Sammelstrang: Quo vadis, Europa und EU?

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Senexx

Re: EU 3.0

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(16 May 2017, 14:07)

Wir Deutschen können helfen, indem wir seine Bitten um Mitwirkung wohlwollend prüfen und nach Möglichkeit erfüllen. Frankreich wartet nicht auf den großen Zauberer aus Germanien. Diese Sichtweise wäre der Ausweis von deutschem Größenwahn.
Wenn er uns um Mitwirkung bittet, dann könnten wir ihm mit guten Rat helfen: Renteneintrittsalter rauf, 35-Wochenstunde aufheben, Kündigungsschutz lockern, Berufsbildungsystem einführen. Würde uns noch nicht einmal was kosten.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von That's me »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(16 May 2017, 13:51)

Gerade die Ostblockländer haben den EUR nicht geschwächt. Das wäre mir jetzt neu. Welches Land meinst du?
Sondern? Gestärkt? Wodurch denn? Wo war der Vorteil für die EU?

Polemisch? Dann entkräfte doch einfach, bringe Gegenargumente, anstatt nur Gegenfrage zu stellen, statt fundierte Stellung zu beziehen ;)
Klar besteht die Uneinigkeit in vielen Bereiche der EU gerade durch unterschiedliche Partialinteressen - man kann es treffender auch als Nationalinteressen bezeichnen - der jew. Staaten. Warum sonst ziehen sich Einigungen so lange hin?
3x schwarzer Kater hat geschrieben:aber eines ist doch auch klar, dass die Festlegung von Steuersaetzen in das nationale Recht jedes Staates faellt und wenn Laender mit weniger Steuern zufrieden sind, ist das zu respektieren.
Ich rede die EU ja nicht schlecht. Ich sage nur, dass sie schlecht gemacht ist. Und das ist seit fast schon Jahrzehnten Thema der öffentlichen Diskussion und da sind sich sogar die EU Befürworter einig.

Das halte ich nicht für sinnvoll. Das ist in meinem Beispiel mit der WG oder dem Unternehmen so, als dürften einige Läden des selben Unternehmens andere/günstigere Preise verlangen, als die anderen. Das geht dann zu Lasten des Gesamterlöses des Gemeinschaftsunternehmens, wobei diejenigen, die geringere Preise verlangen dann aber am Mehrgewinn der anderen mit profitieren sollen, obwohl sie Konkurrenz in den eigenen Reihen machen?


[/quote]
Das sehe ich auch so. Dumm nur, dass die Vehemenz die eigenen Interessen durchzudrücken, die Kompromissbereitschaft pro Gemeinschaft und das Ziehen an einem Strang behindert.
Zu viele Meinungen und Eigeninteressen sind naturgemäß wesentlich schwieriger unter einen Hut zu bringen, als wenige. Erst recht, wenn der Gesamtzusammenhang nicht gesehen wird und unter den Eigeninteressen zurücktritt.
Zuletzt geändert von That's me am Di 16. Mai 2017, 14:16, insgesamt 2-mal geändert.
Warum töten wir Menschen die Menschen töten, um den Menschen zu zeigen, dass Töten falsch ist?
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Re: EU 3.0

Beitrag von Senexx »

Adam Smith hat geschrieben:(16 May 2017, 14:09)

Ich nehme mal an, dass wir uns jetzt im Kreis bewegen bei der Diskussion.
Sie, nicht wir.
Abchecker

Re: EU 3.0

Beitrag von Abchecker »

Was will man mit einer EU 3.0 ? Nichts. Man würde weiter ineinander verschmelzen, das sehe ich kritisch. Zu einem müsste man gemeinsame Standarts finden z.B. bei der Sozialversicherrung. Gehen wir also mal auf die Arbeitslosenversicherrung ein, diese auf die Europäische Ebene zu bringen käme den Politikern recht, dann könnten Sie Hartz IV abschaffen denn in Spanien Frankreich Italien etc. bekommt man nach 2 Jahren Arbeitslosengeld nix mehr. Wenn die Harz IV bzw. Sozialhilfe Flächendeckend einführen reiben sich die Süd und Ost Europäer die Hände. Deswegen sehe ich Szenario 1 realistischer.

Ebenfalls sehe ich nicht ein das sich hier nichts tut und wir noch mehr Geld in Süd und Ost Länder stecken müssen. Marcon will ja einen EU Länderfianzausgleich.
Versteht mich nicht falsch aber wir können nicht buckeln damit die weiter Schulden machen können. Allein Italien ist dann schon ein Millionengrab.

