptablen Sätzen und verlangte ein sofortiges Dementi.
Der Chef der rechtsextremen italienischen Lega, Matteo Salvini, der in Italien nun in eine Regierung mit der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung eintreten will, warf Juncker laut italienischen Medien "beschämende und rassistische" Äußerungen vor.
Eine Sprecherin Junckers erklärte daraufhin in der Nacht zum Freitag, die Bemerkungen seien aus dem Zusammenhang gerissen worden.
https://web.de/magazine/politik/italien ... r-32991276
Der Juncker ist ja nun auch nicht ganz ohne, aber das ausgerechnet der Lega Chef von beschämenden & rassistischen Äusserungen spricht.
Für Rassismus steht wohl eher die Lega und die Äusserungen gegenüber der EU und Deutschland von wegen Sklaven etc ist ja genauso beschämend.
Offenbar muss man um als Politiker zu agieren sein Rückgrat an der Gaderobe abgeben.
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Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Auf Salvini als Innenminister bin ich schon gespannt. Der wird sich primär dem Thema illegale Migration annehmen. Wäre kein Wunder wenn er Italien als Ankunftshafen für die Rettung von schiffbrüchigen Migranten schließt und versucht die vorhandenen Migranten in die Nachbarländer zu treiben.Eiskalt hat geschrieben:(01 Jun 2018, 11:00)
Der Juncker ist ja nun auch nicht ganz ohne, aber das ausgerechnet der Lega Chef von beschämenden & rassistischen Äusserungen spricht.
Für Rassismus steht wohl eher die Lega und die Äusserungen gegenüber der EU und Deutschland von wegen Sklaven etc ist ja genauso beschämend.
Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Ich hoffe es. Wenn ich im August in Sizilien bin, würde ich gerne von den sich herumtreibenden Migranten verschont. Vor zwei Jahren wurde mein Mietwagen aufgebrochen.
Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Mal sehen ob sie zu dieser Aussage noch stehen wenn 200.000 afrikanische Migranten die von Salvini aus Italien rausgeekelt wurden an der deutschen Grenze stehen und von Deutschland versorgt werden wollen.
Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Wieso sollen wir die aufnehmen?Orbiter1 hat geschrieben:(01 Jun 2018, 11:45)
Mal sehen ob sie zu dieser Aussage noch stehen wenn 200.000 afrikanische Migranten die von Salvini aus Italien rausgeekelt wurden an der deutschen Grenze stehen und von Deutschland versorgt werden wollen.
Sie sollen einfach wieder nach Afrika gekarrt werden.
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Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Ja und weiter? Die kommen ja wieder das löst ja das Problem nicht . Zudem hat man Italien zulange mit dem Problem alleine gelassen, seit Jahrzehnten schon ist das Mittelmeer ein MassengrabSenexx hat geschrieben:(01 Jun 2018, 13:02)
Wieso sollen wir die aufnehmen?
Sie sollen einfach wieder
Hach Afrika gekarrt werden.
Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Nicht "man", sondern die EU versäumte, eine Australische Lösung zu implementieren, um Italien beizustehen. Die Australier hatten Rat und Hilfe angeboten, doch der EU war egal, was mit Italien passiert. Außer Durchhalteparolen war aus Brüssel (und aus Deutschland) nichts zu hören. Nun haben die Italiener die EU schon halb abgewählt.Alpha Centauri hat geschrieben:(01 Jun 2018, 15:49)
Zudem hat man Italien zulange mit dem Problem alleine gelassen, seit Jahrzehnten schon ist das Mittelmeer ein Massengrab
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Dann karrt man sie wieder zurück.Alpha Centauri hat geschrieben:(01 Jun 2018, 15:49)
Ja und weiter? Die kommen ja wieder das löst ja das Problem nicht . Zudem hat man Italien zulange mit dem Problem alleine gelassen, seit Jahrzehnten schon ist das Mittelmeer ein Massengrab
Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Jetzt sind sie vereidigt.
