300 000 ... das ist ziemlich genau so viel wie es ausländische Studenten in Deutschland gibt: Also (gemessen sowohl am Herkunftsgebiet als auch am Zielgebiet Deutschland) so gut wie gar nix. Bzw. völlig im Rahmen dessen, was die EU an personenbezogener Beweglichkeit ja eigentlich als positiven Wert (zurecht!) befördern will.H2O hat geschrieben:(05 Dec 2016, 10:17)
Kurz geschüttelt... und auch gut! Wenn denn die freie Fahrt für Geld und Wirtschaft ungehindert bei Rechtssicherheit funktioniert, dann soll uns Deutschen das doch nur Recht sein. Derzeit sieht es so aus, daß jährlich ~300.000 Menschen aus Rumänien, Polen, Bulgarien und Ungarn bei uns Arbeit und Brot suchen. Wenn man die Arbeit dorthin brächte, dann wäre das auch nicht schlecht.
Dann ist aber die EU nicht mehr der richtige Rahmen, sondern zweiseitige Verträge mit diesen Ländern. Die EU als Wertegemeinschaft können wir dann anderweitig leben.
Die politische Strategie von Fillon, Orbán, Kaczynski und Co. in Hisnicht auf die EU ist eigentlich einfach: Von der Rolle des "getriebenen Gegners" in die Rolle des "handelnden Befürworters" zu schlüpfen, der nicht einfach nur "dagegen" ist, sondern selbst die Fäden in der Hand hält und die Dinge zu seinen Gunsten lenkt. Bezogen auf Orbán und Kaczynski ist das schon ein wenig Hybris bzw. nur Selbstdarstellung vor den eigenen Leuten. Ein Fillon dürfte jedoch durchaus in der Lage sein, tatsächlich so etwas wie eine "neue EU der Vaterländer" zu installieren.