Lieber eine EU 3.0 die nur noch ein Handelsbündnis mit gleicher Währung ist mehr nicht.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von pikant »

Senexx hat geschrieben:(16 May 2017, 14:01)

Meinen Sie Polen solle gezwungen werden, muslimische Einwanderung zu akzeptieren?
das bleibt jedem Land selbst ueberlassen, aber wenn man sich nicht an Mehrheitsbeschluesse innerhalb der EU haelt, dann sollte man nach meiner Meinung von den finanziellen Wohltaten der EU fern gehalten werden.
bei der Verteilung von Fluechtlingen nach einem bestimmten Schluessen kann und darf die Religionszugehoerigkeit keine Rolle spielen.
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Re: EU 3.0

Beitrag von Senexx »

Abchecker hat geschrieben:(16 May 2017, 14:12)

Was will man mit einer EU 3.0 ? Nichts. Man würde weiter ineinander verschmelzen, das sehe ich kritisch. Zu einem müsste man gemeinsame Standarts finden z.B. bei der Sozialversicherrung. Gehen wir also mal auf die Arbeitslosenversicherrung ein, diese auf die Europäische Ebene zu bringen käme den Politikern recht, dann könnten Sie Hartz IV abschaffen denn in Spanien Frankreich Italien etc. bekommt man nach 2 Jahren Arbeitslosengeld nix mehr. Wenn die Harz IV bzw. Sozialhilfe Flächendeckend einführen reiben sich die Süd und Ost Europäer die Hände. Deswegen sehe ich Szenario 1 realistischer.

Ebenfalls sehe ich nicht ein das sich hier nichts tut und wir noch mehr Geld in Süd und Ost Länder stecken müssen. Marcon will ja einen EU Länderfianzausgleich.
Versteht mich nicht falsch aber wir können nicht buckeln damit die weiter Schulden machen können. Allein Italien ist dann schon ein Millionengrab.

Lieber eine EU 3.0 die nur noch ein Handelsbündnis mit gleicher Währung ist mehr nicht.
Die Advokaten einer tieferen Integration sind sich der Folgen nicht bewusst.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von Senexx »

Selbstverständlich ist es das Recht eines Landes, seine kulturelle Einheit zu bewahren. Die Entscheidung darüber liegt bei ihm, das folgt zwingend aus seiner Souveränität.
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Re: EU 3.0

Beitrag von CaptainJack »

H2O hat geschrieben:(16 May 2017, 13:28)

Das ist nicht ganz unwahrscheinlich; im Endausbau von EU 3.0 wird allerdings ein dazu ermächtigter Euro-Finanzminister darüber befinden, was verfügbar ist, und wo das Ende der Fahnenstange liegt. Dann sollte sich die Schuldenmacherei und das Ausgeben nicht vorhandener Mittel legen. Was derzeit mit GR veranstaltet wird, das kann man keinem vernünftigen Menschen erzählen. Wäre das ein Bundesland, dann säße dort längst ein Staatskommissar, oder der Geldhahn wäre zu.
Ein Euro-Finanzminister aus Griechenland wäre interessant! :D
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von That's me »

Senexx hat geschrieben:(16 May 2017, 14:15)

Selbstverständlich ist es das Recht eines Landes, seine kulturelle Einheit zu bewahren. Die Entscheidung darüber liegt bei ihm, das folgt zwingend aus seiner Souveränität.
Die Frage für mich ist und bleibt. Geht Gemeinschaft ohne Aufgabe der Souveränität in Teilbereichen?
Ich meine nein. Welche Teilbereiche dies sein sollen, darauf müsste man sich einigen.
Eine konkurrierende Fiskalpolitik kann es jedenfalls nicht sein.
Es geht auch nicht um Gleichmacherei! Es geht um Ausgeglichenheit und gemeinsame Ziele.
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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(16 May 2017, 14:09)

Wenn er uns um Mitwirkung bittet, dann könnten wir ihm mit guten Rat helfen: Renteneintrittsalter rauf, 35-Wochenstunde aufheben, Kündigungsschutz lockern, Berufsbildungsystem einführen. Würde uns noch nicht einmal was kosten.
Das können Sie gern so machen; in einer Zusammenarbeit wird es immer darauf ankommen, auch den Fragesteller in Ruhe an zu hören und ihn am Ende entscheiden zu lassen, was er unter seinen Randbedingungen für sinnvoll hält. Daß auf mittlere Sicht schon auf dem Weg zur EU 3.0 unsere sozialen Wohltaten auf weitgehende Übereinstimmung gebracht werden müssen, das leuchtet mir jedenfalls ein. Ob dabei nun die Annäherung an das deutsche Konzept oder eine gegenseitige Annäherung heraus kommt... das wird man in Verhandlungen klären müssen. Auf jeden Fall ist guter Wille und Opferbereitschaft auch auf deutsche Seite notwendig.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

That's me hat geschrieben:(16 May 2017, 14:10)

Sondern? Gestärkt? Wodurch denn? Wo war der Vorteil für die EU?
Nun mal aber langsam. Eine Schwächung des EUR tritt vor allem durch übermäßige Staatsverschuldung ein. Das konnten wir in Griechenland sehen und eben auch ansatzweise in Italien, Frankreich, Spanien, Portugal.