Mit Conte haben wir nun eine Art kleinen Guttenberg. Er hat ja bekanntlich seinen Lebenslauf mit falschen Angaben aufgepimpt, auch, als es um Bewerbungen um Stellen im Öffentlichen Dienst ging. Aber das stört weiter nicht.
Mit Conte haben wir nun eine Art kleinen Guttenberg. Er hat ja bekanntlich seinen Lebenslauf mit falschen Angaben aufgepimpt, auch, als es um Bewerbungen um Stellen im Öffentlichen Dienst ging. Aber das stört weiter nicht.
Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Solche hohlen rechtspopulistischen Sprüche reißen auch AfD und Co. Wie man an der FPÖ in Österreich sehen kann sind die aber nicht in der Lage die Zahl der Abschiebungen zu erhöhen. Salvini hat das Maul bisher am größten aufgerissen. Der will ja 500.000 Migranten außer Landes schaffen. Dann soll er mal liefern. Die afrikanischen Staaten denken jedenfalls nicht im Traum daran die zurückzunehmen.Senexx hat geschrieben:(01 Jun 2018, 13:02)
Wieso sollen wir die aufnehmen?
Sie sollen einfach wieder nach Afrika gekarrt werden.
Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
sie fahren fast immer aus Libyen ab. EInfach wieder dort an Land setzen. Libyen ist über weite Strecken anarchisch.
Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Salvini wird keinen einzigen Migranten an der libyschen Küste absetzen. Der schenkt denen höchstens eine Bahnfahrkarte für Paris, Zürich, Wien und Berlin.Senexx hat geschrieben:(01 Jun 2018, 18:17)
sie fahren fast immer aus Libyen ab. EInfach wieder dort an Land setzen. Libyen ist über weite Strecken anarchisch.
Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
[MOD] Einen Beitrag entfernt. Auch wenn Politiker hier im Forum hart angefasst werden können und werden, sind sie kein Freiwild, das man mit beliebigen Kraftausdrücken belegen dürfte.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
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Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Tolle Problemlösung, und spielt dieses Spiel bis zum Sankt Nimmerleins Tag oder wie?
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Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Orbiter1 hat geschrieben:(01 Jun 2018, 18:10)
Solche hohlen rechtspopulistischen Sprüche reißen auch AfD und Co. Wie man an der FPÖ in Österreich sehen kann sind die aber nicht in der Lage die Zahl der Abschiebungen zu erhöhen. Salvini hat das Maul bisher am größten aufgerissen. Der will ja 500.000 Migranten außer Landes schaffen. Dann soll er mal liefern. Die afrikanischen Staaten denken jedenfalls nicht im Traum daran die zurückzunehmen.
Absolut, was Senexx hier für einen unlogischen Schwachsinn von sich gibt. Hat man mit dem zurück schicken dass eigentliche Problem gelöst?
Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Wenn es sich herumsspricht, dass sie wieder zurückgekarrt werden, lassen sie es.Alpha Centauri hat geschrieben:(01 Jun 2018, 19:58)
Tolle Problemlösung, und spielt dieses Spiel bis zum Sankt Nimmerleins Tag oder wie?
Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Aus Sicht von Salvini ist das Problem gelöst wenn die Migranten Italien verlassen haben. Wo die dann sind ist ihm egal, Hauptsache außerhalb Italiens.Alpha Centauri hat geschrieben:(01 Jun 2018, 20:00)
Hat man mit dem zurück schicken dass eigentliche Problem gelöst?
Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Exakt. Das ist die Lösung des Problems.Orbiter1 hat geschrieben:(01 Jun 2018, 20:16)
Aus Sicht von Salvini ist das Problem gelöst wenn die Migranten Italien verlassen haben. Wo die dann sind ist ihm egal, Hauptsache außerhalb Italiens.
Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Der neue italienische Finanzminister Tria hat Kreide gefressen.