Gerade die Länder im ehemaligen Ostblock weißen i.d.R. aber eine hohe Haushaltsdisziplin auf. Insofern solltest du schon mal auf meine Frage antworten, bevor du einfach mal die polemische Nummer ziehst.
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Re: EU 3.0

Beitrag von Senexx »

"Opferbereitschaft" auf deutscher Seite? Was sollen wir "opfern"?
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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

CaptainJack hat geschrieben:(16 May 2017, 14:15)

Ein Euro-Finanzminister aus Griechenland wäre interessant! :D
Wenn das ein tadelloser Typ ist, warum denn nicht? Er steht, wenn das Amt nach meinen Vorstellungen demokratisch besetzt und parlamentarisch kontrolliert wird, stets unter Beobachtung. Narrenfreiheit ist nicht. Aber zunächst werden wir uns wohl mit einem Euro-Finanzminister aus D oder F an zu freunden haben, weil zuerst das Tandem schnurren muß.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

That's me hat geschrieben:(16 May 2017, 14:10)
3x schwarzer Kater hat geschrieben:
aber eines ist doch auch klar, dass die Festlegung von Steuersaetzen in das nationale Recht jedes Staates faellt und wenn Laender mit weniger Steuern zufrieden sind, ist das zu respektieren.

lern mal richtig zitieren, Das stammt nicht von mir.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von pikant »

That's me hat geschrieben:(16 May 2017, 14:20)

Die Frage für mich ist und bleibt. Geht Gemeinschaft ohne Aufgabe der Souveränität in Teilbereichen?
Ich meine nein. Welche Teilbereiche dies sein sollen, darauf müsste man sich einigen.
Eine konkurrierende Fiskalpolitik kann es jedenfalls nicht sein.
Es geht auch nicht um Gleichmacherei! Es geht um Ausgeglichenheit und gemeinsame Ziele.
natuerlich ist eine gemeinsame Fiskalpolitik Gleichmacherei!
die EU hat die Rahmenbedingungen zu schaffen indem der Wettbewerb um die besten wirtschalftlichen Konzepte stattzufinden hat.
dazu kann zB. auch ein Mindeststeuer gehoeren, aber eine Vereinheitlichung der Fiskalpolitik ist immer zum scheitern verurteilt, wenn die Lebensbedingungen in den betroffnenen Laendern verschieden sind und vor allem der Schuldenstand und das BIP auseinanderdriften.
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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(16 May 2017, 14:22)

"Opferbereitschaft" auf deutscher Seite? Was sollen wir "opfern"?
Das würde ich vor tatsächlichen Verhandlungen nun wirklich nicht bekannt machen. Aber ich kann mir da schon einiges vorstellen, über das sich in Maßen reden ließe. Lassen wir das einmal im Nebel liegen!
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von That's me »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(16 May 2017, 14:24)

lern mal richtig zitieren, Das stammt nicht von mir.
Sorry, ja hatte ein Prob mit den Zitaten. Wenn ich versch. Beiträge zitieren will, klicke ich jeweils auf den Zitierbutton. Dann erscheint gleich das Antwortfenster. Um einen weiteren Beitrag zu zitieren klickte ich dann auf den anderen Beitrag. Keine Ahnung, warum das nicht korrekt übernommen wurde.
Da scheint was schief gelaufen zu sein.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von pikant »

That's me hat geschrieben:(16 May 2017, 14:10)



Das halte ich nicht für sinnvoll. Das ist in meinem Beispiel mit der WG oder dem Unternehmen so, als dürften einige Läden des selben Unternehmens andere/günstigere Preise verlangen, als die anderen. Das geht dann zu Lasten des Gesamterlöses des Gemeinschaftsunternehmens, wobei diejenigen, die geringere Preise verlangen dann aber am Mehrgewinn der anderen mit profitieren sollen, obwohl sie Konkurrenz in den eigenen Reihen machen?

.
Sicher ist das sinnvoll auf Steuereinnahmen zu verzichten, wenn man diese nicht braucht!
es gibt halt Laender, wo das Land so attraktiv mit Infrastruktur und Kultur ist, wo sich dann die Unternehmen ansiedeln und als Staat muss ich doch nicht in 'Saus und Braus' leben und kann meinem Buerger dann mehr netto lassen!
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von pikant »

Senexx hat geschrieben:(16 May 2017, 14:15)

Selbstverständlich ist es das Recht eines Landes, seine kulturelle Einheit zu bewahren. Die Entscheidung darüber liegt bei ihm, das folgt zwingend aus seiner Souveränität.
ich sehe keinen Zusammenhang mit kultureller Einheit zu bewahren und Religionsfreiheit im betreffenden Land!
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von Senexx »

Holt man massenhaft Muslime ins Land wird die kulturelle Einheit in Frage gestellt. Sehen wir ja in Deutschland, wo man sich schon Ende der 50er Jahre entschieden hat, Millionen Türken zu holen. Zunächst meinte man, sie nach ein paar Jahren wieder heimschicken zu können, um neue zu holen. Die Geschichte ging anders weiter, wie wir wissen.

Polen will einfach keine muslimische Einwanderung. Punkt. Seine souveräne Entscheidung.
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Re: EU 3.0

Beitrag von Adam Smith »

H2O hat geschrieben:(16 May 2017, 14:26)

Das würde ich vor tatsächlichen Verhandlungen nun wirklich nicht bekannt machen. Aber ich kann mir da schon einiges vorstellen, über das sich in Maßen reden ließe. Lassen wir das einmal im Nebel liegen!
Die Verhandlungen sollen nach den Parlamentswahlen in Frankreich beginnen. Also noch vor der Bundestagswahl.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von H2O »

pikant hat geschrieben:(16 May 2017, 14:13)

das bleibt jedem Land selbst ueberlassen, aber wenn man sich nicht an Mehrheitsbeschluesse innerhalb der EU haelt, dann sollte man nach meiner Meinung von den finanziellen Wohltaten der EU fern gehalten werden.
bei der Verteilung von Fluechtlingen nach einem bestimmten Schluessen kann und darf die Religionszugehoerigkeit keine Rolle spielen.
Diese Geschichte ist aus meiner Sicht mehrfach ein mutwilliger Verstoß gegen die Gemeinschaftsregeln:

1.
Sind die Abstimmungsverfahren im Ministerrat verbindlich festgelegt für bestimmte Themenfelder. Wer das nicht hinnimmt, der sollte sofort seinen ...XIT einreichen

2.
Ist die Menschenrechtsfrage von der Religionsangehörigkeit zu trennen. Das gilt als Grundlage aller EU-Mitglieder. Kann man vor dem EuGH entscheiden lassen oder seinen ...XIT einreichen.

Eine ziemlich milde Antwort der Gemeinschaft wäre der Entzug sämtlicher Mittel, die zum Aufbau einer homogeneren Gemeinschaft bereit gestellt werden. Die härtere wäre der Entzug des Stimmrechts im Ministerrat. Daß es durch die Turbulenzen des BREXITs dazu erst einmal nicht gekommen ist, halte ich für einen Fehler. Der wird sich aber durch die künftige vertiefte Integration in einem Kern ohnehin von allein erledigen.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von pikant »

Senexx hat geschrieben:(16 May 2017, 14:44)

Holt man massenhaft Muslime ins Land wird die kulturelle Einheit in Frage gestellt
das bestreite ich vehement, denn niemand will eine kulturelle Einheit, sondern Vielfalt ist in Deutschland Trumpf!
Zudem haben 3 Millionen Muslime einen deutschen Pass und weitere Millionen leben hier friedlich in kultureller Vielfalt.
ein Blick in unser GG und schon ist das Beispiel von Polen fuer Deutschland nicht anwendbar.

Polen und Ungarn stehen zudem in der EU auf verlorenem Posten in sind in einer klaren Minderheit.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von That's me »

pikant hat geschrieben:(16 May 2017, 14:35)

Sicher ist das sinnvoll auf Steuereinnahmen zu verzichten, wenn man diese nicht braucht!
es gibt halt Laender, wo das Land so attraktiv mit Infrastruktur und Kultur ist, wo sich dann die Unternehmen ansiedeln und als Staat muss ich doch nicht in 'Saus und Braus' leben und kann meinem Buerger dann mehr netto lassen!
Für den einzelnen Staat, aber nicht für eine starke und in sich geschlossene EU ;)
Das scheinst du nicht wirklich zu verstehen.
Das ist doch der Punkt. Gemeinschaft geht nur gemeinsam. Gemeinschaft in der Konkurrenz herrscht und man sich gegenseitig das Wasser abgräbt ist keine echte Gemeinschaft. Dann sollte man konsequenterweise austreten. Ein großes Plus der EU sehe ich unter anderem darin, diesen zügellosen Finanzmärkten Einhalt zu gebieten und sie für deren Profite zu Kasse zu bitten, statt sich erpressbar zu machen und immer wieder Geld hinein zu pumpen.
Das wäre durch eine gemeinsame EU durchaus möglich. Es ist aber nicht wirklich gewollt.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von pikant »