„Italien will nach den Worten des neuen Finanzministers Tria in der Euro-Zone bleiben. "Es existiert in Italien keine politische Kraft, die den Euro verlassen will", sagte er am Freitagabend in Rom. Auf die Frage, ob er sich selbst als Euro-Skeptiker erachte, antwortete Tria: "Ich habe nie gesagt, es sei notwendig, aus dem Euro auszutreten." In Europa werde über notwendige Reformen diskutiert, und auch in Italien spreche man darüber.“ Quelle: https://amp.tagesspiegel.de/politik/ita ... 34640.html
Nach meiner Einschätzung geht es da erst einmal darum die Finanzmärkte zu beruhigen. Italien muß in den kommenden 12 Monaten ca. 180 Mrd € umschulden. Da macht es schon einen Unterschied ob man 1,7% Zinsen oder 3% Zinsen bezahlen muss.
„Italien will nach den Worten des neuen Finanzministers Tria in der Euro-Zone bleiben. "Es existiert in Italien keine politische Kraft, die den Euro verlassen will", sagte er am Freitagabend in Rom. Auf die Frage, ob er sich selbst als Euro-Skeptiker erachte, antwortete Tria: "Ich habe nie gesagt, es sei notwendig, aus dem Euro auszutreten." In Europa werde über notwendige Reformen diskutiert, und auch in Italien spreche man darüber.“ Quelle: https://amp.tagesspiegel.de/politik/ita ... 34640.html
Nach meiner Einschätzung geht es da erst einmal darum die Finanzmärkte zu beruhigen. Italien muß in den kommenden 12 Monaten ca. 180 Mrd € umschulden. Da macht es schon einen Unterschied ob man 1,7% Zinsen oder 3% Zinsen bezahlen muss.
Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Die Koalitionspartner müssen ja sich auch erst einmal besser verstehen lernen. Erst danach, wenn die Reihen geschlossen sind, macht es Sinn, sich mit Euro-Problemen öffentlich ins Zeug zu legen. Da geht es dann konkret um einen kontrollierten Ausstieg aus dem Euro, weil sonst Italien überhaupt nicht mehr auf die Beine kommt.Orbiter1 hat geschrieben:(01 Jun 2018, 20:58)
Der neue italienische Finanzminister Tria hat Kreide gefressen.
„Italien will nach den Worten des neuen Finanzministers Tria in der Euro-Zone bleiben. "Es existiert in Italien keine politische Kraft, die den Euro verlassen will", sagte er am Freitagabend in Rom. Auf die Frage, ob er sich selbst als Euro-Skeptiker erachte, antwortete Tria: "Ich habe nie gesagt, es sei notwendig, aus dem Euro auszutreten." In Europa werde über notwendige Reformen diskutiert, und auch in Italien spreche man darüber.“ Quelle: https://amp.tagesspiegel.de/politik/ita ... 34640.html
Nach meiner Einschätzung geht es da erst einmal darum die Finanzmärkte zu beruhigen. Italien muß in den kommenden 12 Monaten ca. 180 Mrd € umschulden. Da macht es schon einen Unterschied ob man 1,7% Zinsen oder 3% Zinsen bezahlen muss.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Das sehe ich nicht so. Es müssen kurzfristig Entscheidungen getroffen werden. Nächstes Wochenende findet der G7-Gipfel in Kanada statt und Ende Juni ist ein EU-Gipfel bei dem es um nichts weniger als eine gemeinsame Asylpolitik in der EU, Reformen in der Eurozone und die zukünftige Ausrichtung der EU geht.Fliege hat geschrieben:(01 Jun 2018, 21:02)
Die Koalitionspartner müssen ja sich auch erst einmal besser verstehen lernen. Erst danach, wenn die Reihen geschlossen sind, macht es Sinn, sich mit Euro-Problemen öffentlich ins Zeug zu legen. Da geht es dann konkret um einen kontrollierten Ausstieg aus dem Euro, weil sonst Italien überhaupt nicht mehr auf die Beine kommt.
Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
In der Asylpolitik dürften die beiden Koalitionäre wissen, was sie wollen; ich brauche das nicht ausführen. Bei der Eurozonen-Reform ist klar, was Italien vor allem möchte, nämlich Schuldenerlass. Und zur künftigen Ausrichtung der EU wird wohl nicht viel zu erzählen sein, weil sowieso keiner einen brauchbaren Plan hat.Orbiter1 hat geschrieben:(01 Jun 2018, 21:19)
Das sehe ich nicht so. Es müssen kurzfristig Entscheidungen getroffen werden. Nächstes Wochenende findet der G7-Gipfel in Kanada statt und Ende Juni ist ein EU-Gipfel bei dem es um nichts weniger als eine gemeinsame Asylpolitik in der EU, Reformen in der Eurozone und die zukünftige Ausrichtung der EU geht.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Da kann man einmal sehen, wie Italien die Welt durchschüttelt:Orbiter1 hat geschrieben:(01 Jun 2018, 21:19)
Das sehe ich nicht so. Es müssen kurzfristig Entscheidungen getroffen werden. Nächstes Wochenende findet der G7-Gipfel in Kanada statt und Ende Juni ist ein EU-Gipfel bei dem es um nichts weniger als eine gemeinsame Asylpolitik in der EU, Reformen in der Eurozone und die zukünftige Ausrichtung der EU geht.
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Der G7 hat doch gar keinen Sinn, mit den USA als künftigem "Deal-Maker" Partner für Partner. Wozu hocken dann so viele Leute zusammen? Der G7 sollte doch den internationalen Austausch verbessern.
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Die Asylpolitik der EU kann eigentlich nicht sein: "Deutschland schafft das schon". Was der EU dazu einfällt... vermutlich gar nichts. Ein paar Mrd € für Deutschland und die Türkei und Libyen... gibt es schon.
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Reform der Euro-Zone... wie das denn, wenn keine gemeinsame Linie zwischen D & F gefunden wurde? Will man die dann in einer großen Runde von 18 Partnern finden?
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Künftige Aufstellung der EU... die EU ist sichtlich gelähmt durch Vertrags- und Solidaritätsbrüche in der Lastenteilung durch Aufnahme von Flüchtlingen. Meint da jemand, daß sich dieses Verhalten ändern wird? Eine EU der 27 Partner ist ein Wunschtraum, der sich nicht erfüllt hat.
Ich meine, daß man diese Termine getrost ins Neue Jahr verschieben sollte, bis sich die EU formiert hat und D & F eine gemeinsame Linie zum € und zur EU gefunden haben. Vielleicht weiß man bis dahin, was Italien nun bewegen will und wie Spanien sich aufstellen will. Alles andere ist vertane Zeit.
Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Mit Macron kann es keine gemeinsame Linie geben.H2O hat geschrieben:(02 Jun 2018, 08:19)
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Reform der Euro-Zone... wie das denn, wenn keine gemeinsame Linie zwischen D & F gefunden wurde? Will man die dann in einer großen Runde von 18 Partnern finden?
Wenn, dannn mit den Niederlanden, Österreich, Finnen und ein paar anderen.
Wenn es Macron nicht passt, sollt er ausscheren und eine Franc-Zone gründen.
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Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Deutschland ist nur knapp an der Regierungsunfähigkeit vorbeigerauscht. In Italien und Spanien läuft das anders. Weil man den jugendlichen Arbeitslosen nicht dauerhaft einreden kann, daß sie sparen sollen, damit es aufwärts geht.Senexx hat geschrieben:(02 Jun 2018, 10:03)
Mit Macron kann es keine gemeinsame Linie geben.
Wenn, dannn mit den Niederlanden, Österreich, Finnen und ein paar anderen.
Wenn es Macron nicht passt, sollt er ausscheren und eine Franc-Zone gründen.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Polibu hat geschrieben:(31 May 2018, 08:32)
Welcher kluge Kommentar? Macron will die Haftungsunion. Deutschland als Zahlmichel. Das ist kein kluger Kommentar. Das ist genau das Gegenteil.