H2O hat geschrieben:(16 May 2017, 14:47)

Diese Geschichte ist aus meiner Sicht mehrfach ein mutwilliger Verstoß gegen die Gemeinschaftsregeln:

1.
Sind die Abstimmungsverfahren im Ministerrat verbindlich festgelegt für bestimmte Themenfelder. Wer das nicht hinnimmt, der sollte sofort seinen ...XIT einreichen

2.
Ist die Menschenrechtsfrage von der Religionsangehörigkeit zu trennen. Das gilt als Grundlage aller EU-Mitglieder. Kann man vor dem EuGH entscheiden lassen oder seinen ...XIT einreichen.

Eine ziemlich milde Antwort der Gemeinschaft wäre der Entzug sämtlicher Mittel, die zum Aufbau einer homogeneren Gemeinschaft bereit gestellt werden. Die härtere wäre der Entzug des Stimmrechts im Ministerrat. Daß es durch die Turbulenzen des BREXITs dazu erst einmal nicht gekommen ist, halte ich für einen Fehler. Der wird sich aber durch die künftige vertiefte Integration in einem Kern ohnehin von allein erledigen.
sehe ich auch so und die EU ist in diesen Angelegenheit zu lasch - da muss nachjustiert werden.
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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

Adam Smith hat geschrieben:(16 May 2017, 14:45)

Die Verhandlungen sollen nach den Parlamentswahlen in Frankreich beginnen. Also noch vor der Bundestagswahl.
Das halte ich für ein sehr vernünftiges Vorgehen; denn ich erwarte nach heutiger Erkenntnis keinen wesentlichen Machtwechsel in Berlin, etwa im Kanzleramt. Dann sollte man das Eisen schmieden, solange es glüht!

Man kann sagen, daß Präsident Macron sich als Glücksfall für das europäische Projekt erweist. Wenn Frau LePen mit ihren persönlichen Angriffen auf die Kanzlerin und Deutschland gesiegt hätte, dann hätte die Bundeskanzlerin in unseren Geschichtsbüchern als diejenige gestanden, unter deren maßgeblicher Mitwirkung die EU zusammengebrochen ist. Quelle chance!
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von Senexx »

pikant hat geschrieben:(16 May 2017, 14:49)

das bestreite ich vehement, denn niemand will eine kulturelle Einheit, sondern Vielfalt ist in Deutschland Trumpf!
Jo, Vielfalt ist das Gegenteil von kultureller Einheit, Sie sagen es. Wir sprechen bei uns ja von "Multikulti". Wir können bei uns das Rad leider nicht mehr zurückdrehen. Polen kann aber verhindern, dass es sich dort zu drehen beginnt.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von Senexx »

pikant hat geschrieben:(16 May 2017, 14:51)

sehe ich auch so und die EU ist in diesen Angelegenheit zu lasch - da muss nachjustiert werden.
Wenn die EU das versucht, dann sprengt sie die EU endgültig.
Senexx

Re: EU 3.0

Beitrag von Senexx »

Adam Smith hat geschrieben:(16 May 2017, 14:45)

Die Verhandlungen sollen nach den Parlamentswahlen in Frankreich beginnen. Also noch vor der Bundestagswahl.
Angela wird vor den Wahlen den Kniefall vor Macron scheuen. Die Katze erst hinterher aus dem Sack lassen.
Senexx

Re: EU 3.0

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(16 May 2017, 14:26)

Das würde ich vor tatsächlichen Verhandlungen nun wirklich nicht bekannt machen. Aber ich kann mir da schon einiges vorstellen, über das sich in Maßen reden ließe. Lassen wir das einmal im Nebel liegen!
Was Sie hier von sich geben, ist irrelevant für die politischen Entscheidungen. Deshalb können Sie es ruhig sagen.

Mich würde einfach mal interessieren, wo Sie Opfer als nötig ansehen oder erwarten.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von pikant »

That's me hat geschrieben:(16 May 2017, 14:50)

Für den einzelnen Staat, aber nicht für eine starke und in sich geschlossene EU ;)
Das scheinst du nicht wirklich zu verstehen.
Das ist doch der Punkt. Gemeinschaft geht nur gemeinsam. Gemeinschaft in der Konkurrenz herrscht und man sich gegenseitig das Wasser abgräbt ist keine echte Gemeinschaft. Dann sollte man konsequenterweise austreten. Ein großes Plus der EU sehe ich unter anderem darin, diesen zügellosen Finanzmärkten Einhalt zu gebieten und sie für deren Profite zu Kasse zu bitten, statt sich erpressbar zu machen und immer wieder Geld hinein zu pumpen.
Das wäre durch eine gemeinsame EU durchaus möglich. Es ist aber nicht wirklich gewollt.
Sicher verstehe ich das Prinzip der EU sehr gut und deshalb habe ich ja auch meinen Lebensmittelpunkt in ein anderes Land seit Jahren verlegt, weil die EU eben Niederlassungsfreiheit garantiert und man als Buerger das Privileg hat, sich unter 28 Staaten seinen freien Wohnort und auch seinen Arbeitsplatz auszusuchen und das ist ein hohes Privileg der EU und ja ich kann doch nicht Bulgarien mit Estland oder Luxembourg im Lebensstandart vereinheitlichen und ich kann auch nicht die Sozialsysteme von Luxembourg - Rundumabsicherung bei Arbeitslosigkeit und kein Aufbrauchen von Schonvermoegen bei 1500 Euro garantiert - mit Bulgarien oder Rumaenien vergleichen, wo man da schon bald im Mittelstand bei diesem Arbeitslosengeld sich befindet.

die EU kann versuchen diesen Laendern zu helfen, den Lebensstandard anzugleichen, aber nicht anderen Laendern ihren Wohlstand zu nehmen - das wuerde kein Land mitmachen und ist auch kontraproduktiv zu nennen.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von H2O »

pikant hat geschrieben:(16 May 2017, 14:51)

sehe ich auch so und die EU ist in diesen Angelegenheit zu lasch - da muss nachjustiert werden.
Glücklicherweise scheint uns der Streit darüber zu entschwinden, weil D & F die Eurozone zu einem Kerneuropa umbauen werden. Dann sind wir diese widerborstigen Trittbrettfahrer los... oder sie werden ganz schnell wirsch (was sich schon ganz dünn ankündigt, wenn man die Wortmeldungen in Rzeczpospolita verfolgt).
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von pikant »

Senexx hat geschrieben:(16 May 2017, 14:56)

Wenn die EU das versucht, dann sprengt sie die EU endgültig.
ich habe nichts gegen eine EU der verschiedenen Geschwindigkeiten.
mir koennen nicht Jahre warten, bis es auch das letzte Land in der EU rafft
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von pikant »

H2O hat geschrieben:(16 May 2017, 15:02)

Glücklicherweise scheint uns der Streit darüber zu entschwinden, weil D & F die Eurozone zu einem Kerneuropa umbauen werden. Dann sind wir diese widerborstigen Trittbrettfahrer los... oder sie werden ganz schnell wirsch (was sich schon ganz dünn ankündigt, wenn man die Wortmeldungen in Rzeczpospolita verfolgt).
die Bereitschaft von Merkel auch andere Wege zu gehen, ist zu begruessen und da hat sie in Macron einen Fuersprecher!
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von ebi80 »

Senexx hat geschrieben:(16 May 2017, 14:56)

Jo, Vielfalt ist das Gegenteil von kultureller Einheit, Sie sagen es. Wir sprechen bei uns ja von "Multikulti". Wir können bei uns das Rad leider nicht mehr zurückdrehen. Polen kann aber verhindern, dass es sich dort zu drehen beginnt.
Zum Glück, sonst wäre Deutschland nicht Fußballweltmeister. Zudem wäre die Welt voll öde und man liefe Gefahr Inzest zu betreiben. Europa muss mit Volldampf vorangetrieben werden und die Staaten die nicht wollen bleiben halt in Armut zurück. Geld gibt's dann keins mehr.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von Wasteland »

Senexx hat geschrieben:(16 May 2017, 14:15)

Selbstverständlich ist es das Recht eines Landes, seine kulturelle Einheit zu bewahren. Die Entscheidung darüber liegt bei ihm, das folgt zwingend aus seiner Souveränität.
Ist deine Kultur bedroht wenn dein Nachbar eine andere hat? Was ist das für eine schwache Kultur?
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Re: EU 3.0

Beitrag von Adam Smith »

Senexx hat geschrieben:(16 May 2017, 14:58)

Angela wird vor den Wahlen den Kniefall vor Macron scheuen. Die Katze erst hinterher aus dem Sack lassen.
Gabriel ist ja schon für Macron. Und ich bezweifele, dass es eine deutsche Partei gibt, die jetzt dagegen ist.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Rückbau der EU

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

That's me hat geschrieben:(16 May 2017, 14:50)

Ein großes Plus der EU sehe ich unter anderem darin, diesen zügellosen Finanzmärkten Einhalt zu gebieten und sie für deren Profite zu Kasse zu bitten, statt sich erpressbar zu machen und immer wieder Geld hinein zu pumpen.
Das wäre durch eine gemeinsame EU durchaus möglich. Es ist aber nicht wirklich gewollt.
Das klingt ja schon mal wieder nach Verschwörungstheorie ...
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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(16 May 2017, 15:00)

Was Sie hier von sich geben, ist irrelevant für die politischen Entscheidungen. Deshalb können Sie es ruhig sagen.