Wieder dieses Märchen vom Zahlmichel , der populistische Klassiker hierzulande, übrigens argumentiert Trump in den USA ja so ähnlich, wenn es um die Handelspolitik geht ( alle anderen Länder auch Germany leben gut auf Kosten der USA und damit soll jetzt Schluss sein seiner Ansicht nach) die gleiche realitätsferne Logik
Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Selbstverständlich sind die Deutschen die Zahlmichel.Alpha Centauri hat geschrieben:(02 Jun 2018, 10:24)
Wieder dieses Märchen vom Zahlmichel , der populistische Klassiker hierzulande, übrigens argumentiert Trump in den USA ja so ähnlich, wenn es um die Handelspolitik geht ( alle anderen Länder auch Germany leben gut auf Kosten der USA und damit soll jetzt Schluss sein seiner Ansicht nach) die gleiche realitätsferne Logik
Wir sind ein Volk von Hungerleidern. Italiener haben pro Kopf ein wesentliches größeres Vermögen als wir armen deutschen Trottel, die sich für dumm verkaufen lassen und auch noch willig zahlen.
Diese Thema muss endlich auf den Tisch.
Mit einer Rückkehr zur Lira wäre das Problem erstmal gelindert. Diese würde massiv abwerten und das Vermögen der Italiener entwerten. Der Resteuro würde massiv aufwerten.
Ich hoffe, dass die Italiener den Euro zum Einsturz bringen. Aber so blöd sind sie nicht. Sie spielen die Mitleidstour und wollen sich weiter mästen lassen.
Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Wir Deutschen haben angesichts der Greuel vergangener Zeiten und des deutsch-französischen Freundschaftsvertrags geradezu die Pflicht, mit unseren französischen Nachbarn ein besonders gutes Verhältnis zu bewahren, und da, wo es ausbaufähig ist, es gemeinsam her zu stellen. Ich hoffe deshalb, daß zunächst die Bundesregierung und der französische Staatspräsident mit seiner Regierungsmannschaft einen gemeinsamen Weg in die Zukunft des Euros und der Euro-Gruppe finden werden.
Unsere deutsche Rolle muß sein, daß wir mit diesen Freunden und Nachbarn ein so vertrauensvolles Verhältnis entwickeln, daß mögliche Bedenken gegen das deutsch-französische Konzept zur gemeinsamen Zukunft im Euro-Raum einfach durch praktische Erfahrung abgebaut werden. Die Rolle Frankreichs wird sein müssen, unsere Südstaaten für den gemeinsamen Weg zu gewinnen.Wenn, dannn mit den Niederlanden, Österreich, Finnen und ein paar anderen.
Aller Voraussicht nach wird es ein gemeinsam von Franzosen und Deutschen entwickeltes Konzept zur Ausgestaltung der EU und der Euro-Zone geben. Wir sollten uns sehr bewußt hüten, unseren französischen Nachbarn rüde an zu gehen. Was treibt Sie nur zu so feindseligen Äußerungen?Wenn es Macron nicht passt, sollt er ausscheren und eine Franc-Zone gründen.
Ich bin froh, daß man heute französischen Freunden sagen kann, was einem nicht gefällt, ohne daß ein nationales Zerwürfnis daraus wird. Diesen Schatz lassen Sie uns bewahren!
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Re: Parlamentswahlen in Italien 2018
Italien kann nicht ausgeschieden werden.Senexx hat geschrieben:(02 Jun 2018, 10:57)
Selbstverständlich sind die Deutschen die Zahlmichel.
Wir sind ein Volk von Hungerleidern. Italiener haben pro Kopf ein wesentliches größeres Vermögen als wir armen deutschen Trottel, die sich für dumm verkaufen lassen und auch noch willig zahlen.
Diese Thema muss endlich auf den Tisch.
Mit einer Rückkehr zur Lira wäre das Problem erstmal gelindert. Diese würde massiv abwerten und das Vermögen der Italiener entwerten. Der Resteuro würde massiv aufwerten.
Ich hoffe, dass die Italiener den Euro zum Einsturz bringen. Aber so blöd sind sie nicht. Sie spielen die Mitleidstour und wollen sich weiter mästen lassen.
Die Italiener haben hart gearbeitet und sich damit Verdienste erworben.
Sie können ihre Ersparnisse jederzeit in eine andere Währung eintauschen.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.