Mich würde einfach mal interessieren, wo Sie Opfer als nötig ansehen oder erwarten.
Auf dem Gebiet der gemeinsamen Sicherheit. Da könnte man Frankreich kurzfristig entlasten. Aber nicht nur dort. Warten wir ganz einfach einmal den Gang der Gespräche ab. Andere Leute haben sicher auch gute Einfälle.
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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

Adam Smith hat geschrieben:(16 May 2017, 15:06)

Gabriel ist ja schon für Macron. Und ich bezweifele, dass es eine deutsche Partei gibt, die jetzt dagegen ist.
Jein; das scheint nur so. Der Außenminister hat sich schon auf Seite geschlichen in der Frage der gemeinsamen Sicherheit mit "Das ist mit mir nicht zu machen!" Herr Schulz desgleichen.
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Re: EU 3.0

Beitrag von Adam Smith »

H2O hat geschrieben:(16 May 2017, 15:10)

Jein; das scheint nur so. Der Außenminister hat sich schon auf Seite geschlichen in der Frage der gemeinsamen Sicherheit mit "Das ist mit mir nicht zu machen!" Herr Schulz desgleichen.
Stimmt. Um diesen Sachverhalt geht es mir jetzt auch nicht. Hier gibt es ja auch die NATO. Und die USA kann man nicht ersetzen.
Zuletzt geändert von Adam Smith am Di 16. Mai 2017, 15:13, insgesamt 1-mal geändert.
Das ist Kapitalismus:

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Re: EU 3.0

Beitrag von pikant »

Adam Smith hat geschrieben:(16 May 2017, 15:06)

Gabriel ist ja schon für Macron. Und ich bezweifele, dass es eine deutsche Partei gibt, die jetzt dagegen ist.
AfD und Linkspartei - 2
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Soldmann
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von Soldmann »

Senexx hat geschrieben:(16 May 2017, 05:24)

Politik heißt Mehrheitsentscheidungen: Die Mehrheit setzt ihre Interessen gegen die Minderheit durch. Das kann man bei uns wie in Frankreich sehr schön beobachten.

In Frankreich heißt das: Zentrum gegen Peripherie, Globalisierungsgewinner gegen Verlierer, Alte gegen Junge, Arbeitsplatzbesitzer gg. Neueinsteiger auf dem Arbeitsmarkt.
Ja und nein. Das ist eigentlich eher die angelsächsische Version der Demokratie. The winner takes it all. Typisch für Deutschland war die Konsensdemokratie. Die Kompromisse, die in Sachen Migration mit der GG-Änderung und wegen Atomkraft mit dem langfristigen Ausstieg geschlossen wurden. Merkel hat sie weggefegt. Inzwischen ist es tatsächlich Mehrheit (=die Guten) gegen Minderheit (=die Bösen). Den Rückbau Deutschlands zu fordern ist legitim, den Rückbau der EU zu fordern ist "gegen den Anstand".
Ger9374 hat geschrieben:(15 May 2017, 22:38)

Es ist ein Beispiel dafür wie engagiert das E.U
Forum streitet. Und solange wie mir keiner eine realistische Alternative zum Europa der Gegenwart
gibt werde auch ich dieses Symbol von freiheitlichen und Demokratischen Werten gegen unangemessene Kritik verteidigen. Europa braucht
Deutschland, und Deutschland braucht Europa.
Die Alternative hat England doch demonstriert. Ob es eine gute Alternative ist, mag fraglich sein, aber eine gangbare Alternative ist es. Deutschland profitiert von der EU, aber es braucht die EU nicht. Sowenig wie England sie braucht. Als US-Vasallenstaat sind wir gut abgesichert. Die Politik des ungehemmten deutschen Export in die EU ist auch nicht unproblematisch. Die Idee des Mindeststandards für einen EU-Beitritt, was Demokratie, Bürgerrechte und die Regelung von Differenzen mit Nachbarstaaten angeht, das ist eine sehr gute Idee. Nur hat man dann eben Narrenfreiheit, wenn man erstmal drin ist.
Rom wurde auch nicht an einem Tag zerstört.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von pikant »

ebi80 hat geschrieben:(16 May 2017, 15:03)

Zum Glück, sonst wäre Deutschland nicht Fußballweltmeister. Zudem wäre die Welt voll öde und man liefe Gefahr Inzest zu betreiben. Europa muss mit Volldampf vorangetrieben werden und die Staaten die nicht wollen bleiben halt in Armut zurück. Geld gibt's dann keins mehr.
psst, da spielen auch Muslime mit und Deutsche mit dunkler Haufarbe - die Einheit ist in doppelter Gefahr
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Re: EU 3.0

Beitrag von Adam Smith »

pikant hat geschrieben:(16 May 2017, 15:13)

AfD und Linkspartei - 2
Die Linkspartei wäre jetzt z.B für noch mehr als die CDU. Und die AfD kann hier nur verlieren, falls es dagegen geht. Die werden es wie Le Pen machen.
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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

Adam Smith hat geschrieben:(16 May 2017, 15:12)

Stimmt. Um diesen Sachverhalt geht es mir jetzt auch nicht. Hier gibt es ja auch die NATO. Und die USA kann man nicht ersetzen.
Das stimmt im Grundsatz genau so unter den Bedingungen des Kalten Krieges. Inzwischen hat sich unsere Bedrohungslage stark verändert: Ukraine/Rußland, IS, Türkei (!), Nordafrika. Also eine völlig veränderte Welt. Und ein Hegemon, der Abstand von seiner alten Rolle nimmt, trotz nachgeschobener Beteuerungen. Den BREXIT habe ich zusätzlich im Auge. Deshalb ist die gemeinsame Sicherheit in Europa ein sehr dringliches Thema. Mich verwundert diese Kurzsichtigkeit immerhin einer Regierungspartei! Bei mir schrillen da mehrere Alarmglocken. Nutzen wir die verfügbare Zeit!
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Re: EU 3.0

Beitrag von Adam Smith »

H2O hat geschrieben:(16 May 2017, 15:22)

Das stimmt im Grundsatz genau so unter den Bedingungen des Kalten Krieges. Inzwischen hat sich unsere Bedrohungslage stark verändert: Ukraine/Rußland, IS, Türkei (!), Nordafrika. Also eine völlig veränderte Welt. Und ein Hegemon, der Abstand von seiner alten Rolle nimmt, trotz nachgeschobener Beteuerungen. Den BREXIT habe ich zusätzlich im Auge. Deshalb ist die gemeinsame Sicherheit in Europa ein sehr dringliches Thema. Mich verwundert diese Kurzsichtigkeit immerhin einer Regierungspartei! Bei mir schrillen da mehrere Alarmglocken. Nutzen wir die verfügbare Zeit!
Ohne USA gibt es hier keine Sicherheit. Aus dem Grund wird hier dann auch nur wenig passieren.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von Senexx »

ebi80 hat geschrieben:(16 May 2017, 15:03)

Zum Glück, sonst wäre Deutschland nicht Fußballweltmeister.
Ob der DFB (nicht Deutschland) die Fußball-WM gewinnt, ist mir völlig egal.

Und wenn einer Deutscher ist, dann darf er den Regeln der FIFA entsprechend mit spielen. Mir persönlich ist jeder willkommen, wenn er sich zu Deutschland bekennt. Mancher in der DFB-Elf tut das nicht, spielt nur für Deutschland, weil er z.B. mit der Türkei keine Chance hat, Weltmeister zu werden.

Aber wie gesagt: Die DFB-Elf ist die Mannschaft einer privatrechtlichen Vereinigung. Und nicht Deutschland. Sie repräsentiert unser Land auch nicht. Nicht, weil sie Multikulti ist. Sie war auch schon nicht Deutschland als noch Müller und Beckenbauer spielten.
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Re: Rückbau der EU

Beitrag von pikant »

Senexx hat geschrieben:(16 May 2017, 15:27)

Mancher in der DFB-Elf tut das nicht, spielt nur für Deutschland, weil er z.B. mit der Türkei keine Chance hat, Weltmeister zu werden.

.


die Meisten mit einem Doppelpass spielen fuer das Land, wo sie Chancen haben Nationalspieler zu werden und das ist bei einem Weltklasseteam wie Deutschland eben nicht so der Fall.

Das Problem hat uebrigens auch der Vizeeuropameister Frankreich, wo die Meisten mit Doppelpass den Fransosen den Ruecken zuwenden, auch wenn sie dort ausgebildet worden sind.
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Re: EU 3.0

Beitrag von H2O »

Adam Smith hat geschrieben:(16 May 2017, 15:26)

Ohne USA gibt es hier keine Sicherheit. Aus dem Grund wird hier dann auch nur wenig passieren.
Mit USA aber auch nicht mehr. Was sich dort abspielt, das sind Dinge aus dem Tollhaus. Wir müssen auf eigenen Beinen stehen, ob uns das nun gefällt oder nicht. Die Welt um Europa herum hat sich verändert. Darauf muß man Antworten suchen.
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